DE19934593A1 - Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe mindestens einer aktiven Zusammensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder eine Geschirrspülmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe mindestens einer aktiven Zusammensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder eine GeschirrspülmaschineInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe mindestens einer aktiven Zusammensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder eine Geschirrspülmaschine, gekennzeichnet durch wenigstens zwei voneinander getrennte Kammern zur Aufnahme jeweils einer Dosierung mindestens einer aktiven Zusammensetzung und eine Öffnungseinrichtung für die Kammern, die durch Mittel betätigt wird, die durch Bedingungen im Inneren der Maschine aktiviert werden, die ausschließlich während eines Wasch-, Trocken- oder Geschirrspülzyklus vorliegen, wobei die Position der Öffnungseinrichtung und/oder der Kammer(n) nach Leerung jeweils mindestens einer Kammer relativ zueinander so verändert werden, daß bei erneuter Aktivierung das Öffnen jeweils mindestens einer weiteren Kammer durch die Öffnungseinrichtung ermöglicht wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe mindestens ei
ner aktiven Zusammensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder eine Ge
schirrspülmaschine.
US 4,379,515 offenbart eine Dosiervorrichtung für Waschmittel, die einen starren Behälter
und ein über ein Rohr mit diesem starren Behälter verbundenes zusammendrückbares Reser
voir umfaßt, das die für einen Waschzyklus abgemessene Menge des Waschmittels enthält.
Unter der Einwirkung von Zentrifugalkräften, die bei der Rotation der Wäschetrommel auf
treten, wird das Reservoir - insbesondere wenn es zwischen der Wäsche und der Wand der
Wäschetrommel liegt - so zusammengedrückt, daß sein Inhalt in den starren Behälter hinein
entleert wird, in dem das Waschmittel dann von der Waschlauge gelöst wird. Ein Nachteil
dieser Dosiervorrichtung ist darin zu sehen, daß das Reservoir jeweils nur für einen Waschzy
klus verwendet werden kann und für jeden neuen Waschzyklus ausgetauscht werden muß.
In EP 0 215 366 wird ein Reinigungsmittelbehälter mit einem Schmelzverschluß beschrieben,
bei dem der Schmelzverschluß bei einer bestimmten Arbeitstemperatur aufschmilzt und das
Reinigungsmittel dann freigegeben wird. Insbesondere der Verschluß des Behälters ist nicht
wiederverwendbar, zudem ist eine Mehrfachdosierung mittels dieses Systems nicht möglich.
EP 0 328 769 zeigt einen lose in eine Waschmaschine einzubringenden Dosierspeicher mit
einem während des Waschzyklus öffenbaren Verschluß, der einen Handhabungsfortsatz auf
weist. Durch den während des Waschganges ausgeübten Druck der Wäsche wird der Handha
bungsfortsatz derart in den Dosierspeicher eingedrückt, daß das Ausströmen des Waschmittels
ermöglicht wird. Mehrfachdosierungen sind nicht möglich, und der Dosierspeicher muß vor
jedem Waschzyklus neu gefüllt werden.
DE 39 02 356 offenbart einen für lediglich einen Waschzyklus verwendbaren Dosierspeicher,
der auf einer temperaturabhängigen Freigabe einer Wäschebehandlungsflüssigkeit beruht.
Durch einen bei steigender Temperatur entstehenden Überdruck in dem Dosierspeicher wird
ein Schieberventil in seine Öffnungsstellung bewegt und ermöglicht den Austritt der Wäsche
behandlungsflüssigkeit in die Waschmaschine.
US 5,033,643 beschreibt einen Dosierspeicher, der ebenfalls nur die Abgabe einer Dosie
rungseinheit für einen Waschzyklus ermöglicht. Kräfte, die durch die nasse Wäsche entste
hen, wirken auf den Auslösemechanismus des Dosierspeichers ein.
In DE 39 34 123 und DE 39 22 342 sind Waschmittelaufnahmebehälter beschrieben, die fest
an der Wäschetrommel angebracht sind. Diese Befestigung wird mittels Stiften bzw. Rastha
ken bewirkt. Eine Mehrfachdosierung ist mit diesen Aufnahmebehältern nicht vorgesehen, so
daß sie nach jedem Waschzyklus aus der Waschmaschine entnommen und neu befüllt werden
müssen.
