DE10105122B4 - Gehäuse für eine Statoreinheit eines induktiven Weg- und/oder Winkelsensors sowie Verfahren zur Herstellung des Gehäuses - Google Patents
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Abstract
Gehäuse für eine Statoreinheit
eines induktiven Weg- und/oder
Winkelsensors, wobei die Statoreinheit (6) im Innern des Gehäuses (1)
untergebracht ist und zumindest einseitig an einem das Gehäuse (1)
zumindest abschnittsweise begrenzenden Wandteil anliegt, dadurch
gekennzeichnet, dass das Wandteil als Folie (2) oder als dünnes, tiefgezogenes
Kunststoffteil ausgeführt
ist, dass die Statoreinheit (6) als Leiterplatte ausgeführt ist
und dass die Folie (2) oder das Kunststoffteil direkt an einer Seite
der Leiterplatte anliegt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Statoreinheit eines induktiven Weg- und/oder Winkelsensors, wobei die Statoreinheit im Inneren des Gehäuses untergebracht ist und zumindest einseitig an einem das Gehäuse zumindest abschnittsweise begrenzenden Wandteils anliegt. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des vorgenannten Gehäuses.
- Bei Gehäusen der vorgenannten Art erweist es sich als äußerst bedeutsam, einen möglichst geringen Abstand zwischen der Statoreinheit und einem zusammen mit der Statoreinheit den Weg- und/oder Winkelsensor bildenden Rotor oder Cursor zu gewährleisten, wobei der Rotor oder der Cursor außerhalb des Gehäuses angeordnet sind. Die durch Verdrehung beziehungsweise Verschiebung des Rotors beziehungsweise des Cursors gegenüber der Statoreinheit bewirkte Veränderung der Induktion führt zu einem von der Statoreinheit generierbaren Messsignal. Dabei ist auf der Statoreinheit ein Sender und Empfänger vorgesehen, der in der Regel mit sehr geringer Leistung arbeitet. Daher muss zwischen Statoreinheit und Rotor beziehungsweise Cursor ein sehr geringer Abstand eingehalten werden.
- Gemäß dem Stand der Technik werden für die vorgenannten Statoreinheiten Standardgehäuse verwendet, wie sie beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
DE 42 12 068 C1 bekannt sind. Das darin beschriebene Gehäuse weist relativ dicke Gehäusewandungen auf, die aufgrund der zur Herstellung dieser Gehäuse verwendeten Spritztechnik Dicken von etwa 0,8 mm aufweisen. In der Regel wird eine Statoreinheit benachbart zu einer Wand dieses Gehäuses angeordnet, so dass der Abstand zu dem Rotor beziehungsweise Cursor zumindest größer als 0,8 mm ist. Ein derartiger Abstand kann bei entsprechend schwacher Sende- und Empfangsleistung der Statoreinheit zu Messfehlern führen, weil unter ungünstigen Bedingungen dieser Abstand so groß ist, dass die durch Bewegung des Rotors beziehungsweise Cursors hervorgerufene Änderung der Induktivität derart klein ist, dass das Messsignal im Rauschen untergeht. - Bei alternativem Stand der Technik besteht auch die Möglichkeit, eine als Leiterplatte ausgeführte Statoreinheit als einseitigen Abschluss des Gehäuses zu nehmen, wobei hier dann die Leiterplatte aufwendig lackiert werden muss, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Als nachteilig hierbei erweist sich, dass zum einen der Vorgang des Lackierens relativ aufwendig ist und dass zum anderen die derartig präparierte Leiterplatte relativ einfach von außen mechanisch beschädigt werden kann. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass eine Lackierung nur mit großen Schwierigkeiten ausreichend dicht gegenüber der Umgebung auszuführen ist.
