DE19947387A1 - Verfahren zur Analyse von Proben - Google Patents
Verfahren zur Analyse von ProbenInfo
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Abstract
Offenbart ist ein Verfahren zur Inhaltsstoffermittlung, bei dem eine Probe mit einer Auswaschflüssigkeit versetzt, filtriert und das entstandene, den Inhaltsstoff enthaltende Filtrat in einem Transportbehältnis versiegelt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse von
Proben gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine
Einrichtung, sowie einen Probenbehälter zur Durchführung
des Verfahrens.
Die Bodennährstoffuntersuchung ist eine der Grundvor
aussetzungen, um den Ertrag von landwirtschaftlichen Nutz
flächen zu optimieren. In der Literatur sind eine Vielzahl
von Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die sich mit der
Frage beschäftigen, wie die zur Bodennährstoffuntersuchung
erforderliche Bodenprobe aus dem Beprobungsfeld entnommen
werden kann.
Nur beispielhaft sei auf die DE 38 39 003 C2 verwiesen,
in der ein Gerät zur Entnahme von Bodenproben beschrieben
ist. Dabei wird eine Bohrschnecke in das Erdreich einge
trieben und die Bodenprobe durch herausziehen der Bohr
schnecke entnommen, wobei das Probenvolumen aufgrund des
vergleichsweise großen Bohrschneckendurchmessers sehr groß
ist. D. h., bei der nachfolgenden Analyse der Bodenprobe
kann allenfalls ein Bruchteil der entnommenen Bodenprobe
verwendet werden, während der überwiegende Teil der mit ei
ner Bohrung gewonnenen Bodenprobe entsorgt werden muß.
In der DE 296 10 624 U1 wird ein wesentlich vereinfach
tes Bodenprobenentnahmegerät vorgestellt, mit dem sich das
Bodenprobenvolumen gegenüber der vorbeschriebenen Lösung
verringern läßt. Die Kompaktheit der Einrichtung erlaubt
es, das Gerät an herkömmlichen Fahrzeugen, beispielsweise
einem Traktor oder einem sonstigen geländegängigen Fahrzeug
lösbar zu befestigen, während für die eingangs beschriebene
Lösung ein Spezialfahrzeug erforderlich war.
Für den Fall, daß der vorrichtungstechnische Aufwand
auf ein Minimum reduziert: werden soll, wird in der
DE 40 00 677 C2 ein Handbohrstock beschrieben, mit dem die
Bodenproben per Hand entnehmbar sind.
Die mit den vorbeschriebenen Gerätschaften entnommenen
Bodenproben werden üblicherweise in ein Labor transportiert
und dort gekühlt zwischengelagert, um eine Verfälschung der
Bodenproben während der Lagerungszeit zu verringern.
Zur Laboranalyse wird die konservierte Probe homogeni
siert und ein Teilvolumen, die sogenannte repräsentative
Stichprobe entnommen. Der Überschußboden, d. h. der überwie
gende Teil der Bodenprobe wird entsorgt.
Die Laborprobe wird anschließend auf die Bodennährstof
fe untersucht, wobei üblicherweise die Ermittlung des
Stickstoff-, Phosphor-, Kalzium- und Kaliumgehaltes im Vor
dergrund steht. Die Stickstoffnitratuntersuchung kann bei
spielsweise über einen Reflectometer oder sonstige geeig
nete Analaysegeräte erfolgen.
In Abhängigkeit von dem Ergebnis der Bodennährstoffun
tersuchung wird beispielsweise die Düngemittelzugabe auf
dem Beprobungsfeld gesteuert.
So werden zur Einstellung des Bodenstickstoffgehaltes
Stickstoffdüngemittel, wie beispielsweise Calcium-, Kalium-
und Ammoniumnitrate zugegeben.
Wie beispielsweise in der WO 95/02318 A2 beschrieben,
kann die Bodenprobenentnahme und die Stickstoffzugabe sa
tellitengestützt gekoppelt werden, so daß die Düngemittel
zugabe punktgenau in Abhängigkeit von dem Nährstoffgehalt
des Bodens an dieser Stelle erfolgt.
