DE19950052A1 - Fluidkühlvorrichtung - Google Patents
FluidkühlvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Fluidkühlvorrichtung mit in einer Baueinheit (10) zusammengefaßter Kühl-, Filter-, Pumpen- und Steuereinrichtung, wobei in einem Fluidkreislauf (18) von der Pumpeneinrichtung (16) gefördertes Fluid von der Filtereinrichtung (14) filterbar und von der Kühleinrichtung (12) kühlbar ist und wobei die Steuereinrichtung (42) einen Fluidstromteiler (44) aufweist. Dadurch, daß der Fluidstromteiler (44) im Nebenzweig (46) zu der Kühleinrichtung (12) angeordnet und von der zu kühlenden Fluidtemperatur derart abhängig ansteuerbar ist, daß auch bei niedrigen Fluidtemperaturen unterhalb eines vorgebbaren Temperaturschwellenwertes (54) die Kühleinrichtung (12) zumindest teilweise mit Fluid versorgt ist, sind die bekannten Fluidkühlvorrichtungen dahingehend weiter verbessert, daß im Betrieb die Kühleinrichtung weniger belastet wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fluidkühlvorrichtung mit in einer Baueinheit zu
sammengefaßter Kühl-, Filter-, Pumpen- und Steuereinrichtung, wobei in
einem Fluidkreislauf von der Pumpeneinrichtung gefördertes Fluid von der
Filtereinrichtung filterbar und von der Kühleinrichtung kühlbar ist und wo
bei die Steuereinrichtung einen Fluidstromteiler aufweist.
Bei bekannten Lösungen, wie sie frei auf dem Markt erhältlich sind, ist die
angesprochene Umpump-Kühl-Filtereinheit eine kompakte und montage
freundliche Einheit für Filterkühlkreisläufe, vorzugsweise im Nebenstrom.
Zum Anschließen der bekannten Fluidkühlvorrichtung ist mithin nur eine
hydraulische Verrohrung von und zum Tank sowie die Spannungsversor
gung zu installieren. Die im Nebenstrom anschließbare Fluidkühlvorrich
tung weist als wesentliche Bestandteile eine geräuscharm arbeitende För
derpumpe auf, einen Fluidfilter sowie einen Wärmetauscher, beispielsweise
in Form eines Öl-Wasser-Plattenwärmetauschers. Anwendungsbereiche der
bekannten Einheiten sind Kunststoffspritzgußmaschinen, Pressen, Bearbei
tungszentren, Windkraftanlagen und Getriebe.
In der nachveröffentlichten DE 199 42 543 ist eine gattungsgemäße Fluid
kühlvorrichtung offenbart, die als Fluidstromteiler eine Art Thermostatventil
aufweist, welches in Richtung des strömenden Fluids vor der Kühleinrich
tung in einer Fluidverzweigung angeordnet ist und bei niedrigen Fluidtem
peraturen unter Umgehung der Kühleinrichtung das Fluid in eine Ablauflei
tung fördert, die beispielsweise mit dem Tank verbunden ist. Wird ein vor
gebbarer Temperaturschwellenwert erreicht, schaltet das Thermostatventil
durch und versorgt die Kühleinrichtung mit zu kühlendem Fluid unter
gleichzeitiger Absperrung der Ablaufleitung. Da der Temperaturschwellen
wert entsprechend hoch ist, führt dies dazu, daß die Kühleinrichtung bei
spielsweise in Form eines Wärmetauschers aus dem kühlen Zustand unmit
telbar mit dem heißen Fluid in Verbindung gebracht wird, mit der Folge,
daß erhebliche Materialspannungen an der Kühleinrichtung, beispielsweise
an den Lamellen des Wärmetauschers, auftreten können, was zu Material
schädigungen führen kann. Auch möglich ist ein Ansprechen des Druckbe
grenzungsventils durch die hohen Staudrücke im Kühler, welche durch die
hohe Viskosität des kalten Öles hervorgerufen werden. Das Ansprechen des
Druckbegrenzungsventils kann dann zu einer Mangelversorgung der
Schmierstellen führen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Fluidkühlvorrichtung dahingehend weiter zu verbessern,
