DE19941269A1 - Energieabsorbierende Fahrzeugverkleidung mit Airbag - Google Patents

Abstract

Eine Fahrzeugverkleidungsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Seitenairbag (42) ermöglicht eine Energieabsorption unter Umständen, die eine Entfaltung des Seitenairbags nicht erfordern. Hierzu ist eine aufblasbare Rückhalteeinrichtung (42) vorgesehen, die an der inneren Oberflächenseite einer inneren Karosseriestruktur, wie beispielsweise einer A-Säule oder einem Dachträger, befestigt ist, wobei ein energieabsorbierendes Element (46) beabstandet von dieser angeordnet ist und einen ersten Hohlraum (54) mit einem ersten Abschnitt (56), der eine aufblasbare Rückhalteeinrichtung (40) aufweist, und einen zweiten von einer am weitesten innenliegenden Oberfläche der Fahrzeugkarosseriekonstruktion (32) beabstandeten Abschnitt (58) begrenzt. Ein Verkleidungsstück (60) ist beabstandet an dem Energieabsorberelement angebracht und wirkt mit diesem zusammen, um sich von einer abdeckenden Position in eine von der Fahrzeugkarosseriekonstruktion teilweise abgewendete Position zu bewegen, wodurch es der aufblasbaren Rückhalteeinrichtung ermöglicht wird, sich entlang der an die Fahrzeugkarosseriekonstruktion angrenzenden Bereiche zu entfalten.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft aufblasbare Rückhalteein­ richtungen für Kraftfahrzeuginsassen, insbesondere an den Fahrzeugseiten angeordnete Rückhalteeinrichtungen

Aufblasbare Rückhalteeinrichtungen für Insassen - auch Air­ bags genannt - werden in Kraftfahrzeugen mittlerweile in in­ dustriellem Maßstab eingesetzt. Auf einen Frontalaufprall ansprechende aufblasbare Insassen-Rückhalteeinrichtungen sind seit langem verfügbar. Vor einiger Zeit sind weiterhin Seitenairbags entwickelt worden, um die bei einer übermäßi­ gen seitlichen Belastung des Fahrzeugs auftretende Energie zu absorbieren.

Eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung liegt in der Unterbringung des Systems, d. h. typischerweise die Un­ terbringung eines Airbagmoduls innerhalb der begrenzten Sei­ tenstrukturen des Kraftfahrzeugs, insbesondere innerhalb der Dachträger und der Säulen. Verschiedene Versuche wurden un­ ternommen, um diese Unterbringungsaufgabe zu lösen. Bei­ spielsweise ist aus der US 56 05 346 (Cheung et. al.) ein seitlich montiertes Airbagmodul sowie aus der US 52 65 903 (Kuretake et. al.) eine Einrichtung zum Schutz des Kopfes eines Fahrzeuginsassen bekannt. Derartige Gestaltungen kön­ nen jedoch keine ausreichende Energieabsorption bei einem seitlichen Aufprall oder unter anderen Umständen gewährlei­ sten, bei denen der Airbag nicht ausgelöst wird.

Die vorliegende Erfindung zielt auf derartige Umstände ab, indem ein energieabsorbierendes Insassenrückhaltesystem für ein Kraftfahrzeug mit einer Fahrzeugkarosseriekonstruktion, die eine innere Stirnfläche aufweist, bereitgestellt wird, wobei das System eine aufblasbare Rückhalteeinrichtung, die zur Befestigung an der innengelegenen Stirnfläche der Fahr­ zeugkarosseriekonstruktion angepaßt ist und einen nicht auf­ geblasenen sowie einen aufgeblasenen Zustand aufweist, einen Energieabsorber zum Absorbieren der Aufprallenergie, der für eine von der Fahrzeugkarosseriekonstruktion beabstandete Be­ festigung angepaßt ist, um einen ersten Hohlraum mit einem ersten Abschnitt, in dem die aufblasbare Rückhalteeinrich­ tung enthalten ist, und einen zweiten Abschnitt, der einer am weitesten innen liegenden Fläche der Fahrzeugkarosserie­ konstruktion benachbart ist, zu begrenzen, und ein Verklei­ dungsstück aufweist, das beabstandet von dem Energieabsorber angebracht ist und mit dem Energieabsorber zusammenwirkt, um sich aus einer bedeckenden Stellung, in welcher die aufblas­ bare Rückhalteeinrichtung in ihrem nicht aufgeblasenen Zu­ stand ist, in eine Entfaltungsstellung zu bewegen und um sich teilweise von der Fahrzeugkarosseriekonstruktion abzu­ biegen, damit sich die aufblasbare Rückhalteeinrichtung ent­ lang den an die Fahrzeugkarosseriekonstruktion angrenzenden Flächen aufblasen kann.

Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ein Fahrzeugverkleidungssystem mit einem Airbag geschaffen wird, das eine Energieabsorption auch unter Umständen ermög­ licht, bei denen eine Entfaltung der Seitenairbags nicht er­ forderlich ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen bei­ spielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs, das eine energieabsorbierende Fahrzeugverkleidung mit einem Airbag gemäß der vorliegenden Erfindung auf­ weist;

Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie 2-2 aus Fig. 1;

Fig. 3 einen Querschnitt ähnlich dem aus Fig. 2, jedoch mit der energieabsorbierenden Verkleidung in einem durch das Aufblasen des Airbags bedingten Entfaltungszu­ stand;

Fig. 4 eine Teilansicht einer energieabsorbierenden Kraft­ fahrzeugverkleidung mit einem Airbag in einer alter­ nativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei sich der Airbag in einem nicht aufgeblasenen Zustand befindet;

Fig. 5 eine teilweise perspektivische Ansicht ähnlich der aus Fig. 4, wobei der Airbag jedoch in einem aufge­ blasenen Zustand dargestellt ist;

Fig. 6 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 6-6 aus Fig. 1 mit einer energieabsorbierenden Fahrzeugver­ kleidungsanordnung mit einem nicht aufgeblasenen Air­ bag, welche entlang einer Dachstrebe angeordnet ist;

Fig. 7 einen Querschnitt ähnlich Fig. 6, jedoch mit dem Air­ bag in aufgeblasenem Zustand, wodurch das Verklei­ dungssystem geöffnet ist;

Fig. 8A und 8B Querschnittsansichten ähnlich denen aus Fig. 6, jedoch mit einem erfindungsgemäßen energieabsor­ bierenden Fahrzeugverkleidungssystem mit einer für einen Kleiderhaken geeigneten Anordnung des Verklei­ dungssystems sowie einer entsprechenden zweiten Aus­ führungsform;

Fig. 9 und 10 ein erfindungsgemäßes energieabsorbierendes Verkleidungssystem in einer dritten Ausführungsform mit einem Airbag in nicht aufgeblasenem Zustand bzw. in aufgeblasenem Zustand; und

Fig. 11 und 12 teilweise perspektivische Ansichten ähnlich den Fig. 9 und 10 mit einem vierten Ausführungsbei­ spiel der vorliegenden Erfindung.

In den Figuren, insbesondere in Fig. 1, ist ein Kraftfahr­ zeug 10 mit einer Karosserie 12 und einem Dach 14 darge­ stellt, das einen Dachträger 16 (nur einer dargestellt) ent­ lang seiner Außenkante aufweist. Das Dach 14 wird durch meh­ rere Säulen gestützt, einschließlich A-Säulen 18, B-Säulen 20 (nur eine dargestellt) und C-Säulen 22 (nur eine darge­ stellt). Ungeachtet dessen, daß die vorliegende Erfindung im Hinblick auf die A-Säulen 18 beschrieben wird, ist ohne wei­ teres ersichtlich, daß diese auch bei anderen Säulenanord­ nungen, wie beispielsweise der B-Säule und der C-Säule, an­ wendbar ist. Zwischen den A-Säulen 18 ist eine Windschutz­ scheibe 24 fest montiert. Zwischen der A-Säule und der B- Säule ist auf jeder Seite der Fahrzeugs 10 ein Fenster 26 in einer Tür 28 vorgesehen.

