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HINTERGRUND
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Der
Bedarf, jegliche Art von Information in digitaler Form zu speichern,
wächst
sehr rasch an. Derartige Information kann jegliche Art von computerbasierten/-generierten
Daten, Daten, die von einem Dokumentenscanner generiert wurden,
Registrierdaten, verschiedene Formen von Video- oder Audioaufnahmen,
oder eine Kombination all dieser sein.
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Traditionell
verwenden Computer magnetische Festplatten, um solche Information,
die fast unverzüglich
benötigt
wird (kurze Zugriffszeit) zu speichern, währenddessen weitestgehend Band
für die Datensicherung
solcher Festplatten und ebenfalls für die Langzeitarchivierung
verwendet wird.
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Ursprünglich basierten
Bandlaufwerke auf dem Prinzip freiliegender Spulen: das Band, auf
dem aufgenommen werden sollte, wurde auf einer Spule bereitgestellt,
die vom Betreiber auf dem Bandlaufwerk angebracht wurde. Das Band
wurde anschließend
von der Abwickelspule über
den Aufnahmekopf zu einer leeren Aufnahmespule geleitet. Wenn das Bandlaufwerk
in Betrieb war, wurde mehr und mehr Band von der Abwickelspule zu
der Aufnahmespule bewegt. Am Ende wurde das Band von der Aufnahmespule
auf die Abwickelspule zurückgespult.
Dann konnte der Betreiber die Abwickelspule entnehmen und diese
durch eine andere ersetzen.
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Wegen
des Bedarfs erfahrener Betreiber, wegen der physikalischen Abmessungen
der Abwickelspule (normalerweise mit einem Durchmesser von 10 Zoll
oder mehr), sowie aufgrund der Tatsache, dass kein Schutz für das Band
besteht, wenn die Abwickelspule von dem Bandlaufwerk entnommen wird, werden
derartige Systeme mit freiliegenden Spulen heutzutage im wesentlichen
vollständig
aufgegeben. Statt dessen haben sich Hersteller und Benutzer verschiedenen
Formen von Bandkassetten zugewandt, bei denen das Band innerhalb
eines schützenden Gehäuses gelagert
wird.
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Heutzutage
werden vielerlei Bandkassetten verwendet; jedoch können sie
typischerweise in zwei verschiedene Hauptgruppen eingeordnet werden:
1) Einzelspulenkassette; und 2) Zweispulenkassette.
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Die
Einzelspulenkassette ist tatsächlich
eine verfeinerte Version des ursprünglichen Systems mit freiliegenden
Spulen. Wohlbekannte Beispiele einer Einzelspulenkassette sind der
IBM 3480 (später
verbessert zum 3490 und zu neueren Modellen), die DLT-Kassette,
die SDLT-Kassette
(eng verwandt mit der DLT-Kassette) und die LTO-Kassette, der im
Jahr 2000 eingeführt
worden ist. Sämtliche
dieser Kassetten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie ein quadratisches
Gehäuse
aufweisen (normalerweise entweder quadratisch mit ungefähr 4'' × 4'' äußeren Basisabmessungen
(DLT, STLT und LTO), oder mit rechteckiger Basis mit 4'' × 5'' Abmessungen (3480, 3590)), das lediglich
eine einzige Bandspule enthält. Während des
Betriebs wird die Kassette in das Laufwerk eingesetzt und ein Ende
des Bands wird dann automatisch aus der Kassette heraus und auf
eine Aufwickelspule innerhalb des Laufwerks gezogen. Danach bewegt
sich das Band zwischen dieser Aufwickelspule und der Spule innerhalb
der Bandkassette, bis alle benötigten
Lese- und Schreiboperationen abgeschlossen worden sind. Danach wird
das gesamte Band auf die Spule innerhalb der Bandkassette zurückgewickelt
und die Kassette kann aus dem Laufwerk entnommen werden. Der Arbeitsablauf ähnelt deshalb
dem alten System mit freiliegenden Spulen, abgesehen davon, dass
das Bandlaufwerk physikalisch kleiner ist und derart entworfen ist,
dass das Beladen und die Bandentnahme ohne die Einbeziehung eines
Betreibers ausgeführt
werden kann. Wenn sich das Band innerhalb der Kassette befindet, ist
es selbst ebenfalls davor geschützt,
einer menschlichen Hand und Staub ausgesetzt zu werden.
