DE19944558C2 - Verfahren zum Senden von Funksignalen und Sender zum Versenden eines Funksignals - Google Patents
Verfahren zum Senden von Funksignalen und Sender zum Versenden eines FunksignalsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Senden eines
Funksignals bzw. einem Sender zum Versenden eines
Funksignals nach der Gattung der unabhängigen
Patentansprüche.
Es ist bereits aus M. Lampe und H. Rohling:
"Aufwandsgünstige Verfahren zur Reduktion der
Außerbandstrahlung in OFDM-Funkübertragungssystemen",
Vortrag gehalten bei den OFDM-Fachgesprächen in Braunschweig
am 03.09.1998, abgedruckt im Konferenzband, bekannt, daß in
einem Sender zum Versenden von OFDM (Orthogonal Frequency
Division Multiplex = orthogonaler Frequenzmultiplex)-
Signalen zur Reduzierung der Außerbandstrahlung aufgrund der
Nichtlinearität des Senders eine Verringerung der
Amplitudenvarianz des OFDM-Signals vorgenommen wird, indem
ein additives Korrektursignal von dem zu versendenden OFDM-
Signal abgezogen wird. Dabei setzt sich das Korrektursignal
aus der Differenz zwischen einer vorgegebenen Schwelle und
den Amplitudenwerten des OFDM-Signals, die über dieser
Schwelle liegen, zusammen. Ist die Amplitude des OFDM-
Signals zu einem bestimmten Zeitpunkt unter der Schwelle,
dann ist die Amplitude des Korrektursignals zu diesem
bestimmten Zeitpunkt null.
In der Druckschrift DE 44 41 323 C2 wird ein Verfahren zur
Übertragung von OFDM-Signale und eine entsprechende
Funknetzanlage genannt. Dabei wird die Dynamik des OFDM-
Signals vor einem Sendeverstärker durch eine Multiplikation
mit einer Dynamikreduktionsfunktion reduziert. Die
Dynamikreduktionsfunktion wird stetig verlaufend so gewählt,
dass sie in denjenigen Bereichen, in denen der Betrag der
komplexen Einhüllenden des OFDM-Signals einen vorgegebenen
Schwellenwert überschreitet, jeweils aus einem inversen
Gaußfunktionsabschnitt mit Werten kleiner als 1 besteht und
in den dazwischenliegenden Bereichen den Wert 1 annimmt,
wobei die inversen Gaußfunktionsabschnitte endseitig stetig
auf den Wert 1 geführt sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. der erfindungsgemäße
Sender mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche
hat demgegenüber den Vorteil, daß zu dem Korrektursignal
auch die Phase des zu korrigierenden OFDM-Signals aufgeprägt
wird, so daß sich eine Bitfehlerrate des OFDM-Signals und
damit die Signalqualität entscheidend verbessert. Dadurch
ist es möglich, den teueren Sender für OFDM-Signale besser
auszusteuern und damit besser auszunutzen.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß für eine vorgegebene
Sendeleistung ein billigerer Sender durch den Einsatz der
Erfindung eingesetzt wird, da der Verstärker des Senders
besser ausgenutzt wird.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen des in den unabhängigen Patentansprüchen
angegebenen Verfahrens zum Senden eines Funksignals bzw.
Senders zum Versenden eines Funksignals möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß das Korrektursignal
wiederholt bestimmt wird und von dem bereits korrigierten
Signal wiederholt abgezogen wird. Hierdurch wird erreicht,
daß der Einfluß des Korrektursignals auf das OFDM-Signal
minimiert wird. Durch solch eine Iteration gelingt es, daß
andere Signalanteile, die durch das Korrektursignal
angehoben werden, wieder reduziert werden.
Weiterhin ist von Vorteil, daß sich das Korrektursignal aus
Gaußimpulsen zusammensetzt. Gaußimpulse weisen im
Zeitbereich und im Frequenzbereich die gleiche Form auf und
eine Verbreiterung eines Gaußimpulses im Zeitbereich führt
zu einer Verbreiterung eines Gaußimpulses im
Frequenzbereich. Dadurch wird die Handhabung und
Zusammensetzung des Korrektursignals erheblich vereinfacht.