In Fig. 2 ist die A-Säule 18 dargestellt, die ein äußeres Karosserieblech 30 und ein inneres Karosserieblech 32 auf­ weist, die bevorzugt mittels Verschweißen an Flanschen 34, 36 herkömmlich miteinander verbunden sind. Das äußere Karosse­ rieblech 30 ist nach innen und das innere Karosserieblech 32 ist nach außen gewölbt, wodurch eine Kammer zwischen diesen gebildet wird. An der am weitesten innenliegenden Fläche 38 des inneren Karosserieblechs 32 ist eine aufblasbare Rück­ halteeinrichtung oder ein Airbagmodul, das einen aufblasba­ ren Airbag 42 und einen Gasgenerator 44 enthält, in herkömm­ licher Weise angebracht. Andere bekannte Airbagmodule können ebenfalls verwendet werden.

Beabstandet von dem inneren Karosserieblech 32 ist ein Ener­ gieabsorberelement angeordnet, beispielsweise eine dünne Me­ tallplatte 46, die eine Befestigungskante 48, die an dem in­ neren Karosserieblech 32 beispielsweise durch eine Schraube 50 befestigt ist, und eine zweite, freie Kante 52, welche das Airbagmodul (Fig. 2) überlappt, aufweist. Die Metall­ platte 46 ist von dem inneren Karosserieblech 32 beabstan­ det, um einen ersten Hohlraum 54 mit einem ersten Abschnitt 56, der das Airbagmodul 40 enthält, und einen zweiten Ab­ schnitt 58, der der am weitesten innenliegenden Seite 38 des inneren Karosserieblechs 32 benachbart ist, zu bilden. Der zweite Abschnitt 58 ist in einer Weise positioniert, daß die auf die Säule 18 gerichtete Energie aus dem Fahrgastinnen­ raum des Fahrzeuges 10 absorbiert werden kann, wenn das Air­ bagmodul 40 sich in einem nicht aufgeblasenen Zustand befin­ det, wie in Fig. 2 dargestellt.

Gemäß Fig. 2 ist beabstandet von der Metallplatte 46 ein Verkleidungsstück 60 angebracht. Es weist eine Vorderkante 62 auf, die mit einer Dichtung 64 und einer Hinterkante 66, die an die Windschutzscheibe 24 angrenzt, zusammenwirkt, um im wesentlichen die Metallplatte 46 zu verkleiden. Das Ver­ kleidungsstück 60 kann an der Metallplatte 46 durch eine energieabsorbierende Befestigung 68 der Innenfläche 38 des inneren Karosserieblechs 32 angebracht sein. Ein zweiter Hohlraum 70 ist durch eine an die Windschutzscheibe angren­ zende Oberfläche 72 des inneren Karosserieblechs 32 und das an die Hinterkante 66 angrenzende Verkleidungsstück 60 be­ grenzt.

Das Aufblasen des Airbags 42 in einen aufgeblasenen Zustand (Fig. 3) bewirkt, daß die Metallplatte 46 und das an dieser angebrachte Verkleidungsstück 60 sich gemeinsam von der ab­ deckenden Position (Fig. 2) zu einer Entfaltungsposition, in welcher die Vorderkante 62 nicht mit der Karosseriedichtung 64 im Eingriff steht, bewegen und sich teilweise von der Säule 18 abwölben, damit der Airbag 42 sich entlang des Fen­ sters 26 entfalten kann. Gleichzeitig bewegt sich die Vor­ derkante 66 in den zweiten Hohlraum 70, um durch die Drehung um die Befestigung 68 Biegeenergie in dem Verkleidungsstück 60 zu erzeugen. Überschüssige Biegeenergie in dem Verklei­ dungsstück 60 kann ein unerwünschtes Brechen oder Splittern des Verkleidungsstücks verursachen.

In den Fig. 4 und 5 ist eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer A-Säule in einem nicht entfalteten bzw. einem entfalteten Zustand dar­ gestellt. Das Metallplattenelement 46 weist eine Vielzahl von nachgiebigen Abschnitten 72 entlang der Befestigungskan­ te 42 auf, um die Drehung des Metallplattenelements und des Verkleidungsstücks 60 um die Abschnitte bei einem Aufblasen der aufblasbaren Rückhalteeinrichtung zu erleichtern. Bevor­ zugt weist der nachgiebige Abschnitt 72 vertikal versetzte Ausnehmungen auf, die eine rechteckige, quadratische, runde oder irgendeine andere Form aufweisen können, solange das Metallplattenelement 46 dadurch entlang der Befestigungskan­ te 48 nachgiebig ausgebildet wird.