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Diese
Einzelspulenkassetten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine „Tür" im Zusammenhang
mit einer der Seitenwände
aufweisen. Diese „Tür" wird aufschwingen
oder -gleiten, nachdem die Kassette in das Bandlaufwerk eingesetzt
worden ist, um dadurch zu ermöglichen,
dass das Ende des Bands von dem Bandlaufwerkmechanismus herausgezogen
und über
die Aufwickelspule innerhalb des Laufwerks bewegt wird.
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Wenn
die Bandkassette in das Laufwerk eingesetzt ist, kuppelt ein Motor
im Laufwerk mit einer Mitnehmerscheibe an der Unterseite der Kassette ein.
Die Mitnehmerscheibe ist mit der Bandspule innerhalb der Kassette
verbunden, um die vollständige Kontrolle über die
Bandbewegungen zu erlauben.
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Diese
Einzelspulenkassetten haben während
der letzten paar Jahre an Popularität dazu gewonnen, da sie eine
vergleichsweise große
Bandlänge
in einem vergleichsweise kleinen Kassettengehäuse bieten. Ebenfalls sind
die Kosten für
die Herstellung von Bandlaufwerken, die derartige Einsätze effektiv
und zuverlässig
bedienen können,
beträchtlich
gefallen. Ebenfalls wird mittlerweile eine große Anzahl von Automatisierungssystemen
angeboten, die eine Menge solcher Kassetten und die entsprechenden
Bandlaufwerkabläufe
völlig
automatisch bedienen können.
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Mittlerweile
dominieren verschiedene Formen von Einzelspulenkassetten im mittleren
bis High-End-Bereich im professionellen Datenbandsicherungsmarkt
und machen diese Kassettentechnologie zu der in diesem Marktsegment
etablierten Technologie.
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Nichtsdestotrotz
haben Einzelspulenbandkassetten einige grundlegende Nachteile. Der
bedeutendste ist, dass das Band immer aus der Kassette auf die Aufnahmespule
im Innern des Laufwerks gezogen werden muss. Dies benötigt einen
technisch hoch entwickelten und komplexen Laufwerkmechanismus, und
dies benötigt
Zeit. Viele Einzelspulenkassettensysteme benötigen zwischen 20 und 60 Sekunden,
oder mehr, nur um das Band zuzuführen.
Dies wird die effektive Geschwindigkeit des Systems wesentlich herabsetzen
(längere
Datenzugriffszeit).
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Darüber hinaus
ist es normalerweise sehr schwierig oder sogar unmöglich, die
Kassette aus dem Bandlaufwerk auszuwerfen, falls die Energiezufuhr
während
des Betriebs ausfällt.
Für manche
Anwendungen und Systeme kann dies ein schwer wiegender Nachteil
sein.
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Die
Zweispulenkassette ist in vielen verschiedenen Versionen wohlbekannt:
4 mm DAT- oder DDS-Kassette, 8 mm Videokassette, der 3M QIC(SLR)-Kassette,
die Philips Audio(Compact)-Kassette und die VHS-Videokassette, um
nur einige zu nennen.
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Das
Prinzip der Zweispulenkassette ist es, dass beide Bandspulen innerhalb
des Kassettengehäuses
angeordnet sind. Das Band bewegt sich während des Betriebs von einer
Spule zu der anderen. Ein Abschnitt des Bandgehäuses ist typischerweise darauf
ausgelegt, geöffnet
zu werden, wenn die Kassette in das Bandlaufwerk eingesetzt wird.
Die Bandkassette kann dann bewegt werden, um dem Band zu ermöglichen,
in Kontakt mit dem Laufwerkleseschreibkopf, mit der Bandcapstanwelle
und den Laufwerkbandführungen
zu treten. Zweispulenkassetten besitzen zwei Öffnungen auf der Unterseite,
wo geeignete Motoren im Bandlaufwerk in die Bandspulen innerhalb
der Kassette eingreifen können,
um die Bandspulen anzutreiben. In manchen Fällen, wie bei der VHS, den
8 mm und den 4 mm DAT-Kassetten, wird ein Abschnitt des Bands eigentlich
ebenfalls während
des Einsetzens in das Laufwerk herausgezogen und um die Aufnahmeköpfe und über die
Laufwerkbandführungen
gelegt.