Darüber hinaus ist von Vorteil, daß das Korrektursignal
iterativ solange erneut bestimmt wird und von dem OFDM-
Signal abgezogen wird, bis das OFDM-Signal eine vorgegebene
Schwelle nicht mehr überschreitet. Durch diese Maßnahme
gewinnt man ein iteratives Verfahren, daß das OFDM-Signal
optimal für den vorgegebenen Verstärker des Senders
vorbereitet, um die Dynamik des Verstärkers optimal
auszunutzen, ohne daß Außerbandstrahlung auftritt.
Alternativ ist es von Vorteil, es vorzugeben, wie lange das
Korrektursignal bestimmt wird und von dem OFDM-Signal
abgezogen wird, wodurch dann Erfahrungswerte in dieses
Verfahren eingehen. Diese Weiterbildung vereinfacht die
Iteration der Korrektur des OFDM-Signals.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß das OFDM-Signal eine
Überabtastung erfährt, bevor die Korrektur durchgeführt
wird. Dadurch wird genau erkannt, welche Amplituden in dem
OFDM-Signal vorkommen, denn eine Überabtastung liefert eine
genauere Auflösung des zu korrigierenden OFDM-Signals.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Sender zum Versenden von
OFDM-Signalen, Fig. 2 ein Verfahren zur Reduzierung der
Amplitudenvarianz bei OFDM-Signalen und Fig. 3 ein
Verfahren zur Korrektur der OFDM-Signale in einem Prozessor.
Orthogonaler Frequenzmultiplex (engl. Orthogonal Frequency
Division Multiplex = OFDM) ist ein bekanntes und
erfolgreiches Verfahren für mobile Funkanwendungen. Bei OFDM
werden die zu versendenden Signale auf viele Unterträger
verteilt, wobei diese Unterträger zueinander einen
bestimmten Frequenzabstand haben, so daß sich die auf die
Unterträger verteilten Signale nicht gegenseitig stören.
Dieses Verhalten wird mit orthogonal beschrieben.
OFDM wird daher für digitale Rundfunkübertragungsverfahren
eingesetzt. Dazu gehören DAB (Digital Audio Broadcasting),
DVB (Digital Video Broadcasting) und DRM (Digital Radio
Mondial). Diese Rundfunkübertragungsverfahren profitieren
von der Eigenschaft von OFDM, daß, wenn eine
frequenzselektive Dämpfung auftritt, nur ein geringer Teil
des übertragenen Rundfunksignals gestört wird, da das
Rundfunksignal auf eine Vielzahl von Frequenzen verteilt
wurde und nur ein Signalanteil gestört wird, der auf einer
Frequenz übertragen wird, bei der eine starke Dämpfung
auftritt. Der gestörte Signalanteil wird durch
fehlerdetektierende und -korrigierende Maßnahmen korrigiert.
Zu diesen fehlerkorrigierenden Maßnahmen gehören
fehlerkorrigierende Codes wie z. B. Blockcodes oder
Faltungscodes.
Bei OFDM tritt nach dem Verteilen der zu übertragenden
Signale auf die Unterträger eine Summierung im Zeitbereich
der verteilten Signale auf, wobei die Amplituden sich so
addieren können, daß die Amplitude des überlagerten Signals
zu bestimmten Zeitpunkten so einen großen Wert annimmt, daß
der Verstärker des Senders in seinen nichtlinearen Bereich
getrieben wird, so daß Frequenzkomponenten außerhalb des
vorgegebenen Frequenzspektrums entstehen können. Solch ein
Fall tritt ein, wenn die auf die einzelnen Unterträger
verteilten Signale sich konstruktiv überlagern. Konstruktive
Überlagerung tritt ein, wenn die Phasen der Signale gleich
sind.
