DE19946350A1 - Projektionsscheinwerfer und Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit derartigen Scheinwerfern - Google Patents
Projektionsscheinwerfer und Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit derartigen ScheinwerfernInfo
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Abstract
Ein Projektionsscheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit einem Reflektor, in dessen Scheitelbereich eine Lichtquelle angeordnet ist, mit wenigstens einer vor dem Reflektor angeordneten Blende und mit einer vor der Blende angeordneten Projektionslinse, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor zusammen mit der Lichtquelle um eine in der Nähe des zweiten Hauptpunktes der Projektionslinse angeordnete Drehachse drehbar ist. Bei einer Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit wenigstens zwei derartigen Scheinwerfern sind die Reflektoren abhängig vom Fahrzustand des Fahrzeugs unabhängig voneinander gesteuert drehbar.
Description
Die Erfindung betrifft einen Projektionsscheinwerfer
nach der Gattung des Anspruchs 1 sowie eine Beleuch
tungsvorrichtung für Fahrzeuge mit wenigstens zwei der
artigen Scheinwerfern nach der Gattung des Anspruchs 6.
Scheinwerfer für Fahrzeuge sind wegen der nur begrenzt
zur Verfügung stehenden Lichtmenge so ausgelegt, daß
sie eine gerade verlaufende Straße gewöhnlicher Breite
ausleuchten. Dabei sind die für die Sehaufgabe erfor
derlichen hohen Lichtstärkewerte im wesentlichen auf
den rechten Rand der Straße in rund 50 m Entfernung vor
dem Fahrzeug konzentriert. Bei Kurvenfahrten des Fahr
zeugs ist es nun zweckmäßig, die Richtung der höchsten
Lichtstärke in seitlicher Richtung zu verschieben.
Aus der DT 15 80 740 geht eine Beleuchtungsvorrichtung
für Kraftfahrzeuge mit drehbar gelagerten Scheinwerfern
hervor, die zur Kurvenausleuchtung bei Kurvenfahrten
des Fahrzeugs dienen. Bei dieser Beleuchtungsvorrich
tung dreht sich der gesamte Scheinwerfer um mindestens
angenähert senkrechte Achsen am Fahrgestell des Fahr
zeugs. Die Scheinwerfer weisen zu dem Fahrzeug-
Lenkgestänge zu ihrer Verschwenkung im gleichen Rich
tungssinn wie und mit einem größeren Winkel als die
Fahrzeugräder eine Antriebsverbindung auf, die für je
den Scheinwerfer einen mit dem Lenkgestänge gekoppelten
und im Zuge der Lenkbewegung eine Schwenkbewegung um
seine Drehachse ausführenden Hebel, ein am Scheinwerfer
drehfestes Glied und ein die mit Abstand von ihren
Drehachsen angeordneten Anlenkpunkte des Gliedes bzw.
des Hebel verbindendes Gestänge enthält.
Darüber hinaus sind auch Vorrichtungen bekannt, bei de
nen der richtungsabhängige Teil der Beleuchtung aus se
paraten kleineren Zusatzscheinwerfern erzeugt wird, die
ihrerseits drehbar angeordnet sind.
Problematisch bei derartigen Vorrichtungen ist es, daß
die jeweils großen zu drehenden Baugruppen einen großen
Platzbedarf erfordern. Darüber hinaus erfordern die
großen Massen und die damit verbundenen großen Massen-,
Halte- und Antriebskräfte derartiger Scheinwerfer große
und massive Lagerungen.
Außerdem erfordert die Drehung des gesamten Scheinwer
fers zwischen der Scheinwerferbaugruppe und dem nach
vorn abschließenden Abdeckrahmen einen Spalt, der die
Drehbewegung des Scheinwerfers zuläßt. Ein derartiger
Spalt ist in vielen Fällen im Hinblick auf das Erschei
nungsbild des Scheinwerfers unerwünscht.
Schließlich sind auch die beim Abblendlicht über die
zulässige Hell-Dunkel-Grenze hinausreichenden Teile der
Lichtabstrahlung der drehbaren Scheinwerfer, die dann
auch in solche Winkelbereiche gebracht werden, in denen
wegen des Gegenverkehrs nur eng begrenzte Lichtstärke
toleranzen zugelassen sind, problematisch.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge und eine Beleuchtungs
vorrichtung für Fahrzeuge der gattungsgemäßen Art der
art weiterzubilden, daß die obengenannten Nachteile be
seitigt werden und eine Drehung mit kleinen Massen-,
Halte- und Antriebskräften bei optimaler Ausleuchtung
der Fahrbahn möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Scheinwerfer sowie einer
Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge der gattungsgemä
ßen Art durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1
und 6 gelöst.
