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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Aufsatz, welcher auf eine Anschlussbewehrung aufsetzbar ist, wobei die Anschlussbewehrung auf einer Oberseite einer Betonwand angeordnet ist. Mit Hilfe des Aufsatzes kann eine Abdeckung für die Oberseite der Betonwand bereitgestellt werden.
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Betonwände werden bei der Herstellung oftmals mit einer Anschlussbewehrung versehen, um eine Verbindung zu angrenzenden Betonteilen, wie einer weiteren Wand oder Decke, zu ermöglichen. Soll beispielsweise später eine solche weitere Wand auf eine bestehende Betonwand aufgesetzt werden, weist die Betonwand als Anschlussbewehrung üblicherweise Betonstahl-Stäbe auf, welche aus der Oberseite der Betonwand im Wesentlichen vertikal hervorragen.
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Ist eine solche Betonwand dem Regen ausgesetzt, läuft oftmals verunreinigtes Regenwasser entlang den Seitenwänden der Betonwand zum Boden hin ab. Das Regenwasser kann beispielsweise durch den Rost der Anschlussbewehrung verunreinigt sein. Dies kann zur Ausbildung von sichtbaren Spuren an den Seitenflächen der Betonwand führen (Mangel).
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Solche sichtbaren Spuren sind insbesondere bei Sichtbetonwänden unerwünscht, da das Aussehen der Betonwand beeinträchtigt wird. Diese Spuren können daher teure Reparaturmaßnahmen erforderlich machen. Ebenfalls können Ausblühungen, die Kalkspuren an dem Niederschlag beaufschlagten Wandungen erzeugen, auftreten.
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Aus der
DE 20 2009 008610 U1 sind verschiedene Dachabdeckungen bekannt, die temporär Dachöffnungen oder Dachdecker bei Reparaturarbeiten gegen Regen schützen sollen. Die Abdeckungen werden auf eine am Dach zu diesem Zweck befestigte Rohrkonstruktion aufgesetzt. Die
US 2016/ 0 208 491 A1 und die
US 5 826 398 A beschreiben Aufsätze für die Enden von Bewehrungsstäben einer Anschlussbewehrung, die einen Balken oder ein Brett aufnehmen können, der oder das die Enden der Stäbe abdeckt und somit Personen vor Verletzungen durch die Stabenden schützt. Diese bekannten Abdeckungen sind jedoch nicht in der Lage, eine Betonwand vor Verunreinigungen durch Rostspuren zu sichern.
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Es besteht folglich ein Bedarf an Mitteln, welche eine effiziente Herstellung von Betonwänden, insbesondere von Sichtbetonwänden, ermöglichen.
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Ausführungsformen der Erfindung stellen einen Aufsatz gemäß Anspruch 1 bereit zur Stützung einer Abdeckung, um eine Oberseite einer Betonwand zumindest teilweise abzudecken. Der Aufsatz weist einen Tragabschnitt auf. Der Tragabschnitt weist eine Aufnahme auf. Die Aufnahme ist konfiguriert, zumindest einen Teil eines Endabschnittes eines Betonstahl-Stabes einer Bewehrung, aufzunehmen. Die Aufnahme ist so konfiguriert, dass der aufgenommene Teil des Endabschnitts im Wesentlichen entlang einer Aufnahmeachse der Aufnahme ausgerichtet ist. Der Aufsatz weist einen oder zwei Ausleger auf. Die Ausleger sind jeweils mit dem Tragabschnitt verbunden. Der Aufsatz ist so konfiguriert, dass in einer Orientierung des Aufsatzes, in welcher die Aufnahmeachse vertikal ausgerichtet ist, der eine oder die zwei Ausleger vom Tragabschnitt horizontal nach außen ragen.
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Der Aufsatz kann zumindest teilweise aus Metall, insbesondere aus Eisen oder Stahl, gefertigt sein. Die Ausleger können zumindest teilweise aus Metallprofilen gefertigt sein.
