DE19942822A1 - Zuhaltevorrichtung für eine Tür oder ein Fenster - Google Patents

Zuhaltevorrichtung für eine Tür oder ein Fenster

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DE19942822A1
DE19942822A1 DE1999142822 DE19942822A DE19942822A1 DE 19942822 A1 DE19942822 A1 DE 19942822A1 DE 1999142822 DE1999142822 DE 1999142822 DE 19942822 A DE19942822 A DE 19942822A DE 19942822 A1 DE19942822 A1 DE 19942822A1
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Martin Huttenlocher
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Abstract

Beschrieben wird ein selbstverriegelndes und selbstentriegelndes Schloss (21), bei dem in Geschlossen-Stellung der Tür ein Riegel (3) automatisch in eine Öffnung des rahmenseitigen Schließblechs (22) ausfährt und die Tür (1) verriegelt. Das Schloss (1) weist eine Energiespeicher (64) auf, in welchem Energie zum selbsttätigen Betätigen des Riegels (3) zum Verriegeln und Entriegeln der Tür (1) gespeichert wird. DOLLAR A Zum Öffnung der Tür (1) wird mit Hilfe eines berührungslos arbeitenden Transponders ein Schaltsignal ausgelöst, woraufhin der Riegel (2) unter zumindest teilweiser Entladung des Energiespeichers (64) selbsttätig in seine entriegelte Stellung bewegt wird. DOLLAR A Der mechanische Energiespeicher (64) wird jeweils beim Öffnungs- bzw. Schließvorgang der Tür (1) geladen um Energie für den nächsten Verriegelungs- oder Entriegelungsvorgang zu speichern.

Description

Die Erfindung betrifft eine Zuhaltevorrichtung mit einem Flügel einer Tür oder ei­ nes Fensters und einem ortsfesten Rahmen, wobei der Flügel an dem ortsfesten Rahmen drehbar oder verschiebbar gelagert ist, mit den Merkmalen des Ober­ begriffs des Anspruchs 1.
Aus der DE 197 01 761 C1 ist eine Zuhaltevorrichtung als selbstverriegelndes Schloss bekannt, bei dem in Geschlossen-Stellung des Türflügels ein Riegel au­ tomatisch in eine Öffnung des rahmenseitigen Schließblechs ausfährt und die Tür verriegelt. Die Tür kann von innen jederzeit über die Türklinke oder von außen mit einem Schlüssel geöffnet werden. Solange die Tür geöffnet ist, wird der Riegel über einen speziellen Mechanismus in der eingezogenen und entriegelten Stel­ lung im Schlosskasten gehalten. Dieses selbstverriegelnde Schloss weist in glei­ cher Weise wie herkömmliche Türschlösser eine federbelastete Schlossfalle auf, die mit dem Schließblech zusammenwirkt. Die Schlossfalle wird beim Öffnen der Tür durch Betätigen der Türklinke zurückgezogen. Beim Schließen der Tür läuft die Schlossfalle auf das rahmenfeste Schließblech auf und wird dabei überdrückt, um sodann in der Schließlage der Tür unter Wirkung der Feder in das Schließ­ blech einzufallen, woraufhin der Riegel ausgelöst wird und in die Öffnung des Schließbleches eingreift.
Ferner ist aus der DE 198 34 343 A1 eine Zuhaltevorrichtung als Türschloss be­ kannt, bei dem die federbelastete Schlossfalle beim Öffnen der Tür über die Türklinke aus dem Schließblech herausgezogen wird und während des Öffnungs­ vorganges im Schlosskasten in eingezogener Stellung gehalten wird. Hierfür ist eine Haltevorrichtung im Schlosskasten angeordnet. Die durch die Haltevorrich­ tung arretierte Stellung der Schlossfalle wird beim Schließen der Tür automatisch aufgehoben, indem ein Steuerhebel mit dem ortsfesten Türrahmen im Bereich des Türfalzes in Anschlag kommt. Beim Schließen der Tür muss daher keine Kraft aufgewendet werden, um die Schlossfalle am Schließblech zu überdrücken. Auch bei diesem Schloss erfolgt die Entriegelung manuell von innen durch Betätigung der Türklinke oder von außen mit einem Schlüssel.
