-
Die Erfindung betrifft eine Halteanordnung eines Sensors an einem Bauelement eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
-
Derartige Halteanordnungen von Sensoren an Bauelementen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen wie beispielsweise Personenkraftwagen, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bereits hinlänglich bekannt. Bei einer solchen Halteanordnung ist der Sensor an dem Bauelement und somit an dem Fahrzeug insgesamt gehalten, wobei mittels des Sensors zumindest ein Teilbereich der Umgebung des Fahrzeugs erfassbar ist. Somit ist der Sensor als Umgebungssensor ausgebildet, wobei der Sensor insbesondere als Fernbereichssensor ausgebildet sein kann, mittels welchem Objekte und/oder Personen erfasst werden können, welche sich in einem großen Abstand zu dem Fahrzeug in der Umgebung des Fahrzeugs befinden. Ferner offenbart die
DE 199 41 931 A1 ein Gehäuse für einen Abstandssensor für ein Kraftfahrzeug.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Halteanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass der Sensor auf einfache und insbesondere gewichtsgünstige Weise an dem Fahrzeug gehalten werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Halteanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
-
Um eine Halteanordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass der Sensor besonders einfach und insbesondere auf gewichtsgünstige Weise an dem Fahrzeug gehalten werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Bauelement zumindest in einem Teilbereich aus einem Kunststoff gebildet ist, mit welchem ein Teilbereich des Sensors ummantelt ist, wodurch der Sensor an dem Bauelement gehalten ist. Mit anderen Worten ist der Sensor durch Ummanteln des Sensors mit dem Kunststoff an dem Bauelement gehalten, sodass zusätzliche, separat von dem Bauelement und separat von dem Sensor ausgebildete Befestigungselemente zum Befestigen des Sensors an dem Bauelement nicht vorgesehen und nicht erforderlich sind. Dadurch können die Teileanzahl und somit die Kosten und das Gewicht der Halteanordnung besonders gering gehalten werden.
-
Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn zumindest der Teilbereich des Sensors mit dem Kunststoff umspritzt ist, wodurch der Sensor an dem Bauelement gehalten ist. Mit anderen Worten ist der Sensor durch Umspritzen des Sensors mit dem Kunststoff an dem Bauelement gehalten, sodass der Sensor besonders fest an dem Bauelement gehalten werden kann. Durch das Umspritzen zumindest des Teilbereichs des Sensors mit dem Kunststoff bildet der Kunststoff eine Ummantelung, welche zumindest den Teilbereich des Sensors umgibt und berührt, wobei der Sensor mittels dieser Ummantelung an dem Bauelement gehalten ist. Mittels der Ummantelung wird der Sensor vor Staub, Schnee, Schmutz etc. und somit vor Schmutzeinwirkung geschützt, wodurch eine ungewünschte Beeinträchtigung des Sensors vermieden werden kann.
-
Mittels des zumindest den Teilbereich des Sensors ummantelnden Kunststoffes kann der Sensor besonders einfach und funktionssicher am Bauelement und somit am Fahrzeug gehalten werden. insbesondere ist es möglich, den Sensor in der Nähe eines Außenbereichs beziehungsweise einer Außenhaut des Fahrzeugs anzuordnen, sodass der Sensor zumindest den Teilbereich der Umgebung besonders gut umfassen kann.
-
Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Halteanordnung eine besonders bedarfsgerechte Anordnung und somit Unterbringung des Sensors, sodass im Vergleich zu herkömmlichen Halteanordnung zusätzliche Freiheiten hinsichtlich der Positionierung des Sensors relativ zu dem Bauelement beziehungsweise relativ zu dem Fahrzeug insgesamt bestehen.
-
Der zumindest teilweise mit dem Kunststoff ummantelte Sensor ist beispielsweise an einer Rückseite des Bauelements angeordnet, wobei die Rückseite beispielsweise entgegen der Vorwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten weist. Insbesondere kann das Bauelement als Deckel, Abdeckung oder als Stoßfänger beziehungsweise Stoßfängerverkleidung ausgebildet sein. Eine Integrierung des Sensors in die Außenhaut oder in ein außenbereichsnahes Bauteil wie einen Schweller, einen Kotflügel, einen Frontendträger oder in die Heckpartie des Fahrzeugs ist ebenfalls denkbar.