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Ein Durchmesser des Stabes kann beispielsweise einen Wert zwischen 6 Millimeter und 50 Millimeter aufweisen. Der Stab kann einen gleichen oder im Wesentlichen gleichen Durchmesser entlang einer longitudinalen Achse des Endabschnitts aufweisen. Die Länge des Endabschnitts kann beispielsweise 30cm oder länger betragen. Der Stab kann als Betonstahl-Stab nach der Norm DIN 488-2 (Ausgabe 2009-08) und/oder der Norm DIN EN 10080-2005-08 konfiguriert sein.
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Die Aufnahme kann eine Orientierung einer longitudinalen Achse des Stabes relativ zur Aufnahmeachse der Aufnahme festlegen oder im Wesentlichen festlegen. Der Ausdruck „im Wesentlichen“ kann hier bedeuten, dass der Stab innerhalb der Aufnahme Spiel haben kann. Dadurch kann der Aufsatz einfacher auf den Betonstahl-Stab aufsetzbar sein. Ein Innendurchmesser der Aufnahme kann 1 Millimeter bis 20 Millimeter größer sein als ein Außendurchmesser des Stabes. Die Aufnahme kann so konfiguriert sein, dass ein freies Ende des Endabschnitts des Stabes in die Aufnahme einführbar ist. Insbesondere kann die Aufnahme so konfiguriert sein, dass die Aufnahme auf den Endabschnitt des Stabes aufsteckbar ist.
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In der Orientierung des Aufsatzes, in welcher die Aufnahmeachse vertikal ausgerichtet ist, können die beiden Ausleger symmetrisch oder im Wesentlichen symmetrisch zu einer vertikalen Ebene angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß ist in der Orientierung des Aufsatzes, in welcher die Aufnahmeachse vertikal ausgerichtet ist, ein unteres Ende des Auslegers oder untere Enden der zwei Ausleger jeweils tiefer angeordnet, als die Aufnahme und der Aufsatz überspreizt die Betonwand.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Aufsatz zwei Ausleger auf. Der Aufsatz kann so konfiguriert sein, dass in der Orientierung des Aufsatzes, in welcher die Aufnahmeachse vertikal ausgerichtet ist, sich die Ausleger abwärtsgerichtet auseinanderspreizen. Ein Spreizwinkel zwischen den Auslegern kann beispielsweise einen Wert zwischen 30 Grad und 180 Grad aufweisen, d.h., bei 180 Grad sind die Ausleger horizontal ausgerichtet. Zumindest ein Teil des ersten und/oder zweiten Auslegers kann eine langgestreckte Form aufweisen. Die langgestreckte Form kann einen Endabschnitt aufweisen. In der Orientierung, in welcher die Aufnahmeachse vertikal ausgerichtet ist, können die Endabschnitte abwärtsgerichtet sein und/oder sich abwärtsgerichtet auseinanderspreizen. Der Spreizwinkel zwischen den Endabschnitten kann über die Länge der Endabschnitte und/oder der Länger der Ausleger unterschiedlich sein. Die langgestreckte Form der Ausleger kann eine Länge aufweisen, welche in einem Bereich zwischen 20 Zentimeter und 200 Zentimeter liegt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform gemäß Anspruch 11 weist der Aufsatz eine Verstellvorrichtung zu einer arretierbaren Verstellung eines Spreizwinkels zwischen den zwei Auslegern auf. Der Aufsatz kann so konfiguriert sein, dass die Ausleger aneinander verschwenkbar angelenkt sind. Alternativ oder zusätzlich können einer oder beide Ausleger am Tragabschnitt verschwenkbar angelenkt sein.
