DE19936353A1 - Airbag-System - Google Patents
Airbag-SystemInfo
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- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
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- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/20—Arrangements for storing inflatable members in their non-use or deflated condition; Arrangement or mounting of air bag modules or components
- B60R21/205—Arrangements for storing inflatable members in their non-use or deflated condition; Arrangement or mounting of air bag modules or components in dashboards
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- B60R21/04—Padded linings for the vehicle interior ; Energy absorbing structures associated with padded or non-padded linings
- B60R21/045—Padded linings for the vehicle interior ; Energy absorbing structures associated with padded or non-padded linings associated with the instrument panel or dashboard
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract
Ein Airbag-System (1) weist einen zum Aufprallschutz eines Fahrzeuginsassen aufblasbaren Gassack auf, der ausgehend von einem zum Aufblasen des Gassacks vorgesehenen Airbag-Modul (2) innerhalb eines Schußkanals expandieren und aus einer Verkleidung (6) des Fahrzeuginnenraums austreten kann. Das Airbag-Modul (2) ist über einen den Schußkanal ausbildenden flexiblen Gewebeschlauch (3) mit der Verkleidung (6) fest verbunden. Es wurde ohne großen konstruktiven Aufwand ein Airbag-System geschaffen, bei dem einerseits unterhalb der Verkleidung ein elastischer weicher Unterbau entsteht, bei dem aber andererseits ein möglichst toleranzfreie Führung des expandierenden Gassacks durch den Schußkanal gewährleistet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Airbag-System mit einem zum Aufprallschutz eines
Fahrzeuginsassen aufblasbaren Gassack, der ausgehend von einem zum Aufblasen des
Gassacks vorgesehenen Airbag-Modul innerhalb eines Schußkanals expandieren und aus
einer Verkleidung des Fahrzeuginnenraums austreten kann.
Ein derartiges Airbag-System ist beispielsweise durch die DE-OS 44 21 820 A1
bekanntgeworden.
Unter einer Verkleidung des Fahrzeuginnenraums wird im Rahmen der Erfindung
beispielsweise eine Instrumententafel oder ein Armaturenbrett verstanden, welche eine
Sichtseite des Fahrzeuginnenraums abdecken und in der Regel Bedienungselemente und
Anzeigeinstrumente tragen. Das Airbag-Modul stellt diejenige Einheit des Airbag-Systems
dar, die pyrotechnische Mittel zum Erzeugen eines Gases und einen durch das erzeugte Gas
aufblasbaren Gassack enthält. Der sog. Schußkanal bildet ein meist separates Bauteil, das
der Führung des aufgeblasenen, expandierenden Gassacks dient.
Unterhalb einer Instrumententafel des bekannten Airbag-Systems ist eine
Verstärkungshalbschale und der Schußkanal für den aufgeblasenen Gassack angeordnet.
Der Schußkanal aus festem Kunststoff bildet ein integrales Bauteil mit der
Verstärkungsschale und soll zusätzlich versteift werden. Ebenso wie in der DE 2 98 05 295
wird vorgeschlagen, einen möglichst steifen und hochfesten Schußkanal auszubilden. Dies
führt zu einem harten Instrumententafel-Unterbau, der Verletzungen des Fahrzeuginsassen
beim Aufprall hervorrufen kann.
In der DE 196 31 556 C1 wird ein elastischer Führungsschlauch beschrieben, der einen
Schußkanal für einen Gassack bilden kann. Der Führungsschlauch ist vor der Aktivierung
des Airbag-Systems zusammengefaltet und kann nach der Aktivierung des Airbag-Systems
zusammen mit dem aufgeblasenen Gassack expandieren. Der Führungsschlauch ist
einenends mit dem Airbag-Modul und anderenends mit dem Gassack verbunden, um den
Gassack führen zu können. Der Führungsschlauch übernimmt aber innerhalb des Airbag-
Systems keine Befestigungsfunktion und hat keinen Einfluß auf die Bauweise des Unterbaus
der Instrumententafel.
Aufgabe der Erfindung ist es, ohne großen konstruktiven Aufwand ein Airbag-System zu
schaffen, bei dem einerseits unterhalb der Verkleidung ein elastischer weicher Unterbau
entsteht, bei dem aber andererseits eine möglichst toleranzfreie Führung des
expandierenden Gassacks durch den Schußkanal gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Airbag-System der eingangs genannten Art gelöst, dessen
Airbag-Modul über einen den Schußkanal ausbildenden flexiblen Gewebeschlauch mit der
Verkleidung fest verbunden ist. Zur Vermeidung von Kopfverletzungen beim Aufprall ist der
Unterbau der Verkleidung dadurch nachgiebig ausgebildet. Der Gewebeschlauch kann die
Instrumententafel bei expandierendem Gassack festhalten. Für das Gewebe kommen
Fasern oder Filamente aus Glasfasern oder anderen denkbaren Materialien in Betracht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Gewebeschlauch einenends am Gehäuse
des Airbag-Moduls und anderenends an einem Halterahmen fixiert, der an der Verkleidung
befestigbar ist. Der Halterahmen erlaubt eine einfache und sichere Anbindung des
Gewebeschlauchs an die Unterseite der Verkleidung oder der Instrumententafel.