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Im
Vergleich zu der Bauform der Einzelspulenkassette ermöglicht es
die Zweispulenkassette normalerweise Laufwerke zu entwickeln, die
mechanisch weniger komplex sind als Laufwerke, die für Einzelspulenkassetten
entwickelt wurden. Jedoch benötigt
das Laufwerk immer noch einen Motor(en), um die Bandnaben anzutreiben,
und in manchen Fällen
ebenfalls einen Motor, um das Band teilweise aus der Kassettenöffnung zu
ziehen. Ebenfalls ist es normalerweise unmöglich, die Bandkassette einfach
zu entnehmen, wenn die Stromversorgung ausfällt, während sich ein Abschnitt des
Bandes außerhalb der
VHS, der 4 mm DAT, der 8 mm, oder ähnlichen Kassetten, befindet.
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Ein
grundsätzlicher
Nachteil bei Zweispulenkassetten ist, dass für dieselbe gegebene Kassettengehäusegröße, die
Zweispulenkassette bei gleichen Gehäuseabmessungen eine kürzere Bandlänge als die
Einzelspulenversion enthalten wird.
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Für viele
Jahre genossen auf der Zweispulenausführung basierende Videokassetten,
wie die VHS-Kassette, weltweit eine sehr hohe Popularität für jede Art
der Endverbrauchervideospeicherung. Die Zweispulenkassette wurde
ebenfalls vergleichsweise populär
im unteren Seg ment des Datenbandlaufwerkmarktes, insbesondere weil
die mechanische Ausführung
des Bandlaufwerks einfacher gehalten werden kann und manchmal zuverlässiger ist, als
bei Laufwerken, die Einzelspulenkassetten verwenden.
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Obwohl
VHS-Kassetten immer noch für
die Videospeicherung verwendet werden, haben sich die meisten Verbraucher
mittlerweile fest eingebauten Festplatten zugewandt, um Videoinformation
vorübergehend
zu speichern und um dann entweder die gespeicherte Information zu
löschen
oder sie auf einen wiederbeschreibbaren optischen Datenträger, DVDs
zu kopieren, um diese dauerhafter zu speichern. Jedoch besteht das
Problem, dass diese optischen Datenträger eine ziemlich begrenzte
Kapazität besitzen
(zur Zeit im Bereich von 4 bis 25 GByte). Da das Herunterladen von
Filmen und Programmen über
das Internet ebenso wie hoch auflösendes TV in vielen Teilen
der Welt populär
wird, werden die Verbraucher nach besseren und effektiveren Wegen
suchen, um sehr große
Mengen aufgenommener Videoinformation dauerhaft zu speichern. Neue
TVs und Digitalempfänger
werden mit Diskettenlaufwerken ausgestattet, die wahrscheinlich
in ein paar Jahren Kapazitäten
im Bereich von 1 TB (Terabyte) oder mehr bieten werden. Jedoch ist
ein ernstzunehmendes Problem, dass, wenn diese Festplatten schließlich mit
Videoinhalten vollständig
gefüllt
sind, der Benutzer sich damit beschäftigen muss, Material, das
er oder sie nicht mehr benötigt,
zu löschen
und dann irgendwelches Material, das er oder sie erhalten möchte, auf
ein anderes Medium, wie einen optischen Datenspeicher (der typischerweise
weit weniger Kapazität
aufweist als die Festplatte) zu überführen. Ebenfalls
erstellen viele Verbraucher jedes Jahr eine große Anzahl digitaler Bilder
oder persönlicher Digitalvideos,
und diese erzeugen ebenfalls ein Bedürfnis nach Permanentspeichern
hoher Kapazität. Wiederum
werden Festplattenlaufwerke großer
Kapazität
normalerweise als anfängliches
Lagermedium für
diese Art von Material verwendet; jedoch besteht ein Bedarf nach
verlässlichen,
niedrigpreisigen, hochkapazitiven und austauschbaren Speichermedien,
die für
die Langzeitarchivierung und eine Datensicherung verwendet werden
können,
falls die Festplatte versagt oder ihre Inhalte versehentlich gelöscht werden.
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Währen der
letzten Jahre wurden spezielle Festplattensysteme auf dem Markt
eingeführt,
bei denen die Festplatte in einer Kassette oder einem Kassettengehäuse angebracht
ist und bei denen diese aus dem „Laufwerk" entnommen werden können. Diese Festplattensysteme
sind normalerweise dazu ausgelegt, um zu ermöglichen, dass die Kassette
einfach entnommen und eingesetzt werden kann und sie sind ebenfalls
derart ausgelegt, dass die Plattenkassette selbst Stößen einer
gewissen Ausprägung
widersteht. Diese Anforderungen begrenzen normalerweise die maximal
erreichbare Kapazität
jeder Kassette und diese sind ebenfalls verhältnismäßig teuer. Es ist ebenfalls
eine Frage, wie lange sie ihre Dateninhalte während der Umstände bei
der Langzeitarchivierung unversehrt erhalten.
