DE19621075C1 - Gehäuse für ein Abstandsmeßgerät in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse gemäß Oberbegriff von Pa­ tentanspruch 1.

Ein derartiges Gehäuse dient zur Aufnahme eines abstandsge­ steuerten Fahrgeschwindigkeitsreglers in einem Kraftfahrzeug. Es nimmt einen Radarsender- und empfänger samt zugehöriger elektrischer und elektronischer Schaltung auf. Das Abstandsmeßgerät dient dazu, den Abstand und gegebenenfalls die Relativgeschwindigkeit zu einem vorausfahrenden Fahrzeug oder zu einem in Fahrtrichtung voraus befindlichen Hindernis zu messen und damit die Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahr­ zeugs zu regeln (EP 0 612 641 A1).

Eine Mikrowellen-Linsenantennenanordnung für Kraftfahrzeug-Ab­ standswarnradar hat ein Gehäuse, das vorne an einem Kraft­ fahrzeug angebracht ist. Das quaderförmige, aus Metallblech bestehende Gehäuse ist nach vorne hin mit einer oder zwei Öffnungen versehen, in die je eine Linse eingelegt, mit einer Dichtung abgedichtet und befestigt wird (DE 44 12 770 A1). Das Gehäuse ist konstruktiv aufwendig und seine Montage zeit­ raubend.

Eine parabelförmige Antenne für den Empfang von Satelliten­ rundfunksendungen weist eine Trägerschicht aus einem thermo­ plastischen Kunststoff auf, der mit anorganischem Fasermate­ rial gefüllt ist (US 5,162,810 A).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstig herzustellendes, einfach zu montierendes und leicht abzudich­ tendes Gehäuse zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsge­ mäß durch ein Gehäuse mit den Merkmalen von Anspruch 1 ge­ löst.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen niedergelegt. Von Vorteil ist neben der ko­ stengünstigen Herstellung insbesondere die wegen der wenigen für das erfindungsgemäße Gehäuse erforderlichen Einzelteile vereinfachte Lager- und Ersatzteilhaltung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an­ hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine auseinandergezogene Perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gehäuses,

Fig. 2 ein Deckelteil des Gehäuses nach Fig. 1, in perspek­ tivischer Darstellung,

Fig. 3 das Deckelteil nach Fig. 2 in einer Seitenansicht,

Fig. 4 das Deckelteil nach Fig. 2 in einer Ansicht von hin­ ten und

Fig. 5 das Deckelteil nach Fig. 2 in einer geschnittenen Seitenansicht.

Ein Gehäuse 1 eines Abstandsmeßgerätes für ein Kraftfahrzeug besteht im wesentlichen aus einem Gehäuseunterteil 2 und ei­ nem kastenförmigen Deckelteil 3, das in montiertem Zustand auf das Gehäuseunterteil 2 aufgeschoben ist. Ein umlaufender Rand des Gehäuseunterteils 2 und der untere Rand des Deckel­ teils 3 liegen jeweils in einer Ebene und sind mit einer um­ laufenden Nut versehen, in die eine Dichtung 4 eingelegt ist. Diese ebene Dichtung dichtet wirksam ab und ist leicht herzu­ stellen. Ein Druckausgleich mit der umgebenden Atmosphäre kann in einfacher Weise mit einer bekannten und deshalb hier nicht dargestellten Dichtpille erfolgen. Sie besteht aus ei­ ner Scheibe aus einem luft- aber nicht wasserdurchlässigen Gewebe, einer Stahlscheibe und einem Gummiring zur Befesti­ gung in der Gehäusewand.

Im Inneren des Gehäuses sind ein Sende- und Empfängerelement 6 für Radarstrahlung, eine metallische Trennwand 7 und eine Platine oder Leiterplatte 8 angeordnet. Die Trennwand 7 und die Platine werden in seitlichen Führungsnuten 10 bzw. 11 in dem Gehäuseunterteil 2 gehalten.

