DE2159459C3 - Vorpfändbare Drahtverzugmatte für untertägige Strecken - Google Patents
Vorpfändbare Drahtverzugmatte für untertägige StreckenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine vorpfändbare Drahtverzugmatte, bestehend aus an den Kreuzungsstellen miteinander
verschweißten Längs- und Querdrähten, deren Längsdrähte an dem einen Ende der Matte zu Haken
U-förmig umgebogen sind und an dem anderen Ende der Matte jeweils eine Abkantung aufweisen, in
der im Abstand voneinander zwei Querdrähte angeschweißt sind, zwischen welchen die Haken der Längsdrähte
der jeweils benachbarten Matte einführbar und sich zwecks Vorpfändung an ihnen abstützend gehaltert
sind.
Beim Vortrieb in Strecken, die schneidend oder fräsend durch Vortriebsmaschinen aufgefahren werden,
wird zur flächenmäßigen Abstützung und Sicherung des freigelegten Raumes zwischen dem stützenden
Ausbau der Strecke und der Streckenwandung vielfach ein Drahtmattenverzug angebracht, der aus mehreren
miteinander verbundenen Einzelmatten aufgebaut wird. Wegen der großen Vortriebsgeschwindigkeit der Maschinen
müssen die Einzelmatten schnell und ohne viel Handarbeit so an ihrem vorbestimmten Platz angebracht
bzw. vorgebaut werden, daß der übliche Unterstützungsausbau in Form von Bogen oder Ringen anschließend
daruntergestellt werden kann, ohne daß die vorgebauten Matten infolge Durchhanges oder Ver-Schiebens
die Montage des Streckenausbaus behindern. Die einzelnen Matten müssen unter jeder Winkelstellung
vorzubauen sein, in waagerechter Lage in der Firste der Strecke in lotrechter Lage am seitlichen Stoi
der Strecke und in allen Zwischenstellungen.
Aus der DT-AS 1 298 067 iss eine Drahtverzugmatte bekannt, deren Längsstäbe einerseits hakenförmig ab
gebogen sind, andererseits abgewinkelt und an der Ab
winkelungsstelle mit Querstäben versehen sind, gegen
die sich die Haken der Längsstäbe der anschließenden Matte abstützend anlegea An die haarnadelförmige
Abbiegung schließt sich ein senkrechtes, nach außen gerichtetes Stück an, auf das ein schräg wieder zu den
Längsstäben hin gerichtetes Endstück folgt. Bei dieser Matte ist nachteilig, daß beim Verketten zweier Matten
der letzte Querstab einer Matte über das im Winkel nach außen abgebogene Ende des Längsstabes der benachbarten
Matte hinweggeführt werden muß. Hierbei ist eine erhebliche Kraft zum Zusammendrücken des
haarnadelförmig umgebogenen Endes dieser Matte zu überwinden. Weiter is;t die einseitig haarnadelförmigen
Abbiegung insofern nachteilig, weil die Maulöffnung während des Transportes der Matten durch Zusammenbiegen
verkleinert werden kann, so daß der vorletzte Querstab nicht oder zumindest nur unter erschwerten
Bedingungen in die Maulöffnung der benachbarten Matte eingeführt werden kann.
Dieser erschwerte Einbau wird bei einer anderen bekannten Verzugmatte (DT-AS 1 205 929) vermieden.
Das Zusammendrücken der haarnadelförmigen Umbiegung ist aber auch bei dieser Matte möglich. Weiter ist
für die Fertigung nachteilig, daß die beiden Querstäbe an der Abwinkelstelle auf gegenüberliegenden Seiten
der Längsdrähte angeordnet sind. Zum Schweißen eines Querstabes muß die ganze Matte gewendet und
einem erneuten Schweißvorgang unterworfen werden. Darüber hinaus sind zwei miteinander verbundene
Matten in Längsrichtung gegen Verschieben nicht gesichert, das heißt, die Matten können nicht unter jeder
Winkelstellung vorzubauen sein. Sie würden sich insbesondere beim Vorbau am seitlichen Stoß der Strecke
und in allen Zwischenstellungen gegenüber der bereits eingebauten Matte schiefstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorpfändbare Drahtverzugmatte der eingangs genannten
Gattung so zugestalten, daß sie wirtschaftlich herzustellen und einfach und ohne zusätzlichen Kraftaufwand
einzufädeln ist und daß sie nach der Verkettung in der vorgesehenen Lage derart festgelegt ist, daß eine
Schrägstellung in Richtung der Mattenlängsachse vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abkantung der Längsdrähte an der der
Ortsbrust zugewandten Seite der Matte vorgesehen ist und eine gegen die Streckenstöße offene V-Form mit
einem öffnungswinkel von etwa 105° aufweist, in deren
Winkelscheitel ein Quersperrdraht und an deren freiem
Ende ein Querenddraht in einem Abstand angeschweißt sind, dessen in die Horizontale projizierte
Länge nur geringfügig größer ist als der Durchmesser der Mattenlängsdrähte, und daß wenigstens einzelne
der U-förmig abgebogenen und zwischen den Quersperrdraht und den Querenddraht eingeführte Längsdrahtenden
der vorzupfändenden benachbarten Verzugmatte in Form einer rechtwinkligen Stufe abbiegbar
sind, deren abgerundete, obere Innenkante an dem Querenddraht und deren abgerundete untere Innenkante
an dem Quersperrdraht fest anliegt.
