DE19947271A1 - Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit zumindest einer ersten Ausgleichswelle - Google Patents
Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit zumindest einer ersten AusgleichswelleInfo
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Abstract
Bei einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit zumindest einer ersten Ausgleichswelle (7), welche über ein Antriebsrad (21) durch eine Kurbelwelle (3) angetrieben ist und zumindest einer zweiten Ausgleichswelle (8), welche gegenläufig rotierend zur ersten Ausgleichswelle (7) angetrieben ist, wobei die Ausgleichswellen (7, 8) parallel zueinander angeordnet und in einem am Kurbelgehäuse (1) befestigten strukturversteifenden Tragteil (2) im Bereich eines Ölraumes (24a) gelagert sind, weist jede Ausgleichswelle (7, 8) zumindest eine exzentrische Ausgleichsmasse (11, 12, 13, 14) innerhalb eines vom Tragteil (2) gebildeten Hohlraumes (15, 16, 17, 18) auf. Pro Ausgleichswelle (7, 8) ist zumindest ein vorzugsweise zylindrischer Hohlraum (15, 16, 17, 18) ausgebildet, wobei die Hohlräume (15, 16, 17, 18) voneinander getrennt sind und die inneren Mantelflächen (15a, 16a, 17a, 18a) der Hohlräume (15, 16, 17, 18) die Ausgleichswellen (7, 8) im Bereich der Ausgleichsmassen (11, 12, 13, 14) zumindest überwiegend umschließen. Dadurch können bei hoher Strukturfestigkeit des Kurbelgehäuses (1), einem geringen Herstellungsaufwand und einem minimalen Platzbedarf Ölplanscheffekte zufolge der rotierenden Ausgleichswellen wirksam verhindert werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit zumindest einer ersten
Ausgleichswelle, welche über ein Antriebsrad durch eine Kurbelwelle angetrieben ist und
zumindest einer zweiten Ausgleichswelle, welche gegenläufig rotierend zur ersten Aus
gleichswelle angetrieben ist, wobei die Ausgleichswellen parallel zueinander angeordnet und
in einem am Kurbelgehäuse befestigten strukturversteifenden Tragteil im Bereich eines Öl
raumes gelagert sind, und wobei jede Ausgleichswelle zumindest eine exzentrische Aus
gleichsmasse innerhalb eines vom Tragteil gebildeten Hohlraumes aufweist.
Es ist bekannt, Ausgleichswellen im Bereich eines struktursteifen Tragteiles innerhalb des
Ölraumes unterhalb der Kurbelwelle anzuordnen und die Lagerung in den Tragteil zu integrie
ren. Dies hat den Vorteil, daß im Kurbelgehäuse keine konstruktiven Maßnahmen zur Lage
rung und Aufnahme der Ausgleichswellen samt Ausgleichsmassen getroffen werden müssen,
und auch bei Kurbelgehäusen ohne Massenausgleichswellen sehr einfach - ohne aufwendige
konstruktive Änderungen - im Kurbelgehäuse ein Massenausgleich geschaffen werden kann.
Ein weiterer Vorteil ist, daß durch die teilweise Nutzung des Ölraumes Platz eingespart wer
den kann. Der Tragteil dient dabei einerseits zur Strukturversteifung des Kurbelgehäuses und
andererseits zur Aufnahme der Ausgleichswellen, kann darüber hinaus aber auch als Träger
für Ölpumpe, Ölansaugstutzen, oder ähnliches verwendet werden und bildet somit einen Mul
tifunktionsbauteil. Bei relativ tief im Ölraum angeordneten Ausgleichswellen besteht aller
dings die Gefahr, daß die Ausgleichsmassen in das Ölbad eintauchen und das Öl schaumig
schlagen. Um dies zu verhindern, ist bei bekannten Brennkraftmaschinen der Tragteil als Ge
häuse für die Ausgleichswellen ausgebildet und bildet einen entsprechenden Hohlraum aus.
Allerdings kann das Öl zur Schmierung der Lager der Ausgleichswellen in den Hohlraum
gelangen und diesen allmählich füllen, bis zumindest eine Ausgleichsmasse in das Öl ein
taucht. Abgesehen von den auftretenden Energieverlusten führt dieses Ölplanschen zum un
erwünschten Emulgieren des Öles, wodurch die Gefahr von Lagerschäden zufolge Schmie
rungsverlusten stark ansteigt.
