DE19941931A1 - Gehäuse oder Gehäuseteil für einen Abstandsensor - Google Patents
Gehäuse oder Gehäuseteil für einen AbstandsensorInfo
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Abstract
Gehäuse oder Gehäuseteil für einen Abstandsensor, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit wenigstens einem ersten Gehäuseteil (1), in das in Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors wenigstens ein sensorstrahlungsdurchlässiger Körper zur Fokussierung der Sensorstrahlung (3) und/oder wenigstens ein Radom ohne gewollte Fokussierung integriert ist und mit wenigstens einem zweiten Gehäuseteil (2) in das orthogonal zur Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors wenigstens eine Grundplatte (6) mit Antennenelementen (8) einbaubar ist, wobei die Verbindungslinie (16) zwischen dem ersten Gehäuseteil (1) und dem zweiten Gehäuseteil (2) in einem Bereich zwischen der Grundplatte (6) und dem sensorstrahlungsdurchlässigen Körper (3) und/oder dem Radom verläuft, wobei wenigstens ein Anschlußstecker (12) vorgesehen ist, mit dem die elektrische Verbindung (13, 14) des Abstandsensors zum Kraftfahrzeug herstellbar ist, wobei sich die Verbindungslinie (16) im Bereich des Anschlußsteckers (12) des Abstandsensors befindet und wobei der Anschlußstecker (12) koaxial zur Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors ausgerichtet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse oder ein
Gehäuseteil für einen Abstandsensor für Kraftfahrzeuge. Ein
solcher Abstandssensor kann beispielsweise im Rahmen einer
Precrash-Erkennungseinrichtung oder einer adaptiven
Fahrgeschwindigkeitsregelung (Adaptive Cruise Control, ACC)
eingesetzt werden.
In der DE 197 03 095 C1 wird ein Gehäuse oder Gehäuseteil
für eine Mikrowellen-Sende- und/oder Empfangseinrichtung,
insbesondere für ein Kraftfahrzeug-Radarsystem, beschrieben.
Das Gehäuse besteht aus einem Gehäuseoberteil, das einen
Deckel bildet, und einem Gehäuseunterteil. Das
Gehäuseoberteil besitzt eine U-förmig umlaufende Nut und
eine U-förmig umlaufende Kante. Ein Flansch einer gestuft
ausgeführten Antennenlinse greift auf der einen Seite in die
U-förmig umlaufende Nut und wird auf der anderen Seite durch
ein Schnappelement an der U-förmig umlaufenden Kante
fixiert. In dem Gehäuseunterteil können
Elektronikschaltungen untergebracht werden. Die beiden
Gehäuseteile (Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil) sind
durch eine bekannte Konstruktion miteinander verbunden,
wobei eine Dichtung dafür sorgt, daß das Gehäuse insgesamt
gegen ein Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz geschützt
ist.
Aus der DE 197 12 098 A1 ist ein Gehäuse für einen
Radarsensor bekannt, das in Karosserieteile des
Kraftfahrzeugs integrierbar ist. Beispielhaft wird die
Möglichkeit der Integration in die Stoßstange eines
Kraftfahrzeugs beschrieben, wobei die Stoßstange aus einem
Kunststoff hergestellt ist, der mikrowellendurchlässig ist.
Die linsenförmige Antenne zur Fokussierung der Radarstrahlen
und die Stoßstange sind aus dem selben Material und komplett
einstückig hergestellt.
Die DE 195 30 065 A1 offenbart einen monostatischen FMCW-
Radarsensor für ein Fahrzeug, der zur Detektion von Objekten
verwendet werden kann. Das topfförmige Gehäuseunterteil wird
in Strahlrichtung mit einer dielektrischen Linse, die sowohl
zum Senden als auch zum Empfangen eines entsprechenden
Echosignals ausgebildet ist, hermetisch abgeschlossen. An
geeigneter Stelle der Wandung, am Umfang oder am Boden des
Gehäuses ist ein Druckausgleichselement angeordnet. In der
Nähe des Bodens des Gehäuseunterteils ist eine Basisplatte
mit einer Auswerteschaltung angeordnet, die die Sende- und
Empfangssignale auswertet. Unterhalb der Auswerteschaltung
ist eine Anschlußebene vorgesehen, über die die
entsprechenden Signale an nicht dargestellte Steckverbinder
oder Leitungen nach außen herausgeführt sind.