Problematisch bei der vorbeschriebenen Vorgehensweise
ist, daß eine geraume Zeit von der Bodenprobeentnahme bis
zur Analyse vergeht, so daß aufgrund der Transport- und La
gerungsbedingungen Veränderungen der Probe und somit eine
Verfälschung des Messergebnisses nicht auszuschließen ist.
Desweiteren sollte die Analyse möglichst umgehend nach der
Probennahme erfolgen, da die Anpassung der Düngung zur Ver
meidung von Ertragsminderungen schnellstmöglich durchge
führt werden muß.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Analyse von Proben, insbesondere Boden
proben, eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete
Einrichtung sowie einen Probenbehälter zu schaffen, mit de
nen eine schnelle und korrekte Probenanalyse ermöglicht
ist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1, hinsichtlich der Ein
richtung durch die Merkmale des Patentanspruchs 11 und hin
sichtlich des Probenbehälters durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 12 gelöst.
Erfindungsgemäß wird die Probe praktisch vor Ort in ei
nen Mischbehälter eingefüllt, mit einer Auswaschflüssigkeit
versetzt und homogenisiert. Die entstandene Suspension wird
dann einem Filter zugeführt und das entstandene Filtrat in
einem Probenbehälter versiegelt. Es entsteht somit ein Zwi
schenprodukt, bei dem sich die Konzentration des zu ermit
telnden Stoffes praktisch nicht mehr verändert. Dieses Zwi
schenprodukt wird dann zur Analyse ins Zentrallabor trans
portiert und gegebenenfalls dort zwischengelagert. Obwohl
die Erfindung bevorzugt zur Analyse von Bodenproben einge
setzt werden soll, erstreckt sich der Schutzbereich auch
auf die Analyse von Inhaltsstoffen beliebiger Proben.
Das erfindungsgemäße Konzept geht davon aus, dass die
Probe bereits auf dem Probenfeld oder in unmittelbarer Nähe
aufbereitet und versiegelt wird, während die vergleichswei
se aufwendige Analyse vorzugsweise im Labor erfolgt. Die
beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Auswaschflüs
sigkeit wird so gewählt, dass es den zu ermittelnden Boden
nährstoff aus des Bodenprobe extrahiert oder auswäscht
(perkoliert), so dass sich dieser Nährstoff nach der Fil
tration in der flüssigen Phase befindet. Bei den üblicher
weise vorgenommenen Stickstoffanalysen wird beispielsweise
Calciumchloridlösung als Auswaschflüssigkeit verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren setzt den Landwirt oder
die mit der Bodenprobe betraute Person, beispielsweise den
vom LKP (Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bay
ern e.V.) eingesetzten Ringwart in die Lage, ein Zwischen
produkt herzustellen, dessen Volumen auf die Analyse abge
stimmt ist und das auf einfache Weise zur anschließenden
Analyse transportiert werden kann.
Da erfindungsgemäß lediglich das Filtrat zur Analyse
transportiert werden muss und der Filterkuchen, d. h. der um
die Bodennährstoffe entreicherte Boden vor Ort entsorgt
oder deponiert wird, kann das Probenvolumen gegenüber der
herkömmlichen Vorgehensweise, bei der die unaufbereiteten
Bodenproben gesammelt (Gewicht jeweils 1-2 kg) und gemein
sam zum Labor transportiert wurden, wesentlich verringert
werden.
Es wird besonders bevorzugt, wenn die gesamte Bodenpro
be dem erfindungsgemäßen Verfahren zugeführt wird. Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Bodenprobeentnahme
durch das eingangs genannte, in der DE 296 10 624 U1 be
schriebene Bodenprobenentnahmegerät gezogen wird, da bei
dieser bekannten Vorrichtung das Probenvolumen minimal ist.
