DE19947470A1 - Verbesserte X-Würfelanordnung für Projektionsschirm mit höherem Kontrast - Google Patents
Verbesserte X-Würfelanordnung für Projektionsschirm mit höherem KontrastInfo
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Abstract
Ein optisches Projektionsanzeigesystem, wie z. B. eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung, wird offenbart. Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß das Projektionsanzeigesystem eine verbesserte X-Würfelanordnung (oder X-Prismaanordnung) benutzt, in der die Innenwinkel der Prismen, die den verbesserten X-Würfel bilden, von 90 DEG abweichen. Die Anwendung der vorliegenden X-Würfel-Anordnung verbessert den Kontrast für Schachbrettbilder, minimiert die Möglichkeit falscher, unerwünschter Reflexionen vom Einführen der Projektionslinse und eliminiert im wesentlichen Blendung und Geisterbilder, die in der Regel bei X-Würfeln auf dem Stand der Technik auftreten.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf ein
optisches System für Projektionsschirme und im besonderen auf
ein optisches System unter Verwendung einer verbesserten X-
Würfelanordnung, die die in früheren X-Würfelanordnungen
auftretenden Glanz- und Bildnachlauferscheinungen deutlich
reduziert. Darüber hinaus reduziert die verbesserte X-
Würfelanordnung (oder X-Prismaanordnung) der vorliegenden
Erfindung unerwünschte Reflexionen und ermöglicht auf diese
Weise eine Bildverarbeitung mit höherem Kontrast als frühere
X-Würfel. Die verbesserte X-Würfelanordnung der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise in 3-Farben-Projektionsschirmen
mit hoher Auflösung eingesetzt.
3-Farben-Projektionsschirme mit hoher Auflösung auf der Basis
räumlicher Lichtmodulatoren (SLMs) benötigen drei solcher
SLMs, um ein Bild aufzubauen. Jeder SLM ist für eine der drei
Farben zuständig: rot (R), grün (G) und blau (B). Das
resultierende Vollfarbbild ist eine Übereinanderlagerung der
roten, grünen und blauen Einzelbilder auf dem Bildschirm.
Flüssigkristall-Lichtventile sind ein bekannter SLM-Typ.
In Fig. 1 ist eine typische frühere Konfiguration eines 3-
Farben-Verfahrens. Insbesondere stellt Fig. 1 eine typische
frühere Konfiguration 10 dar, die drei Lichtventile (SLMs) 12,
14, 16 für die Übertragung verwendet, also eines für jede
Farbe. Das Funktionsprinzip basiert auf der Rotation der
Polarisierung des einfallenden Lichts für jedes Pixel. In
einem Flüssigkristall-Lichtventil für die Übertragung wird ein
Bild aufgebaut, wenn das Lichtventil zwischen die Polarisierer
angeordnet wird. In einem Projektionssystem steuert jedes der
drei Lichtventile den Bildaufbau einer der drei
Einzelfarbkomponenten. Das vollständige Projektionssystem
verwendet normalerweise eine weiße Bogenlampen-Lichtquelle 18
sowie die dichroischen Farbfilter 20A und 20B, die das
auftreffende weiße Licht in die Komponenten rot (R), grün (G)
und blau (B) spalten. Jede Farbkomponente wird auf eines der
drei Lichtventile gelenkt. Am Eingang jedes Lichtventils wird
ein Polarisierer 22 angeordnet, damit nur ein
Polarisierungsstatus ausgewählt wird, der in das Lichtventil
eindringt. Ein zweiter Polarisierer 24 wird nach jedem dieser
drei Lichtventile angeordnet, um das Licht für den Bildaufbau
auszuwählen. Normalerweise wird eine X-Würfelänordnung 26
verwendet, um die von den Lichtventilen der
Einzelfarbkomponenten rot, grün und blau erzeugten Bilder zu
kombinieren und das vollständige Gesamtbild zu erstellen. Eine
Projektionslinse 28 vervollständigt das System, mit dem Bilder
vergrößert und auf einen Bildschirm projiziert werden.
Im Handel sind mehrere unterschiedliche Projektionssysteme
unter Verwendung von Lichtventilen für die Übertragung
erhältlich. Um jedoch Lichtventile mit einer höheren
Pixelanzahl, wie sie für Bildschirme mit hoher Auflösung
benötigt werden, herzustellen, wird der
Flüssigkristallbildschirm groß. Es ist schwierig, Lichtventile
für die Übertragung mit sehr kleinen Pixeln herzustellen, da
die elektronischen Schaltungen, die man für den Einsatz der
Lichtventile benötigt, den Lichtdurchgang durch die Pixel in
unzulässigem Maße behindern. Stattdessen halten für
Anwendungen mit hoher Auflösung Lichtventile auf
Reflexionsbasis Einzug. Im Reflexionsmodus ist es möglich, die
Spiegelstruktur direkt über der elektronischen Schaltung
anzuordnen. Dieser Modus ermöglicht einen kleineren
Pixelbereich, ohne daß die elektronische Schaltung den
Lichtdurchgang behindert, so daß ein maximaler Lichtdurchgang
gewährleistet ist.
