DE102004054115A1 - Verdeckte Airbagvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Verdeckte Airbagvorrichtung für einen Insassensitz eines Fahrzeuges, aufweisend einen Gasgenerator (201), der an einer Unterseite einer Instrumententafel (235) des Fahrzeuges angeordnet ist, einen Montagehalter (223), der an einem Haubenquerträger (225) befestigt ist und den Gasgenerator (201) abstützt, und einen Airbag (203), welcher derart konfiguriert ist, dass er durch ein Gas aufblasbar ist, das von dem Gasgenerator (201) zugeführt wird, wobei der Gasgenerator (201) und der Airbag (203) innerhalb eines Entfrosterluftkanals (210) montiert sind, der unter einer Frontscheibe (227) des Fahrzeuges angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Airbagvorrichtung, und insbesondere eine verdeckte Airbagvorrichtung für einen Insassensitz eines Fahrzeuges.
- Bei einer typischen verdeckten Airbagvorrichtung ist eine PAB-Tür (Insassenairbag-Tür) zum Aufblasen eines Airbags an einer Innenfläche einer Instrumententafel ausgebildet, die durch Spritzgießen hergestellt wird, wobei eine Reißnaht durch eine Einkerbung gebildet wird und die Airbagvorrichtung darin eingebaut ist.
-
1 ist ein Schnitt einer insgesamt verdeckten Insassenairbagvorrichtung. - Wie in
1 gezeigt ist, sind ein Gasgenerator9 , ein Airbaggehäuse6 , ein Airbag4 , eine Türplatte3 , ein Schacht? und eine Reaktionsplatte2 an der Innenseite einer Instrumententafel1 vorgesehen. Die PAB-Tür wird mit einem Laserkerbverfahren durch Einschneiden einer Reißnaht21 gebildet. - Wenn der Airbag
4 schnell mit Gas gefüllt wird, wird die eine Seite der Reaktionsplatte2 angedrückt, und die Türplatte3 , die an der Reaktionsplatte2 angebracht ist, wird durch Aufreißen der Reißnaht21 geöffnet. - Ein Airbagmontagehalter
10 , der an der Rückseite des Gehäuses6 angebracht ist, ist mit einem Haubenquerträger11 zum Aufnehmen der Rückstoßenergie beim Aufblasen des Airbags4 verbunden. - Der Schacht
7 und die Reaktionsplatte2 , die an einer unteren Fläche der Instrumententafel1 durch Vibrationsschweißen montiert sind, verhindern eine Verdrehung der Instrumententafel1 durch das Aufblasen des Airbags4 und stellen das Öffnen der PAB-Tür sicher. - Jedoch schlägt die PAB-Tür bei deren Öffnen gegen eine Frontscheibe, die vor der Instrumententafel
1 angeordnet ist, so dass ein Insasse durch Zerbrechen der Frontscheibe verletzt werden kann. Daher ist die PAB-Tür so weit wie möglich von der Frontscheibe entfernt, um einen Schlag zwischen der PAB-Tür und der Frontscheibe zu verhindern. - Früher wurde ein fortgeschrittenes Airbagsystem angenommen, bei dem ein Öffnen des Airbags durch Bedingungen, wie das Anlegen eines Sicherheitsgurtes, bestimmt wird. Im Falle, dass die PAB-Tür an der Instrumententafel vor dem Insassen und weit von der Frontscheibe entfernt montiert ist, kann der Kopf des Insassen durch Aufreißen der Reißnaht der PAB-Tür verletzt werden.
- Mit der Erfindung wird eine verdeckte Airbagvorrichtung für einen Insassensitz eines Fahrzeuges geschaffen, bei der eine Reißnaht, die in einer Instrumententafel des Fahrzeuges ausgebildet ist, abseits von einer Position ist, in welcher der Kopf des Insassen aufschlagen kann, wodurch Verletzungen des Insassen verhindert werden können, die durch einen starken Schlag zwischen eine PAB-Tür und der Frontscheibe durch Bewegen der Position einer Reißnaht zu der Fronscheibe hin verursacht werden.