Dabei entfällt die Notwendigkeit, ein Teilvolumen von der
entnommenen Bodenprobe abzuzweigen und diese zum erfin
dungsgemäßen Zwischenprodukt weiterzuverarbeiten. Eine der
artige Abzweigung eines Teilvolumens ist stets mit Fehlern
behaftet, da nicht sichergestellt ist, dass die im Teilvo
lumen enthaltene Nährstoffkonzentration tatsächlich auch in
der Konzentration der Gesamtprobe entspricht.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wer
den als Mischbehälter und/oder als Probenbehälter Behält
nisse aus biologisch abbaubarem Kunststoff verwendet, so
dass die beim erfindungsgemäßen Verfahren anfallenden Rest
stoffe (Filtrat, nicht für die Filtration benötigte Suspen
sion, Probenreste) im jeweiligen Behältnis verbleiben kön
nen und kompostierfähig sind. Dabei wird es besonders be
vorzugt, wenn die Behältnisse als verrottbare Kunststoff
beutel ausgeführt sind.
Der bei der Filtration verwendete Mischbehälter kann
dabei so ausgeführt sein, dass er eine Filterkuchenkammer
zur Aufnahme des Filters und des darin zurückbleibenden
Filterkuchens und eine Filtratkammer zur Aufnahme des Fil
trats hat. Bei der Verwendung eines Beutels kann dann die
Filtratkammer auf einfache Weise durch Schweißen oder son
stige Weise gegenüber der Filterkuchenkammer abgetrennt
werden. Die mit dem Filterkuchen gefüllte Filterkuchenkam
mer wird dann kompostiert oder auf andere Weise entsorgt,
wobei eine Behandlung als Sondermüll nicht erforderlich
ist. Die Versiegelung der Probe in der Filtratkammer
und/oder in der Filterkuchekammer ermöglicht auch eine ge
fahrlose Handhabung kontaminierter oder giftiger Proben.
Um die Herstellung von Vergleichsproben zu vereinfa
chen, kann die Filtratkammer in zwei Teilkammern unterteilt
werden, die beispielsweise wiederum durch Verschweißen von
einander trennbar sind.
Zur Herstellung der Suspension wird vorzugsweise eben
falls ein Kunststoffbeutel verwendet, der zur Homogenisie
rung der Suspension in ein Rührgefäß eingesetzt wird. Durch
diese Maßnahme kommt das Rührgefäß selbst nicht mit der
Suspension in Kontakt, so dass den Reinigungsaufwand mini
mal ist.
Die Erstellung des Suspension erfolgt bei einem beson
ders bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer Wägestation,
bei der die Zugabe der Auswaschflüssigkeit automatisch in
Abhängigkeit vom Bodenprobengewicht erfolgt.
Sonstige; vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen
Fig. 1 ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen Ver
fahrens und
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines beim erfin
dungsgemäßen Verfahren verwendeten Probenbehälters.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept wird vorzugsweise
ein geländegängiges Fährzeug, beispielsweise ein Acker
schlepper mit einem Bodenprobenentnahmegerät 2, beispiels
weise dem Gerät BPEG 60 der Firma Fritzmeier ausgerüstet.
Dieses Bodenprobenentnahmegerät 2 hat eine Bohrschnecke 4,
die über einen nicht dargestellten Antriebsmotor angetrie
ben wird und mit einem Eingriffselement in gewindeähnlichem
Eingriff steht. Der Vorschub der Bohrschnecke 4 wird durch
den Eingriff mit dem Eingriffselement bestimmt, so dass die
Bohrschnecke 4 unabhängig von der Härte und Dichte des Bo
dens in diesen eingetrieben wird. Der Durchmesser der Bohr
schnecke 4 ist sehr gering gewählt, so dass das Bodenpro
benvolumen auf ein Minimum beschränkt ist.
Selbstverständlich können auch andere Bodenprobenent
nahmegeräte, beispielsweise diejenigen der eingangs be
schriebenen Art zur Probenentnahme verwendet werden.
Nach dem Herausziehen der Schnecke 4 aus dem Boden 6
wird die entnommene Bodenprobe 8 in einen Mischbehälter 10
eingebracht. Dieser Mischbehälter 10 ist als Kunststoffbeu
tel aus biologisch abbaubarem (verrottbarem) Kunststoff
hergestellt. Ein derartiges Material baut sich bei der Ab
lagerung in sehr kurzer Zeit biologisch ab, so dass zur
Entsorgung des Mischbehälters 10 keine herkömmliche Abfall
entsorgung (Müllverbrennung, etc.) oder Reinigung erforder
lich ist, sondern eine Entsorgung durch Kompostierung mög
lich ist. Derartige biologisch abbaubare Kunststoffmateria
lien sind bereits hinlänglich bekannt, so dass hinsichtlich
des Aufbaus derartiger Kunststoffe auf die vorhandene Fach
literatur verwiesen wird.