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Die Verstellvorrichtung kann so konfiguriert sein, dass jeder der Ausleger arretierbar verschwenkbar angelenkt ist, so dass die Ausleger unabhängig voneinander verschwenkbar sind. Die verschwenkbare Anlenkung kann über ein Drehgelenk erfolgen. Eine Drehachse des Drehgelenks kann sich senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Aufnahmeachse der Aufnahme erstrecken.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die zwei Ausleger an einer gemeinsamen Ebene ausgerichtet oder im Wesentlichen an der gemeinsamen Ebene ausgerichtet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Aufnahmeachse der Aufnahme parallel oder im Wesentlichen parallel zu dieser Ebene ausgerichtet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Aufsatz ferner eine zweite Aufnahme für zumindest einen Teil eines Endabschnitts eines zweiten Stabes auf. Der zweite Stab kann ein zweiter Betonstahl-Stab sein. Die zweite Aufnahme kann so konfiguriert sein, dass der aufgenommene Teil des zweiten Endabschnitts entlang oder im Wesentlichen entlang einer Aufnahmeachse der zweiten Aufnahme ausgerichtet ist. Die Aufnahmeachsen der zwei Aufnahmen können parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Aufsatz eine Justagevorrichtung auf zur Verstellung der zwei Aufnahmen relativ zueinander. Die Justagevorrichtung kann ausgebildet sein, dass mit Hilfe der Justagevorrichtung ein Abstand zwischen den Aufnahmen oder ein Abstand zwischen den Aufnahmeachsen der zwei Aufnahmen einstellbar ist. Die Justagevorrichtung kann ein Lager, insbesondere ein Linearlager, aufweisen. Das Lager kann zur geführten Verstellung der Aufnahmen relativ zueinander konfiguriert sein. Eine Richtung einer Verstellbewegung der geführten Verstellung kann geneigt, senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu einer oder zu beiden Aufnahmeachsen verlaufen. Eine oder beide Aufnahmen können durch die Justagevorrichtung geführt bewegbar sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Lager der Justagevorrichtung eine Schiene auf. Die Schiene kann als ein Lagerelement des Lagers konfiguriert sein. Eine Laufrichtung der Schiene kann geneigt, senkrecht, oder im Wesentlichen senkrecht zu zumindest einer der Aufnahmeachsen verlaufen. Eine oder beide der Aufnahmen können mit einem Lagerelement verbunden sein, welches zur Schiene korrespondiert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird zumindest ein Teil der Aufnahme durch eine Innenfläche einer Ausnehmung des Aufsatzes und/oder durch eine Innenfläche eines Rohres des Aufsatzes bereitgestellt.
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Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beziehen sich auf eine Verwendung von zumindest zwei Aufsätzen zur zumindest teilweisen Abdeckung einer Oberseite einer Betonwand gemäß Anspruch 15. Die Verwendung umfasst ein Fixieren der Aufsätze an einer Bewehrung der Betonwand. Die Bewehrung ragt von einer Oberseite der Betonwand heraus. Die Bewehrung kann eine Anschlussbewehrung sein. Die Verwendung kann ein Fixieren der Aufsätze an Betonstahl-Stäben umfassen. Die Betonstahl-Stäbe können vertikal im Wesentlichen vertikal von der Oberseite der Betonwand herausragen.
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Die Aufsätze weisen einen Tragabschnitt auf. Der Tragabschnitt weist eine Fixiervorrichtung auf. Die Fixiervorrichtung ist ausgebildet, den Aufsatz an der Bewehrung zu fixieren. Die Fixiervorrichtung kann beispielsweise eine oder beide Aufnahmen aufweisen. Die Aufsätze weisen einen oder zwei Ausleger auf. Die Ausleger sind mit dem Tragabschnitt verbunden. In einer Orientierung des Aufsatzes, in welcher der Aufsatz an der Bewehrung fixiert ist, ragt der eine Ausleger oder ragen die zwei Ausleger vom Tragabschnitt horizontal nach außen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Ausleger in Bezug auf den Tragabschnitt und/oder in Bezug auf eine Mittelebene der Betonwand gegenüberliegend oder im Wesentlichen gegenüberliegend angeordnet.
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Jeder der Aufsätze ist so ausgebildet, dass der Aufsatz die Betonwand überspreizt. In anderen Worten reicht der Aufsatz von einer ersten Seitenwand der Betonwand zu einer gegenüberliegenden Seitenwand der Betonwand.