- Ein Gehäuse der eingangs genannten Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 45 537 A1 bekannt. Bei der darin beschriebenen Statoreinheit kann es sich beispielsweise um einen Hall-Sensor handeln. Das Gehäuse besteht aus einer Bodenplatte und einer Deckelplatte, die aus Metall gefertigt sind und einen zwischen ihnen liegenden Dichtrahmen aus Kunststoff aufweisen. Die Bodenplatte ist teilweise ausgespart, so dass die Statoreinheit lediglich auf dem Kunststoff des Dichtrahmens aufliegt. Der Kunststoff des Dichtrahmens weist etwa die gleiche Dicke wie die Bodenplatte und die Deckelplatte auf, so dass ein Abstand zwischen Statoreinheit und außerhalb des Gehäuses befindlichem Rotor oder Cursor gebildet wird, der den vorgenannten aus dem Stand der Technik bekannten Abständen aufgrund von Gehäusewänden herkömmlicher Dicke entspricht. - Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 199 22 638 A1 ist ein Gehäuse bekannt, in dem eine Statoreinheit untergebracht ist. Oberhalb des Gehäuses kann ein Rotor drehbar gelagert sein. Die Statoreinheit umfasst zylindrische Elemente, die aus einem magnetisierbaren Material bestehen und in Bohrungen der oberen Gehäuseabdeckung hineinragen. Die zylindrischen Elemente schließen vergleichsweise bündig mit der Oberseite der oberen Gehäuseabdeckung ab, wobei auf die gesamte Oberseite der oberen Gehäuseabdeckung und damit auch auf die Oberseite der zylindrischen Elemente eine selbstklebende Kunststofffolie aufgebracht ist. - Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Schaffung eines Gehäuses der eingangs genannten Art, bei dem der Abstand zwischen der Statoreinheit und einem mit dieser zusammenwirkenden Rotor beziehungsweise Cursor verringert werden kann, ohne dass die Statoreinheit der Gefahr der mechanischen Beschädigung ausgesetzt wird. Weiterhin liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, ein derartiges Gehäuse herzustellen.
- Das zugrundeliegende Problem wird hinsichtlich des Gehäuses durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Das Problem wird hinsichtlich des Verfahrens durch die Ansprüche 7 und 10 gelöst.
- Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass das Wandteil, an dem die Statoreinheit zumindest abschnittsweise anliegt, als Folie oder als dünnes, tiefgezogenes Kunststoffteil ausgeführt ist, dass die Statoreinheit als Leiterplatte ausgeführt ist und dass die Folie oder das Kunststoffteil direkt an einer Seite der Leiterplatte anliegt. Derartige Folien beziehungsweise dünne, tiefgezogene Kunststoffteile können eine wesentlich geringere Dicke als die aus dem Stand der Technik bekannten gespritzten Gehäusewandungen aufweisen. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass die Folie und/oder das Kunststoffteil eine Dicke von weniger als 0,5 mm, vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,05 mm bis 0,2 mm aufweisen. Dadurch kann der Abstand zwischen der Statoreinheit und dem Cursor beziehungsweise dem Rotor sehr stark verringert werden, so dass auch bei sehr geringer Sendeleistung der als Leiterplatte ausgeführten Statoreinheit eine sehr hohe Messsicherheit gegeben ist.
- Vorteilhafterweise sind die Folie und/oder das Kunststoffteil stoffschlüssig mit dem Gehäuse verbunden. Auf diese Weise werden die Folie beziehungsweise das Kunststoffteil geschickt in das Gehäuse integriert.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind in die Folie und/oder das Kunststoffteil Glaskugeln eingebracht. Das Gehäuse wird häufig aus glasfasergefülltem Kunststoff bestehen, um eine erhöhte Festigkeit zu erzielen. Durch gezielte Einbringung von Glaskugeln in die Folie beziehungsweise das tiefgezogene Kunststoffteil kann der Temperaturausdehnungskoeffizient der Folie beziehungsweise des Kunststoffteils an denjenigen des übrigen Gehäuses derart angepasst werden, dass trotz Aufheizung des Innenraums des Gehäuses aufgrund des Betriebs der Statoreinheit keine mechanischen Spannungen zwischen der Folie beziehungsweise dem tiefgezogenen Kunststoffteil und dem übrigen Gehäuse auftreten.
- Bei Wasseraufnahmeeigenschaften der Folie beziehungsweise des tiefgezogenen Kunststoffteils in vergleichbarer Größenordnung wie deren des restlichen Gehäuses ergeben sich durch die unterschiedlichen Materialdicken unterschiedliche maximale Sättigungszeitpunkte, die unterschiedliche Zeitpunkte der maximalen Ausdehnung hervorrufen und somit mechanische Spannungen verursachen können. Daher ist bei der Wahl des Materials der Folie beziehungsweise des tiefgezogenen Kunststoffteils darauf zu achten, dass die Wasseraufnahme der verwendeten Materialien möglichst gering ist.