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Band
ist heute immer noch das preiswerteste verfügbare Medium mit hoher Kapazität, jedoch
begrenzen die Komplexität
und Kosten aktueller fortschrittlicher Bandlaufwerke ihre Akzeptanz
bei typischen Endverbrauchern. Während
High-End-Bandlaufwerke, wie das LTO4, die Terabyte-Grenze erreichen
und während
die Kosten für
die LTO4-Medien für
manche Anwender akzeptabel sein mögen, können die anfänglichen
Kosten für
ein modernes professionelles Bandlaufwerk, wie das LTO4, für diese Anwender
zu hoch sein, wenn sie ein neues System erwerben.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es
ist ein Ziel, eine neue Art von Bandkassette mit Merkmalen bereitzustellen,
die es ermöglichen, die
Komplexität
und die Kosten des Bandlaufwerks selbst ziemlich deutlich zu senken,
während
diese gleichzeitig eine Kassettenausführung zulassen, die widerstandsfähig ist,
benutzerfreundlich und Potential für sehr hohe Speicherkapazität besitzt.
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Eine
Bandkassette weist ein Kassettengehäuse mit einer ersten und einer
zweiten Bandspule, die ein Band aufnehmen und innerhalb des Gehäuses angebracht
sind, auf. Ein erster und ein zweiter Elektromotor sind ebenfalls
innerhalb des Kassettengehäuses
angebracht, bzw. treiben die erste und die zweite Spule an.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine vereinfachte Draufsicht mit entfernter Oberseite des Gehäuses der
Bandkassette, um eine bevorzugte Ausführungsform der Bandkassette
zu betrachten, bei der jede Bandspule von einem entsprechenden in
der Kassette angebrachten elektrischen Motor angetrieben wird;
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2 ist
eine seitliche Querschnittsansicht der Kassette entlang der Linie
2-2 in 1;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht der Kassette nach 1,
die eine Zahnstange zeigt, die in 1 und 2 nicht
weiter veranschaulicht ist;
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4 ist
eine Draufsicht, die das Einsetzen der Kassette nach 1 in
ein Laufwerk zeigt, wobei das Laufwerk auf eine vereinfachte Art
im Querschnitt und unvollständig
gezeigt ist;
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5 ist
eine Seitenansicht der Kassette innerhalb des im Querschnitt gezeigten
Laufwerks, das elektrische Kontakte zu der Kassette zeigt;
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6 ist
eine Seitenansicht der Kassette innerhalb des im Querschnitt gezeigten
Laufwerks, wobei das Laufwerk einen bewegbaren Lese-/Schreibkopf
besitzt, der nach oben in die Kassette durch einen Schlitz oder
eine Öffnung
in der Kassette bewegt werden kann;
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7A und 7B zeigen
einen unvollständigen
Querschnitt der Kassette und veranschaulichen ein Verfahren, den
Schlitz in der Kassette zu öffnen,
um Freiraum für
den Kopf, der nach oben in die Kassette hinein bewegt werden soll,
zu schaffen;
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8 zeigt
eine seitliche Querschnittsansicht, um einen Schreib-/Lesekopf zu
veranschaulichen, der innerhalb der Kassette eingeschlossen ist und
in den mittels eines außerhalb
liegenden Kopfbewegungssystems eingegriffen werden kann; und
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9 zeigt
eine Draufsicht einer Kassette, bei der eine Oberseite des Kassettengehäuses nicht vorliegt,
um zu veranschaulichen, dass nicht nur der Kopf, wie in 8 gezeigt,
sondern auch ein Bewegungssystem für den Kopf innerhalb der Kassette
angebracht ist.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Um
das Verständnis
der Prinzipien der Erfindung zu fördern, wird nun auf die bevorzugte
Ausführungsform/den
günstigsten
Modus verwiesen und andere Ausführungsformen,
die in den Zeichnungen und mit der spezifischen Sprache veranschaulicht werden,
werden dazu verwendet, dasselbe zu beschreiben. Nichtsdestotrotz
ist zu verstehen, dass damit keine Beschränkung des Umfangs der Erfindung
beabsichtigt ist, und dass Änderungen
und weitere Modifikationen der veranschaulichten Vorrichtung sowie
derartige weitere Anwendungsformen der Prinzipien der veranschaulichten
Erfindung, wie sie normalerweise dem auf dem technischen Gebiet
der Erfindung Erfahrenen nahe liegen, eingeschlossen sind.
