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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Löschen
eines Brandes mit Zweistoffdüsen,
die mit einer ersten Zuführleitung
für eine
Löschflüssigkeit und
mit einer zweiten Zuführleitung
für ein
Gas verbunden sind.
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Eine solche Zweistoffdüse ist aus
der
DE 43 35 827 A1 bekannt.
Dort ist keine besonders geeignete Anordnung der Zuführleitungen
vorgeschlagen. Eine Spezifikation für den Anschluss einer Sprinklerdüse an die
Zuführleitung
für eine
Löschflüssigkeit
ist zwar aus der
DE
94 07 887 U1 bekannt. Daraus sind jedoch keine Anregungen
für Zweistoffdüsen entnehmbar.
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Falls ein großes Gebäude mit einer Feuerlöschanlage
ausgestattet werden soll, die Zweistoffdüsen enthält, kann Material gespart werden,
wenn die Zuführleitungen
für Löschmittel
und für
Gas nebeneinander in Doppelrohrlagern gelagert sind.
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Die beiden Leitungen sind im Normalfall
leer. Wenn dann ein Brand ausbricht, werden beide Leitungen dadurch
zunächst
erwärmt.
Um den Brand zu löschen,
wird in die Leitungen Löschflüssigkeit
bzw. Gas eingespeist. Die Gasleitung ändert ihre Temperatur dadurch
kaum. Die Leitung für
Löschflüssigkeit kühlt sich
jedoch stark ab, da die eingespeiste kalte Löschflüssigkeit sehr viel Wärme aufnehmen
kann. Nach dem Füllen
der Zuführleitungen
zieht sich die Leitung für
die Löschflüssigkeit
bedingt durch die Abkühlung
zusammen, während
die Gasleitung weitgehend unbeeinflusst bleibt. Das würde zu sehr
großen Kräften an
den Zweistoffdüsen
führen,
wenn diese jeweils zwischen den beiden Zuführleitungen angeordnet und
mit diesen fest verbunden sind. Die Kräfte könnten so groß sein,
dass Anschlüsse
der Zweistoffdüsen
an die Zuführleitungen zerstört werden
und der Brand dann nicht mehr gelöscht werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Einrichtung zum Löschen
eines Brandes anzugeben, bei der selbst bei hohen Temperaturunterschieden
zwischen den beiden Zuführleitungen keine
großen
Kräfte
an den Zweistoffdüsen
auftreten, die zu einer Zerstörung
führen
könnten.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass die Zuführleitungen
für Löschflüssigkeit
und Gas nebeneinander angeordnet sind, dass jeweils eine der Zuführleitungen
mit der Zweistoffdüse über ein
Winkelstück
verbunden ist, und dass alle Verbindungen zwischen den Zuführleitungen
und der Zweistoffdüse
Schraubverbindungen sind.
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Bedingt durch den angeschraubten
Winkel ist es vorteilhafterweise möglich, dass eine der Zuführleitungen
in Strömungsrichtung
relativ zur anderen Zuführleitung
bewegt werden kann. Das führt
nur dazu, dass der Winkel in seiner Schraubverbindung mit der anderen
Zuführleitung
gedreht wird. Es kommt folglich nicht zu Verspannungen, die zu Zerstörung führen könnten. Die
Wärmedehnungen
bzw. -kontraktionen werden durch Verdrehung oder Schwenken der geschraubten
Verbindungen mit dem Winkel kompensiert. Die Zuführleitungen können also
parallel zueinander verschoben werden, ohne dass mechanische Zerstörungen befürchtet werden müssen.
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Die Zuführleitungen, die insbesondere
Wasser bzw. Druckluft führen
sollen, sind insbesondere in Rohrlagern mit Spiel gelagert. Dadurch
kann es auch in den Lagern nicht zu unzulässigen Spannungen kommen. Die
Rohrlager sind in geeigneten Abständen angeordnet. Insbesondere
können
die Zuführleitungen
so angeordnet sein, dass handelsübliche Doppellager
für die
beiden Leitungen verwendet werden können.
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Nur für besonders lange Leitungstrassen
mit vielen Düsen,
etwa mehr als 12, kann es hinsichtlich der möglichen Temperaturunterschiede
erforderlich sein, dass eine oder beide Zuführleitungen jeweils für ein relativ
kurzes Teilstück
aus einem flexiblen Metallschlauch, sonst aber aus einem starren Rohr
bestehen. Durch solche flexiblen Metallschläuche können Wärmedehnungen weiter kompensiert
werden.