Die DE 40 27 088 A1 beschreibt eine Zuhaltevorrichtung als selbstentriegelndes Panikschloss, bei dem sowohl die Schlossfalle als auch der in Schließlage vorge­ schobene Riegel mittels Betätigung des Türdrückers in Offenstellung bringbar sind. Die Betätigung des Riegels zur Verriegelung muss jedoch manuell erfolgen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zuhaltevorrichtung für einen Flügel einer Tür oder eines Fensters zu schaffen, bei welchem sowohl der Verriegelungsvorgang aus auch der Entriegelungsvorgang selbsttätig erfolgen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Gegenstand des An­ spruchs 1.
Die Zuhaltevorrichtung weist zum Verriegeln eines an einem ortsfesten Rahmen drehbar oder verschiebbar gehalterten Flügels eine Schließvorrichtung mit Riegel und ein Schließblech auf. Dabei kann die Schließvorrichtung flügelseitig und das Schließblech rahmenseitig angeordnet werden, oder umgekehrt. Der Riegel wirkt in Schließstellung des Flügels mit dem Schließblech zum Verriegeln und Entrie­ geln des Flügels zusammen. Vorzugsweise greift der Riegel in Verriegeltstellung in eine Öffnung des Schließblechs ein. In Entriegeltstellung des Riegels ist der Flügel entriegelt und kann geöffnet werden, vorzugsweise ist dann der Riegel in der Schließvorrichtung soweit eingezogen, dass er nicht mehr in das Schließblech eingreift.
Zur Betätigung des Riegels weist die Schließvorrichtung Energiespeicher auf.
In einer ersten Ausführung sind für den Verriegelungsvorgang und den Entriege­ lungsvorgang jeweils separate Energiespeicher vorgesehen. Ein erster Energie­ speicher ist zum Betätigen des Riegels in Verriegeltstellung und ein zweiter Ener­ giespeicher ist zum Betätigen des Riegels in Entriegeltstellung vorgesehen.
In einer zweiten Ausführung können auch ein gemeinsamer Energiespeicher und/oder einzelne gekoppelte Energiespeicher zum wahlweise Betätigen des Rie­ gels in Verriegelt- und/oder Entriegeltstellung vorgesehen sein.
Der gekoppelte Energiespeicher kann zwei Federelemente unterschiedlicher Stärke aufweisen. Vorteilhafterweise erfolgt das Laden des einen Federelements entweder beim Öffnen der Tür, z. B. bei Betätigung des Türdrückers, oder beim Schließen der Tür, z. B. durch die Bewegung eines Fallenfühlers, der in die Schließvorrichtung zurückgedrängt wird. Das zweite Federelement kann ebenso durch die Betätigung des Türdrückers oder durch die Bewegung eines Fallenfüh­ lers geladen werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Federele­ ment beim Entladen des ersten Federelements geladen wird.
Der gemeinsame Energiespeicher ist vorzugsweise so ausgebildet, dass er wahl­ weise zum Verriegeln oder Entriegeln des Riegels eingesetzt werden kann. Hierzu ist dem Energiespeicher ein Schaltgetriebe nachgeordnet, welches entweder über einen Fallenfühler oder über einen Signalgeber ausgelöst wird. Das Laden des Energiespeichers kann entweder beim Öffnen der Tür, z. B. bei Betätigung des Türdrückers, oder beim Schließen der Tür, z. B. durch die Bewegung eines Fal­ lenfühlers, der in die Schließvorrichtung zurückgedrängt wird, erfolgen.