Die oben beschriebene Konfiguration sowie auch andere
Projektionsanzeigen auf der Basis reflektiver Flüssigkristall-
Lichtventile verwenden einen optischen Aufbau, der dem in
Fig. 2 dargestellten ähnelt. Licht von einer
Beleuchtungsquelle (nicht dargestellt) wird mit Hilfe von
chroischen Spiegeln (in Fig. 2 ebenfalls nicht dargestellt)
in rote (R), grüne (G) und blaue (B) Strahlen unterteilt.
Jeder Farbstrahl wird auf seinen entsprechenden
polarisierenden Strahlteiler (PBS) 42, 44 und 46 neben einem
reflektierenden Lichtventil (LV) 48, 50 und 52 gelenkt. PBS 42
und LV 48 sind selektiv für rotes Licht, PBS 44 und LV 50 sind
selektiv für grünes Licht und PBS 46 und LV 52 sind selektiv
für blaues Licht. Jeder polarisierende Strahlteiler lenkt
einen polarisierten Strahl auf sein Lichtventil, das sich
normalerweise in seinem dunklen Zustand wie ein Spiegel
verhält. Darüber hinaus enthält jeder polarisierende
Strahlteiler eine dichroische Beschichtung, die selektiv für
die Reflexion einer bestimmten Lichtfarbe dient. In Fig. 2
enthält PBS 42 eine dichroische Beschichtung, die für rot (R')
spezifisch ist, PBS 44 eine dichroische Beschichtung, die für
grün (G') spezifisch ist und PBS 46 eine dichroische
Beschichtung, die für blau (B') spezifisch ist.
Das auftreffende Licht wird ohne Änderung der Polarisierung in
den polarisierenden Strahlteiler zurückreflektiert und daher
an der PBS erneut zurück zur Lichtquelle reflektiert. Wenn an
der Flüssigkristallschicht eine Spannung angelegt wird, tritt
eine Polarisierungsrotation ein, und der reflektierte Strahl
wird vom polarisierenden Strahlteiler übertragen und geht in
eine sogenannte X-Würfelanordnung 54.
Die X-Würfelanordnung 54 besteht aus vier rechtwinkligen
Prismen, die dichroische Beschichtungen enthalten und
zusammengeklebt sind, so daß sie einen Würfel bilden. Der
Würfel hat die Eigenschaft, daß er durch sorgfältige
Ausrichtung der vier Prismen, aus denen er besteht,
zweifarbige spezifische Reflexionsebenen aufweist.
Normalerweise reflektiert eine Beschichtung nur rot (R) und
die andere nur blau (B). Grünes (G) Licht würde in diesem Fall
von beiden übertragen werden. In den Zeichnungen ist die für
rot selektive dichroische Beschichtung mit (R')
gekennzeichnet, während die für blau selektive dichroische
Beschichtung mit (B') gekennzeichnet ist. In der Praxis kann
es jedoch sein, daß die dichroischen Beschichtungen nicht
vollkommen sind, das heißt, die blaue (B) Beschichtung
reflektiert dann einen geringen Anteil rotes (R) Licht, was zu
unerwarteten und unerwünschten zusätzlichen Lichtpfaden im
Prisma führen kann.
Rotes (R) Licht, das in den X-Würfel eintritt, wird von einer
roten reflektierenden dichroischen Beschichtung (R') in eine
nicht dargestellte Projektionslinse reflektiert. Auf ähnliche
Weise wird ein Strahl einer anderen Farbe, beispielsweise
blau, die auf die entsprechende Fläche des X-Würfels
auftrifft, in einen gemeinsamen Strahl reflektiert, der in die
Projektionslinse eintritt. Das heißt, der X-Würfel hat die
Funktion eines farbenkombinierenden Elements, das rotes,
grünes und blaues Licht von den drei modulierenden
Lichtventilen in einen gemeinsamen Strahl umlenkt, der zur
Abbildung auf einen in der Ferne befindlichen Schirm in die
Projektionslinse eintritt.