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In der Orientierung der Aufsätze, in welcher der Aufsatz an der Bewehrung fixiert ist, ist ein unteres Ende des Auslegers oder sind untere Enden der zwei Ausleger jeweils tiefer angeordnet als die Fixiervorrichtung, wobei die Aufsätze durch eine Hilfskonstruktion miteinander verbunden sind zur Fixierung einer Folie.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform spreizen sich die Ausleger in der Orientierung des Aufsatzes, in welcher der Aufsatz an der Bewehrung fixiert ist, abwärtsgerichtet auseinander.
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Sollte keine Anschlussbewehrung vorhanden sein, können für Montagezwecke andere Montagevorrichtungen getroffen werden, die es ermöglichen die Aufsätze zu verwenden. Beispielsweise können Bewehrungsstäbe in den zu erstellenden Bauabschnitt eingeplant werden, die ausschließlich zur Aufnahme der Aufsätze vorgesehen sind.
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Im Folgenden werden mehrere exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenbarung mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Es zeigt:
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Anschlussbewehrung an einer Betonwand gemäß dem Stand der Technik;
- 2 eine schematische perspektivische Ansicht eines Aufsatzes zur Stützung einer Abdeckung für eine Betonwand gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 3 eine schematische Vorderansicht des Aufsatzes gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 4 eine schematische perspektivische Ansicht eines Aufsatzes gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel; und
- 5 eine schematische perspektivische Ansicht eines Teils eines Aufsatzes gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
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Die 1 ist eine perspektivische Ansicht einer typischen Anordnung von Betonbauteilen auf einer Baustelle. Eine Betonwand 3 bzw. Betonierabschnitt erstreckt sich vertikal. An der Betonwand 3 schließt sich eine Betondecke 2 an, welche horizontal verläuft. Die Betonwand 3 weist eine Anschlussbewehrung auf. Die Anschlussbewehrung dient zur Befestigung weiterer Betonbauteile bzw. Betonierabschnitte, wie z.B. einer weiteren Wand oder Decke, welche sich später von der Oberseite 4 der Betonwand 3 bzw. weiter vertikal nach oben erstrecken soll. Die Anschlussbewehrung wird durch Betonstahl-Stäbe 1 bereitgestellt, deren Endabschnitte im Wesentlichen in vertikaler Richtung von der Oberseite 4 der Betonwand 3 herausragen und nach oben auslaufen. Eine Länge L der Betonstahl-Stäbe 1 kann zwischen den einzelnen Betonstahl-Stäben 1 variieren und beispielsweise einen Wert 30cm oder länger aufweisen.
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Auftreffender Regen kann jedoch dazu führen, dass verschmutztes Wasser von der Oberseite 4 entlang Seitenwänden 5 der Betonwand zum Boden abläuft. Eine Verschmutzung des Wassers kann sich beispielsweise durch den Rost der Anschlussbewehrung ergeben. Durch das verschmutzte Wasser können sich sichtbare Spuren 6 auf den Seitenwänden 5 der Betonwand 3 bilden. Dies ist insbesondere bei Sichtbetonwänden unerwünscht und kann zu hohen Qualitätseinbußen, bzw. zu hohen Kosten für eine Nachbearbeitung führen.
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Wie im Nachfolgenden im Detail beschrieben wird, konnte jedoch gezeigt werden, dass mit Hilfe eines Aufsatzes, welcher an der Anschlussbewehrung fixierbar ist, in effektiver Weise eine Abdeckung bereitgestellt werden kann, welche die Oberseite 4 der Betonwand 3 abdeckt. Dadurch kann das Entstehen der Spuren 6 auf den Seitenwänden 3 der Betonwand 3 verhindert werden.
