DE19948946A1 - Aufzug mit einem an einem Tragmittel gehaltenen Fahrkorb - Google Patents
Aufzug mit einem an einem Tragmittel gehaltenen FahrkorbInfo
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Abstract
Vollständig und im Hinblick auf die Positionierung flexibel in einem Aufzugsschacht unterzubringender Antrieb für einen an einem Tragmittel gehaltenen Aufzug, wobei das Motordrehmoment über ein Riemengetriebe auf ein flaches Treibrad übertragen wird und das Tragmittel des Aufzuges aus einem Flachband oder Synthetikseil besteht, welches unmittelbar über einen Teil der Nabe des Treibrades geschlungen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufzug mit einem an einem Tragmittel ge
haltenem Fahrkorb nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In den letzten Jahren sind Aufzüge für Gebäude entwickelt worden, die ohne ei
nen zusätzlichen Maschinenraum für Elemente der Trag- und Bewegungseinheit
des Fahrkorbes auskommen. Hierzu ist ein Antriebe bekannt, die flach an der
Schachtwand anliegen und in einem seitlichen Bereich zwischen dieser und dem
Fahrkorb Platz finden.
Derartige Motoren werden gearless oder unter Einsatz spezieller flachbauender
Getriebe ausgeführt. Solcherlei Konstruktionen stellen Sonderkonstruktionen
dar, die mit entsprechend hohen Kosten verbunden sind.
Weiterhin ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 29 86 526 U 1 ein Auf
zugsantrieb bekannt, der aus einer Riemenscheibe und einer ihr koaxial zuge
ordneten Treibscheibe besteht, die zu einem flachen Treibrad zusammengefügt
sind, welches mit dem Antriebsmotor über einen Riementrieb verbunden ist.
Durch das Riemengetriebe wird eine räumliche Trennung zwischen der auf die
Tragseile einwirkenden Treibscheibe und einem dieser zugeordneten und deren
Bewegung bewirkenden Antriebsmotor erreicht, sodaß der Antriebsmotor in
günstiger Stellung von der Treibscheibe beabstandet angeordnet werden kann,
wodurch eine flexiblere Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten möglich
wird.
Da die Möglichkeit, mit einem einstufigen Riemengetriebe Übersetzungen ins
Langsame zu realisieren, jedoch beschränkt ist, ist ein verhältnismäßig drehmo
mentstarker Antriebsmotor notwendig. Sofern darauf verzichtet werden soll, für
den Antriebsmotor eine besonders flachbauende und kostenintensive Sonderkon
struktion zu verwenden und statt dessen vielmehr ein Standardmotor eingesetzt
werden soll, so bedingt dies zwangsläufig, daß der Motor so groß baut, daß seine
Breite in Richtung seiner Antriebswelle größer als die Breite des Treibrades
längs dessen Drehachse ist. Mit anderen Worten, es läßt sich nicht verhindern,
daß der Motor seitlich über das Treibrad und den dieses Treibrad haltenden
Rahmen in den Aufzugsschacht ragt.
Dies führt dazu, daß zwar das Treibrad zwischen der Aufzugswand und dem von
der Aufzugskabine befahrenen Hubkorridor bzw. dessen Verlängerung nach un
ten oder oben untergebracht werden kann, der Motor jedoch auf der Seite, auf
der sich das Treibrad befindet, keinen hinreichenden Platz zwischen der
Schachtwand und dem Hubkorridor der Aufzugskabine bzw. dessen Verlänge
rung nach oben oder unten findet. Dadurch ergibt sich zwangsläufig eine Ein
schränkung in der Flexibilität der möglichen Anordenbarkeit des Motors. Dem
entsprechend sieht das eingangs genannte Gebrauchsmuster vor, den Motor in
einem taschenartigen Bereich oberhalb des Schattenraumes eines Türkämpfer
profiles oder unterhalb des unteren Rahmenprofiles einer Tür im anzuordnen.
Daher liegt der hier vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine in den
Aufzugsschacht integrierte Halte- und Antriebseinheit für einen Fahrkorb zu
schaffen, bei der trotz der Verwendung eines herkömmlichen Antriebsmotors
eine nahezu beliebige Anordenbarkeit des Antriebsmotors im Schacht gewährlei
stet ist.
