DE19934592A1 - Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe einer aktiven Zusammensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder eine Geschirrspülmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe einer aktiven Zusammensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder eine GeschirrspülmaschineInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe einer aktiven Zusammensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder eine Geschirrspülmaschine, gekennzeichnet durch eine Vorratskammer zur Aufnahme wenigstens der doppelten Menge einer einzelnen Dosierung der aktiven Zusammensetzung; eine mit der Vorratskammer über einen Durchlaß verbundene Dosierungskammer zur Aufnahme einer einzelnen Dosierung einer aktiven Zusammensetzung und Abgabe derselben durch einen Abgabedurchlaß in das Innere der Maschine und Mittel zum Öffnen des Abgabedurchlasses und vorherigem oder gleichzeitigem Schließen des Durchlasses zwischen Vorratskammer und Dosierungskammer, die durch Mittel betätigt werden, die durch Bedingungen im Inneren der Maschine aktiviert werden, die ausschließlich während eines Wasch-, Trocken- oder Geschirrspülzyklus vorliegen, und zum erneuten Öffnen des Durchlasses zwischen Vorratskammer und Dosierungskammer und vorherigen oder gleichzeitigen Schließen des Abgabedurchlasses der Dosierungskammer zum Wiederauffüllen derselben aus der Vorratskammer.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe einer aktiven
Zusammensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder eine Geschirrspülma
schine.
US 4,379,515 offenbart eine Dosiervorrichtung für Waschmittel, die einen starren Behälter
und ein über ein Rohr mit diesem starren Behälter verbundenes zusammendrückbares Reser
voir umfaßt, das die für einen Waschzyklus abgemessene Menge des Waschmittels enthält.
Unter der Einwirkung von Zentrifugalkräften, die bei der Rotation der Wäschetrommel auf
treten, wird das Reservoir - insbesondere wenn es zwischen der Wäsche und der Wand der
Wäschetrommel liegt - so zusammengedrückt, daß sein Inhalt in den starren Behälter hinein
entleert wird, in dem das Waschmittel dann von der Waschlauge gelöst wird. Ein Nachteil
dieser Dosiervorrichtung ist darin zu sehen, daß das Reservoir jeweils nur für einen Waschzy
klus verwendet werden kann und für jeden neuen Waschzyklus ausgetauscht werden muß.
In EP 0 215 366 wird ein Reinigungsmittelbehälter mit einem Schmelzverschluß beschrieben,
bei dem der Schmelzverschluß bei einer bestimmten Arbeitstemperatur aufschmilzt und das
Reinigungsmittel dann freigegeben wird. Insbesondere der Verschluß des Behälters ist nicht
wiederverwendbar, zudem ist eine Mehrfachdosierung mittels dieses Systems nicht möglich.
EP 0 328 769 zeigt einen lose in eine Waschmaschine einzubringenden Dosierspeicher mit
einem während des Waschzyklus offenbaren Verschluß, der einen Handhabungsfortsatz auf
weist. Durch den während des Waschganges ausgeübten Druck der Wäsche wird der Handha
bungsfortsatz derart in den Dosierspeicher eingedrückt, daß das Ausströmen des Waschmittels
ermöglicht wird. Mehrfachdosierungen sind nicht möglich, und der Dosierspeicher muß vor
jedem Waschzyklus neu gefüllt werden.
DE 39 02 356 offenbart einen für lediglich einen Waschzyklus verwendbaren Dosierspeicher,
der auf einer temperaturabhängigen Freigabe einer Wäschebehandlungsflüssigkeit beruht.
Durch einen bei steigender Temperatur entstehenden Überdruck in dem Dosierspeicher wird
ein Schieberventil in seine Öffnungsstellung bewegt und ermöglicht den Austritt der Wäsche
behandlungsflüssigkeit in die Waschmaschine.
US 5,033,643 beschreibt einen Dosierspeicher, der ebenfalls nur die Abgabe einer Dosie
rungseinheit für einen Waschzyklus ermöglicht. Kräfte, die durch die nasse Wäsche entste
hen, wirken auf den Auslösemechanismus des Dosierspeichers ein.
