DE19937515A1 - Verfahren und Anordnung zur selektiven Aufzeichnung von Meldungen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur selektiven Aufzeichnung von MeldungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur selektiven Aufzeichnung von Meldungen zur Fehlerdiagnose von im Feldbereich angeordneten Einrichtungen (300) einer konfigurierten, getesteten und bestimmungsgemäß gebrauchten automatisierungstechnischen Anlage, die durch sporadisch auftretende Fehler gestört sind. Dazu wird ein Einplatinen-Mikrocontroller als Überwachungseinrichtung (200) vorgeschlagen, die eine Prozessoreinheit, Speichermittel und eine Kommunikationsschnittstelle (201) aufweist. Die zu überwachende Einrichtung (300) ist mit einer zusätzlichen, ausschließlich der Diagnose dienenden Kommunikationsschnittstelle (301) ausgestattet, die temporär mit der Kommunikationsschnittstelle (201) der Überwachungseinrichtung (200) verbindbar ist. Im laufenden Betrieb werden auf vorbestimmbare Ereignisse und Zustände Meldungen generiert und vorgebbar selektiv über die separate Kommunikationsschnittstelle (301) an die Überwachungseinrichtung (200) gesendet und in der Überwachungseinrichtung (200) fortlaufend gespeichert. Beim Auftreten einer Störung in der zu überwachenden Einrichtung (300) wird ein vordefiniertes Fehlersignal generiert, woraufhin die Aufzeichnung der Meldungen unwiderruflich abgebrochen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur selektiven Aufzeichnung
von Meldungen, insbesondere Statusmeldungen, Diagnosemeldungen und/oder
Fehlermeldungen zur Fehlerdiagnose von im Feldbereich angeordneten Einrichtungen
automatisierungstechnischer Anlagen.
Automatisierungstechnische Anlagen für sich bekannter Art sind regelmäßig
hierarchisch strukturiert, wobei Einrichtung zum Bedienen, Beobachten und
Konfigurieren in einem personell überwachten, sogenannten Wartenbereich und
Einrichtungen zur Steuerung, Regelung und Kommunikation mit dem Prozeß in einem
sogenannten Feldbereich ohne ständige personelle Überwachung angeordnet sind.
Die Einrichtungen im Feldbereich sind mit den Einrichtungen im Wartenbereich über
mindestens ein Kommunikationssystem miteinander verbunden. Eine derartige
automatisierungstechnische Anlage ist beispielsweise in DE 42 38 957 beschrieben.
In derartigen automatisierungstechnischen Anlagen besteht das allgemeine Problem,
daß sporadisch autretende Fehler von im Feldbereich angeordneten Einrichtungen, die
nach einem automatischen Wiederanlauf oder manuell initiierten Neustart wieder
bestimmungsgemäß funktionieren, hinsichtlich ihrer Ursache unverifizierbar bleiben.
Aus der DE 44 07 573 ist eine Datenverarbeitungsanlage mit Einrichtungen zur
Aufzeichnung von bei Programmabläufen wirksam werdenden Steuersignalen
und/oder Adressen bekannt, bei der ein Speicherbereich zyklisch umlaufend mit
Steuersignalen, Befehlen und Daten überschrieben wird, wobei jeder der genannten
Informationen eine Zeitmarke zugeordnet wird, die den Zeitpunkt des Auftretens der
jeweiligen Information eindeutig identifiziert.
Darüber hinaus ist aus der DE 196 40 876 eine Vorrichtung zur
Protokolldatensammlung und -Analyse zur Fehlersuche in generiertem Programmcode
bekannt, bei der die gesammelten Daten in eine sogenannte Log-Datei geschrieben
werden. Zur Reduktion der Dateigröße der Log-Datei ist eine Selektion der
Datensammlung auf vorgebbare Programmodule vorgesehen. Dabei läuft die
Abarbeitung des zu testenden Programmcodes und die Datensammlung auf derselben
Maschine ab. Darüber hinaus steht das Auftreten der zu sammelnden Daten in
direktem zeitlichen Zusammenhang mit der vorgegebenen Aufzeichnungsperiode der
Protokolldatensammlung. Daher ist diese Vorgehensweise zur Aufzeichnung
sporadisch autretende Fehler von im Feldbereich angeordneten Einrichtungen
prinzipiell ungeeignet.