Ein großes Problem im Zusammenhang mit den X-Würfeln des in
Fig. 2 dargestellten Typs sind die unerwünschten Reflexionen,
die zwischen den verschiedenen dichroischen Beschichtungen auf
dem Würfel auftreten. Dieses Problem wird in den Fig. 3(a)-
(b) veranschaulicht. Licht aus einer roten Zelle muß eine
blaue reflektierende Beschichtung (B') durchlaufen, um auf die
rote reflektierende Beschichtung (R') zu treffen, die den
Strahl auf die Projektionslinse lenkt. Ein geringer Anteil
roten Lichts, der durch die gestrichelte Linie wiedergegeben
wird, wird von der blauen Beschichtung (5') reflektiert, wie
aus der Darstellung hervorgeht, und zwar zur roten
reflektierenden Beschichtung (R'), wo er auf das Lichtventil
48 umgelenkt wird und einen neuen unerwünschten Strahl
(gestrichelte Linie) erzeugt, der die Projektionslinse
erreichen kann.
Schon ein geringer Lichtanteil, der auf diese Weise
reflektiert wird, kann zu einer unscharfen
Hintergrundbeleuchtung führen, die den Lichtanteil in
Bereichen, die eigentlich dunkel wären, erhöht, was den
Kontrast reduziert. Ein ähnlicher Effekt kann in anderen
Kanälen auftreten, wie aus der Darstellung des durchlaufenden
Kanals in Fig. 4 hervorgeht. Der oben angeführte Effekt kann
eine wichtige Rolle bei der Reduzierung des Bildkontrasts
spielen, der gemessen wird, wenn das auf dem Lichtventil von
einem hellen Bereich erzeugte Licht mit dem Licht verglichen
wird, das von einem dunklen Bereich auf dem Lichtventil
erzeugt wird. Diese hellen und dunklen Bereiche erzeugt, indem
Bereiche des Lichtventils elektronisch eingeschaltet werden,
während andere Bereiche des Lichtventils vollständig
ausgeschaltet werden. Ein wesentlich geringerer Kontrast wird
beobachtet, wenn die Lichtventile wie in der Kontrastmessung
gemäß American National Standards for Audiovisual Systems
(ANSI) in einem Schachbrettmuster eingeschaltet werden, da in
diesem Fall Licht von den hellen Bereichen des
Schachbrettmusters die dunklen Bereiche durch Restreflexionen
erreichen kann.
Die Fig. 3(a)-(b) machen deutlich, daß Licht, das in
normaler Richtung des Lichtventils verläuft, Restreflexionen
hervorruft. In einem optischen Projektionssystem trifft ein
Lichtkegel auf das Lichtventil. Auch dieser Fall führt zu
denselben Restreflexionen. Da die Innenwinkel der X-
Würfelanordnung 90° betragen, wird jedes Licht, dessen
Hauptlichtstrahl mit einem Winkel von etwa 45° (45°+/-10°) auf
die Innenfläche einer X-Würfelanordnung trifft, ebenfalls in
Ausgangsrichtung zurück zum Lichtventil reflektiert
(Referenzwinkel 45°). Dies ist die Konsequenz des 90°-
Eckwürfeleffekts, der durch die beiden Innenflächen entsteht.
Wie der Fachwelt bekannt ist, senden zwei reflektierende
Flächen, die auf 90° ausgerichtet sind, das Licht stets in
Ausgangsrichtung zurück. Jedes Licht innerhalb eines
bestimmten Kegelwinkels wird auch innerhalb desselben
Kegelwinkels zurückreflektiert. Dies führt innerhalb des
gesamten Lichtkegelwinkels zu denselben Restreflexionen, wie
sie in den Fig. 3(a)-(b) und 4 abgebildet sind.
Angesichts der oben genannten Nachteile mit früheren
Projektionsanzeigen besteht weiterhin eine Nachfrage nach der
Entwicklung eines neuen und besseren optischen
Projektionssystems, das eine höhere Auflösung und eine
Bildverarbeitung mit höherem Kontrast bietet.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines optischen Systems für Projektionsbildschirme, das die
oben angeführten Probleme mit früheren optischen Systemen
überwindet.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung einer optischen Anordnung, die im wesentlichen
Glanz-, Bildnachlauferscheinungen und Reflexionen von
unerwünschtem Licht ausschaltet und eine gemeinsame
Lichtquelle erzeugt, die sich leicht auf einen.
Projektionsbildschirm projizieren läßt.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines leistungsstarken und kostengünstigen
optischen Anzeigegeräts mit hoher Auflösung.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung einer verbesserten X-Würfelanordnung, die
Bildnachlauferscheinungen verhindert, den Kontrast eines
schachbrettartigen Testbilds verbessert und unerwünschte
Reststrahlen weitestgehend von der Projektionslinse
fernhalten.