daß im Betrieb die Kühleinrichtung weniger belastet wird. Eine dahinge
hende Aufgabe löst eine Fluidkühlvorrichtung mit den Merkmalen des An
spruches 1.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 der
Fluidstromteiler im Nebenzweig zu der Kühleinrichtung angeordnet und
von der zu kühlenden Fluidtemperatur derart abhängig ansteuerbar ist, daß
auch bei niedrigen Fluidtemperaturen unterhalb eines vorgebbaren Tempe
raturschwellenwertes die Kühleinrichtung zumindest teilweise mit Fluid
versorgt ist, wird mit Inbetriebnahme der Fluidkühlvorrichtung ein Teil des
sich langsam erwärmenden Fluids an die Kühleinrichtung weitergegeben,
so daß diese sich kontinuierlich langsam mit erwärmen kann und schockar
tige Materialbeanspruchungen insbesondere der Teile des Wärmetauschers
vermieden sind. Die Ansteuerung erfolgt dabei über den im Nebenzweig zu
der Kühleinrichtung angeordneten Fluidstromteiler, der eine Art tempera
turabhängigen hydraulischen Widerstand ausbildet mit der Folge, daß zu
nächst die Kühleinrichtung bei niedrigen Temperaturen einen Teil des küh
len Fluidstromes zugeführt bekommt und mit zunehmender Temperatur
einen wachsenden Anteil an zu kühlendem Fluid erhält.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fluidkühl
vorrichtung ist dabei der Fluidstromteiler in der Art einer temperaturabhän
gig ansteuerbaren Drossel ausgebildet, deren hydraulischer Widerstand
zwischen zwei Temperatureckwerten bis zum vorgebbaren Temperatur
schwellenwert kontinuierlich zunimmt. Unter- und oberhalb der beiden
Temperatureckwerte bleibt der hydraulische Widerstand konstant, d. h. die
Drossel ist vollständig geöffnet bzw. geschlossen. Als besonders günstige
Temperatureckwerte haben sich dabei die Fluidtemperaturen 45°C und
60°C ergeben, wobei bei einer Fluidtemperatur unter 45°C die Drossel
vollständig geöffnet ist und oberhalb von 60°C vollständig geschlossen. In
dem letztgenannten Fall wird dann das gesamte zu kühlende Fluid an die
Kühleinrichtung weitergegeben.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fluidkühlvorrichtung weist der Fluidstromteiler ein temperaturabhängiges
Dehnstoffelement auf, das entgegen der Kraft eines Rückstellelementes, insbesondere
einer Rückstellfeder, einen Ventilkörper ansteuert. Vorzugsweise
gibt dabei bei niedrigen Temperaturen der Ventilkörper in seiner aufgesteu
erten Stellung den Fluiddurchfluß im Nebenzweig frei, drosselt mit zuneh
mender Temperatur diesen Fluiddurchfluß und sperrt diesen mit Erreichen
des Temperaturschwellenwertes.
Besonders platzsparend und gut zugänglich zu Wartungszwecken ist es,
den Fluidstromteiler in einem Gehäuseteil zu integrieren, das in Richtung
zur Kühleinrichtung mit einer Hauptdurchflußleitung versehen ist, in die
eine Nebenzweigleitung mündet, die den Fluidstromteiler aufweist, dessen
Ventilkörper den freien Querschnitt der Ablaufleitung ansteuert, die an den
Nebenzweig angeschlossen ist. Der Fluidstromteiler kann dabei als integra
ler Block von außen her in das Gehäuseteil eingesetzt werden, wobei in der
Einbausituation das Dehnstoffelement sich an einem Abschlußteil abstützt,
das den Nebenzweig im Gehäuseteil gegenüber der Umgebung abschließt.
Der Ventilkörper ist vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet und an der
Innenwandung des Nebenzweiges verfahrbar geführt sowie mit einer An
schlußöffnung versehen, die in einem aufgesteuerten Zustand des Fluid
stromteilers die Ablaufleitung mit dem Nebenzweig fluidführend verbindet.
