DE19951041A1

DE19951041A1 - Balkenkonstruktion für eine Zellstoff-/Papier-/Kartonmaschine oder eine Papier/Karton-Nachbehandlungsmaschine

Info

Publication number: DE19951041A1
Application number: DE19951041A
Authority: DE
Inventors: Kari Holopainen; Ilkka Rata; Jukka Samppala; Juha Isometsae; Heikki Toivanen
Original assignee: Valmet Oy
Current assignee: Metso Paper Oy
Priority date: 1998-10-23
Filing date: 1999-10-22
Publication date: 2000-05-04
Also published as: FI982294A0; FI105578B; FI982294A; US6361655B1

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist eine in Kompositbauweise hergestellte Balkenkonstruktion (10) für eine Zellstoff-/Papier-/Kartonmaschine oder eine Papier-/Karton-Nachbehandlungsvorrichtung. Der Balken (10, 10a¶1¶, 10a¶2¶) ist aus einem ersten gekrümmten Teil (12) und einem mit diesem verbundenen zweiten geraden Teil (13) gebildet, mit welchem zweiten geraden Teil (13) Schab-/Streich-/ Meßeinrichtungen (110) verbunden sind.

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Balkenkonstruktion für eine Zellstoffmaschine oder eine Papiermaschine oder eine Kartonmaschine oder eine Papier/Karton-Nachbehandlungsvor richtung.

Zum Stand der Technik wird auf die Schriften FI 925655 und DE G 91 13 542.7 hingewiesen.

Damit sind vom Stand der Technik Papiermaschinenbalken konstruktionen in Kompositbauweise bekannt. Bei einer der Lösungen vom Stand der Technik ist der Schaberbalken eine im Querschnitt dreieckige Konstruktion und sie weist Eckstücke auf, an denen Seitenplatten angebracht sind. Die Seitenplat ten sind vorzugsweise aus Kompositmaterial.

In der vorliegenden Anmeldung wird eine weiter verein fachte Version für den Bau eines Balkens vorgestellt. Die erfindungsgemäße Balkenlösung ist ausdrücklich eine Kompo sitbalkenkonstruktion und der Balken eignet sich zur Anwen dung in einer Zellstoffmaschine oder einer Papiermaschine oder einer Kartonmaschine oder in einer Papier/Rarton-Nach behandlungsvorrichtung. Der Balken besteht vorzugsweise aus zwei Teilen, einem ersten halbkreisförmigen Teil und einem zweiten plattenförmigen Teil, an welchem das erste Teil an gebracht ist. Das halbkreisförmige Teil ist vorzugsweise durch Ausschneiden aus einem aus Faserbandmaterial durch Wickeln, m. a. W. durch Pultrusion d. h. im Düsenzugverfah ren hergestellten Rohr gefertigt. An dem halbkreisförmigen Teil ist eine z. B. durch Laminieren hergestellte Platte be festigt. Das Ende der Platte befindet sich in einem Winkel zum übrigen Plattenkörper. Der Winkel wird entsprechend dem Anwendungsobjekt gewählt. Mit der laminierten Platte ist weiter eine Halterung verbunden, die weiter mit an die Wal zenoberfläche kommenden Mitteln zum Reinigen der Walzenober fläche oder zum Verteilen von Streichmasse verbunden sind oder mit Meßvorrichtungen, wenn der Balken als Meßbalken dient. Das gerade Plattenteil konnte außer durch Laminieren auch durch Spritzen oder durch Pultrusion hergestellt wer den. Mit der Kompositkonstruktion werden folgende Vorteile erzielt:

- es ist keine Wärmeisolierung zur Verhinderung von Wärmekrümmung erforderlich,
- die Eigenfrequenz des Balkens ist bei gleichen Dimen sionen höher als bei Stahl, was zur Folge hat, daß der Balken kleiner ist,
- die Oszillation des Balkens bei höheren Frequenzen ist leichter infolge der geringeren Masse des Balkens,
- die durch das Eigengewicht bedingte Durchbiegung ist kleiner, weswegen ein sog. "Bombierungs"-Hobeln der Spitze nicht erforderlich ist.

Die erfindungsgemäße Balkenkonstruktion ist charakteri siert durch die Definitionen der Patentansprüche.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf eini ge in den Figuren der beigefügten Zeichnungen dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, auf welche die Erfindung jedoch nicht begrenzt werden soll.

In Fig. 1A ist der erfindungsgemäße aus Komposit herge stellte Balken perspektivisch und anschaulich dargestellt.

In Fig. 1B ist der Querschnitt I-I der Balkenkonstruk tion nach Fig. 1A gezeigt.

In Fig. 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemä ßen Balkens speziell für eine Schaberanwendung gezeigt, bei der zwei Balken als Doppelschaberkonstruktion ausgeführt sind.

