DE19950372A1 - System zum Antworten auf einen einkommenden Telefonanruf - Google Patents
System zum Antworten auf einen einkommenden TelefonanrufInfo
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Abstract
Ein Telefonbeantwortungssystem (100) und -verfahren (200), das einem Benutzer ermöglicht, unmittelbar eine kundenspezifische Wiedergabebotschaft in Reaktion auf einen ankommenden Anruf zu erzeugen, ohne daß er den Anruf aktuell beantworten muß. Das System (100) kann einen Anrufdetektor (104), eine Befehlsschnittstelle (114), eine Steuereinheit (110) und eine Telefonnetzschnittstelle (102) enthalten. In Antwort auf einen ankommenden Anruf macht der Anrufdetektor (104) die angerufene Person aufmerksam und veranlaßt die Steuereinheit (110), die Befehlsschnittstelle (114) zu aktivieren. Die Befehlsschnittstelle (114) wird für eine vorbestimmte Zeitdauer aktiviert, während der Anruf sein Rufzeichensignal erzeugt. Während der Aktivierung kann die angerufene Person eine Wiedergabebotschaft wählen oder eingeben. Die Wiedergabebotschaft kann eine voraufgezeichnete, innerhalb der Einrichtung gespeicherte Audiobotschaft sein oder eine Sprachbotschaft, die von der angerufenen Person während der Aktivierungsdauer gesprochen wird. Nachdem die Wiedergabebotschaft von der angerufenen Person gewählt ist, beanwortet das Telefonsystem (100) den einkommenden Anruf und gibt automatisch die kundenspezifische Botschaft der anrufenden Person wieder.
Description
Die Erfindung bezieht sich insgesamt auf ein System zum Antworten auf einen ein
kommenden Telefonanruf und insbesondere auf ein verbessertes Verfahren und Sy
stem zum selektiven Bereitstellen kundenspezifischer Audiobotschaften für Anrufer,
ohne den Anruf zu beantworten oder den Anruf an ein Telefonpostsystem zu richten.
Ein herkömmlicher Telefonanrufbeantworter spielt automatisch eine vorher aufge
zeichnete Audiobotschaft an einen Anrufer ab, wenn eine angerufene Partei nicht ant
wortet. Eine vorher aufgezeichnete Botschaft ist typischerweise genereller bzw. allge
meiner Natur und informiert den Anrufer, daß die angerufene Person nicht verfügbar ist
und daß der Anrufer eine Botschaft hinterlassen kann, wenn er es wünscht. In einigen
Fällen gibt der Anrufbeantworter dem Anrufer die Möglichkeit der Weiterleitung an ei
nen anderen Bestimmungsort, beispielsweise einen Empfang oder Sekretariat, wo
mehr Information über die angerufene Person verfügbar ist.
Gelegentlich kann eine angerufene Person von einem einkommenden Anruf wissen,
aber nicht in der Lage sein, unmittelbar zu antworten. Beispielsweise kann die ange
rufene Person in einer Besprechung sein. In solchen Fällen kann es wünschenswert
sein, einem Anrufer eine kundenspezifische aufgezeichnete Botschaft zukommen zu
fassen, ohne den Anruf augenblicklich zu beantworten. Eine kundenspezifische Bot
schaft könnte eine spezielle Information, beispielsweise eine Nachricht enthalten, daß
die angerufene Person innerhalb einiger Minuten auf den einkommenden Anruf ant
wortet.
Die Erfindung liegt in einer Telefonbeantwortungseinrichtung, die einem Benutzer er
möglicht, auf einen einkommenden Anruf hin unmittelbar eine kundenspezifische Wie
dergabebotschaft zu erzeugen, ohne den Anruf aktuell beantworten zu müssen.
Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung enthält die Telefoneinrichtung ei
nen Anrufdetektor, eine Befehlsschnittstelle, eine Steuereinheit und eine Telefonnetz
schnittstelle. Auf einen einkommenden Anruf hin warnt bzw. informiert der Anrufdetek
tor die angerufene Person und veranlaßt die Steuereinheit, die Befehlsschnittstelle zu
aktivieren. Die Befehlsschnittstelle wird für eine vorbestimmte Zeitdauer aktiviert, wäh
rend der Anruf noch auf Rufzeichen ist. Während der Aktivierung kann die angerufene
Person eine Wiedergabebotschaft wählen oder eingeben. Die Wiedergabebotschaft
kann eine voraufgezeichnete Audiobotschaft sein, die innerhalb der Einrichtung ge
speichert ist, oder eine Sprachbotschaft, die von der angerufenen Person während der
Aktivierungszeitdauer gesprochen wird. Nachdem die Wiedergabebotschaft von der
angerufenen Person gewählt ist, beantwortet die Telefoneinrichtung den einkommen
den Anruf und gibt die kundenspezifische Botschaft automatisch der anrufenden Per
son wieder.