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Eine
grundlegende Veranschaulichung der bevorzugten Ausführungsform
der neuen Kassette ist in den 1 und 2 bei 99 gezeigt. 1 zeigt die
Kassette 99 von oben betrachtet, während 2 die Kassette 99 von
einer Seite zeigt. Das Band 103 ist in einem Kassettengehäuse 100 der
Kassette 99 mit zwei Bandspulen, einer linken Spule 101 und
einer rechten Spule 102, enthalten. Jede Bandspule wird
mittels eines eingebauten Elektromotors angetrieben, mittels eines
linken Spulenmotors 104 sowie eines rechten Spulenmotors 107,
so dass kein Bedarf nach einem mechanischen Kontakt zwischen der Kassette 99 und
dem Bandlaufwerk besteht, um die Bandspulen (und das Band) zu bewegen.
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Das
Band wird mittels einer oder mehrerer Bandführungen 105A–D, die
in das Kassettengehäuse 100 integriert
sind, in die ordnungsgemäße Position
geleitet. Ein Lese-/Schreibbandkopf 106 führt den Lese-
und Schreibvorgang auf dem Band aus. Dieser Kopf kann entweder ein
Teil der Kassette 99 selbst sein, oder er kann ein Teil
des Laufwerks sein und wird mit dem Band in Verbindung gebracht,
wenn die Kassette 99 in das Bandlaufwerk 120 eingesetzt
wird (4). Der Kopf kann ein Kopf nur zum Lesen, ein Kopf
nur zum Schreiben, oder ein Lese-/Schreibkopf sein.
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2 zeigt
die grundlegende Ausführung der
Kassette 99 von der Seite. Aus Gründen der Einfachheit sind weder
das Band, der Kopf, noch Bandführungen
in dieser Figur gezeigt. Die Ziffer 110 verweist auf den
oberen Teil des Kassettengehäuses 100,
während 113 auf
den unteren Teil verweist. Die Motoren sind an dem Kassettengehäuse befestigt (typischerweise
auf der Unterseite). Die Motoren sind von der Art „außen liegender
Anker", was bedeutet, dass
der äußere Mantel
des Motors ein rotierender Anker ist, während der innen liegende Kern
des Motors starr ist, so, wie der Motorstator. Es sind der innere
Kern oder der Stator der Motoren, die an dem Kassettengehäuse 100 befestigt
werden können.
Die äußeren Mantel
oder Anker des Motors können
in der Mitte der Bandspulen befestigt sein. In 2 besitzt der
linke Spulenmotor (104 in 1) einen
statischen inneren Kern 113, der an der Unterseite des Kassettengehäuses 100 befestigt
ist, und einen rotierenden äußeren Mantel 118,
der an den Innenwänden 116 der
linken Spule 101 befestigt ist. Gleichermaßen besitzt
der rechte Motor (105 in 1) einen inneren
statischen Kern 115, der an der Unterseite des Kassettengehäuses befestigt
ist, und einen rotierenden äußeren Kern 114,
der an den Innenwänden 117 der rechten
Bandspule 102 befestigt ist. Deshalb wird die Bewegung
der Bandspule 101 und 102 durch Betreiben der
Motoren 104 bzw. 105 gesteuert.
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Die 3 und 4 zeigen
das äußerliche Kassettengehäuse 100,
welches eine Zahnstange 119A, B auf jeder Seite des Gehäuses 100 besitzt. Wenn
die Bandkassette 99 vom Benutzer in das Bandlaufwerk 120 (4)
eingesetzt wird (in Richtung des Pfeils 90), greifen Zahnräder 121A,
B in dem Laufwerk 120 auf jeder Seite der Öffnung für die Kassette
in die entsprechende Zahnstange 119A, B ein, und bewegen
die Kassette weiter in das Laufwerk hinein, wie es in 4 gezeigt
ist.