Aus der US 5 535 643 A ist eine Brennkraftmaschine dieser Art bekannt, bei der die Aus
gleichswellen in einem Tragteil gelagert sind, welcher einen Oberteil und einen Unterteil auf
weist. Die Ausgleichsmassen der Ausgleichswellen sind dabei in einem Hohlraum des Trag
teiles angeordnet. Zwei die beiden Ausgleichswellen miteinander verbindende Zahnräder sind
in einem weiteren vom Tragteil gebildeten Hohlraum angeordnet. Maßnahmen zur Verhinde
rung von Planscheffekten zufolge der rotierenden Ausgleichsmassen oder Zahnräder sind kei
ne vorgesehen.
Aus der US 4 766 857 A ist eine Brennkraftmaschine bekannt, bei der die Ausgleichswellen
in einem mehrteiligen Tragteil gelagert sind, der sich nur über einen kleinen Teil der Motor
lange erstreckt und deshalb die Struktursteifigkeit des Kurbelgehäuses nur wenig verbessert.
Der Tragteil ist in einer Querebene der Brennkraftmaschine geteilt, um den Zusammenbau zu
ermöglichen. Die Ausgleichsmassen befinden sich in einem vom Tragteil gebildeten gemein
samen Hohlraum. Die Ausgleichswellen sind dabei über miteinander im Eingriff stehende
Zahnräder in einem Zahnradgehäuse verbunden, in welches eine vom Hohlraum ausgehende
Ölleitung einmündet. Der Hohlraum wird somit über die als Pumpe wirkenden Zahnräder
entleert, wobei die sowohl Öl als auch Luft fördernden Zahnräder allerdings selbst eine ge
wisse Emulgierung des Schmieröles hervorrufen.
Auch aus der US 4 703 724 A, US 4 703 725 A und der US 4 677 948 ist jeweils eine Brenn
kraftmaschine mit einem Tragteil bekannt, welcher das Gehäuse für Ausgleichswellen bildet.
Die Ausgleichsmassen sind dabei in einem gemeinsamen Hohlraum angeordnet. Der Mantel
des Hohlraumes weist seitlich Öffnungen auf, über welche durch die Ausgleichsmassen Öl
aus dem Hohlraum geschleudert wird. Weiters wird der Hohlraum ähnlich wie bei der
US 4 766 857 A durch als Pumpe wirkende Zahnräder, über die die Ausgleichswellen mitein
ander gekoppelt sind, über eine Ölleitung entleert.
Die US 5 788 381 A offenbart eine Brennkraftmaschine mit im Bereich des Ölraumes ange
ordneten Tragteilen, welche die Lager für zwei Ausgleichswellen ausbilden. Eine Strukturver
steifung für das Kurbelgehäuse kann mit den im wesentlichen lediglich zur Abstützung der
Ausgleichswellen dienenden Tragteilen nicht erreicht werden. Die Ausgleichsmassen sind
nicht in einem vom Tragteil gebildeten Hohlraum angeordnet, sondern liegen direkt im Öl
raum. Die Ausgleichswellen weisen im Bereich der Ausgleichsmassen zylindrische Schutz
hülsen auf, welche Planscheffekte zufolge der Rotation der Wellen vermindern.
Elemente zum Versteifen des Kurbelgehäuses im Bereich der Kurbelgehäuseschürze sind fer
ner aus der DE 39 11 014 A1 oder der EP 0 515 773 A1 bekannt. Diese zumeist als Leiter
rahmen bezeichneten Elemente sind zumeist als eigene Bauteile ausgeführt und haben die
Aufgabe, die Biege- und Torsionssteifigkeit des Kurbelgehäuses zu erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art eine
hohe Struktursteifigkeit des Kurbelgehäuses zu erzielen, Planscheffekte durch die Aus
gleichswellen zu vermindern und den Fertigungs- und Montageaufwand sowie den Platzbe
darf so klein wie möglich zu halten.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß pro Ausgleichswelle zumindest ein vor
zugsweise zylindrischer Hohlraum ausgebildet ist, wobei die Hohlräume voneinander getrennt
sind und die inneren Mantelflächen der Hohlräume die Ausgleichswellen im Bereich der Aus
gleichsmassen zumindest überwiegend umschließen. Dadurch wird ein Planschen der Aus
gleichsmassen im Ölbad wesentlich vermindert. Die Hohlräume wirken zudem zusätzlich
strukturversteifend. Bei mehreren Ausgleichsmassen pro Ausgleichswelle ist es besonders
vorteilhaft, wenn pro Ausgleichsmasse ein Hohlraum vorgesehen ist und jede Ausgleichs
masse in ihrem eigenen, von den anderen Hohlräumen getrennten, Hohlraum angeordnet ist.
