DE19941912A1 - Drahtschlinge für ein Endoskop und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Drahtschlinge für ein Endoskop und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Drahtschlingeninstrument für ein Endoskop aus einer Drahtschlinge (3) und einem daran angeschlossenen Steuerdraht (2). Die Drahtschlinge (3) besteht aus einem elastischen Draht (23), der aus mehreren dünnen Metalldrähten verdrillt ist. Der Steuerdraht (2) ist aus zwei derartigen verdrillten elastischen Drähten (23) mit einer Verseilrichtung verseilt, die der Drallrichtung der Einzeldrähte (23) entgegengesetzt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Drahtschlinge, die in den Instrumentenkanal eines En
doskops einführbar ist, um eine Exzision o. ä. auszuführen. Ferner betrifft die Er
findung ein Verfahren zum Herstellen der Drahtschlinge.
Fig. 7 zeigt das distale Ende einer konventionellen Hochfrequenzschlinge für ein
Endoskop. In einer flexiblen Hülle 1 wird ein Steuerdraht 2 axial bewegt, und eine
Drahtschlinge 3 aus einem elastischen Draht ist an das distale Ende des Steuer
drahtes 2 mit einem Verbindungsrohr 4 angeschlossen.
Normalerweise ragt die Drahtschlinge 3 aus dem distalen Ende der flexiblen Hülle
1 heraus oder ist in sie eingezogen, was von dem Vorschieben oder Zurückziehen
des Steuerdrahtes 2 in axialer Richtung abhängt. Ragt sie aus dem distalen Ende
der flexiblen Hülle 1 heraus, so nimmt sie durch ihre Eigenelastizität Schleifen
form an. Wird sie in das distale Ende der flexiblen Hülle 1 hereingezogen, so ist
sie gefaltet.
Bei der konventionellen Hochfrequenzschlinge muß aber der Innendurchmesser d
der flexiblen Hülle 1 so groß sein, daß das Verbindungsrohr 4 glatt vor und zurück
bewegt werden kann.
Deshalb ist die flexible Hülle 1 dick, und wegen ihres großen Innendurchmessers
kann z. B. ein abgetrennter Polyp, der mit der Drahtschlinge 3 erfaßt wird, uner
wünscht in die flexible Hülle 1 gemeinsam mit der Drahtschlinge 2 eingezogen
werden. Dies kann die Entfernung des Polypen beeinträchtigen. Es kann auch
vorkommen, daß der Polyp aus der Drahtschlinge 3 nicht gelöst werden kann.
Wegen des großen Außendurchmessers der flexiblen Hülle 1 ist außerdem der
Anwendungsbereich der Hochfrequenzschlinge unerwünscht begrenzt. Sie kann
nur in Endoskopen verwendet werden, deren Instrumentenkanal einen ausrei
chend großen Durchmesser hat.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Drahtschlinge für ein Endoskop anzugeben,
die eine Durchmesserverringerung der flexiblen Hülle erlaubt und gleichzeitig
eine verbesserte Funktion hat, die außerdem leicht herstellbar und anwendbar ist.
Die Erfindung soll ferner ein Verfahren zum Herstellen der Drahtschlinge ange
ben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale dem Patentanspruchs 1
oder 9. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung sieht eine Drahtschlinge für ein Endoskop mit einem Steuerdraht
vor, der in einer flexiblen Hülle in axialer Richtung bewegbar ist und an den eine
Drahtschlinge angeschlossen ist. Die Drahtschlinge besteht aus einem elasti
schen Draht. Wird der Steuerdraht axial verschoben, so ragt die Drahtschlinge
aus dem distalen Ende der flexiblen Hülle heraus und nimmt durch ihre Eigenela
stizität Schleifenform an. Wird der Steuerdraht zurückgezogen, so wird die Draht
schlinge in das distale Ende der flexiblen Hülle eingezogen und gefaltet. Der ela
stische Draht der Drahtschlinge ist aus mehreren dünnen Metalldrähten verdrillt.
