DE10101927B4 - Strukturbauteil einer Kraftfahrzeug-Karosserie und Verfahren zur Herstellung eines solchen Strukturbauteils - Google Patents

Strukturbauteil einer Kraftfahrzeug-Karosserie und Verfahren zur Herstellung eines solchen Strukturbauteils Download PDF

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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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    • B62D25/00Superstructure or monocoque structure sub-units; Parts or details thereof not otherwise provided for
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    • B62D25/14Dashboards as superstructure sub-units
    • B62D25/145Dashboards as superstructure sub-units having a crossbeam incorporated therein

Abstract

Als geschlossenes Hohlprofil ausgeführtes, aus Metall bestehendes Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere Grundträger eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie,
bestehend aus zwei unterschiedlichen Halbschalen (6, 7), die an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden sind, wobei die Kanten der miteinander verschweißten Flansche (8; 9) verrundet sind, wobei an beiden Verbindungen der Flansch (9) einer Halbschale (7) um die Kante des Flansches (8) der anderen Halbschale (6) herumgebördelt ist oder an beiden Verbindungen die aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) der beiden Halbschalen (6, 7) unter Ausbildung einer verrundeten Kante gemeinsam umgebördelt sind,
wobei die Schweißnaht (10) neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Halbschale (6) im Querschnitt U-förmig gestaltet ist und drei Seiten des gesamten Strukturbauteils (1) bildet und die zweite Halbschale (7) als Deckel auf die erste...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein als geschlossenes Hohlprofil ausgeführtes, aus Metall bestehendes Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugkarosserie, und zwar insbesondere einen Grundträger eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. Gegenstand der Erfindung ist auch ein entsprechendes Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 8.
  • Aus Metall bestehende Strukturbauteile einer Kraftfahrzeugkarosserie werden dort eingesetzt, wo besonders belastete, möglichst weitgehend vormontierte Baueinheiten in der Kraftfahrzeugkarosserie eingesetzt werden sollen. Grundsätzlich findet man derartige Strukturbauteile an verschiedenen Stellen in der Kraftfahrzeugkarosserie. Besonderes Augenmerk gilt für die Lehre der Erfindung einem Grundträger eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie.
  • Kraftfahrzeug-Cockpits sind komplexe, an den jeweiligen Fahrzeugtyp angepaßte Systeme, die so konstruiert werden, daß möglichst weitgehend vormontierte und vor dem Einbau in das Kraftfahrzeug funktionsgeprüfte Baueinheiten vorliegen. Ein wesentlicher Teil eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie ist dabei der Cockpit-Grundträger, der quer in die Karosserie eingebaut nicht nur Tragfunktion für eine Vielzahl von Anbauelementen hat, sondern auch der Versteifung der Kraftfahrzeugkarosserie dient und in das von der Kraftfahrzeugkarosserie gebildete Sicherheitssystem einbezogen ist. Der Grundträger hat dabei die Aufgabe, eine möglichst hohe Gesamtsteifigkeit des Cockpit-Moduls zu gewährleisten.
  • Ein bekanntes Cockpit eines Kraftfahrzeugs ( DE 197 53 178 A1 ) weist einen Grundträger des Cockpit-Moduls auf, der über die Breite der Kraftfahrzeugkarosserie zwischen den beiden A-Säulen durchgeht. Dieser Grundträger hat einen einfachen Profilquerschnitt, an dem die erforderlichen Anbauelemente angebracht werden können. Bekannt ist dabei auch die unterschiedliche Gestaltung des Grundträgers einerseits im – breiteren – Beifahrerabschnitt, andererseits im Fahrerabschnitt. Der Fahrerabschnitt stellt an den Grundträger hinsichtlich der Gesamtsteifigkeit höhere Anforderungen, insbesondere weil hier die Lenksäule angebunden ist.
  • Aus dem zuvor erläuterten Stand der Technik ist es bekannt, den Grundträger des Cockpit-Moduls als Rund-, Oval- oder Rechteckrohr oder als C-, U- oder Doppel-T-Profil auszuführen. Vorgeschlagen wird die Ausführung mit Versteifungsrippen, den sogenannten Schottblechen. Insbesondere wird in diesem Stand der Technik bereits vorgeschlagen, den Grundträger als geschlossenes Hohlprofil auszuführen, aber aus zwei offenen Halbschalen, die gleich oder unterschiedlich gestaltet sein können, zu dem geschlossenen Hohlprofil zu fügen. Dazu wird die Verschweißung der Halbschalen als Verbindungstechnik vorgeschlagen.
