DE19939978B4 - Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeugs in Mischbauweise - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeugs in Mischbauweise Download PDF

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeugs in Mischbauweise wird zunächst ein Fahrzeugrahmen (1) mit einer Dachöffnung (4) hergestellt. Vor dem Verschließen der Dachöffnung (4) wird ein Dachelementträger (2) aus Stahl dauerhaft an dem Fahrzeugrahmen (1) befestigt, wobei der Dachelementträger (2) einen die Dachöffnung (4) umgebenden Dachrahmen bildet. Danach wird ein aus einem Leichtbauwerkstoff gefertigtes Dachelement (3) auf einen an dem Dachrahmen vorgesehenen, die Dachöffnung (4) umgebenden Sockelabschnitt (21) aufgesetzt und mit dem Dachrahmen dauerhaft verbunden, um den verbleibenden Öffnungsbereich der Dachöffnung (4) zu verschließen. Hierdurch wird die Herstellbarkeit eines Fahrzeugdaches in Mischbauweise verbessert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges in Mischbauweise, bei dem zunächst ein Fahrzeugrahmen mit einer Dachöffnung hergestellt wird, die dann mit einem Dachelement verschlossen wird.
  • Im Zuge der Anstrengungen zur Kraftstoffeinsparung bei Kraftfahrzeugen kommt der Verringerung des Fahrzeuggewichtes eine erhebliche Bedeutung zu. Eine Möglichkeit zur Gewichtsverringerung liegt in der Verwendung leichterer Werkstoffe. Hierbei kommen vor allem Leichtbauwerkstoff wie Leichtmetalle auf der Basis von Aluminium oder Magnesium oder auch Kunststoffe und faserverstärkte Verbundwerkstoffe in Frage.
  • Aus Gründen der mechanischen Festigkeit sowie einer wirtschaftlichen Fertigung kann auf die Verwendung von Bauteilen aus Stahl nicht vollständig verzichtet werden, so daß zur Nutzung von typischen Leichtbauwerkstoffen in Mischbauweise mit Stahlwerkstoffen besondere Fügetechniken zum Einsatz kommen müssen, die vor allem dem unterschiedlichen Dehnungsverhalten von Stahl einerseits und den Leichtbauwerkstoffen andererseits Rechnung tragen. Überdies müssen die werkstoffspezifischen Konstruktions- und Fertigungsbeschränkungen der zu verbindenden Komponenten beachtet werden.
  • Die gezielte Ausnutzung der Leichtbaukapazitäten von Leichtbauwerkstoffen erfordert daher intelligente Lösungen sowohl in der Konstruktionstechnik als auch in der Fertigungstechnik, um den heutzutage komplexen Anforderungsprofilen im Hinblick auf mechanische, ökonomische wie auch ökologische Gesichtspunkte gerecht zu werden.
  • Zur Verringerung des Gewichtes einer Fahrzeugkarosserie ist von der Anmelderin in der DE-OS 197 46 165 A vorgeschlagen worden, ein herkömmlicherweise aus Stahl gefertigtes Da chelement durch ein Leichtmetall-Dachelement zu ersetzen. Aufgrund der schweißtechnischen Schwierigkeiten bei der Verbindung von Leichtmetall mit Stahl erfolgt dort die Verbindung des Leichtmetall-Dachelementes mit einem Fahrzeugrahmen über ein Zusatzelement aus Stahl. Dabei wird zunächst das Stahl-Zusatzelement mit dem Leichtmetall-Dachelement durch Druckfügen und/oder Stanznieten verbunden. Anschließend wird dann dieses Mischbauteil an dem Fahrzeugrahmen befestigt, indem ein Abschnitt des Stahl-Zusatzelementes mit einem Stahl-Abschnitt des Fahrzeugrahmens verschweißt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellbarkeit eines Fahrzeugdaches in Mischbauweise zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem vor dem Verschließen der Dachöffnung ein Dachelementträger aus Stahl dauerhaft an dem Fahrzeugrahmen befestigt wird, wobei der Dachelementträger einen die Dachöffnung umgebenden Dachrahmen bildet, und danach ein aus einem Leichtbauwerkstoff gefertigtes Dachelement auf einen an dem Dachrahmen vorgesehenen, die Dachöffnung