-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bahnschneidevorrichtung mit
einer integrierten Messeranordnung in einer Rollenrotationsdruckmaschine,
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
-
US 5,107,733 offenbart eine
Vorrichtung zum Schneiden und Transportieren einer Papierbahn in einem
Falzapparat einer Druckmaschine. Diese Vorrichtung umfaßt ein Paar
Messerzylinder, durch das die Bahn in Abschnitte geschnitten wird,
und eine Transporteinrichtung, die die Bahnabschnitte von den Messerzylindern
weg transportiert. Der erste Messerzylinder weist mindestens einen
Satz Nutenleisten und der zweite Messerzylinder weist mindestens
ein Schneidmesser auf, das im Spalt zwischen den Messerzylindern
auf den Amboß des
ersten Messerzylinders auftrifft und somit die sich durch den Spalt
bewegende Bahn schneidet. Auf dem ersten und dem zweiten Messerzylinder
befinden sich jeweils eine Vielzahl von Streifen. Die Streifen sind
auf den Messerzylindern derart angeordnet, daß diese ein temporäres verstärkendes
Profil auf jeden neu gebildeten vorderen Teil der Bahn prägen, wenn
sich die Streifen durch den Zylinderspalt bewegen. Auf dem ersten
und dem zweiten Messerzylinder befindet sich jeweils mindestens
eine Glättungsfläche, die auf
den Messerzylindern derart angeordnet ist, daß das temporäre verstärkende Profil
wieder von dem vorderen Teil der Bahn entfernt wird, wenn sich die Glättungsfläche durch
den Zylinderspalt bewegt. Bei dieser bekannten Lösung ist die Messeranordnung
in in einem der beiden Messerzylinder geformte Nuten integriert.
-
US 5,186,444 betrifft ein
Verfahren und eine Vorrichtung, die einen genauen Bahnlauf in einem Falzapparat
durch in Richtung der Papierbreite gestanzte Löcher gewährleisten. Das Verfahren umfaßt den Schritt
des Ausstanzen einer aus aufeinander gelagerten Bahnteilen geformten
geschichteten Struktur entlang jeweiliger Streifen der Bahnteile,
wobei eine Vielzahl von zungenähnlichen
Elementen an den Oberflächen
der Bahnteile hängen
bleiben und aus den Löchern
herausragen, die gleichzeitig in die Bahnteile gestanzt werden,
um so die aufeinander geschichteten Bahnteile an den jeweiligen
Streifen derselben zusammenzuhalten; für die Durchführung dieses
Verfahrens ist eine Vorrichtung vorgesehen. Auch bei dieser bekannten
Lösung
sind die Schneidmesseranordnungen einem Paar von Messerzylindern
zugeordnet und in sich auf der Oberfläche des jeweiligen Messerzylinders
seitlich erstreckenden Aussparungen integriert.
-
Weiterhin
beschreibt die
DE
198 26 378 A1 eine Vorrichtung zum Schneiden einer Materialbahn im
Falzapparat einer Rotationsdruckmaschine, bei der das Schneidmesser
an seinen Flanken von Druckleisten aus einem elastischen Werkstoff
umgeben ist, welche bei einem ausgeübten Druck zurückweichen
und die Klinge des Schneidmessers heraustreten lassen. Die Schrift
gibt keinen Hinweis darauf, das Schneidmesser in einer riemenförmigen umlaufenden
Komponente zu integrieren und die Materialbahn während des durch Passieren eines
Stützkörpers aktivierten
Schneidvorgangs zwischen der umlaufenden riemenförmigen Komponente und einer weiteren
umlaufenden riemenförmigen
Komponente zu führen.
-
Schließlich zeigt
die
DE 691 08 526
T2 eine Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln aus Kunststoff,
bei der eine Kunststofffolie auf der Umfangsoberfläche einer
Trommel durch eine Schneideinrichtung geschnitten oder perforiert
wird, die ein quer zur Transportrichtung der Folie angeordnetes
Schneidmesser umfasst, welches zusammen mit der Folie an einer umlaufenden
Gliederkette um die Trommel herum bewegt wird.