In der Befehlsschnittstelle kann eine Spracherkennungseinheit (VRU) enthalten sein,
so daß die Botschaftswiedergabemerkmale durch gesprochene Befehle gesteuert wer
den können.
Der Erfindung wird insbesondere in den beigefügten Patentansprüchen verdeutlicht.
Weitere Merkmale der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die nachfolgende Be
schreibung und die beigefügten Zeichnungen deutlich und am besten verständlich.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine Telefoneinrichtung entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfin
dung,
Fig. 2 ein detailliertes Blockschaltbild eines Systems zum Erzeugen kundenspezifi
scher Botschaften, die in der Telefoneinrichtung der Fig. 1 enthalten sein kann,
und
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zum Beantworten einkom
mender Anrufe entsprechend einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Die Erfindung kann in jeder Einrichtung enthalten sein, mit der Anrufern Audiobot
schaften präsentiert werden sollen. Die im vorliegenden diskutierten Ausführungsfor
men sind daher beispielsweise.
Bezugnehmend auf die Zeichnungen zeigt Fig. 1 ein Telefon 50, das eine Anrufbeant
wortungseinrichtung entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung enthalten
kann. Das Telefon 50 enthält einen Hörer 52 und eine Basiseinheit 54. Der Hörer 52
enthält einen herkömmlichen Lautsprecher und ein Mikrofon zum Übertragen von Au
dioinformation zwischen einem Benutzer und einer in der Basiseinheit 54 enthaltenen
Schaltung. Die Kommunikation zwischen dem Hörer 52 und der Basiseinheit 54 erfolgt
über eine herkömmliche Telefonschnur 55. Alternativ kann das Telefon 50 ein schnur
loses Telefon sein, bei dem der Hörer 52 und die Basiseinheit 54 jeweils einen Radio
frequenz(RF)sender/empfänger enthalten und die Schnur 55 durch eine RF-Kommuni
kationsverbindung ersetzt ist.
Die Basiseinheit 54 kann eine eingebaute, herkömmliche Lautsprecher/Mikrofoneinheit
56, ein Tastenfeld 58 und ein Display 60 enthalten. Die Lautsprecher/Mikrofoneinheit
56 ermöglicht, daß das Telefon 50 als Lautspechertelefon verwendet wird, wobei der
Hörer 52 in seiner abgelegten Stellung verbleibt. Das Tastenfeld 58 kann ein her
kömmliches Telefontastenfeld sein, das einem Benutzer ermöglicht, manuell Telefon
nummern oder zugangsspezialisierte Funktionen einzugeben, die von dem Telefon 50
bereitgestellt werden. Das Tastenfeld 58 enthält ein standardmäßiges Tastwahltasten
feld mit zehn Ziffern und jegliche Anzahl spezieller Funktionstasten. Die Basiseinheit
54 ist an eine herkömmliche Telefonleitung 62 unter Verwendung eines Standardtele
fonsteckers 64 anschließbar. Bei der vorliegenden Anordnung empfängt und sendet
das Telefon 50 standardmäßige Analogtelefonsignale über die Leitung 62. Alternativ
kann das Telefon 50 ein digitales Telefon sein, das über die Leitung 62 aus einem di
gitalen Übertragungsweg oder einer Schalterstelle direkt digitale Signale empfängt.
Zusätzlich kann die vorliegende Erfindung in einem drahtlosen Telefon enthalten sein,
beispielsweise einem zellulären Telefon, das eine konventionelle, zelluläre RF-Über
tragung anstelle der Telefonleitung 62 und des Steckers 64 verwendet.