Wird ein Signal, das bei einer bestimmten Frequenz
übertragen wird, auf eine nichtlineare Kennlinie gegeben,
z. B. die eines Verstärkers, entstehen Frequenzkomponenten
bei Vielfachen der bestimmten Frequenz. Sind diese
Vielfachen außerhalb des Sendefrequenzspektrums, spricht man
von Außerbandstrahlung, da dann Signalenergie außerhalb des
verfügbaren Spektrums übertragen wird und damit für die
Signalübertragung verloren geht, weil ein Empfänger die
Außerbandstrahlung herausfiltert. Darüber hinaus stört die
Außerbandstrahlung andere Übertragungssysteme, die bei den
Frequenzen eingesetzt sind, bei denen die Außerbandstrahlung
auftritt.
Sind neue Frequenzkomponenten innerhalb des zur Verfügung
stehenden Sendefrequenzspektrums vorhanden, werden
unerwünschte Signalkomponenten im Empfänger demoduliert. Es
kommt also zu einem Nebensprechen. Dadurch wird die
Signalqualität und damit die Bitfehlerrate des empfangenen
Signals entscheidend verschlechtert. Die Bitfehlerrate gibt
an, wieviele Bits pro empfangenem Bit falsch detektiert
werden. Um die Bitfehlerrate zu bestimmen, werden die
fehlerdetektierenden Codes verwendet. Das OFDM-Signal liegt
also nach dem Verteilen der zu übertragenden Signale auf die
Unterträger wie ein Rauschsignal vor, wobei einzelne
auftretende Amplitudenspitzen den Verstärker des Senders in
den nichtlinearen Bereich treiben.
Das Verhältnis von Amplitudenspitzen während eines Signals zur
mittleren Amplitude dieses Signals wird als Crestfaktor
definiert. Es gilt also, diesen Crestfaktor zu minimieren,
um den Verstärker des Senders nur im linearen Bereich zu
betreiben und ihn damit optimal auszulasten.
In Fig. 1 ist ein Sender zum Versenden von OFDM-Signalen
dargestellt. In einer Datenquelle 1 werden die zu
versendenden Daten generiert. Die Datenquelle 1 ist hier ein
Mikrophon. Das Mikrophon 1 wandelt Sprachsignale in
elektrische Signale um, die Signale werden verstärkt,
codiert und digitalisiert. Die digitalen Signale werden dann
als Bitstrom einem OFDM-Modulator 2 übergeben. Die
Verstärkung, die Codierung und die Digitalisierung wird
durch eine Signalverarbeitung, die an das Mikrophon 1
angeschlossen ist, vorgenommen.
Der OFDM-Modulator 2 führt zunächst eine differentielle
Phasenmodulation der zu übertragenden Signale durch. Dazu
wird die differentielle Quadraturphasenumtastung, die
englisch als Differential Quadratur Phase Shift Keying
(DQPSK) bezeichnet wird, verwendet. Die DQPSK ist eine
digitale Modulation, bei der die Phasenänderung des Signals
moduliert wird. Dabei wird die Phasenänderung in einem
bestimmten Zeitabstand, also pro Bit, als Modulationssignal
eingesetzt. Hier wird eine Phasenänderung von +/-90°
verwendet. Differentielle Modulationsverfahren haben den
Vorteil, daß kein Absolutwert im Empfänger ermittelt werden
muß, um die Signale zu demodulieren, da die übertragene
Information in der Phasenänderung der übertragenen Signale
enthalten ist. Eine Bitfolge von 110 führt also zu einer
Phasenänderung von jeweils +90° für die beiden Einsen und -
90° für die Null.
Neben der DQPSK können auch andere differentielle
Phasenmodulationsverfahren und weitere digitale
Modulationsverfahren angewendet werden. Von besonderer
Wichtigkeit sind hier die Quadraturamplitudenmodulation
(QAM), bei der sowohl die Phase als auch die Amplitude
moduliert werden, und alle Arten der Phasenumtastung (engl.
Phase Shift Keying = PSK).
Die DQPSK ist ein komplexes Modulationsverfahren, da die
Bits des Bitstroms, der in den OFDM-Modulator 2 geführt
wird, auf Phasenänderungen abgebildet werden. Wird eine
Phase eines Signals verändert, benutzt man eine komplexe
Ebene für die grafische Darstellung der Signale als Zeiger,
wobei ein Realteil auf der Abszisse und ein Imaginärteil auf
der Ordinate abgetragen wird. Ein Signal mit einer Phase von
größer Null wird um diese Phase in der komplexen Ebene gegen
den Uhrzeigersinn von der Abszisse aus gedreht.