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In 4 verweist 90 auf
ein Laufwerk mit zwei Zahnrädern 121A,
B. Wenn der Benutzer das Kassettengehäuse 100 in das Laufwerk
einsetzt, greifen die Zahnräder 121A,
B in die Zahnstangen 119A, B ein. Ein Sensorsystem (nicht
gezeigt) wird dann wahrnehmen, dass das Kassettengehäuse 100 so
weit in das Laufwerk 120 eingesetzt worden ist, dass die
Zahnräder 121A,
B den verbleibenden Teil des Einsetzvorgangs übernehmen können. Die mit den Zahnrädern 121A,
B verbundenen Motoren drehen dann diese Räder so lange, bis die Kassette
vorschriftsmäßig in das
Laufwerk eingesetzt worden ist.
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Die
Zahnräder 121A,
B werden ebenfalls während
des Herausnehmens der Kassette aktiv. In diesem Fall drehen sich
die Zahnräder 121A,
B in die entgegengesetzte Richtung, so dass das Kassettengehäuse mit
den Zahnstangen 119 aus einer Öffnung des Laufwerks 120 herausbewegt
wird, bis sich die Kassette 29 so weit außerhalb
befindet, dass die Zahnstangen 119A, B nicht weiter mit
den Zahnrädern 121A,
B in Eingriff stehen. Der Benutzer kann dann die Kassette mit der
Hand ergreifen und diese vollständig
aus dem Laufwerk 120 herausziehen.
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Wenn
die Kassette 99 in das Bandlaufwerk 120 eingesetzt
wird, werden mit dem Kassettengehäuse 100 verbundene
und an diesem befestigte elektrische Kontakte 130A, B,
C Kontakte 131A, B, C innerhalb des Laufwerks 102 kontaktieren,
um die Motoren innerhalb der Kasset te mit der Motorsteuerelektroniksteckkarte 133 des
Laufwerks 120 zu verbinden. Siehe 5.
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In 5 ist
die Kassette mit dem Kassettengehäuse 100, das in den
Laufwerkeinschubabschnitt 90 eingesetzt ist, gezeigt. Die
Kontakte 130A, B, C stellen an einem Ende des Kassettengehäuses 100 einen
elektrischen Kontakt mit den vorschriftsmäßig angeordneten Kontakten 131A,
B, C in dem Laufwerk her (um das Konzept einfacher zu zeigen, zeigt
die Zeichnung die vollständig
eingesetzte Kassette), so dass ein kurzer Abstand zwischen den Kontakten 130A,
B, C auf dem Kassettengehäuse 100 und
den Kontakten 131A, B, C in dem Laufwerk 120 besteht. Der
Kontakt zwischen den Kontakten 130A, B, C und den Kontakten 131A,
B, C wird hergestellt, wenn die Kassette vollständig in das Laufwerk eingesetzt
wird.
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Die
Kontakte 130A, B, C sind mit den Motoren 118 und 114 (in 5 nicht
gezeigt) verbunden. Da die Motoren einen rotierenden äußeren Mantel und
einen fixen inneren Kern besitzen, werden die Verbindungen normalerweise
zu der Motorspule des inneren Kerns hergestellt.
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Die
Signale (die eine elektrische Stromversorgung aufweisen) an die
oder von den Motoren 114 und 118, werden über die
Kontakte 130A, B, C und 131A, B, C und über die
Kabel 132A, B, C in die Laufwerksteuersteckkarte 133 eingespeist.
Deshalb kann das Laufwerk 120 die Bandbewegung innerhalb
der Kassette 99 steuern, als lägen die Bandspulenmotoren innerhalb
des Laufwerks vor (wie es heutzutage für jegliche Bandlaufwerke normal
ist) und nicht innerhalb der Kassette.
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Um
Dateninformation auf das Band zu schreiben, oder um Dateninformation
von dem Band zu lesen, ist es notwendig, einen Lese-/Schreibkopf vorliegen
zu haben, der in Kontakt mit dem Band steht. Dies kann auf verschiedenen
Wegen erreicht werden. 6 zeigt ein Verfahren, mit dem
der Kopf innerhalb des Laufwerks 120 unterhalb der Kassette 99 angeordnet wird,
wenn die Kassette eingesetzt oder entnommen wird. Wenn die Kassette 99 in
das Bandlaufwerk 120 eingesetzt wird, wird eine Öffnung 135 auf
der Unterseite des Kassettengehäuses 100 freigelegt,
weil eine federbeaufschlagte Abdeckung zurückgezogen wird. Zur klaren
Veranschaulichung ist diese Abdeckung in 6 nicht
gezeigt, ist jedoch in 7A und 7B, die
Konstruktionsdetails dieser veranschaulichen, gezeigt.