In Weiterbildung dieser Ausführungsform weist der Halterahmen eine ringförmig
geschlossene Form auf. Dies führt zu einer gleichmäßig verteilten Druckverteilung und
Krafteinleitung im Bereich der Unterseite der Verkleidung bei expandierendem Gassack.
Ein Fahrzeuginsasse kann im Falle des Auftreffens auf die Instrumententafel vor scharfen
Kanten geschützt werden, wenn mindestens ein Gewebestreifen an der Unterseite der
Verkleidung im Bereich einer Öffnung angeordnet ist, die bei Aktivierung des Airbag-Systems
zum Austritt des Gassacks innerhalb der Verkleidung frei wird, wobei ein Teil des
mindestens einen Gewebestreifens durch den austretenden Gassack über den Rand der
Öffnung nach außen gedrückt wird.
Der Schutz des Fahrzeuginsassen kann weiter dadurch erhöht werden, daß der mindestens
eine Gewebestreifen zur Abdeckung von Aufreißnähten eines Verschlußdeckels
vorgesehen ist. Hierzu trägt auch bei, daß der mindestens eine Gewebestreifen zur
Abdeckung eines Scharniers des Verschlußdeckels vorgesehen ist.
Das erfindungsgemäße Airbag-System kann an verschiedenen Stellen des
Fahrzeuginnenraums untergebracht und eingesetzt werden, insbesondere zum Schutz eines
Beifahrers. Deshalb kann es bevorzugt innerhalb der durch die Instrumententafel
ausgebildeten Verkleidung angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Airbag-Systems ist in der schematischen
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Airbag-Systems;
Fig. 2 das Airbag-System nach Fig. 1 im Längsschnitt.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, wie ein erfindungsgemäßes Airbag-System 1 für einen
Beifahrer-Aufprallschutz in einem Kraftfahrzeug aufgebaut sein kann. Das Airbag-System 1
weist ein Airbag-Modul 2 auf, in dem neben weiteren Komponenten eine nicht näher
beschriebene an sich bekannte pyrotechnische Einheit zur Erzeugung eines Gases im Falle
eines Kraftfahrzeugunfalls und ein durch das Gas aufblasbarer Gassack untergebracht sind.
Das Airbag-Modul 2 ist durch einen Gewebeschlauch 3 mit einem Halterahmen 4 verbunden,
der an einer Instrumententafel (Armaturentafel) des Kraftfahrzeugs fixiert wird. Der
Gewebeschlauch 3 aus einem elastischen Fasermaterial wird durch seine Befestigung am
Halterahmen 4 und am Airbag-Modul 2 dauerhaft aufgespannt. Der im entfalteten Zustand
vormontierte Gewebeschlauch 3 definiert einen Schußkanal für den expandierenden
Gassack, der aus diesem Grund mit Hilfe des Schußkanals zielgerichtet aus dem Airbag-
Modul 2 austreten kann und herausgeführt wird. Zur besseren Darstellung der Ausbildung
des Schußkanals durch den Gewebeschlauch 3 ist das Airbag-System 1 ohne einen den
Gewebeschlauch 3 verschließenden, in die Instrumententafel integrierten Verschlußdeckel
gezeigt. Der Verschlußdeckel ist vor der Aktivierung des Airbag-Moduls 2 über
Sollbruchstellen und mindestens ein Scharnier mit dem Halterahmen 4 verbunden und wird
durch die Aktivierung des Airbag-Moduls 2 bzw. durch den aufgeblasenen Gassack
weggedrückt und/oder abgesprengt. Im Öffnungsbereich ist die Außenoberfläche und/oder
Innenoberfläche des Halterahmens 4 durch einen Gewebestreifen 5 abgedeckt, um den
Fahrzeuginsassen nach Entfernung oder Öffnen des Verschlußdeckels vor scharfen Kanten
und Aufreißnähten an der Instrumententafel zu schützen. Der Gewebestreifen 5 wurde
lediglich angedeutet und kann sich natürlich über bzw. um den gesamten Halterahmen 4
erstrecken.