Fig. 2 zeigt ein detailliertes Blockschaltbild des Systems 100, das in das Telefon 50
einbaubar bzw. darin enthalten ist, um kundenspezifische Wiedergabebotschaften zu
erzeugen. Das System 100 enthält eine Telefonnetzschnittstelle 102, einen Anrufde
tektor 104, eine optionale Anruferidentifizierungseinheit (Anrufer-ID-Einheit) 106, ein
Anruferidentifizierungsdisplay 108, eine Steuereinheit 110, einen Anrufsignalgeber
bzw. Wecker 112, eine Befehlschnittstelle 114, einen Speicher 116, einen Sprachgene
rator 118, ein Mikrofon 120 und ein Tastenfeld 122.
Die Telefonnetzschnittstelle 102 enthält standardmäßige Schaltungen und Hardware
als Schnittstelle zu einem herkömmlichen Telefonnetz. Das Telefonnetz kann ein stan
dardmäßiges Landnetz sein, wie beispielsweise eine herkömmliche Telefonleitung 62,
oder ein drahtloses Telefonnetz, wie ein zelluläres Netz, oder eine digitale Leitung, die
mit einem standardmäßigen, digitalen Übertragungsweg oder einer Schalterstelle ver
bunden ist. Bei einem herkömmlichen Landnetz kann die Telefonschnittstelle 102 eine
Steckeraufnahme zum Aufnehmen des Steckers 64 enthalten und analoge Information
zu dem Anrufdetektor 104 und der Anrufer-ID-Einheit 106 weiterleiten. Die Telefon
schnittstelle 102 leitet in ähnlicher Weise herkömmliche, analoge Telefonsignale aus
dem Sprachgenerator 118 zu dem Netz.
Der Anrufdetektor kann eine herkömmliche, käufliche Schaltung zum Erfassen des von
einem einkommenden Anruf erzeugten Anrufsignals enthalten. Bei Erfassung eines
einkommenden Anrufs erzeugt der Anrufdetektor 104 ein Signal, das den Anrufsignal
geber 112 aktiviert und die Steuereinheit 110 in einen Weck- bzw. Anrufsignalzustand
versetzt.
Die Anrufer-ID-Einheit 106 kann eine handelsübliche Schaltung zum Herleiten einer in
dem einkommenden Anruf enthaltenen Anrufer-ID-Information enthalten, beispielswei
se Teilenummer CMX 602 A, hergestellt von der MX-COM Inc., in Winston Salem,
North Carolina. Die Anrufer-ID-Information kann auf dem Display 108 angezeigt wer
den, so daß die angerufene Person über die Identität des Anrufers Bescheid weiß, be
vor eine kundenspezifische Botschaft eingegeben wird. Das Display 108 kann jedwel
ches, herkömmliches, alphanumerisches Display sein, beispielsweise ein Flüssigkri
stalldisplay (LCD), und kann in dem Display 60 der Fig. 1 enthalten sein.
Die Anrufer-ID-Funktion ist wichtig, da sie die angerufene Person aufmerksam macht,
den Anrufer zu identifizieren, bevor das Telefongespräch bzw. der Anruf beantwortet
wird. Dies ermöglicht der angerufenen Person, die Wiedergabebotschaft entsprechend
zu gestalten und bildet einen Anreiz, das "fliegende" Botschaftserzeugungsmerkmal
der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Wenn das System 100 in einem digitalen Telefon enthalten ist, kann die Anruferidenti
fizierungsinformation in einer herkömmlichen Anrufbotschaft enthalten sein, die von
einer digitalen Schalterstelle erzeugt wird. Die Anruferinformation in der Anrufbotschaft
würde auf dem Display 108 angezeigt werden.
Der Anrufsignalgeber 112 kann jedwelcher Einrichtung zum Erzeugen eines Audiosi
gnals sein, um das Vorhandensein eines einkommenden Anrufs anzuzeigen, bei
spielsweise ein herkömmlicher Klingelwecker oder eine Aufmerksamkeits-Signal
erzeugungsschaltung, die mit einem Lautsprecher verbunden ist.
Die Befehlsschnittstelle 114 kann aktiviert werden, indem ein aktives Freigabesignal für
die Komponenten der Schnittstelle 114 geschaffen bzw. erzeugt wird. Die Dauer des
Freigabesignals kann unter Verwendung eines Zeitgebers oder einer Abwärtszählrouti
ne eingestellt werden, die in der Steuereinheit 110 enthalten ist.
Zusätzlich zur Steuerung der Befehlsschnittstelle 114 kann die Steuereinheit 110 mit
herkömmlichen Telefonen verbundene Funktionen durchführen, beispielsweise die
Reaktion aufgelegt/abgenommen, auf spezielle Funktionstasten, wie Schnellwahl,
Steuerung der Netzschnittstelle 102 und ähnliches.