In DE 39 34 123 und DE 39 22 342 sind Waschmittelaufnahmebehälter beschrieben, die fest
an der Wäschetrommel angebracht sind. Diese Befestigung wird mittels Stiften bzw. Rastha
ken bewirkt. Eine Mehrfachdosierung ist mit diesen Aufnahmebehältern nicht vorgesehen, so
daß sie nach jedem Waschzyklus aus der Waschmaschine entnommen und neu befüllt werden
müssen.
US 5,176,297 beschreibt eine Dosiervorrichtung für eine Geschirrspülmaschine, die im Inne
ren der Maschine angebracht ist und eine Vorrats- und eine Abgabekammer einschließt. Eine
Mehrfachdosierung ist möglich, jedoch wird die Dosierung aufwendig durch die Geschirr
spülmaschine kontrolliert.
DE 195 40 608 offenbart eine Vorrichtung zur Zugabe blockförmiger Reiniger für Geschirr
spülmaschinen, die Mehrfachdosierungen ermöglicht, wobei die einzelnen Dosierungen über
einen Befehl der Geschirrspülmaschine gesteuert werden, d. h. ein vom Benutzer gewähltes
Arbeitsprogramm der Geschirrspülmaschine regelt den Zeitpunkt der Dosierungsfreigabe.
AU-A-78393/91 offenbart eine Dosiervorrichtung für ein Waschmittel, das durch eine Öff
nung abgegeben wird, die durch den Aufbau von Innendruck im Behälter geöffnet wird. Die
ser Innendruck wird entweder durch das Arbeitsprogramm der Maschine oder durch direkte
Betätigung durch den Benutzer erzeugt.
Den Stand der Technik zusammenfassend sind Dosiervorrichtungen bekannt, die hauptsäch
lich Einzel-, vereinzelt auch Mehrfachdosierungen ermöglichen.
Bei einer Einzeldosierung beruht die Freigabe des Waschmittels im allgemeinen auf einer
verzögerten Freigabe, welche z. B. durch einen Temperaturanstieg, einen Druckanstieg oder
Zentrifugalkräfte ausgelöst werden kann.
Die Vorrichtungen, die eine Mehrfachdosierung gestatten, haben gemeinsam, daß die Freiga
be mechanisch (Ventil, Kolben, Schieber, usw.) entweder aufgrund eines Befehls des Arbeits
programms der Maschine oder durch direkte Betätigung durch den Benutzer ausgelöst wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten
Abgabe einer aktiven Zusammensetzung in eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder
einer Geschirrspülmaschine bereitzustellen, die eine Mehrfachdosierung (entweder in einem
oder mehreren Wasch-, Trocken- oder Geschirrspülzyklen) ermöglicht und unabhängig von
den Befehlen eines Arbeitsprogramms der Maschine oder vom Eingreifen des Benutzers aus
gelöst wird.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch eine
Vorratskammer zur Aufnahme wenigstens der doppelten Menge einer einzelnen Dosierung
der aktiven Zusammensetzung; eine mit der Vorratskammer über einen Durchlaß verbundene
Dosierungskammer zur Aufnahme einer einzelnen Dosierung der aktiven Zusammensetzung
und Abgabe derselben durch einen Abgabedurchlaß in das Innere der Maschine; und Mittel
zum Öffnen des Abgabedurchlasses und vorherigen oder gleichzeitigen Schließen des
Durchlasses zwischen Vorratskammer und Dosierungskammer, die durch Mittel betätigt wer
den, die durch Bedingungen im Innern der Maschine aktiviert werden, die ausschließlich wäh
rend eines Wasch-, Trocken- oder Geschirrspülzyklus vorliegen, und zum erneuten Öffnen
des Durchlasses zwischen Vorratskammer und Dosierungskammer und vorherigen oder
gleichzeitigen Schließen des Abgabedurchlasses der Dosierungskammer zum Wiederauffüllen
derselben aus der Vorratskammer gelöst.