Der die Bodenprobe 8 aufnehmende Mischbehälter 10 wird
anschließend einer Wägestation 12 zugeführt. Zur geometri
schen Stabilisierung des beutelförmigen Mischbehälters 10
kann dieser in einem Stützgestell 14 aufgenommen werden.
Über die Wägestation 12 wird das Gewicht der Bodenprobe 8
bestimmt, wobei selbstverständlich das Gewicht des Stützge
stells 14 und des Mischbehälters 10 abgezogen wird (Tara).
Eine Steuerung der Wägestation 12 gibt ein Signal an
eine Dosiereinrichtung 14 ab, so dass in Abhängigkeit von
dem Gewicht der Bodenprobe 8 über eine Dosierpumpe 16 Aus
waschflüssigkeit 20 aus einem Tank 18 angesaugt und in den
Mischbehälter 10 eingespeist wird. Die Auswaschflüssigkeit
20 ist so gewählt, dass sie die Bodennährstoffe aus dem Bo
den herauslöst oder auswäscht. Bei der Stickstoffnitratana
lyse kann beispielsweise Calciumchloridlösung als Auswasch
flüssigkeit eingesetzt werden. Dabei wird das Calciumchlo
rid vorzugsweise in einem Massenverhältnis von 1 : 1 zum Bo
denprobengewicht zugegeben.
Im nächsten Verfahrensschritt wird der die Mischung aus
Bodenprobe 8 und Auswaschflüssigkeit 20 enthaltende Misch
behälter 10 einer Rührstation 22 zugeführt. Dabei verbleibt
die Mischung im Mischbehälter 10, der in ein Rührgefäß oder
eine sonstige Haltevorrichtung eingesetzt wird. Die Mi
schung wird über einen in den Mischbehälter 10 eintauchen
den Rührer 24 homogenisiert, wobei Rührerdrehzahl und Rüh
rergeometrie in Abhängigkeit von der Probenart variieren
können. Besonders gute Ergebnisse konnten mit einem Cowles-
Scheibenrührer erzielt werden, bei dem die Rührblätter
wechselweise nach oben und nach unten (bezogen auf die Rüh
rerachse) abgebogen sind.
Nach einer vorbestimmten Rührzeit ist die Bodenprobe 8
gleichmäßig in der Auswaschflüssigkeit 20 verteilt, so dass
ein homogenisiertes Zwischenprodukt im Mischbehälter 10
aufgenommen ist. Dieses wird anschließend aus der Rührsta
tion 22 entnommen. Da die Suspension im Mischbehälter 10
erstellt wird, kommt praktisch nur der Rührer 24 mit der
Suspension in Kontakt, so dass die Reinigung der Rührsta
tion 22 zur Vorbereitung des nächsten Homogenisierungs
schrittes einfach ist. Die. Reinigung kann beispielsweise
über Spritzdüsen 26 erfolgen, über die der Rührer 24 mit
destilliertem Wasser gereinigt wird.
In einem folgenden Verfahrensschritt wird eine Teil
menge der im Mischbehälter 10 aufgenommenen Suspension ab
gezweigt und einem Filter 28 zugeführt. Der Mischbehälter
10 mit der verbleibenden Suspension wird entsorgt - bei
spielsweise durch Kompostieren.
Die Poren des Filters 28 sind derart gewählt, dass sie
die mit dem Bodennährstoff (beispielsweise Stickstoffni
trat) angereicherte Auswaschflüssigkeit 20 durchlässt, wäh
rend die Restbestandteile der Bodenprobe 8 als Filterkuchen
im Filter 28 zurückgehalten werden.
Erfindungsgemäß ist dem Filter 28 ein Probenbehälter 30
zugeordnet, der zumindest eine Filtratkammer 32 zur Aufnah
me des den Filter 28 durchlaufenden Filtrats hat.