Im Läute- bzw. Anrufzustand aktiviert die Steuereinheit 110 die Befehlsschnittstelle 114
für eine vorbestimmte Zeitdauer, während der die angerufene Person wählen kann, ob
auf einen einkommenden Anruf hin eine kundenspezifische Antwort erzeugt wird. Wie
weiter vorne beschrieben, gelangt die Steuereinheit 110 auf das Erfassungssignal hin
in einen. Anrufzustand.
Die Steuereinheit 110 kann ein Mikroprozessor sein, der ein Softwareprogramm aus
führt. Der Mikroprozessor kann irgendein im Handel erhältlicher Prozessor sein, der für
die Durchführung der hier beschriebenen Funktionen geeignet ist, beispielsweise ein
Mikroprozessor aus der X-86-Familie von Prozessoren oder der 8051-Familie von Pro
zessoren, die von der Intel-Cooperation hergestellt werden, irgendein Prozessor aus
den 68K- oder Leistungs-PC-Mikroprozessoren, die von der Motorola Inc., hergestellt
werden, oder der C161RI-Mikroprozessor der von der Siemens Corp. hergestellt wird.
In der Befehlsschnittstelle 114 wählt die angerufene Person oder gibt eine kundenspe
zifische Audiobotschaft ein. Wie dargestellt, kann die Befehlsschnittstelle 114 eine Au
dioschnittstelle 126 enthalten, die mit einer Spracherkennungseinheit (VRU 124) zum
Erkennen gesprochener Befehle verbunden ist sowie eine Tastenmatrixschaltung 128,
die mit dem Tastenfeld (Keypad) 122 verbunden ist. Entsprechend kann die angerufe
ne Person Befehle unter Verwendung von Sprache eingeben oder indem der Befehl
manuell eingetastet wird. In abgeänderten Ausführungsformen der Erfindung kann die
Befehlsschnittstelle 114 entweder die Sprachschnittstelle (VRU 124 und Audioschnitt
stelle 126) oder die Tastenfeldschnittstelle alleine enthalten.
Die Sprach- und Tastenfeldschnittstellen können aktiviert werden, indem selektiv Da
tenbusse freigegeben werden, die Daten von den Schnittstellen zu den anderen Kom
ponenten des Systems 100 leiten. Die Busse können mittels des aktiven Freigabesi
gnals aus der Steuereinheit 110 freigegeben werden.
Benutzerbefehle können eine Anweisung und einen Botschaftsparameter enthalten.
Die Anweisung bringt das System 100 dazu, eine spezielle Funktion auszuführen, wäh
rend der Parameter eine variable, mit der Funktion verbundene Eigenschaft ist. Bei
spielsweise könnte der Benutzer einen Befehl eingeben, der die Anweisung "Rufe zu
rück" und den Parameter "10" enthält. Dieser Befehl würde das System 100 veranlas
sen, eine kundenspezifische, voraufgezeichnete oder synthetisierte Botschaft dem An
rufer wiederzugeben, in der mitgeteilt wird, daß der Benutzer in zehn Minuten zurück
ruft. Alternativ könnte der Benutzer die Anweisung "Aufzeichnen" ohne Parameter ein
geben, wodurch das System 100 veranlaßt würde, eine Sprachbotschaft zur unmittel
baren Wiedergabe an den Anrufer aufzuzeichnen, während der Anruf anhängig ist.
Zum Eingeben gesprochener Befehle spricht der Benutzer in das Mikrofon 120, das ein
elektronisches Signal erzeugt, das von der Audioschnittstelle 126 empfangen wird. Das
Mikrofon 120 kann ein herkömmliches, in die Telefonbasiseinheit 54 eingebautes Mi
krofon sein, beispielsweise die Lautsprecher/Mikrofoneinheit 56. Die Audioschnittstelle
126 enthält eine herkömmliche Audioschaltung zum Verstärken, Filtern, Abtasten und
Umwandeln des Audioeingangs in digitale Signale. Die digitalisierten Audiosignale
werden dann zur VRU 124 geleitet. Das digitalisierte Audiosignal kann auch zu dem
Speicher 116 übertragen werden, um kundenspezifische Botschaften für eine Wieder
gabe zu speichern. Die Audioschnittstelle 126 sowie einige der Funktionen der Schnitt
stelle 102, des Anrufdetektors 104 und des Weckers 112 können unter Verwendung
eines ARCOFI-Chips, Teilenummer PSB 2163, hergestellt von der Siemens Corp. im
plementiert werden. Bei einer solchen Ausführungsform kann der ARCOFI-Chip in
einfacher Weise mit einem herkömmlichen Mikroprozessor kombiniert werden, der die
Funktionen der Steuereinheit 110 durchführt. Der ARCOFI-Chip stellt auch eine
Schnittstelle mit dem Standardlautsprecher und dem Mikrofon in einem Telefonhörer
dar, wie dem Hörer 52.