Nach der differentiellen QPSK führt der OFDM-Modulator 2 die
Verteilung der zu modulierenden Signale auf die Unterträger
durch, so daß ein OFDM-Signal entsteht. Da als Folge der
DQPSK, die der OFDM-Modulator 2 durchführt, ein komplexes
Signal entsteht, ist ein erster und ein zweiter Datenausgang
vom OFDM-Modulator 2 an einen ersten und zweiten
Dateneingang eines Prozessors 3 angeschlossen, um zwei
Anteile des Signals, Imaginär- und Realteil, getrennt zu
verarbeiten.
Der Prozessor 3 führt zunächst eine Überabtastung der vom
OFDM-Modulator 2 kommenden komplexen Signale durch.
Erfahrungswerte haben gezeigt, daß eine mindestens vierfache
Abtastung erforderlich ist, um die Amplitudenspitzen mit
hoher Wahrscheinlichkeit zu erkennen. Bei einer geringeren
Abtastung kann es vorkommen, daß ein Amplitudenspitzenwert
genau zwischen zwei Abtastwerten liegt.
Nach der Überabtastung vergleicht der Prozessor 3 die
Abtastwerte mit einer Schwelle, die vorgegeben und im Sender
abgespeichert ist. Die Schwelle legt fest, welche Amplituden
zu hoch sind und damit den Verstärker in den nichtlinearen
Bereich treiben würden. Ist ein Abtastwert größer als die
vorgegebene Schwelle, dann wird eine Differenz zwischen
diesem Abtastwert und der Schwelle gebildet. Das
Korrektursignal erhält als Amplitude diese Differenz für den
Zeitpunkt, für den der Abtastwert größer als die Schwelle
war. Ist der Abtastwert gleich oder unterhalb der Schwelle,
dann erhält das Korrektursignal eine Amplitude von null für
diesen Zeitpunkt.
Fig. 3 erläutert in einem Blockschaltbild den Ablauf, den
der Prozessor 3 durchläuft, um das Korrektursignal zu
ermitteln und von dem zu korrigierenden OFDM-Signal
abzuziehen. Am Eingang 30 des Blockschaltbildes liegen die
Abtastwerte als komplexe Werte an. Im Block 31 wird mittels
einer Tabelle aus kartesischen Koordinaten, die die komplexe
Zahl des OFDM-Signals beschreiben, ein Polarkoordinatenpaar
gebildet. Dies ist notwendig, damit die Amplitude des OFDM-
Signals bestimmt werden kann. Denn liegt das komplexe OFDM-
Signal als Imaginärteil und Realteil, also als kartesische
Koordinaten, vor, dann liegen nur die Koordinaten der
komplexen Zahl in einem Koordinatensystem vor, wobei die
Abszisse den Realteil und die Ordinate den Imaginärteil
angeben. Um aber einen Vergleich zwischen der Schwelle und
der Amplitude des OFDM-Signals zu erzielen, ist ein Betrag
der komplexen Zahl erforderlich. Dieser Betrag aber ist die
Quadratwurzel aus der Summe der einzelnen Quadrate der
Koordinatenwerte, also des Realteils und des Imaginärteils,
und damit die Länge eines Vektors vom Ursprung des
Koordinatensystems zu den Koordinaten der komplexen Zahl,
die das Signal beschreibt.