-
Ist der Teilbereich des Bauelements beziehungsweise das Bauelement insgesamt beispielsweise durch Spritzgießen hergestellt, so ist es denkbar, den Sensor bei der Herstellung des Bauelements mit dem Kunststoff zu umspritzen beziehungsweise in den Kunststoff einzuspritzen. Hierzu wird der Sensor beispielsweise in ein Spritzgusswerkzeug zum Herstellen des Bauelements eingelegt, woraufhin der Kunststoff, aus welchem der Teilbereich des Bauelements beziehungsweise das Bauelement insgesamt hergestellt wird, in das Spritzgusswerkzeug eingebracht wird. Dadurch wird zumindest der Teilbereich des Sensors mit dem Kunststoff umspritzt und dadurch ummantelt.
-
Vorzugsweise weist der Kunststoff dielektrische Eigenschaften auf. Mit anderen Worten ist der Kunststoff vorzugsweise als Dielektrikum ausgebildet, wobei es vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Kunststoff einen geringen dielektrischen Eigenschaftswert aufweist. Insbesondere ist es denkbar, dass der Kunststoff Polypropylen (PP) ist.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform ist es beispielsweise vorgesehen, dass der Sensor, insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung, zwischen einem Raddom und dem als Abdeckung ausgebildeten Bauelement angeordnet ist. Ferner ist es möglich, dass der Sensor im Rahmen der Halteanordnung in einem Frontbereich oder aber in einem Heckbereich des Fahrzeugs angeordnet ist.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung, diese zeigt in der einzigen Fig. ausschnittsweise eine schematische und geschnittene Seitenansicht auf eine Halteanordnung eines Sensors an einem Bauelement eines Fahrzeugs, bei welcher der Sensor zumindest in einem Teilbereich mit einem Kunststoff, aus welchem zumindest ein Teilbereich des Bauelements gebildet ist, ummantelt ist, wodurch der Sensor an dem Bauelement gehalten ist.
-
Die einzige Fig. zeigt in einer schematischen und geschnittenen Seitenansicht eine Halteanordnung eines Sensors 10 an einem Bauelement 12 eines Fahrzeugs, welches als Kraftfahrzeug, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildet ist. Der Sensor 10 ist als Umgebungssensor, insbesondere als Fernbereichssensor, ausgebildet, sodass – insbesondere im fertig hergestellten Zustand des Fahrzeugs – mittels des Sensors 10 zumindest ein Teilbereich der Umgebung des Fahrzeugs erfassbar ist. In dem in der Fig. veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist der Sensor 10 im Rahmen der Halteanordnung in einem Frontbereich, das heißt an der Front des Personenkraftwagens angeordnet. Alternativ dazu ist es jedoch denkbar, dass der Sensor 10 in einem Heckbereich beziehungsweise am Heck des Personenkraftwagens angeordnet ist.
-
Zumindest ein Teilbereich 14 des Bauelements 12 ist aus einem Kunststoff wie beispielsweise Polypropylen (PP) gebildet. Insbesondere ist es denkbar, dass das Bauelement 12 insgesamt aus dem Kunststoff gebildet ist. Hierbei ist das Bauelement 12 beispielsweise als Spritzgussteil ausgebildet, sodass das Bauelement 12 durch Spritzgießen beziehungsweise durch ein Spritzgießverfahren hergestellt ist. Im Rahmen des Spritzgießverfahrens wird der Kunststoff zunächst in flüssigem Zustand in ein Spritzgusswerkzeug eingebracht, woraufhin der Kunststoff aushärten kann.