Die VRU 124 ist derart konfiguriert, daß sie von der angerufenen Person eingegebene
gesprochene Befehle erkennt. Die VRU 124 kann eine im Handel erhältliche Spracher
kennungseinrichtung enthalten, wie Phone Query™ von Dragon Systems, Inc. in
Newton, MA. oder Speachworks von AI Tec, Inc. in Boston MA. Typischerweise ist die
Spracherkennungseinrichtung als Software vorhanden, die von einem Mikroprozessor
(nicht dargestellt) ausgeführt wird. Der Mikroprozessor kann auch zusätzliche Softwa
reroutinen zusammen mit der Spracherkennungseinrichtung ausführen, wobei die zu
sätzlichen Softwareroutinen Steuersignale erzeugen, wenn die Spracherkennungsein
richtung vorbestimmte gesprochene Befehle identifizieren. Die Steuersignale können
verwendet werden, um die Aufzeichnung einer von der Audioschnittstelle 126 empfan
genen gesprochenen Botschaft zu steuern, oder auf vorbestimmte Botschaften zurück
zugreifen, die in dem Speicher 116 gespeichert sind.
Zur Implementierung der VRU 124 kann ein eigener Mikroprozessor verwendet wer
den, wie irgendeiner der oben unter Bezugnahme auf die Steuereinheit 110 aufge
führten. Alternativ können die Funktionalität der VRU 124 und der Steuereinheit 110 in
Softwareroutinen enthalten sein, die von einem herkömmlichen Prozessor durchgeführt
werden.
Um Befehle manuell einzugeben, gibt der Benutzer die Botschaftsparameter unter
Verwendung des Tastenfeldes 122 ein. Die Tastenmatrixschaltung 128 ist mit dem
Tastenfeld 122 kombiniert bzw. zusammengeschaltet und macht die digital eingeta
stete Information dem Steuergerät 110 verfügbar. Das Tastenfeld 122 kann ein stan
dardisiertes Telefontastenfeld sein, wie das Tastenfeld 58 der Fig. 1, mit speziellen
Funktionstasten, die das kundenspezifische Botschaftsmerkmal aktivieren und steuern.
Beispielsweise könnte der Benutzer eine Taste wählen, die bewirkt, daß die Steuerein
heit 110 eine spezielle, vorher aufgezeichnete Botschaft aus dem Speicher 116 holt, um
sie über den Sprachgenerator 118 wiederzugeben. Alternativ könnte der Benutzer ei
nen Befehl eintasten, um die Audioschnittstelle 126 zu aktivieren, so daß der Benutzer
eine Botschaft zur unmittelbaren Wiedergabe an den Anrufer aufzeichnen kann.
Wenn der Benutzer die Option der "fliegenden" Aufzeichnung einer Botschaft wählt,
wird die Audioschnittstelle für eine "Aufzeichnungssitzung" mit einer vorbestimmten
Dauer aktiviert. Während der Aufzeichnungssitzung wird eine digitalisierte Sprache aus
der Audioschnittstelle zeitweilig in dem Speicher 116 gespeichert. Um Sprachdaten
aus der Audioschnittstelle 126 in den Speicher 116 zu übertragen, gibt die Steuerein
heit 110 Datenübertragungen über einen Bus frei, der die Schnittstelle 126 und den
Speicher 116 verbindet. Zusätzlich zur Speicherung von fliegend erzeugten Botschaf
ten kann der Speicher 116 auch vorher aufgezeichnete Botschaften an vorbestimmten
Stellen speichern. Der Speicher 116 kann jedwelcher Art eines handelsüblichen Com
puterspeichers sein, beispielsweise ein Flashspeicher oder RAM. Die gespeicherte
digitalisierte Sprache kann eine Audiobotschaft vorbestimmter Dauer darstellen.