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Sobald
die Kassette 99 vollständig
in das Laufwerk 120 eingesetzt und die Öffnung 135 vollständig geöffnet ist,
kann das Laufwerk einen Lese- und Schreibkopf 136 nach
oben bewegen, bis dieser mit dem Band innerhalb der Kassette 99 zusammentrifft.
Diese Bewegung des Kopfes kann auf verschiedenen Wegen, beispielsweise
unter Verwendung eines kleinen Schrittmotors 138 und eines
Schraubenschaftes 137, erreicht werden. Wird der Schraubenschaft 137 mittels
des Motors 138 gedreht, wird sich der Kopf 136 in
Abhängigkeit
der Drehrichtung nach oben oder nach unten bewegen.
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Der
Kopf 136 kann entweder nur ein Standardmagnetlese- und
Schreibkopf sein, oder er kann ebenfalls eine Einheit bilden, die
zusätzlich
zu dem Lese-/Schreibkopf ein System enthält, um einer beliebigen Servospur,
die auf dem Band aufgezeichnet ist, zu folgen. Ein solches System
enthält
typischerweise eine kleine Schwingspule, um zu ermöglichen, dass
der Kopf rasch nach oben oder nach unten reguliert werden kann,
um den typischen Schwankungen der Bandposition zu folgen, während das
Band abläuft.
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7A und 7B zeigen
ein Verfahren, um einen Schlitz in der Kassette 99 zu öffnen, um Freiraum
für den
nach oben und in die Kassette hinein zu bewegenden Kopf zu schaffen,
damit dieser mit dem Band 103 zusammentrifft. Die Zeichnungen in
den 7A und 7B zeigen
einen Ausschnitt des Kassettengehäuses 100 mit dem Unterteil 146. In
dieser Unterseite 146 liegt eine Öffnung 135 vor, die
groß genug
ist, um dem Kopf (136 in 6) zu ermöglichen,
durch diese bewegt zu werden. Wenn die Kassette 99 sich
außerhalb
des Lauf werks 120 befindet, ist die Öffnung in der Unterseite der
Kassette mittels eines Schiebers 143 verdeckt. Durch eine
Feder 144 hält
der Schieber die Öffnung 135 bedeckt.
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Wenn
die Kassette in die Laufwerköffnung eingesetzt
wird und nach innen in das Laufwerk hineinbewegt wird, berührt die
Kassettenunterseite 146 einen federvorgespannten Haken 141,
wodurch dieser Haken nach unten gezwungen wird. Da sich die Kassette
weiter in das Laufwerk hinein bewegt, greift der Haken 141 in
eine Kerbe 142 an dem Schieber 143 ein, wodurch
dieser Schieber zurück
gezwungen wird (entgegen der Feder 144, und wodurch er
die Öffnung 135 in
der Kassettenunterseite freilegt).
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Während das
in 6 beschriebene System das für die meisten Anwendungen kosteneffizienteste
sein mag, existieren ebenfalls andere Alternativen, die für kompliziertere
Anwendungen wünschenswert sein
mögen.
Dies schließt
ein, den Lese-/Schreibkopf in die Kassette einzubetten, wie es in 8 gezeigt ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
befindet sich der Aufnahmekopf 136 andauernd innerhalb
der Kassette 99',
mit der Möglichkeit,
sich innerhalb des Kassettengehäuses,
geführt
von einem oder mehreren Führungsstäben 148 nach
oben oder nach unten zu verschieben. Eine Feder 149 hält den Kopf
nach unten gegen die Unterseite der Kassette gedrückt. Wenn die
Kassette in das Laufwerk eingesetzt und die Unterseitenöffnung 135 freigelegt
wird, bewegt ein Schraubenmotorsystem, das einen Schrittmotor 138 mit
einem Schraubenschaft 137 ähnlich dem in 6 beschriebenen
aufweist den Kopf. Jedoch wird jetzt die Kopfbewegung über einen
kleinen Schraubenkopf 139 auf dem Schaft gesteuert, anstatt
dass der Kopf 136 auf dem Schraubenschaft 137 befestigt
vorliegt. Verdrehen des Schraubenschafts 137 in eine Richtung
wird den Knopf 139 nach oben bewegen, gegen den Kopf 136 drücken und
diesen nach oben bewegen. Verdrehen des Schafts 137 in
die entgegengesetzte Richtung wird den Knopf 139 nach unten
bewegen und der Kopf 136 wird ebenfalls nach unten folgen,
wobei er von der Feder 149 nach unten gedrückt wird.
