DE19949462A1 - Vorrichtung zum Formen von Elektrophorese-Gelen - Google Patents
Vorrichtung zum Formen von Elektrophorese-GelenInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung dient zum Formen von Elektrophorese-Gelen und weist dazu eine Form (2) zur Aufnahme des Gels auf, die etwa U-förmig ausgebildet ist und während des Gießvorganges bis zum Erstarren des Gels an ihren offenen Seiten verschlossen ist. Weiterhin sind eine Auflage (3) für die Form sowie zwei etwa parallel zueinander angeordnete und in ihrem Abstand veränderbare Druckplatten (4, 5) zum Überdecken und Abdichten der beiden offenen Seiten der Gel-Form (2) vorgesehen, DOLLAR A An den einander zugewandten Seiten der Druckplatten (4, 5) sind lösbar verbundene Dichtplatten (16) aus elastischem Material vorgesehen. Eine der beiden Druckplatten (5) ist relativ zur anderen Druckplatte (4) aus der Parallellage beweglich angeordnet und es ist ein manuell betätigbarer Hubantrieb (6) zumindest mit einer der Druckplatten (5) verbunden, in dessen Übertragungsweg wenigstens eine Druckfeder (11) zur Übertragung der Andruckkraft angeordnet ist. DOLLAR A Die Dichtplatten (16) können nach einem Gel-Gießvorgang entnommen und gegen eine neue Dichtplatte ausgewechselt werden. Die entnommenen Dichtplatten können gereinigt, dabei Gel-Reste mit Ethidium-Bromid entfernt und anschließend können die Dichtplatten wiederverwendet werden. DOLLAR A Durch die relativ zueinander aus der Parallellage beweglichen Druckplatten ist Bewegungsspielraum zum dichtenden Anpassen an die offenen Seiten der jeweiligen Form vorhanden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Formen von
Elektrophorese-Gelen, mit einer Form zur Aufnahme des Gels, die
etwa U-förmig ausgebildet ist und während des Gießvorganges bis
zum Erstarren des Gels an ihren offenen Seiten verschlossen ist,
wobei die Vorrichtung eine Auflage für die Form sowie zwei etwa
parallel zueinander angeordnete und in ihrem Abstand veränderbare
Druckplatten aufweist zum Überdecken und Abdichten der beiden offenen
Seiten der Gel-Form.
Beim Gießen von Elektrophorese-Gelen ist es aus der Praxis bekannt,
die Gel-Form mit Klebeband zu umwickeln, so daß die offenen Seiten
verschlossen sind. Das Gel wird dann eingegossen und nach dem
Erstarren wird das Klebeband entfernt. In dem Gel zum Beispiel aus
Agarose ist Ethidium-Bromid beziehungsweise Homidium-Bromid
enthalten, also ein giftiger Stoff, so daß bei der Handhabung der
Formen mit Handschuhen gearbeitet werden muß. Dies bringt beim
Entfernen der Klebestreifen Probleme mit sich, weil der Streifen
oder das Streifenende schlecht zu fassen ist. Außerdem ist
nachteilig, daß Klebstoffreste an der Form verbleiben können und
daß die Klebestreifen mit Agarose-Partikeln und darin enthaltenen
Resten von Ethidium-Bromid entsorgt werden müssen.
Aus der Praxis (Firma BIO-RAD, Heidemannstr. 164, 80939 München)
ist auch bereits eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zum
Gießen von Elektrophorese-Gelen bekannt. Nachteilig ist hierbei,
daß die Einsatzmöglichkeiten sehr beschränkt sind, weil nur darauf
maßlich exakt abgestimmte Formen verwendet werden können. Außerdem
müssen diese Formen sehr präzise gefertigt sein, um Undichtigkeiten
zwischen den Verschlußseiten und den Druckplatten zu vermeiden.