Bei den erfindungsgemäßen Scheinwerfern wird nur der
die Lichtverteilung erzeugende Teil der den Scheinwer
fer bildenden optischen Anordnung bewegt, so daß we
sentlich kleinere Massen-, Halte- und Antriebskräfte
auftreten, wodurch auch die Lagerungen des Reflektors
kleiner ausgeführt werden können. Darüber hinaus ent
fällt ein Bewegungsspalt zwischen dem Scheinwerfer und
beispielsweise einem diesen umgebenden Abdeckrahmen, da
die Linse bei der Drehung unverändert ihre Position
beibehält. Durch die ebenfalls feststehende Blende tre
ten auch nicht die oben beschriebenen nachteiligen
Lichtanteile in Winkelbereichen auf, in denen wegen des
Gegenverkehrs nur eng begrenzte Lichtstärketoleranzen
zugelassen sind.
Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung weist den
Vorteil auf, daß durch eine voneinander unabhängige se
parate Ansteuerung der Reflektoren derartiger Schein
werfer abhängig vom Fahrzustand des Fahrzeugs in jeder
Fahrsituation eine optimale Ausleuchtung der Fahrbahn
möglich ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Ge
genstand der Unteransprüche.
So ist beispielsweise die Drehachse vertikal angeord
net.
Die Blende wird vorzugsweise als Teil einer Petzval-
Schale in bezug auf die Projektionslinse ausgebildet.
Dadurch wird einerseits die Drehbewegung des Reflektors
nicht behindert; andererseits können die Abstände zwi
schen dem Reflektor und der Blende klein gehalten wer
den, so daß der Reflektor so groß und so lichtumfassend
wie möglich ausgeführt werden kann. Darüber hinaus wer
den die erforderliche Schärfe und der Kontrast der von
der Linse durch Abbildung der Blende erzeugten Hell-
Dunkel-Grenze unabhängig von der Richtung des dazu vom
Reflektor kommenden Lichtbündels hinreichend groß.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die Drehachse gegenüber der Vertikalen
nach hinten/oben geneigt ist, so daß bei der Drehbewe
gung des Reflektors dessen Scheitelpunkt aufwärts be
wegt wird und damit in der erzeugten Lichtverteilung
auf der Fahrbahn die Richtung der hohen Lichtstärke nä
her an das. Fahrzeug herangebracht wird. Hierdurch wird
dem Umstand Rechnung getragen, daß in Kurven gemeinhin
mit geringerer Geschwindigkeit gefahren wird, wodurch
ein näher am Fahrzeug liegender Blickpunkt zweckmäßig
und erwünscht ist.
Um den gewünschten Effekt zu erzielen, wird bei Schein
werfern mit großem horizontalem Schwenkbereich (z. B. ± 25°)
die Drehachse um rund 3° bis zu 10° schräg nach
hinten geneigt; bei Scheinwerfern mit einem horizonta
len Schwenkbereich von ± 10° kann die Schrägstellung
der Drehachse bis zu 40° vorteilhaft sein.
Ferner kann vorgesehen sein, daß die Drehachse quer zur
Längsachse des Fahrzeugs geringfügig aus der Vertikalen
geneigt angeordnet ist, wobei sie bei Rechtsverkehr in
Strahlrichtung gesehen nach links oben und bei Links
verkehr in Strahlrichtung gesehen nach rechts oben ge
neigt angeordnet ist. Auf diese Weise wird bei der
Drehbewegung des Reflektors nach links der Reflektor
scheitel abwärts bewegt, wodurch in der auf der Fahr
bahn erzeugten Lichtverteilung die Richtung der höch
sten Lichtstärke weiter vom Fahrzeug entfernt liegt.
Hierdurch wird wegen der bei Rechtsverkehr-Auslegung
des Scheinwerfers links weiter geöffneten Blende eine
höhere Reichweite des Lichtbündels bei der Kurvenein
stellung für die Rechtskurve erzielt. Bei einer Drehung
des Reflektors nach rechts wird dagegen die Lage des
Maximums etwas abgesenkt, wodurch insgesamt weniger
Licht von der Blende abgeschirmt wird. Entsprechendes
gilt in umgekehrter Weise für Scheinwerfer, die auf
Linksverkehr ausgelegt sind.