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Die 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines solchen Aufsatzes 9 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Aufsatz 9 wurde auf die Anschlussbewehrung aufgesetzt und überspreizt die Betonwand 3. Der Aufsatz 9 weist zwei Ausleger 10 und 11 auf, welche von einem Tragabschnitt des Aufsatzes horizontal nach außen ragen. Jeder der Ausleger 10 und 11 weist einen Endabschnitt auf. In der Orientierung des Aufsatzes 9, welche in der 2 dargestellt ist, sind die Endabschnitte abwärtsgerichtet und spreizen sich abwärtsgerichtet auseinander. Um die Betonwand 3 vor einfallendem Regenwasser zu schützen, wird eine Vielzahl solcher Aufsätze in einem Abstand von beispielsweise einem bis zwei Meter an der Anschlussbewehrung fixiert. Durch diese Aufsätze wird eine Struktur bereitgestellt, an welcher eine Abdeckung (nicht gezeigt in der 2) fixiert werden kann, welche die Oberseite 4 der Betonwand 3 abdeckt. Es ist auch denkbar, dass eine Abdeckung an einem einzelnen Aufsatz fixiert wird. Mit Hilfe der Abdeckung wird die Oberseite 4 der Betonwand 3 vor einfallendem Regen geschützt, so dass ein Ausbilden der Spuren 6 (gezeigt in der 1) verhindert wird.
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Als Abdeckung kann beispielsweise Folienmaterial, wie eine Kunststofffolie, verwendet werden. Zur Fixierung des Folienmaterials können beispielsweise Bretter verwendet werden, welche auf das Folienmaterial aufgelegt werden und welche mit Hilfe von Öffnungen 15 fixiert werden, welche an den Auslegern 10 und 11 vorgesehen sind. Zuerst wird eine Holzunterkonstruktion auf den Auslegern befestigt. Dafür können Haltepunkte an den Auslegern vorgesehen sein. Anschließend wird das Folienmaterial aufgespannt und mit weiteren Brettern fest an den Auslegern fixiert.
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Es ist aber auch denkbar, dass durch eine andersartige Ausgestaltung der Ausleger 10 und 11 und/oder durch zusätzliche Fixierungselemente, welche an den Auslegern 10 und 11 angeordnet werden, eine Fixierung der Abdeckung bewirkt wird.
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Wie des Weiteren in der 2 zu sehen ist, weist der Tragabschnitt des Aufsatzes 9 zwei Aufnahmen 12 und 13 auf, welche jeweils durch eine Innenfläche eines Rohres des Tragabschnitts bereitgestellt werden. Jede der Aufnahmen 12 und 13 ist so ausgebildet, dass ein Endabschnitt eines der Betonstahl-Stäbe 1 zumindest teilweise in der jeweiligen Aufnahme aufnehmbar ist. Die Aufnahmen 12 und 13 werden hierzu auf die Betonstahl-Stäbe 1 aufgesteckt. Alternativ zu den Rohren sind auch andere Konfigurationen der Aufnahmen 12 und 13 denkbar. Die Aufnahmen 12 und 13 dienen daher als Fixiervorrichtung.
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Jede der Aufnahmen 12, 13 definiert somit jeweils eine Aufnahmeachse A1 , A2 . Die Endabschnitte der Betonstahl-Stäbe 1, welche in den Aufnahmen 12 und 13 aufgenommen sind, sind im Wesentlichen entlang diesen Aufnahmeachsen A1 und A2 ausgerichtet.
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Bei jedem der Rohre kann ein Innendurchmesser des jeweiligen Rohrs beispielsweise zwischen 1 Millimeter und 20 Millimeter größer sein als ein Außendurchmesser der Betonstahl-Stäbe 1 der Anschlussbewehrung. Dies erleichtert das gleichzeitige Einführen beider Betonstahl-Stäbe 1 in die Aufnahmen 12 und 13.
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Die Betonstahl-Stäbe 1 können beispielsweise so weit in die Aufnahmen 12 und 13 eingeführt werden, bis zumindest eines der Enden der Betonstahl-Stäbe 1 mit einer Anschlagsfläche der Aufnahme 12 oder 13 in Anschlag gelangt oder eine der Aufnahmen 12 und 13 sich auf der Oberseite 4 der Betonwand 3 abstützt. Alternativ kann es - wie dies in der 2 dargestellt ist - durch eine nicht exakte Ausrichtung zwischen den Aufnahmeachsen A1 und A2 und den longitudinalen Achsen der Betonstahl-Stäbe 1 zu einer Verkantung kommen, wodurch der Aufsatz 9 ebenfalls fixiert wird.