Trotz hoher Fluiddrücke ist somit eine sichere Funktion des Fluidstromtei
lers und eine homogene Fluidstromführung gewährleistet. Ein besonders
kompakter Aufbau ergibt sich, sofern die Rückstellfeder sich mit ihrem ei
nen freien Ende an dem Ventilkörper abstützt und mit ihrem anderen freien
Ende am Gehäuseteil.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fluid
kühlvorrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
Fig. 1 eine Schaltdarstellung der Fluidkühlvorrichtung;
Fig. 2 das Durchflußverhalten eines Fluidstromteilers nach der Fig. 1,
wobei der Durchflußquerschnitt Q über der Temperatur T
aufgetragen ist;
Fig. 3 und 4 eine Schnittdarstellung durch ein Gehäuseteil mit integriertem
Fluidstromteiler in geöffneter bzw. geschlossener Position.
Die Fluidkühlvorrichtung weist in einer Baueinheit 10 zusammengefaßt
jeweils mindestens eine Kühleinrichtung 12, eine Filtereinrichtung 14 sowie
eine Pumpeneinrichtung 16 auf. Das in einem Fluidkreislauf 18 von der
Pumpeneinrichtung 16 geförderte Fluid, beispielsweise in Form von Hy
drauliköl, ist von der Filtereinrichtung 14 filterbar und von der Kühleinrich
tung 12 für die spätere Verwendung bei einer Arbeitsmaschine od. dgl.
kühlbar. Die Hydropumpe der Pumpeneinrichtung 16 ist dabei mittels eines
Elektromotors 20 antreibbar, wobei im Nebenschluß zu der eigentlichen
Hydropumpe der Pumpeneinrichtung 16 ein in Richtung zum Sauganschluß
hin öffnendes, federbelastetes Rückschlagventil 22 als Überlastschutz vor
handen ist.
Die Filtereinrichtung 14 weist mindestens ein bei ihrer Verschmutzung
auswechselbares Filterelement 24 auf, wobei für einen Austausch des jewei
ligen Filterelementes 24 im Fluidkreislauf 18 vor und hinter der Filterein
richtung 14 ein federbelastetes Rückschlagventil 26 vorhanden ist. Das
jeweilige Schließteil der Rückschlagventile 26 wird federbelastet in Rich
tung der Pumpeneinrichtung 16 in seiner Schließstellung gehalten. Ist die
Filtereinrichtung 14 vollständig verschmutzt, was gegebenenfalls über eine
Differenzdruck-Feststelleinrichtung 28 in einer Bypassleitung 30 feststellbar
ist, öffnet der Bypass 32, der gleichfalls mit einem federbelasteten Rück
schlagventil 34 versehen ist. Die Rückschlagventile 22, 26 und 34 sind der
art gewählt, daß das Rückschlagventil 22 die größte Schließkraft aufweist
und die beiden Rückschlagventile 26 die geringste. Die Schließkraft des
Bypassrückschlagventils 34 ist dazwischen und derart gewählt, daß jeden
falls bei einer vollständigen Verschmutzung des Filterelementes 14 es auf
grund des Fluiddruckes nicht zu einem Versagen innerhalb des Fluidkreis
laufes 18 kommt.
Die Kühleinrichtung 12 weist ein mittels eines Elektromotors 36 antreibba
res Lüfterrad 38 auf, das eine effektive Kühlung des erhitzten Fluids sicher
stellt. Der Fluidkreislauf 18 beginnt und endet in einem Tank 40, der die
Fluidversorgung sicherstellt. Die angesprochenen Rückschlagventile 22, 26
und 34 sowie die Differenzdruck-Feststelleinrichtung 28 sind Teile einer
Steuereinrichtung 42, die dem Betrieb der Fluidkühlvorrichtung als Ganzes
dient. Die Steuereinrichtung 42 weist des weiteren einen Fluidstromteiler
44 auf, der im Nebenzweig 46 zu der Kühleinrichtung 12 angeordnet ist.
Der Fluidstromteiler 44 ist derart von der zu kühlenden Fluidtemperatur
abhängig ansteuerbar, daß auch bei niedrigen Fluidtemperaturen unterhalb
eines vorgebbaren Temperaturschwellenwertes 54 die Kühleinrichtung 12
zumindest teilweise mit Fluid versorgt ist. In Strömungsrichtung des Fluids
kann hinter dem Fluidstromteiler 44 und der Kühleinrichtung 12 ein Fluid
verbraucher, beispielsweise in Form eines Getriebes, angeschlossen sein,
der mit dem Fluid zu versorgen ist und der der einfacheren Darstellung we
gen nicht gezeigt ist.