  • Für die Ausführung des Grundträgers schlägt die zuvor genannte Literaturstelle Metallprofile in Form von Press-, Strangpress- oder Schmiedeteilen vor, vorzugsweise aus Leichtmetallen wie Aluminium, Magnesium oder deren Legierungen. Vorgeschlagen wird aber auch die Verwendung abgekanteter Blechprofile insbesondere aus Stahlblech.
  • Strukturbauteile der in Rede stehenden Art aus zwei gleichen oder unterschiedlichen, in Längsrichtung über Flansche verschweißten Halbschalen werden regelmäßig dadurch miteinander hochbelastbar verbunden, daß die nach außen abgewinkelten Flansche der beiden Halbschalen mittels Elektronenstrahlschweißung miteinander verschweißt werden. Danach werden die Kanten der miteinander verschweißten Flansche verrundet, indem die Kanten schweißtechnisch abgeschmolzen werden. Die in den freien Raum abstehenden Ränder der Flansche werden so entschärft, daß hier vorbeigeführte Kabelstrenge o. dgl. nicht durch Scheuern beschädigt werden können. Gleichzeitig wird die Verletzungsgefahr für den Werker am Montageband verringert.
  • Es hat sich gezeigt, daß eine hohe Qualität der Verrundung der Kanten der miteinander verschweißten Flansche nur mit hohem schweißtechnischen und steuerungstechnischen Aufwand erreicht werden kann. Das ist kostenaufwendig.
  • Bei dem zuvor erläuterten Stand der Technik wird als weitere Alternative eine Metall-Kunststoff-Verbundkonstruktion vorgeschlagen, bei der die gewünschten verrundeten Kanten durch den Kunststoffteil des Grundträgers realisiert werden. Eine Metall-Kunststoff-Verbundkonstruktion ist aber herstellungstechnisch wesentlich aufwendiger als eine durchgehende Metallkonstruktion des Struktur bauteils und bietet im übrigen auch ggf. nicht die gewünschte Gesamtsteifigkeit des Grundträgers.
  • Aus dem den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildenden Stand der Technik ist ein Strukturbauteil ( DE 37 33 568 A1 ) bekannt, das aus zwei unterschiedlichen Halbschalen besteht, die an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils verlaufenden Flanschen dauerhaft miteinander verbunden sind. Um die Kanten der Halbschalen zu verbunden, ist der Flansch einer Halbschale um die Kante des Flansches der anderen Halbschale herumgebördelt. Zusätzlich sind die Flansche der beiden Halbschalen miteinander verschweißt. Die Schweißnaht zur Verbindung der beiden Halbschalen ist neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche angeordnet.
  • Ferner ist aus dem Stand der Technik ein als geschlossenes Hohlprofil ausgeführtes Strukturbauteil aus zwei Halbschalen bekannt ( GB 470,698 A ). Die beiden Halbschalen sind in ihrem Querschnitt U-förmig ausgeführt und weisen nach außen abgewinkelte Flansche auf. Das Zusammensetzen und Verbinden der Halbschalen erfolgt derart, daß die obere Halbschale mit ihren Flanschen so über die Flansche der unteren Halbschale geschoben wird, daß die Flansche der oberen Halbschale die Flansche der unteren Halbschale umfassen. Anschließend werden die Flansche der beiden Halbschalen gemeinsam umgebogen und ggf. verschweißt.
  • Auch ist aus dem Stand der Technik ein Strukturbauteil aus zwei Halbschalen bekannt ( EP 0 987 166 A1 ), bei dem die obere Halbschale eine geringere Blechdicke als die untere Halbschale aufweist. Die dünnere Halbschale ist mit ihren Rändern um die Ränder der dickeren Halbschale gebogen. Die geringere Blechdicke soll dabei das Umbiegen der Ränder dieser Halbschale vereinfachen.
  • Der Lehre liegt das Problem zugrunde, das bekannte, aus zwei unterschiedlichen Halbschalen aus Metall bestehende Strukturbauteil herstellungstechnisch und gleichzeitig auch funktionell zu optimieren.
  • Die zuvor aufgezeigte Problemstellung ist bei einem Strukturbauteil mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß realisiert man zunächst ein durchgehend aus Metall bestehendes, nämlich aus zwei unterschiedlichen Halbschalen aus Metall hergestelltes Strukturbauteil. Durchgehend bedeutet hier nicht zwingend, daß die volle Länge des Einbauteils durch das Strukturbauteil überbrückt wird. Man kann das Einbauteil, insbesondere also den Grundträger des Cockpit-Moduls, durchaus über die Länge auch aus zwei oder drei Abschnitten zusammensetzen. Das kann dann den unterschiedlichen Beanspruchungen in unterschiedlichen Abschnitten des Strukturbauteils entsprechen.