- Vorteilhafterweise sind im Inneren des Gehäuses Fixierhilfen für die Fixierung der Statoreinheit vorgesehen, die vorzugsweise als plastisch verformbare Keile ausgebildet sind. Die Keile können vor dem Eindringen der Leiterplatte in das Gehäuse geeignet in dem Gehäuse positioniert werden, so dass die Leiterplatte durch einfaches Aufdrücken in die richtige Position bringbar ist.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Gehäuse Druckausgleichsmittel auf, die vorzugsweise als Labyrinthdichtung oder als Diffusionsabschnitt in Form eines Teflon- oder Mikrofaserabschnittes einer Wandung des Gehäuses ausgeführt sind. Derartige Druckausgleichsmittel erweisen sich als vorteilhaft aufgrund der Tatsache, dass während des Betriebs der Statoreinheit ein Temperaturanstieg im Innenraum des Gehäuses erfolgt. Aufgrund dieses Temperaturanstieges entsteht ein Überdruck, der an der schwächsten Stelle des Gehäuses, nämlich an der Folie beziehungsweise dem tiefgezogenen Kunststoffteil eine Ausbeulung hervorruft. Falls eine derartige Ausbeulung zugelassen wird, müsste der gewünschte geringe Abstand zwischen Statoreinheit und Rotor beziehungsweise Cursor zusätzlich erhöht werden. Durch Vorsehen der vorgenannten Druckausgleichsmittel wird der Aufbau des Überdrucks vermieden, so dass der Abstand zwischen Statoreinheit und Rotor beziehungsweise Cursor minimiert werden kann. Die Druckausgleichsmittel wie die Labyrinthdichtung oder der Diffusionsabschnitt in Form eines Teflon- oder Mikrofaserabschnittes können an einer möglichst geschützten Stelle des Gehäuses untergebracht werden.
- Gemäß Anspruch 7 wird ein Gehäuse nach folgenden Verfahrensschritten hergestellt:
Fertigung eines Gehäuses mit mindestens einer von außen zugänglichen Aussparung für die Einbringung einer Statoreinheit; Einbringung der als Leiterplatte ausgeführten Statoreinheit in die Aussparung; Aufbringen und Befestigen einer Folie oder eines dünnen tiefgezogenen Kunststoffteils derart, dass damit die Aussparung verschlossen wird. - Das vorgenannte Verfahren bietet den Vorteil, dass letztlich Standardgehäuse mit einer von außen zugänglichen Aussparung verwendet werden können, die durch die nachfolgenden Verfahrensschritte derart bearbeitet werden, dass ein erfindungsgemäßes Gehäuse entsteht.
- Vorteilhafterweise können die Folie oder das tiefgezogene Kunststoffteil mittels Laserschweißen an den die Aussparung umgebenden Abschnitten des Gehäuses befestigt werden. Dazu kann beispielsweise die Statoreinheit mittels einer auf Ihrer Oberseite aufgelegten Glasplatte in das Gehäuse eingedrückt werden. Daran anschließend können die Ränder der Folie beziehungsweise des tiefgezogenen Kunststoffteils durch die Glasplatte hindurch mit den sie umgebenden Abschnitten des Gehäuses laserverschweißt werden.
- Alternativ dazu können die Folie oder das tiefgezogene Kunststoffteil auch mittels Verkleben an den die Aussparung umgebenen Abschnitten des Gehäuses befestigt werden. Gegenüber dem Schweißen weist das Kleben jedoch den Nachteil auf, dass zwei unterschiedliche Materialien, nämlich der Klebstoff und das Material des Gehäuses beziehungsweise der Folie an der Verbindung beteiligt sind. Das Laserschweißen stellt daher aufgrund der Stoffflüssigkeit der Verbindung die bevorzugte Wahl dar.