US 5,176,297 beschreibt eine Dosiervorrichtung für eine Geschirrspülmaschine, die im Inne
ren der Maschine angebracht ist und eine Vorrats- und eine Abgabekammer einschließt. Eine
Mehrfachdosierung ist möglich, jedoch wird die Dosierung aufwendig durch die Geschirr
spülmaschine kontrolliert.
DE 195 40 608 offenbart eine Vorrichtung zur Zugabe blockförmiger Reiniger für Geschirr
spülmaschinen, die Mehrfachdosierungen ermöglicht, wobei die einzelnen Dosierungen über
einen Befehl der Geschirrspülmaschine gesteuert werden, d. h. ein vom Benutzer gewähltes
Arbeitsprogramm der Geschirrspülmaschine regelt den Zeitpunkt der Dosierungsfreigabe.
AU-A-78393/91 offenbart einen Dosierbehälter für ein Waschmittel, das durch eine Öffnung
abgegeben wird, die durch den Aufbau von Innendruck im Behälter geöffnet wird. Dieser
Innendruck wird entweder durch das Arbeitsprogramm der Maschine oder durch direkte Be
tätigung durch den Benutzer erzeugt.
Den Stand der Technik zusammenfassend sind Dosiervorrichtungen bekannt, die hauptsäch
lich Einzel-, vereinzelt auch Mehrfachdosierungen ermöglichen.
Bei einer Einzeldosierung beruht die Freigabe des Waschmittels im allgemeinen auf einer
verzögerten Freigabe, welche z. B. durch einen Temperaturanstieg, einen Druckanstieg oder
Zentrifugalkräfte ausgelöst werden kann.
Die Vorrichtungen, die eine Mehrfachdosierung gestatten, haben gemeinsam, daß die Freiga
be mechanisch (Ventil, Kolben, Schieber, usw.) entweder aufgrund eines Befehls des Arbeits
programms der Maschine oder durch direkte Betätigung durch den Benutzer ausgelöst wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten
Abgabe mindestens einer aktiven Zusammensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäsche
trockner oder eine Geschirrspülmaschine bereitzustellen, die eine Mehrfachdosierung (entwe
der in einem oder mehreren Wasch-, Trocken- oder Geschirrspülzyklen) ermöglicht und un
abhängig von den Befehlen eines Arbeitsprogramms der Maschine oder vom Eingreifen des
Benutzers ausgelöst wird.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch wenigstens zwei voneinander getrennte
Kammern zur Aufnahme jeweils einer Dosierung mindestens einer aktiven Zusammensetzung
und eine Öffnungseinrichtung für die Kammern, die durch Mittel betätigt wird, die durch Be
dingungen im Inneren der Maschine aktiviert werden, die ausschließlich während eines
Wasch-, Trocken- oder Geschirrspülzyklus vorliegen, wobei die Position der Öffnungsein
richtung und/oder der Kammer(n) nach Leerung jeweils mindestens einer Kammer relativ
zueinander so verändert werden, daß bei erneuter Aktivierung das Öffnen jeweils mindestens
einer weiteren Kammer durch die Öffnungseinrichtung ermöglicht wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen ersten Balg;
einen zweiten Balg; eine Verbindungsleitung mit einem Einwegeventil, die die beiden Bälge
miteinander verbindet; ein hydraulisches Fluid, durch dessen Abgabe vom ersten Balg an den
zweiten Balg dieser ausgedehnt wird, wobei die Öffnungseinrichtung so mit dem zweiten
Balg verbunden ist, daß diese durch die Ausdehnung des zweiten Balges angehoben wird,
wobei die Öffnungseinrichtung so ausgestaltet ist, daß durch ihr Anheben die Kammer(n)
soweit geöffnet wird (werden), daß der Kammerinhalt im wesentlichen vollständig in die Ma
schine abgegeben werden kann; sowie Mittel, die den allmählichen Austritt des hydraulischen
Fluids aus dem zweiten Balg ermöglichen, und eine mit der Öffnungseinrichtung verbundene
Rückstelleinrichtung, welche die Rückstellung der Öffnungseinrichtung beim allmählichen
Austritt des hydraulischen Fluids aus dem zweiten Balg ermöglicht, wobei die Öffnungsein
richtung in solch eine Position geführt wird, daß bei erneuter Aktivierung die bzw. weitere
Kammer(n) auf dieselbe Weise geöffnet werden kann (können).
Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Abgabe des hydraulischen Fluids vom ersten
Balg an den zweiten Balg direkt oder indirekt durch die Rotation der Vorrichtung mit der
Waschmaschinen- bzw. Wäschetrocknertrommel bewirkt wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird durch die Rotation der
Vorrichtung mit der Waschmaschinen- bzw. Wäschetrocknertrommel ein schwenkbar befe
stigtes Gewicht den ersten Balg so zusammendrücken, daß das hydraulische Fluid an den
zweiten Balg abgegeben wird.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das hydraulische
Fluid vom ersten Balg an den zweiten Balg dadurch abgegeben wird, daß Waschgut oder
Trockengut direkt oder indirekt den ersten Balg zusammendrückt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungs
einrichtung durch Mittel, die bei Temperaturerhöhung zumindest teilweise eine Formverände
rung durchlaufen, direkt oder indirekt so weit angehoben wird, daß wenigstens eine Kammer
soweit geöffnet wird, daß der Kammerinhalt im wesentlichen vollständig in die Maschine
abgegeben werden kann, wobei die Mittel bei Abkühlung zumindest teilweise eine im we
sentlichen entgegengesetzte Formveränderung durchlaufen und die Öffnungseinrichtung in
solch eine Position geführt wird, daß bei erneuter Aktivierung die bzw. weitere Kammer(n)
auf dieselbe Weise geöffnet werden kann (können).
Eine Alternative dieser Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine starre
Kammer mit einem darin befindlichen Material, das sich bei Temperaturerhöhung ausdehnt,
und bei Abkühlung zusammenzieht, insbesondere ein Wachs.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß die Öffnungseinrichtung über ein auf die Ausdehnung
des Materials reagierendes flexibles Diaphragma angehoben wird.
Eine weitere Alternative der auf Temperatureinwirkung reagierenden Ausführungsform dieser
Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Bimetalleinheit, die sich bei Temperaturerhöhung
verbiegt und bei Abkühlung zurückstellt.
Besonders bevorzugt wird die Öffnungseinrichtung über eine Keilnut und über eine damit
zusammenwirkende Nase in ihre neue Position geführt.
Vorzugsweise umfaßt die Öffnungseinrichtung mindestens eine Klinge oder einen Dorn.
Besonders zweckmäßig ist eine Vorrichtung, die fest, aber lösbar im Inneren der Maschine
befestigt ist.
Vorzugsweise umfaßt die Vorrichtung eine Patrone mit vier bis fünfzehn, besonders bevor
zugt mit zehn Kammern, wobei die Kammern in der Patrone vorzugsweise kreisförmig ange
ordnet sind.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnun
gen erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung in einem nicht-dosierenden Zustand;
Fig. 2 die Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 1 in einem dosierenden Zustand;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 5 eine Teilansicht in vertikalem Querschnitt einer weiteren Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 6 einen vertikalen Querschnitt einer noch weiteren Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung in einem nicht-dosierenden Zustand;
Fig. 7 die Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 6 in einem dosierenden Zustand; und
Fig. 8 eine vergrößerte Ansicht des Mechanismus der rotierenden Klinge zum Öffnen der ein
zelnen Kammern.
Sich genauer beziehend auf Fig. 1 und 2 besteht eine erfindungsgemäße Vorrichtung aus einer
Grundplatte 1, die fest (aber lösbar) mittels einer Halterung 2 (z. B. Rasthaken oder Spreiz
stifte) in der Maschine, z. B. an der Innenwand 3 einer Wäschetrommel, befestigt ist, und einer
Patrone 4, die beispielhaft zehn Kammern 5 zur Aufnahme mindestens einer aktiven Zusam
mensetzung bereitstellt. Die Grundplatte 1 umfaßt zusätzlich eine schwenkbar gelagerte Aus
lösevorrichtung 6 und ein rotierendes Öffnungssystem 7 zum Öffnen der einzelnen Kammern.
In der Patrone 4 sind die Kammern 5 kreisförmig angeordnet (Fig. 3).
In der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, daß Waschgut oder
Trockengut, insbesondere durch die Rotation der Waschmaschinen- bzw. Wäschetrockner
trommel, Druck auf die Auslösevorrichtung 6 ausübt. Dadurch wird ein darunterliegender
erster Balg 8 zusammengedrückt und das hydraulische Fluid 9 (vorzugsweise Wasser), das
sich in dem Balg befindet, durch eine Verbindungsleitung 10 an einen zweiten Balg 11 abge
geben. Das hydraulische Fluid 9 durchströmt dabei ein Einwegeventil 12, das ein Zurück
strömen des Fluids aus dem zweiten Balg 11 verhindert. Durch das Zusammendrücken des
Balgs 8 wird der zweite Balg 11 stufenweise ausgedehnt.