Um den gewünschten Effekt zu erzielen wird bei Schein
werfern mit großem horizontalem Schwenkbereich (z. B. ± 25°)
die Drehachse um rund 0,5° bis 1,5° schräg ge
stellt; bei Scheinwerfern mit einem horizontalen
Schwenkbereich von beispielsweise ± 10° kann dagegen
eine Schrägstellung von 1,5° bis zu 3° vorteilhaft
sein.
Durch die Kombination der oben beschriebenen Längs- und
Querneigung der Drehachse gegenüber der Vertikalen,
d. h. durch eine beispielsweise nach links-hintenoben
verlaufende Drehachsrichtung, können die beschriebenen
Vorteile gleichzeitig genutzt werden.
Alternativ oder ergänzend zu den oben beschriebenen
Schrägstellungen der Drehachse kann die gewünschte Ver
tikalverschiebung des Lichtmaximums auch mittels eines
in Längsrichtung verstellbaren oberen oder unteren La
gers des Reflektors beliebig bewirkt werden oder in
Form einer Kurvenscheibe, auf der der Reflektor verti
kal geführt wird.
Eine vorteilhafte Ausführungsform einer Beleuchtungs
vorrichtung mit wenigstens zwei Scheinwerfern des oben
beschriebenen Typs sieht vor, daß bei einer Kurvenfahrt
des Fahrzeugs nur der Reflektor des kurvenäußeren
Scheinwerfers gedreht wird. Hierdurch wird eine Überla
gerung der Lichtbündel ermöglicht, die von dem einen,
in Fahrzeugachse gerichteten und von dem zweiten, ge
drehten Reflektor ausgehen. Aufgrund dieser Überlage
rung wird eine stark verbreiterte Gesamt-Ausleuchtung
erzielt und es wird insbesondere bei sehr engen Rechts
kurven und geringer Fahrbahnbreite, die beispielsweise
bei typischen Paßstraßen auftreten, die Ausleuchtung
des rechten Fahrbahnrandes erweitert und verbessert.
Ferner ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform vor
gesehen, daß Reflektoren der Scheinwerfer bei langsamer
Fahrt derart gedreht angeordnet sind, daß sich deren
Lichtbündelachsen schneiden. Der Winkel zwischen den
Lichtbündelachsen beträgt vorteilhafterweise bis zu
20°. Auch hierdurch wird eine verbesserte Seitenaus
leuchtung erzielt. Das Steuersignal für die drehbaren
Reflektroren ist beispielsweise ein geschwindigkeitsab
hängiges Steuersignal. Darüber hinaus kann auch ein an
deres, die Fahrsituation charakterisierendes Steuersi
gnal verwendet werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegen
stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichne
rischen Darstellung von Ausführungsbeispielen der Er
findung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch eine vertikale Mittelschnittdar
stellung eines von der Erfindung Gebrauch ma
chenden Scheinwerfers;
Fig. 2 schematisch die Lagerung des Reflektors, des
in Fig. 1 dargestellten Scheinwerfers;
Fig. 3 eine Mittelschnittdarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels eines von der Erfindung
Gebrauch machenden Scheinwerfers;
Fig. 4 die Bahnen der maximalen Lichtverteilung bei
Geradeausfahrt sowie Kurvenfahrt eines erfin
dungsgemäßen Scheinwerfers;
Fig. 5 schematisch eine erfindungsgemäße Beleuch
tungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs;
Fig. 6 die Helligkeitsverteilung eines linken und
rechten Scheinwerfers einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung und
Fig. 7 die Helligkeitsverteilung der Gesamtausleuch
tung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvor
richtung.
Ein Scheinwerfer nach dem Projektionsprinzip, darge
stellt in Fig. 1, umfaßt einen Reflektor 10, in dessen
Scheitelbereich ein Leuchtmittel, beispielsweise eine
Glühlampe 20, eingesetzt ist. Vor dem Reflektor ange
ordnet sind eine feststehende Blende 30 sowie eine Pro
jektionslinse 40. Die Blende 30 kann, wie in der Figur
schematisch dargestellt ist, als Teil einer Petzval-
Schale in bezug auf die Projektionslinse 40 ausgebildet
sein, so daß die Drehbewegung des Reflektors entlang
der mit D bezeichneten Pfeile nicht behindert wird. Auf
diese Weise können auch die Abstände zwischen dem Re
flektor 10 und der Blende 30 klein gehalten werden, so
daß der Reflektor 10 so groß und so lichtumfassend wie
möglich ausgeführt werden kann und andererseits die er
forderliche Schärfe und der Kontrast der von der Pro
jektionslinse 40 durch Abbildung der Blende 30 erzeug
ten Hell-Dunkel-Grenze unabhängig von der Richtung des
dazu vom Reflektor 10 kommenden Lichtbündels hinrei
chend hoch sind.