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Die Geometrie des Aufsatzes 9 des ersten Ausführungsbeispiels ist im Folgenden mit Bezug auf die 3 beschrieben. Die 3 zeigt eine Vorderansicht des Aufsatzes 9.
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Der Aufsatz 9 ist so ausgebildet, dass ein Spreizwinkel a zwischen den Auslegern 10 und 11 einen Wert zwischen 30 Grad und 180 Grad aufweist. In dem gezeigten ersten Ausführungsbeispiel sind die Ausleger 10 und 11 starr und unbeweglich miteinander verbunden. Das zweite und das dritte Ausführungsbeispiel, welche weiter unten mit Bezug auf die 4 und 5 beschrieben werden, sind jeweils so konfiguriert, dass der Spreizwinkel α arretierbar einstellbar ist.
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In dem gezeigten ersten Ausführungsbeispiel weist die Distanz d1 zwischen der Aufnahmeachse A1 der ersten Aufnahme 12 und der Aufnahmeachse A2 der zweiten Aufnahme 13 einen Wert zwischen 10 und 100 Zentimeter auf.
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Eine Verbindung zwischen den Auslegern 10 und 11 und den zwei Aufnahmen 12 und 13 wird durch eine Verbindungsstruktur 14 des Tragabschnitts bereitgestellt (einstückig, geschweißt, geschraubt, gesteckt).
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Die Verbindungstruktur 14 ist als Quersteg ausgebildet, welcher die Ausleger 10 und 11 verbindet. Die Ausleger 10 und 11 weisen zusammen mit dem Quersteg eine U-Form auf. Eine Länge d2 des Querstegs kann beispielsweise einen Wert bis 150 Zentimeter aufweisen. Die Länge d2 kann einen Wert aufweisen, welcher zwischen 0 und 100 Zentimeter größer ist, als die Distanz d1 zwischen der Aufnahmeachse A1 und der Aufnahmeachse A2 .
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Ausleger 10 und 11 jeweils eine langgestreckte Form auf. Die Länge d3 des Auslegers 10 und die Länge d4 des Auslegers 11 sind gleich. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Ausleger 10 und 11 unterschiedliche Längen aufweisen. Die Längen den d3 und d4 der Ausleger 10 und 11 können jeweils einen Wert zwischen 20 Zentimeter und 200 Zentimeter aufweisen.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Aufnahmen 12 und 13 jeweils von einer Innenfläche eines Rohres bereitgestellt. Der Innendurchmesser des Rohres kann beispielsweise einen Wert zwischen 8 und 60 Millimeter aufweisen. Die Längen d5 und d6 der Rohre können jeweils einen Wert zwischen 10 Zentimeter und 150 Zentimeter aufweisen.
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In den Ausführungsbeispielen, welche in den Figuren der vorliegenden Offenbarung gezeigt sind, sind die Ausleger 10 und 11 und die Verbindungsstruktur 14 jeweils aus Flacheisen gefertigt. Das Flacheisen kann beispielsweise eine Dicke zwischen 1 Millimeter und 4 Millimeter aufweisen. Die Ausleger 10 und 11 und die Verbindungstruktur 14 sind aus einem L-Profil gefertigt, wie dies in den weiter unten beschriebenen 4 und 5 jeweils sichtbar ist. Es sind jedoch auch andere Konfigurationen der Ausleger 10 und 11 und der Verbindungsstruktur 14 denkbar, wie Rohre oder U-Profile.
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Wie in der 3 ferner zu sehen ist, ist bei jedem der Ausleger 10 und 11 ein unteres Ende des Endabschnitts jeweils tiefer angeordnet als die erste Aufnahme 12 und die zweite Aufnahme 13. Dies ermöglicht es, die Abdeckung so anzuordnen, dass sie bis auf eine Höhe unterhalb der Oberseite 4 (gezeigt in der 1) der Betonwand 3 herunterragt, d. h. das obere Ende eines Betonierabschnitts kann überdeckt werden. Dadurch kann die Oberseite 4 besonders effektiv vor Regeneinfall geschützt werden.