-
Es
besteht die Notwendigkeit, die Schneidleistung zu verbessern. Dieses
kann durch ein Niederhalten der einlaufenden Materialbahn vor und nach
dem Schneidvorgang erzielt werden. Mehrere Versuche wurden unternommen,
die Schneidleistung durch Verwendung anderer Materialien, durch
eine bessere Geometrie der Vorrichtung und höhere Schneiddynamik zu verbessern.
Es wurde auch versucht, elektrostatische Haftung anzuwenden und
die Signaturen zu Wellen, um ihnen eine entsprechende Steifigkeit
zu verleihen.
-
Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit welcher die Signaturen bei ihrer Entstehung und während ihres
Transports aus dem Schneidbereich auf wirksame Weise niedergehalten
werden, so dass während
des gesamten Transportvorgangs der Bahn bzw. der Signaturen durch
einen Falzapparat einer Rotationsdruckmaschine eine kontrollierte
Führung derselben
erfolgt.
-
Gemäß vorliegender
Erfindung umfasst eine Vorrichtung zum Schneiden einer Materialbahn
eine erste umlaufende Komponente und eine zweite umlaufende Komponente
mit einem darin integrierten Schneidmesser, wobei die umlaufenden
Komponenten zwischen sich einen Schneidbereich bilden. Es sind Stützkörper vorgesehen,
die den umlaufenden Komponenten im Schneidbereich zugeordnet sind.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die erste umlaufende Komponente ein Transportriemen,
der in einer endlosen Schleife umläuft. Die zweite umlaufende
Komponente läuft vorzugsweise
ebenfalls in einer endlosen Schleife um und hat eine geschichtete
Struktur, die im folgenden näher
beschrieben wird. Als Stütze
der ersten und der zweiten umlaufenden Komponente sind vorteilhafter
Weise Ablenkwalzen innerhalb der endlosen Schleifen angeordnet,
um welche sich die umlaufenden Komponenten bewegen. Die zweite umlaufende
Komponente weist Öffnungen
auf, aus denen bei einem Schneidvorgang das in die geschichtete Struktur
integrierte Schneidmesser herausragt und eine Signatur abschneidet.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung von Relativbewegungen
der von der einlaufenden Bahn abgeschnittenen Signaturen; es treten
also keine Relativbewegungen zwischen den abgeschnittenen Signaturen
und den Transportriemen mehr auf, so daß die abgeschnittenen Signaturen
in einer präzisen
Position zu weiteren stromabwärts
angeordneten Transporteinrichtungen befördert werden. Da den umlaufenden
Komponenten ein Stützkörper zugeordnet
ist, sind die mit der ersten Komponente zusammenwirkenden Schneidmesser
bei einem Schneidvorgang gestützt,
so daß ein
genaues seitliches Abschneiden von der Bahn erfolgen kann und somit
eine Signatur von hoher Qualität
entsteht.
-
Die
erste und die zweite umlaufende Komponente haben vorzugsweise jeweils
eine mehrteilige Struktur. Die erste umlaufende Komponente ist dabei vorzugsweise
riemenförmig
ausgebildet und weist eine Vielzahl von Gummiteilen auf, die in
seitliche Aussparungen des Riemens eingefügt sind. Die zweite umlaufende
Komponente kann aus einer Riemenkonstruktion bestehen, die eine
Trägerschicht mit
einer glatten Oberfläche
aufweist, die einen rotierenden Stützkörper kontaktiert, oder eine
Trägerschicht
mit einer gezahnten Oberfläche,
die bei einem Schneidvorgang die Umfangsfläche des Stützkörpers kontaktiert. Diese Trägerschicht
umfaßt
ein Verstärkungselement,
das sich in Längsrichtung
der Trägerschicht,
d. h. parallel zur Transportrichtung der Signatur erstreckt. Solch
ein Verstärkungselement kann
aus einer Schnur oder Fasern, z. B. aus Kevlar-Fasern bestehen.
-
Die
aus mehreren Schichten bestehende zweite umlaufende Riemenkonstruktion
umfaßt
vorzugsweise eine Befestigungsnut für das Schneidmesser, die als
ein T-förmiger
Schlitz oder eine seitlich verlaufende Nut für den Messersockel des Schneidmessers
ausgebildet sein kann. Die Befestigungsnut kann zur Aufnahme des
Messersockels entweder auf der Trägerschicht oder unterhalb derselben
angeordnet sein, um einen sicheres Anbringen der Schneidelemente
oder des Schneidmessers zu gewährleisten.