Wie insbesondere die Fig. 1 zeigt, ist der Fluidstromteiler 44 in der Art einer
temperaturabhängig ansteuerbaren Drossel 48 ausgebildet, deren hydraulischer
Widerstand zwischen zwei Temperatureckwerten 50, 52 bis zum vor
gebbaren Temperaturschwellenwert 54 kontinuierlich zunimmt. Wie insbe
sondere die Fig. 2 zeigt, die sich auf das Durchschaltverhalten der Drossel
48 bezieht, ist unter- und oberhalb der beiden Temperatureckwerte 50, 52
der hydraulische Widerstand konstant, d. h. bei Temperaturen unterhalb des
Temperatureckwertes 50 ist die Drossel 48 voll aufgesteuert und der Durch
flußquerschnitt Q gleich 100%, wohingegen bei Temperaturen höher als
der obere Temperatureckwert 52 die Drossel 48 vollständig geschlossen ist,
so daß kein Fluid im Nebenzweig 46 über die Drossel 48 in Richtung des
Tanks 40 geführt wird.
Zwischen den beiden Temperatureckwerten 50 und 52 schließt die Drossel
48 kontinuierlich, d. h. der hydraulische Widerstand nimmt mit der Tempe
raturzunahme des zu kühlenden Fluids kontinuierlich zu, und der Fluid
durchlaß über den Nebenzweig 46 nimmt entsprechend kontinuierlich ab.
Die dahingehende Fluidmenge wird dann über den Fluidkreislauf 18 mit
zunehmender Temperatur unmittelbar an die Kühleinrichtung 12 weiterge
leitet, wobei die Kühleinrichtung 12 vollständig die Kühlung übernimmt,
sobald der Temperaturschwellenwert 54 erreicht ist. Bei der gezeigten Aus
führungsform ist der eine Temperatureckwert 50 gleich 45°C und der ande
re Temperatureckwert 52 gleich 60°C, wobei ein Durchfluß in den Neben
zweig 46 und die Drossel 48 bei einem Temperaturschwellenwert 54 von
exakt 60°C gerade noch erfolgt und bei Überschreiten dieses Schwellen
wertes 54 der Durchfluß vollständig unterbunden ist.
Die Fig. 3 und 4 beschreiben näher das Innenleben des angesprochenen
Fluidstromteilers 44 bzw. der Drossel 48. Der Fluidstromteiler 44 weist ein
temperaturabhängiges Dehnstoffelement 56 auf, das entgegen der Kraft ei
nes Rückstellelementes in Form einer Rückstellfeder 58 einen Ventilkörper
60 ansteuert. Der Fluidstromteiler 44 und mithin die Drossel 48 ist in einem
Gehäuseteil 62 integriert, das in Richtung zur Kühleinrichtung 12 mit einer
Hauptdurchflußleitung 64 versehen ist, in die der Nebenzweig 46 mündet,
der den Fluidstromteiler 44 aufweist, dessen Ventilkörper 60 den freien
Querschnitt 66 der Ablaufleitung 68 ansteuert, die an den Nebenzweig 46
angeschlossen ist. Das Dehnstoffelement 56 stützt sich mit seinem Ver
schiebekolben 69 in üblicher Weise an einem plattenartigen Abschlußteil
70 ab, das den Nebenzweig 46 im Gehäuseteil 62 gegenüber der Umge
bung dichtend abschließt. Der Aufnahmekörper 72 für den Verschiebekol
ben 69 ist in einer Abstützplatte 74 aufgenommen, die wiederum fest mit
dem Ventilkörper 60 an seinem dem Abschlußteil 70 benachbarten Bereich
fest verbunden ist. Im Bereich der angesprochenen Aufnahme ist die Ab
stützplatte 74 in Richtung des Abschlußteiles 70 vorgewölbt und nimmt die
sich konisch verjüngende Rückstellfeder 58 auf. Die Rückstellfeder 58 stützt
sich also mit ihrem einen freien Ende an dem Ventilkörper 60 ab, und zwar
über die Abstützplatte 74, und mit ihrem anderen freien Ende am Gehäuse
teil 62, das hierfür mit einem Absatz 76 versehen ist.