Um die Energieabsorption des Verkleidungsstücks 60 weiter zu verbessern, kann einstückig mit dem Verkleidungsstück ein Satz von horizontal beabstandeten Rippen geformt sein (Fig. 4 und 5). Die Rippen 74 können entweder an einer dem Metall­ plattenelement 46 zugewandten Innenfläche oder, wie darge­ stellt, auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet sein.

In den Fig. 6 und 7 ist der Einsatz der vorliegenden Er­ findung in einem Dachträger eines Kraftfahrzeuges 10 darge­ stellt. Das Airbagmodul 140 ist an der am weitesten innen­ liegenden Fläche 138 des Dachträgers 118 angebracht, der aus einem äußeren Dachkarosserieblech 130 und einem inneren Dachkarosserieblech 132, welche an Flanschen 134 und 136 verbunden sind, zusammengesetzt ist. Ein Metallplattenele­ ment 146 ist an der inneren Fläche 138 entlang einer Befe­ stigungskante 148 angebracht und erstreckt sich über das Airbagmodul 140 zu einer freien Kante 152. Das Metallplat­ tenelement 146 in der beschriebenen Ausführung begrenzt folglich einen ersten Hohlraum 154 mit einem ersten Ab­ schnitt 156, der das Airbagmodul 140 enthält, und einem zweiten, der am weitesten innenliegenden Fläche 138 gegen­ überliegenden Abschnitt 158. Eine Kopfleiste 160 ist an dem Dach 14 in bekannter Weise beabstandet angebracht und er­ streckt sich im wesentlichen unter dem Dach 14 in das Fahr­ zeuginnere. Die Kopfleiste weist eine Vorderkante 162 auf, die mit der Karosseriedichtung 164 zusammenwirkt, um einen zweiten Hohlraum 170 (Fig. 6) für die Absorption von Auf­ prallenergie zu erzeugen. Die Kopfleiste 160 wirkt mit dem Energieabsorberelement 146 zusammen, um sich von einer ab­ deckenden Position, in welcher das Airbagmodul 140 in seinem nicht aufgeblasenen Zustand (Fig. 6) abdeckt ist, zu einem Entfaltungszustand zu bewegen, wobei die Vorderkante 162 in dem Entfaltungszustand mit der Karosseriedichtung 164 nicht im Eingriff steht und diese teilweise von dem Dachträger 118 abgewendet ist, damit der Airbag 142 sich entlang des an­ grenzenden Bereichs einschließlich der Innenfläche 126 des Fensters 26 (Fig. 7) aufblasen kann. Wie zuvor beschrieben, kann das energieabsorbierende Element 146 einen nachgiebigen Bereich entlang der Befestigungskante 148 aufweisen, und die Kopfleiste 160 kann energieabsorbierende Rippen, bevorzugt an der Innenseite 161, welche sich seitlich und/oder in Längsrichtung erstrecken können, aufweisen.

Ein Kleiderring bzw. Kleiderhaken 180 kann mit der Kopflei­ ste 160 und dem energieabsorbierenden Element 146 an dem in­ neren Karosserieblech 132 des Dachträgers 118 in einer in Fig. 8A gezeigten Weise angebracht sein, ohne die Entfaltung des Airbags 140 zu behindern. Dies wird durch die Befesti­ gung des Airbags 140 an dem inneren Karosserieblech 140 zwi­ schen dem Kleiderhaken 180 und der Dichtung 164 erreicht. Andere innenliegende Kopfleistenausrüstungsteile, beispiels­ weise ein Passagierhaltegriff (nicht dargestellt), können in ähnlicher Weise angebracht werden.