Auf der Trägerschicht
kann eine elastische, vorzugsweise volumen-kompressible Schicht
angeordnet sein, die beim Kontakt mit einer gegenüberliegenden
Fläche
nachgibt, so daß das
in die zweite Riemenkonstruktion integrierte Schneidmesser hervorspringt.
-
Das
Schneidmesser kann mit einem federelastischen Sockel ausgestattet
sein, was eine hervorspringende Bewegung der Messerspitze erlaubt, wenn
der Messersockel mit der Oberfläche
des zweiten Stützkörpers, der
in die Endlos-Schleife der zweiten umlaufenden Riemenkonstruktion
integriert ist, in Kontakt gelangt.
-
Die
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
im Zusammenhang mit den beigefügten,
nachstehend aufgeführten
Zeichnungen näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
bekannte Ausführungsform
eines Schneidzylinderpaares, bei dem der Nutenzylinder Nutenleisten
aufweist;
-
2 einen
Transportriemen, der mit Gummiteilen versehen ist;
-
3a einen
Schneidbereich, der von zwei sich stromabwärts bewegenden Riemen bestimmt wird,
die jeweils von einem Stützkörper gestützt werden;
-
3b eine
vergrößerte Darstellung
des Schneidbereichs der 3a;
-
4 die
jeweiligen endlosen Schleifen, in welchen sich die in 3a und 3b gezeigten Riemen
bewegen;
-
5a eine
erste Ausführungsform
eines Schneidmessers, das in einem T-förmigen Schlitz einer Trägerschicht
einer Riemenkonstruktion eingebettet ist;
-
5b ein
Schneidmesser, das eine Einkerbung aufweist, durch die sich ein
Verstärkungselement
erstreckt, das auf einer Trägerschicht
der Riemenkonstruktion angebracht ist;
-
5c einen
Querschnitt der Schneidmesseranordnung gemäß 5b;
-
6a die
Anordnung des Schneidmessers in einer sich in der Trägerschicht
der erfindungsgemäßen Riemenkonstruktion
erstreckenden seitlichen Nut;
-
6b die
Position des Schneidmessers in der seitlich verlaufenden Nut der
Trägerschicht
der erfindungsgemäßen Riemenkonstruktion
während des
Schneidvorgangs;
-
7 eine
weitere Ausführungsform
einer Integration eines Schneidmessers in eine umlaufende Riemenkonstruktion.
-
1 zeigt
eine bekannte Schneidzylinderanordnung mit einem Messerzylinder 8 und
einem Nutenleisten 6, 7 aufweisenden Nutenzylinder 4.
Eine einlaufende Materialbahn 1 wird von einem Paar Zugwalzen 2,
die oberhalb eines aus dem Nutenzylinder 4 und einem Messerzylinder 8 bestehenden Schneidzylinderpaares
angeordnet sind, in einen Schneidbereich 3 befördert. Der
Messerzylinder 8 umfaßt
eine erste Messeranordnung 12 und eine zweite Messeranordnung 13.
Zwischen der ersten und der zweiten Messeranordnung 12, 13 sind
vorzugsweise jeweilige Umhüllungen 10 auf
dem Umfang 9 des Messerzylinders 8 angebracht.
Die erste und die zweite Messeranordnung 12 und 13 liegen einander
gegenüber,
so daß bei
einer vollständigen Umdrehung
des Messerzylinders 8 zwei Signaturen von der einlaufenden
Materialbahn 1 abgeschnitten werden. Der Nutenzylinder 4 weist
vorzugsweise zwei rechteckige Nutenleisten 6, 7 auf,
die einander gegenüberliegen
und jeweils mit der ersten und der zweiten Messeranordnung 12 und 13 des
Messerzylinders 8 zusammenwirken. Die im Schneidbereich 3 von
der einlaufenden Materialbahn 1 abgeschnittenen Signaturen 15 werden
in eine linke und eine rechte Transporteinrichtung 16 und 18 befördert. Beiden
Transporteinrichtungen 16, 18 ist jeweils ein
umlaufender Transportriemen 17 zugeordnet, um die von der
in den Schneidbereich 3 einlaufenden Materialbahn 1 kontinuierlich
abgeschnittenen Signaturen weiter zu transportieren.
