DE19712098A1 - Gehäuse für einen Radarsensor - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen Radarsensor, insbesondere einen Abstands- und/oder Relativgeschwindig­ keitssensor, der außen an einem Kraftfahrzeug angebracht ist, nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Es sind Radarsensoren bekannt, beispielsweise aus der EP 0 685 930 A1, die ein Baustein eines Fahrzeugsicherheits­ systems sind und die ständig Informationen über den Ab­ stand und die Relativgeschwindigkeit des Fahrzeuges zu anderen Fahrzeugen und zu den Straßengegebenheiten bzw. Hindernissen liefern. Beispielsweise werden die Gehäuse für die Komponenten des Radarsensors außen im vorderen Bereich des Kraftfahrzeuges angebracht, die insbesondere ein Antennensystem zur Erzeugung der Radarstrahlen als auch einen Empfänger mit Auswerteelektronik aufweisen.

Bei den bekannten Anordnungen sind die oben erwähnten Komponenten in der Regel in mehrere Gehäuse eingebaut, die jeweils für sich sehr dicht verschlossen werden und dann mit geeigneten Halterungen am Fahrzeug befestigt werden. Hierbei sind relativ aufwendige Halterungen mit einer Möglichkeit der Justage erforderlich und es muß auf eine Resistenz gegenüber Temperaturschwankungen, Ver­ schmutzungen oder Beschleunigungen geachtet werden.

Vorteile der Erfindung

Ein Gehäuse für einen Radarsensor der eingangs genannten Art ist in der erfindungsgemäßen Weiterbildung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch vor­ teilhaft, daß eine besonders einfache Anbringung des Ra­ darsensors am Kraftfahrzeug möglich ist.

Das erfindungsgemäße Gehäuse für den Radarsensor ist auf einfache Weise in Karrosserieteile des Kraftfahrzeugs schon bei der Fertigung dieser Teile integrierbar. Sowohl optisch als auch strömungstechnisch kann die Anbringung des Radarsensors optimiert werden. Da beispielsweise die Stoßstangen der Kraftfahrzeuge oft aus Kunststoff herge­ stellt werden, kann durch die einfach zu erfüllende Vor­ gabe einer mikrowellendurchlässigen Stoffmischung für den Kunststoff eine Integration von Teilen des Gehäuses des Radarsensors vorgenommen werden.

Besonders bei einem zweiteiligen Gehäuse für den Radar­ sensor kann in vorteilhafter Weise die linsenförmige An­ tenne als ein Gehäuseteil zusammen mit einer Halterung für das zweite Gehäuseteil in einem Arbeitsgang herge­ stellt werden. Hierdurch entfällt eine sonst erforderli­ che zusätzliche Montage und Justage des Antennensystems am Fahrzeug. Das zweite Gehäuseteil des Radarsensors braucht jetzt nur noch an der Halterung an der Stoßstange auf einfache Weise befestigt werden.

Bei einer Herstellung der Stoßstange eines Fahrzeuges aus einen Kunststoffblendteil des Typs PBT (Polybutylen­ terephthalat) als Hauptkomponente und PC (Polycarbonat) oder weiterer Stoffe als Zusatzkomponente läßt sich auf einfache Weise eine Radarantenne mit günstigen Mikrowel­ leneigenschaften herstellen, wobei bevorzugt Elastomere oder Thermoplaste zur Erreichung einer guten Tieftempera­ turzähigkeit mit bekannten Verfahren der Kunststoffchemie modifiziert werden können. Durch eine geeignete Farbbei­ mischung ist auch auf einfache Weise eine optisch optima­ le Integration des Radarsensors in die Fahrzeugkarosse­ rie möglich.

Andere vorteilhaften Weiterbildungen sind in den Unteran­ sprüchen angegeben.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Gehäuses für einen Radarsensor werden anhand der Zeichnung erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein zweiteiliges Gehäuse für den Radarsensor, dessen Antenne in eine Stoß­ stange eines Kraftfahrzeuges integriert ist und

Fig. 2 einen Schnitt durch ein zweiteiliges Gehäuse für den Radarsensor, dessen Antenne einstückig mit einer Stoßstange eines Kraftfahrzeuges ist.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Stoßstange 1 eines Kraftfahrzeuges. Eine linsenförmige Antenne 2 als oberes Gehäuseteil eines Gehäuses für einen Radarsensor ist wäh­ rend der Herstellung der Stoßstange im Kunststoffspritz­ gußverfahren in die Stoßstange 1 integriert. Die Antenne 2 und die Stoßstange sind vorzugsweise aus dem selben Ma­ terial, einem Kunststoffblendteil aus PBT und PC und ev. zusätzlichen Stoffen, wie oben erwähnt, gegebenenfalls modifiziert hergestellt. Im gleichen Herstellungsverfah­ ren sind auch Halterungen 3 spritzgußtechnisch in die Stoßstange 1 integriert, an denen ein unteres Gehäuseteil 4 befestigbar ist.

Im unteren Gehäuseteil 4 sind die hier nicht dargestell­ ten Bausteine zur Erzeugung der Radarstrahlen, die in ei­ nem Frequenzbereich für die gewählte Radarfrequenz (z. B. 2,4 GHz, 24 GHz, 77 Ghz, etc.) liegen, untergebracht, wo­ bei die obengenannte Kunststoffmischung für diesen Fre­ quenzbereich hervorragend mikrowellendurchlässig ist. Auch eine Auswerteelektronik für die Auswertung der Rada­ rechos kann im günstigsten Fall in diesem Gehäuse ange­ ordnet werden.

Die Anordnung nach Fig. 2 unterscheidet sich insofern von dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel, daß hier eine Linse 5 als oberes Gehäuseteil komplett einstückig mit einer Stoßstange 6 ist. Hier ist also nur eine Ar­ beitsgang erforderlich um mit dem geeigneten Kunststoff­ blendteil aus den gleichen Komponenten wie beim Ausfüh­ rungsbeispiel nach Fig. 1 eine mikrowellendurchlässige Stoßstange 6 zu schaffen, die in einem Bereich so ausge­ formt ist, daß sie als Linse bzw. Antenne für den Radar­ sensor geeignet ist.

Claims (6)

1. Gehäuse für einen Radarsensor,

• - das außen an Karosserieteile eines Kraftfahrzeuges an­ bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
• - das Gehäuse (2, 4; 5) ein Kunststoffgehäuse ist und aus zwei Teilen besteht, wobei ein oberes Gehäuseteil (2) die linsenförmige Antenne des Radarsensors ist und daß
• - das Karosserieteil des Fahrzeugs eine Stoßstange (1; 6) aus Kunststoff ist, in die das obere Gehäuseteil (2; 5) während der Herstellung im Spritzgußverfahren integrier­ bar ist.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Stoßstange (1; 6) aus einem für den gewählten Radar­ frequenzbereich mikrowellendurchlässigen Kunststoff ist.

3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß

• - der gewählte Radarfrequenzbereich 2,4 GHz, 24 GHz oder 77 GHz beträgt.

4. Gehäuse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß

• - das mindestens das obere Gehäuseteil (2; 5) ein Kunst­ stoffblendteil des Typs PBT (Polybutylenterephthalat) als Hauptkomponente und PC (Polycarbonat) und gegebenenfalls weiterer Stoffe als Zusatzkomponente ist.

5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß

• - an der Stoßstange (1) des Kraftfahrzeuges eine Halte­ rung (3) für das untere Gehäuseteil (4) des Radarsensors integriert ist.

6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß

• - die Stoßstange (6) und das obere Gehäuseteil (5) ein­ stückig in einem Arbeitsgang herstellbar sind.