Eine zweite Ausführungsform der Kopfleistenvariante gemäß der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 8B dargestellt. Die Kopfleiste 160 ist angrenzend an das energieabsorbierende Element 146 mit ihrer Vorderkante 162 unter einer Vorderkan­ te 163 eines Kopfleistenverkleidungsstücks 161 positioniert. Das Kopfleistenverkleidungsstück 161 ist an der Karosserie­ dichtung 165 angebracht und formt eine Tasche 167 zu Ener­ gieabsorption unter Umständen, die kein Entfalten eines Air­ bags 140 erfordern. Mit dem Aufblasen des Airbags 140 werden das energieabsorbierende Element 146 und die Kopfleiste 160 von der A-Säule - ähnlich wie in Fig. 7 - weggestoßen, wobei gleichzeitig die Vorderkante 163 des Kopfleistenverklei­ dungsstücks 161 von den Taschen 167 weg um die Karosserie­ dichtung 165 schwenkend (nicht dargestellt) gestoßen wird.

In den Fig. 9 und 10 ist ein drittes Ausführungsbeispiel für eine energieabsorbierende Fahrzeugverkleidung entlang der A-Säule des Kraftfahrzeugs mit einem Airbag im nicht entfalteten bzw. entfalteten Zustand dargestellt. Ein Ver­ kleidungsstück 260, das bevorzugt aus einer Außenhaut 261 - beispielsweise aus Plastik - und aus einem weicheren innen­ gelegenen Abschnitt 263 besteht, der beispielsweise aus ei­ nem energieabsorbierenden Schaum hergestellt und beispiels­ weise durch einen Verbinder 268 mit dem inneren Karosse­ rieblech verbunden werden kann, bildet einen ersten Ab­ schnitt 256, in welchem ein an der A-Säule 18 angebrachtes Airbagmodul 240 vorgesehen ist, sowie einen zweiten Ab­ schnitt 258, der der am weitesten innenliegenden Oberfläche 238 des Innenkarosserieblechs 232 benachbart ist. Das Ver­ kleidungsstück 260 weist eine Vorderkante 262 auf, die mit einer Dichtung 264 und einer an den Flansch 234 (Fig. 9) an­ grenzenden Hinterkante 266 zusammenwirkt. Eine Ausnehmung 262 ist in die Innenseite 267 des Schaums 263 auf einer der Vorderkante gegenüberliegenden Seite des Airbagmoduls 240 geschnitten, um ein Lösen des Eingriffs der Vorderkante 262 von der Dichtung 264 während der Entfaltung des Airbags 240 zu erleichtern, wobei die Hinterkante 266 sich in den zwei­ ten Abschnitt 258 (Fig. 10) dreht.

Wie in den Fig. 11 und 12 dargestellt, kann das Entfalten durch einen eingeengten Abschnitt 371 des Schaumbereichs 363 des Verkleidungsstück 360 erleichtert werden. Der eingeengte Abschnitt 371 bedeckt den Airbag 340 (Fig. 11) und endet in einer Vorderkante 362, die mit der Dichtung 364 zusammen­ wirkt. Bei der Entfaltung des Airbags 340 löst sich die Vor­ derkante 362 von der Dichtung 364, wodurch der eingeengte Abschnitt 371 eine Drehung um einen Drehpunkt 373 (Fig. 12) erlaubt. Es sei hierbei angemerkt, daß der in den Fig. 11 und 12 dargestellte eingeengte Abschnitt 371 auch in Verbin­ dung mit der Ausnehmung 265 gemäß Fig. 9 und 10 verwendet werden kann.

Claims (20)