In einer alternativen Ausführungsform (Fig. 4) wird durch die Rotation der Waschmaschinen-
bzw. Wäschetrocknertrommel ein schwenkbar aufgehängtes Gewicht 18 gegen den ersten
Balg 8 gedrückt und dadurch auf gleiche Weise bewirkt, daß das hydraulische Fluid 9, das
sich in dem Balg befindet, an den zweiten Balg 11 abgegeben wird.
Der sich ausdehnende zweite Balg 11 hebt eine Öffnungseinrichtung 7 mit einer Klinge oder
einem Dorn 13 an, die (der) dann eine Kammer 5 mit einer einzelnen Dosierung der aktiven
Zusammensetzung so beschädigt, daß diese aufreißt und ihren Inhalt in die Maschine abgibt.
Wichtig ist dabei, daß das Hüllenmaterial der Kammer zum Öffnen durch die Klinge oder den
Dorn 13 geeignet ist. Dieses Hüllenmaterial (z. B. dünne Kunststoff-Folie) sollte daher leicht
zu beschädigen oder zu durchstoßen sein.
Die Öffnungseinrichtung 7 kann selbstverständlich auch so ausgelegt sein, daß sie mehr als
eine Klinge oder Dorn 13 aufweist, um entweder eine Kammer an mehreren Stellen oder
gleichzeitig mehrere Kammern zu beschädigen und damit zu öffnen. Im letzteren Fall würde
die gleichzeitige Dosierung unterschiedlicher aktiver Zusammensetzungen ermöglicht, die in
unterschiedlichen Kammern enthalten sind, bspw. um unverträgliche Komponenten vonein
ander zu trennen.
Nach Entleerung der Kammer kann das hydraulische Fluid 9 langsam durch ein kleines Loch
14 aus dem zweiten Balg 11 abfließen, wobei sich die Öffnungseinrichtung durch eine Rück
stellfeder 15 absenkt und zudem über eine Keilnut 16 und damit zusammenwirkende Nasen
17 (Zick-Zack-Mechanismus) (Fig. 8) auf eine Position gestellt wird, um bei späterer erneuter
Aktivierung eine oder mehrere weitere Kammer(n) 5 öffnen zu können. Sind alle Kammern 5
der Patrone 4 aufgebraucht, so kann diese leicht gegen eine neue ausgetauscht werden.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Rückstellung des Öffnungsmechanismus
durch entsprechende Dimensionierung des Loches 14 bzw. Rückstellkraft der Feder 15 so
eingestellt werden, daß diese Rückstellung erst nach Abschluß des Wasch-, Trocken- oder
Geschirrspülzyklus erfolgt, d. h. während eines Zyklus also jeweils nur eine Kammer geöffnet
wird. In dieser Ausführungsform werden die Kammern üblicherweise die gleiche aktive Zu
sammensetzung enthalten und zwar jeweils in einer für einen Zyklus ausreichenden und an
gemessenen Dosierung.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, aufeinanderfolgende Kam
mern 5 der Patrone 4 mit unterschiedlichen Zusammensetzungen zu füllen, die nacheinander
während eines Zyklus geöffnet werden. So könnte beispielsweise eine erste Kammer mit ei
nem Waschmittel für den Hauptwaschgang einer Waschmaschine und die folgende Kammer
mit einem Weichspüler für den Spülgang befüllt werden.
Die Dimensionierung des Loches 14 und die Rückstellkraft der Feder 15 müßte dann so aus
gelegt werden, daß eine Rückstellung der Öffnungseinrichtung nach Abschluß des
Hauptwaschganges erfolgt, um eine erneute Aktivierung während des Spülganges zu ermögli
chen. Es kann auch daran gedacht werden, mehrere Aktivierungen während einer Phase des
Wasch-, Trocken- oder Geschirrspülzyklus zu bewirken, wenn dafür Sorge getragen wird, daß
das hydraulische Fluid relativ schnell aus dem Balg 11 abfließen kann, um eine schnelle er
neute Aktivierung der Öffnungseinrichtung zu gewährleisten.