Die Drehbewegung des Reflektors 10 erfolgt um eine ver
tikale Drehachse 60, die in der Nähe des zweiten Haupt
punktes der Projektionslinse 40 des Scheinwerfers ange
ordnet ist, so daß das vom Reflektor 10 ausgehende
Lichtbündel stets in vollem Umfang auf die Linsenöff
nung gerichtet ist und damit trotz der Reflektorbewe
gung kein Lichtverlust durch an der Projektionslinse 40
vorbeigerichtetes, nicht zur Beleuchtung beitragendes
Licht eintritt.
Die Drehachse 60 kann auch gegenüber der Vertikalen ge
ringfügig nach hinten geneigt sein, so daß bei der
Drehbewegung des Reflektors 10 dessen Scheitelpunkt
aufwärts bewegt wird und damit in der erzeugten Licht
verteilung auf der Fahrbahn die Richtung der hohen
Lichtstärke näher an das Fahrzeug herangebracht wird.
Hierdurch wird dem Umstand Rechnung getragen, daß in
Kurven gewöhnlich mit geringerer Geschwindigkeit gefah
ren wird, so daß ein näher am Fahrzeug liegender Blick
punkt zweckmäßig und erwünscht ist.
Die Drehachse 60 kann des weiteren geringfügig gegen
über der Vertikalen, beispielsweise bei einem für
Rechtsverkehr ausgelegten Scheinwerfer nach links ge
neigt sein, so daß bei der Drehbewegung des Reflektors
10 nach links der Reflektorscheitel abwärts bewegt wird
und hierdurch in der erzeugten Lichtverteilung auf der
Fahrbahn die Richtung der höchsten Lichtstärke weiter
vom Fahrzeug entfernt liegt. Auf diese Weise wird bei
einer links weiter geöffneten Blende 30 eines auf
Rechtsverkehr ausgelegten Scheinwerfers eine höhere
Reichweite des Lichtbündels bei der Kurveneinstellung
für die Rechtskurve erzielt. Das Maximum der Lichtver
teilung wird auf diese Weise nach rechts oben verscho
ben. Bei der Drehung des Reflektors 10 nach rechts wird
dagegen die Lage des Maximums etwas abgesenkt, wobei
insgesamt weniger Licht von der Blende 30 abgeschirmt
wird und damit mehr Licht zur Verfügung steht.
Alternativ oder ergänzend zu der oben beschriebenen
Schrägstellung der Drehachse kann eine gewünschte Ver
tikalverschiebung eines Orts maximaler Bleuchtungsstär
ke Emax, der vor dem Reflektor angeordnet ist, auch,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist, mittels eines in
Längsrichtung verstellbaren unteren Lagers 12 bei fe
stem oberem Lager 11 oder umgekehrt bewirkt werden
oder, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, in Form einer
Kurvenscheibe 34, die beispielsweise Teil der Blende 30
sein kann und auf der der Reflektor 10 mittels einer
Rolle 14 oder eines Gleitsteins oder dgl. vertikal ge
führt ist. Der Angriffspunkt des Reflektor-Antriebs ist
in Fig. 3 schematisch mit dem Bezugszeichen 15 angedeu
tet.
Es versteht sich, daß durch eine Kombination der oben
beschriebenen Längs- und Querneigung des Reflektors 10
beispielsweise zur Erzielung einer nach links-hinten-
oben verlaufenden Achsrichtung, die vorstehend in Ver
bindung mit der Längs- und Querneigung beschriebenen
Vorteile gleichzeitig genutzt werden können.
In Fig. 4 sind schematisch die möglichen Bahnen des
Orts höchster Beleuchtungsstärke Emax im Lichtbündel
oben beschriebener Scheinwerfer dargestellt.