In einer ersten Alternative umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Fluidreservoir; eine
Expansionseinrichtung, wobei zwischen Fluidreservoir und Expansionseinrichtung ein Ein
wegeventil so angeordnet ist, daß ein Fluidstrom zwischen Fluidreservoir und Expansionsein
richtung ermöglicht wird; eine Öffnungs/Verschlußeinrichtung, die durch die Expansionsein
richtung so betätigt wird, daß der Abgabedurchlaß der Dosierungskammer geöffnet und vor
her oder gleichzeitig der Durchlaß zwischen Vorratskammer und Dosierungskammer ge
schlossen wird, um eine im wesentlichen vollständigen Abgabe des Inhalts der Dosierungs
kammer in die Maschine zu ermöglichen; eine Rückstelleinrichtung, die das Zurückstellen der
Öffnungs/Verschlußeinrichtung in die Ausgangsposition bewirkt; und Mittel, die den Austritt
des hydraulischen Fluids aus der Expansionseinrichtung bei Zurückstellen der Öff
nungs/Verschlußeinrichtung durch die Rückstellungeinrichtung ermöglichen.
Dabei wird der Fluidstrom aus dem Fluidreservoir in die Expansionseinrichtung entweder
dadurch bewirkt, daß das Fluidreservoir durch direkte oder indirekte Einwirkung von Wasch-
oder Trockengut zusammengedrückt wird, wobei in diesem Falle die Öff
nungs/Verschlußeinrichtung vorzugsweise ein Schieberventil umfaßt, oder dadurch, daß ein
schwenkbar befestigtes Gewicht durch die Rotation der Vorrichtung mit der Waschmaschi
nen- oder Wäschetrocknertrommel Druck auf das Fluidreservoir ausübt, wobei in diesem
Falle die Öffnungs/Verschlußeinrichtung vorzugsweise ein Schwimmerventil umfaßt.
Bei beiden Ausführungsformen umfaßt die Rückstelleinrichtung vorzugsweise eine Rückstell
feder.
In einer zweiten Alternative umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Einwegeventil
zwischen Vorratskammer und Dosierungskammer; eine Wasserkammer mit einem Einwege
ventil, wobei zu Beginn eines Betriebszyklus in der Maschine befindliches Wasser durch das
Einwegeventil in die Wasserkammer einströmt und diese so ausgedehnt wird, daß die Dosie
rungskammer zusammengedrückt, ein Abgabedurchlaß der Dosierungskammer geöffnet und
vorher oder gleichzeitig das Einwegeventil zwischen Vorratskammer und Dosierungskammer
geschlossen wird um den Inhalt der Dosierungskammer im wesentlichen vollständig in die
Maschine abzugeben; sowie Mittel, die den langsamen Austritt des Wassers aus der Wasser
kammer ermöglichen, wodurch sich die Dosierungskammer wieder ausdehnt, das Einwege
ventil zwischen Vorratskammer und Dosierungskammer geöffnet und vorher oder gleichzeitig
der Abgabedurchlaß der Dosierungskammer geschlossen wird, um die Dosierungskammer aus
der Vorratskammer wiederaufzufüllen, wobei die Mittel für den Austritt des Wassers aus der
Wasserkammer vorzugsweise kleine Löcher umfassen.
In einer dritten Alternative umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Einwegeventil zwi
schen Vorratskammer und Dosierungskammer; Mittel, die bei Temperaturerhöhung zumin
dest teilweise eine Formveränderung durchlaufen, durch die die Dosierungskammer zusam
mengedrückt, der Abgabedurchlaß der Dosierungskammer geöffnet und vorher oder gleich
zeitig das Einwegeventil zwischen Vorratskammer und Dosierungskammer geschlossen wird,
um den Inhalt der Dosierungskammer im wesentlichen vollständig in die Maschine abzuge
ben, wobei die Mittel bei Abkühlung zumindest teilweise eine im wesentlichen entgegensetzte
Formveränderung durchlaufen und dadurch das Einwegeventil zwischen Vorratskammer und
Dosierungskammer wieder geöffnet und vorher oder gleichzeitig der Abgabedurchlaß der
Dosierungskammer geschlossen wird, um die Dosierungskammer aus der Vorratskammer
wieder aufzufüllen.
Eine Alternative dieser Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet eine starre Kam
mer mit einem darin befindlichen Material, das sich bei Temperaturerhöhung ausdehnt und
bei Abkühlung zusammenzieht, insbesondere ein Wachs.
Bevorzugt ist die Vorratskammer so ausgestaltet, daß sie ein Wachs umfaßt.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß die Öffnungseinrichtung über ein auf die Ausdehnung
des Materials reagierendes flexibles Diaphragma angehoben wird.