umgebenden Sockelabschnitt aufgesetzt und mit dem Dachrahmen dauerhaft verbunden wird, um den verbleibenden Öffnungsbereich der Dachöffnung zu verschließen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Integration der Herstellung eines Fahrzeugdaches in Mischbauweise in die Produktionslinie herkömmlicher Stahl-Fahrzeugdächer, ohne daß hierzu signifikante Änderungen des Prozeßablaufes vorgenommen werden müßten. Hierdurch ergibt sich eine erhöhte Flexibilität der Fertigung, in die gleichfalls auch die Herstellung der Dachöffnung für Falt- oder Schiebedächer miteinbezogen werden kann.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird der Dachelementträger als zunächst die Dachöffnung verschließendes Stahl-Dachlement hergestellt, das an seinem Rand umlaufend mit dem Sockelabschnitt versehen ist. Nach einer Befestigung des Dachelement trägers an dem Fahrzeugrahmen wird aus dem Dachelementträger ein Bereich in etwa entsprechend der Größe der Dachöffnung herausgetrennt, bevor anschließend das Leichtbauwerkstoff-Dachelement aufgesetzt wird, um den verbleibenden Öffnungsbereich der Dachöffnung zu verschließen. Diese Vorgehensweise erlaubt die Ausnutzung der Fertigungsmittel für die Schiebe- bzw. Faltdachherstellung, wobei lediglich die Größe des verbleibenden Öffnungsbereiches verändert wird. Der Zeitpunkt des Aufsetzens des Dachelementes aus Leichtbauwerkstoff kann in der Produktionslinie relativ frei gewählt werden, z.B. bereits im Rohbau erfolgen oder auch nach einer kathodischen Tauchbadlackierung oder nach der Endlackierung.
  • In einer alternativen Ausgestaltung des Verfahrens wird der Dachelementträger als zunächst die Dachöffnung verschließendes Stahl-Dachelement hergestellt, das an seinem Rand umlaufend mit dem Sockelabschnitt versehen ist. Anschließend wird dann aus dem Dachelementträger ein Bereich in etwa entsprechend der Größe der Dachöffnung herausgetrennt. Erst danach wird der so gebildete Dachrahmen an dem Fahrzeugrahmen befestigt, bevor dann das Leichtbauwerkstoff-Dachelement aufgesetzt wird, um den verbleibenden Öffnungsbereich der Dachöffnung zu verschließen. Hierfür ergeben sich die gleichen fertigungstechnischen Vorteile hinsichtlich der Integration in eine Fertigungslinie zur Herstellung eines Stahldaches wie bei der zuvor beschriebenen Variante. Jedoch wird das Heraustrennen des Öffnungsbereiches aus den Dachelementträger aus der Hauptfertigungssequenz der unmittelbaren Dachbefestigung herausgenommen und in die Vorbereitungsphase des Dachelementträgers verlegt, die parallel zu der Hauptfertigungssequenz erfolgen kann.
  • In einer weiteren Variante wird zur Materialeinsparung auf den Trennschritt vollständig verzichtet. Dazu wird der Dachelementträger aus einem profilierten Blechbandstück hergestellt, das zu einem Rahmen geschlossen wird. Der solchermaßen gebildete, im wesentlichen rechteckige Stahlkranz weist steife Ecken auf, die eine ausreichende Struktursteifigkeit der Dachkonstruktion gerade auch im Hinblick auf einen Fahrzeugcrash gewährleisten.
  • Vorzugsweise wird der Dachrahmen mit einem Querschnittsprofil hergestellt, das mit Bezug auf die Einbaulage an einem Fahrzeug einen sich im wesentlichen senkrecht zu der Dachöffnung erstreckenden Abschnitt als Sockelabschnitt aufweist, an den sich ein im wesentlichen parallel zu der Ebene der Dachöffnung erstreckender Flanschabschnitt zur Anlage gegen den Fahrzeugrahmen anschließt. Durch diese Profilierung wird einerseits ein einfaches Ankoppeln des entsprechend passend ausgebildeten Dachelementes ermöglicht. Überdies verbessert die Profilierung die Struktursteifigkeit der Dachkonstruktion, wobei das Dachelement selbst als Schubfeld wirkt.