Die Erfindung löst dieses Problem durch einen Aufzug, dessen Tragmittel aus
mindestens einem Flachband oder Synthetikseil besteht, welches unmittelbar
über einen Teil der Nabe des Treibrades geschlungen ist, der an der betreffenden
Stelle einen hülsenartigen Abschnitt besitzt, der das erforderliche Treibscheiben
profil aufweist. Während die Krümmung herkömmlicher Stahlseile bei ihrer
Umlenkung durch eine Treibscheibe einen bestimmten, nicht unerheblichen
Krümmungsradius nicht unterschreiten darf, da andernfalls die in den Stahlsei
len auftretende Biegespannung den für die geforderte Dauerfestigkeit maximal
zulässigen Grenzwert überschreitet, können Flachbänder oder Synthetikseile mit
einem wesentlich geringeren Krümmungsradius über eine Treibscheibe geführt
werden. Dadurch wird es möglich, eine Treibscheibe mit sehr kleinem Außen
durchmesser zu realisieren, indem das Flachband unmittelbar um die Nabe des
Treibrades geschlungen wird. Aufgrund dessen treten bei unveränderter Bela
stung des Tragriemens geringere Drehmomente an der Treibscheibe auf. Das
dem Antriebsmotor abzuverlangende Drehmoment sinkt. Es können dement
sprechend kleine Motoren eingesetzt werden, die auch als Standardmotoren hin
reichend kompakt bauen um an sehr unterschiedlichen Stellen im Aufzugs
schacht untergebracht werden zu können.
Besonders vorteilhaft ist dabei, daß nun ein Antriebsmotor von einer solchen
Größe eingesetzt werden kann, dessen Breite (einschließlich der von ihm getra
genen Riemenscheibe) in axialer Richtung die Breite des Treibrades nicht über
steigt. Damit kann der Antriebsmotor auf der gleichen Seite wie das Treibrad
zwischen der Schachtwand und dem von der Kabine durchfahrenen Hubkorridor
bzw. dessen Verlängerung nach oben oder unten untergebracht werden.
Vorzugsweise wird der Antriebsmotor zumindest teilweise innerhalb der von ihm
getragenen Riemenscheibe angeordnet. Dies wird möglich, da die Riemenscheibe
wegen des geringeren am Treibrad aufzubringenden Antriebsmomentes mit ei
nem etwas größeren Durchmesser ausgeführt werden kann, sodaß sich innerhalb
der Riemenscheibe ein hinreichender Platz für Motorkomponenten ergibt. Da
durch steht für den Motor zusätzlicher Bauraum zur Verfügung.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Antriebsmo
tor ein Außenläufermotor, dessen Läuferaußenseite als Riemenscheibe für den
mindestens einen Treibriemen gestaltet ist. Bei einer solchen Konstruktion be
nötigt die Riemenscheibe keinen zusätzlichen Bauraum in axialer Richtung des
Motors, was es wiederum vereinfacht, einen Standardmotor einzusetzen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, die das Treibscheibenprofil tragende
Nabe einstückig auszuführen. Dies hat den Vorteil, daß eine separate Treibschei
be und damit ein zusätzliches, Kosten- und Montagezeit verursachendes Bauteil
eingespart werden kann.
Bevorzugterweise sind die das Treibscheibenprofil tragende Nabe, die umlaufen
de Reibfläche der Bremse und die Antriebsriemenscheibe einstückig ausgeführt.
Hierdurch entfallen weitere, zusätzliche Kosten verursachende Einzelteile. Das
Treibrad kann ggf. rationell und in einer Aufspannung aus einem vorgegossenen
oder vorgeschmiedeten Rohling spanend gefertigt werden. Die Notwendigkeit
einzelne Komponenten des erfindungsgemäß schnell laufenden Treibrades ge
geneinander zentrieren zu müssen entfällt.
Besonders vorteilhafterweise ist die Riemenscheibe zur Bildung eines Aufnahme
raumes für eine Bremsvorrichtung abgekröpft ausgeführt, d. h. aus einem inne
ren abgekröpften Abschnitt und einem sich in radial auswärtiger Richtung daran
anschließenden scheibenförmigen Abschnitt zusammengesetzt, der an seinem
äußeren Umfang einen Radkranz trägt, auf den die Treibriemen einwirken. Da
durch entsteht ein ringförmiger Aufnahmeraum für die stationären Komponen
ten einer Bremse. Diese ragt dann nicht über die Außenabmessungen des Treib
rades hinaus.