-
Um nun den Sensor 10 auf besonders einfache und insbesondere gewichts- und kostengünstige Weise an dem Bauelement 12 halten zu können, ist zumindest ein Teilbereich 16 des Sensors 10 mit dem Kunststoff, aus welchem der Teilbereich 14 beziehungsweise das Bauelement insgesamt hergestellt ist, ummantelt, wodurch der Sensor 10 an dem Bauelement 12 gehalten ist. Mit anderen Worten bildet der Kunststoff des Bauelements 12 eine Ummantelung, welche zumindest den Teilbereich 16 des Sensors 10 berührt und dabei umgibt beziehungsweise umschließt. Dabei ist der Sensor 10 mittels dieser Ummantelung an dem Bauelement 12 gehalten, sodass zusätzliche, separat von dem Sensor 10 und separat von dem Bauelement 12 ausgebildete Befestigungselemente zum Befestigen des Sensors 10 an dem Bauelement 12 nicht vorgesehen und nicht erforderlich sind. Dadurch können die Teileanzahl und somit die Kosten und das Gewicht der Verbindungsanordnung und somit des Fahrzeugs insgesamt besonders gering gehalten werden.
-
Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass zumindest der Teilbereich 16 des Sensors 10 mit dem Kunststoff umspritzt ist. Mit anderen Worten ist der Kunststoff an den Teilbereich 16 angespritzt. Das Anspritzen des Kunststoffs an den Teilbereich 16 erfolgt beispielsweise im Rahmen des Spritzgießverfahrens. Dabei wird der Sensor 10 beispielsweise zunächst in dem Spritzgusswerkzeug angeordnet, woraufhin der Kunststoff in flüssigem Zustand in das Spritzgusswerkzeug eingebracht wird. Dadurch wird zumindest der Teilbereich 16 mit dem Kunststoff, aus welchem das Bauelement 12 hergestellt wird, umspritzt. Nach dem Aushärten des Kunststoffes können das Bauelement 12 und mit diesem der mittels des Kunststoffes an dem Bauelement 12 gehaltene Sensor 10 aus dem Spritzgusswerkzeug entnommen werden. Somit kann der Sensor 10 im Rahmen eines so genannten In-Molding-Verfahrens an dem Bauelement 12 befestigt werden.
-
In der Fig. ist durch einen Pfeil 18 die Vorwärtsfahrtrichtung des Personenkraftwagens veranschaulicht. Dabei ist erkennbar, dass der Sensor 10 auf einer der Vorwärtsfahrtrichtung entgegengesetzten, in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten weisenden Rückseite 20 des Bauelements 12 angeordnet ist, welches auch ein in Vorwärtsfahrtrichtung nach vorne weisende und dem Sensor 10 abgewandte Vorderseite 22 aufweist. Insbesondere ist der Sensor 10 beispielsweise in Fahrzeuglängsrichtung zwischen dem Bauelement 12 und einem Raddom angeordnet, welcher beispielsweise zumindest teilweise mittels des als Abdeckung fungierenden Bauelements 12 abgedeckt ist. Aus der Fig. ist ferner erkennbar, dass der Kunststoff des Bauelements 12 beziehungsweise des Teilbereichs 14 eine in Vorwärtsfahrtrichtung nach vorne weisende Seite 24 des Sensors vollständig überdeckt, wobei der Sensor 10 auf der Seite 24 Signale zum Erfassen des Teilbereichs der Umgebung ausstrahlt.
-
Mittels der Ummantelung wird der Sensor 10 vor Staub, Schnee, Schmutz und somit vor Schmutzeinwirkung geschützt. Ferner sind keine Befestigungselemente an einem Fahrgestell erforderlich, um den Sensor 10 am Fahrzeug zu halten. Vorzugsweise weist der Kunststoff einen geringen dielektrischen Eigenschaftswert auf, sodass mittels des Sensors 10 zumindest der Teilbereich der Umgebung besonders gut erfasst werden kann. Ferner ist es denkbar, dass das Bauelement 12 ein Bauelement eines Frontmoduls ist, sodass der Sensor 10 an dem Frontmodul sicher und auf einfache Weise gehalten ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-