  • Die hohe Gesamtsteifigkeit des als geschlossenes Hohlprofil ausgeführten Strukturbauteils wird durch die durchgehende Ausführung aus Metall-Halbschalen, die miteinander über ihre volle Länge verschweißt sind, erreicht.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die eine Halbschale im Querschnitt U-förmig ausgestaltet ist und drei Seiten des gesamten Strukturbauteils bildet und daß die zweite Halbschale als Deckel auf die erste Halbschale aufgesetzt ist und die vierte Seite des Strukturbauteils bildet. Die zweite Halbschale ist ebenfalls im Querschnitt U-förmig mit gegenüber der ersten Halbschale geringer Tiefe ausgebildet. Die Ränder der zweiten Halbschale sind nach außen um die Ränder der ersten Halbschale unter Ausbildung der Flansche herumgebördelt oder die Ränder der ersten Halbschale sind gemeinsam mit den Rändern der zweiten Halbschale nach außen umgebördelt.
  • Die beiden Halbschalen weisen dabei eine unterschiedliche Blechdicke auf, die erste größere Halbschale weist nämlich eine größere Blechdicke als die zweite, kleinere Halbschale auf.
  • Wie bereits bekannt, ist die Verrundung der Kanten der miteinander verschweißten Flansche nicht durch schweißtechnische Maßnahmen realisiert, sondern rein mechanisch durch eine mit entsprechendem Radius durchgeführte Umbiegung oder Bördelung. Man hat damit eine auch über die erhebliche Länge des Strukturbauteils gleichbleibende, stets optimal den Anforderungen des Einbaus angepaßte Verrundung der Kante der Flanschverbindung der beiden Halbschalen, die ansonsten als Scheuerstelle für herübergeführte Kabel oder Züge bzw. als Verletzungsquelle bei der Montage durch den Werker am Band wirkt.
  • Die Verrundung ist mit einer entsprechenden mechanischen Herstellungstechnik über die große Länge des Strukturbauteils wesentlich gleichmäßiger zu realisieren, nämlich über ein entsprechend gefertigtes Werkzeug zu gestalten. Außerdem schafft die Bördelung zusätzlich zu der Schweißverbindung bereits vorab eine Vorfixierung der beiden Halbschalen zueinander, die unabhängig von äußeren Werkzeugen die exakte Relativlage der beiden Halbschalen und insbesondere ihrer Flansche für das nachfolgende Schweißverfahren gewährleistet.
  • Für die Verschweißung der in der Fläche aufeinanderliegenden Flansche der beiden Halbschalen kann man alle im Stand der Technik bekannten Schweißverfahren verwenden. Elektronenstrahlschweißen läßt sich im Grundsatz ebenso einsetzen wie Punktschweißen. Das Punktschweißen als Verbindungstechnik erweist sich jedoch dadurch als nicht ganz so optimal, daß es eben nur eine partielle Verbindung der Flansche an der Schweißnaht darstellt und dadurch die Gesamtsteifigkeit des Strukturbauteils nicht ganz so hoch ist wie bei einer durchlaufenden, zu 100 % geschlossenen Schweißnaht.
  • Allerdings besteht ein Vorteil der Anbringung der Schweißnaht bei dem erfindungsgemäß realisierten Strukturbauteil darin, daß es nicht an der scharfen Anlagekante, sondern neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche ausgeführt werden kann. Dadurch läßt sich das Schweißverfahren besonders prozeßsicher anwenden.
  • Der zuvor erläuterte Vorteil kommt ganz besonders dann zur Geltung, wenn als Schweißverfahren das Laserschweißen eingesetzt wird. Dieses kann auf der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche besonders prozeßsicher und toleranzunempfindlich eingesetzt werden.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Strukturbauteils sind Gegenstand der weiteren, das Strukturbauteil betreffenden Unteransprüche. Insbesondere empfiehlt sich eine Herstellung aus Stahlblech mit Blechdicken zwischen 0,6 und 2,0 mm.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Strukturbauteils. Der Verfahrensanspruch 8 erläutert das erfindungsgemäße Her stellungsverfahren, die Verfahrensansprüche 9 bis 14 beschreiben bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieses Verfahrens.