Fig. 2 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
derartigen Probenbehälters 30. Dieser ist ebenfalls als
Kunststoffbeutel aus biologisch abbaubarem Kunststoff her
gestellt und hat eine trichterförmige Filterkuchenkammer
34, die in die vorgenannte schlauchförmige Filtratkammer 32
übergeht. Wie in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist,
wird der Filter 28 in die Filterkuchenkammer 34 eingelegt.
zur Abstützung des Probebehälters 30 und des Filters 28
kann gemäß Fig. 1 eine Halteeinrichtung 36 verwendet wer
den.
Nach der Filtration befindet sich in der Filtratkammer
32 eine klare Flüssigkeit, in der die Bodennährstoffe ge
löst sind. Durch eine geeignete, nicht dargestellte,
Schweißeinrichtung wird dann der Probenbehälter 30 entlang
den gestrichelt dargestellten Trennlinien verschweißt, so
dass die Filtratkammer 32 von der den Filter 28 aufnehmen
den Filterkuchenkammer 34 getrennt ist. Um eine Vergleichs
probe zu ermöglichen, wird die Filtratkammer 32 durch
Schweißen in zwei Teilkammern 32a, 32b unterteilt.
Der Filterkuchen wird aus dem Filter 28 in die abge
schnittene Filterkuchenkammer 34 entleert und diese dann
beispielsweise durch Kompostierung entsorgt.
Als Zwischenprodukt wird somit ein vergleichsweise
kleiner Kunststoffbeutel mit zwei Teilkammern 32a, 32b er
halten, in dem die beiden Proben (Originalprobe, Ver
gleichsprobe) aufgenommen sind. Das Probenvolumen der ein
zelnen Kammern 32a, 32b beträgt etwa 10-20 ml, wobei im La
bor jeweils etwa 5-10 ml benötigt werden.
Diese, auf ein Minimalvolumen reduzierte Bodenprobe
wird anschließend zum Labor geschickt. Nach Durchführung
der Analyse im Labor können die die Filtratkammern 32a, 32b
bildenden Kunststoffbeutel ebenfalls einer Kompostierung
zugeführt werden.
Ein wesentlicher erfindungsgemäßer Aspekt liegt demnach
darin, dass zur Aufbereitung und Lagerung der Bodenprobe
lediglich auf einfache Weise entsorgbare Behältnisse ver
wendet werden, so dass keine Reinigung und Lagerung von
Leergut erforderlich ist.
Die vorbeschriebenen Stationen, d. h. die Wägestation
12, die Rührstation 22 und die Filterstation mit dem Filter
28 sollen weitestgehend automatisiert betrieben werden, so
dass die Herstellung des Zwischenproduktes fehlerfrei und
auf einfache Weise vor Ort in unmittelbarer Nähe zum Pro
benfeld möglich ist. Der nicht benötigte Boden und/oder die
aus verrottbarem Kunststoff hergestellten, mit Probenmate
rial gefüllten Behälter lassen sich ebenfalls rückstands
frei vor Ort, d. h. auf dem Feld entsorgen.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist auch in der
Verwendung eines Ein-Weg-Behältnisses als Rührbehälter zu
sehen, da auf diese Weise eine Verschmutzung des Rührwerks
minimal gehalten werden kann und der Rührbehälter gleich
zeitig als Transport- und Entsorgungsbehälter dient. Die
Anmelderin behält sich vor, auf diesen Aspekt eine eigene
Anmeldung zu richten.
Selbstverständlich können anstelle der vorbeschriebenen
Kunststoffbeutel auch andere Behältnisse zur Aufnahme der
Suspension und des Filtrats verwendet werden. Wesentlich
ist, dass das entstandene Filtrat derart aufgenommen ist,
dass eine zu Verfälschungen des Bodennährstoffgehaltes füh
rende Wechselwirkung mit der Umgebung ausgeschlossen ist
und ein minimales Transportvolumen erzielt wird.
Offenbart ist ein Verfahren zur Inhaltsstoffermittlung,
bei dem eine Probe vor Ort mit einer Auswaschflüssigkeit
versetzt, filtriert und das entstandene, den Inhaltsstoff
enthaltende Filtrat in einem Transportbehältnis versiegelt
wird.