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Die 4 illustriert einen Aufsatz 9a entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel. Der Aufsatz 9a weist Komponenten auf, welche zu Komponenten des Aufsatzes 9 des ersten Ausführungsbeispiels analog sind. Daher sind diese Komponenten mit ähnlichen Bezugszeichen versehen, die jedoch das Begleitzeichen a aufweisen.
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Der Aufsatz 9a weist ein Drehgelenk 15a auf, über welches der Ausleger 10a an der Verbindungsstruktur 14a verschwenkbar angelenkt ist. Ferner weist der Aufsatz 9a ein Drehgelenk 16a auf, über welches der Ausleger 11a an der Verbindungstruktur 14a verschwenkbar angelenkt ist. Durch die Verschwenkbarkeit des Auslegers 10a kann ein Winkel β zwischen dem Ausleger 10a und den Aufnahmeachsen A1 und A2 der Aufnahmen 12a und 13a eingestellt werden. Entsprechend kann durch die Verschwenkbarkeit des Auslegers 11a ein Winkel γ zwischen dem Ausleger 11a und den Aufnahmeachsen A1 und A2 eingestellt werden. Der Aufsatz 9a ist daher so konfiguriert, dass die Verschwenkung der Ausleger 10a und 11a unabhängig voneinander erfolgen kann. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, dass der Aufsatz 9a so konfiguriert ist, dass die Verschwenkung des Auslegers 10a und des Auslegers 11a gekoppelt erfolgt.
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Es hat sich gezeigt, dass die in der 4 dargestellte Konfiguration des Aufsatzes 9a besonders vorteilhaft ist. Zum einen ist durch eine Verschwenkung des Auslegers 10a und/oder durch eine Verschwenkung des Ausleger 11a der Spreizwinkel a zwischen den Auslegern 10a und 11a einstellbar. Dies ermöglicht es insbesondere, den Aufsatz 9a an eine Dicke D (gezeigt in der 1) der Betonwand 3 anzupassen. Dadurch kann die Abdeckung so ausgebildet werden, dass diese vergleichsweise eng an der Betonwand 3 anliegt. Die Abdeckung ist dadurch platzsparend. Es hat sich ferner gezeigt, dass durch eine eng anliegende Abdeckung die Wahrscheinlichkeit verringert wird, dass die Abdeckung beschädigt wird.
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Darüber hinaus ermöglicht die Verschwenkbarkeit des Auslegers 10a und des Auslegers 11a unabhängig voneinander, dass der Aufsatz 9a an die räumlichen Erfordernisse in der Umgebung der Betonwand effizient angepasst werden kann. Beispielsweise schließt sich auf der rechten Seite der in der 1 gezeigten Betonwand 3 eine Betondecke 2 an. Diese Betondecke 2 kann es erforderlich machen, dass der auf der rechten Seite angeordnete Ausleger des Aufsatzes einen größeren Winkel relativ zu den Aufnahmeachsen A1 und A2 der Aufnahmen 12a und 13a aufweist, als der auf der linken Seite angeordnete Ausleger. Dies wird durch eine Einstellung eines größeren Winkels γ bewirkt. Dadurch wird ein flexiblerer Einsatz des Aufsatzes 9a auf der Baustelle ermöglicht.
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Um eine arretierbare Verschwenkbarkeit des Auslegers 10a und des Auslegers 11a bereitzustellen, weist der Aufsatz 9a das Arretierelement 17a und das Arretierelement 18a auf. Jedes der Arretierelemente 17a, 18a ist jeweils über ein Drehgelenk 23a, 24a an der Verbindungstruktur 14a verschwenkbar angelenkt. Die Enden der Arretierelemente 17a und 18a, welche gegenüberliegend zu den Drehgelenken 23a und 24a sind, sind jeweils mittels einer Feststellungschraube 21a, 22a an einem der Ausleger 10a, 11a fixiert. Jede der Feststellungschrauben 21a, 22b erstreckt sich durch ein Langloch 19a, 20a, welches in dem jeweiligen Ausleger 10a, 11a vorgesehen ist. Durch eine Fixierung an unterschiedlichen Positionen entlang der Langlöcher 19a und 20a sind die Ausleger 10a und 11a in unterschiedlichen Verschwenkpositionen arretierbar.