Weiterhin sind aus der DE 196 40 876 und der EP 0646 868 Mittel zur Visualisierung
der aufgezeichneten Datensammlung bekannt.
Einrichtungen automatisierungstechnischer Anlagen, deren Hardwareausstattung,
insbesondere deren Speicherausstattung, dediziert auf die steuerungs-
beziehungsweise regelungstechnische Aufgabe ausgerichtet ist, sind regelmäßig zur
temporären Aufnahme von Protokolldatensammlungen ungeeignet. Darüber hinaus
weisen insbesonder im Feldbereich angeordnete Einrichtungen
automatisierungstechnischer Anlagen regelmäßig keine Mittel zur Visualisierung von
Daten auf.
Die bekannten Mittel und Verfahren stellen allgemein auf die Verwendung eines
Personalcomputers beziehungsweise Laptops ab, deren Bedienung entsprechend
unterwiesenes Personal voraussetzt und die für den Einsatz unter industriellen
Bedingungen im Feldbereich ungeeignet sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur selektiven
Aufzeichnung von Steuersignalen zur Fehlerdiagnose anzugeben, das zur
unbeobachteten Protokolldatensammlungen von im Feldbereich angeordneten
Einrichtungen automatisierungstechnischer Anlagen geeignet ist und dessen Betrieb
durch beliebiges Personal initiierbar und durchführbar ist.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur selektiven
Aufzeichnung von Steuersignalen zur Fehlerdiagnose anzugeben, die mit geringem
Aufwand auskommend leicht transportabel und im Feldbereich durch ungeschultes
Personal installierbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Verfahrensschritten nach
Patentanspruch 1 und den Mitteln nach Patentanspruch 6 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 5. In den
Ansprüchen 7 bis 16 sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung näher
bezeichnet.
Die Erfindung geht von einer konfigurierten, getesteten und bestimmunggemäß
gebrauchten automatisierungstechnischen Anlage aus, deren Einrichtungen im
Feldbereich durch sporadisch auftretende Fehler während des bestimmungsgemäßen
Gebrauchs unerwartet gestört werden.
Ihrem Wesen nach besteht der Gegenstand der Erfindung aus einem sogenannten
Einplatinen-Microcontroller als Überwachungseinrichtung, die eine Prozessoreinheit,
Speichermittel und eine Kommunikationsschnittstelle aufweist. Die zu überwachende
Einrichtung der automatisierungstechnischen Anlage ist mit einer zusätzlichen,
ausschließlich der Diagnose dienenden Kommunikationsschnittstelle ausgestattet, die
zum Zwecke der Diagnose temporär mit der Kommunikationsschnittstelle der
Überwachungseinrichtung verbindbar ist. An die separate Kommunikationsschnittstelle
der zu überwachenden Einrichtung sind Signalleitungen für Meldesignale geführt.
Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der zu überwachenden Einrichtung werden im
laufenden Betrieb auf vorbestimmbare Ereignisse und Zustände Meldungen generiert
und vorgebbar selektiv über die separate Kommunikationsschnittstelle an die
Überwachungseinrichtung gesendet.
Beim Auftreten einer Störung in der zu überwachenden Einrichtung wird ein
vordefiniertes Fehlersignal generiert und über die separate
Kommunikationsschnittstelle an die Überwachungseinrichtung übertragen.