Sowohl der Verriegelungsvorgang als auch der Entriegelungsvorgang erfolgt je­ weils automatisch durch die in einem oder mehreren Energiespeichern gespei­ cherte Energie. Bevorzugt handelt es sich dabei um mechanische Energiespei­ cher mit Federelementen oder um pneumatische Energiespeicher mit Kolben- Zylinder-Elementen.
Das Laden der Energiespeicher erfolgt entweder beim Öffnen und/oder beim Schließen des Türflügels bzw. Fensterflügels. Dabei können die Energiespeicher beim Öffnen durch die manuelle Betätigung eines Türdrückers, oder beim Schlie­ ßen durch die Bewegung eines Fallenfühler, der in das Schloss zurückgedrängt wird, geladen werden. Ergänzend oder alternativ können die Energiespeicher auch durch die Bewegung einer Schlossfalle geladen werden.
Vorteilhafterweise ist der Riegel steuerbar ausgebildet, so dass die Betätigung des Riegels in die Verriegelungs- und/oder Entriegelungsstellung steuerbar ist. Die Steuerung des Riegels kann dabei mechanisch, z. B. durch einen Fallenfühler, oder durch das Betätigen des Türdrückers und/oder elektrisch z. B. durch einen Schaltkontakt erfolgen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist der Riegel fernsteuerbar, vor­ zugsweise von einer örtlich entfernten Leitstelle, ausgebildet. Der Verriegelungs- und/oder Entriegelungsvorgang kann auch drahtlos über einen Signalgeber, z. B. Fernsteuerung oder Transponder, gesteuert werden.
Es ist auch vorgesehen, dass unterschiedliche Steuerungsmöglichkeiten des Rie­ gels kombiniert werden, insbesondere dass die Entriegelung des Riegels fern­ steuerbar ist und die Verriegelung automatisch beim Schließen des Flügels über einen Fallenfühler gesteuert wird.
Die Energieübertragung zwischen den Energiespeichern und dem Riegel kann herkömmlich mechanisch ausgebildet sein oder auch auf pneumatischem oder hydraulischem Weg erfolgen.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der zum Öffnen der Tür eingesetzte Sig­ nalgeber, z. B. Transponder, eine Einrichtung zur Benutzeridentifikation, z. B. einen Fingerprint-Sensor, aufweist. Der Benutzer muss sich vor dem Öffnen der Tür am Transponder authentifizieren. Auch bei Verlust des Transponders haben Unbe­ rechtigte keinen Zutritt.
Die Erfindung wird in den Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 die Ansicht einer Zuhaltevorrichtung mit Türe und drehbar am Türrah­ men gehaltertem Türflügel, wobei die Schließvorrichtung am Türflügel und das Schließblech am Türrahmen angeordnet ist;
Fig. 2 das Blockschaltbild einer Schließvorrichtung mit zwei unabhängigen E­ nergiespeichern Betätigen des Riegels;
Fig. 3 das Blockschaltbild einer Schließvorrichtung mit zwei gekoppelten Ener­ giespeichern zum Betätigen des Riegels;
Fig. 4 das Blockschaltbild einer Schließvorrichtung mit einem gemeinsamen Energiespeicher zum Betätigen des Riegels.
Fig. 1 zeigt eine in einem Gebäude angeordnete Zuhaltevorrichtung 2 mit einer Tür 1 mit Türflügel 11 und ortsfestem Rahmen 12. Der ortsfeste Rahmen 12 weist an seiner ersten vertikalen Kante zwei Bänder 13 auf, an welchen der Türflügel 11 drehbar gelagert ist. An der zweiten vertikalen Kante des Türrahmens 12 ist das Schließblech 22 ortsfest angeordnet. Das Schließblech 22 kann an dem Rahmen 12 aufliegend oder in den Rahmen 12 versenkt angeordnet sein.