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Die 5 illustriert einen Aufsatz 9b entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel. Der Aufsatz 9b weist Komponenten auf, welche zu Komponenten des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels analog sind. Daher sind diese Komponenten mit ähnlichen Bezugszeichen versehen, die jedoch das Begleitzeichen b aufweisen. Verglichen mit der 4 zeigt die 5 eine Rückseite des Aufsatzes 9b.
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In dem Aufsatz 9b erstrecken sich die Feststellschrauben 21b, 22b nicht durch Langlöcher, welche in den Auslegern 10a und 11b vorgesehen sind, sondern durch Durchgangsöffnungen, welche Teil einer Lochleiste 25b, 26b aus Durchgangsöffnungen sind. Es hat sich gezeigt, dass dadurch eine stabilere Arretierung der Ausleger 10b und 11b erhalten werden kann.
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Der Aufsatz 9b gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ist ferner so konfiguriert, dass der Abstand d1 zwischen der Aufnahmeachse A1 der Aufnahme 12b und der Aufnahmeachse A2 der Aufnahme 13b einstellbar ist. Hierzu weist der Aufsatz 9b eine Schiene 27b auf, welche als Lagerelement eines Linearlagers ausgebildet ist. Die Endabschnitte 28b und 29b der Rohre, deren Innenflächen die Aufnahmen 13b und 12b bereitstellen, sind jeweils so ausgebildet, dass sie korrespondierende Lageelemente für die Schiene 27b sind. Es ist jedoch auch denkbar, dass entweder nur der Endabschnitt 28b oder nur der Endabschnitt 29b als korrespondierendes Lagerelement konfiguriert ist.
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Diese Konfiguration des Aufsatzes 9b gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ermöglicht es, den Abstand d1 an unterschiedliche Anordnungen der Betonstahl-Stäbe 1, die aus unterschiedlichen Wandstärken resultieren (gezeigt in der 1) anzupassen. Daher wird durch den Aufsatz 9b ein flexiblerer Einsatz ermöglicht, bei welchem das Einführen der Betonstahl-Stäbe in die Aufnahme 12b und 13b erleichtert wird.
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Ferner erlaubt die Verstellbarkeit des Abstandes d1 , dass die Betonstahl-Stäbe 1 in die Aufnahmen 12b und 13b einführbar sind, ohne dass eine Verkantung auftritt, wie dies in der 2 dargestellt ist. Dadurch können mehrere Aufsätze 9b so angeordnet werden, dass sie sich im Wesentlichen auf gleicher Höhe befinden. Dies erleichtert den Aufbau der Abdeckung.
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Der Aufsatz 9b gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ermöglicht daher in besonders effizienter Weise, eine Abdeckung für die Oberseite der Betonwand bereitzustellen.
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Ein Aufsatz als Aufsatzbügel zum Aufsetzen auf das Ende eines Betonierabschnitts, aus dem Bewehrungsstäbe, insbesondere Betonstahl-Stäbe, herausragen wird vorgestellt. Auf die Betonstahl-Stäbe werden Aufnahmen des Aufsatzes aufgeschoben, derart, dass die Aufnahmen das freie Ende einer Betonwand aufgespreizt bzw. schirmartig überdecken. Werden mehrere Aufsätze beabstandet voneinander auf die Betonstahl-Stäbe aufgesteckt, so kann an diesem Aufsatz eine Folie mit zu Hilfenahme einer Hilfskonstruktion befestigt werden, die das Ende eines Betonierabschnitts vollkommen und/oder teilweise überlappend abdeckt.