Der Steuerdraht wird durch Verseilen zweier derartiger elastischer Drähte gebil
det, die vom hinteren Ende der Drahtschlinge ausgehen und entgegengesetzt der
Drallrichtung jedes elastischen Drahtes verseilt sind.
Außerdem ist ein Verfahren zum Herstellen einer Drahtschlinge für ein Endoskop
mit einem in einer flexiblen Hülle axial bewegbaren Steuerdraht vorgesehen, an
dessen distales Ende eine Drahtschlinge angeschlossen ist. Die Drahtschlinge
besteht aus einem elastischen Draht. Wird der Steuerdraht axial vorgeschoben,
so ragt die Drahtschlinge aus dem distalen Ende der flexiblen Hülle heraus und
nimmt durch ihre Eigenelastizität Schleifenform an. Wird der Steuerdraht axial zu
rückgezogen, so wird die Drahtschlinge in das distale Ende der flexiblen Hülle
eingezogen und gefaltet. Das Verfahren besteht darin, daß die Drahtschlinge
durch Verseilen mehrerer dünner Metalldrähte gebildet wird, und daß zwei elasti
sche Drähte ausgehend von dem hinteren Ende der Drahtschlinge entgegenge
setzt zu der Drallrichtung des jeweiligen Einzeldrahtes verseilt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt des distalen Endes einer Hochfrequenzschlinge für
ein Endoskop als erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 den Längsschnitt des proximalen Endes der Hochfrequenzschlinge
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Herstellschritte der Hochfre
quenzschlinge nach Fig. 1,
Fig. 4 den Längsschnitt des distalen Endes einer Hochfrequenzschlinge für
ein Endoskop als zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des ersten Herstellschritts für die
Hochfrequenzschlinge nach Fig. 4,
Fig. 6 den Längsschnitt des distalen Endes eines Korbinstruments für ein
Endoskop als drittes Ausführungsbeispiel, und
Fig. 7 den Längsschnitt des distalen Endes einer Hochfrequenzschlinge
nach dem Stand der Technik.
Fig. 1 zeigt das distale Ende einer Drahtschlinge für ein Endoskop. Eine flexible
Hülle 1 besteht z. B. aus einem Tetrafluorethylenharzrohr. Die flexible Hülle 1 ist in
den Instrumentenkanal eines Endoskops (nicht dargestellt) einführbar und besteht
vorzugsweise aus einem elektrisch nicht leitenden Material, so daß die Draht
schlinge mit hochfrequentem Strom gespeist werden kann.
Eine Drahtschlinge 3 ist aus einem elektrisch leitfähigen, elastischen Draht 23
gebildet, der in seiner Längsmitte zu einer Schleifenform umgebogen ist. Ohne
externe Kraftwirkung bildet sich die Drahtschlinge 3 mit kontinuierlicher Krüm
mung und einem Durchmesser von einigen Zentimetern.
Als elastischer Draht 23 dient ein verdrillter Edelstahldraht mit einem Durchmes
ser in der Größenordnung von z. B. 0,2 mm bis 0,5 mm. Der elastische Draht 23 ist
aus mehreren (z. B. drei bis sieben) dünnen Edelstahldrähten verdrillt.
Die Drahtschlinge 3 kann durch elastisches Deformieren des elastischen Drahtes
23 durch äußere Kraftwirkung gefaltet werden. Wird die Kraft beseitigt, so nimmt
die Drahtschlinge 3 ihre anfängliche Schleifenform durch die Elastizität des ela
stischen Drahtes 23 wieder an.