  • Zur weiteren Verbesserung der Steifigkeit der Dachkonstruktion wird der Dachrahmen mit einem Querschnittsprofil hergestellt, bei dem an den Sockelabschnitt fahrzeugaußenseitig ein an die Dachkontur des Fahrzeuges angepaßter Flanschabschnitt zur Anlage gegen das Dachelement anschließt, der die zunächst verbleibende Dachöffnung verringert. Dabei liegt das Dachelement auf dem Flanschabschnitt auf, wodurch ein besserer Widerstand gegen unerwünschte Dachverformungen bei senkrecht auf dieses einwirkenden Kräften erzielt wird.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung des wird der Flanschabschnitt zur Anlage gegen den Fahrzeugrahmen an einem zum Fahrzeuginneren hin eingezogenen Abschnitt des Fahrzeugrahmens befestigt. Der Befestigungsbereich kann somit den von außen sichtbaren Teilen der Karosserie entzogen werden, so daß die Auswahl der Befestigungstechnik an dieser Stelle sehr frei gewählt werden kann. Vorzugsweise wird der Dachelementträger mit dem Fahrzeugrahmen verschweißt, was einerseits eine schnelle und automatisierbare Fertigung erlaubt und andererseits eine hohe Festigkeit der Verbindung gewährleistet.
  • Das Leichtmetall-Dachelement wird vorteilhafterweise mit dem Dachelementträger verklebt, wobei durch eine gezielte Auswahl des Klebewerkstoffes ein unterschiedliches Wärmedehnungsverhalten des Dachrahmens und des Dachelementes teilweise ausgeglichen werden kann. Durch die damit verbundene Spannungsverringerung läßt sich ein hohen ästhetischen Ansprüchen genügendes Erscheinungsbild der Fügestelle erzielen.
  • Zur Vermeidung von Kontaktkorrosion wird die Verklebung unter Anbringung einer isolierenden Zwischenschicht durchgeführt, die entweder durch den Klebewerkstoff selbst oder aber durch ein geeignetes, zwischengelegtes Materialstück bewirkt wird. Die Stoßkanten der Fügestelle werden gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet, beispielsweise durch während des Fügens herausgedrückten Klebewerkstoff oder auch durch die Anbringung von Dichtraupen aus einem Dichtungsmittel.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird an dem Dachelement vor dessen Anbringung an dem Dachrahmen ein Formhimmel befestigt. Das Dachelement und der Formhimmel werden dann zusammen als Modul an dem Dachrahmen befestigt, wodurch sich der Montageflexibilität verbessern läßt.
  • Das Dachelement ist aus Leichtmetall, vorzugsweise auf der Basis von Aluminium oder Magnesium hergestellt, die in Verbindung mit dem steifen Stahl-Dachrahmen eine gute Struktursteifigkeit insbesondere in Hinblick auf Schubkräfte in der Dachelementebene bieten. Zudem kann auf die für diese Materialien bereits entwickelten Fertigungstechnologien zurückgegriffen werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Die Zeichnung zeigt in
  • 1 ein Ausführungsbeispiel einer Fügeverbindung zwischen einem Dachelement aus Leichtmetall und einem Fahrzeugrahmen aus Stahl.
  • Das in der 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ausschnittsweise eine Fahrzeugkarosserie in Leichtbaukonstruktion im Bereich des Übergangs eines Dachholmes in ein Fahrzeugdach. Der Dachholm als Teil eines Fahrzeugrahmens 1 ist dabei als Blechbauteil aus einem Stahlwerkstoff hergestellt, wohingegen das Fahrzeugdach als ein Blechbauteil in Mischbauweise aus einem Leichtbauwerkstoff und einem Stahlwerkstoff hergestellt ist. Das Fahrzeugdach besteht aus einem Leichtbauwerkstoff-Dachelement 3, hier aus einer Leichtmetalllegierung auf Aluminiumbasis oder Magnesiumbasis, und einem Dachelementträger 2 aus einem Stahlwerkstoff, über den die Befestigung an dem Fahrzeugrahmen 1 erfolgt.
