DE19935119A1 - Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen eines Verschlußelementes - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen eines VerschlußelementesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen eines Verschlußelementes, insbesondere einer Schublade, Tür oder Klappe, mit einem Auslöseelement und einer Antriebseinheit, wobei die Antriebseinheit mindestens eine Feder, bestehend aus einem Formgedächtnismetall, umfaßt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen eines Ver
schlußelementes, insbesondere einer Schublade, Tür oder Klappe, mit einem Aus
löseelement und einer Antriebseinheit.
Derartige Vorrichtungen dienen dazu, das Öffnen und gegebenenfalls vollständige
Verschließen von Schubladen, Türen oder Klappen und beliebigen anderen Ver
schlußelementen zu ermöglichen, die beispielsweise aus ästhetischen Gründen
keinen Griff aufweisen. Hierbei ergibt sich das Problem, daß ein Öffnen derartiger
Verschlußelemente beispielsweise durch seitliche Betätigung der Front oder eines
anderen zugänglichen Teils des Verschlußelementes unpraktisch ist und insbeson
dere das Öffnen gegen einen Widerstand erheblich erschwert ist.
Es sind grundsätzlich Beschläge zum Öffnen von Schubladen bekannt, die dadurch
betätigt werden, daß die Schublade um eine vorgegebene Wegstrecke eingedrückt
wird und anschließend durch einen Federmechanismus ausgefahren wird (sog.
Touch-Latch-Beschläge). Bei derartigen Beschlägen ist es nachteilig, daß zum ei
nen stets ein Abstand zwischen Schublade und Korpus vorzusehen ist, um die Ein
schiebebewegung zu ermöglichen und zum anderen zum Einschieben der Schub
lade ein erhöhter Widerstand zum Spannen des Federmechanismus aufgebracht
werden muß. Ein dichtes Aufliegen des Verschlußelementes im eingefahrenen Zu
stand auf dem Korpus ist somit unmöglich, was nicht nur aus ästhetischen Gründen
unerwünscht ist, sondern beispielsweise das staubdichte Abschließen des Ver
schlußelementes auf dem Korpus unmöglich macht. Ferner erfordert die Betätigung
einer derartigen Vorrichtung stets einen Kraftaufwand zum Überwinden des Feder
widerstandes, was deren Bedienung entsprechend aufwendig gestaltet.
Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung DE 198 21 014.0 ist
nun bereits eine Vorrichtung zum Öffnen eines Verschlußelementes bekannt, bei
der das Verschlußelement durch die Antriebseinheit bewegbar ist und wobei das
Verschlußelement das Auslöseelement aufweist. Das Auslöseelement ist hier der
art ausgeführt, daß bei dessen Berührung ein Signal auslösbar ist, durch das die
Antriebseinheit mittelbar oder unmittelbar ansteuerbar ist. Diese Lösung hat den
Vorteil, daß die Berührung des Auslöseelementes, das beispielsweise an der
Frontblende einer Schublade angeordnet sein kann, ausreicht, um das Öffnen des
Verschlußelementes zu bewirken. Im Gegensatz zu den vorbekannten Touch-
Latch-Beschlägen ist somit ein Kraftaufwand zum Öffnen des Verschlußelementes
nicht mehr erforderlich, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn das Ver
schlußelement geöffnet werden soll und der Bediener keine Hand frei hat, um die
bei vorbekannten Beschlägen notwendige Einschubbewegung durchzuführen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, die vorbekannte gattungs
gemäße Vorrichtung mit einem möglichst einfach aufgebauten und platzsparenden
Antriebsmechanismus zum Öffnen und Verschließen des Verschlußelementes zu
versehen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe ausgehend von einer gattungsgemäßen Vor
richtung zum Öffnen oder Schließen eines Verschlußelementes durch die Kombi
nation mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Demnach
weist die Antriebseinheit mindestens eine Feder bestehend aus einem Formge
dächtnismetall auf. Derartige Formgedächtnismetalle gehören zu den sogenannten
"intelligenten Werkstoffen". Sie besitzen die Fähigkeit, bei Erwärmung (ab ca. 80°
Celsius) selbständig ihre Ursprungsform einzunehmen und dabei Kräfte bis zu
100 N/mm2 zu erzeugen. Während der Abkühlphase wird das Material zäh-weich
und entwickelt keine Rückstellkräfte, läßt sich also verformen. Eine Feder aus die
sem Formgedächtnismetall (Shape-Memory-Alloy) kann sich bei Erwärmung durch
Anlegen einer Niedervolt-Spannung ausdehnen, und somit eine kraftvolle Linear
bewegung zum Öffnen des Verschlußelementes ausführen. Ohne Bestromung
kühlt die Feder ab und wird leicht verformbar, so daß das Verschlußelement wieder
verschlossen werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den
Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen.
Nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die An
triebseinheit aus einer korpusfesten Schiene, auf der ein Schieber verfahrbar ange
ordnet ist, wobei der Schieber von der mindestens einen Feder aus vom Gedächt
nismetall gegen die Kraft einer Zugfeder entlang der Schiene verfahrbar ist. Mit
dem Schieber ist das Verschlußelement vorteilhaft über einen Mitnehmer koppel
bar. Bei dieser Ausführungsform kann das Verschlußelement über seinen Mitneh
mer durch die entsprechende Beaufschlagung des Schiebers, der entlang der
Schiene verfahrbar ist, hin- und herbewegbar sein.
Besonders vorteilhaft nimmt der Schieber an seinem vorderen Ende schwenkbar
ein Hakenelement auf, auf dem auf gegenüberliegenden Seiten Vorsprünge ausge
bildet sind. Einer der Vorsprünge begrenzt derart eine Vertiefung, daß der Mitneh
mer des Verschlußelementes eingreifen kann. Der andere Vorsprung des Ha
kenelementes ist unter Freigabe des Mitnehmers für den Verschluß mit der Schiene
verhakbar. Aufgrund dieser bevorzugten Ausführungsform kann während des Aus
dehnens der Feder aus Formgedächtnismetall das Verschlußelement über seinen
Mitnehmer bis zu einer gewünschten Endposition mitgenommen werden. Soll das
Verschlußelement nunmehr händisch weiter ausgezogen werden, erteilt der Mit
nehmer des Verschlußelementes dem schwenkbar angeordneten Hakenelement
eine Drehbewegung derart, daß einerseits der die Vertiefung zur Aufnahme des
Mitnehmers begrenzende Hakenvorsprung in eine Freigabeposition verschwenkt
wird und der gegenüberliegende Hakenvorsprung mit der Schiene verhakt, so daß
der Schieber in der ausgezogenen Position verrastet ist. Durch händisches Ein
schieben des Verschlußelementes kann der Mitnehmer des Verschlußelementes
wieder mit dem schwenkbaren Hakenelement in Kontakt gebracht werden, so daß
dieses wieder in seine Ausgangsposition verschwenkt wird, in der einerseits der
Mitnehmer des Verschlußelementes in einer Vertiefung aufgenommen wird und
durch den Hakenvorsprung begrenzt wird und in der der gegenüberliegende Ha
kenvorsprung nicht mehr mit der Schiene verrastet ist. Sobald bei diesem Zustand
die Feder aus Formgedächtnismetall nicht mehr erwärmt ist, kann das Verschluße
lement durch die entsprechende Zugfeder wieder eingezogen werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Auslöseele
ment ein Berührungskontakt, der am Korpus oder am Verschlußelement angeord
net ist und über den eine vorbestimmte Zeitspanne Niedervolt-Spannung an das
Formgedächtnismetall anlegbar ist. Somit kann durch einfaches Berühren das Ver
schlußelement in eine Öffnungsposition gebracht werden, in der es zumindest teil
weise geöffnet ist, so daß es einfach ergriffen werden kann.