Die DE 44 12 770 A1 zeigt eine Mikrowellen-
Linsenantennenanordnung für einen Kraftfahrzeug-
Abstandswarnradar. Das offenbarte topfförmige Gehäuse ist in
Strahlrichtung mit einer gestuften dielektrischen Linse
und/oder einem verlustarmen Radomfenster abgeschlossen. Ein
Beispiel einer konstruktiven Ausführung mit integrierter
Linsenantennenanordnung sieht ein quaderförmiges
Metallgehäuse vor, das an seiner Vorderseite (in
Strahlrichtung) von einer Linse abgedeckt ist. Die Linse
kann zum Beispiel durch Schnappverschlüsse als Deckel
aufgesetzt werden. An einer Seitenwand sind in einem
Anschlußkästchen Steckerpins eingegossen, an die sich die
Stromversorgung für die elektronischen Schaltelemente im
Gehäuse und Leitungen zur Weiterleitung von Informationen
aus dem Gehäuse an einen externen Rechner im Kraftfahrzeug
anschließen lassen.
Aus der DE 196 44 164 A1 ist ein Kraftfahrzeug-Radarsystem
bekannt, bei dem sich zum Schutz vor Witterungseinflüssen
und vorzugsweise auch zur Fokussierung ein dielektrischer
Körper im Strahlengang der elektromagnetischen Wellen
befindet. Der dielektrische Körper besitzt eine Anordnung
aus elektrisch leitfähigen Bahnen, mit denen der
dielektrische Körper beheizt werden kann, um ihn
beispielsweise von Belägen aus Eis, Schnee oder Feuchtigkeit
zu befreien. Weiterhin können die elektrisch leitfähigen
Bahnen zur Messung der Dämpfung eines möglichen Belages auf
dem dielektrischen Körper und zur Funktionsüberprüfung des
Radarsystems durch eine Zielsimulation genutzt werden.
Die DE 196 21 075 C1 offenbart ein Gehäuse für ein
Abstandsmeßgerät in einem Kraftfahrzeug. Das Gehäuse enthält
einen Sender und Empfänger von Radarstrahlung und weist eine
mit einer Linse versehene Durchtrittsöffnung für die
Radarstrahlung auf. Hierbei sind das kastenförmige
Deckelteil des Gehäuses und die Linse einstückig ausgebildet
und aus ein und demselben Werkstoff hergestellt, der für die
Radarstrahlung durchlässig ist und deren Strahlengang
beeinflußt. Für elektromagnetische Strahlung im sichtbaren
Bereich ist das Material hingegen undurchlässig. Das
Deckelteil wird auf ein Gehäuseunterteil aufgeschoben und
mit einer in einer Ebene liegenden umlaufenden Dichtung
dicht mit diesem verbunden. Die Energieversorgung und der
Signalaustausch mit dem Kraftfahrzeug der in dem Gehäuse
angeordneten Schaltungsanordnung erfolgt über einen Stecker
im Gehäuseunterteil. Die Patentschrift zeigt zudem die
Möglichkeit auf, daß ein Druckausgleich mit der umgebenden
Atmosphäre mit einer Dichtpille erfolgen kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gehäuse
oder ein Gehäuseteil für einen Abstandsensor anzugeben, das
kostengünstig herzustellen, einfach zu montieren und das in
Bezug auf die Einbaumaße optimiert ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gehäuse oder Gehäuseteil
für einen Abstandsensor, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit wenigstens einem ersten Gehäuseteil, in das in
Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors wenigstens ein
sensorstrahlungsdurchlässiger Körper zur Fokusierung der
Sensorstrahlung und/oder wenigstens ein Radom ohne gewollte
Fokussierung integriert ist und mit wenigstens einem zweiten
Gehäuseteil in das orthogonal zur Hauptstrahlrichtung des
Abstandsensors wenigstens eine Grundplatte mit
Antennenelementen einbaubar ist, wobei die Verbindungslinie
zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil
in einem Bereich zwischen der Grundplatte und dem
sensorstrahlungsdurchlässigen Körper und/oder dem Radom
verläuft, wobei wenigstens ein Anschlußstecker vorgesehen
ist, mit dem die elektrische Verbindung des Abstandsensors
zum Kraftfahrzeug herstellbar ist, wobei sich die
Verbindungslinie im Bereich eines Anschlußsteckers des
Abstandsensors befindet und wobei der Anschlußstecker
koaxial zur Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors
ausgerichtet ist. Diese Lösung bietet bezüglich der
Herstellungskosten den Vorteil, daß in das erste Gehäuseteil
ein sensorstrahlungsdurchlässiger Körper zur Fokussierung
der Sensorstrahlung und/oder wenigstens ein Radom ohne
gewollte Fokussierung integriert ist und somit das Gehäuse
des Abstandsensors maßgeblich aus nur zwei Gehäuseteilen
besteht. Diese geringe Anzahl von Gehäuseteilen bietet zudem
den Vorteil, daß eine einfache Montage möglich ist. In Bezug
auf die Einbaumaße ist die Ausrichtung des Anschlußsteckers
koaxial zur Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors von
besonderem Vorteil, da hierdurch die Höhe des Gehäuses nur
noch maßgeblich von den Antennenelementen und den quasi
optischen Eigenschaften der Antennenlinse und des
sensorstrahlungsdurchlässigen Körpers abhängt. Es ist ganz
besonders vorteilhaft, wenn der Anschlußstecker entgegen der
Hauptfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs bzw. entgegen der
Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors angeordnet ist, da
der Stecker und somit auch die Steckerkontakte vor
Verschmutzung geschützt sind.