  • Verfahrensanspruch 15 beschreibt eine besonders bevorzugte Technik zur Ausführung der Bördelverbindung, Anspruch 16 bildet dieses Verfahren noch vorteilhaft weiter.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
  • 1 ein Beispiel eines aus Metall bestehendes, als geschlossenes Hohlprofil ausgeführten Strukturbauteils einer Kraftfahrzeugkarosserie in der Ausführung als Grundträger eines Cockpit-Moduls,
  • 2 einen Schnitt durch den Grundträger aus 1 bei II-II, dargestellt mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Grundträger,
  • 3 einen 2 entsprechenden Querschnitt, dargestellt mit einem erfindungsgemäß gestalteten Grundträger,
  • 4 den Flanschbereich eines Strukturbauteils gemäß der Erfindung, vergrößert dargestellt aus 3,
  • 5 ein Werkzeug zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Strukturbauteils, d.h. zur Durchführung eines entsprechenden Herstellungsschrittes gemäß der Erfindung.
  • 1 zeigt als Beispiel eines als geschlossenes Hohlprofil ausgeführten, aus Metall bestehenden Strukturbauteils 1 einer Kraftfahrzeugkarosserie, einen Grundträger eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie. Dieser Grundträger erstreckt sich zwischen den üblichen A-Säulen der Kraftfahrzeugkarosserie.
  • Die Lehre der Erfindung ist aber anwendbar auf alle als geschlossenes Hohlprofil ausgeführte, aus Metall bestehende Strukturbauteile 1 einer Kraftfahrzeugkarosserie und wird nur im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform nachfolgend anhand des Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie weiter erläutert.
  • Das in 1 dargestellte Strukturbauteil zeigt in seiner Funktion als Grundträger eines Cockpit-Moduls einen Beifahrerabschnitt 2, der für das hier vorgesehene, linksgelenkte Kraftfahrzeug etwa zwei Drittel der Gesamtlänge des Strukturbauteils 1 einnimmt, und links einen Fahrerabschnitt 3, der etwa ein Drittel der Gesamtlänge des Strukturbauteils einnimmt. Im Fahrerabschnitt 3 ist das Strukturbauteil 1 wesentlich größer im Querschnitt dimensioniert, weil es im Fahrerabschnitt 3 in der Praxis höhere Belastungen aufnehmen muß. Dort ist beispielsweise die Längssäule aufgehängt und der wesentliche Teil der Armaturentafel wird getragen.
  • Bei dem in 1 dargestellten, lediglich das Grundprinzip eines solchen Strukturbauteils 1 zeigenden Beispiel erkennt man zunächst rechts einen Beifahrerabschnitt 2 und links einen aufgrund höherer Belastung größer dimensionierten Fahrerabschnitt 3. Im Fahrerabschnitt 3 erkennt man Befestigungspunkte 4 für den Lenkradbock, rechts und links erkennt man Befestigungspunkte 5 zur Befestigung des Strukturbauteils 1 hier an den A-Säulen der Kraftfahrzeugkarosserie. Im Beifahrerabschnitt 2 des Strukturbauteils 1 können ferner innere Versteifungselemente in Form von Schottblechen angeordnet sein.
  • Das in 1 dargestellte Strukturbauteil ist, wie bereits angesprochen, als geschlossenes Hohlprofil ausgeführt und besteht aus Metall. Es besteht genauer gesagt aus zwei unterschiedlichen Halbschalen 6, 7. 2 zeigt zwei gleiche Halbschalen 6, 7 eines Strukturbauteils 1 wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die beiden Halbschalen 6, 7 sind an zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils 1 verlaufenden Flanschen 8, 9 mittels Schweißnähten 10 miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden. Das in 2 dargestellte Beispiel zeigt, daß die Kanten der miteinander verschweißten Flansche 8, 9 verrundet sind, und zwar im Zuge des Verschweißens durch das hier ausgeführte Elektronenstrahlschweißen. Die Vor- und Nachteile dieser Art der Verrundung der vorspringenden Kanten der Flansche 8, 9 sind im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert worden.