Dargestellt ist die Horizontallinie H-H und die Hell-
Dunkel-Grenze HDG eines Scheinwerfers. Die Lage höch
ster Beleuchtungsstärke Emax ist durch ein Kreuz darge
stellt, sie kann beispielsweise unterhalb der Hell-
Dunkel-Grenze HDG auf der mit III bezeichneten Bahn im
Falle des in Fig. 3 dargestellten Scheinwerfers mit ei
ner Vertikalführung des Reflektors 10 auf der Kurven
scheibe 34 verlaufen. Die Bahn, die die höchste Be
leuchtungsstärke vor dem Reflektor Emax bei einer
Querneigung der Drehachse nach links aufweist, ist ge
punktet dargestellt und mit I bezeichnet. Die Bahn
höchster Beleuchtungsstärke Emax bei einer Rückneigung
der Achse ist mit einer gestrichelten Linie darge
stellt.
Eine Beleuchtungsvorrichtung 50 für ein Fahrzeug umfaßt
wenigstens zwei oben beschriebene Scheinwerfer 52, 53,
die abhängig vom Fahrzustand des Fahrzeugs unabhängig
voneinander ansteuerbar sind. In Fig. 2 ist schematisch
ein in einer Rechtskurve fahrendes Fahrzeug von oben
dargestellt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird die Ver
schwenkung des kurvenäußeren Scheinwerfers 52 radienab
hängig gesteuert, wohingegen der kurveninnere Schein
werfer 53 unverschwenkt bleibt. Auf diese Weise wird
eine Überlagerung der Lichtbündel des in Fahrzeugachse
gerichteten kurveninneren Scheinwerfers 53 und des ge
drehten kurvenäußeren Scheinwerfers 52 und hierdurch
eine stark verbreiterte Gesamtausleuchtung erreicht. Es
wird insbesondere bei sehr engen Rechtskurven und ge
ringer Fahrbahnbreite, die z. B. bei typischen Paßstra
ßen auftreten, die Ausleuchtung des rechten Fahrbahn
randes erweitert und verbessert.
In Fig. 3 sind die Lichtstärkeverteilung des linken und
rechten Scheinwerfers abhängig vom Horizontalwinkel
schematisch dargestellt.
In Fig. 4 ist die Gesamtausleuchtung, d. h. die Licht
stärkeverteilung der Scheinwerfer dargestellt, deren
Lichtstärkeverteilung in Fig. 3 schematisch dargestellt
ist, abhängig vom Horizontalwinkel dargestellt. Die
Fahrbahnbreite betrug bei den in Fig. 3 und Fig. 4 ge
wählten Darstellungen 5 m. Die Scheinwerferanbauhöhe
betrug 0,65 m. Dargestellt ist eine Rechtskurve mit ei
nem Radius von 40 m.
Durch "Kreuzen" der beiden Lichtverteilungen des rech
ten und linken Scheinwerfers des Fahrzeugs 53 und 52
kann die Richtung und die Breite der Reichtweitenzonen
des Gesamtlichtbündels des Fahrzeugs auch unabhängig
von einer Kuvenfahrt beeinflußt werden. Beispielsweise
werden bei einer schnellen Fahrt und geradem Straßen
verlauf die Achsen der beiden Einzel-Lichtverteilungen,
d. h. der Drehwinkel der beiden Reflektoren 10 parallel
zum Straßenrand ausgerichtet, so daß eine besonders ho
he Reichweite erzielt wird.
Bei einer breiten Straße oder bei langsamer Fahrt wer
den die Lichtbündelachsen im Bereich bis zu 20° ge
kreuzt, d. h. die Reflektoren 10 werden bis zu einem
Winkel von 20° relativ zueinander verdreht, so daß eine
verbesserte Seitenausleuchtung erzielt wird. Dies kann
durch Verdrehen nur einer oder auch beider Reflektor
achsen erreicht werden. Eine derartige überlagerte An
steuerung der Drehbewegung der Lichtverteilung kann
beispielsweise durch ein geschwindigkeitsabhängiges
Steuersignal oder ein anderes Steuersignal, das den
Fahrzustand des Fahrzeugs charakterisiert, zusätzlich
zur kurvenabhängigen Steuerung erreicht werden.
Die oben beschriebene Betätigungsweise der Scheinwerfer
kann auch bei anderen drehbaren Scheinwerferpaaren an
gewandt werden, beispielsweise bei sogenannten (nicht
dargestellten) "Spot"-Scheinwerfern, deren Gesamtlicht
bündel gegenüber der Breite der Einzellichtbündel um
einen Faktor 2 verbreitert bzw. beim Übereinanderschie
ben der Zentren der Einzelbündel wiederum um einen Fak
tor 2 verstärkt werden kann. Stehen mehr als zwei sol
cher Einzellichtbündel zur Verfügung, kann die seitli
che Gesamtausleuchtbreite weiter vergrößert oder umge
kehrt die Gesamtlichtstärke weiter erhöht werden. In
Kombination mit einer vertikalen Einstellbarkeit der
Einzellichtbündel, wie z. B. mittels separat steuerbarer
Weitenregulierungs-Einrichtungen an den lichterzeugen
den optischen Einheiten, kann die Gesamtlichtverteilung
weiteren Erfordernissen angepaßt werden.
