DE2146042B2

DE2146042B2 - Schließeinheit für die Gießform einer SpritzgieBmaschine mit einer Gießformabdeckung

Info

Publication number: DE2146042B2
Application number: DE2146042A
Authority: DE
Inventors: Karl 7298 Lossburg Hehl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-09-15
Filing date: 1971-09-15
Publication date: 1980-08-21
Also published as: JPS577059B2; DE2146042A1; US3804003A; DE2146042C3; JPS4837457A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließeinheit für die Gießform einer Spritzgießmaschine mit einer den Gießformbereich abdeckenden, in Öffnungsrichtung der Schließeinheit aus ihrer Schutzposition verschiebbaren und dabei den Hauptstromkreis und/oder den Hydraulikkreislauf trennenden Gießformabdeckung sowie mit einer sich an die Gießformabdeckung anschließenden Endabdeckung, die einen weiteren Bereich der Schließeinheit abdeckt

Bei einer an sich bekannten Schließeinheit dieser Art ist es beim Wechsel der Gießform erforderlich, die gesamten Abdeckungen abzunehmen (DE-OS 15 29 778).

Bei anderen Systemen, bei welchen die Abdeckung aus einem Stück besteht muß diese beim Gießformwechsel vollständig abgeschwenkt oder abgenommen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließeinheit der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein Gießformwechsel oder eine partielle Freilegung der Schließeinheit, z. B. eine Offenlegung des Gießformbereiches einerseits oder des Antriebs für die Gießform bzw. des Bewegungsbereiches für den bewegbaren Formträger andererseits, wesentlich einfacher und leichter zu vollziehen ist, ohne daß die übrigen Sicherheitsmaßnahmen zur Trennung des Stromkreises oder des Hydraulikkreislaufes bei Abnahme bzw. Verschiebung der Abdeckung bzw. Abdeckungen beeinträchtigt wäre.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Endabdeckung in Schließrichtung der Gießform außer Schutzposition verschiebbar ist und nach to Öffnungsbewegung sowohl der Gießformabdeckung als auch der Endabdeckung beide Abdeckungen teleskopartig ineinandergreifen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Schließeinheit mit in Schutzstellung befindlichen Abdeckungen in Seitenansicht,
F i g. 2 einen die elektrische Schalteinrichtung umfassenden Ausschnitt aus Fig. 1 in größerem Maßstab,

Fig.3 die Schließeinheit gemäß Fig. 1 mit in Schutzstellung befindlicher Gießformabdeckung und außer Schutzstellung gebrachter Endabdeckung,
Fig.4 den Ausschnitt gemäß Fig.2 in einer Arbeitsposition gemäß F i g. 3,

Fig.5 die um 180° gedreht Schließeinheit gemäß Fig. 1 und 3 bei in Schutzposition befindlicher Endabdeckung und außer Schutzposition verfahrener fco Gießformabdeckung,

Fig.6 die Stirnansicht der Schließeinheit aus Richtung A,

Fig. 7 einen Ausschnitt aus Fig.6 in größerem Maßstabund

Fig. 8 den Ausschnitt gemäß Fig. 7 aus einer Blickrichtung, die um 90° von der Blickrichtung gemäß F i g. 7 abweicht.

Die Schließeinheit ist Bestandteil einer Spritzgießma-

schine. Die stationäre durch ein profiliertes Formstück gebildete Aufspannplaue 2 der Schließeinheit ist mit Hilfe eines Flanschfußes 2' mit dem Maschinenfuß 1 der Spritzgießmaschine fest verbunden. Ansc'slußmuffen 2" dieser Aufspannplatte 2 dienen zur zentrierenden Aufnahme der Trägerholme einer quer zur Trennfuge der Gießform arbeitenden Spritzeinheit (die Gießform ist nicht gezeichnet).

Eine in Richtung zur stationären Aufspannplatte 2 und von dieser weg bewegbare Aufspannplatte 5 für die bewegbare Gießformhälfte ist auf einem Trägerholmenpaar 3,4 geführt Das Holmenpaar ist am Maschinenfuß 1 abgestützt Der Antrieb der Aufspannplatte 5 erfolgt von einem nicht gezeichneten Hydraulikzylinder aus über einen Kniehebel 7, 8, wobei die Kolbenstange des hydraulischen Antriebszylinders am Kniegelenk 9 ansetzt, um den Kniehebel 7, 8 zu strecken (Schließen der Gießform) oder zu beugen (öffnen der Gießform). Der eine Kniehebel ist einerseits an de·· bewegbaren AufspannpJatte 5 und andererseits an einer stationären Widerlagerplatte 6 angelenkt, die auf dem Holmenpaar axial verstellbar ist. Eine Verstellung ist bei Übergang auf eine Gießform von anderer Bautiefe erforderlich.