Besonders vorteilhaft ist das Auslöseelement am Korpus vorgesehen, wobei die
Verkabelung für die Stromversorgung nur dann korpusseitig vorzusehen ist. Eine
derartige Verkabelung kann beispielsweise über einen Klebestreifen mit mehreren
Leiterbahnen auf der Korpusseite, auf den die Bauteile aufgeschraubt werden, vor
gesehen werden. Somit muß jeder Korpus nur an eine Niederspannungsstromver
sorgung angeschlossen werden (beispielsweise eine 24-Volt-Stromversorgung).
Eine weitere Verkabelung ist hier nicht notwendig.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß
durch eine Kurzschlußleitung eine Auszugssperre realisiert werden kann. Hier kann
beim Öffnen eines Auszugs eine Elektronik überprüfen, ob die Leitung bereits kurz
geschlossen ist. Falls dies der Fall sein sollte, fährt das Verschlußelement nicht
aus. Falls die Leitung nicht kurzgeschlossen ist, kann das Verschlußelement aus
gefahren werden und die Leitung kann kurzgeschlossen werden. In dieser Kurz
schlußleitung kann erfindungsgemäß ein Schalter oder ein Schloß eingebaut sein,
mit dem, soweit hier entsprechende Verschaltungen vorgesehen sind, die gesamte
Küche verschlossen werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Ansicht eines Teils der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Öffnen und zum Verschließen eines Verschluße
lementes,
Fig. 2: eine Seitenansicht des Elementes gemäß Fig. 1,
Fig. 3: eine Draufsicht auf das Element gemäß Fig. 1 sowie eine Vorder
ansicht und
Fig. 4-6: Schnittdarstellungen gemäß der Linie A-A gemäß der Fig. 1 in un
terschiedlichen Arbeitspositionen.
In Fig. 1 ist eine Antriebseinheit 10 zum Öffnen und Verschließen eines Ver
schlußelementes, insbesondere einer Schublade, Tür oder Klappe dargestellt, die
im wesentlichen aus einer Schiene 12 besteht, die zwei seitliche hochgezogene
Wandungen aufweist, in der zwei Führungsnuten 18 und 20 angeordnet sind. Die
Schiene weist Sockel 22 und 24 auf, in denen jeweils Schraublöcher zur Aufnahme
von hier nicht näher dargestellten Befestigungsschrauben vorgesehen sind. Über
diese Sockel 22 und 24 kann die Schiene im Korpus festgelegt werden. Entlang
des Korpus ist ein Schieber 26 verfahrbar, der, wie sich insbesondere aus dem
Schnitt gemäß Fig. 4 ergibt, mehrteilig aufgebaut ist. Er besteht zum einen aus ei
nem Ring 28, der die Schiene 12 umschließt, und einem innerhalb der Schiene
verlaufenden Teil 30, wobei dieses Teil entsprechende Vorsprünge aufweist, die in
den Nuten 18 und 20 der Seitenwände 14 und 16 geführt sind. Auf den Schieber 26
wirken einerseits eine Zugfeder 32, die im Inneren der Schiene angeordnet ist und
versucht, den Schieber in der gemäß Fig. 4 dargestellten Position zu halten. Wei
terhin wirkt eine spiralförmige Feder 34, die sich an einem Absatz 36 der Schiene
12 abstützt, gegen den äußeren Ring 28 des Schiebers 26. Diese Feder 34 besteht
aus einem Formgedächtnismetall, einem sogenannten Shape-Memory-Alloy, das
bei Erwärmung ab ca. 80°Celsius seine Ursprungsform einnimmt und dabei Kräfte
bis zu 200 N/mm2 erzeugt. Diese Kraft reicht aus, um der Zugkraft der Zugfeder 32
entgegenzuwirken und den Schieber 26 in die in Fig. 5 dargestellte Position zu
verfahren. Das Erwärmen der Feder aus Formgedächtnismetall 34 erfolgt über das
Anlegen einer Niedervolt-Spannung, beispielsweise von 24 Volt. Die Stromzufüh
rung ist aus Vereinfachungsgründen in der Zeichnung nicht dargestellt. Ohne
Stromversorgung kühlt die Feder 34 wieder ab und wird leicht verformbar. Im küh
len Zustand wird also der Schieber 26 aufgrund der Kraft der Zugfeder 32 wieder in
die Position gemäß Fig. 4 bewegt.