An der Hauptschließkante des Türflügels 11, welche in Schließstellung des Tür­ flügels 11 der zweiten vertikalen Kante des Türrahmens 12 gegenüberliegt, ist die Schließvorrichtung 21 gegenüber des Schließblechs 22 angeordnet. Die Schließ­ vorrichtung 21 kann auf dem Türflügel 11 aufliegend oder in dem Türflügel 11 versenkt, z. B. in einer Schlosstasche angeordnet sein. Die Schließvorrichtung 21 weist einen Riegel 3, eine oberhalb des Riegels angeordnete Schlossfalle 31, ei­ nen in der Schließvorrichtung angeordneten Energiespeicher 64 und einen Tür­ drücker 51 auf.
Der Riegel 3 und die Schlossfalle 31 sind in der Schließvorrichtung 21 horizontal beweglich gehaltert. In der in Fig. 1 dargestellten verriegelten Schließstellung hintergreift der Riegel 3 das rahmenseitige Schließblech 22. In der nicht darge­ stellten entriegelten Schließstellung ist der Riegel 3 horizontal soweit in die Schließvorrichtung 21 eingezogen, dass er nicht mehr mit dem Schließblech 22 zusammenwirkt. Die Schlossfalle 31 kann von einer Feder beaufschlagt sein, wel­ che die Schlossfalle 31 in der dargestellten Sperrstellung in Eingriff mit dem Schließblech hält. Zum Öffnen und Entsperren der Tür kann die Schlossfalle 31, z. B. über den Türdrücker 51, horizontal in die Schließvorrichtung 21 eingezogen werden.
Zur Betätigung des Riegels 3 weist die Schließvorrichtung 21 den gemeinsamen Energiespeicher 64 auf. Der gemeinsame Energiespeicher ist zur Bewegung des Riegels ausgebildet und weist vorzugsweise ein zwischen Riegel 3 und Energie­ speicher 64 angeordnetes Übertragungselement auf. Das Übertragungselement dient zur Kraftübertragung und kann als mechanisches, pneumatisches oder hy­ draulisches Übertragungselement, vorzugsweise Getriebe, ausgebildet sein.
Der Riegel 3 ist steuerbar ausgebildet. Die Betätigung des Riegels 3 kann bei dem Schließvorgang des Türflügels 11 von der Schlossfalle 31 gesteuert werden. Beim Schließen des Türflügels läuft die federbeaufschlagte Schlossfalle 31 auf das Schließblech 22 auf und wird horizontal in die Schließvorrichtung 21 gedrückt. Durch die horizontale Bewegung der Schlossfalle 31 kann der gemeinsame Ener­ giespeicher 64 geladen werden. Kommt der Türflügel 11 in Schließstellung, wird die Schlossfalle 31 überdrückt, d. h. die Schlossfalle 31 wird von der Feder hori­ zontal aus der Schließvorrichtung 21 geschoben und greift zum Sperren des Flü­ gels in das Schließblech 22 ein. Gleichzeitig kann die Schlossfalle 31 zum Steu­ ern des Riegels 3 ausgebildet sein, indem sie den Riegel 3 schaltet, wobei dieser unter zumindest teilweiser Entladung des Energiespeichers 64 in die Verrie­ geltstellung bewegt wird.
Die Betätigung des Riegels 3 in Entriegeltstellung kann z. B. über die manuelle Betätigung der Türklinke 51 oder über ein elektrisches Signal unter zumindest teilweiser Entladung des Energiespeichers 64 erfolgen.
Die Aufladung des Energiespeichers 64 kann bei der manuellen Betätigung des Türdrückers 51 und/oder bei der Bewegung der Schlossfalle 31 erfolgen.
In Fig. 2 ist das Blockschaltbild einer flügelseitigen Schließvorrichtung 21 der erfindungsgemäßen Zuhaltevorrichtung mit zwei unabhängigen Energiespeichern 61, 62 zum Verriegeln und zum Entriegeln des Riegels 3 dargestellt. Die Schließ­ vorrichtung 21 weist einen ein- und ausfahrbaren Riegel 3 auf. Im ausgefahrenen Zustand greift der Riegel 3 in eine Öffnung des in Fig. 2 nicht dargestellten rah­ menseitigen Schließblechs ein und verriegelt die Tür.