In einer sehr einfachen Ausführungsvariante der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß die
Mantelflächen Ölentweichöffnungen aufweisen, welche vorzugsweise in einem seitlichen
oberen Bereich der Hohlräume angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, daß in die zylinder
förmigen Hohlräume - beispielsweise während des Stillstandes des Motors - eventuell ein
dringendes Schmieröl bei Drehung der Ausgleichswellen innerhalb kurzer Zeit aus den Hohl
räumen geschleudert wird, so daß während des übrigen Motorbetriebes die Ausgleichsmassen
nicht mehr in das Schmieröl eintauchen. Dies hat den Vorteil, daß aufwendige Abdichtungen
der Hohlräume entfallen können, und gleichzeitig eine ausreichende Schmierung der Aus
gleichswellenlager gewährleistet ist.
In einer sehr einfachen und struktursteifen Ausführung ist vorgesehen, daß in einem Bereich
zwischen den zwei Ausgleichswellen eine Ölrücklauföffnung zwischen Kurbelwellenraum
und Ölraum vorgesehen ist, wobei vorzugsweise die Ölrücklauföffnung an der tiefsten Stelle
der Oberseite des Tragteiles angeordnet ist. Das von den Zylindern rückfließende Öl wird da
durch im Bereich der Motorlängsebene gesammelt, und fließt zwischen den Hohlräumen der
beiden Ausgleichswellen in die Ölwanne zurück.
In Ausgestaltung der Erfindung kann weiters vorgesehen sein, daß an den Ausgleichswellen
im Bereich der Ausgleichsmassen ein Ausgleichsformteil mit geringerer Masse als die Aus
gleichsmassen so angebracht ist, daß im Bereich der Ausgleichsmassen eine etwa kreiszylin
drische Form entsteht. Zwischen den Ausgleichsformteilen bzw. den Ausgleichsmassen und
den Mantelflächen der Hohlräumen ist somit ein nur kleiner ringförmiger Spalt vorhanden,
wodurch einerseits die in den Hohlräumen eindringende Ölmenge so gering wie möglich ge
halten wird und andererseits eine Durchmischung des in den Ölräumen verbliebenen Restöles
mit Luft und damit die Emulgierung des Öles verhindert wird. Die Ausgleichsformteile kön
nen dabei aus Leichtmetall oder einem hitzebeständigen Kunststoff bestehen und lösbar oder
unlösbar mit den Ausgleichswellen verbunden sein. Weiters kann vorgesehen sein, daß die
Ausgleichsformteile eine auf die Ausgleichswelle koaxial aufgeschobene Hülse aufweisen. In
einer besonders robusten Ausführung bildet der Ausgleichsformteil zusammen mit der Aus
gleichsmasse einen Vollzylinder.
In einer erfindungsgemäßen Ausführung, bei der die Ausgleichswellen über im Eingriff ste
hende Zahnräder miteinander verbunden sind, so daß die erste Antriebswelle die zweite An
triebswelle antreibt, ist vorgesehen, daß die beiden Zahnräder an einem Ende der Ausgleichs
wellen, vorzugsweise an der dem Antriebsrad abgewandten Stirnseite des Tragteiles, angeord
net sind. Dies ermöglicht eine einfache Herstellungsweise. Ein weiterer Vorteil dieser Bau
weise ist, daß die Zahnräder in einem von den Hohlräumen und dem Ölraum getrennten Zahn
radgehäuse angeordnet werden können, um eine Emulgierung des Öles zufolge Eintauchen
der Zahnräder in das Öl zu verhindern. Da die Zahnräder an den Enden der Ausgleichswellen
angeordnet sind, kann durch einfache Abdichtungsmaßnahmen ein Eindringen von Öl in das
Zahnradgehäuse verhindert werden. Das Zahnradgehäuse kann sehr einfach zumindest zum
Teil durch einen am Tragteil befestigten Gehäusedeckel gebildet sein.