Claims (12)
1. Verfahren zur Analyse von Proben, vorzugsweise von Bo
denproben, bei dem eine Probe (8) entnommen und zur Bestim
mung zumindest eines Inhaltsstoffes mit einer Auswaschflüs
sigkeit (20) versetzt, die entstandene Suspension filtriert
und das Filtrat analysiert wird, gekennzeichnet durch die
Schritte:
- - Einfüllen der Probe (8) in einen Mischbehälter (10),
- - Zugabe von Auswaschflüssigkeit (20),
- - Homogenisierung der Suspension in dem Mischbehälter (10),
- - Filtern der Suspension,
- - Auffangen des Filtrats in einem Probenbehälter (30),
- - Versiegeln des das Filtrat enthaltenden Probenbehälters (30) und
- - Transport des versiegelten Probenbehälters zur Analyse.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, wobei die gesamte,
entnommene Probe (8) in den Mischbehälter (10) eingefüllt
wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei als
Mischbehälter (10) und/oder als Probenbehälter (30) jeweils
ein Behältnis aus biologisch abbaubarem Kunststoff verwen
det wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei als Pro
benbehälter (30) ein Beutel verwendet wird, der eine Fil
terkuchenkammer (34) zur Aufnahme des Filtermaterials (28)
und zumindest eine Filtratkammer (32) zur Aufnahme des Fil
trats.
5. Verfahren nach Patentanspruch 4, wobei die Filtratkam
mer (32) durch Schweißen gegenüber der Filterkuchenkammer
(34) abgetrennt wird.
6. Verfahren nach Patentanspruch 4 oder 5, wobei die Fil
tratkammer (32) in zwei Teilkammern (32a, 32b) unterteilt
wird.
7. Verfahren nach einem der Patentansprüche 4 bis 6, wo
bei der Filterkuchen in der Filterkuchenkammer (34) zur
Weiterbehandlung aufgenommen wird.
8. Verfahren nach Patentanspruch 3, wobei als die Probe
(8) und die Auswaschflüssigkeit (20) aufnehmender Mischbe
hälter (10) ein Kunststoffbeutel verwendet wird, der zur Ho
mogenisierung der Suspension in ein Rührgefäß oder eine
Rührhalterung eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprü
che, wobei die im Mischbehälter (10) aufgenommene Probe (8)
in einer Wägestation (12) gewogen und in Abhängigkeit vom
Probengewicht Auswaschflüssigkeit (20) zugegeben wird.
10. Verfahren nach Patentanspruch 9, wobei die Dosierung
der Auswaschflüssigkeit(20) automatisch erfolgt.
11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Patentansprüche mit einer Wägestation
(12) zur Bestimmung des Gewichts der Probe (8), einer Do
sierstation (16, 18) zur Zugabe von Auswaschflüssigkeit
(20) in Abhängigkeit von der Probenmenge, einer Homogeni
siereinrichtung (22) zur Homogenisierung der Suspension,
einer Filterstation (28) zum Filtern der Suspension und ei
ner Versiegelungsstation zum Versiegeln des Filtrats in ei
nem Probenbehälter (32).
12. Probenbehälter zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Patentansprüche 1 bis 10, mit einem Kunststoff
beutel (32) mit einer Filterkuchenkammer (34), die in einer
Filtratkammer (32) mündet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19947387A DE19947387A1 (de) | 1999-09-27 | 1999-10-01 | Verfahren zur Analyse von Proben |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19946277 | 1999-09-27 | ||
DE19947387A DE19947387A1 (de) | 1999-09-27 | 1999-10-01 | Verfahren zur Analyse von Proben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19947387A1 true DE19947387A1 (de) | 2001-03-29 |
Family
ID=7923469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19947387A Ceased DE19947387A1 (de) | 1999-09-27 | 1999-10-01 | Verfahren zur Analyse von Proben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19947387A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1999
- 1999-10-01 DE DE19947387A patent/DE19947387A1/de not_active Ceased
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Effective date: 20130315 |