Bei der Schließvorrichtung 21 handelt es sich um ein sogenanntes digitales Schloss 21 mit einer integrierten Steuerungsvorrichtung 4 sowie einer Batterie 9 zur Stromversorgung. Die Entriegelung erfolgt vorzugsweise durch das Signal ei­ nes drahtlos mit dem Schloss 21 kommunizierenden Transponders 41, welchen der Zutrittsberechtigte mit sich führt. Alternativ ist von Innen jedoch auch die ma­ nuelle Entriegelung durch die Betätigung eines Türknaufes 52 weiterhin möglich. Derartige Schlösser 21 können in Zutrittskontrollsystemen und bei Zeiterfas­ sungssystemen ebenso eingesetzt werden wie in Flucht- und Rettungswegtüren.
Die Batterie 9 wird lediglich zur Stromversorgung der Steuerung 4 und zum Aus­ lösen von Schaltvorgängen benötigt, nicht jedoch für das Verriegeln und Entrie­ geln des Riegels 3 selbst. Dementsprechend ergibt sich eine relativ lange Le­ bensdauer der Batterie 9.
Das Schloss 21 weist in gleicher Weise wie herkömmliche Türschlösser eine fe­ derbelastete Schlossfalle 31 auf, die mit dem in Fig. 2 nicht dargestellten rah­ menseitigen Schließblech zusammenwirkt. Die Schlossfalle 31 wird beim Öffnen der Tür durch Betätigen des Türdrückers 51 zurückgezogen. Beim Schließen der Tür läuft die Schlossfalle 3 auf das rahmenfeste Schließblech auf und wird dabei überdrückt, um sodann in der Schließlage der Tür unter Wirkung der Feder in das Schließblech einzufallen.
Der Türdrücker 51 wirkt zusätzlich über einen nicht näher dargestellten Übertra­ gungsmechanismus mit einem ersten mechanischen Energiespeicher 61 zusam­ men. Der mechanischen Energiespeicher 61 kann in bekannter Weise ein Feder­ element aufweisen. Bei dem zwischen Türdrücker und Energiespeicher wirkenden Übertragungsmechanismus können sowohl mechanische als auch pneumatische oder hydraulische Übertragungswege zum Einsatz kommen.
Zunächst wird beim Betätigen des Türdrückers 51 zum Öffnen der Tür der erste Energiespeicher 61 durch die Rotationsbewegung der Drückerachse geladen. Die Feder des Energiespeichers 61 wird gespannt und Energie für einen späteren Verriegelungsvorgang des Riegels 3 gespeichert. Zugleich wird entweder durch die Betätigung des Türknaufes 52 oder durch einen Signalgeber, z. B. Transpon­ der 41, ausgelöst das Schaltelement 82 des zweiten Energiespeichers 62 ange­ steuert. Dadurch wird der bereits vom vorherigen Schließvorgang geladene zweite Energiespeicher 62 entladen, wodurch über einen Übertragungsmecha­ nismus der Riegel 3 aus seiner ausgefahrenen Verriegelungsstellung in seine Ent­ riegelungsstellung bewegt wird. Die Tür kann somit geöffnet werden, wobei nach diesem Öffnungsvorgang der erste Energiespeicher 61 geladen und der zweite Energiespeicher 62 entladen ist.
Bei dem nachfolgenden Schließvorgang der Tür kommt ein erster Fallenfühler 71 in Anlage mit dem Türrahmen und wird hierbei ins Schloss 21 zurückgedrängt. Bei diesem Bewegungsvorgang wird der zweite Energiespeicher 62 geladen. Auch hier handelt es sich um einen mechanischen Energiespeicher 62 mit einem Federelement. Bei dem Übertragungsmechanismus zwischen Fallenfühler und Energiespeicher können sowohl mechanische als auch pneumatische oder hyd­ raulische Übertragungswege zum Einsatz kommen.