Unmittelbar nach Wahl oder Aufzeichnung einer Botschaft aktiviert die Steuereinheit
110 den Sprachgenerator 118 und beantwortet den einkommenden Anruf. Basierend
auf der Anweisung und den Botschaftsparametern, wie sie von dem Benutzer eingege
ben sind, greift die Steuereinheit 110 auf eine in dem Speicher 116 gespeicherte Bot
schaft zu. Nach Empfang der digitalisierten Sprache aus dem Speicher 116 gibt der
Sprachgenerator 118 die kundenspezifische Botschaft für den Anrufer wieder. Der
Sprachgenerator 118 enthält eine herkömmliche Schaltung zum Umwandeln der in
dem Speicher 116 gespeicherten, digitalisierten Sprache bzw. Stimme in ein analoges
Audiosignal, das zur Übertragung über das Telefonnetz geeignet ist. Der Sprachgene
rator 118 kann unter Verwendung eines SAM-Chips, Teilenummer PSB 2168, herge
stellt von der Siemens Corp., implementiert werden. Zusätzlich kann der SAM-Chip zur
Verbindung der Audioschnittstelle 126 mit dem Speicher 116 verwendet werden. Bei
einer solchen Ausführungsform der Erfindung würde die Steuereinheit 110 ein Mikro
prozessor sein, der den SAM-Chip steuert.
Zusätzlich für Telefone ist das System 100 in andere Einrichtungen einbaubar, wie
Telefonschalteinrichtungen und Sprachpostsysteme (Voicemail-Systeme). Bei solchen
Ausführungsformen der Erfindung würde das System 100 eine zentrale Ressource
sein, die für zahlreiche Benutzer verfügbar ist. Die zentralisierte Anordnung des Sy
stems 100 würde die Kosten für einzelne Telefone in dem Teilnehmersystem vermin
dern. Die Telefone in dieser Anordnung würden als "stumme" Terminals agieren, die
Sprach- und Tastbefehle sammeln und diese über eine herkömmliche, interne Teilneh
merlinie zu dem zentralisierten System weiterleiten. Entsprechend würde jedes Telefon
das Display 108, den Anrufsignalgeber 112, das Mikrofon 120 und das Tastenfeld 122
und die Matrix 128 enthalten. Die übrigen Elemente des Systems 100 würden an dem
zentralisierten Ort vorhanden sein. Die Steuereinheit 110 würde eine Softwareroutine
zur Antwort auf die Befehle enthalten, die über die Teilnehmerlinie empfangen werden.
Benutzer könnten das System durch Drücken einer speziellen Funktionstaste aktivie
ren, die in jedem Telefon enthalten ist, welche im wesentlichen den einkommenden
Anruf auf Halten stellen würde und einen herkömmlichen Telefonanruf auf einen dem
zentralisierten System 100 zugeordneten Anschluß legen würde. Die Teilnehmer
schalteinrichtung würde den Zugang zu dem zentralisierten System in herkömmlicher
Weise regeln, wie sie den Zugang zu anderen Anschlüssen regelt. Nachdem der Be
nutzer die Wiedergabebotschaft wählt oder eingibt, beendet der Benutzer den Anruf
bzw. das Gespräch mit dem zentralisierten System, wodurch die Schalteinrichtung den
gehaltenen Anruf an das System 100 überträgt. Das System 100 gibt dann die kun
denspezifische Botschaft für den einkommenden Anrufer wieder.
Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens 200 zum Beantworten einkommender
Anrufe entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Das Verfahren
200 kann als Softwareroutine implementiert werden, die von der Steuereinheit 110
ausführbar ist.
Im Schritt 202 wird das in dem einkommenden Anruf vorhandene Rufzeichen erfaßt.