In der Überwachungseinrichtung werden die von der zu überwachenden Einrichtung
empfangenen Meldungen fortlaufend gespeichert. Durch Begrenzung des
Speichervolumens werden die jeweils ältesten Aufzeichnungen durch die jüngst
empfangenen Meldungen überschrieben. Bei Empfang des vordefinierten
Fehlersignals wird die Aufzeichnung der Meldungen unwiderruflich abgebrochen.
Vorteilhafterweise wird dadurch eine selektive und kompakte Protokollierung der
letzten, vor dem Auftreten der dem Fehlersignal zugeordneten Störung in der zu
überwachenden Einrichtung eingetretenen Betriebszustände erreicht, die es gestattet,
die Ursache der durch sporadisch autretende Fehler hervorgerufenen Störung zu
ermitteln. Durch den unwiderruflichen Abbruch der Aufzeichnung nach Erkennung des
vordefinierten Fehlersignals wird bewirkt, daß die die Ursache der Störung
kennzeichnenden Aufzeichnungen über die Wiederinbetriebnahme der zu
überwachenden Einrichtung hinaus erhalten bleiben.
Die Auswertung der aufgezeichneten Meldungen erfolgt außerhalb und unabhängig
von der automatisierungstechnischen Anlage mit geeigneten Verarbeitungs- und
Visualisierungsmitteln.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Kommunikationsschnittstelle
Stromversorgungsleitungen zur Speisung der Überwachungseinrichtung aus der zu
überwachenden Einrichtung auf. Vorteilhafterweise ist dadurch eine separate
Stromversorgungseinrichtung für die Überwachungseinrichtung verzichtbar. Zum
bestimmungsgemäßen Gebrauch der Überwachungseinrichtung wird ihre
Kommunikationsschnittstelle lediglich mit der Kommunikationsschnittstelle der zu
überwachenden Einrichtung der automatisierungstechnischen Anlage verbunden und
eingeschaltet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die dazu erforderlichen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer automatisierungstechnischen Anlage,
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild einer Überwachungseinrichtung,
Fig. 3 eine Ansichtsdarstellung der Überwachungseinrichtung
Fig. 4 eine Darstellung der Zusammenschaltung der Überwachungseinrichtung
mit einer zu überwachenden Einrichtung.
Die Erfindung wird am Beispiel einer in Fig. 1 prinzipiell dargestellten, hierarchisch
strukturierten automatisierungstechnischen Anlage erläutert. Als oberste
Hierarchieebene sind in einem Wartenbereich 10 eine Konfigurationseinrichtung 11,
eine Bedieneinrichtung 12 und eine Beobachtungseinrichtung 13 vorgesehen. Für
diese Einrichtungen 11, 12 und 13 werden üblicherweise Personalcomputer eingesetzt.
In Abhängigkeit vom zu steuernden Prozeß 100 kann es zweckmäßig sein, die
funktionale Zuordnung der Einrichtungen 11, 12 und 13 im Wartenbereich 10 zu
kombinieren. So ist es möglich, die Bedienung und Beobachtung geräteseitig
funktionell zusammenzufassen, so daß eine oder mehr kombinierte Bedien-
/Beobachtungseinrichtungen 12 und 13 vorgesehen sind. Wenn der zu steuernde
Prozeß 100 es zuläßt, kann auch die Konfiguration der automatisierungstechnischen
Anlage von einer Bedien-/Beobachtungseinrichtung vorgenommen werden.
Die Einrichtungen 11, 12 und 13 im Wartenbereich 10 sind über einen Systembus 20
mit im Feldbereich angeordneten Prozeßstationen 40/1 bis 40/3 verbunden, die den
Einrichtungen 11, 12 und 13 hierarchisch untergeordnet sind. Die Prozeßstationen 40/1
bis 40/3 können darüber hinaus durch Lateralbusse 30/1 und 30/2 verbunden sein.