- Das alternative Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 10 sieht vor, dass das erfindungsgemäße Gehäuse durch folgende Verfahrensschritte hergestellt wird: Fertigen einer Folie oder eines dünnen tiefgezogenen Kunststoffsteils; Einbringen der Folie oder des tiefgezogenen Kunststoffteils in ein Spritzwerkzeug zur Herstellung des Gehäuses; Umspritzen der Folie bzw. des tiefgezogenen Kunststoffteils derart, dass ein Gehäuse entsteht, das auf der der Folie bzw. des Kunststoffteils gegenüberliegenden Seite eine Öffnung zu einer Aussparung verbleibt, wobei die Aussparung an die Rückseite der Folie bzw. des tiefgezogenen Kunststoffteils heranreicht; Einbringen der als Leiterplatte ausgeführten Statoreinheit durch die Öffnung in die Aussparung bis an die Rückseite der Folie bzw. des tiefgezogenen Kunststoffteils; Verschließen der der Folie bzw. des tiefgezogenen Kunststoffteils gegenüberliegenden Öffnung des Gehäuses durch ein geeignetes Gehäuseteil.
- Bei diesem Verfahren wird die Folie beziehungsweise das tiefgezogene Kunststoffteil als festes Teil des Gehäuses ausgeführt, so dass die vorgenannten Probleme bei der nachträglichen Verbindung nicht auftreten. Lediglich bei dem Umspritzen der Folie beziehungsweise des tiefgezogenen Kunststoffteils müssen die diversen Randbedingungen, wie die Schmelztemperatur von Folie beziehungsweise tiefgezogenem Kunststoffteil sowie von dem Gehäusematerial, die Einspritzpunkte sowie die übrigen Spritzparameter geeignet gewählt werden. Auf diese Weise lässt sich ein ausgesprochen dichtes und partiell mit einer geringen Wandstärke versehenes Gehäuse herstellen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gehäuses; -
2 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Gehäuses mit einer für ein Herstellungsverfahren verwendeten oben aufgebrachten Glasplatte. - In
1 ist schematisch ein erfindungsgemäßes Gehäuse1 abgebildet, das auf einer Seite mit einer Folie2 verschlossen ist. Die Form des abgebildeten Gehäuses1 ist beispielhaft gewählt. Es besteht die Möglichkeit jede beliebige andere geeignete Form zu verwenden. Direkt benachbart zu der Folie2 kann auf der Außenseite des Gehäuses1 ein mit einer im folgenden noch näher zu beschreibenden Statoreinheit6 zusammenwirkender Rotor oder Cursor angeordnet sein, der zusammen mit der Statoreinheit6 einen induktiven Weg- und/oder Winkelsensor bildet. - Aus
2 ist zum einen der innere Aufbau des Gehäuses1 und zum anderen ein Verfahren zur Herstellung des Gehäuses1 ersichtlich.2 lässt sich entnehmen, dass das Gehäuse1 beispielsweise aus einem Bodenteil3 und sich von diesem nach oben erstreckenden Seitenteilen4 ,5 gebildet wird. Auf der Oberseite ist das Gehäuse zumindest abschnittsweise nicht mit einer festen Wandung versehen, sondern mit der vorgenannten Folie2 verschlossen. Diese Folie2 liegt direkt auf der Oberseite der als Leiterplatte ausgeführten Statoreinheit6 auf. - Anstelle einer Folie
2 kann auch ein dünnes tiefgezogenes Kunststoffteil Verwendung finden. Die Dicke der Folie2 kann beispielsweise 0,1 mm betragen, wogegen die Dicke des tiefgezogenen Kunststoffteils beispielsweise 0,2 mm betragen kann. - In dem Bodenteil
3 oder den Seitenteilen4 ,5 des Gehäuses kann an geeigneter Stelle ein als Druckausgleichsmittel dienender Diffusionsabschnitt vorgesehen sein. Bei diesem Diffusionsabschnitt kann es sich um eine Teflon- oder Mikrofaserplatte handeln. Durch eine derartige Teflon- oder Mikrofaserplatte kann zwar ein Druckausgleich stattfinden, nicht jedoch Flüssigkeit in das Gehäuse1 eintreten. Die Druckausgleichsmittel können alternativ dazu auch als Labyrinthdichtung ausgebildet sein. - Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass das tiefgezogene Kunststoffteil oder die Folie