Auf das Rufzeichen hin wird die Befehlsschnittstelle 114 aktiviert (Schritt 204). Wie
weiter oben diskutiert, kann die Schnittstelle 114 durch ein Freigabesignal aus der
Steuereinheit 110 aktiviert werden. Im Schritt 206 erfolgt eine Prüfung, um festzustel
len, ob die angerufene Person einen Befehl über die Befehlsschnittstelle 114 eingege
ben hat. Der Befehl kann eingegeben werden, indem entweder die Sprach- oder die
Tastenfeld-Schnittstelle verwendet wird. Wenn ein Befehl empfangen wurde, der das
Erzeugen einer Kundenbotschaft anfordert, geht das Verfahren zum Schritt 208 weiter;
andernfalls geht das Verfahren zum Schritt 210. Im Schritt 208 gibt die angerufene
Person eine Audiobotschaft ein oder wählt sie, während der Anruf zur unmittelbaren
Wiedergabe an den Anrufer anhängig ist. Der einkommende Anruf wird dann beant
wortet, und die Botschaft wird an den Anrufer übertragen. Nachdem die Botschaft ab
gespielt ist, kann die Steuereinrichtung 110 den Anruf freigeben.
Im Schritt 210 erfolgt eine Prüfung, um zu bestimmen, ob die angerufene Person den
einkommenden Anruf beantwortet hat. Dies kann erreicht werden, indem der aufge
legte/abgehobene Zustand des Telefons überwacht wird. Wenn dem so ist, gibt das
System einen In-Benutzung-Zustand im Schritt 212 ein und wird deaktiviert, bis der ein
kommende Anruf beendet ist. Wenn der einkommende Anruf nicht beantwortet ist und
die angerufene Person keinen Befehl eingegeben hat, der das System 100 zur Erzeu
gung einer kundenspezifischen Audiobotschaft anweist, wird der Anruf zu einem her
kömmlichen Beantwortungsservice übertragen, beispielsweise einer Sprachpost
(Voicemail), einer Beantwortungseinrichtung, einem Empfang (Schritt 214).
Claims (10)
1. System zum Antworten auf einen einkommenden Telefonanruf,
gekennzeichnet durch:
eine Einrichtung (102) zum Empfangen des einkommenden Telefonanrufs;
eine Einrichtung (106) zum Erzeugen eines Benutzeraufmerksamkeitssignals auf einen einkommenden Telefonanruf hin;
eine Einrichtung (114) zum Ermöglichen der selektiven Eingabe einer Benutzerbot schaft, die auf das Aufmerksamkeitssignal hin eingegeben wird, während der einkom mende Anruf anhängig ist; und
eine Einrichtung (118) zum Wiedergeben der Benutzerbotschaft für die anrufende Per son.
eine Einrichtung (102) zum Empfangen des einkommenden Telefonanrufs;
eine Einrichtung (106) zum Erzeugen eines Benutzeraufmerksamkeitssignals auf einen einkommenden Telefonanruf hin;
eine Einrichtung (114) zum Ermöglichen der selektiven Eingabe einer Benutzerbot schaft, die auf das Aufmerksamkeitssignal hin eingegeben wird, während der einkom mende Anruf anhängig ist; und
eine Einrichtung (118) zum Wiedergeben der Benutzerbotschaft für die anrufende Per son.
2. System nach Anspruch 1, weiter enthaltend eine Einrichtung (110) zum Freige
ben des Anrufes nach Wiedergabe der Botschaft.
3. System nach Anspruch 1, weiter enthaltend eine Einrichtung (108) zum Anzei
gen einer Anruferidentifikationsinformation für den Benutzer.
4. System nach Anspruch 1, wobei die Empfangseinrichtung (102) eine Einrich
tung (110) zum Aktivieren einer Benutzerbefehlsschnittstelle (114) während einer vor
bestimmten, dem Beginn des Benutzeraufmerksameitssignals folgenden Zeitdauer
enthält.
5. System nach Anspruch 1, wobei die Empfangseinrichtung eine Spracherken
nungseinheit (124) zum Erkennen zumindest eines gesprochenen Befehls enthält.
6. System nach Anspruch 5, wobei der wenigstens eine gesprochene Befehl eine
vorbestimmte Anweisung und einen variablen Parameter enthält.
7. System nach Anspruch 1, wobei die Empfangseinrichtung eine Einrichtung
(122) zum manuellen Auswählen der Benutzerbotschaft enthält.
8. System nach Anspruch 1, wobei die Empfangseinrichtung eine Einrichtung
(126) zur Aufzeichnung einer Audiobenutzerbotschaft enthält.
9. System nach Anspruch 1, wobei die Empfangseinrichtung eine Einrichtung
(116) zum Speichern der Benutzerbotschaft enthält.
10. Telefoneinrichtung nach Anspruch 1, weiter enthaltend ein Tastenfeld (122),
das der angerufenen Person eine manuelle Eingabe der Botschaftparameter erlaubt.
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