  • Der Fahrzeugrahmen 1 ist im Dachbereich mit einer im wesentlichen rechteckigen Dachöffnung 4 versehen, wobei der Querschnitt des Dachholmes nicht auf die dargestellte Form beschränkt ist. Um die Dachöffnung 4 ist an dem Fahrzeugrahmen 1 ein zum Fahrzeuginneren hin eingezogener Rand 11 vorgesehen, der der Abstützung und Befestigung von Dachelementträger 2 und Dachelement 3 dient. Dachelementträger 2 und Dachelement 3 werden mit einer seitlichen Lücke 5 zu dem Fahrzeugrahmen auf dem Rand 11 befestigt. Die Lücke 5 bildet eine Nut, die durch eine in der 1 nicht dargestellte Leiste verschlossen wird.
  • Wie 1 zu entnehmen ist, ist das Dachelement 3 als dünnwandiges Blech mit einem Dachplattenabschnitt 31 ausgebildet, der die Außenkontur des Fahrzeugrahmens 1 jenseits der Lücke 5 im wesentlichen glattflächig fortsetzt und die Dachöffnung 4 verschließt. Der Außenrand des Dachelementes 3 ist mit Bezug auf die Einbaulage am Fahrzeug zu dessen Innenseite hin umgebogen und bildet einen umlaufenden Flanschabschnitt 32. Das Dachelement 3 ist als Pressteil einfach herstellbar.
  • Der bereits erwähnte Dachelementträger 2 ist als ein die Dachöffnung 4 umgebender, ununterbrochener Dachrahmen ausgebildet. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Struktursteifigkeit ist der Dachrahmen mit einem Querschnittsprofil hergestellt, das mit Bezug auf die Einbaulage an dem Fahrzeug einen sich im wesentlichen senkrecht zu der Dachöffnung 4 erstreckenden Abschnitt als Sockelabschnitt 21 aufweist. An diesen schließt ein sich im wesentlichen parallel zu der Ebene der Dachöffnung 4 erstreckender, innenliegender Flanschabschnitt 22 unmittelbar an, der zur Anlage gegen den Rand 11 des Fahrzeugrahmens 1 dient. Der Dachrahmen ist entsprechend der Dachöffnung ebenfalls im wesentlichen rechteckig ausgebildet, wodurch ein relativ starrer Stahlkranz mit steifen Ecken gebildet wird, der das Dachelement 3 trägt.
  • Weiterhin ist in dem Ausführungsbeispiel an dem Sockelabschnitt 21 fahrzeugaußenseitig ein an die Dachkontur des Fahrzeuges angepaßter, außenliegender Flanschabschnitt 23 zur Anlage gegen das Dachelement 3 vorgesehen, der hier die zunächst verbleibende Dachöffnung 4 verringert. Zudem unterstützt der Flanschabschnitt 23 den Dachplattenabschnitt 31 des Dachelementes 3, wie sich insgesamt das Dachelement in enger Anlage an dem Dachrahmen bzw. Dachelementträger 2 befindet.
  • Die Befestigung des Dachelementträgers 2 erfolgt durch Verschweißen des Flanschabschnittes 22 mit dem eingezogenen Rand 11 des Fahrzeugrahmens 1 und somit außerhalb des Sichtbereiches der Karosserie in der Lücke 5. Deren Breite ist zum Zweck der Erreichbarkeit durch die Schweißelektroden ausreichend breit ausgestaltet. Jedoch können an dieser Stelle auch andere bekannte Befestigungstechniken zum Einsatz kommen.
  • Die Befestigung des Dachelementes 3 an dem Dachelementträger 2 erfolgt in dem Ausführungsbeispiel durch eine reine Klebverbindung, die auf das unterschiedliche Wärmedehnungsverhalten der verschiedenen Werkstoffe abgestimmt ist und gleichzeitig eine Isolationsfunktion zur Vermeidung einer Kontaktkorrosion übernimmt. Die Stöße der Fügung werden durch die Dichtraupen 7 zusätzlich versiegelt. Anstelle oder in Ergänzung zu der Klebung kann das Dachelement 3 auch durch Klemmen, Falzen, Schweißen, Nieten oder Verschrauben mit dem Dachelementträger 2 verbunden werden. Das Verklemmen kann beispielsweise mit Hilfe einer in die Lücke 5 eingesetzten Zierleiste erfolgen.