An jede der Prozeßstationen 40/1 bis 40/3 sind Eingabe-/Ausgabebaugruppen 80/11
bis 80/31, nachfolgend als E/A-Baugruppen bezeichnet, über Eingabe-/Ausgabebusse
50/1 bis 70/2 angeschlossen, wobei die E/A-Baugruppen 80/11 bis 80/31 den
Prozeßstationen 40/1 bis 40/3 hierarchisch untergeordnet sind. Jede E/A-Baugruppe
80/11 bis 80/31 ist mit jeweils n Anschlußeinheiten 80/11-1 bis 80/31-n ausgestattet.
Das Typenspektrum der Eingabe- und Ausgabebaugruppen 80/11 bis 80/31 umfaßt
dabei üblicherweise digitale Eingabebaugruppen, analoge Eingabebaugruppen, digitale
Ausgabebaugruppen und analoge Ausgabebaugruppen. Jeder der Anschlußeinheiten
80/11-1 bis 80/31-n ist mit einem der an dem Prozeß 100 zugeordneten
Meßwertgebern 90/1 bis 90/k oder Stellglieder 95/1 bis 95/m angeschlossen.
Die automatisierungstechnische Anlage gemäß Fig. 1 ist konfiguriert, getestet und im
bestimmunggemäßen Gebrauch, jedoch durch sporadisch auftretende Fehlerzustände
gestört.
Die Prozeßstationen 40/1 bis 40/3 und die E/A-Baugruppen 80/11 bis 80/31 werden
nachstehend und unter Bezugnahme auf Fig. 4 in ihrer Gesamtheit als zu
überwachende Einrichtungen 300 bezeichnet, soweit auf diese zu überwachenden
Einrichtungen 300 die gleichen Verfahrensschritte angewendet werden. Jede zu
überwachende Einrichtung 300 verfügt mindestens über eine Verarbeitungseinheit,
einen elektrisch lösch- und beschreibbaren Programmspeicher und einen
Datenspeicher mit wahlfreiem Zugriff. In dem Programmspeicher jeder zu
überwachenden Einrichtung 300 ist die Betriebssoftware, deren Befehle in der
Verarbeitungseinheit abgearbeitet werden, permanent gespeichert. Die
Programmspeicher aller zu überwachenden Einrichtungen 300 sind als sogenannte
Flash-EPROMs ausgeführt.
Der Datenspeicher jeder zu überwachenden Einrichtung 300 dient zur temporären
Zwischenspeicherung von Merkern, Meß- und Stellwerten sowie Zwischenergebnissen.
Die zu überwachenden Einrichtungen 300 sind als steckbare Module ausgeführt, wobei
mehrere Einrichtungen 300 in einem Rack mit einer Mehrzahl von Steckplätzen
zusammengefaßt sind.
Darüber hinaus weist jede zu überwachende Einrichtung 300 eine
Kommunikationsschnittstelle 301 auf. Mittels der in Fig. 1 dargestellten und im
Wartenbereich 10 angeordneten Konfigurationseinrichtung 11 ist vorgebbar, welche
Ereignisse und Zustände der zu überwachenden Einrichtung 300 als Meldungen über
die Kommunikationsschnittstelle 301 ausgegeben werden. Dazu umfaßt die
Kommunikationsschnittstelle 301 Signalleitungen für Meldesignale. Die
Kommunikationsschnittstelle 301 kann dabei als serielle RS232-Schnittstelle
ausgeführt sein.
Darüber hinaus wird im Rahmen der Konfiguration der zu überwachenden Einrichtung
300 ein Fehlersignal definiert, das beim Auftreten eines fatalen Fehlers in der zu
überwachenden Einrichtung 300 über die Kommunikationsschnittstelle 301
ausgegeben wird.