Diese und weitere Ziele und Vorteile lassen sich durch den
Einsatz einer verbesserten X-Würfelanordnung (oder X-
Prismenanordnung) aus vier Prismen in der vorliegenden
Erfindung erreichen. Jedes Prisma besitzt neben seiner Basis
zwei Flächen, von denen jede mit einer anderen dichroischen
Beschichtung beschichtet ist. Die Flächen bilden zur Basis
einen Winkel, der nicht 90° beträgt. Die Prismen sind so
angeordnet, daß Flächen mit gleichen dichroischen
Beschichtungen zwei sich überschneidende farbspezifische
Ebenen in der X-Prismaanordnung bilden. Im Gegensatz zu
früheren X-Würfelanordnungen sind die reflektierenden Ebenen
der X-Prismaanordnung der vorliegenden Erfindung geneigt, so
daß im Idealfall der einfallende Strahl, der auf die
Innenfläche einer X-Prismaanordnung trifft, mit der Oberfläche
einen Winkel bildet, der nicht 45° ist. Die Ebenen sind so
geneigt, daß der einfallende Hauptstrahl +/- 3° von 45° zur
ersten Ebene abweicht. Diese Neigung reicht aus, um zu
bewirken, daß unerwünschte Reststrahlen von der gemeinsamen
Quelle beseitigt werden. Darüber hinaus weichen die
Reststrahlen im wesentlichen vom Pfad des gemeinsamen Strahls
ab und liegen außerhalb des Bereichs, den die Projektionslinse
für die Projektion benötigt.
Eine solche X-Prismaanordnung kann Glanz- und
Bildnachlauferscheinungen ausschalten, die normalerweise bei
früheren X-Würfelanordnungen auftreten, indem die
Störstrahlung des roten, blauen und grünen Lichts vom
Lichtpfad, der an die Projektionslinse übertragen wird, und
somit vom Projektionsbildschirm abgelenkt wird. Das hat zur
Folge, daß der sogenannte Eckwürfelreflektoreffekt früherer X-
Würfelanordnungen vermieden wird. Anders ausgedrückt, mehrere
unerwünschte reflektierte Strahlen, wie sie in den Fig.
3(a)-(b) und 4 dargestellt sind, werden unter Verwendung der
X-Prismaanordnung der vorliegenden Erfindung nacheinander bei
jeder Reflexion um einige Grad abgelenkt.
Diese Ablenkung ist zwar gering, reicht aber aus, um zu
gewährleisten, daß der Störstrahl genügend stark vom normalen
erwünschten Strahl abgelenkt wird, so daß er nicht von der
Projektionslinse aufgenommen wird. Da die Lichtquelle einen
Strahlenkegel ausstrahlt, der auf jedes Lichtventil auftrifft,
ist es wichtig, daß die Nettoablenkung der Störstrahlung
größer ist als der doppelte Kegelwinkel der Strahlen.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines typischen früheren
optischen Projektionssystems.
Fig. 2 ist eine Darstellung einer früheren optischen
Anordnung mit drei Lichtventilen, drei polarisierten
Strahlteilern und einer X-Würfelanordnung mit dichroischen
Flächen, die in einem Winkel von 45° zueinander (Innenwinkel
90°) angeordnet sind.
Fig. 3(a)-(b) sind Darstellungen der Störstrahlen
(gestrichelte Linien), die durch Teilreflexionen der in einem
Winkel von 45° angeordneten dichroischen Beschichtungen einer
früheren X-Würfelanordnung für Seitenkanäle (rotes Licht)
erzeugt werden.
Fig. 4 ist eine Darstellung der Störstrahlen (gestrichelte
Linien), die durch Teilreflexionen der in einem Winkel von 45°
angeordneten dichroischen Beschichtungen einer früheren X-
Würfelanordnung durchlaufende Kanäle (grünes Licht) erzeugt
werden.
Fig. 5 ist eine schematische Darstellung eines optischen
Projektionssystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 6 ist eine Darstellung einer möglichen Ausrichtung der
X-Prismaanordnung der vorliegenden Erfindung, die in dem in
Fig. 5 dargestellten optischen Projektionssystem verwendet
werden kann.
Fig. 7 ist eine Darstellung einer optischen Anordnung, bei
der die in Fig. 6 dargestellte X-Prismaanordnung im optischen
System von Fig. 5 verwendet wird.
Fig. 8 ist eine Darstellung des Störlichtpfads, der auf die
rote dichroische Beschichtung für rotes Licht auftrifft, auf
der Basis der X-Prismaanordnung der vorliegenden Erfindung.