Ein in Nachbarschaft zum ersten Fallenfühler 71 angeordneter zweiter Fallenfüh­ ler 72 löst zugleich auf mechanischem oder elektrischem Weg das Schaltelement 81 des ersten Energiespeichers 61 aus. Dessen beim vorherigen Öffnungsvor­ gang gespeicherte Energie wird nun zur Verriegelung des Riegels 3 freigesetzt. Der Riegel 3 wird ausgefahren, greift in eine Öffnung des rahmenseitigen Schließblechs ein und verriegelt die Tür. Nach diesem Schließvorgang ist der zweite Energiespeicher 62 geladen und der erste Energiespeicher 61 entladen. Alternativ ist aber auch weiterhin eine manuelle Verriegelung über den Türknauf 52 möglich.
Beim nächsten Öffnungs- und Schließzyklus wiederholt sich der Vorgang, wobei in den Energiespeichern 61, 62 abwechselnd die Energie für den jeweils nächsten Verriegelungs- und Entriegelungsvorgang des Riegels 3 gespeichert wird.
In Abwandlung der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist an Stelle zweier un­ abhängiger Fallenfühler 71, 72 auch der Einsatz eines einzelnen Fallenfühlers möglich, der beim Schließen der Tür sowohl für das Laden des zweiten Energie­ speichers 62 als auch für das Auslösen des ersten Schaltelements 81 zuständig ist.
In einer weiteren Abwandlung von Fig. 2 kann, wie schon in Fig. 1 vorgesehen, an Stelle des zweiten Fallenfühlers 72 auch die Bewegung der Schlossfalle 31 zum Laden des zweiten Energiespeichers 62 herangezogen werden.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit zwei gekoppelten Energiespei­ chern 63 ist in Fig. 3 dargestellt. Bei dem gekoppelten Energiespeicher 63 han­ delt es sich um zwei verschachtelt ineinanderliegende Federelemente 63a, 63b unterschiedlicher Federstärke, welche miteinander wechselwirken.
Zunächst wird beim Betätigen des Türdrückers 51 zum Öffnen der Tür die stärke­ re Feder 63a des gekoppelten Energiespeichers 63 durch die Rotationsbewegung der Drückerachse geladen. Die Feder 63a des Energiespeichers 63 wird ge­ spannt und Energie für einen späteren Verriegelungsvorgang des Riegels 3 ge­ speichert. Zugleich wird entweder durch die Betätigung des Türknaufes 52 oder durch einen Signalgeber, z. B. Transponder 41, ausgelöst das Schaltelement 82 der schwächeren Feder 63b des gekoppelten Energiespeichers 63 angesteuert.
Dadurch wird der bereits vom vorherigen Schließvorgang geladene zweite Ener­ giespeicher 62 entladen, wodurch über einen Übertragungsmechanismus der Riegel 3 aus seiner ausgefahrenen Verriegelungsstellung in seine Entriegelungs­ stellung bewegt wird. Die Tür kann somit geöffnet werden, wobei nach diesem Öffnungsvorgang die stärkere Feder 63a gespannt und der die schwächere Feder entspannt ist.
Beim nachfolgenden Schließvorgang der Tür löst ein Fallenfühler 73 auf mechani­ schem oder elektrischem Weg das Schaltelement 81 der stärkeren Feder 63a des gekoppelten Energiespeichers 63 aus. Dessen beim vorherigen Öffnungsvorgang gespeicherte Energie wird nun einerseits zur Verriegelung des Riegels 3 freige­ setzt. Der Riegel 3 wird ausgefahren, greift in eine Öffnung des rahmenseitigen Schließblechs ein und verriegelt die Tür. Andererseits wird beim Entspannen der stärkeren Feder 63a zugleich die schwächere Feder 63b gespannt. Beim nächs­ ten Öffnungs- und Schließzyklus wiederholt sich der Vorgang.