Ferner ist die erfindungsgemäße Vorrichtung gekennzeichnet durch eine Bimetalleinheit, die
sich bei Temperaturerhöhung verbiegt und bei Abkühlung zurückstellt.
Bevorzugt die Vorratskammer so ausgestaltet ist, daß sie von außen wiederaufgefüllt werden
kann.
Besonders zweckmäßig ist die erfindungsgemäße fest, aber lösbar im Innern der Maschine
befestigt.
Im folgenden werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beige
fügten Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem nicht-dosierenden Zustand;
Fig. 2 einen Ausschnitt des Querschnitts der Vorrichtung nach Fig. 1 in einem dosierenden
Zustand;
Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einem nicht-dosierenden Zustand;
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt der Vorrichtung von Fig. 3 in einem dosierenden Zu
stand;
Fig. 5 einen vertikalen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einem nicht-dosierenden Zustand;
Fig. 6 einen vertikalen Querschnitt der Vorrichtung nach Fig. 5 in einem dosierenden Zu
stand;
Fig. 7 einen vertikalen Querschnitt einer noch weiteren Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung in einem nicht-dosierenden Zustand; und
Fig. 8 einen vertikalen Querschnitt der Vorrichtung nach Fig. 7 in einem dosierenden Zu
stand.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung, die auf einer hydraulischen Arbeitsweise beruht. Danach um
faßt die Vorrichtung eine Vorratskammer 1, eine Dosierungskammer 2, sowie eine kompri
mierbare Blase 3. Die Vorrichtung wird ausgelöst, indem Wasch- oder Trockengut auf die
komprimierbare Blase 3 einwirkt, wodurch diese zusammengedrückt wird. Ein darin befindli
ches hydraulisches Fluid 6 (vorzugsweise Wasser) wird über ein Einwegeventil 4 an einen
Balg 5 abgegeben. Das Einwegeventil 4 verhindert das Zurückströmen des hydraulischen
Fluids 6 in die komprimierbare Blase 3. Der Balg 5 bewegt eine Öffnungseinrichtung 7 (z. B.
ein Schieberventil) so, daß zunächst der Durchlaß 9 zwischen der Vorratskammer 1 und der
Dosierungskammer 2 geschlossen wird, und anschließend der Durchlaß für die aktive Zu
sammensetzung von der Dosierungskammer 2 in die Maschine geöffnet wird.
Durch eine Rückstelleinrichtung 11 (z. B. eine Feder) wird die Öffnungseinrichtung 7 in ihre
Ausgangsstellung zurückgeführt, wobei der Abgabedurchlaß 8 von der Dosierungskammer 2
zur Maschine geschlossen und der Durchlaß 9 zwischen der Dosierungskammer 2 und der
Vorratskammer 1 wieder geöffnet wird. Ebenfalls wird der Balg 5 wieder zusammengescho
ben, das hydraulische Fluid 6 kann, z. B. durch ein kleines Loch 10, wieder in die kompri
mierbare Blase 3 zurückströmen, die sich auf ihre ursprüngliche Größe ausdehnt. Aufgrund
des offenen Durchlasses zwischen der Vorratskammer 1 und der Dosierungskammer 2 kann
diese nunmehr von neuem befüllt werden.
Die Rückstellung der Öffnungseinrichtung kann so ausgelegt werden, daß sie erst nach Ab
schluß eines Maschinenzyklus erfolgt, d. h. während eines Zyklus also jeweils nur eine Dosie
rung in die Maschine abgegeben wird. Es kann aber auch daran gedacht werden, z. B. durch
entsprechende Dimensionierung des Loches 10 und der Rückstellkraft der Feder 11, daß eine
Rückstellung der Öffnungseinrichtung während eines Zyklus mehrfach erfolgt, um während
eines Zyklus mehrfach Einzeldosierungen abzugeben.
Selbstverständlich sind im Rahmen des Hauptanspruches, der die wesentlichen Elemente der
Erfindung definiert, auch andere Ausführungsformen denkbar. So kann beispielsweise an eine
Öffnungseinrichtung gedacht werden, die den Abgabedurchlaß 8 zur Maschine sowie den
Durchlaß 9 zwischen der Vorratskammer 1 und der Dosierungskammer 2 gleichzeitig öffnen
kann.