In der Praxis hat es sich auch als nachteilig gezeigt, daß an den
seitlichen, die Form abdichtenden Druckplatten nach dem Aushärten
des Gels, Gelreste hängenbleiben können, was dann zu Abdicht
problemen führen kann. Darüber hinaus lagert sich mit der Zeit an
den Innenseiten der Druckplatten im Gel enthaltenes Ethidium-Bromid
ab, so daß die Gefahr besteht, daß diese giftige Substanz beim
Hantieren mit dem Gerät im Arbeitsbereich verschleppt wird und eine
Gesundheitsgefährdung darstellt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, die problemlos in Verbindung
mit unterschiedlich großen Formen, die zwischen einem Minimal- und
einem Maximalwert praktisch beliebige Zwischenmaße haben können,
einsetzbar ist. Außerdem soll das bei der Handhabung vorhandene
Gefährdungspotential durch im Gel enthaltene Giftstoffe reduziert
werden. Schließlich sollen auch hinsichtlich der Formgenauigkeit
weniger präzise und damit kostengünstigere Gel-Formen verwendet
werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß an den einander
zugewandten Seiten der Druckplatten lösbar verbundene Dichtplatten
aus elastischem Material vorgesehen sind, daß eine der beiden
Druckplatten relativ zur anderen Druckplatte aus der Parallellage
beweglich angeordnet ist und daß ein manuell betätigbarer Hubantrieb
zumindest mit einer der Druckplatten verbunden ist, in dessen
Übertragungsweg wenigstens eine Druckfeder zur Übertragung der
Andruckkraft angeordnet ist.
Die von den Druckplatten lösbaren Dichtplatten können nach einem
oder mehreren Gel-Gießvorgängen entnommen und gegen neue Dichtplatten
ausgewechselt werden. Undichtigkeiten durch Gelreste an den
Dichtplatten werden so vermieden. Außerdem können die entnommenen
Dichtplatten gereinigt und dabei Gel-Reste mit Ethidium-Bromid
entfernt werden. Insbesondere kann dies erfolgen, indem die
Dichtplatten eine bestimmte Zeit in eine Lösung mit Aktivkohle
getaucht werden, wobei die Giftstoffe neutralisiert werden. Die
Dichtplatten lassen sich danach wieder verwenden. Zu entsorgende
Abfälle fallen somit nur in sehr begrenztem Umfang in Form der
verbrauchten Aktivkohle an.
Der Andruck der Druckplatten an die offenen Seiten der Form erfolgt
über eine oder mehrere Druckfedern, so daß eine praktisch stufenlose,
selbsttätige Lageanpassung vorhanden ist, durch die maßlich
unterschiedliche Formen mit beliebigen Zwischenmaßen verwendet
werden können.
Durch die relativ zueinander aus der Parallellage beweglichen
Druckplatten ist Bewegungsspielraum zum dichtenden Anpassen an die
offenen Seiten der jeweiligen Form vorhanden. Damit lassen sich
auch Formen einsetzen, deren zu verschließende Seiten nicht exakt
parallel zueinander verlaufen, das heißt es können auch kostengünstig
hergestellte Formen eingesetzt werden.
Vorzugsweise weisen die Druckplatten Halter zum lösbaren Einsetzen
der Dichtplatten auf, wobei vorzugsweise an zumindest einer der
beiden, etwa rechtwinklig zur Auflage verlaufenden Seiten ein die
Dichtplatte randseitig umgreifender Winkel vorgesehen ist.
Die Dichtplatten lassen sich dadurch ohne Werkzeug einfach und
schnell auswechseln.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor,
daß der Hubantrieb ein mit der Auflage verbundenes Widerlagerteil
aufweist, daß die zum Widerlagerteil benachbarte Druckplatte mittels
einer Schiebeführung am Widerlagerteil in Öffnungs- und Schließ
richtung bewegbar gelagert und in Schließrichtung federbeaufschlagt
sowie in Öffnungsrichtung entgegen der Federbeaufschlagung mittels
einer Hubmechanik verstellbar ist.
