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Feld der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen magnetischen Aufzeichnungs-
und Wiedergabeapparat, und besonders auf Videobandrekorder (VTR),
die Information auf ein Band aufzeichnen und von ihm wiedergeben
können,
welches in eine Kassette gepackt ist, die mit einer ID-Platine ausgerüstet ist.
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Beschreibung des Stands der Technik
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In
den vergangenen Jahren haben sich digitale VTR nicht nur in professionellen
Anwendungen sondern auch im Verbraucherhaushalten durchgesetzt,
und einige Verbraucher benutzten digitale VTR häufig zu ihrer Unterhaltung.
Diese digitalen VTR verwenden eine digitale Videokassette und digitale
Minikassetten entsprechend einem relevanten Standard. Die Rückseite
der Kassette, auf die ein Etikett geklebt ist, hat eine ID-Platine
einschließlich
vier Anschlüsse.
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Im
Folgenden wird ein konventioneller, magnetischer Aufzeichnungs-
und Wiedergabeapparat beschrieben.
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In 3 ist
der Mechanismus 311 wie folgt konstruiert: die Rotationskopftrommel 321 enthält einen
magnetischen Kopf (nicht gezeigt) für die Aufnahme oder Wiedergabe
von Information, wie etwa Audio- und Videosignale. Die Trommel 321 dreht
sich mit einer gegebenen Drehgeschwindigkeit. Das Kassettengehäuse 327 nimmt
ein magnetisches Band auf, wie etwa ein metallbedampftes Band (ME-Band) oder
ein Metallpartikelband (MP-Band). Das Gehäuse 327 kann auch
ein Reinigungsband aufnehmen.
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Die
Vorratsspule 317 und die Aufwickelspule 319 transportieren
das in das Gehäuse 327 eingepackte
Band. Wenn das Gehäuse 327 in
ein VTR eingezogen wird, bewegen sich die Ladepfosten 313 von
den Positionen 315 zu den markierten Positionen und ziehen
dabei das Band aus dem Gehäuse 327 heraus
und winden das Band um die Trommel 321 herum.
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Die
Ladesteuerung 323 weist die Ladepfosten 313 an,
das Band zu bewegen. Die Spulensteuerung 325 weist die
Vorratsspule 317 und die Aufwickelspule 319 an,
sich zu drehen, und zur selben Zeit verstärkt oder vermindert sie eine
auf das Band einwirkende Bandspannung. Die Steuerung 329 weist die
Ladesteuerung 323 an, das Kassettenband in den VTR zu laden,
oder weist die Spulen steuerung 325 an, die Spule zu drehen.
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Der
Betrieb des derart konstruierten, konventionellen VTR wird im Folgenden
beschrieben.
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Wenn
das Kassettengehäuse 327 zum
Mechanismus 311 des VTR geladen wird, wird ein mit der
Rotationskopftrommel 321 gekoppelter Motor (nicht gezeigt)
angetrieben, wodurch die Trommel 321 sich mit einer gegebenen
Drehgeschwindigkeit zu drehen beginnt. Die Spulensteuerung 325 legt eine
gegebene Bandspannung (Rückspannung)
an das Band an, und die Ladesteuerung 323 weist die Pfosten 313 an,
das Band von den Positionen 315 wegzuziehen und das Band
um die Trommel 321 herumzuwinden und einen gegebenen Winkel
auf der Trommel 321 abzudecken.
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Wenn
ein Reinigungsband geladen wird, versagen manchmal die Pfosten 313 dabei,
das Reinigungsband aus dem Gehäuse 327 herauszuziehen, oder
das Bandladen wird nicht beendet, weil die Trommel 321 daran
gehindert wird, sich zu drehen. Dieser problematische Fall wird
im Folgenden beschrieben. In diesem Fall weist die Steuerung 329 die Ladesteuerung 323 zuerst
an, das Band auszuladen, um eine Beschädigung des Bandes zu vermeiden. Die
Ladesteuerung 323 folgt der Anweisung und zieht die Pfosten 313 in
die Positionen 315, und dadurch wird das Band in die Kassette
zurückgebracht.
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Jedoch
legt die oben beschriebene, konventionelle Steuerung eine gewisse
Bandspannung an ein Band ohne Berücksichtigung der Bandcharakteristiken
an, so daß ein
Unterschied zwischen den Reibungskoeffizienten unterschiedlicher
Bandsorten die oben beschriebenen Probleme verursacht. Folglich
werden die Köpfe
des VTR nicht länger
gereinigt.