1. Energieabsorbierende Insassenrückhaltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug (10) mit einer Fahrzeugkarosseriekon­ struktion, die eine innengelegene Stirnfläche aufweist, mit
einer aufblasbaren Rückhalteeinrichtung (40), die zur Befestigung an der innengelegenen Stirnfläche der Fahr­ zeugkarosseriekonstruktion ausgebildet ist und einen nicht aufgeblasenen sowie einen aufgeblasenen Zustand aufweist,
einem Energieabsorber (46) zum Absorbieren der Auf­ prallenergie, der für eine von der Fahrzeugkarosserie­ konstruktion beabstandete Befestigung ausgebildet ist, um einen ersten Hohlraum (54) mit einem ersten Ab­ schnitt (56), in dem die aufblasbare Rückhalteeinrich­ tung enthalten ist, und einen zweiten (58) Abschnitt, der einer am weitesten innenliegenden Fläche der Fahr­ zeugkarosseriekonstruktion benachbart ist, zu begren­ zen, und mit
einem Verkleidungsstück (60), das beabstandet von dem Energieabsorber (46) angebracht ist und mit dem Ener­ gieabsorber zusammenwirkt, um sich aus einer bedecken­ den Stellung, in welcher die aufblasbare Rückhalteein­ richtung in ihrem nicht aufgeblasenem Zustand ist, in eine Entfaltungsstellung zu bewegen und sich teilweise von der Fahrzeugkarosseriekonstruktion abzubiegen, da­ mit sich die aufblasbare Rückhalteeinrichtung (40) ent­ lang den an die Fahrzeugkarosseriekonstruktion angren­ zenden Bereichen aufblasen kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkleidungsstück eine an die Fahrzeugkarosseriekon­ struktion angrenzende Hinterkante (66) aufweist, die ei­ nen zweiten Hohlraum (70) zwischen dem Verkleidungsstück (60) und der Fahrzeugkarosseriekonstruktion begrenzt, so daß eine Bewegung der aufblasbaren Rückhalteeinrichtung (40) in ihren aufgeblasenen Zustand den Energieabsorber um einen Befestigungspunkt (68) dreht, wodurch die Hin­ terkante des Verkleidungsstücks sich in einen Hohlraum dreht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Energieabsorber eine dünne Metallplatte (46) mit einer Befestigungskante (48) und einer freien Kante (52) aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Energieabsorber nachgiebige Ab­ schnitte (72) entlang der Befestigungskante (48) auf­ weist, um eine Drehung bei einem Aufblasen der aufblas­ baren Rückhalteeinrichtung (42) um diese zu unterstüt­ zen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Abschnitte vertikal versetzte Ausneh­ mungen (72) aufweisen.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkleidungsstück Rippen (74) zur Verbesserung der Energieabsorption enthält.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (74) horizontal beabstandet und einstückig mit dem Verkleidungsstück ausgebildet sind.

8. Energieabsorbierende Insassenrückhaltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Karosseriesäule, die eine innere Stirnfläche aufweist, mit
einer aufblasbaren Rückhalteeinrichtung (42), die zur Befestigung an der inneren Stirnfläche der Karosserie­ säule angepaßt ist und einen nicht aufgeblasenen sowie einen aufgeblasenen Zustand aufweist,
einer deformierbaren Metallplatte (46), mit der auf die Karosseriesäule gerichtete Energie absorbiert wird, die angepaßt ist, um beabstandet von der Karosseriesäu­ le mit einer Befestigungskante (48) an einer ersten Seite der Karosseriesäule befestigt zu werden, und die eine freie, einer zweiten Seite der Karosseriesäule ge­ genüberliegende Kante (52) aufweist, um einen ersten Hohlraum (54) mit einem ersten Abschnitt, der die auf­ blasbare Rückhalteeinrichtung (40) einschließt, und ei­ nen zweiten Abschnitt (58), der einer am weitesten in­ nenliegenden Fläche der Kraftfahrzeugkarosseriekon­ struktion benachbart ist, zu begrenzen, und mit
einem Verkleidungsstück (60), das beabstandet von dem Energieabsorber (46) befestigt ist und mit dem Energie­ absorber zusammenwirkt, um sich aus einer die aufblas­ bare Rückhalteeinrichtung (42) bedeckenden Stellung, in welcher die aufblasbare Rückhalteeinrichtung sich in ihrem nicht aufgeblasenen Zustand befindet, in eine Entfaltungsstellung zu bewegen, in welcher die Vorder­ kante (62) sich von einem Eingriff mit mindestens einer Karosseriedichtung (64) löst und sich teilweise von der Fahrzeugkarosseriekonstruktion abbiegt, um es der auf­ blasbaren Rückhalteeinrichtung (140) zu ermöglichen, sich entlang den an die Fahrzeugkarosseriekonstruktion angrenzenden Bereichen aufzublasen.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkleidungsstück (60) eine an die Fahrzeugkarosse­ riekonstruktion angrenzende Hinterkante (66) aufweist, die einen zweiten Hohlraum (70) zwischen dem Verklei­ dungsstück und der Fahrzeugkarosseriekonstruktion be­ grenzt, so daß eine Bewegung der aufblasbaren Rückhalte­ einrichtung die dünne Metallplatte (46) um die Befesti­ gungskante (48) dreht, wodurch die Hinterkante (66) des Verkleidungsstücks in einen Hohlraum gedreht wird.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die dünne Metallplatte eine Befestigungskante (48) und eine freie Kante (52) aufweist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Metallplatte nachgiebige Bereiche (72) entlang der Befestigungskante aufweist, um eine Drehung um diese bei einem Aufblasen der aufblasba­ ren Rückhalteeinrichtung (42) zu unterstützen.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Bereiche vertikal versetzte Ausneh­ mungen (72) aufweisen.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkleidungsstück (60) Rippen (74) zur Verstärkung der Energieabsorption aufweist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (74) horizontal beabstandet und einstüc­ kig mit dem Verkleidungsstück (60) ausgebildet sind.