Wenn vorteilhafterweise zusätzlich der abgekröpfte Abschnitt auf seiner Außen
seite die umlaufende Reibfläche einer Trommelbremse bildet, oder alternativ da
zu der Radkranz, auf den die Treibriemen einwirken, auf seiner Innenseite die
umlaufende Reibfläche einer Trommelbremse bildet, entfällt das Erfordernis, auf
der Nabe eine zusätzliche Bremsscheibe oder Bremstrommel unterbringen zu
müssen. Der hierdurch zusätzlich auf der Nabe in Achsrichtung zur Verfügung
stehende Bauraum kommt insbesondere der Breite des Treibriemens zugute.
Durch die Zusammenfügung von Riemenscheibe und Treibscheibe unter Inte
gration der umlaufenden Reibfläche der Bremse zu einem Treibrad kann eine
besonders flache Einheit hergestellt werden, die beispielsweise auch hinter einer
seitlichen Vertikalführungsschiene angeordnet werden kann.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung. Die Zeichnun
gen zeigen folgendes:
Fig. 1 ein Längsschnitt durch einen Schachtkopf bei Anordnung des Treibrades
und des Antriebsmotors im Schachtkopfbereich.
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1.
Fig. 4 die Einzelheit V aus Fig. 1.
Fig. 5 eine Variante der Fig. 1, bei der der Motor unter Ausnutzung seiner
nunmehr kleinen Bauweise an einer alternativen Position im Schacht
kopf untergebracht wurde.
Fig. 6 einen Ausschnitt einer Konstruktionsvariante des Treibrades.
Fig. 7 einen Ausschnitt einer weiteren Konstruktionsvariante des Treibrades.
Fig. 8 eine weitere Variante der Fig. 1, bei der der Motor unter Ausnutzung
seiner nunmehr kleinen Bauweise an einer alternativen Position im Be
reich des unteren Schachtendes untergebracht wurde.
Fig. 9 eine letzte Variante der Fig. 1, bei der der Motor unter Ausnutzung sei
ner nunmehr kleinen Bauweise an einer alternativen Position im Bereich
des unteren Schachtendes untergebracht wurde.
In den Fig. 1 - Fig. 4 ist eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Aufzugs 1, der einen vertikalen Schacht 2 zur Auf- und Abbewegung eines Fahr
korbes 3 aufweist, dargestellt. Im Kopfbereich 4 des Schachtes 2 ist der aus ei
nem Treibrad 5, sowie einem darauf einwirkenden Antriebsmotor 6 bestehende
Aufzugsanhieb angebracht, wobei die Antrieb ggf. selbstverständlich auch an
anderen Stellen im Schacht untergebracht sein kann. Der Antriebsmotor 6 ist als
Außenläufermotor ausgeführt, dessen Läuferaußenseite abschnittweise als Rie
menscheibe für drei parallele Treibriemen gestaltet ist. Der Schacht 2 ist ober-
und unterseitig abgeschlossen und weist keinen separaten Maschinenraum auf.
Der lichte Querschnitt des Schachtes ist merklich größer als der Querschnitt der
Aufzugskabine, sodaß quer zur Fahrtrichtung der Aufzugskabine allseitig ein
Zwischenraum zwischen der Schachtwand und dem von der Aufzugskabine
durchfahrenen Korridor besteht.
Das Treibrad 5 besitzt ein Nabe 17, die auf einem Abschnitt als Treibscheibe (16)
profiliert ist. Über diesen Abschnitt ist ein Flachband 8 geschlungen. An diesem
Flachband ist der Fahrkorb 3 aufgehängt. Das Flachband 8 bewirkt die Hub- und
Absenkbewegung des Fahrkorbes indem es über die entsprechend angetriebene
Treibscheibe abläuft.
Zudem weist das Treibrad 5 eine Riemenscheibe 9 auf, die an ihrem äußersten
Durchmesser einen Radkranz 9a trägt, auf dessen Außenseite die Treibriemen
15 einwirken. Die Innenseite des Radkranzes 9a stellt die Reibfläche 10 einer
vom Radkranz 9a gebildeten Bremstrommel dar. Auf diese Reibfläche drücken in
bekannter Weise (in den Figur nicht in allen Details gezeigte) Bremsbacken. Diese
Bremsbacken werden in den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis Fig. 4 durch
entsprechend vorgespannte Federn radial auswärts an die innere Oberfläche des
Radkranzes 9a gedrückt. Im Betrieb halten geeignete (beispielsweise hydraulisch
betätigte) Bremszylinder die Bremsbacken gegen die Federvorspannung in gelüf
teter Stellung.