-
In 2 ist
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
gezeigt, die einen Transportriemen umfaßt, der die Funktion einer Nutenleiste
oder eines mit der Messeranordnung 12, 13 zusammenwirkenden
Amboßelements
oder Gummiteils übernimmt.
In dieser Figur ist weiterhin ein herkömmlicher Messerzylinder 8 dargestellt,
der mit dem sich entlang der Oberfläche 23.1 eines Stützkörpers 23 bewegenden
Transportriemen 20 zusammenwirkt. Der Messerzylinder 8 ist
mit zwei Messeranordnungen 12, 13 ausgestattet
und seine Oberfläche
ist mit zwei Hüll-
oder Mantelteilen bedeckt, die einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Die Messeranordnungen 12, 13 umfassen jeweils
Messerbalken 22, zwischen denen jeweils ein Messer befestigt
ist, das mit dem Transportriemen 20 in der Weise zusammenwirkt,
daß die
Gummiteile 20.1 des Transportriemens 20 beim Schneidvorgang
die Funktion einer Nutenleiste übernehmen.
Der Bewegungspfad der Materialbahn wird von Transportriemen 20 bestimmt,
die in dem Bereich oberhalb des Messerzylinders 8 mit Niederhaltebändern 19 zusammenwirken.
Unterhalb des Messerzylinders 8 ist eine weitere Transporteinrichtung 24 angeordnet,
die die geschnittenen Signaturen 15 zur weiteren Bearbeitung transportiert.
Der Messerzylinder 8 umfaßt Nocken 41, die
jeweils um eine Drehachse 40 drehbar angebracht sind. Die
Nocken 41 weisen eine Nockenoberfläche 42 mit einem Kontaktteil 43 auf.
Die Nocken 41 sind mit Federelementen 44 verbunden.
In dem in 2 gezeigten Stadium ergreift
der Kontaktteil 43 des Nockens 41 die Hinterkante
der Signatur 15, nachdem diese von der Materialbahn 1 abgeschnitten
wurde. Der Kontaktteil 43 hält die Hinterkante der jeweiligen
Signatur 15 in Kontakt mit der Oberfläche des Transportriemens 20.
Die Nocken 41 können
beispielsweise durch Magnetspulen, pneumatische oder hydraulische Zylinder,
Kurvenscheiben oder Elektromotoren aktiviert und durch die Federelemente 44 in das
Innere des Messerzylinders 8 zurückgezogen werden.
-
Ein
in einer Endlos-Schleife umlaufender Riemen 24 wird über eine
Ablenkwalze 25 geführt. Die
abgeschnittenen Signaturen 15 werden zwischen dem Riemen 24 und
dem Transportriemen 20, der den oben erwähnten Signaturschneidbereich 3 überbrückt, ergriffen.
-
3a zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, bei der der Schneidbereich 3 zwischen
zwei sich stromabwärts
bewegenden Riemen 20, 27 gebildet ist und die
Riemen 20, 27 durch einen ersten und einen zweiten
Stützkörper 23, 26 gestützt werden.
Diese erfindungsgemäße Ausführungsform
bietet den wesentlichen Vorteil, daß eine einlaufende Materialbahn 1 zwischen
zwei Aufnahmeflächen
niedergehalten werden kann, so daß keine Relativbewegung zwischen
der einlaufenden Bahn 1 und den Stützkörpern 23, 26 möglich ist.
Das gleiche gilt für
den Teil des Bewegungspfades stromabwärts des Schneidbereichs 3.
Die abgeschnittenen Signaturen 15 werden zwischen den Oberflächen der beiden
Riemen 20, 27 aufgenommen. Innerhalb jedes Umlaufpfades
der Riemen 20, 27, ist vorzugsweise jeweils ein
Stützkörper 23, 26,
z. B. eine Walze oder ein Zylinder, mit einer glatten Oberfläche vorgesehen,
der beim Schneidvorgang den jeweiligen umlaufenden Riemen 20, 27 innerhalb
des Schneidbereichs 3 stützt.