2 Glaskugeln enthalten. Diese Glaskugeln bewirken eine Änderung des Temperaturausdehnungskoeffizienten des Kunststoffteils bzw. der Folie2 , so dass durch die Einbringung derartiger Glaskugeln der Temperaturausdehnungskoeffizient der Folie2 bzw. des tiefgezogenen Kunststoffteils an den Temperaturausdehnungskoeffizienten des übrigen Gehäuses1 angepasst werden kann. - Weiterhin sollte bei der Wahl der Materialien für die Folie
2 bzw. das tiefgezogene Kunststoffteil darauf geachtet werden, dass die durch Wasseraufnahme herbeigeführten Änderungen der übrigen Teile, nämlich des Bodenteils3 und der Seitenteile4 ,5 des Gehäuses1 und der Folie2 bzw. des tiefgezogenen Kunststoffteils etwa gleichgroß sind, so dass sich keine mechanischen Spannungen ergeben können. - Die Herstellung des Gehäuses kann gemäß
2 derart erfolgen, dass zuerst ein aus Bodenteil3 und Seitenteilen4 ,5 bestehendes Gehäuse erstellt wird, das auf seiner Oberseite zumindest abschnittsweise eine Öffnung aufweist. In diese Öffnung können zur besseren Positionierung Fixierungskeile7 aus einem plastisch verformbaren Material eingebracht werden. Diese Fixierungskeile7 sind aus2 ersichtlich und weisen eine zur Oberseite des Gehäuses1 abnehmende Dicke auf. In die zur Oberseite des Gehäuses offene Aussparung9 wird daran anschließend die als Leiterplatte ausgeführte Statoreinheit6 eingeschoben. Dabei werden die Fixierungskeile7 plastisch verformt. Das Eindrücken der Leiterplatte kann durch Auflegen einer Glasplatte8 geschehen, die auf der Oberseite der Folie2 positioniert wird, die wiederum auf der Oberseite der Leiterplatte platziert wird. Im eingeschobenen bzw. eingepressten Zustand schließt die Oberseite der Leiterplatte mit den die Leiterplatte umgebenden Rändern des Gehäuses plan ab. Auf den die Leiterplatte umgebenden Gehäuserändern und auf der Leiterplatte liegt die Folie2 bzw. das entsprechend verwendbare tiefgezogene Kunststoffteil auf. Auf der Oberseite der Folie2 bzw. auf der Oberseite des entsprechend verwendbaren tiefgezogenen Kunststoffteils liegt die Glasplatte8 plan auf. Zur Befestigung der Folie2 bzw. des entsprechenden Kunststoffteils auf den die Leiterplatte umgebenden Gehäuserändern können die Folie2 bzw. das entsprechende Kunststoffteil mittels eines durch die Glasplatte hindurchtretenden Laserstrahls mit den Gehäuserändern verschweißt werden. Dadurch entsteht eine stoffschlüssige Verbindung zwischen Folie2 beziehungsweise Kunststoffteil und Gehäuse1 . - Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, vor dem Aufbringen der Folie bzw. vor dem Aufbringen des entsprechenden Kunststoffteils auf die Unterseite der Folie
2 und/oder die Oberseite der Gehäuseränder Klebstoff aufzubringen, so dass die Folie2 bzw. das entsprechende Kunststoffteil auf die Gehäuseränder aufgeklebt werden. - Alternativ zu diesem Herstellungsverfahren kann ein erfindungsgemäßes Gehäuse auch dadurch hergestellt werden, dass zuerst eine entsprechende Folie
2 oder ein entsprechendes tiefgezogenes Kunststoffteil hergestellt werden. Diese werden dann in ein Spritzwerkzeug zur Herstellung des übrigen Gehäuses1 eingelegt. Daran anschließend wird um die Folie2 bzw. das entsprechende tiefgezogene Kunststoffteil herum das Gehäuse gespritzt. Hierbei ist natürlich darauf zu achten, dass beispielsweise auf der der Folie gegenüberliegenden Seite eine Öffnung in dem Gehäuse vorgesehen wird, die ein Einbringen der Statoreinheit6 in die Aussparung9 derart ermöglicht, dass die Statoreinheit von der Rückseite gegen die Folie2 bzw. das entsprechend verwendete tiefgezogene Kunststoffteil gedrückt werden kann. Daran anschließen kann dann das Gehäuse auf seiner Rückseite ebenfalls mit einem entsprechenden Gehäuseteil verschlossen werden. Hierzu kann dieses Gehäuseteil beispielsweise angeklebt werden. - Bei beiden Herstellungsverfahren besteht die Möglichkeit in das Gehäuse Steckerkontakte mit einzuspritzen, die eine Kontaktierung von auf der Leiterplatte angeordneten SMD-gelöteten Gegensteckern ermöglichen. Hierbei können die entsprechenden Stecker bei dem Eindrücken der Leiterplatte in das Gehäuse zwangsgeführt werden.