- Dies wird gemäß der Erfindung erreicht durch eine verdeckte Airbagvorrichtung für einen Insassensitz eines Fahrzeuges, aufweisend einen Gasgenerator, der an einer Unterseite einer Instrumententafel des Fahrzeuges angeordnet ist, einen Montagehalter, der an einem Haubenquerträger befestigt ist und den Gasgenerator abstützt, und einen Airbag, welcher derart konfiguriert ist, dass er durch ein Gas aufblasbar ist, das von dem Gasgenerator zugeführt wird, wobei der Gasgenerator und der Airbag innerhalb eines Entfrosterluftkanals montiert sind, der unter einer Frontscheibe des Fahrzeuges angeordnet ist.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Entfrosterdüsenöffnung, die sich längs in Seitenrichtung des Fahrzeuges erstreckt, in einem oberen Paneel des Entfrosterluftkanals ausgebildet, wobei eine erste Reißnaht an der Innenseite des oberen Paneels entlang der Entfrosterdüsenöffnung ausgebildet ist.
- Nach einer anderen Ausführungsform ist eine Kammer zur Unterbringung des Gasgenerators und das Airbags an der einen Seite des Entfrosterluftkanals ausgebildet ist, und eine Sperrplatte trennt die Kammer von dem Entfrosterluftkanal.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine zweite Reißnaht in der Kammerseite der Sperrplatte ausgebildet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die erste und die zweite Reißnaht durch ein Kerbverfahren gebildet, und die erste Reißnaht kann leichter als die zweite Reißnaht zerreißen.
- Gemäß einer anderen Ausführungsform ist der Entfrosterluftkanal aus einem GMT (Glasmattenthermoplast) Material hergestellt.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die verdeckte Airbagvorrichtung für einen Insassensitz eines Fahrzeuges einen gehärteten Halter auf, der einen vorderen Abschnitt des Entfrosterluftkanals abstützt.
- Gemäß einer anderen Ausführungsform weist die verdeckte Airbagvorrichtung für einen Insassensitz eines Fahrzeuges ein Gelenkteil auf, das zwischen dem Entfrosterluftkanal und dem oberen Paneel angeordnet ist. In diesem Falle ist das Gelenkteil vorzugsweise aus einem spannungsfesten Gewebe hergestellt.
- Die Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine herkömmliche verdeckte Airbagvorrichtung für einen Insassensitz eines Fahrzeuges; -
2 eine schematische Ansicht einer verdeckten Airbagvorrichtung für einen Insassensitz eines Fahrzeuges gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und -
3 eine schematische Ansicht der verdeckten Airbagvorrichtung aus2 in einem Zustand, in dem ein Airbag entfaltet ist. - Mit Bezug auf die Zeichnung wird eine verdeckte Airbagvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
- Wie in
2 gezeigt ist, weist eine verdeckte Airbagvorrichtung für einen Insassensitz eines Fahrzeuges einen Gasgenerator201 , der an einer Unterseite einer Instrumententafel235 des Fahrzeuges angeordnet ist, einen Montagehalter223 , der an einem Haubenquerträger225 befestigt ist und den Gasgenerator201 an der einen Seite abstützt, und einen Airbag203 auf, welcher derart konfiguriert ist, dass er durch ein Gas aufblasbar ist, das von dem Gasgenerator201 zugeführt wird. - Ein Entfrosterluftkanal
210 ist unter einer Frontscheibe227 angeordnet, d.h. in einem vorderen unteren Abschnitt der Frontscheibe227 des Fahrzeuges, und Luft, die zu der Frontscheibe227 geführt wird, strömt durch den Entfrosterluftkanal210 hindurch. - Der Entfrosterluftkanal
210 ist vorzugsweise aus GMT Material hergestellt, um ein Zerbrechen durch den Luftdruck zu verhindern, und ferner ist ein vorderer Abschnitt des Entfrosterluftkanals210 durch einen gehärteten Halter221 abgestützt. - Eine Entfrosterdüsenöffnung
215 , die sich längs in Seitenrichtung des Fahrzeuges erstreckt, ist in einem oberen Abschnitt des Entfrosterluftkanals210 zum Strömen der Luft zu der Frontscheibe227 hin ausgebildet, und eine erste Reißnaht217 in Form einer Nut ist an der Innenseite des oberen Paneels213 entlang der Entfrosterdüsenöffnung215 durch ein Kerbverfahren ausgebildet, so dass die erste Reißnaht217 eine Begrenzung einer PAB(Insassenairbag)-Tür ist. - Der Entfrosterluftkanal