Ebenfalls ist vorstellbar, daß eine abgemessene Menge der aktiven Zusammensetzung durch
einen leichten Druck, der durch den Deckel der Vorrichtung erzeugt wird, vollständig aus der
Dosierungskammer 2 ausgestoßen werden kann.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung (Fig. 3 und 4) ist ähnlich
aufgebaut, nutzt jedoch ein anderes Prinzip für die Betätigung der Öff
nungs/Verschlußeinrichtung. Wenn sich die Vorrichtung mit der Waschmaschinen- oder Wä
schetrocknertrommel dreht, drückt ein schwenkbar befestigtes Gewicht 30 durch seine Aus
lenkung auf eine komprimierbare Kammer 3'. Dadurch wird ein hydraulisches Fluid 6', das
sich in dieser Kammer 3' befindet, durch das Einwegeventil 4' in eine Expansionskammer 5'
gedrückt. Durch das allmähliche Füllen der Expansionskammer 5' steigt das darin angebrachte
Schwimmerventil 7' gegen den Druck der Rückstellfeder 11' nach oben.
In nicht-dosierenden Zustand (Fig. 3) verschließt Schwimmerventil 7' den Abgabedurchlaß 8
zwischen der Dosierungskammer 2 und der Maschine. Wenn das Schwimmerventil 7' steigt,
schwenkt es um das Ventil, das den Abgabedurchlaß 8 verschließt, und verschließt damit
ebenfalls den Durchlaß 9 zwischen Vorratskammer 1 und Dosierungskammer 2. Wenn das
Schwimmerventil 7' noch weiter ansteigt (Fig. 4), öffnet es schließlich den Abgabedurchlaß 8,
so daß eine Entleerung der Dosierungskammer 2 in die Maschine möglich wird. Während sich
die Waschmaschine- oder Wäschetrocknertrommel dreht, wird das Schwimmerventil 7' im
wesentlichen in dieser oberen Position gehalten.
Wenn die Waschmaschinen- oder Wäschetrocknertrommel sich nicht mehr dreht, wird sich
die Expansionskammer 5' langsam durch die Öffnung 10' entleeren, so daß Abgabedurchlaß 8
zur Maschine wieder geschlossen und Durchlaß 9 zwischen Vorratskammer 1 und Dosie
rungskammer 2 wieder geöffnet wird, so daß die Dosierungskammer 2 sich wieder für den
nächsten Zyklus füllen kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die in Fig. 5 und 6 gezeigt ist, beruht auf einem Stau
druckeffekt und ist hauptsächlich bei einer Waschmaschine einsetzbar. Die aktive Zusammen
setzung wird aus einer gefüllten Vorratskammer 12 über ein Einwegeventil 14 in eine unter
der Vorratskammer 12 befindliche Dosierungskammer 13 abgegeben. Unter der Dosierungs
kammer 13 befindet sich eine Wasserkammer 15, in welche zu Beginn eines Betriebszyklus in
der Maschine befindliches Wasser durch ein Einwegeventil 16 einströmt und diese auffüllt.
Durch das Auffüllen dieser Wasserkammer 15 wird zum einen das Einwegeventil 14 zwi
schen der Vorratskammer 12 und der Dosierungskammer 13 geschlossen, zum anderen die
Dosierungskammer 13 so zusammengedrückt, daß deren Inhalt über einen Abgabedurchlaß 17
in die Waschmaschine abgeben werden kann. Nach Beendigung des Betriebszyklus wird das
Wasser aus der unteren Wasserkammer 15 langsam über kleine Löcher 18 abgelassen und der
Abgabedurchlaß 17 der Dosierungskammer 13 wird verschlossen. Die Dosierungskammer 13
kann sich dann ausdehnen, wodurch das Einwegeventil 14 sich wieder öffnen kann, was ein
erneutes Befüllen der Dosierungskammer 13 mit aktiver Zusammensetzung aus der Vorrats
kammer 12 ermöglicht.
In dieser Vorrichtung ist besonders wichtig, daß während des Betriebszyklus die untere Was
serkammer 15 vollständig mit Wasser gefüllt bleibt, so daß das Einwegeventil 14 geschlossen
bleibt, um eine weiteres Dosieren aus der Vorratskammer 12 zu verhindern.