  • 3 zeigt einen 2 entsprechenden und auch am Strukturbauteil 1 aus 1 entsprechend liegenden Querschnitt eines erfindungsgemäßen Strukturbauteils 1. Hier erkennt man, daß an beiden Verbindungen der Flansch 9 einer Halbschale 7 um die Kante des Flansches 8 der anderen Halbschale 6 herumgebördelt ist und die Schweißnaht 10 neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche 8, 9 liegt. 4 zeigt in Verbindung mit 3 die Lage der Schweißnaht 10 neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche 8, 9. Daran erkennt man besonders gut, wie die vorspringende Kante der Flansche 8, 9 nach außen hin dadurch perfekt gerundet vorliegt, daß der Flansch 9 um die Kante des Flansches 8 mit dem entsprechenden Radius herumgebogen/herumgebördelt ist. Die aus sicherheitstechnischen und anwendungstechnischen Gründen erforderliche Abrundung der vorspringenden Kante der Flansche 8, 9 ist also auf mechanischem Wege durch Herumbördeln des Metallbleches gelungen und nicht durch schweißtechnische Maßnahmen realisiert. Das hat die im allgemeinen Teil der Beschreibung bereits erläuterten Vorteile.
  • Nicht dargestellt ist in der Zeichnung eine Alternative, die dadurch gekennzeichnet ist, daß an beiden Verbindungen die aufeinanderliegenden Flansche 8, 9 der beiden Halbschalen 6, 7 unter Ausbildung einer verrundeten Kante gemeinsam umgebördelt sind und die Schweißnaht 10 neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche 8, 9 liegt. In diesem Fall entsteht ebenfalls der gerundete Bördelrand, die Flansche 8, 9 sind aber beide abgebogen worden. Das muß natürlich ebenfalls mit einem vorgegebenen Radius erfolgen.
  • Der in 2 dargestellte Stand der Technik zeigt zwei gleiche Halbschalen 6, 7. Das in 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich jedoch durch eine besondere Gestaltung aus, die mit unterschiedlichen Halbschalen 6, 7 arbeitet. Es ist nämlich dort vorgesehen, daß die eine Halbschale 6 im Querschnitt U-förmig gestaltet ist und drei Seiten des gesamten Strukturbauteils 1 bildet und daß die zweite Halbschale 7 als Deckel auf die erste Halbschale 6 aufgesetzt ist und die vierte Seite des Strukturbauteils 1 bildet. Im Grundsatz kommen hier alle Querschnittsformen des Strukturbauteils 1 in Frage, das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt für den vom Hohlprofil gebildeten Hohlraum einen etwa rechteckigen Querschnitt.
  • Das in 3 und 4 dargestellte, bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt weiter, daß die freien Ränder der ersten Halbschale 6 die Flansche 8 bilden, die zweite Halbschale 7 ebenfalls im Querschnitt U-förmig, mit gegenüber der ersten Halbschale 6 geringer Tiefe ausgebildet ist und die Ränder der zweiten Halbschale 7 nach außen um die Ränder der ersten Halbschale 6 unter Ausbildung der Flansche 9 herumgebördelt sind. Diese Konstruktion ist von der Formgebung der beiden Halbschalen 6, 7 besonders zweckmäßig herstellbar.
  • Bereits im allgemeinen Teil der Beschreibung ist darauf hingewiesen worden, daß zur Herstellung der Schweißnähte 10 alle Metall-Schweißverfahren werkstoffspezifisch eingesetzt werden können. Besonders bevorzugt läßt sich allerdings aufgrund der zweckmäßigen Lage der Schweißnähte 10 das Verfahren des Laserschweißens einsetzen. Eine Laserschweißnaht als Schweißnaht 10 führt zu einer besonders hohen Gesamtsteifigkeit des Strukturbauteils 1, weil die Schweißnähte 10 durchgehend laufen und mit vergleichsweise hoher Schweißgeschwindigkeit hergestellt werden können.
  • Für die Realisierung der Schweißnähte, jedoch insbesondere bei Einsatz des Laserschweißens als Schweißverfahren sollte man vorsehen, daß zwischen den Kontaktflächen der verschweißten Flansche 8, 9 ein minimaler Luftspalt, insbesondere ein Luftspalt von 5/100 bis 15/100 mm, vorzugsweise von etwa 10/100 mm, vorliegt. Dadurch trägt man der Tatsache Rechnung, daß auf den Kontaktflächen während des Schweißvorgangs eine Materialverdampfung an der Oberfläche stattfindet. Dies gilt beispielsweise bei einer aus Gründen des Korrosionsschutzes vorgenommenen Zink-Beschichtung der Halbschalen 6, 7. Die entstehenden Dämpfe müssen zwischen den Kontaktflächen entweichen können, um eine perfekte Schweißnahtausbildung zu gewährleisten. Dem dient dieser minimale Luftspalt. Der Bestimmung dieses Luftspaltes kommt erhebliche Bedeutung zu, weil ein zu großer Luftspalt das Schweißergebnis insbesondere beim Laserschweißen nachhaltig verschlechtert. Hier zeigt sich der große Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion mit den optimal aneinander heranführbaren Flanschen 8, 9 der beiden Halbschalen 6, 7. Dadurch, daß die Flansche 8, 9 in der Fläche miteinander mechanisch gebörderlt werden, also eine besonders toleranzarme Einstellbarkeit des Luftspaltes zur Vorbereitung der Laserschweißung ergibt sich eine besonders genaue Kalibrierungsmöglichkeit.