Wie die Fig. 3 und 4 des weiteren zeigen, ist der Ventilkörper 60 hohlzylin
drisch ausgebildet und an der Innenwandung 78 des Nebenzweiges 46 ver
fahrbar geführt, wobei der Ventilkörper 60 mit einer Anschlußöffnung 80
versehen in einem aufgesteuerten Zustand (Fig. 3) des Fluidstromteilers 44
die Ablaufleitung 68 mit dem Nebenzweig 46 fluidführend verbindet. Bei
niedrigen Fluidtemperaturen ist gemäß der Darstellung nach der Fig. 3 der
Ventilkörper 60 in seiner aufgesteuerten Stellung und gibt den Fluiddurch
fluß im Nebenzweig 46 frei, d. h. es ist eine fluidführende Verbindung zwi
schen der Hauptdurchflußleitung 64 und der Ablaufleitung 68 zum Tank 40
hin gegeben. Dies entspricht der Situation, wenn gemäß der Darstellung
nach der Fig. 2 Fluidtemperaturen unter dem unteren Temperatureckwert 50
von 45°C gegeben sind. Es ist also eine Situation gegeben, bei der ein we
sentlicher Teil des kalten Fluids über die Hauptdurchflußleitung 64 nicht
zur Kühleinrichtung 12 gelangt, sondern über die Drossel 48 und die Ab
laufleitung 68 in Richtung des Tanks 40. Mit zunehmender Temperatur
zwischen den beiden Temperatureckwerten 50 und 52, also zwischen
45°C und 60°C, steuert der Ventilkörper 60 zu und drosselt den Fluid
durchfluß zwischen der Ablaufleitung 68 und der Hauptdurchflußleitung
64. Die Durchflußmenge Q nimmt dabei gemäß der Darstellung nach der
Fig. 2 zwischen den beiden Temperatureckwerten 50 und 52 kontinuierlich
ab. Es ist also eine Situation gegeben, bei der zusehends die Kühleinrich
tung 12 mit dem zu kühlenden Fluid zu Kühlzwecken versorgt wird. Mit
Erreichen des Temperaturschwellenwertes 54 (Fig. 2) nimmt dann der Ven
tilkörper 60 seine in der Fig. 4 gezeigte sperrende Stellung ein und der freie
Querschnitt 66 ist vollständig durch den Ventilkörper 60 verschlossen. Das
gesamte zu kühlende Fluid gelangt nun über die Hauptdurchflußleitung 64
an die Kühleinrichtung 12 und von dieser weiter in Richtung zum Verbrau
cher (nicht dargestellt). Die Ansteuerung des Ventilkörpers 60 übernimmt
dabei das Dehnstoffelement 56, das sich mit steigender Temperatur aus
dehnt und den Ventilkörper 60 entgegen der Federkraft der Rückstellfeder
58 in Richtung der Hauptdurchflußleitung 64 verschiebt. Gehen die Tem
peraturen zurück, dehnt sich die Rückstellfeder 58 aus und der Verschiebe
kolben 69 kehrt in den Aufnahmekörper 72 des Dehnstoffefementes 56 zu
rück. Eine Abregelung im umgekehrten Sinne zugunsten eines freien Fluid
durchtritts einer vorgebbaren Fluidmenge Q durch die Drossel 48 über den
Querschnitt 66 ist dadurch gegeben.