Vorteilhafterweise wird wenigstens die gehäuseinterne Seite
des Anschlußsteckers von dem ersten Gehäuseteil umschlossen.
Dies bietet den Vorteil, daß die gehäuseinterne Seite des
Anschlußsteckers in besonders geeigneter Weise frei
zugänglich ist, solange das erste Gehäuseteil noch nicht
montiert ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Gehäuses oder des
Gehäuseteils sieht vor, daß sich wenigstens eine Vorrichtung
zum Druckausgleich zwischen dem Inneren des Gehäuses und der
Umgebung in dem ersten Gehäuseteil im Bereich des
Anschlußsteckers befindet. Durch diese Vorrichtung zum
Druckausgleich kann der Rest des Gehäuses in vorteilhafter
Weise hermetisch dicht abgeschlossen werden, da ein
möglicher Druckausgleich, der z. B. aufgrund der Erwärmung
von Bauelementen innerhalb des Gehäuses notwendig sein
könnte, durch das Druckausgleichselement ausgeglichen werden
kann. Somit wird verhindert, daß sich im Inneren des
Gehäuses im Bezug zur Umgebung ein Über- bzw. ein Unterdruck
einstellt.
Es ist vorteilhaft, daß das erste Gehäuseteil mit dem
zweiten Gehäuseteil an der Verbindungslinie durch eine Nut-
und Federverbindung und durch rastbare Halterungen fixiert
ist. Durch diese vorteilhafte Kombination aus Nut- und
Federverbindung und rastbaren Halterungen ist zum einen eine
hermetisch dichte und zum anderen eine dauerhaft haltbare
Lösung aufgezeigt.
Vorteilhafterweise bestehen das erste Gehäuseteil und eine
Deckschicht des sensorstrahlungsdurchlässigen Körpers aus
einem Stück und sind aus dem selben Material hergestellt.
Diese spezielle Lösung bietet den Vorteil, daß das erste
Gehäuseteil an der Außenseite eine vollständig homogene
Oberfläche aufweist und somit in besonders geeigneter Weise
Witterungseinflüssen standhalten kann.
Vorteilhafterweise wird als Material ein Werkstoff aus
wenigstens einer der folgenden Produktgruppen verwendet:
Polyetherimid, Polyphenylenoxid oder Polyamid.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß das erste Gehäuseteil, die
Deckschicht und der sensorstrahlungsdurchlässige Körper in
einem mehrstufigen Spritzgußverfahren hergestellt sind.
Dieses wirkt sich im besonders vorteilhafter Weise auf die
Herstellungskosten sowie auf den Herstellungsaufwand aus.
Weiterhin vorteilhaft ist, daß auf der Grundplatte
zusätzlich zu den Antennenelementen wenigstens eine interne
Baugruppe angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß die
ohnehin für die Antennenelemente notwendige Grundplatte
durch die Anordnung wenigstens einer internen Baugruppe
zusätzlich genutzt wird. Hierdurch kann eine Integration von
Bauteilen innerhalb des Gehäuses vorgenommen werden, die
sich vorteilhaft auf die Gesamtgröße des Abstandsensors
auswirkt.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß die Höhe des zweiten
Gehäuseteils derart bemessen ist, daß sie wenigstens der
Höhe der internen Baugruppe auf der Grundplatte entspricht.