Claims (10)
- Gehäuse für eine Statoreinheit eines induktiven Weg- und/oder Winkelsensors, wobei die Statoreinheit (
6 ) im Innern des Gehäuses (1 ) untergebracht ist und zumindest einseitig an einem das Gehäuse (1 ) zumindest abschnittsweise begrenzenden Wandteil anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandteil als Folie (2 ) oder als dünnes, tiefgezogenes Kunststoffteil ausgeführt ist, dass die Statoreinheit (6 ) als Leiterplatte ausgeführt ist und dass die Folie (2 ) oder das Kunststoffteil direkt an einer Seite der Leiterplatte anliegt. - Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (
2 ) oder das Kunststoffteil eine Dicke von weniger als 0,5 mm, vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,05 mm bis 0,2 mm aufweisen. - Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (
2 ) oder das Kunststoffteil stoffschlüssig mit dem Gehäuse (1 ) verbunden sind. - Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Folie (
2 ) oder das Kunststoffteil Glaskugeln eingebracht sind. - Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Gehäuses (
1 ) Fixierhilfen für die Fixierung der Statoreinheit (6 ) vorgesehen sind, die vorzugsweise als plastisch verformbare Keile ausgebildet sind. - Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
1 ) Druckausgleichsmittel aufweist, die vorzugsweise als Labyrinthdichtung oder als Diffusionsabschnitt in Form eines Teflon- oder Mikrofaserabschnittes einer Wandung des Gehäuses (1 ) ausgeführt sind. - Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Fertigung eines Gehäuses (
1 ) mit mindestens einer von außen zugänglichen Aussparung (9 ) für die Einbringung einer Statoreinheit (6 ); – Einbringung der als Leiterplatte ausgeführten Statoreinheit (6 ) in die Aussparung (9 ); – Aufbringen und Befestigen einer Folie (2 ) oder eines dünnen tiefgezogenen Kunststoffteils derart, dass damit die Aussparung (9 ) verschlossen wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie oder das tiefgezogene Kunststoffteil mittels Laserschweißen an den die Aussparung (
9 ) umgebenden Abschnitten des Gehäuses (1 ) befestigt werden. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie oder das tiefgezogene Kunststoffteil mittels Verkleben an den die Aussparung (
9 ) umgebenden Abschnitten des Gehäuses (1 ) befestigt werden. - Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Fertigen einer Folie (
2 ) oder eines dünnen tiefgezogenen Kunststoffsteils; – Einbringen der Folie (2 ) oder des tiefgezogenen Kunststoffteils in ein Spritzwerkzeug zur Herstellung des Gehäuses (1 ); – Umspritzen der Folie (2 ) bzw. des tiefgezogenen Kunststoffteils derart, dass ein Gehäuse (1 ) entsteht, das auf der der Folie (2 ) bzw. des Kunststoffteils gegenüberliegenden Seite eine Öffnung zu einer Aussparung (9 ) verbleibt, wobei die Aussparung (9 ) an die Rückseite der Folie (2 ) bzw. des tiefgezogenen Kunststoffteils heranreicht; – Einbringen der als Leiterplatte ausgeführten Statoreinheit durch die Öffnung in die Aussparung (9 ) bis an die Rückseite der Folie (2 ) bzw. des tiefgezogenen Kunststoffteils; – Verschließen der der Folie (2 ) bzw. des tiefgezogenen Kunststoffteils gegenüberliegenden Öffnung des Gehäuses durch ein geeignetes Gehäuseteil.
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