Die Verzugmatte nach der Erfindung weist gegenüber denen nach dem Stand der Technik den Vorteil
auf, daß sie einfach und ohne zusätzlichen Kraftauf-
wand einzufädeln ist und daß gleichwohl eine gegenseitige Verschiebung oder Schiefstellung zweier verketteter
Matten ausgeschlossen ist, so daß sie unter jeder Winkelstellung vorgebaut werden kann. Die einseitige
hakenförmige Umbiegung der Längsdrähte weist eine so große Maulöffnung auf, daß ein Zusammendrücken
beim Transport der Matte im Normalfalle nicht dazu führen kann, daß der Querenddraht der benachbarten
Matte nicht eingeführt werden kann.
Die U-förmigen Haken der Längsdrahttnden sind
erfinduiigsgemäß zweckmäßig in einem Winkel von 160° umgebogen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigen ,5
F i g. 1 bis 3 einen Mattenverzug aus Drahtmatten nach der Erfindung in der Draufsicht und zwei Schnitten,
Fig.4 eine Verkettungsstelle zweier benachbarter
Vorbaumatten mit Abkantung und U-förmigem Längsdrahtende,
F i g. 5 und 6 ein geeignetes Biegewerkzeug und
F i g. 7 eine Verkettungsstelle mit Abkantung und zurückgebogenem Längsdraht.
Der Drahtmattenverzug besteht aus mehreren Einlelmatten
1 und 4, die durch U-hakenförmige Umbiegungen der Matten-Längsdrähte miteinander verkettet
sind. Nach den Schnittzeichnungen (F i g. 1 und 2) sind die Matten 4 durch den üblichen Strecken- oder Stollenausbau
11 in Form von Ausbaubogen oder -ringen unterstützt, während die Matte 1 sich im Zustand des
freien Vorbaues befindet und dementsprechend nicht unterstützt ist.
Nach den F i g. 4 und 7 weisen die Vorbaumatten 1,4 an einem Ende zwei Querdrähte, nämlich den Querenddraht
3 und den Quersperrdraht 6, die innerhalb einer Abkantung 5 der Längsdrähte angeschweißt sind. Am
anderen Ende sind die freien Längsdrahtenden 2 der Vorbaumatte U-hakenförmig mit einem Winkel von
etwa 160° umgebogen.
Der Drahtmattenverzug aus den unterstützten Matten 4 wird mittels einer weiteren Drahtmatte 1 verlängert,
indem die Matte 1 etwa angrenzend an die letzte Matte 4 angelegt und zur Matte 4 hin verschoben wird,
wobei die hakenförmigen Längsdrahtenden 2 der Matte 1 über dei Querenddraht 3 der MaUe 4 hinweggleiten,
so daß nach einer anschließenden Bewegung in Gegenrichtung die Längsdrahtenden 2 der Matte 1 von
oben durch die Lücke zwischen dem Querenddraht 3 und dem Quersperrdraht 6 hindurchgesteckt und die
Matten 1, 4 miteinander verkettet sind. Einige der Längsdrahtenden, in der Regel die beiden Längsdrähte
an den Seitenrändern der Vorbaumatte 1, werden nun noch zusätzlich in eine von der vorhandenen, bekannten
U-Form abweichende Gestalt derart verbogen, daß die Matte 1 entgegen ihrem Eigengewicht an das Gebirge
angedrückt wird. Hierzu ist die in den F i g. 5 und 6 dargestellte Biegevorrichtung 7 geeignet, deren beide
Wangen 9 über den Bügel 10 miteinander verbunden sind und an deren Kopfseite eine hakenförmige Klaue 8
vorhanden ist. Das umzubiegende U-hakenförmige Längsdrahtende 2 wird von den Wangen 9 mit Bügel ίΟ
aufgenommen und durch Drehung im Uhrzeigersinn um den in der Klaue 8 ruhenden Quersperrdraht 6 aufgebogen,
bis das Längsdrahtende 2 auf den Quersperrdraht ö auftrifft. Durch weitere Drehung der Biegevorrichtung
in Richtung des Pfeiles von F i g. 7 entsteht eine Zugwirkung auf das Längsdrahtende 2, so daß die
Querdrähte 3 und 6 zusammengeholt werden. Dabei wird das Längsdrahtende 2 sehr eng um den Quersperrdraht
6 herumgebogen, so daß er in dessen unterem Umfangsbereich an diesem anliegt Alsdann wird
die Biegevorrichtung 7 abgenommen. In der Seitenansicht nach F i g. 7 hat die Abkantung 5 der Längsdrähte
2 Knicksteilen, so daß sich eine nach oben offene V-Form mit einem öffnungswinkel von etwa 105° ergibt.
Der Quersperrdraht 6 ist im Winkelscheitel angeordnet und hat gegenüber dem am freien Längsdrahtschenkel
der Abkantung angeschweißten Querenddraht 3 einen solchen Abstand, daß seine Projektion
in die Horizontalebene eine Länge ergibt, die geringer ist a's der zweifache Durchmesser der Mattenlängsdrähte.