Ein flexibler Steuerdraht 2 ist in axialer Richtung bewegbar in die flexible Hülle 1
eingesetzt. Der Steuerdraht 2 ist durch Verseilen zweier Teile des elastischen
Drahtes 23 gebildet, die nebeneinanderliegend vom hinteren Ende der Draht
schlinge 3 ausgehen (diese beiden Teile des elastischen Drahtes 23 werden im
folgenden auch als zwei elastische Drähte 23 bezeichnet), wodurch ein Einzel
draht gebildet ist, der als Steuerdraht 2 dient.
Die Verseilungsrichtung der beiden elastischen Drähte 23, die den Steuerdraht 2
bilden, ist entgegengesetzt der Drallrichtung eines jeden elastischen Drahtes 23.
Die beiden elastischen Drähte 23 sind durch Löten mit einer Silberlegierung,
durch Plasmaschweißung o. ä. an dem Übergang 5 zwischen der Drahtschlinge 3
und dem Steuerdraht 2 miteinander verbunden. Einzelheiten dieses Teils der
Drahtschlinge sowie ein Herstellverfahren werden später beschrieben.
Fig. 2 zeigt das proximale Ende der flexiblen Hülle 1. Ein Anschlußelement 6 ist
an dem proximalen Ende der flexiblen Hülle 1 befestigt. Das Anschlußelement 6
ist mit einem Steuerteil 10 des Drahtschlingeninstruments verbunden. Das proxi
male Ende des Steuerdrahtes 2, das von dem Anschlußelement 6 ausgeht, ist in
ein metallisches Verbindungsrohr 7 eingesetzt und an diesem befestigt. Das Ver
bindungsrohr 7 ist an einem Bedienelement 11 im Steuerteil 10 z. B. mit einer
Stellschraube 12 befestigt.
Durch Vorschieben oder Zurückziehen des Bedienteils 11 am Steuerteil 10 wird
der Steuerdraht 2 in axialer Richtung in der flexiblen Hülle 1 verschoben. Bei sei
ner Vorwärtsbewegung ragt die Drahtschlinge 3 aus dem distalen Ende der flexi
blen Hülle 1 heraus und ist gedehnt. Bewegt sich der Steuerdraht 2 rückwärts, so
wird die Drahtschlinge 3 in das distale Ende der flexiblen Hülle 1 eingezogen und
zusammengeführt.
Der Steuerteil 10 ist mit einem (nicht dargestellten) Anschluß zur elektrischen
Verbindung mit einem Hochfrequenz-Speisekabel (nicht dargestellt) mit dem
Steuerdraht 2 versehen. Somit kann ein hochfrequenter elektrischer Strom der
Drahtschlinge 3 über den Steuerdraht 2 zugeführt werden. Die Stellschraube 12
kann auch als Stromanschluß dienen.
Fig. 3 zeigt die Schritte des Herstellens der Drahtschlinge 3 und des Steuerdrah
tes 2. Zunächst wird gemäß Fig. 3A ein einzelner elastischer Draht 23 an seiner
Längsmitte umgebogen, und die beiden Teile werden am Übergang 5 zwischen
der Drahtschlinge 3 und dem Steuerdraht 2 nebeneinandergelegt und dort z. B.
durch Löten mit einer Silberlegierung oder durch Plasmaschweißen miteinander
verbunden.
In Fig. 3 ist der Übergang 5 zum Verdeutlichen etwas zu dick dargestellt. Tat
sächlich werden die beiden Hälften des elastischen Drahtes 23 am Übergang 5 so
miteinander verbunden, daß der Außendurchmesser des Übergangs 5 nicht
größer als der Gesamtdurchmesser der beiden Drahthälften ist.
Gemäß Fig. 3B wird der Übergang 5 mit einer Presse 200 o. ä. verfestigt, und in
diesem Zustand werden die beiden elastischen Drähte 23, die von ihm nach hin
ten abstehen, um ihre jeweilige Achse mit übereinstimmender Umdrehungsanzahl
in der Richtung verdrillt, in der jeder verdrillte elastische Draht 23 bereits verdrillt
ist.