Die Linearbewegung des Schlittens 26 wird über einen Mitnehmer 38 auf eine Ver
schlußelement, beispielsweise eine Schublade, an der der Mitnehmer 38 in hier
nicht näher dargestellter Art und Weise angeordnet ist, übertragen. Der Mitnehmer
38 greift in eine Ausnehmung 40 ein, die in einem Hakenelement 42 verwirklicht ist.
Das Hakenelement 42 ist, wie aus den Fig. 4, 5 und 6 deutlich wird, über einen
Schwenkbolzen 44 mit dem inneren Teil 30 des Schiebers 26 schwenkbar verbun
den. Das Hakenelement 42 weist zwei Vorsprünge 46 und 48 auf. Der Vorsprung
46 begrenzt einseitig die Aufnahmeöffnung 40, in welcher der Mitnehmer 38 ein
greift. Durch entsprechendes Verschwenken des Hakenelementes 42, wie dies bei
spielsweise in Fig. 6 dargestellt ist, kann der Mitnehmer 38 aus der Vertiefung 40
freigegeben werden. In dieser Position greift der Vorsprung 48 über die Unterkante
der Schiene 12, wobei hier eine Rast (hier nicht näher dargestellt) derart vorgese
hen ist, daß der verschwenkbare Haken 42 in dieser Position verrastet. In derjeni
gen Position, in der das Hakenelement 42 über die Vertiefung 40 den Mitnehmer 38
des hier nicht dargestellten Verschlußelementes festlegt, verläuft der Vorsprung 48
innerhalb der Schiene 12, wie aus den Fig. 4 und 5 deutlich wird. Die gegenüberlie
gende Seite des Vorsprungs 46 des Hakenelementes 42 wird von einem Anschlag
50 gebildet. Gegen diesen Anschlag 50 kann der Mitnehmer 38 gedrückt werden,
um den Haken 42 aus seiner Verrastposition gemäß Fig. 6 wieder in die Verfahrpo
sition, in der der Mitnehmer 38 auch in der Vertiefung 40 festgelegt wird, zu ver
schwenken. Die vordere Seite des Hakenelementes 42 ist, wie in den Fig. 4-6 dar
gestellt, mittels einer schrägen Kante 52 abgeschrägt.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Öffnen und Ver
schließen eines Verschlußelementes, beispielsweise einer Schublade, entspre
chend dem hier vorgestellten Ausführungsbeispiel, kann wie folgt wiedergegeben
werden. Durch Berührung eines am Korpus (hier nicht näher dargestellt) ausgelö
sten Kontaktes wird die Feder 34 aus dem Formgedächtnismetall über eine vorge
gebene Zeitspanne mit Strom niedriger Spannung versorgt. Hierdurch dehnt sich
die Feder 34 aus Formgedächtnismetall aus und verschiebt den Schlitten 26 aus
der in Fig. 4 dargestellten Position so weit, bis die in Fig. 5 dargestellte Position
eingenommen wird. Zusammen mit dem Schlitten 26 wird der in der Ausnehmung
40 eingreifende Mitnehmer 38 und das mit diesem verbundene Verschlußelement
(hier nicht dargestellt) verschoben. Gleichzeitig mit diesem Ausfahrvorgang, der
innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne auslösbar ist, wird die Zugfeder 32 ge
spannt. Diese hat später die Aufgabe, die Schublade wieder in die geschlossene
Stellung zurückzuziehen.