-
3b zeigt
den Schneidbereich 3 gemäß vorliegender Erfindung in
einem vergrößerten Maßstab. Innerhalb
des Schneidbereichs 3 werden die umlaufenden Riemen 20, 27 durch
die jeweiligen Oberflächen 23.1 und 26.1 der
jeweiligen rotierenden Stützkörper 23 und 26 gestützt. Die
jeweiligen glatten Oberflächen 23.1, 26.1 dienen
als Elemente, die einen Schneiddruck erzeugen, d. h. es wird bei
einem seitlichen Schneidvorgang eine Kraft nur auf die jeweiligen
umlaufenden Bänder 20, 27 ausgeübt. Beide
Riemen 20, 27 bewegen sich jeweils in der von
einem Pfeil 31 angedeuteten Richtung. Weiterhin kann der
von dem ersten Stützkörper 23 gestützte und
sich in die Richtung 31 bewegende Transportriemen 20 seitliche
Aussparungen 21 aufweisen, in die als Nutenleisten fungierende
Gummiteile 20.1 integriert sind. Diese Gummiteile 20.1 können voneinander
beabstandet sein, wie dies in 3b gezeigt
ist. Alternativ kann eine kontinuierliche Gummischicht auf dem Transportriemen 20 angebracht
sein, die bei der Aktivierung des in der Riemenkonstruktion 27 angebrachten
Schneidmessers 29 als Nutenleiste dient. Die in 3b gezeigte
Riemenkonstruktion 27 besitzt eine aus mehreren Schichten
bestehende Struktur, in welcher sich eine Öffnung 28 für die Aufnahme des
Schneidmessers 29 befindet. Das Schneidmesser 29 ist
beispielsweise in einer T-Form ausgebildet, dessen einer Teil in
einer Nut der Riemenkonstruktion 27 aufgenommen ist. Der
in der Nut aufgenommene Messersockel 30 besitzt vorzugsweise
federelastische Eigenschaften, durch die die Messerspitze 30.3 aktiviert
und deaktiviert wird. Mit dem Bezugszeichen 30.2 wird die
inaktive Position des Messersockels 30 angedeutet, in der
dieser nicht von der Oberfläche 26.1 des
zweiten Stützkörpers 26 gestützt wird.
In diesem in gestrichelter Linie gezeigten Stadium springt die Messerspitze 30.3 nicht
aus der Öffnung 28 hervor
und schneidet somit keine Signatur 15 von der einlaufenden
Materialbahn 1 ab. In einem mit dem Bezugszeichen 30.1 versehenen
aktivierten Zustand des Messersockels 30 schneidet die
Messerspitze 30.3 eine Signatur 15 von der einlaufenden Materialbahn 1 ab.
In diesem Stadium wird der Messersockel 30 von der Oberfläche 26.1 des
zweiten Stützkörpers 26 gestützt, bzw.
aus der Öffnung 28 heraus
gedrängt,
um die Bahn 1 zu schneiden. Mit der weiteren stromabwärtigen Bewegung
der Riemenkonstruktion 27 bewegt sich im Anschluß daran der
Messersockel 30 wieder zurück in seine inaktive Position 30.2,
in der die Messerspitze 30.3 vorzugsweise vollständig innerhalb
ihrer Öffnung 28 verbleibt.
-
Der
Transportriemen 20 und die Riemenkonstruktion 27 werden,
derart angetrieben, daß sie
synchron zueinander umlaufen und bei einem Schneidvorgang eine Messerspitze 30.3 auf
ein Gummiteil 20.1 auftrifft.
-
4 zeigt
die jeweiligen endlosen Schleifen, entlang welchen der Transportriemen 20 und
die Riemenkonstruktion 27 kontinuierlich umlaufen. Die laufende
Materialbahn 1 wird von einem Paar Zugwalzen 2 erfaßt und zwischen
dem Transportriemen 20 und der Riemenkonstruktion 27 transportiert.