Die Längsdrahtenden 2 an beiden Mattenrändern sind in die Form einer rechtwinkligen Stufe mit
zwei Kanten abgebogen, so daß die abgerundete obere Innenkante am Querenddraht 3 und die abgerundete
untere Innenkante am Quersperrdraht 6 fest anliegt.
Durch die geschilderte gegenseitige Abstimmung der Form der Abkantung 5 und der Lage der Querdrähte 3
und 6 wird erreicht, daß die zurückgebogenen Längsdrahtenden 2 der Matte 1 an den Querdrähten 3 und 6
der angrenzenden Matte 4 so fest anliegen und eine Rückstellkraft hervorrufen, daß die frei vorgebaute
Matte 1 entgegen ihrem Eigengewicht an das Gebirge angedrückt wird und beachtliche Belastungen aufnehmen
kann. Das ist der Fall, obwohl nur zwei Längsdrähte in der geschilderten Weise zurückgebogen sind
(Fig.3). Wenn nämlich die Matte 1 stärker belastet
wird, dann biegen sich die U-hakenförmigen Längsdrahtenden 2 etwas auf, so daß sie sich ebenfalls an den
Quersperrdraht 6 anlegen und alsdann zu erhöhter Lastaufnahme fähig sind, ohne daß die Matte nennenswert
durchhängt.
Es ist naturgemäß nicht erforderlich, daß alle Längsdrähte der Vorbaumatte 1 an ihrem Ende umgebogen
und durch die Lücke zwischen dem Querenddraht 3 und dem Quersperrdraht 6 hindurchgesteckt sind.
Einige Längsdrähte der Matte 1 können — was in der Zeichnung nicht dargestellt ist — geradlinig bleiben
und in das Feld der angrenzenden Matte 4 hineiniagen,
um sich, insbesondere bei gefrästen Strecken, an dem anliegenden Gebirge abzustützen.
Das Vorbauen des Mattenverzuges nach der Erfindung mit nicht unterstützten Vorbaumatten ist ersichtlich
mit geringem Aufwand und wenigen Handgriffen durchzuführen, unabhängig davon, ob die Einzelmat'.e
in der Firste der Strecke in waagerechter Lage oder am seitlichen Stoß in lotrechter Lage oder in anderen
vorkommenden Zwischenstellungen vorzubauen ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:. 1. Vorpfändbare Drahtverzugmatte, bestehend aus an den Kreuzimgssteüer. miteinander verschweißten Längs- und Querdrähten, deren Längsdräh'2 an dem einen Ende der Matte zu Haken U-förmig umgebogen sind und an dem anderen Ende der Matte jeweils eine Abkanf.ng aufweisen, in der im Abstand voneinander zwei Querdrähte angeschweißt sind, zwischen weiche die Haken der Längsdrähte der jeweils benachbarten Matte einführbar und sich zwecks Vorpfändung an ihnen abstützend gehaitert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantung (5) der Längsdrähte (2) an der der Ortsbrust zugewandten Seite der Matte (1 bzw. 4) vorgesehen ist und eine gegen die Streckenstöße offene V-Form mit einem öffnungswinkel von etwa 105° aufweist, in deren Winkelscheitel ein Quersperrdraht (6) und an deren freiem Ende ein Querenddraht (3) in einem Abstand angeschweißt sind, dessen in die Horizontale projizierte Länge nur geringfügig größer ist als der Durchmesser der Mattenlängsdrähte, und daß wenigstens einzelne der U-förmig abgebogenen und zwischen dem Quersperrdraht (6) und dem Querenddraht (3) eingeführte Längsdrahtenden der vorzupfändenden benachbarten Verzugmatte in Form einer rechtwinkligen Stufe abbiegbar sind, deren abgerundete obere Innenkante an dem Querenddraht (3) und deren abgerundete untere Innenkante an dem Quersperrdraht (6) fest anliegt.
- 2. Verzugmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Haken der Längsdrahtenden (2) etwa in einem Winkel von 160° umgebogen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712159459 DE2159459C3 (de) | 1971-12-01 | Vorpfändbare Drahtverzugmatte für untertägige Strecken | |
GB5499572A GB1381760A (en) | 1971-12-01 | 1972-11-28 | Forepoling mats for underground galleries |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712159459 DE2159459C3 (de) | 1971-12-01 | Vorpfändbare Drahtverzugmatte für untertägige Strecken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2159459A1 DE2159459A1 (de) | 1973-06-07 |
DE2159459B2 DE2159459B2 (de) | 1974-10-10 |
DE2159459C3 true DE2159459C3 (de) | 1976-03-11 |
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