Hierdurch sind die interne Baugruppe sowie die
Antennenelemente von dem zweiten Gehäuseteil topfförmig
umschlossen. Das hierbei übergeordnete physikalische
Kriterium ist, daß der Fokusabstand zwischen den
Antennenelementen und dem sensorstrahlungsdurchlässigen
Körper und/oder dem Radom berücksichtigt werden muß.
Selbstverständlich muß bei der Auslegung der internen
Baugruppe auch darauf geachtet werden, daß der Strahlengang
der Sensorstrahlung nicht beeinflußt wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Gehäuses sieht vor, daß der
Anschlußstecker lösbar in das zweite Gehäuseteil eingesetzt
ist und daß zwischen dem Anschlußstecker und dem zweiten
Gehäuseteil eine Dichtung vorhanden ist. Hierdurch wird zum
einen eine hermetisch dichter Abschluß zwischen dem zweiten
Gehäuseteil und dem Anschlußstecker sichergestellt und zum
anderen wird die besondere Flexibilität des Gehäuses
gewahrt, da gegebenenfalls ein anders konfigurierter
Anschlußstecker verwendet werden kann, wie es beispielsweise
bei der Applikation an verschiedene Fahrzeugtypen notwendig
ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der
sensorstrahlungsdurchlässige Körper eine dielektrische Linse
ist. Eine solche dielektrische Linse fokussiert in besonders
vorteilhafter Weise die von den Antennenelementen
ausgestrahlte Sensorstrahlung. Es ist zudem vorteilhaft, daß
in den sensorstrahlungsdurchlässigen Körper elektrisch
leitfähige Bahnen eingelegt sind. Mit Hilfe der elektrisch
leitfähigen Bahnen kann der Abstandsensor in besonders
vorteilhafter Weise vor Witterungseinflüssen geschützt
werden. Hierzu kann eine elektrische Leistung aufgewendet
werden, die zur Erwärmung der elektrisch leitfähigen Bahnen
und somit indirekt zu einer Erwärmung der Oberfläche des
ersten Gehäuseteils führt. Dies führt dazu, daß eine
mögliche Schnee- oder Eisverschmutzung auf der Oberfläche
des ersten Gehäuseteils schmilzt und die Oberfläche bei
weiterer Erwärmung im Anschluß daran abtrocknet.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Gehäuse im Querschnitt
und
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes erstes Gehäuseteil in einer
anderen Schnittdarstellung.
Bei der folgenden Beschreibung zu Fig. 1 und zu Fig. 2
sind für gleiche Gegenstände dieselben Bezugszeichen
verwendet worden.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Gehäuse, wie es
vorzugsweise für einen Abstandsensor im Rahmen einer
adaptiven Fahrgeschwindigkeitsregelung bei einem
Kraftfahrzeug eingesetzt wird. Die Schnittdarstellung nach
Fig. 1 zeigt ein erstes Gehäuseteil 1, und ein zweites
Gehäuseteil 2. In das erste Gehäuseteil 1 ist eine
dielektrische Linse 3 integriert, an deren Oberfläche
wiederum elektrisch leitfähige Bahnen 4 eingelegt sind. In
das erste Gehäuseteil 1 ist weiterhin ein
Druckausgleichselement 5 eingesetzt, das zum Druckausgleich
zwischen dem Inneren des Gehäuses und der Umgebung dient. In
dem zweiten Gehäuseteil 2 befindet sich orthogonal zur
Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors eine Grundplatte 6,
die mit Befestigungen 7 an dem zweiten Gehäuseteil 2 fixiert
ist. Auf der Grundplatte 6 befinden sich Antennenelemente 8
und interne Baugruppen 9. Die Anzahl der Antennenelemente
ist in diesem Ausführungsbeispiel als drei angenommen
worden, was jedoch keine Einschränkung im Sinne der
Erfindung bedeutet. Es ist somit auch die Anordnung von
weniger oder mehr als drei Antennenelementen möglich. Das
erste Gehäuseteil 1 und das zweite Gehäuseteil 2 sind mit
einer Nut- und Federverbindung 10 miteinander verbunden. Zur
Fixierung der Verbindung zwischen dem ersten Gehäuseteil 1
und dem zweiten Gehäuseteil 2 sind zusätzlich zur Nut- und
Federverbindung 10 rastbare Halterungen 11 vorgesehen, die
in diesem Ausführungsbeispiel als Klipse 11 ausgeführt sind.