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Beispielsweise sind Düsenzuleitungen,
die von einer Zuführleitung
ausgehen und mit der Zweistoffdüse
in Verbindung stehen, mit einer Komponente entgegen der Strömungsrichtung
in der Zuführleitung
ausgerichtet. Damit wird der zusätzliche
Vorteil erzielt, dass bei einer Kontraktion der Zuführleitung durch
das Abkühlen
die Düsenzuleitung
aufgerichtet und nicht zur Zuführleitung
hin geklappt wird. Damit wird eine noch größere Dehnfähigkeit und Stabilität der Anordnung
erzielt.
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Die Abstände der Rohrhalterungen werden beispielsweise
so gewählt,
dass zwei Zweistoffdüsen zwischen
zwei Rohrhalterungen angeordnet sind.
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Es hat sich im übrigen herausgestellt, dass die
Einrichtung zum Löschen
eines Brandes auch den Anforderungen für die Erdbebensicherheit genügt.
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Entsprechend der sich ändernden
Sehnenhöhe
des Kreisbogens, der durch die Verdrehung der Schraubverbindungen
durchfahren wird, vergrößert oder
verkleinert sich der Abstand der Längsachsen beider Zuführleitungen.
Die dabei zur elastischen Biegung der Zuführleitungen erforderlichen
Kräfte können klein
gehalten werden, wenn die Abstände der
Rohrlager groß sind
und eine Zweistoffdüse
mittig zwischen den Lagern angeordnet ist. Um die Standfestigkeit
der Gesamtanordnung, z.B. auch bei einem Erdbeben, sicherzustellen,
dürfen
die Abstände
der Rohrlager jedoch eine gewisse Größe nicht überschreiten. Diese Randbedingungen
und Effekte können
rechnerisch beurteilt werden, worauf hier nicht weiter eingegangen
wird.
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Es hat sich gezeigt, dass auch je
zwei Zweistoffdüsen
zwischen benachbarten Rohrlagern an die Zuführleitungen in der beschriebenen
Weise mit Schraubverbindungen angeschlossen werden können, ohne
dass die Beanspruchungen in den Düsen, den Rohren und den Lagern
unzulässig
werden.
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Mit der Einrichtung nach der Erfindung
wird insbesondere der Vorteil erzielt, dass ihre Bestandteile gegeneinander
verschiebbar sind und dadurch Zerstörungen durch unterschiedlich
starke Erwärmungen
und Abkühlungen,
die im Brandfall auftreten können,
vermieden werden.
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Ausführungsbeispiele der Einrichtung
nach der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert:
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1 zeigt
eine erste Variante für
den Anschluss einer Zweistoffdüse
an Zuführleitungen.
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2 zeigt
eine zweite Variante zum Anschluss einer Zweistoffdüse an Zuführleitungen.
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3 zeigt
grob schematisch zwei mögliche Ausrichtungen
von Zweistoffdüsen
relativ zu den Zuführleitungen.
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Bei einer Feuerlöschanlage (1 und 2), die
Zweistoffdüsen 1, 11 aufweist,
sind zwei Zuführleitungen 2, 3 erforderlich.
Durch eine erste Zuführleitung 2 wird
Löschflüssigkeit,
insbesondere Wasser, geleitet. Durch eine zweite Zuführleitung 3 wird
ein inertes Gas, insbesondere Druckluft, geleitet. Die beiden Zuführleitungen 2, 3 sind
im Normalfall leer. Erst, wenn bei einem Brand die Feuerlöschanlage
in Betrieb gesetzt wird, werden in die Zuführleitungen 2, 3 Wasser
bzw. Druckluft eingespeist. Bevor die Einspeisung erfolgen kann,
ist die Temperatur der Löscheinrichtung
durch den Brand bereits stark angestiegen. Wenn dann Wasser und
Druckluft zugeleitet werden, kühlt
sich die erste Zuführleitung 2 für Wasser
schneller ab als die zweite Zuführleitung 3 für Luft.
Das führt
zu unterschiedlichen Kontraktionen der beiden Zuführleitungen 2, 3.
Die dadurch entstehenden Kräfte
können
so groß sein,
dass die Verbindungen zu den Zweistoffdüsen 1 beschädigt oder zerstört werden.
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Um das zu verhindern, ist nach der 1 die zweite Zuführleitung 3 über einen
90°-Winkel 4 mit der
Zweistoffdüse 1 verbunden.
Dieser 90°-Winkel 4 entspricht
einem knieförmig
gebogenen Rohrstück, dessen
Achsen miteinander einen Winkel von 90° bilden. Darüber hinaus sind alle Verbindungen
mit der Zweistoffdüse 1 und
mit dem 90°-Winkel 4 geschraubt.
Eine erste Schraubverbindung 5 befindet sich zwischen einem
von der ersten Zuführleitung 2 ausgehenden
Abzweigstück 6 (Düsenzuleitung)
und der Zweistoffdüse 1.