Fig. 9 ist eine Darstellung des Störlichtpfads, der auf die
blaue dichroische Beschichtung für rotes Licht auftrifft,
unter Verwendung der X-Prismaanordnung der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 10 ist eine Darstellung des Störlichtpfads für grünes
Licht unter Verwendung der X-Prismaanordnung der vorliegenden
Erfindung.
Es folgt eine ausführliche Beschreibung der vorliegenden
Erfindung eines optischen Aufbaus zur Verwendung für
Projektionsbildschirme, wobei auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird.
Wir betrachten zunächst Fig. 5. Gezeigt wird eine
schematische Darstellung eines optischen Projektionssystems
100, das die X-Prismaanordnung der vorliegenden Erfindung
enthält. Es wird darauf hingewiesen, daß das in Fig. 1
dargestellte optische Projektionssystem auch in der
vorliegenden Erfindung angewandt werden kann. Das in Fig. 5
dargestellte optische Projektionssystem enthält eine
Lampenquelle 102 wie beispielsweise eine Bogenlampe, die Licht
mit unterschiedlichen Wellenlängen ausstrahlen kann. Der
Lampenausgang wird zunächst mit einem Filter 104, der den UV-
und/oder den Infrarotanteil entfernen kann, gefiltert. Das in
Fig. 5 dargestellte optische Projektionssystem enthält
außerdem eine Lichtquellenoptik 106, die das Licht von der
Lampenquelle empfängt und eine einheitliche
Intensitätsverteilung erzeugt. Die Lichtquellenoptik besitzt
einen Linsenaufbau, die dem Facettenauge einer Fliege ähnelt,
um die einheitliche Lichtintensität zu erzeugen. Diese
Lichtquellenoptik kann außerdem noch andere optische
Komponenten enthalten, um den größten Teil des unpolarisierten
Lichts in eine Polarisierung umzuwandeln.
Die Farbteilungsoptik 108 empfängt Licht von der
Lichtquellenoptik 106. Die Farbteilungsoptik enthält
dichroische Spiegel, die eine Farbkomponente des Lichts
reflektieren, während die anderen Farben übertragen werden,
was zu einer Trennung der drei Lichtfarben (rot, grün und
blau) führt, die an die optische Anordnung 110 des
Lichtventils gehen. Die optische Anordnung 110 des
Lichtventils umfaßt drei polarisierende Strahlteiler und drei
Lichtventile. Der Einfachheit halber sind diese Elemente in
Fig. 5 nicht dargestellt. Der polarisierende Strahlteiler
reflektiert das polarisierte Licht zu jedem der drei
Lichtventile. Jeder der drei polarisierenden Strahlteiler
enthält eine optische Beschichtung, die für eine bestimmte
Farbe (rot, grün oder blau) optimiert ist.
Das bilderzeugende Licht wird vom Lichtventil mit rotierter
Polarisierung reflektiert. Anschließend wird das
bilderzeugende Licht von den polarisierenden Strahlteilern
übertragen, und aus der optischen Anordnung des Lichtventils
treten die Farben rot, grün und blau aus. Die drei Farben
werden daraufhin auf die verbesserte X-Würfelanordnung (oder
X-Prismaanordnung) 115 gelenkt, die dazu dient, die
Einzelfarben wieder zu einem gemeinsamen Strahl zu
kombinieren. Die X-Würfelanordnung der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend noch ausführlicher beschrieben.
Das optische System der vorliegenden Erfindung umfaßt
weiterhin eine Projektionslinse 120 für den Empfang des
gemeinsamen Strahls von der X-Prismaanordnung 115 der
vorliegenden Erfindung und zur Abbildung dieses Strahls auf
einem Projektionsbildschirm 125.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Zeichnung zwar ein ganz
bestimmtes optisches Projektionssystem darstellt, das Prinzip
der vorliegenden Erfindung jedoch nicht auf dieses eine System
beschränkt ist. Vielmehr läßt sich das Prinzip der
vorliegenden Erfindung, also die verbesserte X-
Würfelanordnung, auch in einem beliebigen anderen optischen
Projektionssystem verwenden, das in der Lage ist, rotes,
grünes und blaues Licht zu erzeugen.