Eine mögliche Ausführungsform solcher Klipse 11 wird im
Rahmen der folgenden Fig. 2 näher erläutert. In das zweite
Gehäuseteil 2 ist ein Anschlußstecker 12 eingesetzt. Dieser
Anschlußstecker 12 besitzt Kontakte zum Inneren des Gehäuses
13 und Kontakte 14, die an der Außenseite des Gehäuses
herausgeführt sind. Die Verbindung des Anschlußsteckers 12
mit dem zweiten Gehäuseteil 2 kann beispielsweise mittels
einer hier nicht gezeigten Einrastung geschehen. Zur
Abdichtung des Gehäuses ist zwischen dem Anschlußstecker 12
und dem zweiten Gehäuseteil 2 eine Dichtung 15 vorgesehen.
Die entsprechende Auslegung der Dichtung ist hierbei dem
Fachmann überlassen.
In der Fig. 1 ist deutlich erkennbar, daß die
gehäuseinterne Seite des Anschlußsteckers 12, bzw. die
Kontakte zum Inneren des Gehäuses 13 von dem ersten
Gehäuseteil 1 umschlossen sind. Die externen Kontakte 14 des
Anschlußsteckers 12 sind hingegen im Bereich des zweiten
Gehäuseteils 2 angeordnet.
Mit 16 ist eine virtuelle Verbindungslinie zwischen dem
ersten Gehäuseteil 1 und dem zweiten Gehäuseteil 2
bezeichnet. Der Anschlußstecker 12 dient der elektrischen
Verbindung des Abstandsensors zum Kraftfahrzeug und ist in
Höhe der Verbindungslinie 16 koaxial zur Hauptstrahlrichtung
des Abstandsensors ausgerichtet. Die Hauptstrahlrichtung des
Abstandsensors ist die von den Antennenelementen 8 senkrecht
zur Grundplatte 6 ausgehende Sensorstrahlung, die durch die
dielektrische Linse 3 hindurchtritt.
Das im ersten Gehäuseteil 1 integrierte
Druckausgleichselement 5, daß sich in der Umgebung des
Anschlußsteckers 12 in dem ersten Gehäuseteil 1 befindet,
kann in einer dem Fachmann bekannten Form, beispielsweise
als Druckpille, ausgeführt sein.
Das erste Gehäuseteil 1 und die Deckschicht der
dielektrischen Linse 3 sind in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Stück und aus dem selben Material hergestellt. Als
Material bieten sich hierfür in erster Linie Werkstoffe aus
der Produktgruppe Polyetherimid, Polyphenylenoxid oder
Polyamid an. Selbstverständlich ist es hierbei dem Fachmann
überlassen, andere geeignete Werkstoffe zur Herstellung des
ersten Gehäuseteils 1 und der Deckschicht zu verwenden.
Hierbei können das erste Gehäuseteil 1, die Deckschicht und
die dielektrische Linse 3 mit den eingelegten elektrisch
leitfähigen Bahnen 4 besonders vorteilhaft in einem
mehrstufigen Spritzgußverfahren hergestellt werden. Die
Herstellung des ersten Gehäuseteils 1, mit der integrierten
dielektrischen Linse 3 und den elektrisch leitfähigen Bahnen
4 in einem mehrstufigen Spritzgußverfahren kann derart
geschehen, daß zunächst ein Grundkörper der dielektrischen
Linse 3 als Kunststoffspritzteil hergestellt wird. Dieser
Grundkörper ist mit Nuten ausgestattet, in welche die
elektrisch leitfähigen Bahnen 4 eingelegt werden können.
Dieser fertig konfektionierte Grundkörper kann nun in einem
weiteren Spritzgußvorgang derart umspritzt werden, daß
sowohl die die elektrisch leitfähigen Bahnen bedeckende
Schicht als auch die Deckschicht entsteht, als auch der Rest
des ersten Gehäuseteils 1. Als Spritzgußmaterial eignen sich
hierbei in besonders vorteilhafter Weise Kunststoffe, wie
beispielsweise Polyetherimid, die die für den späteren
Einsatz gewünschten mechanischen und elektrischen
Eigenschaften aufweisen. Dieses mehrstufige
Spritzgußverfahren bietet zudem den Vorteil, daß
gleichmäßige Wandstärken herstellbar sind, die für die
mikrowellenspezifische Geometrie relevant sind.