Claims (15)
1. Projektionsscheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit ei
nem Reflektor (10), in dessen Scheitelbereich eine
Lichtquelle (20) angeordnet ist, mit wenigstens
einer vor dem Reflektor (10) angeordneten Blende
(30) und mit einer vor der Blende (30) angeordne
ten Projektionslinse (40), dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor (10) zusammen mit der Lichtquel
le (20) um eine in der Nähe des zweiten Hauptpunk
tes der Projektionslinse (40) angeordnete Drehach
se (60) drehbar ist.
2. Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachse (60) vertikal
angeordnet ist.
3. Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (30) als
Teil einer Petzval-Schale in bezug auf die Projek
tionslinse (40) ausgebildet ist.
4. Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse
(60) gegenüber der Vertikalen nach hinten geneigt
ist.
5. Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachse (60) bei einem
großen horizontalen Schwenkbereich des Reflektors
(10) von vorzugsweise bis zu ± 25° um etwa 3° bis
10° schräg nach hinten geneigt ist.
6. Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachse (60) bei einem
Schwenkbereich des Reflektors (10) von vorzugswei
se bis zu ± 10° um bis zu 40° schräg nach hinten
geneigt ist.
7. Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse
(60) quer zur Längsachse des Fahrzeugs geringfügig
aus der Vertikalen geneigt angeordnet ist, wobei
sie bei für Rechtsverkehr ausgelegten Projektions
scheinwerfern in Strahlrichtung gesehen gegenüber
der Vertikalen nach links und bei für Linksverkehr
ausgerichteten Projektionsscheinwerfern in Strahl
richtung gesehen gegenüber der Vertikalen nach
rechts geneigt angeordnet ist.
8. Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachse (60) bei einem
großen horizontalen Schwenkbereich des Reflektors
(10) von vorzugsweise bis zu ± 25° um etwa 0,5°
bis 1,5° schräggestellt ist.
9. Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachse bei einem hori
zontalen Schwenkbereich des Reflektors (10) von
bis zu ± 10° um 1,5° bis zu 3° schräggestellt ist.
10. Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 4
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Neigung
der Drehachse (60) gegenüber der Vertikalen nach
hinten kombinierbar ist mit einer Neigung der
Drehachse (60) gegenüber der Vertikalen quer zur
Längsachse des Fahrzeugs.
11. Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
(10) an Lagern (11, 12) gelagert ist, deren wenig
stens eines in Längsrichtung verschiebbar ist.
12. Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
entlang einer Kurvenscheibe (34) verschwenkbar
ist.
13. Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit wenig
stens zwei Scheinwerfern gemäß einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflekto
ren (10) der Projektionsscheinwerfer abhängig vom
Fahrzustand des Fahrzeugs unabhängig voneinander
gesteuert drehbar sind.
14. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Kurvenfahrt des
Fahrzeugs nur der Reflektor (10) des kurvenäußeren
Projektionsscheinwerfers (53) eine Drehung er
fährt.
15. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren (10)
der Projektionsscheinwerfer (52, 53) so drehbar
sind, daß sich bei einer niedrigen Geschwindigkeit
des Fahrzeugs ihre Lichtbündelachsen schneiden,
wohingegen bei einer hohen Geschwindigkeit des
Fahrzeugs die Lichtbündelachse im wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19946350A DE19946350A1 (de) | 1999-09-28 | 1999-09-28 | Projektionsscheinwerfer und Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit derartigen Scheinwerfern |
JP2000291014A JP4536894B2 (ja) | 1999-09-28 | 2000-09-25 | 投射ヘッドライト及びこのようなヘッドライトを有する自動車のための照明装置 |
US09/670,726 US6309094B1 (en) | 1999-09-28 | 2000-09-27 | Projection headlight with rotatable reflector and light source and illumination device for a vehicle containing same |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19946350A DE19946350A1 (de) | 1999-09-28 | 1999-09-28 | Projektionsscheinwerfer und Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit derartigen Scheinwerfern |
Publications (1)
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