Eine zweite Schraubverbindung 7 befindet sich zwischen
dem von der zweiten Zuführleitung
ausgehenden zweiten Abzweigstück 8 (Düsenzuleitung)
und dem 90°-Winkel 4.
Eine dritte Schraubverbindung 9 befindet sich zwischen
dem 90°-Winkel 4 und
der Zweistoffdüse 1.
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Mit diesem Aufbau wird der Vorteil
erzielt, dass sich die einzelnen Bauteile an den Schraubverbindungen 5 und 7 gegeneinander
verdrehen können.
Falls unterschiedliche Kräfte
auf die beiden Zuführleitungen 2, 3 einwirken,
können
sich diese folglich gegeneinander axial verschieben, ohne dass es zu
Beschädigungen
kommen kann. Die axialen Verschiebungen führen nur zu Drehungen der Schraubverbindungen 5 und 7.
Dieser Vorteil ist mechanisch nur deshalb möglich, da eine der Zuführleitungen 3 über den
90°-Winkel 4 an
die Zweistoffdüse 1 angeschlossen
ist.
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Statt des 90°-Winkels kann auch jeder andere
geeignete Krümmer,
der einen anderen, ähnlichen Winkel
beinhaltet, eingesetzt werden.
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Mit der zweiten Variante nach 2 wird der gleiche Vorteil
erzielt. Die zweite Variante unterscheidet sich von der ersten dadurch,
dass die erste Zuführleitung 2 für Wasser über einen
90°-Winkel 10 mit einer
Zweistoffdüse 11 verbunden
ist, während
die zweite Zuführleitung 3 auf
geradem Weg mit der Zweistoffdüse 11 verbunden
ist. Entsprechend, wie bei der ersten Variante, sind Schraubverbindungen 12, 13, 14,
angeordnet. Hier können
sich die Schraubverbindungen 12 und 14 verdrehen,
wenn sich die Zuführleitungen 2 und 3 gegeneinander
axial verschieben.
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Wie aus den 1 und 2 zu
entnehmen ist, ergibt die Variante 1 bei übereinanderliegenden
Zuführleitungen 2, 3 eine
weitgehend horizontale Sprührichtung
der Zweistoffdüse 1,
während
die zweite Variante bei gleicher Anordnung der Zuführleitungen 2, 3 eine
weitgehend nach unten gerichtete Sprührichtung der Zweistoffdüse 11 bewirkt.
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Durch Einfügen üblicher Rohrleitungsteile kann
jedoch bei jeder Lage der Zuführleitungen 2 und 3,
z.B. horizontal nebeneinander oder vertikal untereinander, jede
beliebige Sprührichtung
ermöglicht werden.
Ein Vorteil der gezeigten Einrichtung ist auch darin zu sehen, dass
sie ausschließlich
mit handelsüblichen
Bauteilen auskommt.
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Die beiden Ausführungsformen der 3 zeigen eine erste Zuführleitung 2 für Wasser
und eine zweite Zuführleitung 3 für Luft.
Die in Abständen
angeordneten Zweistoffdüsen
sind nicht dargestellt. Die Pfeile 15, 16 deuten
jedoch die Sprührichtung
der Zweistoffdüsen
an.
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Bei der oberen Ausführungsform
hat die Sprührichtung
eine nach vorne gerichtete Komponente. Die Zuführleitungen 2, 3 müssen dann
nicht bis zur Wand 17 geführt werden, um den gesamten Raum
erfassen zu können.
Der Nachteil ist dabei, dass, wenn die erste Zuführleitung 2 durch
eine Abkühlung
verkürzt
wird, nur eine relativ kleine Verkürzung durch Verdrehung in den
Schraubverbindungen 5, 7; 12, 14 aufgenommen
werden kann.
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Die untere Ausführungsform in 3 benötigt
zwar etwas längere
Zuführleitungen 2, 3,
ermöglicht
aber, dass, wenn die erste Zuführleitung 2 verkürzt wird,
die Sprührichtung
tempo rär
zur Senkrechten hin und darüber
hinaus gedreht wird. Man erzielt dadurch eine viel größere Aufnahmefähigkeit
für die Längenänderungen
der Zuführleitungen 2, 3.
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Eine Drehung der Sprührichtung
zur Senkrechten hin würde
bei der oberen Variante eintreten, wenn die erste Zuführleitung 2 für Wasser
unterhalb der zweiten Zuführleitung 3 für Luft angeordnet
wäre.
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Mit der Einrichtung nach der Erfindung
wird sichergestellt, dass eine Löscheinrichtung
auch unter den Bedingungen eines Brandes durch Wärmedehnungen bzw. -schrumpfungen
nicht beschädigt
oder sogar zerstört
wird.