Das zweite Gehäuseteil 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel
derart bemessen, daß die Höhe wenigstens der Höhe der
internen Baugruppe 9 auf der Grundplatte 8 entspricht. Mit
anderen Worten, die Grundplatte 6 mit denen sich darauf
befindlichen Bauelementen ist vollständig von dem
topfähnlichen zweiten Gehäuseteil 2 umschlossen. Die Volumen
des ersten Gehäuseteils 1 und des zweiten Gehäuseteils 2
stehen in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise in einem
Verhältnis von 1 zu 1,5 bis 1,5 zu 1. Bei der
Dimensionierung des Gehäuseabmessungen muß jedoch stets
berücksichtigt werden, daß der Fokusabstand zwischen den
Antennenelementen und dem sensorstrahlungsdurchlässigen
Körper und/oder dem Radom entsprechend den physikalischen
Anforderungen gewählt wird. Weiterhin muß bei der Auslegung
der internen Baugruppe auch darauf geachtet werden, daß der
Strahlengang der Sensorstrahlung nicht beeinflußt wird.
Fig. 2 zeigt ein erstes Gehäuseteil 1 in einer gegenüber
der Darstellung nach Fig. 1 gespiegelten Ansicht. In das
erste Gehäuseteil 1 ist wiederum eine dielektrische Linse 3
mit elektrisch leitfähigen Bahnen 4 integriert. Im Gegensatz
zur Darstellung nach Fig. 1 ist in dieser Darstellung nach
Fig. 2 kein Druckausgleichselement in das erste Gehäuseteil
1 eingesetzt. An der Stelle, an der ein mögliches
Druckausgleichselement eingesetzt werden könnte ist in
dieser Darstellung eine Durchführung 17 eingezeichnet. Den
unteren Abschluß des in der Fig. 2 gezeigten ersten
Gehäuseteils 1 bildet die virtuelle Verbindungslinie 16, die
den Übergang zum zweiten Gehäuseteil 2 symbolisiert.
Die Darstellung nach Fig. 2 dient in erster Linie dazu, die
mechanische Verbindung zwischen dem ersten Gehäuseteil 1 und
dem zweiten Gehäuseteil 2 aufzuzeigen. Hierbei sind in der
Darstellung nach Fig. 2 die Nut- und Federverbindung 10
sowie die rastbaren Halterungen 11 deutlich erkennbar. Die
rastbaren Halterungen 11 sind in diesem Ausführungsbeispiel
als Klipelemente ausgeführt. Es ist hierbei dem Fachmann
überlassen, andere Befestigungsmöglichkeiten zu finden, die
in gleicher vorteilhafter Weise platzsparend, kostengünstig,
einfach herzustellen und besonders zuverlässig sind.
Die in beiden Fig. 1 und 2 gezeigte dielektrische Linse 3
kann selbstverständlich durch ein Radom ohne gewollte
Fokussierung oder einen andersartigen
sensorstrahlungsdurchlässigen Körper zur Fokussierung der
Sensorstrahlung ersetzt werden. Hierbei kann ein Radom auch
zur Anpassung dienen. Ebenso zur Anpassung dienen kann bei
entsprechender Materialwahl die Schicht des ersten
Gehäuseteils 1, die sich im Bereich der dielektrischen Linse
3 befindet. Außerdem können innerhalb des Gehäuses weitere
Bauelemente bzw. interne Baugruppen angeordnet sein, die in
diesem Ausführungsbeispiel nicht gezeigt worden sind. Es
können weiterhin Halterungen vorgesehen sein, die der
mechanischen Verbindung zwischen dem Abstandsensor und dem
Kraftfahrzeug dienen. Ebenfalls in den Ausführungsbeispielen
nicht gezeigt ist eine elektrische Kontaktierung zwischen
den elektrisch leitfähigen Bahnen 4 und den internen
Baugruppen 9 oder einer beliebigen anderen
Regelung/Energieversorgung, die zur Funktion der elektrisch
leitfähigen Bahnen 4 erforderlich ist. Das zweite
Gehäuseteil 2 kann beispielsweise aus dem gleichen Material
wie das erste Gehäuseteil 1 oder aber bevorzugt aus einem
sensorstrahlungsundurchlässigen Material, wie beispielsweise
Aluminium bzw. Aluminium-Druckguß bestehen. Gegebenenfalls
kann das Druckausgleichselement 5 in das zweite Gehäuseteil
integriert sein.