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Ein
Grund dafür,
daß das
Reinigungsband nicht aus der Kassette herausgezogen werden kann, liegt
in Folgendem: die Bandspannung, welche die Spulensteuerung 325 beim
Laden an das Reinigungsband anlegt, ist stärker als die Kraft der Pfosten 313,
die das Band durch die Ladesteuerung 323 herausziehen.
Wenn eine Bandspannung durch die Spulensteuerung 325 auf
das ME-Band oder das MP-Band mit einem niedrigen Oberflächenreibungskoeffizienten
angelegt wird, trifft das Reinigungsband, dessen Reibungskoeffizient
hoch ist, beim Laden auf Widerstand an beiden Spulen.
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Folglich
kann das Reinigungsband von den beiden Spulen 317 und 319 nicht
glatt herausgezogen werden. Der Widerstand und die Bandspannung halten
schließlich
die Ladeoperation der Pfosten 313 an.
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Ein
Grund, warum die Trommel 321 zu drehen aufhört, ist
auch eine Bandspannung, die auf das Reinigungsband einwirkt, und
ein Widerstand aufgrund des hohen Reibungskoeffizienten des Reinigungsbandes.
Diese zwei Faktoren hindern die Trommel 321 am Drehen,
wenn das Reinigungsband um die Trommel 321 gewunden wird,
und halten schließlich
die Drehbewegung der Trommel 321 an.
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EP 0 782 136 A1 beschreibt
ein Magnetbandgerät,
das die Bandspannung über
die Kraft einer Bremse der Zuführspule
regeln kann. Die Bremskraft wird in Abhängigkeit vom Durchmesser des
jeweils sich auf der Spule befindlichen Bandmaterials gesteuert,
wobei verschiedene Kassettentypen erkannt und unterschieden werden.
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EP 0 720 163 A2 beschreibt
ein Magnetbandgerät,
bei dem Reinigungskassetten eine ID-Platine haben, über die
historische Daten der Benutzung gespeichert und abgerufen werden
können, so
dass eine optimale, vorgabengemäße Benutzung garantiert
werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung behandelt die oben diskutierten Probleme,
und zielt darauf ab, einen magnetischen Aufnahme- und Wiedergabeapparat
mit einer Funktion vorzusehen, um eine Bandsorte zu bestimmen, und
um eine auf ein Band einwirkende Bandspannung abhängig von
der Bandsorte zu verändern.
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Der
magnetische Aufnahme- und Wiedergabeapparat der vorliegenden Erfindung
kann eine Kassette verarbeiten, an der eine ID-Platine angebracht ist, und von der
ID-Platine können
die Charakteristiken des in die Kassette gepackten Bands erkannt
werden. Der Apparat enthält
die folgenden Elemente:
- (a) eine Ladesteuerung
(eine erste Steuerung) für das
Anweisen an einen Mechanismus, ein Band aus der Kassette herauszuziehen;
- (b) eine Spulensteuerung (eine zweite Steuerung) für das Anweisen
an eine Spule, sich so zu drehen, daß eine Bandspannung an das
Band angelegt wird, wenn das Band geladen wird;
- (c) einen ID-Platinen-Detektor für das Bestimmen einer Bandsorte
auf der Basis einer Information von der ID-Platine; und
- (d) eine dritte Steuerung für
die Veränderung
der Bandspannung, die durch die Spulensteuerung an das Band angelegt
wird, in Abhängigkeit
von der Bandsorte, die von dem ID-Platinen-Detektor bestimmt wurde.
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Diese
Konstruktion ermöglicht
es, daß der magnetische
Aufnahme- und Wiedergabeapparat ein Kassettenband unabhängig von
den Bandcharakteristiken verarbeiten kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm, das eine Struktur eines Aufnahme- und Wiedergabeapparats
nach einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist
eine perspektivische Darstellung des Erscheinungsbilds einer digitalen
Videokassette.
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3 ist
ein Blockdiagramm, das eine Struktur eines konventionellen Aufnahme-
und Wiedergabeapparats zeigt.
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Genaue Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen dargelegt. 1 ist ein Blockdiagramm, das
eine Struktur eines Aufnahme- und Wiedergabeapparats nach der beispielhaften
Ausführungsform
zeigt.
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In 1 ist
der Mechanismus 11 eines digitalen VTR wie folgt konstruiert.
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Die
Rotationskopftrommel 23 enthält magnetische Köpfe (nicht
gezeigt) für
die Aufnahme und Wiedergabe von Informationen wie etwa Video- und Audiosignale.
Die Trommel 23 dreht sich mit einer gegebenen Drehgeschwindigkeit.