  • In der 1 ist weiterhin ein Formhimmel 6 dargestellt, der an dem Fahrzeugrahmen befestigt 1 ist. Alternativ hierzu kann der Formhimmel auch unmittelbar an dem Dachelement 3 befestigt werden.
  • Im folgenden wird nun die Herstellung der beschriebenen Dachkonstruktion näher erläutert.
  • Zunächst wird ein Fahrzeugrahmen 1 oder zumindest der die Dachöffnung 4 umgebende Abschnitt desselben in bekannter Art und Weise hergestellt, d.h. als Stahlkonstruktion zusammengeschweißt.
  • Bei einer Verwendung eines einteiligen Stahl-Daches, das die Form des Dachelementträgers 2 und des Dachelements 3 in 1 aufweist, kann dieses unmittelbar an den eingezogenen Rand 11 angeschweißt werden. Soll in ein solches Stahldach beispielsweise ein Schiebedach eingebaut werden, wird in das Stahldach eine entsprechende Öffnung geschnitten.
  • Zur Verwendung eines Dachelementes 3 aus Leichtbauwerkstoff wird zunächst der Dachelementträger 2 aus Stahl dauerhaft an dem Fahrzeugrahmen befestigt, um den Dachrahmen zu bilden. Danach wird das aus Leichtbauwerkstoff vorgefertigte Dachelement 3 auf den die Dachöffnung 4 umgebenden Sockelabschnitt 21 des Dachrahmens aufgesetzt und mit die-sem dauerhaft verbunden.
  • Das Fertigungsverfahren folgt dabei der Vorgehensweise bei der Herstellung eines Schiebedaches. Dabei wird lediglich eine größere Öffnung in den zunächst die Dachöffnung 4 verschließenden Stahl-Dachelementträger 2 geschnitten, wobei mindestens der an dessen Rand umlaufende Sockelabschnitt 21, vorzugsweise jedoch auch noch der außenliegende Flanschabschnitt 23 stehen bleibt, d.h. ein Bereich in etwa entsprechend der Größe der Dachöffnung 4 herausgetrennt wird, beispielsweise durch Laserschneiden.
  • Nach einer alternativen Vorgehensweise erfolgt das Heraustrennen aus dem Dachelementträger 2 nicht erst im an den Fahrzeugrahmen 1 angeschweißten Zustand, sondern noch während der Vorbereitung des Dachelementträgers 2, so daß dieser zum Befestigungszeitpunkt an dem Fahrzeugrahmen 1 bereits als fertiger Dachrahmen vorliegt.
  • Im letzteren Fall kann der Dachelementträger 2 aus einem profilierten Blechbandstück hergestellt wird, das zu einem Rahmen geschlossen wird.
  • Nach dem Befestigen des Dachelementträgers 2 wird dann das Leichtbauwerkstoff-Dachelement 3 mit seinem Flanschabschnitt 32 auf den Sockelabschnitt 21 aufgesetzt und verklebt bis der Dachplattenabschnitt 31 gegen Flanschabschnitt 23 anstößt, um so den verbleibenden Öffnungsbereich der Dachöffnung 4 zu verschließen, wobei der Zeitpunkt für die Fertigungsschritt flexibel wählbar ist, d.h. nicht notwendigerweise im Rohzustand der Karosserie erfolgen muß, sondern auch noch nach der Endlackierung vorgenommen werden kann. Je nach Fertigungsfortschritt können anstelle oder in Ergänzung zu der Klebetechnik auch die bereits oben erwähnten Fügetechniken eingesetzt werden.
  • Der Formhimmel 6 wird nach Fertigstellung der äußeren Dachkonstruktion eingebaut. In einer Fertigungsvariante, bei der die Befestigung des Dachelementes 3 erst zu einem relativ weit fortgeschrittenen Fertigungsstand vorgenommen wird, d.h. auf jeden Fall nach der Endlackierung der Karosserie wie gegebenenfalls auch des Dachelementes 3, wird der Formhimmel 6 zunächst an dem Dachelement 3 befestigt bevor diese beiden dann zusammen als Modul an dem Dachelementträger 2 befestigt werden.