Darüber hinaus wird die Phase des OFDM-Signals ermittelt, da
diese Phase dem Korrektursignal für diesen Zeitpunkt
aufgeprägt werden soll, um die Qualität des korrigierten
OFDM-Signals zu erhöhen. Die Umwandlung von kartesischen
Koordinaten in polare Koordinaten liefert beides, den Betrag
des komplexen OFDM-Signals und auch die Phase. Die Phase des
komplexen OFDM-Signals ist der Winkel von der Abszisse zu
dem Vektor des OFDM-Signals, wobei gegen den Uhrzeigersinn
gemessen wird. Für diese Zuordnung von kartesischen
Koordinaten zu polaren Koordinaten mittels einer Tabelle
wird der sogenannte CORDIC-Algorithmus verwendet. Die
Amplitude und damit der Betrag des komplexen OFDM-Signals
wird in dem Block 32 mit einer vorgegebenen Schwelle
verglichen. Liegt der Betrag des komplexen OFDM-Signals
unterhalb der Schwelle, wird das Ausgangssignal zu null
gesetzt und damit das Korrektursignal. Liegt der Betrag des
komplexen OFDM-Signals über der Schwelle, ergibt die
Differenz zwischen der Schwelle und dem Betrag die Amplitude
des Korrektursignals.
Das Eingangssignal 30 wird mittels eines Multiplikators 33
mit dem Ausgangssignal des Blocks 32 multipliziert. Ist der
Betrag des komplexen OFDM-Signals über der Schwelle gewesen,
dann ist das Produkt größer null, ansonsten ist es null. Im
Block 34 wird mit dem bewerteten Eingangssignal 30
Gaußimpulse für den Realteil und für den Imaginärteil aus
einem Speicher entnommen. Im nachfolgenden Block 35 wird aus
den Gaußimpulsen für den realen und für den imaginären Teil
eine komplexe Zahl und damit ein komplexes Korrektursignal
gebildet. Weiterhin wird das komplexe Korrektursignal um
eine Zeit T2 verzögert, wobei die Zeit T2 vorgegeben ist.
Die so verzögerte Zeit wird im Block 36 abgespeichert. Das
ursprüngliche Eingangssignal 30 wird im Block 37 um die
vorgegebene Zeit T1 verzögert, um dann in dem Speicher 38
abgelegt zu werden. Die Zeiten T1 und T2 sind so bemessen,
daß das OFDM-Signal, für das das Korrektursignal bestimmt
wird, und das Korrektursignal zu gleichen Zeit in den
Blöcken 36 und 37 abgespeichert werden.
Mittels der Subtraktion 40 wird eine komplexe Subtraktion
vorgenommen, so daß das OFDM-Signal um seine
Amplitudenspitzen bereinigt wird, wobei die Phase des
Signals bei der Subtraktion durch Beibehaltung des Real- und
Imaginärteils für das Korrektursignal berücksichtigt wird.
Als Ausgangssignal 39 liegt das korrigierte Signal vor.
Der Prozessor 3 führt die eben beschriebene Korrektur
solange durch, bis keine Amplitude des komplexen OFDM-
Signals mehr über dem Schwellenwert liegt. Das
Korrektursignal kann nämlich dazu führen, daß
Amplitudenwerte, die ursprünglich unterhalb der Schwelle
waren durch die Bewertung mit dem Korrektursignal über die
Schwelle gehoben werden. Alternativ kann der
Korrekturalgorithmus für eine vorgegebene Anzahl von
Durchläufen durchgeführt werden.
Im Vorentzerrer 4 wird das korrigierte komplexe OFDM-Signal
gemäß der Kennlinie eines Verstärkers 8 des Senders
vorentzerrt, indem es mit dem Kehrwert der Kennlinie des
Verstärkers 8 multipliziert wird. Nach der Vorentzerrung
werden mittels von Digital-Analogwandlern 5 und 6 der
Realteil und der Imaginärteil des Signals jeweils in ein
analoges Signal umgewandelt.
Mit einem Quadraturmodulator 7 wird das komplexe OFDM-Signal
in ein reales Signal umgewandelt und in einen
Sendefrequenzbereich umgesetzt. Dabei wird das komplexe
Signal, das mathematisch mit x(t) = a(t) + jb(t) beschrieben
wird, durch folgende Vorschrift in ein reelles Signal und in
den Sendefrequenzbereich transformiert:
y(t) = a(t)cos(ωt) - b(t)sin(ωt). Dabei ist ω eine
Frequenzverschiebung in den Sendefrequenzbereich, wobei ω
von einem mit dem Quadraturmodulator 7 verbundenen
Oszillator erzeugt wird.