Es ist möglich, den Tragteil einteilig auszuführen und die Lager für die Ausgleichswellen als
Tunnellager auszubilden. Einfacher ist es allerdings, den Tragteil mehrteilig auszuführen und
im Bereich einer durch die Achsen der Ausgleichswellen gebildeten Ebene in einen Oberteil
und einen Unterteil zu teilen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Motorblock mit dem erfindungsgemäßen Tragteil,
Fig. 2 eine Schrägansicht des Tragteiles von oben,
Fig. 3 eine Schrägansicht des Tragteiles von unten,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Tragteil,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Tragteil gemäß der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Tragteil gemäß der Linie VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 einen Schnitt durch den Tragteil gemäß der Linie VII-VII in Fig. 5,
Fig. 8 einen Schnitt durch den Tragteil gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 4,
Fig. 9 einen Schnitt durch den Tragteil gemäß der Linie IX-IX in Fig. 4 und
Fig. 10 einen Schnitt durch den Tragteil gemäß der Linie X-X in Fig. 4.
An der Unterseite des Kurbelgehäuses 1 einer Brennkraftmaschine ist über Schrauben 27 der
Tragteil 2 befestigt. Mit Bezugszeichen 3 ist eine im Kurbelgehäuse 1 gelagerte Kurbelwelle
bezeichnet, welche über Kolben 4 und Pleuel 5 mehrerer Zylinder 6 angetrieben wird.
Im Tragteil 2 sind die Ausgleichswellen 7 und 8 drehbar gelagert, wobei die über Bohrungen
7b, 8b in den Ausgleichswellen 7, 8 mit Schmieröl versorgten Lager der Ausgleichswellen 7,
8 mit 9a, 9b, 9c, 9d bzw. 10a, 10b, 10c bezeichnet sind. Im Beispiel weist jede Ausgleichs
welle 7, 8 zwei Ausgleichsmassen 11, 12 bzw. 13, 14 auf. Selbstverständlich sind auch mehr
oder weniger Ausgleichsmassen pro Ausgleichswelle 7, 8 möglich.
Jede Ausgleichsmasse 11, 12, 13, 14 ist in einem zylinderförmigen Hohlraum 15, 16, 17 und
18 des Tragteiles 2 angeordnet, wobei die Hohlräume 15, 16, 17, 18 voneinander getrennt
sind. Die Ausgleichsmassen 11, 12, 13, und 14 werden von den Mantelflächen 15a, 16a, 17a
und 18a der Hohlräume 15, 16, 17 und 18 bis auf Ölentweichöffnungen 19, 20 vollständig
umgeben (Fig. 8). Die Ölentweichöffnungen 19, 20 sind dabei in einem oberen, seitlichen
Bereich der Hohlräume 15, 16, 17 und 18 angeordnet und über domartige Sammelräume 19a,
20a, und Austrittsöffnungen 19b, 20b mit dem Ölraum 24a verbunden, welche etwas tiefer als
die Ölentweichöffnungen 19, 20 angeordnet sind.
Durch die Ölentweichöffnungen 19, 20 ist gewährleistet, daß eventuell in die Hohlräume 15,
16, 17, 18 eindringendes Schmieröl schon nach wenigen Umdrehungen der Ausgleichswellen
7, 8 durch die Ausgleichsmassen 11, 12, 13, 14 aus den Hohlräumen 15, 16, 17, 18 geschleu
dert wird. Durch die domartig ausgebildeten Sammelräume 19a, 20a und die etwas tiefer als
die Ölentweichöffnungen 19, 20 liegenden Austrittsöffnungen 19b, 20b wird das Zufließen
von Öl aus dem Ölraum 24a in die Hohlräume 15, 16, 17, 18, insbesondere bei Motorstill
stand, erschwert bzw. verhindert.
Die erste Ausgleichswelle 7 wird über ein Antriebsrad 21 durch einen Ketten- oder Riemen
trieb 21a von der Kurbelwelle 3 an einem Ende 7c der Ausgleichswelle 7 angetrieben. Zur
Verminderung von durch das Antriebsrad 21 und/oder dem Ketten- bzw. Riementrieb 21a
verursachtes Ölplanschen ist an der Stirnseite des Tragteiles 2 eine Abdeckung 21b vorgese
hen. Der Antrieb der zweiten Ausgleichswelle 8 erfolgt über Zahnräder 22, 23, die sich am
dem Antriebsrad 21 abgewandten Enden 7d, 8d der Ausgleichswellen 7, 8 befinden. Die
Zahnräder 22, 23 befinden sich in einem eigenen, von den Hohlräumen 15, 16, 17, 18 ge
trennten Zahnradgehäuse 33, welches im wesentlichen durch einen am Tragteil über Schrau
ben 34 befestigten Gehäusedeckel 35 und Trennwänden 36 besteht.