Verdrillte Drähte können einen Rechts- und einen Linksdrall haben (allgemein be
kannt als S-Drall oder Z-Drall). Bei einem S-Drall (Rechtsdrall) erhält bei dem in
Fig. 3B gezeigten Schritt jeder elastische Draht 23 eine weitere Rechtsdrillung.
Die Anzahl der Umdrehungen eines jeden elastischen Drahtes 23 bei dem Schritt
gemäß Fig. 3B beträgt etwa 50 auf eine Länge von z. B. 2 m. Somit wird die Ver
drillung in jedem elastischen Draht 23 in dem elastischen Deformationsbereich
verstärkt. Wenn die Verdrillkraft an jedem elastischen Draht 23 entfernt wird, so
dreht er sich zurück und nimmt seinen vorherigen Zustand wieder an.
Gemäß Fig. 3C werden die von dem Übergang 5 nach hinten abstehenden elasti
schen Drähte 23 in zur Verdrillung eines jeden elastischen Drahtes 23 entgegen
gesetzter Richtung miteinander verseilt, wodurch ein Einzeldraht entsteht, der als
Steuerdraht 2 benutzt wird.
Hier ist eine Kraftwirkung auf jeden elastischen Draht 23 nicht erforderlich. Die
beiden elastischen Drähte 23 werden parallel nebeneinandergelegt, wobei die
Verseilkraft auf sie so einwirkt, daß jeder elastische Draht 23 sich nicht entseilt.
Danach wird die Verseilkraft entfernt. Die beiden elastischen Drähte 23 sind dann
entgegengesetzt zur Verdrillrichtung eines jeden Einzeldrahtes 23 durch dessen
Entdrillwirkung miteinander verseilt und nehmen stabil den natürlichen Zustand
eines Einzeldrahtes an.
Die Drehung eines jeden elastischen Drahtes 23 und die Verseildrehung der bei
den elastischen Drähte 23 können einander aufheben. Entsprechend können die
beiden elastischen Drähte 23 leicht und ohne Störung des Verdrillzustandes mit
einander verseilt werden. Außerdem dreht sich die Drahtschleife 3 nicht, wenn
der Steuerdraht 2 hin und her geschoben wird.
Bei Fertigstellung des Steuerdrahtes 2 nach diesem Verfahren wird gemäß Fig.
3D der elastische Draht 23 von der Seite des Steuerdrahtes 2 her durch ein
Werkzeug 100 geführt. Das Werkzeug 100 ist ein Metallrohr mit einem geeigne
ten Durchmesser und geeigneter Länge. Dadurch wird ein Teil 3', der als Draht
schleife auszubilden ist, am distalen Ende zu einer U-Form mit genauer Symme
trie gebogen.
Gemäß Fig. 3E wird die Drahtschlinge 3 mit einer vorbestimmten Form versehen.
Danach sind die Drahtschlinge 3 und der Steuerdraht 2 fertiggestellt. Gemäß Fig.
3F wird der elastische Draht 23 von der Seite der Drahtschlinge 3 her in das An
schlußelement 6 eingesetzt das an dem proximalen Ende der flexiblen Hülle 1
befestigt ist. Daher faltet sich die Drahtschlinge 3 und wird in diesem gefalteten
Zustand durch die flexible Hülle 1 geschoben. Damit ist das in Fig. 1 gezeigte
Drahtschlingeninstrument fertiggestellt.
Bei diesem Instrument sollte der Innendurchmesser d der flexiblen Hülle 1 um
etwa 0,1 mm bis 0,5 mm größer als der Durchmesser des Steuerdrahtes 2 sein,
damit sich dieser in der flexiblen Hülle 1 leicht vorwärts und rückwärts bewegen
läßt.