210 ist an der Instrumententafel235 und dem oberen Paneel213 durch Kupplungslinien229 und231 befestigt, die mittels Vibrationsschweißen geformt sind. Außerdem ist ein Gelenk219 , das aus einem spannungsfesten Gewebe gebildet ist, in einem Verbindungsabschnitt des oberen Paneels213 und des Entfrosterluftkanals210 montiert. - Eine Kammer
233 ist an der einen Seite des Entfrosterluftkanals210 ausgebildet und nimmt den Gasgenerator201 und den Airbag203 auf. Das heißt, der Gasgenerator201 und der Airbag203 sind innerhalb der Kammer233 angeordnet. - Vorzugsweise ist der Airbag
203 , der in der Kammer233 angeordnet ist, zickzackartig gefaltet, und eine Sperrplatte205 trennt die Kammer233 von einer Innenfläche des Entfrosterluftkanals210 , d.h. die Luft innerhalb der Kammer223 und des Entfrosterluftkanals210 wird durch die Sperrplatte205 getrennt. - Die Sperrplatte
205 ist vorzugsweise aus Polypropylen, und eine zweite Reißnaht207 in Form einer Nut ist durch ein Kerbverfahren an der Innenseite der Sperrplatte205 ausgebildet, die den Airbag203 kontaktiert. - Gemäß der Ausführungsform der Erfindung wird, wenn ein Signal zum Zünden des Gasgenerators
201 bei Erfüllung der Airbagbetriebsbedingungen eingegeben wird, von dem Gasgenerator201 ein Airbaggas mit einem vorbestimmten Druck erzeugt, das dem Airbag203 zugeführt wird. - Daher wird der Airbag
203 durch das Airbaggas aufgeblasen, wodurch die die Sperrplatte205 angedrückt wird. - Gleichzeitig wird die zweite Reißnaht
207 , die in der Sperrplatte205 ausgebildet ist, aufgerissen, und der Airbag203 wird in den Entfrosterluftkanal210 hinein entfaltet. - Ein sofortiger Druck der Airbagaufblasung, der auf den Entfrosterluftkanal
210 und die an dessen einen Seite ausgebildete Kammer233 einwirkt, wird durch den gehärteten Halter221 und den Montagehalter223 abgestützt. Außerdem kann, da der Entfrosterluftkanal210 aus GMT Material hergestellt ist, ein Zerbrechen des Entfrosterluftkanals210 verhindert werden. - Anschließend wird das obere Paneel
213 durch den entfalteten Airbag203 angedrückt, wodurch die erste Reißnaht217 , die an der Innenseite des oberen Paneels213 entlang der Entfrosterdüsenöffnung215 ausgebildet ist, aufgerissen. Dementsprechend wird der Airbag203 in einen Insassenraum des Fahrzeuges hinein entfaltet. - In diesem Falle schwenkt das obere Paneel 213 um das Gelenk
219 zu der Frontscheibe hin. Dadurch, dass die erste Reißnaht217 derart ausgebildet ist, dass sie leichter als die zweite Reißnaht207 aufgerissen werden kann, d.h. dadurch, dass die erste Reißnaht217 derart ausgebildet ist, dass sie durch einen geringeren Druck als die zweite Reißnaht207 aufgerissen werden kann, kann das Zerbrechen der Frontscheibe227 verhindert werden, selbst wenn das obere Paneel213 an die Frontscheibe227 schlägt. - Das heißt, im Vergleich zu der herkömmlichen verdeckten Airbagvorrichtung, bei der eine Reaktionsplatte und ein gehärtetes Paneel in dem oberen Paneel montiert sind, kann gemäß der Erfindung, da keine Reaktionsplatte und gehärtete Platte in dem oberen Paneel
213 montiert sind, an welchem die erste Reißnaht217 ausgebildet ist, die als PAB-Tür dient, ein auf die Frontscheibe227 einwirkender Schlag wesentlich reduziert werden. -
3 zeigt einen Zustand, in dem der Airbag203 entfaltet ist. - Da die PAB-Tür in dem vorderen unteren Abschnitt der Frontscheibe
227 ausgebildet ist, wird ein Schlag zwischen dem Kopf des Insassen und dem gerissenen oberen Paneel213 verhindert, und eine Verletzung des Insassen durch das Zerreißen der ersten Reißnaht217 wird vermieden. - Bei der verdeckten Airbagvorrichtung gemäß der Erfindung kann eine Reißnaht, die in einer Instrumententafel eines Fahrzeuges ausgebildet ist, abseits von einer Position sein, wo der Kopf eines Insassen aufschlagen kann.