Zur Aufzeichnung der über die Kommunikationsschnittstelle 301 ausgegebenen
Meldungen der zu überwachenden Einrichtung 300 ist eine Überwachungseinrichtung
200 vorgesehen, deren Prizipschaltbild in Fig. 2 dargestellt ist. Die
Überwachungseinrichtung 200 besteht im wesentlichen aus einem sogenannten
Einplatinen-Microcontroller mit einer Prozessoreinheit 202, einem Programmspeicher
203 und einem Datenspeicher 204, die in für sich bekannter Art über einen
Prozessorbus miteinander verbunden sind. Darüber hinaus weist die
Überwachungseinrichtung 200 Schalter 206 zur Bedienung und Leuchtdioden 207 zur
Signalisierung von Betriebszuständen auf. Die Überwachungseinrichtung 200 ist
weiterhin mit einer Kommunikationsschnittstelle 201 ausgestattet, die physisch und
logisch zum Datenaustausch mit der Kommunikationsschnittstelle 301 der zu
überwachenden Einrichtung 300 passend ausgeführt ist.
Als Schalter 206 zur Bedienung der Überwachungseinrichtung 200 sind im
wesentlichen ein Betriebsartenwahlschalter, eine Starttaste und Konfigurationsschalter
vorgesehen. Als Betriebsarten sind ein Aufzeichnungsmodus und ein
Kommandomodus wählbar, wobei im Aufzeichnungsmodus alle über die
Kommunikationsschnittstelle 301 empfangenen Meldungen im Datenspeicher 204
aufgezeichnet werden und im Kommandomodus die aufgezeichneten Meldungen mit
geeigneten Verarbeitungsmitteln auslesbar sind.
Mittels der Konfigurationsschalter ist die Generierung und Hinzufügung von
Zeitstempeln zu jeder empfangenen Meldung sowie das Verhalten der
Überwachungseinrichtung 200 beim Empfang des vordefinierten Fehlersignals,
Aufzeichnung stoppen oder fortsetzen, einstellbar.
Der Programmspeicher 203 ist als Flash-EPROM ausgeführt. In vorteilhafter Weise
wird dadurch der Austausch und/oder die Erweiterung der Betriebssoftware der
Überwachungseinrichtung 200 erleichtert.
Die Betriebssoftware der Überwachungseinrichtung 200 umfaßt ein sogenanntes
Multitasking-Betriebssystem mit Routinen zum Einlesen von über die
Kommunikationsschnittstelle 201 empfangenen Meldungen und deren anschließende
Speicherung in dem Datenspeicher 204, der als Ringspeicher organisiert ist. Dabei
werden bei konstanter Datenmenge die ältesten Einträge jeweils durch die jüngsten
Einträge überschrieben.
Darüber hinaus umfaßt das Betriebssystem Routinen zur Analyse des eingehenden
Datenstromes und Routinen zur selektiven Abfrage von Zustandsinformationen der zu
überwachenden Einrichtung 300. Dabei kann vorgesehen sein, bei Erkennung
vorgebbarer Meldungen der zu überwachenden Einrichtung 300 weitere
Zustandsinformationen selektiv von der zu überwachenden Einrichtung 300
abzufragen. Dazu können im einzelnen die Versionsnummer der Hardware, der
Softwarerevisionsstand sowie die aktuelle Konfiguration gehören.
Weiterhin können Routinen vorgesehen sein, die den geordneten Wiederanlauf der zu
überwachenden Einrichtung 300 nach einem fatalen Fehler unterstützen.
Unter Verwendung gleicher Bezugszeichen für gleiche Mittel ist in Fig. 3 der Aufbau
der Überwachungseinrichtung 200 in drei Ansichten dargestellt. Auf der Frontseite der
Überwachungseinrichtung 200 sind die Kommunikationsschnittstelle 201, die
Leuchtdioden 207 zur Signalisierung von Betriebszuständen und die Starttaste 206
angeordnet. Rückseitig weist die Überwachungseinrichtung 200 Befestigungsmittel 208
zur Montage der Überwachungseinrichtung 200 auf einer Hutschiene auf.