Denkbar ist auch eine Ausführungsform, in welcher die drei Kammern nicht übereinander,
sondern in irgend einer anderen Weise zueinander angeordnet sind.
Auch ist vorstellbar, daß anstelle der kleinen Löcher 18 zur Abgabe des Wassers aus der Was
serkammer 15 andere Abgabemittel (z. B. eine semipermeable Membran, usw.) verwendet
werden können.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die in den Fig. 7 und 8 gezeigt ist und auf einem
Temperatureffekt beruht, gibt eine mit aktiver Zusammensetzung gefüllte Vorratskammer 19
diese über ein Einwegeventil 21 an eine unter dieser Vorratskammer 19 liegende Dosierungs
kammer 20 ab. Unterhalb der Dosierungskammer 20 befindet sich eine untere starre Kammer
22, die ein Wachs 23 enthält. Durch Temperaturerhöhung, d. h. beim Aufheizen des Wassers
oder des Trocknerinneren auf die gewünschte Arbeitstemperatur, dehnt sich das Wachs 23 aus
und schiebt über ein flexibles Diaphragma 24 einen Stempel 25 so nach oben, daß dieser das
Einwegeventil 21 schließt, die Dosierungskammer 20 zusammengedrückt und deren Inhalt
über einen Abgabedurchlaß 26 in die Waschmaschine oder den Wäschetrockner abgegeben
wird. Bei der anschließenden Abkühlung zieht das Wachs 23 sich zusammen, und der Stem
pel 25 kann in seine Ausgangsposition zurückkehren. Dadurch öffnet sich das Einwegeventil
21 und ermöglicht ein erneutes Befüllen der Dosierungskammer 20 mit aktiver Zusammenset
zung aus der Vorratskammer 19.
Auch bei der in den Fig. 7 und 8 gezeigten Vorrichtung ist denkbar, daß die drei Kammern
nicht ausschließlich übereinander angeordnet sein müssen. Die Dosierungskammer 20 und die
starre Kammer 22 können z. B. auch nebeneinander angeordnet sein. Ebenfalls sollte es für
den Fachmann auf diesem Gebiet keine Schwierigkeit darstellen, ein anderes Material als
Wachs vorzusehen. Wichtig für dieses Material ist lediglich, daß es bei der gewählten Ar
beitstemperatur der Maschine einen geeigneten Ausdehnungskoeffizienten aufweist.
Ebenfalls muß das Mittel zum Öffnen des Abgabedurchlasses 26 der Dosierungskammer 20
nicht ausdrücklich ein Stempel sein. Denkbar ist auch z. B. ein Kolben, welcher, dadurch, daß
er durch ein sich ausdehnendes Material bewegt wird, den Inhalt einer aus einem sehr flexi
blen Material bestehenden Dosierungskammer zum Abgabedurchlaß drückt. Für eine verbes
serte Freigabe der aktiven Zusammensetzung aus der Dosierungskammer ist zudem denkbar,
daß mehrere Mittel zum Öffnen des Abgabedurchlasses (z. B. zwei Stempel aus zwei ver
schiedenen Positionen) zur Verfügung stehen.
In einer alternativen Ausführungsform (die zeichnerisch nicht dargestellt ist) kann eine tem
peraturabhängige Aktivierung der Vorrichtung auch dadurch erfolgen, daß eine Bimetallein
heit vorgesehen wird, die sich bei Temperatureinwirkung verformt und damit direkt oder indi
rekt denselben Vorgang bewirkt, wie der über das Diaphragma 24 bewegte Stempel 25 in der
Vorrichtung der Fig. 7 und 8, d. h. die Dosierungskammer 20 zusammendrückt, den Abgabe
durchlaß 26 der Dosierungskammer 20 öffnet und vorher oder gleichzeitig das Einwegeventil
21 zwischen Vorratskammer 19 und Dosierungskammer 20 schließt, um den Inhalt der Dosie
rungskammer im wesentlichen vollständig in die Maschine abzugeben. Bei Abkühlung würde
sich die Bimetalleinheit ebenfalls wieder zurückstellen, und dadurch das Einwegeventil 21
wieder öffnen, um ein erneutes Befüllen der Dosierungskammer 20 mit aktiver Zusammen
setzung aus der Vorratskammer 19 zu ermöglichen.