Die digitale Videokassette 17 hat Platz für ein Magnetband
und steht im Einklang mit dem digitalen Videostandard. Die Vorratsspule 19 und
die Aufwickelspule 21 transportieren das sich in der Kassette 17 befindende
Band. Wenn das Band geladen wird, bewegen sich die Ladepfosten 13 von
den Positionen 15 in der Kassette zu den markierten Positionen
entlang den gestrichelten Linien und ziehen dabei das Band aus der
Kassette 17, winden das Band um die Trommel 23 herum und
decken einen gegebenen Winkel um die Trommel 23 ab.
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Die
ID-Platine 33 ist an einer Seite der Kassette 17 angebracht
und ist in der Lage, die Charakteristiken verschiedener Bandsorten
anzuzeigen. Die ID-Platine 33 kann auch an einer Rückseite
der Kassette 17 angebracht sein.
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Die
Ladesteuerung 25 (erste Steuerung) weist die Pfosten 13 an,
das Band herauszuziehen/zurückzugeben.
Die Spulensteuerung 27 steuert die Vorratsspule 19 und
die Aufwickelspule 21 zum Drehen, und sie verstärkt oder
vermindert die auf das Band einwirkende Bandspannung.
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Der
ID-Platinen-Detektor 29 erkennt einen Widerstandswert der
ID-Platine 33 und dadurch eine Bandsorte wie ein ME-Band,
ein MP-Band oder ein Reinigungsband. Diese Erkennung kann in einer kontaktierenden
Weise oder kontaktlos erfolgen.
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Die
Steuerung 31 (eine dritte Steuerung) weist die Spulensteuerung 27 (eine
zweite Steuerung) an, die auf das Band einwirkende Bandspannung
entsprechend einem Ladeendebericht von der Ladesteuerung als auch
einem Bestimmungsbericht von dem ID-Platinen-Detektor 29 über die
Bandsorte zu verändern.
Die Steuerung 31 weist auch die Ladesteuerung 25 an,
das Band zu laden.
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Eine
Erkennungsoperation des ID-Platinen-Detektors 29 wird im
Folgenden dargestellt.
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2 ist
eine perspektivische Darstellung einer digitalen Videokassette.
Die ID-Platine 33 in 1 ist an
einer Seite der Kassette 17 angebracht; jedoch ist die
ID-Platine 37 in 2 an einer
Rückseite
der Kassette 35 angebracht. Die ID-Platine 37 hat
die Anschlüsse 41, 43, 45 und 47.
Kontaktelemente sind an der VTR-Seite vorgesehen, so daß diese
Anschlüsse
die jeweiligen Kontaktelementen kontaktieren, und dadurch die Basisinformation
der Kassette 35 erkannt wird.
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Der
Anschluß 41 enthält die Information über die
Banddicke. Mit anderen Worten: wenn der Anschluß 41 einen Widerstandswert
von mehr als 22 kΩ anzeigt,
oder wenn das gegenüberliegende
Kontaktelement auf der VTR-Seite den Anschluß 41 nicht kontaktieren
kann, wird die Dicke des eingepackten Bands mit siebenmal der Standarddicke
erkannt.
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Der
Anschluß 43 enthält die Information über eine
Bandsorte, d. h. wenn Anschluß 43 einen
Widerstandswert von mehr als 22 kΩ anzeigt, oder wenn das gegenüberliegende
Kontaktelement auf der VTR-Seite den Anschluß 43 nicht kontaktieren
kann, wird die Sorte des eingepackten Bands als ein ME-Band bestimmt.
Wenn der Anschluß 43 0,8
kΩ bis
2,9 kΩ anzeigt,
wird die Sorte des eingepackten Bands als ein Reinigungsband bestimmt.
Wenn er weniger als 0,49 kΩ anzeigt,
wird das Band als ein MP-Band bestimmt.
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Der
Anschluß 45 enthält die Information über eine
Bandklasse, d. h. wenn er einen Widerstandswert von mehr als 22
kΩ anzeigt,
oder wenn das gegenüberliegende
Kontaktelement auf der VTR-Seite den Anschluß 45 nicht kontaktieren
kann, wird die Klasse des eingepackten Bands als eine Konsumklasse
bestimmt. Wenn er 3,7 kΩ bis
13,2 kΩ anzeigt, wird
die Klasse des eingepackten Bands als eine professionelle Klasse
bestimmt.
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Anschluß 47 ist
ein Masseanschluß.
Die Bandcharakteristiken werden so durch die jeweiligen Anschlüsse bestimmt.
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Ein
Betrieb des so konstruierten, magnetischen Aufzeichnungs- und Wiedergabeapparats
wird mit Bezug zu 1 dargelegt.