Ist der Durchmesser des elastischen Drahtes 23 z. B. 0,5 mm, und ist der Innen
durchmesser d der flexiblen Hülle um 0,2 mm größer als der Durchmesser des
Steuerdrahtes 2, so ist der Innendurchmesser d 1,2 mm. Ist die Wanddicke der
flexiblen Hülle 0,3 mm, so ist ihr Außendurchmesser dann 1,8 mm. Somit kann
das Drahtschlingeninstrument in einem Endoskop mit einem Instrumentenkanal
verwendet werden, dessen Innendurchmesser 2 mm ist.
Da der Innendurchmesser d der flexiblen Hülle 1 minimal sein kann, wird z. B. ein
Polyp nicht in die flexible Hülle 1 eingezogen, wenn der Steuerdraht 2 zum festen
Greifen mit der Drahtschlinge 3 zurückgezogen wird. Deshalb kann eine Poly
penexzisionsbehandlung sicher und schnell ausgeführt werden.
Fig. 4 zeigt eine Hochfrequenzschlinge für ein Endoskop als zweites Ausfüh
rungsbeispiel. Hierbei sind zwei elastische Drähte 23 vorgesehen, die als Halb
fertigprodukt bereitgehalten werden. Die beiden elastischen Drähte 23 werden am
distalen Ende 3a z. B. durch Löten mit Silberlegierung, Plasmaschweißung o. ä. zu
einer Drahtschlinge 3 miteinander verbunden. Die Anordnung dieses Ausfüh
rungsbeispiels stimmt im übrigen mit derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels
überein.
Zum Herstellen einer Drahtschlinge 3 mit einem Steuerdraht 2 werden gemäß Fig.
5A' zwei elastische Drähte 23 übereinandergelegt und miteinander an einem
Übergang 5 zwischen einem Teil 3', der zu einer Schlinge zu formen ist, und ei
nem Teil 2', der den Steuerdraht ergibt, und auch an einem distalen Ende 3a mit
einander verbunden.
Danach werden die beiden elastischen Drähte 23 entgegengesetzt zur Drallrich
tung eines jeden elastischen Drahtes 23 wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
(siehe Fig. 3B und C) miteinander verseilt. Auf diese Weise ergeben sich eine
Drahtschlinge 3 und der Steuerdraht 2.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein Korbinstrument zum Entfernen
von Fremdkörpern mittels eines Endoskops hergestellt wird. Hierbei wird die
Drahtschlinge 3 durch mehrere Paare elastischer Drähte 23 (z. B. vier elastische
Drähte) gebildet, und ein Steuerdraht 2 wird durch Verseilen aller dieser elasti
schen Drähte 23 entgegengesetzt zur Drallrichtung eines jeden Drahtes 23 gebil
det.
Zum Herstellen des Korbinstruments zum Entfernen von Fremdkörpern werden
zunächst alle elastischen Drähte 23 an einem Übergang 5 zwischen einem die
Schlinge 3 bildenden Teil und einem den Steuerdraht 2 bildenden Teil und auch
an einem distalen Ende 3a wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
miteinander verbunden.
Die vier elastischen Drähte 23 können derart miteinander verseilt werden, daß
nach dem Verseilen jeweils eines Paars elastischer Drähte 23 beide Paare mit
einander verseilt werden.
Ein durch Verseilen mehrerer dünner Metalldrähte gebildeter Draht wird als ela
stischer Draht für eine Drahtschlinge verwendet, und zwei derartige elastische
Drähte, die vom hinteren Ende der Drahtschleife ausgehen, werden zu einem
Steuerdraht verseilt. Daher kann der Durchmesser des Übergangs zwischen der
Drahtschlinge und dem Steuerdraht mit demjenigen des Steuerdrahtes überein
stimmen, so daß eine flexible Hülle mit verringertem Außendurchmesser verwen
det werden kann.
Ein Drahtschlingeninstrument nach der Erfindung kann also in einem Endoskop
verwendet werden, dessen Instrumentenkanal einen geringen Durchmesser hat.