Dadurch, daß ständig eine gewisse Fluid- oder Hydrauliköl menge durch die
Kühleinrichtung 12 fließt, wird die Kühleinrichtung 12 langsam erwärmt
und unerwünschte Materialspannungen sind vermieden. Dies ist insbesondere
dann bei Anwendungen wichtig mit hochviskosen Medien, z. B. für
Getriebe-Umlaufschmierungen und -Ölkühlungen, bei denen das sehr
hochviskose Medium im Wärmetauscher (Öl-Luft-Kühler) zum Zeitpunkt
des Umschaltens des Fluidstromteilers 44 zum Öffnen des als Rückschlag
ventil ausgebildeten Druckbegrenzungsventils 22 führt und somit für eine
gewisse Zeit die Schmierölversorgung eines Verbrauchers, beispielsweise in
Form des Getriebes, reduziert ist. Auch möglich ist ein Ansprechen des
Druckbegrenzungsventils durch die hohen Staudrücke im Kühler, welche
durch die hohe Viskosität des kalten Öles hervorgerufen werden. Das An
sprechen des Druckbegrenzungsventils kann dann zu einer Mangelversor
gung der Schmierstellen führen.
Claims (10)
1. Fluidkühlvorrichtung mit in einer Baueinheit (10) zusammengefaßter
Kühl-, Filter-, Pumpen- und Steuereinrichtung, wobei in einem Fluid
kreislauf (18) von der Pumpeneinrichtung (16) gefördertes Fluid von der
Filtereinrichtung (14) filterbar und von der Kühleinrichtung (12) kühlbar
ist und wobei die Steuereinrichtung (42) einen Fluidstromteiler (44)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidstromteiler (44) im Ne
benzweig (46) zu der Kühleinrichtung (12) angeordnet und von der zu
kühlenden Fluidtemperatur derart abhängig ansteuerbar ist, daß auch
bei niedrigen Fluidtemperaturen unterhalb eines vorgebbaren Tempera
turschwellenwertes (54) die Kühleinrichtung (12) zumindest teilweise
mit Fluid versorgt ist.
2. Fluidkühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fluidstromteiler (44) in der Art einer temperaturabhängig ansteuer
baren Drossel (48) ausgebildet ist, deren hydraulischer Widerstand zwi
schen zwei Temperatureckwerten (50, 52) bis zum vorgebbaren Tempe
raturschwellenwert (54) kontinuierlich zunimmt.
3. Fluidkühlvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
unter- und oberhalb der beiden Temperatureckwerte (50, 52) der hydrau
lische Widerstand konstant ist.
4. Fluidkühlvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Temperatureckwert (50) gleich 45°C und der andere (52)
gleich 60°C ist und daß bei Fluidtemperaturen unter 45°C und über
60°C die Drossel (48) vollständig geöffnet bzw. geschlossen ist.
5. Fluidkühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fluidstromteiler (44) ein temperaturabhängiges
Dehnstoffelement (56) aufweist, das entgegen der Kraft eines Rückstelle
lementes, insbesondere einer Rückstellfeder (58), einen Ventilkörper
(60) ansteuert.
6. Fluidkühlvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei niedrigen Temperaturen der Ventilkörper (60) in seiner aufgesteuer
ten Stellung den Fluiddurchfluß im Nebenzweig (46) freigibt, mit zu
nehmender Temperatur diesen Fluiddurchfluß drosselt und mit Errei
chen des Temperaturschwellenwertes (54) diesen sperrt.
7. Fluidkühlvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fluidstromteiler (44) in einem Gehäuseteil (62) integriert ist, das in
Richtung zur Kühleinrichtung mit einer Hauptdurchflußleitung (64) ver
sehen ist, in die der Nebenzweig (46) mündet, der den Fluidstromteiler
(44) aufweist, dessen Ventilkörper (60) den freien Querschnitt (66) einer
Ablaufleitung (68) ansteuert, die an den Nebenzweig (46) angeschlossen
ist.
8. Fluidkühlvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dehnstoffelement (56) sich an einem Abschlußteil (70) abstützt, das
den Nebenzweig (46) im Gehäuseteil (62) gegenüber der Umgebung
abschließt.
9. Fluidkühlvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (60) hohlzylindrisch ausgebildet an der Innenwandung
(78) des Nebenzweiges (46) verfahrbar geführt und mit einer Anschlußöffnung
versehen ist, die in einem aufgesteuerten Zustand des
Fluidstromteilers (44) die Ablaufleitung (68) mit dem Nebenzweig (46)
fluidführend verbindet.
10. Fluidkühlvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückstellfeder (58) sich mit ihrem einen freien Ende an dem Ventil
körper (60) abstützt und mit ihrem anderen freien Ende am Gehäuseteil
(62).
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