Die Platine 8 trägt die elektrischen und elektronischen Schaltungsbestandteile des Radar-Abstandmeßgeräts und ge­ gebenenfalls auch Schaltungsbestandteile des Fahrgeschwin­ digkeitsreglers. Diese Schaltungsanordnungen sind hier nicht im einzelnen dargestellt, da sie für sich bekannt sind und von der Erfindung nicht berührt werden.

Über einen Stecker 9 erfolgt die Energieversorgung der in dem Gehäuse 1 enthaltenen Schaltungsanordnungen und der Signal­ austausch mit dem Kraftfahrzeug insbesondere mit dem - hier auch nicht weiter dargestellten - Fahrgeschwindigkeitsregler des Kraftfahrzeugs.

In der oben liegenden Seitenwand des Deckelteils 3 ist eine Linse 12 vorgesehen, die hier nur gestrichelt angedeutet ist, da sie nicht ohne weiteres von außen optisch erkennbar ist. Weitere Einzelheiten der Linse 12 werden anhand der Fig. 2, 4 und 5 erläutert. Die Linse 12 ist hier obenliegend dar­ gestellt, bei an einem Kraftfahrzeug montierten Gehäuse 1 liegt sie aber in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs nach vor­ ne.

Die Linse 12 und das Deckelteil 3 sind einstückig ausge­ bildet, sie werden gemeinsam, zum Beispiel durch Spritzgießen hergestellt. Sie bestehen aus einem Werkstoff, der für Radar­ strahlen, nicht aber für elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Bereich, durchlässig ist und der den Strahlengang der Radarstrahlung beeinflußt. Die Radarstrahlung wird durch die Linse 12 fokussiert. Wie aus der Zeichnung erkennbar ist, ist die Linse 12 hier als Fresnel′sche Stufenlinse ausgebil­ det. Ein geeigneter Werkstoff ist der Kunststoff PPO (Polyphenylenoxid), zum Beispiel in der im Handel unter der Bezeichnung Noryl 731 erhältlichen Modifikation.

Das Deckelteil 3 kann zur Abschirmung elektromagnetischer Strahlung - zusätzlich zu der Abschirmung durch die metal­ lische Trennwand 7 - an seinen Innenwänden, mit Ausnahme des Bereichs der Linse 12, metallisch beschichtet oder mit Me­ tallblechen, zum Beispiel aus Aluminium, kaschiert sein.

Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel weist das Deckelteil 3 eine Linse 12 auf. Es kann aber auch mit zwei Linsen versehen sein, und zwar eine erste Linse für die ausgesendete Radarstrahlung und die zweite Linse für die an einem Objekt reflektierte und empfangene Radarstrahlung. Die Herstellung und Montage eines Gehäuses mit einem solchen zweilinsigen Deckelteil erfordert ebenfalls nur einen gerin­ gen Aufwand.

Claims (6)

1. Gehäuse (1) für ein Abstandsmeßgerät in einem Kraftfahr­ zeug, insbesondere für einen Fahrgeschwindigkeitsregler, das einen Sender und Empfänger von Radarstrahlung und eine mit einer Linse (12) versehene Durchtrittsöffnung für die Radar­ strahlung aufweist, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Gehäuse (1) einen den Sender und Empfänger (6) so­ wie eine Leiterplatte (8) umschließenden, kastenförmigen Dec­ kelteil (3) aufweist, und
• - daß der Deckelteil (3) und die Linse (12) einstückig ausge­ bildet und aus dem selben Werkstoff hergestellt sind.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (3) und die Linse (12) aus einem für Radarstrah­ lung durchlässigen und den Strahlengang beeinflussenden Werk­ stoff hergestellt sind.

3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (3) und die Linse (12) aus Polyphenylenoxid herge­ stellt sind.

4. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (8) auf einer metallischen Trennwand (7) ange­ ordnet oder einseitig mit einer metallischen Schicht versehen ist.

5. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (3) und ein Gehäuseunterteil (2) mit einer in ei­ ner Ebene liegenden umlaufenden Dichtung (4) dicht miteinan­ der verbunden sind.

6. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (3) an seinen Wänden außerhalb der Linse (12) me­ tallisch beschichtet ist.