Die Riemenscheibe 9 und die in die Nabe 17 integrierte Treibscheibe sowie die
umlaufende Reibfläche 10 der Bremse (gleichgültig ob die Reibfläche 10 nun, wie
in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt, in die Riemenscheibe 9 integriert ist oder
von einem separat gestalteten Bauteil wie einer Bremsscheibe 21 bereit gestellt
wird) sind zu einem flach gehaltenen Treibrad 5 vereinigt. Das Treibrad 5 ist an
einem Tragrahmen 11 um eine ortsfeste Drehachse 12 gelagert. An dem
Tragrahmen 11 ist eine Schwinge 13 angelenkt, die den Antriebsmotor 6 trägt,
wobei die Schwinge 13 über eine Spannfeder 14 mit einer Kraft beaufschlagt
wird, die im Sinne eines Spannens des oder der Treibriemen 15 auf die Schwinge
13 einwirkt. Selbstverständlich kommt als Spannfeder nicht nur die gezeichnete
mechanische Feder in Betracht, sondern verschiedenste bekannte Spannelemen
te einschließlich hydraulisch wirkender Spannvorrichtungen.
Die Drehachse 12 des Treibrades 5 ist in der Führungsebene 25 von vertikalen
Führungsschienen 24 angeordnet, die der vertikalen Längsmittelebene des Fahr
korbes 3 zugeordnet sind (Fig. 3). Der Tragrahmen 11 kann in dem Raum zwi
schen der Führungsschiene 24 und einer seitlichen Schachtwandung 26 platzspa
rend angeordnet sein.
Im durch die Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die (nicht mit ei
ner eigenen Bezugsziffer versehene) Welle des Antriebsmotors 6 parallel zur
Ebene 20 (vgl. Fig. 2) von etagenweise den Zugang zum Schacht sperrenden Tü
ren 21 angeordnet. Da es sich um einen schnell laufenden Antriebsmotor han
delt, der aufgrund seiner Hochtourigkeit die geforderte Leistung auch als relativ
klein bauendes Aggregat erbringt, ragt der Motor nicht über die Ebene 22 (vgl.
Fig. 2), d. h. über die Ebene, die durch die der Kabine zugewandte Seite des
Tragrahmens 11 aufgespannt wird, in Richtung der Aufzugskabine hinaus.
Der mittels der Schwinge 13 an seinem Außenumfang gehaltene Motor 6 muß
daher bei der erfindungsgemäßen Konstruktion nicht oberhalb des Türkämpfer
profiles 22 liegen, wie dies die Fig. 1 gezeigt. Denn aufgrund der Tatsache, daß
der Motor bei der erfindungsgemäßen Konstruktion nicht mehr über die Ebene
22 hinausragt, findet ggf. nunmehr auch der Motor auf der gleichen Seite wie das
Treibrad hinreichenden Platz zwischen der Schachtwand und dem Bewegungs
korridor der Aufzugskabine bzw. der gedachten Verlängerung des Korridors nach
oben oder unten. Wie die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsvariante verdeutlicht
kann der Motor (beispielsweise) auch mittels einer entsprechenden Schwinge
unterhalb des horizontal verlaufenden Teiles des Tragrahmens 11 im - bezogen
auf Fig. 2 - rechtsseitigen Zwischenraum zwischen dem Bewegungskorridor der
Aufzugskabine und der Schachtwand knapp oberhalb der Türöffnung angebracht
werden. Der Motor ist im Wartungsfall an dieser Stelle u. U. besser zugänglich.
Wie die in Fig. 8 dargestellte Ausführungsvariante verdeutlicht, kann der Motor
(ebenfalls rein beispielsweise) auch mittels einer entsprechenden Schwinge
knapp oberhalb des Schachtgrundes zwischen der Führungsschiene und der
Schachtwand angebracht werden. In Fig. 8 ist die entsprechende Führungsschie
ne der Übersicht halber aufgebrochen dargestellt. Der Motor befindet sich, von
der Zeichenebene aus gesehen, hinter dieser und hinter der punktiert angedeute
ten Fortsetzung der Führungsschiene.