Bei einem Geschirrspüler findet üblicherweise ein zweimaliger Temperaturanstieg während
eines Geschirrspülzyklus statt, nämlich einmal während des Reinigungsganges und ein zwei
tes Mal während des Spülganges. Die temperaturabhängigen Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung würden in diesem Falle zweimal aktiviert werden, d. h. zweimal
eine entsprechende Substanz in den Geschirrspüler freisetzen.
In allen Ausführungsformen kann die Geschwindigkeit der Abgabe der in der Dosierungs
kammer enthaltenen Flüssigkeit mit geeigneten Maßnahmen gesteuert werden, bspw. durch
Dimensionierung des Abgabedurchlasses 8 (Fig. 1 oder 3), 17 (Fig. 6) oder 26 (Fig. 8). Auf
diese Weise kann für bestimmte Anwendungszwecke (wie bspw. die Abgabe von Weichspü
ler in einem Wäschetrockner) eine verzögerte Abgabe realisiert werden.
Vorteilhafterweise sollten Mittel vorgesehen werden, um die Vorrichtung zu inaktivieren,
ohne daß sie aus der Maschine entnommen werden muß, so daß der Verbraucher entscheiden
kann, ob er die Maschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung im aktivierten Zustand oder
im nicht-aktivierten Zustand betreibt. Hierfür kann jede Art von Verriegelungsmechanismus
eingesetzt werden, der ein Anheben der Öffnungseinrichtung 7 verhindert, vorzugsweise
durch Verriegeln der Auslösevorrichtung 6.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offen
barten Merkmale der Erfindung, können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Aufnahme und dosierten Abgabe einer aktiven Zusammensetzung in
eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner oder eine Geschirrspülmaschine, gekenn
zeichnet durch eine Vorratskammer (1; 12; 19) zur Aufnahme wenigstens der doppel
ten Menge einer einzelnen Dosierung der aktiven Zusammensetzung; eine mit der
Vorratskammer (1; 12; 19) über einen Durchlaß (9; 14; 21) verbundene Dosierungs
kammer (2; 13; 20) zur Aufnahme einer einzelnen Dosierung der aktiven Zusammen
setzung und Abgabe derselben durch einen Abgabedurchlaß (8; 17; 26) in das Innere
der Maschine; und Mittel zum Öffnen (5, 7; 5', 7'; 15; 22, 23, 24, 25) des Abgabe
durchlasses (8; 17; 26) und vorherigen oder gleichzeitigen Schließen des Durchlasses
(9; 14; 21) zwischen Vorratskammer (1; 12; 19) und Dosierungskammer (2; 13; 20),
die durch Mittel (3; 3'; 16; 23) betätigt werden, die durch Bedingungen im Inneren der
Maschine aktiviert werden, die ausschließlich während eines Wasch-, Trocken- oder
Geschirrspülzyklus vorliegen, und zum erneuten Öffnen des Durchlasses (9; 14; 21)
zwischen Vorratskammer (1; 12; 19) und Dosierungskammer (2; 13; 20) und vorheri
gen oder gleichzeitigen Schließen des Abgabedurchlasses (8; 17; 26) der Dosierungs
kammer (2; 13; 20) zum Wiederauffüllen derselben aus der Vorratskammer (1; 12;
19).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Fluidreservoir (3; 3'); eine
Expansionseinrichtung (5; 5'), wobei zwischen Fluidreservoir (3; 3') und Expansions
einrichtung (5, 5') ein Einwegeventil (4; 4') so angeordnet ist, daß ein Fluidstrom zwi
schen Fluidreservoir (3; 3') und Expansionseinrichtung (5; 5') ermöglicht wird; eine
Öffflungs/Verschlußeinrichtung (7; 7'), die durch die Expansionseinrichtung (5; 5') so
betätigt wird, daß der Abgabedurchlaß (8) der Dosierungskammer (2) geöffnet und
vorher oder gleichzeitig der Durchlaß (9) zwischen Vorratskammer (1) und Dosie
rungskammer (2) geschlossen wird, um eine im wesentlichen vollständigen Abgabe
des Inhalts der Dosierungskammer (2) in die Maschine zu ermöglichen; eine Rück
stelleinrichtung (11; 11'), die das Zurückstellen der Öffnungs/Verschlußeinrichtung (7;
7') in die Ausgangsposition bewirkt; und Mittel (10), die den Austritt des hydrauli
schen Fluids (6) aus der Expansionseinrichtung (5; 5') bei Zurückstellen der Öff
nungs/Verschlußeinrichtung (7; 7') durch die Rückstelleinrichtung (11; 11') ermög
licht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidstrom aus dem