Das Widerlagerteil und die dazu benachbarte Druckplatte bilden
hierbei eine Funktionseinheit. Die Druckplatte wird durch die
Hubmechanik zunächst in Offenstellung gehalten und nach dem Einsetzen
einer Form zwischen die beiden Druckplatten wird die federbeauf
schlagte Druckplatte freigegeben, so daß sie sich durch die
Federkraft an die eine Seite der Form dichtend anlegen kann. Durch
die Feder wird ein kontinuierlicher Andruck ausgeübt, so daß eine
sichere Abdichtung gewährleistet ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
Widerlagerteil auf der vorzugsweise durch eine Platte gebildeten
Auflage in Verschieberichtung der Druckplatte in mehrere Positionen
verstellbar und fixierbar ist.
Die Vorrichtung kann dadurch in einem weiten Bereich auf unter
schiedlich große Gel-Formen eingestellt werden. Dabei überbrückt
der Federweg der am Widerlagerteil verschiebbar gelagerten
Druckplatte zwischen den Verstellpositionen des Widerlagerteils
liegende Andruckpositionen der Druckplatte, so daß eine kontinuierli
che Anpassung der Druckplattenposition an alle zwischen die
Druckplatten passenden Formen möglich ist.
Gegebenenfalls kann eine oder mehrere Zwischendichtplatten aus
elastischem Material zum Verschließen und Abdichten von direkt mit
ihren offenen Seiten benachbart zwischen den beiden Druckplatten
angeordneten Formen vorgesehen sind. Damit besteht die Möglichkeit,
gleichzeitig mehrere, gegebenenfalls auch unterschiedlich große
Gel-Formen zwischen den beiden Druckplatten einspannen zu können.
Die Zwischendichtplatten befinden sich hierbei zwischen den einander
zugewandten, offenen Seiten der eingespannten Formen.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren
wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher
erläutert.
Es zeigt etwas schematisiert:
Fig. 1 eine Aufsicht einer Vorrichtung zum Formen von Elek
trophorese-Gelen mit einer eingesetzten Gel-Form,
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Gel-Form,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Geltaschen-Formers, und
Fig. 5 eine Ansicht etwa entsprechend Fig. 1, hier jedoch mit
drei eingesetzten Gel-Formen.
Eine in Fig. 1, 2 und 5 gezeigte Vorrichtung 1 dient zum Formen
von Elektrophorese-Gelen. Das Gel wird dazu in flüssiger Form in
eine Gel-Form 2 (Fig. 3), die auch als Gel-Gießkammer bezeichnet
wird, eingefüllt. Die Gel-Form 2 ist etwa U-förmig ausgebildet und
weist zwei offene Seiten auf, bei denen nach dem Umsetzen der Gel-
Form mit dem ausgehärteten beziehungsweise erstarrten Gel in eine
sogenannte Laufkammer, eine salzhaltige Flüssigkeit als Laufpuffer
kontaktiert.
Für den Gießvorgang müssen diese offenen Seiten verschlossen werden.
Dazu dient die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 1. Sie weist eine
Grundplatte 3 als Auflage für die Form 2 und als Trägerteil für
die zur Vorrichtung gehörenden Funktionselemente auf.
Weiterhin sind zwei zueinander beabstandete Druckplatten 4, 5
vorgesehen, zwischen denen die Gel-Form 2 eingespannt werden kann.
Die offenen Seiten der Form 2 sind dabei den Druckplatten 4, 5
zugewandt und werden von diesen überdeckt und abgedichtet.
Die Druckplatte 4 ist fest mit der Grundplatte 3 verbunden, während
die Druckplatte 5 gemäß dem Doppelpfeil Pf1 beweglich ist. Für diese
Bewegung ist die Druckplatte 5 mit einem manuell betätigbaren
Hubantrieb 6 verbunden. Dieser befindet sich an einem Widerlagerteil
7, welches sich in Verschieberichtung der Druckplatte 5 in mehrere
Positionen verstellen läßt und dort jeweils fixierbar ist. Dazu
sind randseitig in der Grundplatte 3 mehrere Ausnehmungen 8
vorgesehen, in die Vorsprünge 9 des Widerlagerteiles 7 eingreifen
können. Das Widerlagerteil kann zum Umsetzen etwas angehoben und
in der jeweils passenden Position mit seinen Vorsprüngen 9 in die
Ausnehmungen 8 eingesetzt werden. Durch die flächige Auflage des
Widerlagerteiles 7 auf der Grundplatte 3 ist eine genügende
Lagesicherung vorhanden, so daß durch das Eingreifen in die
Ausnehmungen 8 auch die Fixierung erfolgt.