  • Insbesondere bei dem zuvor erläuterten bevorzugten Ausführungsbeispiel mit den erheblich unterschiedlichen Halbschalen 6, 7 empfiehlt es sich, daß die erste, größere Halbschale 6 eine größere Blechdicke als die zweite, kleinere Halbschale 7 aufweist. Insbesondere kann man vorsehen, daß bei aus Stahlblech geformten Halbschalen 6, 7 die erste, größere Halbschale 6 eine Blechdicke von 1,0 bis 2,0 mm, insbesondere von ca. 1,5 mm, und die zweite, kleinere Halbschale 7 eine Blechdicke von 0,6 bis 1,5 mm, vorzugsweise von ca. 0,9 mm aufweist. Demgegenüber kann man bei aus Leichtmetallblech hergestellten Halbschalen 6, 7 vorsehen, daß die erste, größere Halbschale 6 eine Blechdicke von 2,0 bis 4,0 mm, insbesondere von 2,5 bis 3,5 mm, und die zweite, kleinere Halbschale 7 eine Blechdicke von 1,2 bis 2,7 mm, insbesondere von 1,5 bis 2,5 mm, aufweist. Im letztgenannten Fall wird man meist eine Leichtmetallegierung aus Aluminium, Magnesium und anderen geringfügigen Beimischungen verwenden.
  • Im Automobilbau kommt es auf jedes Gramm Gewicht an, deshalb bietet die zuvor erläuterte erfindungsgemäße Lösung mit beanspruchungskonform gestalteten Halbschalen 6, 7 einen erheblichen anwendungstechnischen Vorteil.
  • Die Patentansprüche 8 bis 16 beschreiben das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren in verschiedenen Ausgestaltungen, auf diese Patentansprüche darf zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen werden.
  • 5 zeigt eine Vorrichtung, auf der ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Strukturbauteils ausgeführt werden kann. Diese Vorrichtung erlaubt eine besonders bevorzugte Abfolge von Verfahrensschritten. Hiernach ist vorgesehen, daß ein die vorgeformte erste Halbschale 6 paßgenau aufnehmendes Grundwerkzeug 11 vorgesehen ist, daß ein die vorgeformte zweite Halbschale 7 paßgenau aufnehmendes Kalibrierwerkzeug 12 vorgesehen ist, daß die zweite Halbschale 7 zunächst im Kalibrierwerkzeug 12 mit seitlich abstehenden Flanschen 9 angeordnet wird, daß das Grundwerkzeug 11 und das Kalibrierwerkzeug 12 mit eingelegten Halbschalen 6, 7 miteinander verbunden werden und dabei der Abstand des Grundwerkzeugs 11 vom Kalibrierwerkzeug 12 genau eingehalten wird, daß bei diesem Verfahrensschritt die freien Ränder der ersten Halbschale 6 genau in den inneren Winkel der seitlich abstehenden Flansche 9 der zweiten Halbschale 7 reichen, daß das Grundwerkzeug 11 mit dem Kalibrierwerkzeug 12 zusammengesetzt seitlich Führungen 13 für seitliche Bördel schieber 14 bildet und daß die beiden abstehenden Flansche 9 der zweiten Halbschale 7 mittels der beiden Bördelschieber 14 umgebördelt und auf das gewünschte Maß des Luftspaltes an die Ränder der ersten Halbschale 6 herangebogen werden.
  • Die Zeichnung zeigt dabei ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel in Form einer Prinzipdarstellung dergestalt, daß die Flansche 9 an der zweiten Halbschale 7 durch das Einsetzen in das Kalibrierwerkzeug 12 mittels entsprechender Ausformungen 15 des Kalibrierwerkzeug 12 seitlich abstehend ausgeformt werden. Man erkennt die Ausformungen 15 seitlich am Kalibrierwerkzeug 12. Man erkennt ferner am Kalibrierwerkzeug 12 eine Mittelstütze 16 (über die Länge des Kalibrierwerkzeugs 12 sind mehrere Mittelstützen 16 vorgesehen), durch die der Abstand des Grundwerkzeugs 11 vom Kalibrierwerkzeug 12 exakt vorgegeben wird. Damit wird die Lage des Flansches 8 an der ersten Halbschale 6 in der Biegung des Flansches 9 an der zweiten Halbschale 7 exakt vorgegeben.