Gemäß der in Fig. 9 gezeigten Variante kann der Motor auch auf der im Ver
gleich mit Fig. 8 gegenüberliegenden Seite unterhalb der Schwelle der Schachttür
angeordnet sein.
Fig. 4 zeigt als Einzelheit V (vgl. Kennzeichnung der Einzelheit V in Fig. 1) die
Gestaltung des Treibrades, dessen Rahmen und den daran angebrachten Motor
detaillierter. Die oberhalb des Lagerzapfens bzw. der Achse 12 liegende Hälfte
der Fig. 4 stellt einen Halbschnitt (von oben gesehen) dar, die unterhalb der La
gerzapfens 12 liegende Hälfte der Fig. 4 stellt eine Draufsicht dar, ebenfalls von
oben gesehen.
Man sieht, wie der als Außenläufermotor mit einer auf seiner Läuferaußenseite
angebrachten Riemenscheibe 6a ausgeführte Motor 6 über eine Schwinge 13 am
Rahmen 11 des Treibrades gehalten wird. Über drei parallel wirkende Keilrie
men 15 wird das Treibrad 5 angetrieben. Die Keilriemen 15 sind im Bereich der
Anlenkung der Schwinge 13 aufgebrochen dargestellt, um einen Blick auf die
Aaslenkung der Schwinge 13 freizugeben. Die Nabe 17 des Treibrades 5 ist über
zwei Wälzlager auf dem die Drehachse des Treibrades darstellende Lagerzapfen
12, der sich beidseitig am Tragrahmen 11 abstützt, gelagert.
Die Aufzugskabine wird vom Flachriemen 8 getragen und bewegt. Der Flachrie
men 8 wird unmittelbar um die Nabe 17 geschlungen, die zu diesem Zweck an
der umschlungenen Stelle einen Abschnitt 16 besitzt, der das erforderliche Treib
scheibenprofil zur sicheren Aufnahme eines Flachriemens aufweist. Die Profilie
rung besteht bei der Verwendung eines Flachriemens 8 im Wesentlichen aus zwei
beidseitig angebrachten board-artigen Vorsprüngen. Im Regelfall ist der Treib
riemen auf seiner Innenseite (jedenfalls wenn dies eine synthetische Oberfläche
ist) hinreichend friktiv sodaß keine besonderen Seilrillen o. ä. vorgesehen werden
müssen um ein Durchrutschen des Flachriemens zuverlässig zu verhindern. Der
vom Flachriemen 8 umschlungenen Abschnitt 16 der Nabe 17 ist dabei hülsen
artig in dem Sinne ausgeführt, daß auf einen - eine Treibscheibe im herkömmli
chen Sinne darstellenden - Radkranz, der über Speichen oder über eine Rad
scheibe als radiales Zwischenglied mit der eigentlichen Nabe verbunden ist, und
damit einen entsprechend großen Aussendurchmesser besitzt, verzichtet wird.
Vielmehr wird der Riemen um einen möglichst nahe an der Drehachse liegenden
Durchmesser der Nabe geschlungen. Die Nabe wird in diesem Bereich mit einer
unter Festigkeitsgesichtspunkten und den üblichen Sicherheitszuschlägen ad
äquaten Wandstärke ausgeführt. Damit orientiert sich der Außendurchmesser
des Treibscheibenprofiles, der mit dem Treibriemen in Kontakt steht, wesentlich
am Außendurchmesser (zumindest) des dem Treibscheibenprofile am nächsten
liegenden Lagers. Es ist insbesondere vorteilhaft, den Außendurchmesser des mit
dem Treibriemen in Kontakt stehenden Profiles nicht größer als etwa mit einem
Durchmesser der dem zweieinhalbfachen Außendurchmesser des betreffenden
Lagers entspricht, auszuführen.
Da auf diese Art und Weise die Treibriemenkräfte nur über einen relativ kleinen
Hebelarm an der Treibscheibe angreifen, verringert sich bei dieser Konstruktion
das für den Antrieb erforderliche Motordrehmoment.