Der Verstärker 8 des Senders verstärkt die vom
Quadraturmodulator kommenden Signale und die verstärkten
Signale werden mittels einer Antenne 9 versendet.
Fig. 2 zeigt ein Verfahren zur Reduzierung der
Amplitudenvarianz bei OFDM-Signalen. Amplitudenvarianz
bezeichnet das Verhalten von OFDM-Signalen, das die
Amplitude aufgrund der Überlagerung der auf die einzelnen
Unterträger verteilten Signale stark wechselnde Amplituden
aufweist.
In Verfahrensschritt 10 werden die Daten erzeugt. Dies
geschieht z. B. wie oben beschrieben. In Verfahrensschritt 11
werden die erzeugten Daten mit einer differentiellen
Phasenmodulation moduliert, wobei hier die DQPSK verwendet
wird. In Verfahrensschritt 12 werden die modulierten Signale
auf die Unterträger verteilt, so daß ein OFDM-Signal
entsteht. In Verfahrensschritt 13 wird das OFDM-Signal einer
Überabtastung unterzogen, so daß eine Menge von abgetasteten
Werten vorliegt, die in Verfahrensschritt 14 mit einer
Schwelle für die Amplitude verglichen werden. Dieser
Vergleich wird in Verfahrensschritt 23 untersucht. Ist eine
Amplitude über der Schwelle, wird in Verfahrensschritt 15
weiterverfahren, ist keine Amplitude mehr über der Schwelle
wird in Verfahrensschritt 18 weitergemacht.
In Verfahrensschritt 15 wird die Phase des OFDM-Signals
bestimmt. In Verfahrensschritt 16 wird aus der Differenz von
Amplitudenwerten, die über der Schwelle liegen, als Amplitude
ein Korrektursignal gebildet und die dazugehörige Phase des
OFDM-Signals aufgeprägt. Zu den Zeitpunkten, zu denen die
Amplitudenwerte des OFDM-Signals unter der Schwelle liegen,
zu diesen Zeitpunkten wird die Amplitude des
Korrektursignals zu null gesetzt. In Verfahrensschritt 17
wird das Korrektursignal von dem OFDM-Signal abgezogen, so
daß die Korrektur durchgeführt wird. In Verfahrensschritt 18
wird das korrigierte Signal entsprechend der inversen
Kennlinie des Verstärkers 8 des Senders vorentzerrt. In
Verfahrensschritt 19 wird aus dem digitalen vorentzerrten
Signal ein Analogsignal erzeugt, so daß keine Signalanteile
bei Frequenzen vorliegen, die außerhalb des
Sendefrequenzspektrums liegen. In Verfahrensschritt 20 wird
die Quadraturmodulation durchgeführt, um das analoge Signal
in den Sendefrequenzbereich umzusetzen. In Verfahrensschritt
21 wird das umgesetzte Signal verstärkt und in
Verfahrensschritt 22 mittels der Antenne 9 versendet.
Hier wurde die Korrektur im Basisband durchgeführt. Das ist
der Frequenzbereich, in dem z. B. die Sprachsignale direkt
nach der akustisch elektrischen Wandlung vorliegen. Es ist
jedoch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren auch in einem
Zwischenfrequenzbereich durchzuführen. Dazu ist es
notwendig, daß nach der Abtastung eine Hilberttransformation
der Signale vorgenommen wird und nach dem Abziehen des
Korrektursignals von dem ursprünglichen Signal eine
Hilbertrücktransformation vorgenommen wird.
Dazu wird ein Signal, das bereits in einem
Zwischenfrequenzbereich vorliegt und mit x(t) = a(t)cos(ωt)
beschrieben ist, in ein komplexes Signal umgewandelt, das
dann mit y(t) = a(t).ej ω t beschrieben wird. Die
Hilbertrücktransformation nach der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt einfach durch eine
Realteilbildung des komplexen Signals.