Die Druckplatte 5 ist mit dem Widerlagerteil 7 über Führungsstangen
10 verbunden, die im Widerlagerteil 7 vorgesehene Führungsbohrungen
durchgreifen. Zwischen dem Widerlagerteil 7 und der Druckplatte
5 sind auf den Führungsstangen 10 Druckfedern 11 gelagert, die sich
einerseits stirnseitig am Widerlagerteil und anderseits an der
Druckplatte 5 abstützen.
Mit ihren der Druckplatte 5 abgewandten Enden stehen die Führungs
stangen 10 über das Widerlagerteil 7 vor und sind dort durch ein
Brückenelement 12 miteinander verbunden. Der Hubantrieb 6 weist
ein manuell verdrehbares Handrad 13 auf, das mit einem Exzenter
14 verbunden ist. An dem Brückenelement ist eine Rolle 15 drehbar
gelagert, die von dem Exzenter 14 beaufschlagbar ist. Zum Verstellen
der Druckplatte 5 in Öffnungsrichtung wird das Handrad 13 mit dem
Exzenter 14 so (im Uhrzeigersinn) verdreht, daß das Brückenelement
12 über die Rolle 14 in Richtung des Pfeiles Pf2 beaufschlagt wird
und damit über die Führungsstangen 10 gegen die Federkraft der
Druckfedern 11 die Druckplatte 5 in Öffnungsrichtung bewegt wird.
In der Offenstellung rastet die Rolle 15 in eine Ausnehmung 21 des
Exzenters 14 ein, so daß diese Position für den Benutzer fühlbar
arretiert ist. In den Fig. 1 und 5 ist die Position des Exzenters
14 in Öffnungsstellung strichliniert und in Schließstellung mit
eingespannter Gel-Form durchgezeichnet dargestellt.
In der Offenstellung kann eine Gel-Form 2 eingesetzt werden und
durch Verdrehen des Handrades 13 mit dem Exzenter 14 entgegen dem
Uhrzeigersinn kann sich die Druckplatte 5 durch die beiden
Druckfedern 11 in Richtung zu der zwischen den Druckplatten 4, 5
befindlichen Form 2 bewegen. Der Andruck erfolgt dabei nicht durch
eine Druckbeaufschlagung durch den Hubantrieb, sondern ausschließlich
durch die beiden Druckfedern 11.
Die beiden im Widerlagerteil 7 geführten Führungsstangen 10 bilden
eine Schiebehalterung für die Druckplatte 5, die sich auch noch
auf der Grundplatte 3 abstützen kann.
An den einander zugewandten Seiten der beiden Druckplatten 4 und
5 sind Dichtplatten 16 lösbar mit den Druckplatten verbunden. Diese
bestehen aus elastischem Material, vorzugsweise aus Hartgummi. Zur
Halterung der Dichtplatten 16 sind seitlich die Dichtplatten
zumindest auf einer Seite übergreifende Winkel 17 vorgesehen. Die
Dichtplatten können dadurch von oben oder von der den Winkeln
abgewandten Seite eingesetzt werden und sind dann ausreichend sicher
gehalten. In Funktionslage sind sie jeweils zwischen einer
Stirnseite der Gel-Form 2 und einer Druckplatte 4, 5 eingespannt.
Die Druckplatte 5 ist relativ zur anderen Druckplatte 4 aus der
Parallellage bewegbar angeordnet. Dazu kann diese Druckplatte 5
mit den Enden der Führungsstangen 10 etwas verkippbar verbunden
sein. Diese Bewegbarkeit kann dabei sowohl um eine parallel zur
Längserstreckung der Druckplatte 5 verlaufende Achse als auch um
eine etwa rechtwinklig zu dieser Achse sowie der Verschieberichtung
verlaufende Achse vorgesehen sein.