Wir wenden uns nun wieder der verbesserten X-Würfelanordnung
der vorliegenden Erfindung zu. Insbesondere konzentrieren wir
uns auf Fig. 7. Sie veranschaulicht eine optische Anordnung,
die die verbesserte X-Würfelanordnung der vorliegenden
Erfindung in der Nähe der optischen Lichtventilanordnung
zeigt, die aus drei Lichtventilen und drei polarisierenden
Strahlteilern besteht. Insbesondere umfaßt die in Fig. 7
dargestellte optische Anordnung drei polarisierende
Strahlteilerwürfel 153r, 135b und 135g, die für den Betrieb
bei einer bestimmten Lichtfarbe (rot, blau oder grün)
optimiert sind. Jeder Strahlteiler enthält eine spezifische
dichroische Beschichtung R', B' und G', die eine Polarisierung
reflektiert und für die andere durchlässig ist. In der Nähe
und nebeneinander gelegen befinden sich die Lichtventile 140r,
140b und 140g. Jedes Lichtventil ist vorzugsweise ein
reflektierendes Flüssigkristall, das als räumlicher
Lichtmodulator dient. Bei den Lichtventilen kann es sich aber
auch um einen übertragenden räumlichen Lichtmodulator (SLM)
oder eine andere Art von reflektierendem räumlichem
Lichtmodulator handeln, beispielsweise um eine digitale
Spiegelvorrichtung (DMD).
Die optische Anordnung von Fig. 7 umfaßt weiterhin eine
verbesserte X-Würfelanordnung (oder X-Prismaanordnung) 115,
die in der Lage ist, die drei durch die polarisierenden
Strahlteiler laufenden Farben neu zu einem gemeinsamen Strahl
zu kombinieren, der dann auf die Projektionslinse umgelenkt
wird. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung umfaßt
die X-Prismaanordnung vier Prismen, von denen jedes zwei
Flächen gegenüber der Basis besitzt, die mit unterschiedlichen
farbtrennenden dichroischen Materialien beschichtet sind. Die
Oberfläche (Seite) der X-Prismaanordnung, durch die das Licht
abgegeben wird, ist eben, so daß die Ecken des linken und
rechten Prismas aus praktischen Gründen abgeschnitten sind.
Die Ecken können aber auch so bleiben, wie sie durch die
gepunkteten Linien in den Fig. 6-10 dargestellt sind, so
daß alle vier Prismen eine dreieckige Form aufweisen. Die vier
Prismen werden in einer gewünschten Konfiguration angeordnet,
so daß ähnliche Beschichtungen eine kontinuierliche Linie
innerhalb des X-Prismas bilden. Daraufhin werden sie
zusammengeklebt. Dies führt zur Bildung der beiden
reflektierenden Ebenen innerhalb des X-Prismas selbst. Die X-
Prismaanordnung der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich
von früheren X-Würfelanordnungen darin, daß die Innenwinkel
zwischen den dichroischen Flächen, das heißt, die Winkel
gegenüber der Basis jedes Prismas, keine rechten Winkel sind.
Die jeweilige Wahl der Innenwinkel des X-Prismas kann je nach
dem in Frage kommenden Licht variieren. Bevorzugte Innenwinkel
der vier Prismen, die die X-Prismaanordnung bilden, sind 84°
oder 96°.
Ein Beispiel für eine typische X-Prismakonfiguration, die in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist in Fig.
6 dargestellt. Wie aus der Darstellung in Fig. 6 hervorgeht,
ist jede dichroische Fläche um 3° zur ursprünglichen
Ausrichtung von 45° geneigt, während die Seitenflächen des
Prismas um 6° geneigt sind, so daß die eintretenden Strahlen
von den Lichtventilen vorwiegend normal zu den in Fig. 7
dargestellten Flächen ausgerichtet sind. Insbesondere umfaßt
die in Fig. 6 dargestellte X-Prismaanordnung das Prisma 1 mit
einem Innenwinkel alpha 1 von etwa 84°, das Prisma 2 mit einem
Innenwinkel alpha 2 von 96°, das Prisma 3 mit einem
Innenwinkel alpha 3 von 84° und das Prisma 4 mit einem
Innenwinkel alpha 2 von 96°. Fig. 6 enthält die normalen 45°-
Referenzlinien.
Durch die Einführung der X-Prismakonfiguration der
vorliegenden Erfindung wird der Eckwürfeleffekt der oben
angeführten früheren X-Würfelanordnungen vermieden. Das heißt,
die unerwünschten reflektierten Strahlen, wie sie in den
Fig. 3(a)-(b) und 4 dargestellt werden, werden nacheinander
bei jeder Reflexion um einige Grad abgelenkt, so daß
gewährleistet wird, daß die unerwünschten Strahlen weit genug
vom gemeinsamen Strahl abgelenkt werden. Das führt dazu, daß
die unerwünschten Strahlen außerhalb des Pfads des gemeinsamen
Strahls liegen und somit nicht auf den Projektionsbildschirm
projiziert werden.