Wenn die Patrone 4 mehrere Kammern mit unterschiedlichen Zusammensetzungen enthält,
die in einem einzigen Wasch-, Trocken- oder Geschirrspülzyklus freigesetzt werden sollen,
müssen diese Kammern nicht notwendigerweise die gleiche Größe aufweisen. Dabei können
die Kammern beispielsweise so ausgebildet sein, wie in Fig. 5 dargestellt. Der Mechanismus
zur Führung der Öffnungseinrichtung 7 wie bspw. der obengenannte Zick-Zack-Mechanismus
kann aber auch so ausgelegt werden, daß die Öffnungseinrichtung 7 auch bei einer anderen
Ausgestaltung der Kammern 5 jeweils in die richtige Position zur Öffnung der nächsten
Kammer geführt wird. Wenn eine Patrone Kammern mit unterschiedlichen Zusammensetzun
gen enthält, die zur Freisetzung in einem Zyklus gedacht sind, sollte (bspw. durch eine Ein
kerbung oder dergleichen) dafür gesorgt werden, daß die Patrone 4 stets in der richtigen Posi
tion auf der Grundplatte 1 befestigt wird, um richtige zeitliche Abfolge der Zudosierung zu
gewährleisten.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (dargestellt in Fig. 6 und 7) erfolgt die
Aktivierung der Vorrichtung temperaturabhängig. Dafür ist unterhalb der Öffnungseinrich
tung 7 eine starre Kammer 20 mit einem darin befindlichen Material 21, das sich bei Tempe
raturerhöhung ausdehnt, wie bspw. ein Wachs, angeordnet. Beim Aufheizen des Wasch- oder
Spülwassers oder des Trocknerinneren auf die gewünschte Arbeitstemperatur dehnt sich das
Wachs 21 aus und schiebt bspw. direkt oder indirekt über ein flexibles Diaphragma 22 die
Öffnungseinrichtung 7 nach oben. Ebenso wie bei der Ausführungsform nach Figs. 1 und 2
wird dadurch ermöglicht, daß die Öffnungseinrichtung 7, z. B. mittels Klinge oder Dorn 13,
jeweils mindestens eine der Kammern 5 öffnet. Bei Abkühlung des Wachses 21 senkt sich die
Öffnungseinrichtung 7 entsprechend und wird, bspw. über einen Zick-Zack-Mechanismus,
wie er oben beschrieben ist, in die nächste Position gestellt. Zur Vereinfachung ist dieser Me
chanismus in den schematischen Zeichnungen von Fig. 6 und 7 nicht dargestellt. Das be
schriebene temperaturabhängige System ist insbesondere zur Verwendung in einem Wäsche
trockner geeignet, wenn eine verzögerte Abgabe des Kammerinhaltes erwünscht ist, oder in
einem Geschirrspüler, wo keine rotierende Trommel vorliegt.
In einer alternativen Ausführungsform (die zeichnerisch nicht dargestellt ist) kann eine tempe
raturabhängige Aktivierung der Vorrichtung auch dadurch erfolgen, daß eine Bimetalleinheit
vorgesehen wird, die sich bei Temperaturerhöhung verbiegt und damit direkt oder indirekt die
Öffnungseinrichtung in derselben Weise anhebt wie das oben beschriebene Wachs 21. Bei
Abkühlung würde sich die Bimetalleinheit ebenfalls wieder zurückstellen, so daß die Öff
nungseinrichtung in ihre neue Position geführt werden kann.
Bei Geschirrspülern findet üblicherweise ein zweimaliger Temperaturanstieg während eines
Geschirrspülzyklus statt, nämlich einmal während des Reinigungsganges und ein zweites Mal
während des Spülganges. Die temperaturabhängigen Ausführungsformen der erfindungsge
mäßen Vorrichtung würden daher zweimal aktiviert werden, d. h. zweimal eine entsprechende
Substanz in den Geschirrspüler freisetzen. Dies könnte in beiden Fällen ein Klarspüler sein.
Es wäre aber auch denkbar, alternierend eine Kammer mit einem Geschirrspülmittelzusatz
stoff und eine mit Klarspüler vorzusehen, so daß im Reinigungsgang der Geschirrspülmittel
zusatzstoff und im Spülgang der Klarspüler abgegeben würde.