Mit Hilfe von Befestigungsschrauben 11 ist eine Fixierplatte 10 stirnseitig am Holmenpaar 3,4 befestigt. Von dieser Fixierplatte 10 sind mittels Befestigungsschrauben 12 in symmetrischer Anordnung zur Herzlinie a-a der Schließeinheit Führungsstangen 13, 14 aufgenommen, die anderenends von der stationären Formenaufspannplatte 2 gehaltert sind. Die beiden Führungsstangen dienen zur gemeinsamen Führung einer im Querschnitt U-förmigen Gießformabdeckung 23 für den Gießformbereich, sowie einer Endabdeckung 17 für den restlichen Bereich der Schließeinheit. Der restliche Bereich umfaßt im gezeichneten Ausführungsbeispiel den Antrieb der bewegbaren Aufspannplatte 5.

Bei andersartigen Schließeinheiten, bei welchen z. B. die bewegbare Aufspannplatte unmittelbar auf den Kolbenstangen der Kolben der den Zuhaltedruck aufbauenden Druckzylinder sitzt, kann dieser restliche von der Endabdeckung geschützte Bereich der Schließeinheit identisch mit dem Bewegungsbereich der bewegbaren Aufspannplatte sein. An der Fixierplatte 10 ist eine Verriegelungseinrichtung angeordnet. Die Einrichtung umfaßt eine von Hand drehbare Flügelschraube 15, sowie einen mit der Flügelschraube drehbaren Riegel 16, der in Riegelstellung eine Endbördelung 17' der Endabdeckung 17 hintergreift. Die Endabdeckung 17 ist mit Hilfe von Führungsösen 18, 19 auf den Führungsstangen 13, 14 gelagert. Die Endabdeckung 17 ist in Schließrichtung der Schließeinheit aus ihrer Schutzposition verschiebbar, was im folgenden als Öffnungsbewegung bezeichnet wird.

Die Gießformabdeckung 23 kann durch eine Verschiebung in Öffnungsrichtung der Schließeinheit aus der Schutzposition verfahren werden, was im folgenden ebenfalls als Öffnungsbewegung bezeichnet wird. Nach Öffnungsbewegung sowohl der Gießformabdeckung 23 als auch der Endabdeckung 17 greifen beide Abdeckungen 23, 17 teleskopartig ineinander, was insbesondere aus den F i g. 3 und 5 erkennbar ist. Aber auch dann, wenn sich beide Abdeckungen in Schutzposition befinden, überschneiden sie sich teilweise im Mittelhereich, wobei die U-förmige Gießformabdeckung 23 die ebenfalls U-förmige Endabdeckung übergreift.

Die Gießformabdeckung 23 ist mittels Rollenpaaren 26, 27 an den Führungsstangen 13, 14 geführt. Unabhängig von der jeweiligen Position der Abdeckun

gen befindet sich eine Führungsöse 19 der Endabdekkung 17 zwischen zwei Rollenpaaren 26, 27 der Gießformabdeckung 23 und ein Rollenpaar 26 der Gießformabdeckung zwischen zwei Führungsösen 18, 19 der Endabdeckung. Befindet sich eine der Abdeckungen in Schutzposition und die andere außer Schutzposition, wie z. B. in den F i g. 3 und 5 dargestellt, so sind sämtliche Rollenpaare 26, 27 der GieSformabdeckung 23 den Führungsösen 13, 19 der Endabdeckung unmittelbar benachbart

Eine elektrische Schalteinrichtung sorgt dafür, daß bei jeglicher Öffnungsbewegung einer der beiden Abdeckungen, d. h. bei Relativbewegung der beiden Abdeckungen gegeneinander der Hauptstromkreis der Schließeinheit getrennt wird. Die Schalteinrichtung umfaßt eine mit der Gießformabdeckung 23 fest verbundene Schaltstange 24, mit Schaltkerben 25 sowie zwei fest mit der Endabdeckung 17 verbundene Mikroschalter 21,22, deren Schaltrollen 2Γ, 22' mit den Schaltkerben 25 der Schaltstange 24 zusammenarbeiten. Die Schalteinrichtung ist durch ein Gehäuse 20 geschützt.

Darüberhinaus ist eine Einrichtung zum Blockieren des Hydraulikkreislaufes der Schließeinheit vorgesehen, die den Hydraulikkreislauf der Schließeinheit sperrt, wenn die Gießformabdeckung außer Schutzposition verfahren wird. Diese Einrichtung umfaßt einen mit der Gießformabdeckung 23 fest verbundenen Schaltfinger 29 und ein an der stationären Aufspannplatte 2 befestigtes hydraulisches Abschaltventil.

Der Schaltfinger weist eine Betätigungsnut 31 mit einem gegen die Herzlinie a-a der Schließeinheit geneigten Abschnitt auf. Der Ventilkörper 33 des Abschaltventils 30 ist mit Betätigungsbolzen 32 versehen, die mit der Betätigungsnut 31 des Schaltfingers 29 zusammenarbeiten: Wird der Schaltfinger 29 der Gießformabdeckung 23 beim Überführen in Schutzposition in das Abschaltventil 30 eingeführt, so gelangen die Betätigungsbolzen 32 in die Führungsnut 31 des Schaltfingers 29 und werden im Schrägabschnitt dieser Betätigungsnut in Richtung der Achse b-b des Absperrventils bewegt, wobei sie den Ventilkörper 33 von seinem Sitz abheben. Der umgekehrte Vorgang geschieht beim Abziehen des Schaltfingers 29 im Zuge der Überführung der Gießformabdeckung aus der Schutzposition. In diesem Falle wird der Ventilkörper 33 auf seinen Sitz aufgedrückt und der Hydraulikkreislauf unterbrochen.