  • Die in 5 dargestellten, seitlichen Bördelschieber 14 werden dann in der durch die Pfeile angegebenen Richtung auf Maß angestellt, d.h. tatsächlich bis auf einen vorgegebenen Enddruck zugestellt, so daß sich der gewünschte Spalt unter Berücksichtigung der Rückfederung des Materials von selbst einstellt. Durch diese Bördelschieber 14 läßt sich der gewünschte Luftspalt für die Laserschweißung perfekt auf das gewünschte Maß von 10/100 mm einstellen. Damit gewinnt man insgesamt eine perfekt gerade verlaufende, optimal verrundete Kante an den Flanschen 8, 9 der Halbschalen 6, 7.
  • Der gegebenenfalls mit Schottblechen 5 versehene, aus den beiden Halbschalen 6, 7 zusammengeschweißte Grundträger – Strukturbauteil 1 – kann im weiteren Herstellungsverfahren dann mit weiteren Kleinteilen und Anbauteilen komplettiert zum Cockpit-Modul insgesamt aufgerüstet werden. Das Endergebnis ist ein Strukturbauteil 1 hoher Gesamtsteifigkeit, optimaler verletzungssicherer Handhabbarkeit und optimaler Einbausicherheit hinsichtlich Kantenschutz etc.

Claims (16)

  1. Als geschlossenes Hohlprofil ausgeführtes, aus Metall bestehendes Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere Grundträger eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie, bestehend aus zwei unterschiedlichen Halbschalen (6, 7), die an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden sind, wobei die Kanten der miteinander verschweißten Flansche (8; 9) verrundet sind, wobei an beiden Verbindungen der Flansch (9) einer Halbschale (7) um die Kante des Flansches (8) der anderen Halbschale (6) herumgebördelt ist oder an beiden Verbindungen die aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) der beiden Halbschalen (6, 7) unter Ausbildung einer verrundeten Kante gemeinsam umgebördelt sind, wobei die Schweißnaht (10) neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Halbschale (6) im Querschnitt U-förmig gestaltet ist und drei Seiten des gesamten Strukturbauteils (1) bildet und die zweite Halbschale (7) als Deckel auf die erste Halbschale (6) aufgesetzt ist und die vierte Seite des Strukturbauteils (1) bildet, daß die zweite Halbschale (7) ebenfalls im Querschnitt U-förmig mit gegenüber der ersten Halbschale (6) geringer Tiefe ausgebildet ist, daß die erste, größere Halbschale (6) eine größere Blechdicke als die zweite, kleinere Halbschale (7) aufweist, daß die freien Ränder der ersten Halbschale (6) die Flansche (8) bilden und daß die Ränder der zweiten Halbschale (7) nach außen um die Ränder der ersten Halbschale (6) unter Ausbildung der Flansche (9) herumgebördelt sind oder daß die Ränder der ersten Halbschale (6) gemeinsam mit den Rändern der zweiten Halbschale (7) nach außen umgebördelt sind.
  2. Strukturbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnähte (10) als Laserschweißnähte ausgeführt sind.
  3. Strukturbauteil nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kontaktflächen der verschweißten Flansche (8, 9) ein minimaler Luftspalt, insbesondere ein Luftspalt von 5/100 bis 15/100 mm, vorzugsweise von etwa 10/100 mm, vorliegt.
  4. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (6; 7) aus Stahlblech gestanzt und geformt sind.
  5. Strukturbauteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste, größere Halbschale (6) eine Blechdicke von 1,0 bis 2,0 mm, insbesondere von ca. 1,5 mm, und die zweite, kleinere Halbschale (7) eine Blechdicke von 0,6 bis 1,5 mm, vorzugsweise von ca. 0,9 mm aufweist.
  6. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (6; 7) aus einem Leichtmetallblech – Leichtmetall/Leichtmetallegierung, insbesondere Aluminium/Aluminiumlegierung – gestanzt und geformt sind.
  7. Strukturbauteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste, größere Halbschale (6) eine Blechdicke von 2,0 bis 4,0 mm, insbesondere von 2,5 bis 3,5 mm, und die zweite, kleinere Halbschale (7) eine Blechdicke von 1,2 bis 2,7 mm, insbesondere von 1,5 bis 2,5 mm, aufweist.