Der Gewebeschlauch 3 übt neben der Ausbildung des Schußkanals eine weitere Funktion
aus, indem der Gewebeschlauch 3 als Befestigungselement wirkt, um die Instrumententafel
mit dem Airbag-Modul 2 zu verbinden, das wiederum mit der Fahrzeugkarosserie fest
verbunden sein kann. Mit Hilfe des Gewebeschlauchs 3 wird daher eine zusätzliche sichere
Befestigung der Instrumententafel erreicht, so daß die Instrumententafel während der
Aktivierung des Airbag-Moduls 2 lagegesichert ist und sich nicht aus ihrer Befestigung lösen
kann. Dennoch ist der Unterbau der Instrumententafel weich, d. h. federnd ausgebildet, um
den Aufprall eines Fahrzeuginsassen zu mildem und die Aufprallenergie absorbierend
abzufangen.
In der Fig. 2 ist das Airbag-System 1 im nicht aktivierten Zustand gezeigt. In die
Instrumententafel 6 ist der Verschlußdeckel 7 integriert, so daß die Öffnung des den
Schußkanal ausbildenden, sich vom Airbag-Modul 2 bis zum Halterahmen 4 erstreckenden
Gewebeschlauchs 3 zum Fahrzeuginnenraum hin abgedeckt ist. Der Verschlußdeckel 7 ist
durch Aufreißnähte 8 und 9 und ein Scharnier 10 mit der Instrumententafel 6 verbunden, so
daß ein aufgeblasener Gassack den Verschlußdeckel 7 aufstoßen kann. Dabei bildet der
Gewebeschlauch 3 eine toleranzfreie Führung des aufgeblasenen Gassacks aus. Der
Halterahmen 4 ist zur Unterseite der Instrumententafel 6 durch die Gewebestreifen 5
abgedeckt, die sich zum Schutz vor den Aufreißnähten 8 und 9, wie in der Fig. 1 gezeigt,
nach außen aufrichten können.
1 Airbag-System
2 Airbag-Modul
3 Gewebeschlauch
4 Halterahmen
5 Gewebestreifen
6 Instrumententafel
7 Verschlußdeckel
8 Aufreißnaht
9 Aufreißnaht
10 Scharnier
2 Airbag-Modul
3 Gewebeschlauch
4 Halterahmen
5 Gewebestreifen
6 Instrumententafel
7 Verschlußdeckel
8 Aufreißnaht
9 Aufreißnaht
10 Scharnier
Claims (7)
1. Airbag-System (1) mit einem zum Aufprallschutz eines Fahrzeuginsassen aufblasbaren
Gassack, der ausgehend von einem zum Aufblasen des Gassacks vorgesehenen Airbag-
Modul (2) innerhalb eines Schußkanals expandieren und aus einer Verkleidung (6) des
Fahrzeuginnenraums austreten kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Airbag-Modul
(2) über einen den Schußkanal ausbildenden flexiblen Gewebeschlauch (3) mit der
Verkleidung (6) fest verbunden ist.
2. Airbag-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewebeschlauch
(3) einenends am Gehäuse des Airbag-Moduls (2) und anderenends an einem
Halterahmen (4) fixiert ist, der an der Verkleidung (6) befestigbar ist.
3. Airbag-System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (4)
eine ringförmig geschlossene Form aufweist.
4. Airbag-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Gewebestreifen (5) an der Unterseite der Verkleidung (6) im Bereich
einer Öffnung angeordnet ist, die bei Aktivierung des Airbag-Systems (1) zum Austritt des
Gassacks innerhalb der Verkleidung (6) frei wird, wobei ein Teil des mindestens einen
Gewebestreifens (5) durch den austretenden Gassack über den Rand der Öffnung nach
außen gedrückt wird.
5. Airbag-System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
Gewebestreifen (5) zur Abdeckung von Aufreißnähten (8, 9) eines Verschlußdeckels (7)
vorgesehen ist.
6. Airbag-System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens
eine Gewebestreifen (5) zur Abdeckung eines Scharniers (10) des Verschlußdeckels (7)
vorgesehen ist.
7. Airbag-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Airbag-System (1) zum Aufprallschutz eines Beifahrers innerhalb der durch die
Instrumententafel (6) ausgebildeten Verkleidung angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999136353 DE19936353A1 (de) | 1999-08-03 | 1999-08-03 | Airbag-System |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999136353 DE19936353A1 (de) | 1999-08-03 | 1999-08-03 | Airbag-System |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19936353A1 true DE19936353A1 (de) | 2001-02-08 |
Family
ID=7916918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999136353 Ceased DE19936353A1 (de) | 1999-08-03 | 1999-08-03 | Airbag-System |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19936353A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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8131 | Rejection |