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Die
Kontakte, wie etwa 200A, B, wie in 8 gezeigt,
können
für den
Bandkopf 136, der in dem Kassettengehäuse befestigt ist, vorgesehen
sein. Selbstverständlich
ist die dargestellte Anzahl der Kontakte lediglich veranschaulichend
und kann von dem eingesetzten Bandkopftypen abhängen. Die Motorkontakte, die
in 5 dargestellt sind, sind der Einfachheit halber
in dieser Ansicht nicht gezeigt.
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Eine
weitere in 9 gezeigte Ausführungsform
berücksichtigt,
die gesamte Kopfanordnung innerhalb der Kassette 99'' anzubringen. In diesem Fall kann
die Kassette 99'' ohne jegliche
direkte Öffnungen
hergestellt werden, wodurch erheblich die Möglichkeit für eine Verunreinigung des Bands
herabgesetzt wird. Die tatsächliche
Umsetzung eines derartigen geschlossenen Kassettensystems kann in
Abhängigkeit
der tatsächlichen
Aufnahmebedingungen schwanken. Ein Verfahren für die Umsetzung ist in 9 gezeigt.
In diesem Fall treibt ein Schrittmotor 152 mit einem horizontalen
Schaft 151 einen vertikalen Schaft 150 an. Dieser
vertikale Schaft 150 wird sich, in Abhängigkeit der Drehung des Schrittmotors, in
die eine oder andere Richtung drehen. Die Kopfanordnung 153 ist
mit dem vertikalen Schaft 150 derart verbunden, dass, wenn
sich der Schaft 150 in die eine Richtung dreht, die Kopfanordnung 153 sich nach
oben bewegt, und wenn sich der Schaft 150 in die entgegengesetzte
Richtung dreht, sich die Kopfanordnung 153 nach unten bewegt.
Die Kopfanordnung kann lediglich aus einem Lese- oder Schreibkopf
bestehen; er kann ein komplizierterer Lese- und Schreibkopf mit
getrennten Kanälen
für das
Lesen und das Schreiben sein, oder er kann eine abgeschlossene Anordnung
sein, die ebenfalls eine Schwingspule einschließt, um die Kopfposition fein zu
regulieren.
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Um
den innen liegend angebrachten Bandkopf und das Laufwerksystem zu
versorgen, sind die in 8 beschriebenen Kontakte 200A,
B ebenfalls auf der Kassette in 9 bereitgestellt.
Beispielsweise sind zusätzliche
Kontakte 201A, B ebenfalls für das Steuern beispielsweise
des Bandkopfschrittmotors 152 bereitgestellt. Die Anzahl
der dargestellten Kontakte ist lediglich veranschaulichend und es
können
verschiedene Anzahlen von Kontakten eingesetzt werden.
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Die
in 9 gezeigte Umsetzung des Kopfbewegungssystems
ist lediglich eine von vielen Möglichkeiten,
bei denen dieser Kopfbewegungsmechanismus umgesetzt werden kann.
Eine andere Möglichkeit
ist beispielsweise die Verwendung eines Schrittmotors (oder, was
das betrifft, eines Linearmotors) zu vernachlässigen und statt dessen ein
piezo-elektrisches System zu verwenden. Es ist ebenfalls möglich, ein
Schwingspulensystem zu entwerfen, das die Schnellbewegung des Kopfes
von Spurgruppe zu Spurgruppe mit der genauen Neigebewegung des Kopfes,
die benötigt
wird, um den zuvor aufgenommenen Servospuren zu folgen, verbindet.
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Obwohl
bevorzugte exemplarische Ausführungsformen
in den Zeichnungen und in der vorangegangenen Darstellung gezeigt
und im Detail beschrieben worden sind, sollten diese als völlig exemplarisch
und nicht als die Erfindung begrenzend betrachtet werden. Es wird
angemerkt, dass lediglich die bevorzugten exemplarischen Ausführungsformen vorgestellt
und beschrieben sind, und dass alle Abänderungen und Modifikationen,
die zur Zeit und in der Zukunft innerhalb des Schutzumfangs der
Erfindung liegen, geschützt
sein sollen.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den
Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.