Die erfindungsgemäße Schutzabdeckung ermöglicht es, wahlweise den Gießformbereich oder den restlichen Bereich der Schließformeinheit freizulegen. Wenn immer eine Abdeckung aus Schutzposit'on verschoben wird, wird der Hauptstromkreis der Schließeinheit getrennt, weil die Schaltrollen 211', 22' der Mikroschalter 21, 22 des Endschalters aus den Schaltkerben 25 an der Schaltstange 24 gelangen. Der Hauptstromkreis ist nur dann geschlossen, wenn sich beide Abdeckungen in Schutzposition befinden und die Schaltrollen 21', 22' der Mikroschalter 21, 22 die in l· i g. 2 gezeigte Position aufweisen.

Der hydraulische Kreislauf der Schließeinheit ist nur dann unterbrochen, wenn die Gießformabdeckung 23 aub ihrer Schutzposition gezogen ist. Die Öffnungsbewegung der Endabdeckung hat keinen Einfluß auf den Hydraulikkreislauf. Aus diesem Grunde ist der Hydraulikkreislauf der Schließeinheit bei einer Position der Schutzabdeckung gemäß Fig. 3 betriebsbereit. Bei einer solchen Position kann der getrennte Hauptstrom-

kreis von der bedienenden Person durch einen handbetätigten Schalter geschlossen werden, so daß die Schließeinheit auch bei außer Schutzposition befindlicher Endabdeckung arbeitet, wenn dies unter bestimmten Bedingungen, z. B. für axiale Einstellung der Widerlagerplatte 6 beim Übergang auf eine Gießform anderer Bautiefe erforderlich ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schließeinheit für die Gießform einer Spritzgießmaschine mit einer den Gießformbereich abdeckenden, in Öffnungsrichtung der Schließeinheit aus ihrer Schutzposition verschiebbaren und dabei den Hauptstromkreis und/oder den Hydraulikkreislauf trennenden Gießformabdeckung sowie mit einer sich an die Gießform anschließenden Endabdeckung, die einen weiteren Bereich der Schließeinheit abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabdeckung (17) in Schließrichtung der Gießform außer Schutzposition verschiebbar ist und nach Öffnungsbewegung sowohl der Gießformabdeckung (23) als auch der Endabdeckung (17) beide Abdeckungen teleskopartig ineinandergreifen.

2. Schließeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gießformabdeckung (23) und Endabdeckung (17) je U-förmigen Querschnitt aufweisen und auf gemeinsamen Führungsstangen (13,14) verfahrbar sind.

3. Schließeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich in Schutzposition Endabdeckung und Gießformabdeckung (23) teilweise überdecken, wobei die Gießformabdeckung die Endabdeckung übergreift.

4. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Schließrichtung gesehen, jeweils ein der Führung der Endabdeckung (17) bzw. der Gießformabdeckung (23) auf den Führungsstangen (13, 14) dienendes Führungsorgan (Rollenpaar 26 bzw. Führungsöse 19) der Gießformabdeckung (23) bzw. der Endabdekkung (17) zwischen zwei Führungsorganen (Führungsösen 18, 19 bzw. Rollenpaare 26, 27) der Endabdeckung (17) bzw. der Gießformabdeckung (23) gelegen ist.

5. Schließeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsorgane der Gießformabdeckung (23) Rollenpaare (26, 27) und die Führungsorgane der Endabdeckung (17) ösen (18, 19) sind, wobei sich jeweils eine öse (19) zwischen zwei Rollenpaaren (26, 27) und ein Rollenpaar (26) zwischen zwei ösen (18, J9) befindet.

6. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im Gehäuse (20) aufgenommene elektrische Schalteinrichtung, die bei einer Relativbewegung zwischen Endabdekkung (17) und Gießformabdeckung (23) den Hauptstromkreis der Schließeinheit trennt.

7. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Gießformabdeckung (23) ein Schaltfinger (29) mit Betätigungsnut (31) zur Steuerung eines Abschaltventils fest verbunden ist, wobei Betätigungsbolzen (32) des Ventilschiebers (33) des Abschaltventils mit der Betätigungsnut (31) des Schaltfingers (29) korrespondieren.

8. Schließeinheit naoh einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Führungsstangen (13, 14) je zwischen den Seitenwänden von Gießformabdeckung (23) und Endabdeckung (17) angeordnet sind und in einer Ebene liegen, die außerhalb der Herzlinie (a-a) der Schließeinheit liegt.

9. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 — 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (13, 14) einerseits an der stationären Aufspannplatte (2) und andererseits an einer Fixierplatte (10) befestigt sind, die ihrerseits mit dem Trägerholmenpaar (3,4) verbunden ist