In einer alternativen Ausführung kann das Laden des gekoppelten Energiespei­ chers 63 auch analog zur Ausführung in Fig. 2 durch einen zweiten Fallenfühler erfolgen.
Fig. 4 zeigt eine weitere Abwandlung der Erfindung. In dieser Ausführung ist lediglich ein einzelner Energiespeicher 64 vorgesehen, dessen Energie wahlweise zum Verriegeln oder Entriegeln des Riegels 3 eingesetzt wird. Hierzu ist dem Energiespeicher 64 ein Schaltgetriebe 83 nachgeordnet, welches entweder über einen Fallenfühler 73 oder per Transponder 41 über die Steuerung 4 ausgelöst wird.
Der Energiespeicher 64 wird ebenfalls beim Betätigen des Türdrückers 51 zum Öffnen der Tür durch die Rotationsbewegung der Drückerachse geladen. In einer alternativen Ausführung kann das Laden des Energiespeichers 64 auch analog zur Ausführung in Fig. 2 durch einen zweiten Fallenfühler erfolgen.
Für alle Ausführungsvarianten gilt, dass der zum Öffnen der Tür eingesetzte Transponder 41 eine Einrichtung zur Benutzeridentifikation aufweist. Bei dieser Einrichtung handelt es sich z. B. um einen auf der Oberfläche des Transponders 41 integrierten Fingerprint-Sensor. Die Fingerabdrücke der zugangsberechtigten Personen werden im Transponder 41 selbst gespeichert. Bei Benutzung der Tür muss die Person sich somit zunächst am Transponder 41 ausweisen um die Da­ tenübermittlung zur Schließvorrichtung 21 zu starten und den Öffnungsvorgang auszulösen. Auch bei Verlust des Transponders 41 haben somit unbefugte Per­ sonen keinen Zutritt. Der Lese- und Kontrollvorgang muss hierbei nicht separat gestartet werden, sondern wird automatisch ausgelöst, sobald der Transponder 41 in die Hand genommen wird.
Liste der Bezugszeichen
1
Tür
2
Zuhaltevorrichtung
3
Riegel
4
Steuerung
9
Batterie
11
Türflügel
12
Rahmen
13
Türband
21
Schließvorrichtung, Schloss
22
Schließblech
31
Schlossfalle
41
Transponder
51
Türdrücker
52
Türknauf
61
erster Energiespeicher zum Verriegeln
62
zweiter Energiespeicher zum Entriegeln
63
gekoppelter Energiespeicher
63
a starke Feder
63
b schwache Feder
64
gemeinsamer Energiespeicher
71
erster Fallenfühler
72
zweiter Fallenfühler
73
Fallenfühler
81
erstes Schaltelement
82
zweites Schaltelement
83
Schaltgetriebe

Claims (20)

1. Zuhaltevorrichtung mit einem Flügel einer Tür oder eines Fensters und ei­ nem ortsfesten Rahmen, wobei der Flügel an dem ortsfesten Rahmen dreh­ bar oder verschiebbar gelagert ist,
mit einem rahmenseitigen oder flügelseitigen Schließblech,
mit einer flügelseitigen oder rahmenseitigen Schließvorrichtung,
wobei die Schließvorrichtung einen Riegel aufweist, der in Schließstellung des Flügels mit dem Schließblech zum Verriegeln und Entriegeln des Flü­ gels zusammenwirkt,
wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Schließvorrichtung eine Schlossfalle aufweist, die in Schließstellung des Flügels mit dem Schließ­ blech zum Sperren und Entsperren des Flügels zusammenwirkt und über ei­ ne Feder in Sperrstellung beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließvorrichtung (21) einen ersten Energiespeicher (61) und ei­ nen zweiten Energiespeicher (62) aufweist, wobei der erste Energiespeicher (61) zum Speichern von Energie zum Betätigen des Riegels (3) in Verrie­ geltstellung ausgebildet ist und der zweite Energiespeicher (62) zum Spei­ chern von Energie zum Betätigen des Riegels (3) in Entriegeltstellung aus­ gebildet ist,
oder dass die Schließvorrichtung (21) einen gemeinsamen Energiespeicher (63, 64) aufweist, welcher zum Speichern von Energie zum Betätigen des Riegels (3) in Verriegelt- und/oder Entriegeltstellung ausgebildet ist.
2. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Energiespeicher (61, 62) bzw. der gemeinsame Energiespeicher (63, 64) so ausgebildet ist, dass das Aufladen der Energiespeicher bzw. des Energiespeichers beim Schließvorgang des Flügels (11) erfolgt.
3. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Energiespeicher (61, 62) bzw. der gemeinsame Energiespeicher (63, 64) so ausgebildet ist, dass das Aufladen der Energiespeicher bzw. des Energiespeichers beim Öffnungsvorgang des Flügels (11) erfolgt.
4. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Energiespeicher (61, 62) bzw. der gemeinsame Energiespeicher (63, 64) so ausgebildet ist, dass das Aufladen der Energiespeicher bzw. des Energiespeichers durch die Bewegung der Schlossfalle (31) erfolgt.
5. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Energiespeicher (61, 62) bzw. der gemeinsame Energiespeicher (63, 64) so ausgebildet ist, dass das Aufladen der Energiespeicher bzw. des Energiespeichers durch die Bewegung eines Fallenfühlers (71, 72, 73) er­ folgt.
6. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Energiespeicher (61, 62) bzw. der gemeinsame Energiespeicher (63, 64) so ausgebildet ist, dass das Aufladen der Energiespeicher bzw. des Energiespeichers durch die manuelle Betätigung eines Türdrückers (51) er­ folgt.
7. Zuhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Energiespeicher (61) beim Entladen des zweiten Energiespeichers (62) zumindest teilweise geladen wird oder umgekehrt.
8. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Energiespeicher (61, 62) bzw. der gemeinsame Energiespeicher (63, 64) als mechanischer Energiespeicher ausgebildet ist.
9. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Energiespeicher (61, 62) bzw. der gemeinsame Energiespeicher (63, 64) jeweils ein Federelement aufweist bzw. aufweisen.
10. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Energiespeicher (61, 62) bzw. der gemeinsame Energiespeicher (63, 64) so ausgebildet ist, dass sich beim Betätigen des Riegels (3) jeweils der erste und/oder der zweite Energiespeicher (61, 62) bzw. der gemeinsame Energiespeicher (63, 64) zumindest teilweise entlädt.
11. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (3) steuerbar ausgebildet ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Betätigung des Riegels (3) in Entriegeltstellung und/oder Verriegeltstellung steuerbar ist.
12. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, vorzugswei­ se Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (3) mecha­ nisch steuerbar ist.
13. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, vorzugswei­ se Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (3) durch ma­ nuelles Betätigen eines Türdrückers (51) steuerbar ist.
14. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, vorzugswei­ se Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (3) durch einen Fallenfühler (71, 72, 73) steuerbar ist.
15. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, vorzugswei­ se Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (3) elektrisch steuerbar ist.
16. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, vorzugswei­ se Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (3) durch einen Signalgeber, z. B. Transponder (41), steuerbar ist.
17. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber, z. B. Transponder (41) eine integrierte Einrichtung zur Benutzeridentifikation auf­ weist.
18. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Be­ nutzeridentifikation als biometrischer Sensor, z. B. Fingerprint-Sensor ausge­ bildet ist.
19. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Energiespeicher (61, 62) und der Riegel (3) zur mechanischen oder hydraulischen oder pneumatischen Energieübertragung miteinander verbun­ den sind.
20. Zuhaltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinsame Ener­ giespeicher (63, 64) und der Riegel (3) zur mechanischen oder hydrauli­ schen oder pneumatischen Energieübertragung miteinander verbunden sind.
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