- Außerdem können im Falle des Bewegens der Reißnaht zu der Frontscheibe hin Verletzungen des Insassen infolge eines kräftigen Schlages zwischen der PAB-Tür und der Frontscheibe verhindert werden.
- Außerdem treten, da die Reißnaht, die als eine Begrenzung der PAB-Tür dient, nicht in einer Instrumententafel, sondern in einer verdeckten Position ausgebildet ist, keine äußeren Qualitätsprobleme, wie eine nachlassende Markierung oder ein Verblassen, auf.
Claims (10)
- Verdeckte Airbagvorrichtung für einen Insassensitz eines Fahrzeuges, aufweisend: einen Gasgenerator (
201 ), der an einer Unterseite einer Instrumententafel (235 ) des Fahrzeuges angeordnet ist; einen Montagehalter (223 ), der an einem Haubenquerträger (225 ) befestigt ist und den Gasgenerator (201 ) abstützt; und einen Airbag (203 ), welcher derart konfiguriert ist, dass er durch ein Gas aufblasbar ist, das von dem Gasgenerator (201 ) zugeführt wird, wobei der Gasgenerator (201 ) und der Airbag (203 ) innerhalb eines Entfrosterluftkanals (210 ) montiert sind, der unter einer Frontscheibe (227 ) des Fahrzeuges angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine Entfrosterdüsenöffnung (
215 ), die sich längs in Seitenrichtung des Fahrzeuges erstreckt, in einem oberen Paneel (213 ) des Entfrosterluftkanals (210 ) ausgebildet ist, und wobei eine erste Reißnaht (217 ) an der Innenseite des oberen Paneels (213 ) entlang der Entfrosterdüsenöffnung (215 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei eine Kammer (
233 ) zur Unterbringung des Gasgenerators (201 ) und das Airbags (203 ) an der einen Seite des Entfrosterluftkanals (210 ) ausgebildet ist und eine Sperrplatte (205 ) die Kammer (233 ) von dem Entfrosterluftkanal (210 ) trennt. - Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei eine zweite Reißnaht (
207 ) in der Kammerseite der Sperrplatte (205 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die erste und die zweite Reißnaht (
217 ,207 ) durch ein Kerbverfahren gebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die erste Reißnaht (
217 ) derart ausgebildet ist, dass sie leichter als die zweite Reißnaht (207 ) zerreißen kann. - Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Entfrosterluftkanal (
210 ) aus einem GMT (Glasmattenthermoplast) Material hergestellt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, ferner aufweisend einen gehärteten Halter (
221 ), der einen vorderen Abschnitt des Entfrosterluftkanals (210 ) abstützt. - Vorrichtung nach Anspruch 8, ferner aufweisend ein Gelenkteil (
219 ), das zwischen dem Entfrosterluftkanal (210 ) und dem oberen Paneel (213 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei das Gelenkteil (
219 ) aus einem spannungsfesten Gewebe hergestellt ist.
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