Die beiden entlang der Endlos-Schleife umlaufenden Riemen 20, 27 werden
jeweils von einer Vielzahl von Umlenkwalzen 32, 33 geführt. Der
Transportriemen 20 kann dabei z. B. separat von der Riemenkonstruktion 27 angetrieben
werden und für
letztere kann ebenfalls ein individueller Antrieb vorgesehen sein. Die
beiden Stützkörper 23 und 26 können jeweils
von dem Antrieb des Transportriemens 20 bzw. der Riemenkonstruktion 27 angetrieben
werden oder können
ihren eigenen Antrieb haben. Vorzugsweise erstrecken sich der Transportriemen 20 und
auch die Riemenkonstruktion 27 über die maximale Breite der zu
verarbeitenden Materialbahn 1. Die Anordnung gemäß 4 der
vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise in einem Falzapparat integriert,
der z. B. einer Rollenrotationsdruckmaschine zugeordnet ist.
-
5a zeigt
eine weitere Ausführungsform einer
Integration des Messers in die Riemenkonstruktion der vorliegenden
Erfindung, bei der das Messer 29 in eine Trägerschicht
der Riemenkonstruktion 27 eingelassen oder montiert ist.
Diese Ausführungsform
der Erfindung stellt die vielschichtige Struktur der Riemenkonstruktion 27 in
einem vergrößerten Maßstab dar.
Die einlaufende Materialbahn 1 wird zwischen der Oberfläche des
Transportriemens 20 und der obersten Schicht der Riemenkonstruktion 27 erfaßt. Das
Ausführungsbeispiel
einer Riemenkonstruktion 27 weist eine Trägerschicht 27.4 mit
einer Vielzahl von aneinander gereihten Zähnen oder zahnartigen Vorsprüngen auf. Über der
Trägerschicht 27.4 ist
eine Schicht aus kompressiblem Material 27.5 angeordnet,
die mit der einlaufenden Materialbahn 1 bzw. mit der abgeschnittenen
Signatur 15 in Kontakt kommt. Die Trägerschicht 27.4 weist
eine T-förmige Öffnung 27.3 auf,
in der das Schneidmesser 29 mit seinem Messersockel 30 aufgenommen ist.
-
Ferner
ist die Trägerschicht 27.4 vorzugsweise
mit einem Verstärkungselement 27.2 versehen, das
sich im wesentlichen in Längsrichtung
der Riemenkonstruktion 27 erstreckt. Dieses Verstärkungselement 27.2 kann
aus einer Schnur oder Fasern, z. B. Kevlar-Fasern oder einem anderen
geeigneten Material bestehen. In der T-förmigen Öffnung 27.3 der Trägerschicht 27.4 ist
das Schneidmesser 29 eingebettet. Die in 5a gezeigte
Messerspitze 30.3 befindet sich in der dort gezeigten Position
nicht in einer Schneidstellung und ist somit nahezu vollständig von der
kompressiblen Schicht 27.5 umgeben.
-
5b zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Integration eines Messers 29 in eine Trägerschicht 27.4 und
in ein Verstärkungselement 27.2. Die
Riemenkonstruktion 27 umfaßt eine die einlaufende Materialbahn 1 kontaktierende
kompressible obere Schicht 27.5 und eine weitere Trägerschicht 27.4,
die vorzugsweise eine Vielzahl von Zähnen 27.1 aufweist,
um die Bewegung der Riemenkonstruktion 27 um Ablenkwalzen
eines kleineren Durchmessers zu erleichtern. In der Reihe von Zähnen am unteren
Ende der Trägerschicht 27.4 ist
eine Aussparung vorgesehen (5b), in
welcher der Messersockel 30 des Schneidmessers 29 aufgenommen
ist. Das Schneidmesser 29 weist eine Kerbe oder Öffnung auf,
durch die sich das oben erwähnte
Verstärkungselement 27.2 erstreckt,
um das Schneidmesser 29 auf der Riemenkonstruktion zu befestigen.
Der Schneidbereich der Klinge des Schneidmessers 29 erstreckt
sich durch beide Schichten, d. h. durch die Trägerschicht 27.4 und
die kompressible Schicht 27.5 hindurch. In dem in 5b gezeigten
Stadium des Schneidvorgangs befindet sich die jeweilige Messerspitze 30.3 nicht
in einer Schneidposition, sondern in einer Transportposition, um
einen Teil der einlaufenden Materialbahn 1 passieren zu
lassen.