Obgleich ein Tragriemen 8 verglichen mit einem herkömmlichen Tragseil einen
erhöhten Bauraum parallel zu seiner Abwälzachse benötigt, führt dies dennoch
nicht dazu, daß das Treibrad zwangsläufig und nachteilhafterweise in axialer
Richtung breiter baut. Denn dadurch, daß ein schnell laufender, und entspre
chend drehmomentschwächerer Motor zum Einsatz kommen kann, sinken auch
die Anforderungen an die den Motor und die Antriebsriemenscheibe verbinden
den Riemen - die von den Riemen zu übertragenden Zugkräfte nehmen bei glei
chem Leistungsfluß mit steigender Drehzahl merklich ab. Infolgedessen wird es
möglich, schmalere Riemen 15 einzusetzen, wodurch ein zumindest ein Großteil
des für den Treibriemen 8 zusätzlich benötigten Bauraumes in axialer Richtung
zur Verfügung steht.
Im in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Riemenscheibe 9 auf
einen seitlichen Flansch der Nabe 17 aufgeschoben und dort drehfest, z. B. mit
tels einer Paßfeder, gesichert und auf herkömmliche Art und Weise axial festge
legt. Alternativ sind die Nabe und die Antriebsriemenscheibe aus einem vorge
gossenen oder vorgeschmiedeten Rohling einstückig gefertigt. Diese Option wird
dadurch begünstigt, daß ein Flachband oder Synthetikseile, anders als Stahlseile,
die Treibscheibe (bzw. deren ggf. erforderliche Seilrillen) nicht verschleißen,
weshalb nicht mehr zwingend geboten ist, daß die Treibscheibe einzeln ausge
wechselt werden kann.
Im in der Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der die Keilriemen 15 tragende
Radkranz 9a der Antriebsriemenscheibe 9 so ausgeführt, daß er auf seiner In
nenseite die Reibfläche 10 einer Bremstrommel zur Verfügung stellt. Der auf ei
nem Bolzen 18 gehaltene Bremsbelag 19 kann durch einen hydraulischen oder
mechanischen Bremsbetätigungsmechanismus nach außen gegen diese Reibflä
che gedrückt werden. Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß die Bremskräfte
an einem sehr großen Hebelarm angreifen, weshalb auch bei relativ geringen Be
tätigungskräften bzw. einem relativ schwach dimensionierten Bremsmechanis
mus relativ große Bremsmomente realisiert werden können.
Die Fig. 6 zeigt den achsnahen Bereich einer abgewandelten Treibradkonstrukti
on. Funktionsgleiche Bauteile werden mit identischen Bezugsziffern wie in den
vorangehenden Figuren bezeichnet.
Auf dem Lagerzapfen 12 des Treibrades 9 ist über Lager 14 die Nabe 17 des
Treibrades 9 gelagert. Die Nabe 17 trägt ein Treibscheibenprofil 16 für einen
Flachriemen 8. Auch hier wird der Flachriemen um einen möglichst achsnahen,
d. h. im wesentlichen durch den Außendurchmesser der Lager 14 und die Wand
stärke der Nabe vorgegebenen Bereich geschlungen.
Die Antriebsriemenscheibe 9 besteht auch hier aus einem inneren, abgekröpften
Abschnitt 9b, an den sich ein scheibenförmiger Abschnitt 9c anschließt, der an
seinem äußeren Umfang einen Radkranz 9a trägt, auf den die Treibriemen 15
einwirken. Der abgekröpfte Abschnitt ist hier nunmehr mit einem trommelför
mig umlaufenden Fortsatz 9d versehen. Auf diese Art und Weise ergibt sich eine
Bremstrommel, auf die von außen Bremsschuhe 19 gedrückt werden können.
Diese Variante hat folgenden Vorteil:
Wie bereits oben erwähnt, erlaubt es die aufgrund des reduzierten Tragscheiben durchmessers relativ geringe Belastung der Riemen 15 relativ schmale Riemen zu verwenden, wodurch auch der Radkranz 9a der Antriebsriemenscheibe relativ schmal baut. Darüber hinaus liegt die Treibscheibe auf einem wesentlich gerin geren Durchmesser als der Außendurchmesser der Bremstrommel, d. h. der Aussendurchmesser des Fortsatzes 9d. Aufgrund dessen wird es möglich, daß die Bremsschuhe 19 in axialer Richtung seitlich über die Antriebsriemenscheibe 9 hervorragen, ohne in diesem Bereich seitlich von der Treibscheibe verdeckt zu werden. Damit öffnet sich die Möglichkeit, die Bremsschuhe seitlich am Rad kranz vorbei mit einem herkömmlichen zangenartigen Bremsgestänge zu betäti gen und im Betrieb gelüftet zu halten. Die für eine hydraulische Betätigung an sonsten im Schacht unterzubringende und zudem auch kostenaufwendige Öl- bzw. Hydraulikpumpe entfällt, was wesentliche Vorteile mit sich bringt. Die Bremstrommel bzw. der Fortsatz 9d ist dabei vorteilhafter Weise so bereit di mensioniert, daß das durch den asymmetrischen Angriff der Betätigungskraft FBREMS hervorgerufene Drehmoment, welches den Bremsschuh tendenziell kippt, durch die Reibfläche 10 abgefangen wird.