Mit 24 ist eine an das Kurbelgehäuse 1 angeflanschte Ölwanne bezeichnet, welche den Öl
raum 24a für das Schmieröl ausbildet.
Im Bereich einer durch die Achsen 7a, 8a aufgespannten Ebene 25 ist der Tragteil 2 in einen
kurbelwellenseitigen Oberteil 2a und einen ölwannenseitigen Unterteil 2b geteilt. Oberteil 2a
und Unterteil 2b sind über Schrauben 26 miteinander fest verbunden.
Wie am besten aus den Fig. 2, 8 und 9 hervorgeht, ist die Oberseite 2a' des Oberteiles 2a des
Tragteils 2 wannen- bzw. trichterartig und in Richtung der Motorlängsebene 28 abfallend aus
gebildet. In diesem Bereich weist der Tragteil 2 schlitzartige Ölrücklauföffnungen 29, 30 zwi
schen den Hohlräumen 15 und 17 bzw. 16 und 18 der beiden Ausgleichswellen 7, 8 auf, wel
che ein ungehindertes Rückfließen des Schmieröles aus dem Kurbelwellenraum 31 in den
durch die Ölwanne 24 gebildeten Ölraum 24a erlauben. In den Tragteil 2 sind weiters seitliche
Ölrücklaufkanäle 37 integriert, welche an nicht weiter dargestellte Ölrücklaufkanäle in den
Wänden des Kurbelgehäuses 1 anschließen (Fig. 4 und 10).
Um einerseits die Menge an in die Hohlräume 15, 16, 17, 18 beispielsweise über die Lager 9a,
9b, 9c, 10b, 10c und 10d eintretendem Schmieröl so klein wie möglich zu halten und anderer
seits ein durch die Ausgleichsmassen 11, 12, 13, 14 verursachtes, ein Emulgieren des Öles
förderndes Ölplanschen zu verhindern, sind im Bereich der Ausgleichsmassen 11, 12, 13, 14
Ausgleichsformteile 38, 39, 40 und 41 angeordnet, welche zusammen mit den Ausgleichsma
ssen 11, 12, 13, 14 eine kreiszylindrische Form bilden. Der Spalt zwischen diesem Kreiszy
linder und den ebenfalls zylindrischen Mantelflächen 15a, 16a, 17a, 18a der Hohlräume 15,
16, 17, 18 ist dabei möglichst klein ausgebildet. Die Ausgleichsformteile 38, 39, 40 und 41
bestehen aus einem leichteren Material als die Ausgleichsmasse, beispielsweise aus Leicht
metall oder wärmebeständigen Kunststoff, und können lösbar - beispielsweise durch Schrau
ben - oder unlösbar - beispielsweise durch Gießen - mit den Ausgleichswellen 7, 8 verbunden
sein. Im in den Figur dargestellten Beispiel werden die Ausgleichsformteile 38, 39, 40, 41 im
wesentlichen durch Hülsen 38a, 39a, 40a und 41a gebildet, welche auf die Ausgleichswellen
7, 8 und die Ausgleichsmassen 11, 12, 13, 14 aufgeschoben sind. Zusätzlich kann der Raum
zwischen den Hülsen 38a, 39a, 40a, 41a und den Ausgleichsmassen 11, 12, 13, 14 beispiels
weise mit Kunststoff ausgegossen sein, so daß zusammen mit den Ausgleichsmassen 11, 12,
13, 14 ein massiver Vollzylinder entsteht.
Der Tragteil 2 erfüllt neben der Versteifungsfunktion für das Kurbelgehäuse 1 die Aufgabe für
der Lagerung der Ausgleichswellen 7, 8. An zusätzlichen Flanschflächen 32 können Nebe
naggregate, wie beispielsweise eine nicht weiter dargestellte Ölpumpe, befestigt sein. Zur
Erfüllung der strukturversteifenden Funktion des Tragteils 2 erstreckt sich dieser mindestens
über den Großteil der Länge des Kurbelgehäuses 1, wobei der Tragteil 2 entweder separat oder
zusammen mit der Ölwanne 24 am Kurbelgehäuse 1 angeflanscht sein kann.