-
5c zeigt
einen Querschnitt der Schneidmesseranordnung gemäß 5b. Das
aus einer Schnur oder Fasern gebildete Verstärkungselement 27.2 erstreckt
sich durch die Einkerbung oder Öffnung 27.6 des
Schneidmessers 29 hindurch. In 5c kommt
die Messerspitze 30.3 des Schneidmessers 29 nicht
mit der Oberfläche
der zu schneidenden Materialbahn 1 in Kontakt und bleibt
vielmehr vollständig
von den jeweiligen Schichten 27.4, 27.5 der Riemenkonstruktion 27 umgeben.
-
6a zeigt
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schneidmessers,
bei der das Schneidmesser 29 mit seinem Sockel 30 in
einer seitlich verlaufenden Nut 27.2 der Trägerschicht 27.4 aufgenommen
ist. Auf der Trägerschicht 27.4 ist
die kompressible Schicht 27.5 angeordnet, die den Messersockel 30 auf
der Trägerschicht 27.4 sichert.
-
Die
Trägerschicht 27.4 wird
von dem Verstärkungselement 27.2 durchdrungen
und hat eine gezahnte Form 27.1, wie dies vorhergehend
beschrieben ist. In dem in 6a gezeigten
Stadium des Schneidvorgangs ist das Schneidmesser 29 und
seine Messerspitze 30.3 vollständig in die Schichten 27.4, 27,5 eingebettet.
-
In 6b ist
die Messeranordnung, die in einer seitlich verlaufenden Nut einer
Trägerschicht
der erfindungsgemäßen Riemenkonstruktion
angebracht ist, während
eines Schneidvorganges gezeigt.
-
Während sich
die einlaufende Materialbahn 1 in die Richtung 31 fortbewegt,
wird sie zwischen den Oberflächen
des Transportriemens 20 und der kompressiblen Schicht 27.5 der
Riemenkonstruktion 27 erfaßt. Beim Kontakt des Transportriemens 20 mit der
Oberfläche 23.1 des
Stützkörpers 23 wird
der Transportriemen 20 gegen die Riemenkonstruktion 27 gedrückt und
somit deren kompressible Schicht 27.5 zusammengedrückt. Folglich
durchstößt das in der
Trägerschicht 27.4 angeordnete
Schneidmesser 29 die einlaufende Materialbahn 1 und
schneidet von dieser eine Signatur 15 ab. Die Messerspitze 30.3 des
Schneidmessers 29 kontaktiert dabei die Oberfläche des
Transportriemens 20, der entweder in diesen integrierte
Gummiteile oder eine Gummibeschichtung aufweist, die beide in 6b nicht
im Detail gezeigt sind. Während
des Schneidvorganges verformt sich die kompressible Schicht 27.5,
so daß die
Messerklinge des Schneidmessers 29 freigelegt ist. Obwohl
dies in 6b nicht gezeigt ist, wird die Riemenkonstruktion 27 während eines
Schneidvorganges durch die flache Oberfläche 261 des zweiten Stützkörpers 26 gestützt. Da
sich der Transportriemen 20 und die Riemenkonstruktion 27 parallel
in die Richtung 31 bewegen, behalten die abgeschnittenen Signaturen 15 ihre
Position bezüglich
der Oberflächen
des Transportriemens 20 und der Riemenkonstruktion 27 bei.
Das Schneidmesser 29 ist hier in einer seitlich verlaufenden
Nut aufgenommen, kann es jedoch auch in eine T-förmige Öffnung integriert oder über Kerben
oder Langlöcher
mit dem sich der Länge nach
erstreckenden Verstärkungselement 27.2 verbunden
sein.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung, wird bei einem Verfahren zum Schneiden der Materialbahn 1 ein
Schneidvorgang dadurch ausgeführt,
daß ein
Messersockel 30 durch den Kontakt mit der glatten Umfangsoberfläche 23.1 eines
ersten Stützkörpers 23 aktiviert
wird, wobei sich der Messersockel 30 in der Weise verformt,
daß sich
die Messerspitze 30.3 aus der Riemenkonstruktion 27 heraus bewegt
und die einlaufende Materialbahn 1 durchstößt, um eine
Signatur 15 von der Materialbahn 1 abzuschneiden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Schneiden einer Materialbahn wird der die einlaufende Materialbahn 1 stützende Transportriemen 20 gegen
die Riemenkonstruktion 27 gedrückt. Für den Fall, daß die Riemenkonstruktion 27 eine
den Schneidteil des Schneidmessers 29 umgebende kompressible Schicht 27.5 besitzt,
wird diese Schicht 27.5 zusammengedrückt so daß die Messerspitze 30.3 aus
der Schicht herausragt und beim Kontakt mit dem Transportriemen 20 von
einer einlaufenden Materialbahn 1 eine Signatur 15 abschneidet.