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Der
erste Fall ist, daß eine
Kassette mit eingepacktem ME-Band
oder MP-Band in den Mechanismus 11 des VTR geladen wird.
Wenn die Kassette 17 geladen wird, beginnt ein mit der
Rotationskopftrommel 23 gekoppelter Motor (nicht gezeigt)
sich zu drehen und dadurch beginnt die Trommel 23 sich
mit einer gegebenen Drehgeschwindigkeit zu drehen. Die Spulensteuerung 27 legt
eine Bandspannung an das Band an, so daß sich das Band nicht lockert,
und die Ladesteuerung 25 weist die Ladepfosten 13 an, das
Band aus den Positionen 15 zu ziehen und das Band um die
Trommel 23 herum zu winden, um einen gegebenen Winkel abzudecken.
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Die
von der Spulensteuerung 27 an das Band angelegte Bandspannung
hat einen anfänglichen
Bandspannungswert dieses VTR. Wenn das Band geladen ist, bestimmt
der ID-Platinen-Detektor 29 die Bandsorte aufgrund des
Widerstandswerts der ID-Platine 33 und übergibt die sich ergebende
Sorte an die dritte Steuerung 31. In diesem Fall ist die
sich ergebende Sorte entweder das ME-Band oder das MP-Band. Da der Detektor 29 bestimmt,
daß das
geladene Band entweder das ME-Band oder das MP-Band ist, weist die
Steuerung 31 die Spulensteuerung 27 an, das Band
unter Anlegen des anfänglichen
Wertes der Bandspannung zu betreiben.
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Damit
kann der Mechanismus 11 nach dem Laden des ME-Bands oder
des MP-Bands das Band glatt aus der Kassette 17 ziehen,
und die Trommel 23 dreht sich frei von Hindernissen.
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Der
zweite Fall ist, daß die
Kassette mit eingepacktem Reinigungsband geladen wird.
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Wenn
diese Kassette geladen ist, beginnt die Trommel 23 dem Motor
folgend sich mit einer gegebenen Drehgeschwindigkeit zu drehen,
was dieselbe Operation ist, wie oben diskutiert. Dann legt die Spulensteuerung 27 die
Bandspannung mit dem anfänglichen
Bandspannungswert an das Reinigungsband an, und die Ladesteuerung 25 weist
die Ladepfosten 13 an, das Reinigungsband von den Positionen 15 zu ziehen
und das Band um die Trommel 23 herum zu winden, so daß das Band
einen gegebenen Winkel auf der Trommel 23 abdeckt. Der
ID-Platinen-Detektor 29 liest die Bandinformation von dem
Widerstandswert der ID-Platine 33 aus und übergibt
die Bestimmung der dritten Steuerung 31.
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Da
der Detektor 29 bestimmt hat, daß das geladene Band ein Reinigungsband
ist, weist die Steuerung 31 die Ladesteuerung 25 und
die Spulensteuerung 27 an, das Reinigungsband in die Kassette 17 zurückzugeben.
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Der
Grund dafür
ist dieser: Ein Reinigungsband hat einen höheren Oberflächenreibungskoeffizienten
als ein ME-Band oder ein MP-Band. Wenn das Reinigungsband geladen
ist, tritt deshalb wegen des höheren
Reibungskoeffizienten ein höherer
Widerstand an den beiden Spulen 19 und 21 auf.
Der Widerstand und die Bandspannung hindern die Ladepfosten 13 daran,
das Band glatt aus der Kassette 17 zu ziehen, oder diese
zwei Faktoren verhindern, daß die
Trommel 23 sich dreht und halten schließlich die Trommel 23 an.
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In
dieser beispielhaften Ausführungsform weist
die Steuerung 31 die Ladesteuerung 25 und die Spulensteuerung 27 an,
das Reinigungsband in die Kassette 17 zurückzugeben,
und dann weist die Steuerung 31 die Spulensteuerung 27 an,
das Reinigungsband mit einer Bandspannung niedriger als die anfängliche
Bandspannung zu laden. Aufgrund der niedrigeren Bandspannung kann
das Reinigungsband glatt aus der Kassette 17 gezogen werden
und um die Trommel 23 herum gewunden werden, ohne daß die Trommel 23 in
der Drehbewegung behindert wird.
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Wie
oben beschrieben, kann der magnetische Aufnahme- und Wiedergabeapparat
der vorliegenden Erfindung die Bandspannung auf einen niedrigeren
Wert verändern,
wenn ein Reinigungsband mit einem höheren Reibungskoeffizienten
als andere Bänder
geladen wird, wodurch das Reinigungsband problemlos geladen werden
kann.