Wird das Instrument zum Exzisieren eines Polypen eingesetzt, so wird dieser
nicht in die flexible Hülle eingezogen. Deshalb kann eine Polypenexzision sicher
und schnell durchgeführt werden.
Da die Verseilrichtung der elastischen Drähte entgegengesetzt der Drallrichtung
eines jeden Einzeldrahtes ist, heben sich die Drehwirkungen der verseilten elasti
schen Drähte und des jeweiligen Einzeldrahtes gegeneinander auf. Deshalb kön
nen die beiden elastischen Drähte leicht und ohne Stören der Verdrillung mitein
ander verseilt werden. Außerdem dreht sich die Drahtschlinge nicht, wenn der
Steuerdraht gezogen oder geschoben wird. Somit kann das Drahtschlingenin
strument leicht angewendet werden.
Claims (12)
1. Drahtschlingeninstrument für ein Endoskop mit einem in einer flexiblen Hülle
axial bewegbaren Steuerdraht, an dessen distales Ende eine Drahtschlinge
aus einem elastischen Draht angeschlossen ist, die durch Vorschieben des
Steuerdrahtes aus dem distalen Ende der flexiblen Hülle herausragt und
durch ihre Eigenelastizität Schleifenform annimmt, während sie beim Zu
rückziehen des Steuerdrahtes in das distale Ende der flexiblen Hülle einge
zogen und gefaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Draht
der Drahtschlinge aus mehreren dünnen Metalldrähten verdrillt ist, und daß
der Steuerdraht durch Verseilen zweier derartiger elastischer Drähte ausge
hend vom hinteren Ende der Drahtschlinge mit zu der Drallrichtung des je
weiligen elastischen Drahtes entgegengesetzter Verseilrichtung gebildet ist.
2. Drahtschlingeninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden elastischen Drähte an einem Übergang zwischen der Draht
schlinge und dem Steuerdraht miteinander verbunden sind.
3. Drahtschlingeninstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außendurchmesser der beiden elastischen Drähte an dem Übergang
höchstens der Summe der Durchmesser der beiden elastischen Drähte ent
spricht.
4. Drahtschlingeninstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Drahtschlinge aus einem elastischen Ein
zeldraht gebildet ist, der an seiner Längsmitte umgebogen ist.
5. Drahtschlingeninstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Drahtschlinge durch zwei elastische Drähte
gebildet ist, die an ihren distalen Enden miteinander verbunden sind.
6. Drahtschlingeninstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die flexible Hülle aus einem elektrisch isolie
renden Material besteht.
7. Drahtschlingeninstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Paare elastischer Drähte mehrere
Drahtschleifen bilden, die zu einem Korbinstrument zusammengefaßt sind.
8. Drahtschlingeninstrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerdraht durch Verseilen der Paare elastischer Drähte zu einem Ein
zeldraht gebildet ist.
9. Verfahren zum Herstellen eines Drahtschlingeninstruments nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Draht
schlinge aus einem elastischen Draht gebildet wird, der durch Verdrillen
mehrerer dünner Metalldrähte entsteht, und daß zwei derartige elastische
Drähte ausgehend von dem hinteren Ende der Drahtschlinge mit einer Ver
seilrichtung entgegengesetzt der Drallrichtung eines jeden Einzeldrahtes
verseilt werden, um den Steuerdraht zu bilden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ela
stischen Drähte an einem Übergang zwischen der Drahtschlinge und dem
Steuerdraht miteinander verbunden werden, bevor sie zu dem Steuerdraht
verseilt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ela
stischen Drähte so miteinander verbunden werden, daß ihr Gesamtdurch
messer höchstens der Summe der Durchmesser der Einzeldrähte entspricht.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden elastischen Drähte ausgehend vom hinteren Ende der Drahtschlinge
dadurch verseilt werden, daß sie sich jeweils in einem elastischen Deforma
tionsbereich entdrillen.
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