Claims (12)
1. Verfahren zum Senden eines Funksignals, wobei das
Funksignal im orthogonalen Frequenzmultiplex (OFDM)
versendet wird, wobei das Funksignal mit einer digitalen
Modulation moduliert wird, wobei das Funksignal nach der
Modulation abgetastet wird, um Abtastwerte des modulierten
Funksignals zu erzeugen, wobei mittels der Abtastwerte
Amplitudenwerte des Funksignals bestimmt werden, wobei die
Amplitudenwerte mit einer vorgegebenen Schwelle verglichen
werden, um eine Differenz zu erhalten, wobei die Differenz
vor dem Senden als Korrektursignal von dem Funksignal
abgezogen wird, um die Amplitudenwerte des Funksignals, die
über der vorgegebenen Schwelle liegen, auf den Wert der
Schwelle zu senken, wobei das korrigierte Funksignal
vorentzerrt wird, wobei das vorentzerrte Funksignal mittels
Digital-Analogwandlern (5, 6) in ein analoges Funksignal
umgewandelt wird, wobei das analoge Funksignal verstärkt und
versendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Phase für
einen Abtastwert, dessen Amplitude die Schwelle
überschreitet, bestimmt wird, wobei die Bestimmung der Phase
mittels einer Tabelle aus kartesischen Koordinaten, die die
komplexe Zahl des OFDM-Signals beschreiben, erfolgt, und daß
dem Korrektursignal die Phase aufgeprägt wird, bevor das
Korrektursignal von dem Funksignal abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
von dem Funksignal wiederholt ein Korrektursignal abgezogen
wird, wobei das Korrektursignal für jede Korrektur neu
bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Korrektursignale Gaußimpulse verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Korrektursignal solange von dem Funksignal abgezogen
wird, bis die Amplituden des korrigierten Funksignals
höchstens gleich der vorgegebenen Schwelle sind.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
vorgegeben wird, wie oft das Korrektursignal von dem
Funksignal abgezogen wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Funksignal überabgetastet wird.
7. Sender zum Versenden von einem Funksignal, wobei ein
Modulator (2) zu versendende digitale Signale in einen OFDM
überführt und eine digitale Modulation an den digitalen
Signalen durchführt, wobei ein Prozessor (3) die OFDM-
Signale abtastet, wobei der Prozessor (3) Amplituden der
abgetasteten Signale bestimmt, wobei der Prozessor (3) die
Amplituden mit einer vorgegebenen Schwelle vergleicht und
für die Amplituden, die über der Schwelle liegen, eine
Differenz zwischen den Amplituden und der Schwelle bildet,
wobei der Prozessor (3) ein Korrektursignal mit der
Differenz als Amplitude des Korrektursignals bildet, wobei
der Prozessor (3) das Korrektursignal von den OFDM-Signalen
abzieht, wobei ein Vorentzerrer (4) die korrigierten OFDM-
Signale vorverzerrt, wobei Digital/Analogwandler (5, 6) die
OFDM-Signale in analoge Signale umwandeln, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prozessor (3) eine Phase eines
Abtastwerts, der über der Schwelle liegt, bestimmt, wobei
der Prozessor (3) die Phase mittels einer Tabelle aus
kartesischen Koordinaten, die die komplexe Zahl des OFDM-
Signals beschreiben, bestimmt, und daß der Prozessor (3) dem
Korrektursignal die Phase aufprägt, bevor der Prozessor (3)
das Korrektursignal von dem abgetasteten Signal abzieht.
8. Sender nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Prozessor (3) von dem Funksignal wiederholt das
Korrektursignal abzieht, wobei der Prozessor (3) für jede
Korrektur das Korrektursignal neu bestimmt.
9. Sender nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Prozessor (3) solange das Korrektursignal abzieht, bis die
Amplitudenwerte des Funksignals höchstens gleich der
vorgegebenen Schwelle sind.
10. Sender nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Prozessor (3) solange das Korrektursignal von dem Funksignal
abzieht, wie es ein vorgegebener Wert bestimmt.
11. Sender nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Prozessor (3) als Korrektursignal Gaußimpulse
erzeugt.
12. Sender nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Prozessor (3) an den OFDM-Signalen eine Überabtastung
vornimmt.
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