Selbstverständlich sind im Rahmen des Hauptanspruches, der die wesentlichen Elemente der
Erfindung definiert, auch andere Ausführungsformen denkbar. So kann beispielsweise daran
gedacht werden, daß die Öffnungseinrichtung das Hüllenmaterial nicht mittels einer Klinge
oder eines Dorns zerstört, sondern beispielsweise lediglich gegen eine Perforation drückt, die
unter diesem Druck aufreißt. In diesem Fall könnte für das Hüllenmaterial der Kammer auch
ein widerstandsfähigeres Material verwendet werden.
Auch der beschriebene Zick-Zack-Mechanismus (Fig. 8), bei dem eine Nase in einer entspre
chend ausgebildeten Keilnut durch das Anheben und Absenken der Öffnungseinrichtung so
geführt wird, daß diese in eine solche Position kommt, daß nacheinander die einzelnen Kam
mern der Vorrichtung geöffnet werden können, ist lediglich beispielhaft, und es stellt für den
Fachmann auf diesem Gebiet keine Schwierigkeit dar, hier auch andere Mittel vorzusehen, die
den gleichen Zweck erfüllen.
Alternativ sieht die Erfindung auch vor, daß nicht der Öffnungsmechanismus selbst (bspw.
über den im Detail beschriebenen Zick-Zack-Mechanismus) bewegt wird, sondern die Kam
mern 5, bspw. durch Drehung der Patrone 4, um die Öffnung einer weiteren Kammer durch
die in diesem Falle feststehende Öffnungseinrichtung 7 zu ermöglichen. Natürlich ist auch
eine Bewegung sowohl der Öffnungseinrichtung 7 als auch der Kammern 5 denkbar, um die
Öffnungseinrichtung 7 und die nächste zu öffnende Kammer 5 in die richtige relative Position
zueinander zu bewegen.
Die in den Kammern enthaltene(n) aktive(n) Zusammensetzung(en) kann (können) vielfälti
ger Natur sein. Bei Einsatz in einer Waschmaschine könnten in den Kammern Waschmittel,
Wasserenthärter, Weichspüler, etc., einzeln oder in Kombination, enthalten sein. Bei Wä
schetrocknern könnte insbesondere an den Einsatz von Mitteln zur Imprägnierung und/oder
Nachbehandlung von Gewebe gedacht werden. Für den Einsatz bei Geschirrspülern würden
sich insbesondere Geschirrspülmittelzusatzstoffe und Klarspüler anbieten.
Selbstverständlich sind die in den Kammern enthaltenen aktiven Zusammensetzungen nicht
auf Flüssigkeiten beschränkt. Die Kammern können auch ein pastiges, granuläres oder pulver
förmiges Material enthalten oder auch eine Zusammensetzung in Tablettenform. Durch die
Beschädigung des Hüllenmaterials der Kammern kann dann (zumindest bei der Verwendung
in einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine) Wasch- oder Spüllauge in die Kammer eindrin
gen und die dort befindliche Zusammensetzung auflösen bzw. aus der Kammer ausspülen.
Dies kann gegenüber der Verwendung von Flüssigkeiten ggf. den weiteren Vorteil haben, daß
eine verzögerte Freisetzung des Inhaltes erreicht wird.