In Fig. 1A ist der erfindungsgemäße aus Komposit herge stellte Balken 10 perspektivisch in Verbindung mit einer Walze T gezeigt. Mit dem Balken 10 verbunden sind Mittel 110 zum Warten der Walze oder zum Streichen der Bahn oder zum Messen von Bahn/Filz/Sieb. In der Ausführungsform nach Fig. 1A dient der Balken 10 als Schaberbalken und die Mittel 110 werden aus einem Messerhalter 11 und einem dazugehörenden Messer 11a gebildet, das ausgestaltet ist, die Walzenfläche T' der Walze T, z. B. die Oberfläche der Zentralwalze der Pressenpartie einer Papiermaschine zu warten oder Streich paste auf die Papierbahn oder die Walzenoberfläche zu ver teilen. Die Balkenkonstruktion besteht darstellungsgemäß aus einem ersten gekrümmten Balkenteil 12 und einem mit diesem verbundenen geraden plattenförmigen Balkenteil 13. Der Bal ken 10 ist vorzugsweise eine Kompositkonstruktion, die vor zugsweise z. B. aus Kohlenfasern gestaltet ist.

In Fig. 1B ist der Schnitt I-I gemäß Fig. 1A gezeigt. Der Balken 10 besteht abbildungsgemäß vorzugsweise aus einem halbkreisförmigen ersten Balkenteil 12, das aus einem runden Rohling wie z. B. einem aus Fasern gewickelten Rohr geschnit ten ist. Das gerade Schaberbalkenteil 13 ist vorzugsweise z. B. durch Aufeinanderlaminieren von Kohlenfaserschichten hergestellt oder das betreffende gerade Schaberbalkenteil 13 konnte zur Erzielung der gewünschten Form hergestellt wer den, indem Fasern und/oder synthetisches Polymermaterial durch eine Düse gespritzt wird. Die Balkenteile 11 und 12 sind durch Warmschweißen oder Verleimen miteinander verbun den. Am Ende des zweiten geraden Balkenteils 13 befindet sich ein Endschirm, d. h. eine Kante 14, die sich im Winkel α zur Ebene J₁ des geraden Teils befindet, wobei an der ge nannten schirmartigen Kante 14 weiter eine Halterung 11 an gebracht ist, an der weiter in gewöhnlicher Weise ein Messer Ila angebracht ist. Die Schneidenhalterung 11 weist weiter an dieser angebrachte als Belastungsvorrichtung dienende Be lastungsschläuche 11b₁, 11b₂ auf.

Anstelle des Messers 11b können an dem Balken Streich vorrichtungen wie z. B. Streichstützen oder Meßvorrichtungen wie z. B. zur Messung von Bahn/Filz/Sieb befestigt sein.

Fig. 2 zeigt perspektivisch eine erfindungsgemäße Aus führungsform als sog. Doppelschaberkonstruktion. Von den Balken gemäß den vorherigen Abbildungen sind zwei Stück 10a₁ und 10a₂ vorhanden. Diese sind zwischen Stirnplatten 15a₁ und 15a₂ angebracht und sie sind bezüglich der Stirnplatten 15a₁ und 15a₂ unabhängig voneinander separat drehbar ausge führt. Damit kann durch Anwendung von Faserkomposit-Balken 10a₁ und 10a₂ in Kohlenfaserkonstruktion auch für einen Dop pelschaber eine sehr leichte Konstruktion erzielt werden. Der erfindungsgemäße Doppelschaber ist außerdem leicht ver stellbar und er beansprucht nur sehr wenig Platz, womit Platzprobleme vermieden werden.

Claims

1. In Kompositbauweise hergestellte Balkenkonstruktion (10) für eine Zellstoff-, Papier- oder Kartonmaschine oder eine Papier- oder Karton-Nachbehandlungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Balken (10, 10a₁, 10a₂) aus einem ersten gekrümmten Teil (12) und einem mit diesem verbundenen zweiten geraden Teil (13) gebildet ist, mit welchem zweiten geraden Teil (13) Schab-, Streich- oder Meßeinrichtungen (110) verbunden sind.

2. Balkenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das erste gekrümmte Teil (12) des Balkens (10) halbkreisförmig ist.

3. Balkenkonstruktion nach einem der vorherigen Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Balkenteil (13) ein gerades plattenförmiges Teil ist.

4. Balkenkonstruktion nach einem der vorherigen Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das zweite Balken teil ein Endschirm (14) anschließt, der sich im Winkel (α) zur Plattenebene (J₁) des geraden Teils befindet.

5. Balkenkonstruktion nach einem der vorherigen Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Endschirm (14) eine Halterung (11) mit Belastungsvorrichtungen (11b₁, 11b₂) für ein Messer (11a) verbunden ist.

6. Balkenkonstruktion nach einem der vorherigen Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß das gerade Balkenteil (13) durch Aufeinanderlaminieren von Faserschichten hergestellt ist und daß das gekrümmte Balkenteil (12) durch Ausschneiden aus einem Rohrrohling hergestellt ist, welches Rohr durch Aufeinanderwickeln von Faserschichten gebildet ist.

7. Balkenkonstruktion nach einem der vorherigen Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Balkenteile (11 und 12) durch Verleimen oder Warmschweißen miteinander verbunden sind.

8. Balkenkonstruktion nach einem der vorherigen Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stück Balken (10a₁, 10a₂) vorhanden sind und diese zwischen gemeinsamen Stirn platten (15a₁, 15a₂) als Doppelschaberkonstruktion ausge führt sind.

9. Balkenkonstruktion nach einem der vorherigen Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaberbalken (10a₁, 10a₂) des Doppelschabers voneinander unabhängig bezüglich ihrer Stirnplatten (15a₁, 15a₂) drehbar ausgeführt sind.