-
7 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Integrierung eines Messers 29 in eine umlaufende Riemenkonstruktion,
bei der ein Metallriemen 34, ähnlich der in 4 beschriebenen
Riemenkonstruktion 27, in einer Endlos-Schleife umläuft. Der
Metallriemen 34 umfaßt
einen Oberflächenabschnitt 35,
an dem Blöcke 36,
z. B. in einem Schweißprozess,
befestigt sind. Das Messer 29, dessen Klinge 30.3 die Signaturen
von einer Materialbahn 1 abschneidet, ist zwischen den
Blöcken 36 angebracht.
Die Blöcke 36 sind
den Seitenkanten des Metallriemens 34 zugeordnet, der sich über eine
Breite 39 erstreckt. Das Messer 29 ist mittels
Schrauben 37 und Muttern 38 an den Blöcken 36 befestigt,
um ein leichtes Auswechseln des Messers 29 auf dem Metallriemen 34 zu
ermöglichen.
Neben dem auswechselbaren Messer 29 gemäß 7 erstreckt
sich eine kompressible Schicht 27.5 zum nächsten auf
dem Metallriemen 34 angeordneten auswechselbaren Messer 29.
Aus darstellungstechnischen Gründen
wurde die rechte Seite der kompressiblen Schicht 27.5 im
Abstand vom auswechselbaren Messer 29 gezeichnet.
-
- 1
- Materialbahn
- 2
- Zugwalzen
- 3
- Schneidbereich
- 4
- Nutenzylinder
- 6
- erste
Nutenleiste
- 7
- zweite
Nutenleiste
- 8
- Messerzylinder
- 9
- Umfang
des Messerzylinders 8
- 10
- Umhüllungen
auf dem Umfang 9 des Messerzylinders 8
- 12
- erste
Messeranordnung des Messerzylinders 8
- 13
- zweite
Messeranordnung des Messerzylinders 8
- 15
- abgeschnittene
Signaturen
- 16
- linke
Transporteinrichtung
- 17
- Transportriemen
- 18
- rechte
Transporteinrichtung
- 19
- Niederhaltebänder
- 20
- Transportriemen
- 20.1
- Gummiteile
des Transportriemens 20
- 21
- seitliche
Aussparungen des Transportriemens 20
- 22
- Messerbalken
der Messeranordnungen 12, 13
- 23
- Stützkörper
- 23.1
- Oberfläche des
Stützkörpers 23
- 24
- weitere
Transporteinrichtung
- 25
- Ablenkwalze
- 26
- Stützkörper
- 26.1
- Oberfläche des
Stützkörpers 26
- 27
- Riemenkonstruktion
- 27.1
- Zähne der
Trägerschicht 27.4
- 27.2
- Verstärkungselement
- 27.3
- T-förmige Öffnung in
der Trägerschicht 27.4
- 27.4
- Trägerschicht
- 27.5
- kompressible
Schicht
- 27.6
- Einkerbung/Öffnung
- 27.7
- seitlich
verlaufende Nut der Trägerschicht 27.4
- 28
- Öffnungen
- 29
- Schneidelemente/Schneidmesser
- 30
- Messersockel
- 30.1
- aktivierter
Zustand des Messersockels 30
- 30.2
- Position
des Messersockels 30
- 30.3
- Messerspitze/Messerklinge
- 31
- Richtungspfeil
- 32
- Ablenkwalze
- 33
- Ablenkwalze
- 34
- Metallriemen
- 35
- Oberflächenteil
des Metallriemens 34
- 36
- Blöcke
- 37
- Schrauben
- 38
- Muttern
- 39
- Breite
- 40
- Drehachse
- 41
- Nocken
- 42
- Nockenoberfläche
- 43
- Kontaktteil
des Nockens 41
- 44
- Federelemente