Durch diese etwas beweglich gelagerte, verkippbare Druckplatte 5
kann sich diese bei Anlage an eine offene Stirnseite einer Gel-Form
2 so lageanpassen, daß im gesamten Randbereich der Form eine dichte
Anlage der Dichtplatte sichergestellt ist. Dies wird auch erreicht,
wenn die Gel-Form 2 geringfügige, maßliche Abweichungen hinsichtlich
der Parallellage der zu beaufschlagenden, offenen Seiten aufweist.
Die Anforderungen an die maßliche Genauigkeit der Gel-Form 2 ist
somit vergleichsweise gering, so daß auch kostengünstige Formen
ohne Nachteile einsetzbar sind.
Durch die selbsttätige Lageanpassung der etwas beweglich gelagerten
Druckplatte 5 können Dichtplatten 16 beispielsweise aus Hartgummi
eingesetzt werden, so daß die Abdichtung durch eine exakte
Lageanpassung der Dichtplatte 16 an die Stirnwand der Gel-Form 2
erfolgt und nicht über ein Verformen einer beispielsweise
weichelastischen Dichtplatte. Die Verwendung eines vergleichsweise
harten Gummis für die Dichtplatten 16 hat den Vorteil, daß hierbei
weniger die Tendenz zum Hängenbleiben von Gel-Resten besteht.
Die auswechselbaren Dichtplatten 16 können nach dem Gießen und
Aushärten eines Gels und nach dem Entfernen der Gel-Form 2 entnommen
und gegen andere Dichtplatten ausgetauscht werden. Die gegebenen
falls mit Gel-Resten behafteten, gebrauchten Dichtplatten 16 können
zum Reinigen beziehungsweise Dekontaminieren in eine Lösung getaucht
werden, in der sich auch Aktivkohle befindet, um im Gel enthaltene
Ethidium-Bromid-Reste zu binden. Anschließend können diese
Dichtplatten 16 wiederverwendet werden.
Die in weiten Grenzen bezüglich ihres Abstandes verstellbaren
Druckplatten 4, 5 ermöglichen auch das Einsetzen von mehreren Gel-
Formen 2a, 2b gleichzeitig, indem zwischen die direkt mit ihren
offenen Seiten benachbarten Gel-Formen 2a, 2b eine Zwischendicht
platte 18 eingesetzt wird (Fig. 5). In der Praxis bedeutet dies einen
besonders wirtschaftlichen Einsatz, da parallel gleichzeitig mehrere
Formen gegossen werden können. Es kann sich bei den Formen um gleich
große oder, wie in Fig. 5 erkennbar, verschieden große Formen
handeln.
Bei der Elektrophorese wird ein zu untersuchender Stoff in
Vertiefungen innerhalb des gegossenen und ausgehärteten Gels
eingegeben. Um entsprechende Vertiefungen zu schaffen, wird in die
Gel-Formen 2, 2a, 2b vor dem Eingießen des flüssigen Gels ein
kammartiger Gel-Taschen-Former 19 etwa parallel zu den Druckplatten
eingehängt. Die einzelnen Zinken 20 tauchen in das flüssige Gel
ein und bilden nach dem Aushärten und Herausziehen des Formers 19
entsprechende Vertiefungen.