Da die Lichtquelle einen Strahlenkegel erzeugt, der auf jedes
Lichtventil trifft, ist es wichtig, daß der Winkel der
Nettoabweichung der unerwünschten Strahlen größer ist als der
doppelte Kegelwinkel der Strahlen.
Fig. 8 und 9 veranschaulichen die Abweichung, die zwischen
den erwünschten Strahlen (durchgehende Linie) und den
unerwünschten Reflexionen (gestrichelte Linie), die durch
Verwendung der X-Prismakonfiguration der vorliegenden
Erfindung des in Fig. 6 dargestellten Typs für den roten
Kanal (Seite) erzeugt wird. Der Kanal auf der anderen Seite
(blau) erzeugt dieselbe Winkelabweichung.
Entsprechend ist in Fig. 10 die zwischen den erwünschten
Strahlen (durchgehend) und den unerwünschten Reflexionen
(gestrichelt) erzeugte Abweichung abgebildet, die durch
Verwendung der X-Prismaanordnung für den durchlaufenden
(grünen) Kanal der vorliegenden Erfindung erzeugt wird. Es
wird darauf hingewiesen, daß in den Fig. 8 bis 10 die PBS-
Elemente der Einfachheit nicht dargestellt werden, da sie
nicht zu den in diesen Figuren dargestellten
Winkelabweichungen beitragen.
Verglichen mit den Fig. 3(a)-(b), wo die Restabweichung
entlang derselben Richtung stattfindet wie der Hauptstrahl
(oder der gemeinsame Strahl), liegen die in den Fig. 8 bis
10 abgebildeten Restreflexionen um 12° zum Hauptstrahl
geneigt. Es wird darauf hingewiesen, daß eine große Abweichung
vom 90°-Würfel nicht erforderlich ist, um die gewünschten
Eigenschaften zu erreichen. Wie aus der obigen Darstellung
hervorgeht, bewirkt eine Neigung von nur drei Grad jeder der
beiden dichromatischen Flächen des Prismas der X-
Prismaanordnung eine Abweichung von 12° in der Restreflexion.
Diese Abweichung genügt, um unerwünschte Reflexionen aus dem
Pfad des gemeinsamen Strahls zu entfernen.
Wie aus der obigen Darstellung hervorgeht, ist die X-
Prismaanordnung der vorliegenden Erfindung in der Lage, die in
früheren X-Würfelanordnungen auftretenden Glanz- und
Bildnachlauferscheinungen sowie unerwünschte Reflexionen zu
beseitigen, während gleichzeitig ein Bild mit hoher Auflösung
erzeugt wird.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung wurde zwar anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben, doch weiß der
Fachmann auf diesem Gebiet, daß die oben genannten sowie
weitere Änderungen in Form und Detail möglich sind, ohne vom
Grundgedanken und Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.
Claims (15)
1. Eine X-Prismaanordnung zur Verwendung in optischen
Anzeigeeinrichtungen, die in der Lage ist, rotes, grünes
und blaues Licht zu einem gemeinsamen Strahl für die
Projektion neu zu kombinieren, wobei die genannte X-
Prismaanordnung vier Prismen umfaßt, von denen jedes eine
Basis, einen Innenwinkel gegenüber der genannten Basis,
der nicht 90° ist, und zwei Oberflächen neben der
genannten Basis aufweist, die mit unterschiedlichen
dichroischen Materialien beschichtet sind, wobei die
genannten vier Prismen so angeordnet sind, daß die
Oberflächen mit gleicher dichroischer Beschichtung zwei
sich überschneidende farbspezifische Reflexionsebenen
bilden.
2. Die X-Prismaanordnung gemäß Anspruch 1, wobei die
genannten Reflexionsebenen so ausgerichtet sind, daß der
Hauptstrahl mit einem anderen Winkel als 45° auftrifft.
3. Die X-Prismaanordnung gemäß Anspruch 2, wobei die
genannten Reflexionsebenen um +/- 3° zu einer 45°-
Referenzausrichtung geneigt sind.
4. Die X-Prismaanordnung gemäß Anspruch 1, wobei die
genannten Reflexionsebenen für die Reflexion einer der
Farben rot, blau oder grün spezifisch sind.
5. Die X-Prismaanordnung gemäß Anspruch 1, wobei der genannte
Innenwinkel entweder 84° oder 96° beträgt.
6. Die X-Prismaanordnung gemäß Anspruch 1, wobei die
genannten Prismen eine dreieckige Form aufweisen.