Wie in Fig. 5 dargestellt, steht das Verschlußelement über den Mitnehmer 38 noch
weiter im Eingriff mit der Auszugsmechanik. Durch weiteres händisches Ausziehen
wird über den Mitnehmer 38 das Hakenelement 42 über das vordere Ende der
Schiene 12 herausgezogen. Durch Anlage des Mitnehmers 38 an dem Vorsprung
46 des Hakenelementes 42 wird dieses um die Schwenkwelle 44 nach unten ver
schwenkt, d. h. in eine Position, die in der Fig. 6 dargestellt ist. Hierdurch wird der
Mitnehmer 38 freigegeben, so daß das Verschlußelement mitsamt dem Mitnehmer
unabhängig von jeglicher Fremdkraft händisch weiter geöffnet werden kann. Das
gemäß Fig. 6 nach unten verschwenkte Hakenelement 42 ist verrastet und hält
mittels des Rastvorsprunges 48 den Schieber 26 entgegen der Kraft der Zugfeder
32 in der ausgezogenen Position gemäß Fig. 6. In der Zwischenzeit hat die Feder
34 aus dem Formgedächtnismetall ihre Spannung verloren, da sie wieder auf
Raumtemperatur abgekühlt ist.
Wird nun das Verschlußelement wieder geschlossen, so fährt der Mitnehmer 38
gegen den Anschlag 50 und schwenkt das Hakenelement 42 aus der Verrastpositi
on gemäß Fig. 6 wieder in die Ausgangsposition, die ebenfalls durch eine Rast ge
sichert sein kann (vgl. Fig. 5 und 4). In dieser Position wird der Mitnehmer 38 wie
der in der Ausnehmung 40 aufgenommen. Insgesamt wird nun der Schieber 26 zu
sammen mit dem Hakenelement 42 und dem Mitnehmer 38 aufgrund der Kraft der
Zugfeder 32 in die Stellung gemäß Fig. 4 zurückgezogen. Über den Mitnehmer 38
wird nun auch das Verschlußelement wieder in Schließposition bewegt.
Wurde das Verschlußelement nach dem automatischen Ausfahren (vgl. Fig. 5)
nicht weiter händisch ausgezogen, zieht nach Erkalten der Feder 34 aus dem Ge
dächtnismetall die Zugfeder das noch in der Ausfahrmechanik eingerastete Schub
ladenelement wieder ein. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise vermieden, daß Ver
schlußelemente, wie beispielsweise Schubladen, auf Dauer halboffen stehen, wenn
sie vom Benutzer nicht vollständig geöffnet worden sind.
Die Ausfahrgeschwindigkeit der Verschlußelemente kann über die Stromstärke ein
gestellt werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen eines Verschlußelementes, insbe
sondere einer Schublade, Tür oder Klappe, mit einem Auslöseelement und ei
ner Antriebseinheit,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit mindestens eine Feder bestehend aus einem Form
gedächtnismetall umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsein
heit eine korpusfeste Schiene aufweist, auf der ein Schieber verfahrbar ange
ordnet ist, wobei der Schieber von der mindestens einen Feder aus dem
Formgedächtnismetall gegen die Kraft einer Zugfeder entlang der Schiene
verfahrbar ist und daß das Verschlußelement mit dem Schieber koppelbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber an
seinem vorderen Ende schwenkbar ein Hakenelement aufnimmt, das auf sich
gegenüberliegenden Seiten Vorsprünge aufweist, wobei einer der Vorsprünge
eine Vertiefung begrenzt, in die ein Mitnehmer des Verschlußelementes ein
greifen kann, und daß der andere Vorsprung des Hakenelementes unter Frei
gabe des Mitnehmers der Schiene verhakbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Auslöseelement ein Berührungskontakt ist, der am Korpus oder am Ver
schlußelement angeordnet ist, und über den für eine vorbestimmte Zeitspanne
eine Niedervolt-Spannung an das Formgedächtnismetall anlegbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Auslöseelement am Korpus angeordnet ist und daß die Verkabelung für die
Stromversorgung korpusseitig vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß
über eine Kurzschlußleitung mit einem Schalter oder Schloß die Stromversor
gung kurzzuschließen ist.
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