  • 1
    Fahrzeugrahmen
    2
    Dachelementträger
    3
    Dachelement
    4
    Dachöffnung
    5
    Lücke
    6
    Formhimmel
    7
    Dichtraupe
    11
    eingezogener Rand
    21
    Sockelabschnitt
    22
    innenliegender Flanschabschnitt
    23
    außenliegender Flanschabschnitt
    31
    Dachplattenabschnitt
    32
    umgebender Flanschabschnitt

Claims (12)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges in Mischbauweise, bei dem zunächst ein Fahrzeugrahmen (1) mit einer Dachöffnung hergestellt wird, die dann mit einem Dachelement (3) verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verschließen der Dachöffnung ein Dachelementträger (2) aus Stahl dauerhaft an dem Fahrzeugrahmen (1) befestigt wird, der einen die Dachöffnung (4) umgebenden Dachrahmen bildet, und danach ein aus einem Leichtbauwerkstoff gefertigtes Dachelement (3) auf einen an dem Dachrahmen vorgesehenen, die Dachöffnung (4) umgebenden Sockelabschnitt (21) aufgesetzt und mit dem Dachrahmen dauerhaft verbunden wird, um den verbleibenden Öffnungsbereich der Dachöffnung (4) zu verschließen.
  2. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachelementträger (2) als zunächst die Dachöffnung (4) verschließendes Stahl-Dachlement hergestellt wird, das an seinem Rand umlaufend mit dem Sockelabschnitt (21) versehen ist, und daß nach einer Befestigung des Dachelementträgers (2) an dem Fahrzeugrahmen (1) aus dem Dachelementträger (2) ein Bereich in etwa entsprechend der Größe der Dachöffnung (4) herausgetrennt wird, bevor anschließend das Leichtbauwerkstoff-Dachelement (3) aufgesetzt wird um den solchermaßen verbleibenden Öffnungsbereich der Dachöffnung (4) zu verschließen.
  3. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachelementträger (2) als zunächst die Dachöffnung (4) verschließendes Stahl-Dachelement hergestellt wird, das an seinem Rand umlaufend mit dem Sockelabschnitt (21) versehen ist, daß dann aus dem Dachelementträger (2) ein Bereich in etwa entsprechend der Größe der Dachöffnung (4) herausgetrennt wird, und daß anschließend der so gebildete Dachrahmen an dem Fahrzeugrahmen (1) befestigt wird, bevor dann das Leichtbauwerkstoff-Dachelement (3) aufgesetzt wird, um den verbleibenden Öffnungsbereich der Dachöffnung (4) zu verschließen.
  4. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachelementträger (2) aus einem profilierten Blechbandstück hergestellt wird, das zu einem Rahmen geschlossen wird.
  5. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachrahmen mit einem Querschnittsprofil hergestellt wird, das mit Bezug auf die Einbaulage an einem Fahrzeug einen sich im wesentlichen senkrecht zu der Dachöffnung (4) erstreckenden Abschnitt als Sockelabschnitt (21) aufweist, an den sich ein im wesentlichen parallel zu der Ebene der Dachöffnung erstreckender Flanschabschnitt (22) zur Anlage gegen den Fahrzeugrahmen (1) anschließt.
  6. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachrahmen mit einem Querschnittsprofil hergestellt wird, bei dem an den Sockelabschnitt (21) fahrzeugaußenseitig ein an die Dachkontur des Fahrzeuges angepaßter Flanschabschnitt (23) zur Anlage gegen das Dachelement (3) anschließt.
  7. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach einem, der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschabschnitt (22) zur Anlage gegen den Fahrzeugrahmen (1) an einem zum Fahrzeuginneren hin eingezogenen Rand (11) des Fahrzeugrahmens befestigt wird.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachelementträger (2) mit dem Fahrzeugrahmen (1) verschweißt wird.
  9. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Leichtmetall-Dachelement (3) mit dem Dachelementträger (2) verklebt wird.
  10. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklebung unter Anbringung einer isolierenden Zwischenschicht durchgeführt wird.
  11. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Dachelement (3) vor dessen Anbringung an dem Dachrahmen ein Formhimmel (6) befestigt wird, die dann zusammen als Modul an dem Dachrahmen befestigt werden.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Dachaufbaus eines Fahrzeuges nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dachelement (3) aus Leichtmetall, vorzugsweise auf der Basis von Aluminium oder Magnesium, hergestellt ist.
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