Schließlich ist in Fig. 4 die Zusammenschaltung der Überwachungseinrichtung 200
mit einer zu überwachenden Einrichtung 300 dargestellt. Dabei ist die
Kommunikationsschnittstelle 301 der zu überwachenden Einrichtung 300 mittels eines
Verbindungskabels 400 mit der Kommunikationsschnittstelle 201 der
Überwachungseinrichtung 200 verbunden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Kommunikationsschnittstelle 301
Stromversorgungsleitungen zur Speisung der Überwachungseinrichtung 200 aus der
zu überwachenden Einrichtung 300 auf. Vorteilhafterweise ist dadurch eine separate
Stromversorgungseinrichtung für die Überwachungseinrichtung 200 verzichtbar.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch der Überwachungseinrichtung 200 wird ihre
Kommunikationsschnittstelle 201 lediglich mit der Kommunikationsschnittstelle 301 der
zu überwachenden Einrichtung 300 der automatisierungstechnischen Anlage
verbunden und bei eingestelltem Aufzeichnungsmodus durch Betätigen der Starttaste
206 die Aufzeichnung der über die Kommunikationsschnittstelle 201 empfangenen
Meldungen initialisiert. Zur Durchführung dieser Tätigkeiten ist speziell geschultes und
unterwiesenes Personal verzichtbar.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist dem Datenspeicher 204 der aus der
zu überwachenden Einrichtung 300 gespeisten Überwachungseinrichtung 200 eine
Pufferbatterie 205 zugeordnet. Dadurch wird bewirkt, daß die
Überwachungseinrichtung 200 von der zu überwachenden Einrichtung 300 getrennt
ohne Datenverlust transportierbar ist. In vorteilhafter Weise wird dadurch erreicht, daß
die aufgezeichneten Meldungen außerhalb des Feldbereichs und unabhängig von der
automatisierungstechnischen Anlage mit geeigneten Verarbeitungs- und
Visualisierungsmitteln auswertbar und analysierbar sind.
10
Wartenbereich
11
Konfigurationseinrichtung
12
Bedieneinrichtung
13
Beobachtungseinrichtung
20
Systembus
30
/
1
,
3012
Lateralbus
40
/
1
bis
40
/
3
Prozeßstationen
50
/
1
bis
70
/
2
Eingabe-/Ausgabebus
80
/
11
bis
80
/
31
Eingabe-/Ausgabebaugruppen
80/11-1 bis 80/31-n Anschlußeinheiten
90/1 bis 90/k Meßwertgeber
95/1 bis 95/m Stellglieder
80/11-1 bis 80/31-n Anschlußeinheiten
90/1 bis 90/k Meßwertgeber
95/1 bis 95/m Stellglieder
100
Prozeß
200
Überwachungseinrichtung
201
Kommunikationsschnittstelle
202
Prozessoreinheit
203
Programmspeicher
204
Datenspeicher
205
Pufferbatterie
206
Schalter
207
Leuchtdioden
208
Befestigungsmittel
300
zu überwachende Einrichtung
301
Kommunikationsschnittstelle
400
Verbindungsleitung
Claims (16)
1. Verfahren zur selektiven Aufzeichnung von Meldungen zur Fehlerdiagnose von
im Feldbereich angeordneten Einrichtungen einer konfigurierten, getesteten und
bestimmungsgemäß gebrauchten automatisierungstechnischen Anlage, die
durch sporadisch auftretende Fehler gestört sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß vorbestimmbaren Ereignissen und Zuständen Meldungen zugeordnet werden,
- - daß ein Fehlersignal definiert und einer vorbestimmbaren Störung zugeordnet wird,
- - daß im laufenden Betrieb auf vorbestimmbare Ereignisse und Zustände Meldungen generiert und an eine Überwachungseinrichtung (200) gesendet werden,
- - daß in der zu überwachenden Einrichtung (300) beim Auftreten der vorbestimmten Störung ein Fehlersignal generiert wird,
- - daß das Fehlersignal an die Überwachungseinrichtung (200) übertragen wird,
- - daß die Meldungen und das Fehlersignal in der Überwachungseinrichtung (200) aufeinanderfolgend aufgezeichnet werden,
- - daß die Aufzeichnung der Meldungen in der Überwachungseinrichtung (200) bei Empfang des Fehlersignals unwiderruflich abgebrochen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die ältesten aufgezeichneten Meldungen durch die jüngsten Meldungen
überschrieben werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Meldung und dem Fehlersignal Zeitstempel zugeordnet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erkennung vorgebbarer Meldungen während der Aufzeichnung
empfangener Meldungen durch die Überwachungseinrichtung (200) selektiv
weitere Zustandsinformationen von der zu überwachenden Einrichtung (300)
abgefragt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
daß die aufgezeichneten Meldungen außerhalb und unabhängig von der
automatisierungstechnischen Anlage ausgewertet werden.