7. Ein Projektionssystem für optische Anzeigeeinrichtungen,
bestehend aus
einer Lichtquelle, die Licht entlang eines vorbestimmten Pfads aussenden kann;
einem Filter, der den UV- und/oder den Infrarotanteil entfernen kann und sich in der Nähe der genannten Lichtquelle entlang des genannten Lichtpfads befindet;
einer Lichtoptik, die in der Nähe des genannten Filters angeordnet ist;
einer Farbteilungsoptik, die in der Nähe der genannten Lichtoptik angeordnet ist, wobei das genannte Licht von der genannten Lichtoptik in rotes, grünes und blaues Licht aufgespalten wird;
einer optischen Lichtventilanordnung in der Nähe der genannten Farbteilungsoptik;
einer X-Prismaanordnung, die in der Lage ist, das genannte rote, grüne und blaue Licht zu einem gemeinsamen Strahl neu zu kombinieren, der in der Nähe der genannten optischen Lichtventilanordnung angeordnet ist, wobei die genannte X-Prismaanordnung vier Prismen umfaßt, von denen jedes eine Basis, einen Innenwinkel gegenüber der genannten Basis, der nicht 90° ist, und zwei Oberflächen neben der genannten Basis aufweist, die mit unterschiedlichen dichroischen Materialien beschichtet sind, wobei die genannten vier Prismen so angeordnet sind, daß die Oberflächen mit gleicher dichroischer Beschichtung zwei sich überschneidende farbspezifische Reflexionsebenen bilden;
einer Projektionslinse, die in der Lage ist, die gemeinsame Lichtquelle zu empfangen und zu projizieren; und
einem Projektionsbildschirm für den Empfang der genannten projizierten gemeinsamen Lichtquelle.
einer Lichtquelle, die Licht entlang eines vorbestimmten Pfads aussenden kann;
einem Filter, der den UV- und/oder den Infrarotanteil entfernen kann und sich in der Nähe der genannten Lichtquelle entlang des genannten Lichtpfads befindet;
einer Lichtoptik, die in der Nähe des genannten Filters angeordnet ist;
einer Farbteilungsoptik, die in der Nähe der genannten Lichtoptik angeordnet ist, wobei das genannte Licht von der genannten Lichtoptik in rotes, grünes und blaues Licht aufgespalten wird;
einer optischen Lichtventilanordnung in der Nähe der genannten Farbteilungsoptik;
einer X-Prismaanordnung, die in der Lage ist, das genannte rote, grüne und blaue Licht zu einem gemeinsamen Strahl neu zu kombinieren, der in der Nähe der genannten optischen Lichtventilanordnung angeordnet ist, wobei die genannte X-Prismaanordnung vier Prismen umfaßt, von denen jedes eine Basis, einen Innenwinkel gegenüber der genannten Basis, der nicht 90° ist, und zwei Oberflächen neben der genannten Basis aufweist, die mit unterschiedlichen dichroischen Materialien beschichtet sind, wobei die genannten vier Prismen so angeordnet sind, daß die Oberflächen mit gleicher dichroischer Beschichtung zwei sich überschneidende farbspezifische Reflexionsebenen bilden;
einer Projektionslinse, die in der Lage ist, die gemeinsame Lichtquelle zu empfangen und zu projizieren; und
einem Projektionsbildschirm für den Empfang der genannten projizierten gemeinsamen Lichtquelle.
8. Das Projektionssystem gemäß Anspruch 7, wobei die genannte
optische Lichtventilanordnung drei polarisierende
Strahlteiler und drei Lichtventile aufweist.
9. Das Projektionssystem gemäß Anspruch 8, wobei die
genannten Lichtventile reflektierende Flüssigkristall-
Lichtventile sind.
10. Das Projektionssystem gemäß Anspruch 7, wobei die
genannten reflektierenden Ebenen so ausgerichtet sind, daß
der Hauptstrahl in einem anderen Winkel als 45° auftrifft.
11. Das Projektionssystem gemäß Anspruch 10, wobei die
genannten Reflexionsebenen um +/- 3° zu einer 45°-
Referenzausrichtung geneigt sind.
12. Das Projektionssystem gemäß Anspruch 7, wobei die
genannten reflektierenden Ebenen für die Reflexion einer
der Farben rot, blau oder grün spezifisch sind.
13. Das Projektionssystem gemäß Anspruch 7, wobei der genannte
Innenwinkel entweder 84° oder 96° beträgt.
14. Das Projektionssystem gemäß Anspruch 7, wobei die genannte
X-Prismaanordnung unerwünschte Farblichtstrahlen
wesentlich vom genannten gemeinsamen Quellenstrahl
ablenkt.
15. Das Projektionssystem gemäß Anspruch 7, wobei die
genannten Prismen eine dreieckige Form aufweisen.
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