Wie bereits oben erwähnt, erlaubt es die aufgrund des reduzierten Tragscheiben durchmessers relativ geringe Belastung der Riemen 15 relativ schmale Riemen zu verwenden, wodurch auch der Radkranz 9a der Antriebsriemenscheibe relativ schmal baut. Darüber hinaus liegt die Treibscheibe auf einem wesentlich gerin geren Durchmesser als der Außendurchmesser der Bremstrommel, d. h. der Aussendurchmesser des Fortsatzes 9d. Aufgrund dessen wird es möglich, daß die Bremsschuhe 19 in axialer Richtung seitlich über die Antriebsriemenscheibe 9 hervorragen, ohne in diesem Bereich seitlich von der Treibscheibe verdeckt zu werden. Damit öffnet sich die Möglichkeit, die Bremsschuhe seitlich am Rad kranz vorbei mit einem herkömmlichen zangenartigen Bremsgestänge zu betäti gen und im Betrieb gelüftet zu halten. Die für eine hydraulische Betätigung an sonsten im Schacht unterzubringende und zudem auch kostenaufwendige Öl- bzw. Hydraulikpumpe entfällt, was wesentliche Vorteile mit sich bringt. Die Bremstrommel bzw. der Fortsatz 9d ist dabei vorteilhafter Weise so bereit di mensioniert, daß das durch den asymmetrischen Angriff der Betätigungskraft FBREMS hervorgerufene Drehmoment, welches den Bremsschuh tendenziell kippt, durch die Reibfläche 10 abgefangen wird.
Die Fig. 7 zeigt einen achsnahen Ausschnitt des Treibrades einer weiteren Kon
struktionsvariante. Funktionsgleiche Bauteile werden wiederum mit den Be
zugsziffern gekennzeichnet, die mit den bisher für die entsprechenden Bauteile
verwendeten Bezugsziffern identisch sind.
Auf dem Lagerzapfen 12 ist über Lager 14 auch hier eine Nabe 17 gelagert. Die
Nabe 17 trägt wiederum in einem achsnahen Bereich, der im wesentlichen durch
den Lageraußendurchmesser und die Wandstärke der Nabe vorgegeben ist, ein
Treibscheibenprofil 16, welches auch hier für die Aufnahme eines Flachriemens 8
gestaltet ist. Nachdem ein Flachriemen praktisch zu keinerlei Treibscheibenver
schleiß führt, ist es möglich, die Nabe 17 zumindest einstückig mit der Brems
scheibe 21, ggf. sogar mit der Antriebsriemenscheibe 9 zu gestalten.
Auf die Bremsscheibe wirken in einem Bremssattel 20 gehaltene Bremsbeläge 19,
die unter Vorspannung gegen die Bremsscheibe gedrückt und im Betrieb
(vorzugsweise hydraulisch) gelüftet gehalten werden.
Sofern bei den einzelnen Ausführungsformen eine hydraulische Bremsbetätigung
vorgesehen ist, wird ein Druckmittelreservoir installiert (nicht eingezeichnet),
sodaß auch nach Ausfall einer das Druckmittel bereitstellenden Pumpe, etwa bei
Ausfall der elektrischen Versorgungsspannung, ein Belüften der Bremse von
Hand möglich wird. Dadurch kann der Fahrkorb 3, z. B. zu Bergungszwecken, in
eine beliebige Position verfahren werden.