Vorteilhafterweise sollten Mittel vorgesehen werden, um die Vorrichtung zu inaktivieren,
ohne daß sie aus der Maschine entnommen werden muß, so daß der Verbraucher entscheiden
kann, ob er die Maschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung im aktivierten Zustand oder
im nicht-aktivierten Zustand betreibt. Hierfür kann jede Art von Verriegelungsmechanismus
eingesetzt werden, der ein Anheben der Öffnungseinrichtung 7 verhindert, vorzugsweise
durch Verriegeln der Auslösevorrichtung 6 oder der Patrone 4.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offen
barten Merkmale der Erfindung, können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe mindestens einer aktiven Zusam
mensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder eine Geschirrspülma
schine, gekennzeichnet durch wenigstens zwei voneinander getrennte Kammern (5)
zur Aufnahme jeweils einer Dosierung mindestens einer aktiven Zusammensetzung;
und eine Öffnungseinrichtung (7) für die Kammern (5), die durch Mittel (8, 9, 10, 11,
12) betätigt wird, die durch Bedingungen im Inneren der Maschine aktiviert werden,
die ausschließlich während eines Wasch-, Trocken- oder Geschirrspülzyklus vorlie
gen, wobei die Position der Öffnungseinrichtung (7) und/oder der Kammer(n) (5) nach
Leerung jeweils mindestens einer Kammer (5) relativ zueinander so verändert werden,
daß bei erneuter Aktivierung das Öffnen jeweils mindestens einer weiteren Kammer
(5) durch die Öffnungseinrichtung (7) ermöglicht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen ersten Balg (8); einen
zweiten Balg (11); eine Verbindungsleitung (10) mit einem Einwegeventil (12), die
die beiden Bälge (8, 11) miteinander verbindet; ein hydraulisches Fluid (9), durch des
sen Abgabe vom ersten Balg (8) an den zweiten Balg (11) dieser ausgedehnt wird,
wobei die Öffnungseinrichtung (7) so mit dem zweiten Balg (11) verbunden ist, daß
diese durch die Ausdehnung des zweiten Balges (11) angehoben wird, wobei die Öff
nungseinrichtung (7) so ausgestaltet ist, daß durch ihr Anheben die Kammer(n) (5)
soweit geöffnet wird (werden), daß der Kammerinhalt im wesentlichen vollständig in
die Maschine abgegeben werden kann; sowie Mittel (14), die den allmählichen Aus
tritt des hydraulischen Fluids (9) aus dem zweiten Balg (11) ermöglichen, und eine mit
der Öffnungseinrichtung (7) verbundene Rückstelleinrichtung (15), welche die Rück
stellung der Öffnungseinrichtung (7) beim allmählichen Austritt des hydraulischen
Fluids (9) aus dem zweiten Balg (11) ermöglicht, wobei die Öffnungseinrichtung (7)
in solch eine Position geführt wird, daß bei erneuter Aktivierung die bzw. weitere
Kammer(n) (5) auf dieselbe Weise geöffnet werden kann (können).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabe des hydrauli
schen Fluids (9) vom ersten Balg (8) an den zweiten Balg (11) direkt oder indirekt
durch die Rotation der Vorrichtung mit der Waschmaschinen- bzw. Wäschetrockner
trommel bewirkt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Rotation der
Vorrichtung mit der Waschmaschinen- bzw. Wäschetrocknertrommel ein schwenkbar
befestigtes Gewicht (18) den ersten Balg (8) so zusammendrückt, daß das hydraulische
Fluid (9) an den zweiten Balg (11) abgegeben wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Fluid (9)
vom ersten Balg (8) an den zweiten Balg (11) dadurch abgegeben wird, daß Waschgut
oder Trockengut direkt oder indirekt den ersten Balg (8) zusammendrückt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungseinrichtung
(7) durch Mittel (20, 21, 22), die bei Temperaturerhöhung zumindest teilweise eine
Formveränderung durchlaufen, direkt oder indirekt so weit angehoben wird, daß we
nigstens eine Kammer (5) soweit geöffnet wird, daß der Kammerinhalt im wesentli
chen vollständig in die Maschine abgegeben werden kann, wobei die Mittel (20, 21,
22) bei Abkühlung zumindest teilweise eine im wesentlichen entgegengesetzte Form
veränderung durchlaufen und die Öffnungseinrichtung (7) in solch eine Position ge
führt wird, daß bei erneuter Aktivierung die bzw. weitere Kammer(n) (5) auf dieselbe
Weise geöffnet werden kann (können).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine starre Kammer (20) mit ei
nem darin befindlichen Material (21), das sich bei Temperaturerhöhung ausdehnt und
bei Abkühlung zusammenzieht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (21) ein
Wachs umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsein
richtung (7) über ein auf die Ausdehnung des Materials (21) reagierendes flexibles
Diaphragma (22) angehoben wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Bimetalleinheit, die sich bei
Temperaturerhöhung verbiegt und bei Abkühlung zurückstellt.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungseinrichtung (7) über eine Keilnut (16) und eine damit zusammenwirkende
Nase (17) in ihre neue Position geführt wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungseinrichtung (7) mindestens eine Klinge oder einen Dorn (13) umfaßt.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie fest, aber lösbar im Inneren der Maschine befestigt ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine Patrone (4) mit vier bis fünfzehn Kammern (5) umfaßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Patrone (4) mit
zehn Kammern (5) umfaßt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern
(5) in der Patrone (4) kreisförmig angeordnet sind.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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