  8. Verfahren zur Herstellung eines als geschlossenes Hohlprofil ausgeführten, aus Metall bestehenden Strukturbauteils einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere eines Grundträgers eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie, bei dem zwei unterschiedliche Halbschalen (6, 7) an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden werden, bei dem vor dem Verschweißen der Flansche (8, 9) an beiden Verbindungen der Flansch (9) einer Halbschale (7) um die Kante des Flansches (8) der anderen Halbschale (6) herumgebördelt wird oder bei dem vor dem Verschweißen der Flansche (8, 9) an beiden Verbindungen die dort aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) der beiden Halbschalen (6, 7) unter Ausbildung einer verrundeten Kante gemeinsam umgebördelt werden und bei dem dann die Schweißnaht (10) neben der Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) angebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (6, 7) im Querschnitt U-förmig hergestellt werden, wobei die zweite Halbschale (7) mit gegenüber der ersten Halbschale (6) geringer Tiefe und die erste, größere Halbschale (6) mit einer größeren Blechdicke als die zweite, kleinere Halbschale (7) ausgebildet wird, daß die zweite Halbschale (7) vor dem Verschweißen mit ihren freien Rändern an den Rändern der ersten Halbschale (6), diese um ein erhebliches Stück überragend zur Anlage gebracht wird und dann die überstehenden Flansche (9) der zweiten Halbschale (7) um die von den freien Rändern der ersten Halbschale (6) gebildeten Flansche (8) unter Ausbildung einer verrundeten Kante herumgebogen werden oder daß die zweite Halbschale (7) vor dem Verschweißen mit ihren freien Rändern an den Rändern der ersten Halbschale (6) zur Anlage gebracht wird und dann die von den freien Rändern gebildeten Flansche (8, 9) gemeinsam unter Ausbildung einer verrundeten Kante herumgebogen werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnähte als Laserschweißnähte ausgeführt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, insbesondere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Herumbördeln so erfolgt, daß zwischen den Kontaktflächen der zu verschweißenden Flansche (8, 9) ein minimaler Luftspalt, insbesondere ein Luftspalt von 5/100 bis 15/100 mm, vorzugsweise von etwa 10/100 mm, eingehalten wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (6; 7) aus Stahlblech gestanzt und geformt werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (6; 7) aus einem Leichtmetallblech – Leichtmetall/Leichtmetallegierung, insbesondere Aluminium/Aluminiumlegierung – gestanzt und geformt werden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verbinden der Halbschalen (6, 7) in die erste Halbschale (6) Schottbleche o. dgl. eingelegt und verschweißt werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schottbleche o. dgl. nach oder gleichzeitig mit dem Herstellen der Schweißnähte (10) mit der zweiten Halbschale (7) verschweißt werden.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein die vorgeformte erste Halbschale (6) paßgenau aufnehmendes Grundwerkzeug (11) vorgesehen ist, daß ein die vorgeformte zweite Halbschale (7) paßgenau aufnehmendes Kalibrierwerkzeug (12) vorgesehen ist, daß die zweite Halbschale (7) zunächst im Kalibrierwerkzeug (12) mit seitlich abstehenden Flanschen (9) angeordnet wird, daß das Grundwerkzeug (11) und das Kalibrierwerkzeug (12) mit eingelegten Halbschalen (6, 7) miteinander verbunden werden und dabei der Abstand des Grundwerkzeugs (11) vom Kalibrierwerkzeug (12) genau eingehalten wird, daß bei diesem Verfahrensschritt die freien Ränder der ersten Halbschale (6) genau in den inneren Winkel der seitlich abstehenden Flansche (9) der zweiten Halbschale (7) reichen, daß das Grundwerkzeug (11) mit dem Kalibrierwerkzeug (12) zusammengesetzt seitlich Führungen (13) für seitliche Bördelschieber (14) bildet und daß die beiden abstehenden Flansche (9) der zweiten Halbschale (7) mittels der beiden Bördelschieber (14) umgebördelt und, ggf. auf das gewünschte Maß des Luftspaltes, an die Ränder der ersten Halbschale (6) herangebogen werden.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (9) an der zweiten Halbschale (7) durch das Einsetzen in das Kalibrierwerkzeug (12) mittels entsprechender Ausformungen (15) des Kalibrierwerkzeug (12) seitlich abstehend ausgeformt werden.
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