15. Entfaltbare Verkleidungsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einer aufblasbaren Rückhalteeinrichtung an der inne­ ren Stirnseite einer Fahrzeugkarosseriekonstruktion und mit einem aufgeblasenen sowie einem nicht aufgeblasenen Zustand, mit
einem Energieabsorberelement (46), das angepaßt ist, um beabstandet von der Fahrzeugkonstruktion mit einer Befestigungskante (48) an einer ersten Seite der Fahr­ zeugkarosseriekonstruktion befestigt zu werden, und mit einer freien Kante (52), die zum Bedecken der auf­ blasbaren Rückhalteeinrichtung an einer zweiten Seite der Fahrzeugkarosseriekonstruktion angepaßt ist, wobei das Energieabsorberelement einen ersten Hohlraum (54) mit einem ersten Abschnitt (56), der die aufblasbare Rückhalteeinrichtung (42) beinhaltet, und einem zwei­ ten Abschnitt (58), der einer am weitesten innenlie­ genden Fläche der Fahrzeugkarosseriekonstruktion be­ nachbart ist, begrenzt, und mit
einem Verkleidungsstück (60), das an dem Energieab­ sorber (46) befestigt ist und eine Vorderkante (62) aufweist, die mit mindestens einer Karosseriekonstruk­ tionsdichtung (64) zusammenwirkt, wobei das Verklei­ dungsstück (60) mit dem Energieabsorber zusammenwirkt, um sich aus einer bedeckenden Stellung, in welcher die aufblasbare Rückhalteeinrichtung in ihrem nicht aufge­ blasenen Zustand ist, in eine Entfaltungsstellung zu bewegen, in welcher die Vorderkante (62) nicht im Ein­ griff mit der Karosseriedichtung (64) steht und sich teilweise von der Fahrzeugkarosseriekonstruktion ab­ biegt, damit sich die aufblasbare Rückhalteeinrichtung (42) entlang den an diese angrenzenden Bereichen auf­ blasen kann.

16. Verkleidungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Verkleidungsstück eine an die Fahr­ zeugkarosseriekonstruktion angrenzende Hinterkante (66) aufweist, die einen zweiten Hohlraum (70) zwischen dem Verkleidungsstück (60) und der Fahrzeugkarosseriekon­ struktion begrenzt, so daß eine Bewegung der aufblasba­ ren Rückhalteeinrichtung (42) zu dem aufgeblasenen Zu­ stand den Energieabsorber um den Befestigungspunkt dreht, wodurch sich die Hinterkante des Verkleidungs­ stücks in einen Hohlraum dreht.

17. Verkleidungsanordnung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Energieabsorber (46) aus dünnem Metall besteht.

18. Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Energieabsorber ei­ nen nachgiebigen Bereich entlang der Befestigungskante aufweist, um eine Drehung beim Aufblasen der aufblasba­ ren Rückhalteeinrichtung um diese zu unterstützen.

19. Verkleidungsanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die nachgiebigen Bereiche aus vertikal versetzten Ausnehmungen (72) bestehen.

20. Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkleidungsstück (60) horizontal beabstandete Rippen (74) aufweist, um die Energieaufnahme zu verbessern.