Claims (11)
1. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit zumindest einer ersten Ausgleichswelle (7), wel
che über ein Antriebsrad (21) durch eine Kurbelwelle (3) angetrieben ist und zumindest
einer zweiten Ausgleichswelle (8), welche gegenläufig rotierend zur ersten Ausgleichs
welle (7) angetrieben ist, wobei die Ausgleichswellen (7, 8) parallel zueinander ange
ordnet und in einem am Kurbelgehäuse (1) befestigten strukturversteifenden Tragteil (2)
im Bereich eines Ölraumes (24a) gelagert sind, und wobei jede Ausgleichswelle (7, 8)
zumindest eine exzentrische Ausgleichsmasse (11, 12, 13, 14) innerhalb eines vom
Tragteil (2) gebildeten Hohlraumes (15, 16, 17, 18) aufweist, dadurch gekennzeichnet
daß pro Ausgleichswelle (7, 8) zumindest ein vorzugsweise zylindrischer Hohlraum (15,
16, 17, 18) ausgebildet ist, wobei die Hohlräume (15, 16, 17, 18) voneinander getrennt
sind und die inneren Mantelflächen (15a, 16a, 17a, 18a) der Hohlräume (15, 16, 17, 18)
die Ausgleichswellen (7, 8) im Bereich der Ausgleichsmassen (11, 12, 13, 14) zumin
dest überwiegend umschließen.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro Ausgleichs
masse (11, 12, 13, 14) ein Hohlraum (15, 16, 17, 18) ausgebildet ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelflächen
(15a, 16a, 17a, 18a) pro Hohlraum (15, 16, 17, 18) zumindest eine Ölentweichöffnung
(19, 20) aufweisen, welche vorzugsweise in seitlichen oberen Bereichen der Hohlräume
(15, 16, 17, 18) angeordnet sind.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Bereich zwischen den zwei Ausgleichswellen (7, 8) zumindest eine Ölrück
lauföffnung (29, 30) zwischen Kurbelwellenraum (31) und Ölraum (24a) vorgesehen ist,
wobei vorzugsweise die Ölrücklauföffnung (29, 30) an der tiefsten Stelle des Oberseite
(2a') des Tragteiles (2) angeordnet ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Ausgleichswellen (7, 8) im Bereich der Ausgleichsmassen (11, 12, 13, 14) ein
Ausgleichsformteil (38, 39, 40, 41) mit geringerer Masse als die Ausgleichsmassen (11,
12, 13, 14) so angebracht ist, daß im Bereich der Ausgleichsmassen (11, 12, 13, 14) eine
etwa kreiszylindrische Form entsteht.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichs
formteil (38, 39, 40, 41) aus Leichtmetall oder einem hitzebeständigen Kunststoff be
steht und lösbar oder unlösbar mit den Ausgleichswellen (7, 8) verbunden ist.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
gleichsformteil (38, 39, 40, 41) eine auf die Ausgleichswelle (7, 8) koaxial aufgescho
bene Hülse (38a, 39a, 40a, 41a) aufweist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgleichsformteil (38, 39, 40, 41) zusammen mit der Ausgleichsmasse (11, 12, 13,
14) einen Vollzylinder bildet.
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Ausgleichswellen (7,
8) über im Eingriff stehende Zahnräder (22, 23) miteinander verbunden sind, so daß die
erste Antriebswelle (7) die zweite Antriebswelle (8) antreibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Zahnräder (22, 23) an einem Ende (7d, 8d) der Ausgleichswellen (7, 8),
vorzugsweise an der dem Antriebsrad (21) abgewandten Stirnseite des Tragteiles (2),
angeordnet sind.
10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder
(22, 23) in einem von den Hohlräumen (15, 16, 17, 18) und dem Ölraum (24a) getrenn
ten Zahnradgehäuse (33) angeordnet sind.
11. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tragteil (2) mehrteilig ausgeführt und im Bereich einer durch die Achsen (7a, 8a)
der Ausgleichswellen (7, 8) gebildeten Ebene (25) in einen Oberteil (2a) und einen Un
terteil (2b) geteilt ist.
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