In Fig. 4 ist strichliniert bei einem Gel-Taschen-Former 19
angedeutet, daß im mittleren Bereich für eine Gel-Form 2 (Fig. 1)
oder eine Gel-Form 2a (Fig. 5) entweder eine durchgehende Reihe
von Zinken 20 vorgesehen sein kann oder daß die mittleren,
strichliniert eingezeichneten Zinken bei Einsatz des Formers 19
für nebeneinander angeordnete, kleinere Gel-Formen 2b (Fig. 5)
entfallen und dort eine entsprechende Lücke im Bereich der seitlich
aneinanderliegenden Wände der kleinen Formen 2b vorgesehen ist.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Formen von Elektrophorese-Gelen, mit einer
Form zur Aufnahme des Gels, die etwa U-förmig ausgebildet ist
und während des Gießvorganges bis zum Erstarren des Gels an
ihren offenen Seiten verschlossen ist, wobei die Vorrichtung
eine Auflage für die Form sowie zwei etwa parallel zueinander
angeordnete und in ihrem Abstand veränderbare Druckplatten
aufweist zum Überdecken und Abdichten der beiden offenen
Seiten der Gel-Form, dadurch gekennzeichnet, daß an den
einander zugewandten Seiten der Druckplatten (4, 5) lösbar
verbundene Dichtplatten (16) aus elastischem Material
vorgesehen sind, daß eine der beiden Druckplatten (5) relativ
zur anderen Druckplatte (4) aus der Parallellage beweglich
angeordnet ist und daß ein manuell betätigbarer Hubantrieb
(6) zumindest mit einer der Druckplatten (5) verbunden ist,
in dessen Übertragungsweg wenigstens eine Druckfeder (11) zur
Übertragung der Andruckkraft angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckplatten (4, 5) Halter zum lösbaren Einsetzen der Dicht
platten (16) aufweisen und daß dazu vorzugsweise an zumindest
einer der beiden, etwa rechtwinklig zur Auflage verlaufenden
Seiten ein die Dichtplatte randseitig umgreifender Winkel (17)
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubantrieb (6) ein mit der Auflage verbundenes
Widerlagerteil (7) aufweist, daß die zum Widerlagerteil
benachbarte Druckplatte (5) mittels einer Schiebeführung am
Widerlagerteil in Öffnungs- und Schließrichtung bewegbar
gelagert und in Schließrichtung federbeaufschlagt sowie in
Öffnungsrichtung entgegen der Federbeaufschlagung mittels einer
Hubmechanik (6) verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schiebeführung zwei etwa parallele, zueinander beabstandete,
mit der Druckplatte verbundene Führungsstangen (10) sowie im
Widerlagerteil (7) zwei Führungskanäle für die Führungsstangen
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Führungsstangen (10) zwischen dem Widerlagerteil (7) und
der Druckplatte (5) Druckfedern (11) gelagert sind, die sich
stirnseitig am Widerlagerteil und der Druckplatte abstützen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstangen (10) das Widerlagerteil (7) rückseitig,
der Druckplatte (5) abgewandt durchgreifen und daß an diesen
Enden die Hubmechanik (6) zum Bewegen der einen Druckplatte
(5) angreift.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Führungsstangen (10) an ihren
rückseitigen Enden durch ein Brückenelement (12) miteinander
verbunden sind, daß die Hubmechanik eine manuell verdrehbare
Exzenterscheibe (14) aufweist, die am Brückenelement,
vorzugsweise an einer damit verbundenen Rolle (15) angreift.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Widerlagerteil (7) auf der vorzugsweise
durch eine Grundplatte (3) gebildeten Auflage in Verschiebe
richtung der Druckplatte in mehrere Positionen verstellbar
und fixierbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundplatte bei den vorgesehenen Verschiebepositionen
Befestigungsstellen, vorzugsweise randseitige Ausnehmungen
(8) und das Widerlagerteil (7) darin eingreifende Vorsprünge
(9) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Zwischendichtplatten
(18) aus elastischem Material zum Verschließen und Abdichten
von direkt mit ihren offenen Seiten benachbart zwischen den
beiden Druckplatten angeordneten Formen (2a, 2b) vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999149462 DE19949462A1 (de) | 1999-10-14 | 1999-10-14 | Vorrichtung zum Formen von Elektrophorese-Gelen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19949462A1 true DE19949462A1 (de) | 2001-04-19 |
Family
ID=7925566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999149462 Withdrawn DE19949462A1 (de) | 1999-10-14 | 1999-10-14 | Vorrichtung zum Formen von Elektrophorese-Gelen |
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