Fluidreservoir (3) in die Expansionseinrichtung (5) dadurch bewirkt wird, daß das
Fluidreservoir durch direkte oder indirekte Einwirkung von Wasch- oder Trockengut
zusammengedrückt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öff
nungs/Verschlußeinrichtung (7) ein Schieberventil umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidstrom aus dem
Fluidreservoir (3') in die Expansionseinrichtung (5') dadurch bewirkt wird, daß ein
schwenkbar befestigtes Gewicht (30) durch die Rotation der Vorrichtung mit der
Waschmaschinen- oder Wäschetrocknertrommel Druck auf das Fluidreservoir (3')
ausübt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öff
nungslVerschlußeinrichtung (7') ein Schwimmerventil umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstelleinrichtung (11; 11') eine Rückstellfeder umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Einwegeventil (14) zwischen
Vorratskammer (12) und Dosierungskammer (13); eine Wasserkammer (15) mit einem
Einwegeventil (16), wobei zu Beginn eines Betriebszyklus in der Maschine befindli
ches Wasser durch das Einwegeventil (16) in die Wasserkammer (15) einströmt und
diese so ausgedehnt wird, daß die Dosierungskammer (13) zusammengedrückt, ein
Abgabedurchlaß (17) der Dosierungskammer (13) geöffnet und vorher oder gleichzei
tig das Einwegeventil (14) zwischen Vorratskammer (12) und Dosierungskammer (13)
geschlossen wird, um den Inhalt der Dosierungskammer (13) im wesentlichen voll
ständig in die Maschine abzugeben; sowie Mittel (18), die den langsamen Austritt des
Wassers aus der Wasserkammer (15) ermöglichen, wodurch sich die Dosierungskam
mer (13) wieder ausdehnt, das Einwegeventil (14) zwischen Vorratskammer (12) und
Dosierungskammer (13) geöffnet und vorher oder gleichzeitig der Abgabedurchlaß
(17) der Dosierungskammer (13) geschlossen wird, um die Dosierungskammer (13)
aus der Vorratskammer (12) wiederaufzufüllen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (18) kleine Lö
cher umfassen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Einwegeventil (21) zwischen
Vorratskammer (19) und Dosierungskammer (20); Mittel (22, 23, 24, 25), die bei
Temperaturerhöhung zumindest teilweise eine Formveränderung durchlaufen, durch
die die Dosierungskammer (20) zusammengedrückt, der Abgabedurchlaß (26) der Do
sierungskammer (20) geöffnet und vorher oder gleichzeitig das Einwegeventil (21)
zwischen Vorratskammer (19) und Dosierungskammer (25) geschlossen wird, um den
Inhalt der Dosierungskammer (20) im wesentlichen vollständig in die Maschine abzu
geben, wobei die Mittel (22, 23, 24, 25) bei Abkühlung zumindest teilweise eine im
wesentlichen entgegensetzte Formveränderung durchlaufen und dadurch das Einwege
ventil (21) zwischen Vorratskammer (19) und Dosierungskammer (20) wieder geöff
net und vorher oder gleichzeitig der Abgabedurchlaß (26) der Dosierungskammer (20)
geschlossen wird, um die Dosierungskammer (20) aus der Vorratskammer (19) wieder
aufzufüllen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine starre Kammer (22) mit
einem darin befindlichen Material (23), das sich bei Temperaturerhöhung ausdehnt
und bei Abkühlung zusammenzieht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (23) ein
Wachs umfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stempel (25)
zum Zusammendrücken der Dosierungskammer (20) über ein auf die Ausdehnung des
Materials (23) reagierendes flexibles Diaphragma (24) angehoben wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Bimetalleinheit, die sich
bei Temperaturerhöhung verbiegt und bei Abkühlung zurückstellt.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorratskammer (1; 12; 19) so ausgestaltet ist, daß sie von außen wiederaufgefüllt
werden kann.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie fest, aber lösbar im Innern der Maschine befestigt ist.
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