6. Anordnung zur selektiven Aufzeichnung von Meldungen zur Fehlerdiagnose von
im Feldbereich angeordneten Einrichtungen einer konfigurierten, getesteten und
bestimmungsgemäß gebrauchten automatisierungstechnischen Anlage, die
durch sporadisch auftretende Fehler gestört sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die zu überwachende Einrichtung (300) mit einer zusätzlichen, ausschließlich der Fehlerdiagnose dienenden Kommunikationsschnittstelle (301) ausgestattet ist,
- - daß an diese separate Kommunikationsschnittstelle (301) Signalleitungen für Meldesignale geführt sind,
- - daß eine autarke, eine Prozessoreinheit (202), einen Programmspeicher (203), einen Datenspeicher (204) und eine Kommunikationsschnittstelle (201) aufweisende Überwachungseinrichtung (200) vorgesehen ist, deren Kommunikationsschnittstelle (201) temporär zum Zwecke der Fehlerdiagnose mit der Kommunikationsschnittstelle (301) der zu überwachenden Einrichtung (300) verbindbar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung (200) Leuchtdioden zur Signalisierung von
Betriebszuständen aufweist.
8. Anordnung nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
daß der Datenspeicher (204) als Ringspeicher ausgeführt ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Datenspeicher (204) eine Pufferbatterie (205) zugeordnet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
daß der Programmspeicher (203) als Flash-EPROM ausgeführt ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung (200) durch ein Multitasking-Betriebssystem
gesteuert ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet,
daß das Multitasking-Betriebssystem Routinen zum Einlesen von über die
Kommunikationsschnittstelle (201) empfangenen Meldungen und deren
Speicherung im Datenspeicher (204) umfaßt.
13. Anordnung nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet,
daß das Multitasking-Betriebssystem Routinen zur Analyse des eingehenden
Datenstroms und selektiven Abfrage von Zustandsinformationen der zu
überwachenden Einrichtung (300) umfaßt.
14. Anordnung nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet,
daß das Multitasking-Betriebssystem Routinen zum Austausch und zur
Erweiterung des Betriebssystems umfaßt.
15. Anordnung nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet,
daß das Multitasking-Betriebssystem Routinen zur Unterstützung des geordneten
Wiederanlaufs der zu überwachenden Einrichtung (300) nach einem fatalen
Fehler umfaßt.
16. Anordnung nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Kommunikationsschnittstelle (301) der zu überwachenden
Einrichtung (300) und die Kommunikationsschnittstelle (201) der
Überwachungseinrichtung (200) Stromversorgungsleitungen geführt sind und die
Überwachungseinrichtung (200) aus der zu überwachenden Einrichtung (300)
gespeist ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137515 DE19937515B4 (de) | 1999-08-09 | 1999-08-09 | Verfahren und Anordnung zur selektiven Aufzeichnung von Meldungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137515 DE19937515B4 (de) | 1999-08-09 | 1999-08-09 | Verfahren und Anordnung zur selektiven Aufzeichnung von Meldungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19937515A1 true DE19937515A1 (de) | 2001-02-22 |
DE19937515B4 DE19937515B4 (de) | 2008-12-24 |
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