Claims (16)
1. Aufzug (1) mit einem an einem Tragmittel (8) gehaltenen Fahrkorb (3), der
in einem sich vertikal erstreckenden Schacht (2) mittels eines über eine
Treibscheibe (7) auf das Tragmittel (8) einwirkenden und in dem Schacht
(2) angeordneten Antriebsmotors (6) auf und ab verfahrbar ist, wobei der
Antriebsmotor über mindestens einen Treibriemen (15) auf eine paralell
achsig angeordnete Riemenscheibe (9) einwirkt, die mit der ihr koaxial
zugeordneten Treibscheibe (7) zu einem flachen Treibrad (5) zusammenge
fügt ist, wobei in das Treibrad (5) zusätzlich die umlaufende Reibfläche (10)
einer Bremse integriert ist dadurch gekennzeichnet, daß das Tragmittel (8)
aus mindestens einem Flachband oder Synthetikseil besteht, welches un
mittelbar über einen Teil der Nabe (17) des Treibrades (5) geschlungen ist,
der an der betreffenden Stelle einen Abschnitt besitzt, der das erforderliche
Treibscheibenprofil (16) aufweist und so die Treibscheibe (7) bildet.
2. Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aussen-
Durchmesser der umschlungenen Fläche des Treibscheibenprofils im we
sentlichen dem Aussendurchmesser des dem Treibscheibenprofil (6) am
nächsten liegenden Lagers (14) zuzüglich des doppelten Betrags der unter
Festigkeits- und Steifigkeitsgesichtspunkten in diesem Bereich sinnvollen
Wandstärke des hier hülsenartigen Abschnittes der Nabe (17) entspricht.
3. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeich
net, daß die Breite des Antriebsmotors (6) einschließlich der von ihm
getragenen Riemenscheibe (6a) in axialer Richtung die Breite des Trei
brades (5), ebenfalls in dessen axialer Richtung, nicht übersteigt.
4. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Antriebsmotor (6) ein Scheibenläufermotor ist.
5. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Antriebsmotor (6) zumindest teilweise innerhalb der von ihm
getragenen Riemenscheibe (6a) angeordnet ist.
6. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Antriebsmotor (6) ein Aussenläufer-Motor ist, dessen
Läuferaussenseite als Riemenscheibe (6a) für den mindestens einen Treibri
emen (15) gestaltet ist.
7. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die das Treibscheibenprofil (16) tragende Nabe (17) insgesamt ein
stückig ausgeführt ist.
8. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die das Treibscheibenprofil (16) tragende Nabe (17) und die um
laufende Reibfläche (10) der Bremse einstückig ausgeführt sind.
9. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die das Treibscheibenprofil (16) tragende Nabe (17), die um
laufende Reibfläche (10) der Bremse und die Riemenscheibe (9) einstückig
ausgeführt sind.
10. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Riemenscheibe (9) die Treibscheibe (16, 17) überragt, wobei die
Riemenscheibe (9) zur Bildung eines Aufnahmeraums für eine Bremsvor
richtung (18, 19) abgekröpft ausgeführt ist, d. h. aus einem inneren abge
kröpften Abschnitt (9b) und einen einem sich in radial auswärtiger Rich
tung daran anschließenden scheibenförmigen Abschnitt (9c) besteht, der an
seinem äußeren Umfang einen Radkranz (9a) trägt, auf den die Treibrie
men einwirken.
11. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der abgekröpfte Abschnitt (9b) auf seiner Aussenseite (von seiner
Drehachse her gesehen) die umlaufende Reibfläche (10) einer Trommel
bremse bildet.
12. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der abgekröpfte Abschnitt (9b) einen umlaufenden Fortsatz (9d)
besitzt, der die umlaufende Reibfläche einer Bremstrommel bildet, wobei
der Fortsatz (9d) in axialer Richtung gesehen über den äußersten Rand des
Radkranzes (9a) hinausragt.
13. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Radkranz (9a), auf den die Treibriemen einwirken, auf seiner Innen
seite (von seiner Drehachse her gesehen) die umlaufende Reibfläche (10)
einer Trommelbremse bildet.
14. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Flachband (8) aus Stahl, aus synthetischem Werkstoff, oder aus
einer Kombination von synthetischem Werkstoff und Stahl besteht.
15. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Drehachse (12) des Treibrads (5) in der Führungsebene (25)
von der vertikalen Längsmittelebene des Fahrkorbs zugeordneten vertika
len Führungsschienen (24) angeordnet ist.
16. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Drehzahl des Treibrads (9) gegenüber der Drehzahl des An
triebsmotors (6) untersetzt ist und der Fahrkorb am Tragmittel in Flasche
(also zumindest im Verhältnis 2 : 1) aufgehängt ist.
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