Die bevorzugte Ausführungsform des gezeigten Abstandsensors
ist ein FMCW-Radar mit drei Antennenelementen 8 und einer
dielektrischen Linse 3. Es liegt jedoch im Rahmen der
Erfindung, die Anzahl der Antennenelemente 8 zu variieren
und ein anderes als das genannte FMCW-Radarverfahren zu
verwenden.
Claims (13)
1. Gehäuse oder Gehäuseteil für einen Abstandsensor,
insbesondere für Kraftfahrzeuge,
- - mit wenigstens einem ersten Gehäuseteil (1), in das in Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors wenigstens ein sensorstrahlungsdurchlässiger Körper zur Fokussierung der Sensorstrahlung (3) und/oder wenigstens ein Radom ohne gewollte Fokussierung integriert ist und
- - mit wenigstens einem zweiten Gehäuseteil (2) in das orthogonal zur Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors wenigstens eine Grundplatte (6) mit Antennenelementen (8) einbaubar ist,
- - wobei die Verbindungslinie (16) zwischen dem ersten Gehäuseteil (1) und dem zweiten Gehäuseteil (2) in einem Bereich zwischen der Grundplatte (6) und dem sensorstrahlungsdurchlässigen Körper (3) und/oder dem Radom verläuft,
- - wobei wenigstens ein Anschlußstecker (12) vorgesehen ist, mit dem die elektrische Verbindung (13, 14) des Abstandsensors zum Kraftfahrzeug herstellbar ist,
- - daß sich die Verbindungslinie (16) im Bereich des Anschlußsteckers (12) des Abstandsensors befindet und
- - daß der Anschlußstecker (12) koaxial zur Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors ausgerichtet ist.
2. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die gehäuseinterne Seite (13) des
Anschlußsteckers (12) von dem ersten Gehäuseteil (1)
umschlossen wird.
3. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich wenigstens eine Vorrichtung zum Druckausgleich
(5) zwischen dem Inneren des Gehäuses und der Umgebung
in dem ersten Gehäuseteil (1) im Bereich des
Anschlußsteckers (12) befindet.
4. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Gehäuseteil (1) mit dem zweiten
Gehäuseteil (2) an der Verbindungslinie (16) durch eine
Nut- und Federverbindung (10) und durch rastbare
Halterungen (11) fixiert ist.
5. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Gehäuseteil (1) und eine Deckschicht des
sensorstrahlungsdurchlässigen Körpers (3) aus einem
Stück und aus dem selben Material bestehen.
6. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Material ein Werkstoff aus wenigstens einer der
folgenden Produktgruppen verwendet wird:
- - Polyetherimid
- - Polyphenylenoxid
- - Polyamid
7. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Gehäuseteil (1), die Deckschicht und der
sensorstrahlungsdurchlässige Körper (3) in einem
mehrstufigen Spritzgußverfahren hergestellt sind.
8. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Grundplatte (6) zusätzlich zu den
Antennenelementen (8) wenigstens eine interne Baugruppe
(9) angeordnet ist.
9. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des zweiten Gehäuseteils (2) derart
bemessen ist, daß sie wenigstens der Höhe der internen
Baugruppe (9) auf der Grundplatte (6) entspricht.
10. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußstecker (12) lösbar in das zweite
Gehäuseteil (2) eingesetzt ist und zwischen dem
Anschlußstecker (12) und dem zweiten Gehäuseteil (2)
eine Dichtung (15) vorhanden ist.
11. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der sensorstrahlungsdurchlässige Körper (3) eine
dielektrische Linse ist.
12. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den sensorstrahlungsdurchlässigen Körper (3)
elektrisch leitfähige Bahnen (4) eingelegt sind.
13. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußstecker (12) entgegen der
Hauptstrahlrichtung des Abstandsensors angeordnet ist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19941931A DE19941931A1 (de) | 1999-09-03 | 1999-09-03 | Gehäuse oder Gehäuseteil für einen Abstandsensor |
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