DE19931982A1 - Transportvorrichtung für Transportpaletten - Google Patents
Transportvorrichtung für TransportpalettenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung (10) für Textilmaschinen, mit Transportbändern (28, 42), auf denen über Reibschluß Transportpaletten (74) befördert werden. Auf den Transportpaletten (74) sind, in vertikaler Ausrichtung, Spinnkopse (8) oder Leerhülsen positioniert. Die Transportvorrichtung (10) weist wenigstens einen im wesentlichen vertikal verlaufenden Transportabschnitt (24) und einen sich anschließenden, im wesentlichen horizontal verlaufenden Transportabschnitt (26) auf. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß im Übergangsbereich (48) zwischen den Transportabschnitten (24, 26) eine Aufrichthilfe (50), insbesondere zur Unterstützung der spinnkopsbeladenen Transportpaletten (74), angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für
Textilmaschinen, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Merkmalen.
Transportvorrichtungen der gattungsgemäßen Art sind durch
zahlreiche patentschriftliche Veröffentlichungen bekannt.
In der DE 40 11 797 A1 ist beispielsweise eine im Bereich
einer automatische Textilmaschine angeordnete
Transportvorrichtung beschrieben, die mehrere umlaufende
Transportbänder zum reibschlüssigen Transportieren
spinnkopsbeladener Transportpaletten aufweist. Um eine
sichere Führung der Transportpaletten auf den
Transportstrecken zu gewährleisten, sind parallel zu den
Transportbändern Führungseinrichtungen angeordnet.
Die nachveröffentlichte DE 198 16 232 beschreibt eine
Kopsbrücke, wie sie im Zusammenhang mit einem
Textilmaschinenverbund zum Transport von Spinnkopsen oder
Leerhülsen ebenfalls grundsätzlich bekannt ist.
Derartige Kopsbrücken bilden einen freien Durchgang für das
Bedienungs- und/oder Wartungspersonal der Textilmaschinen.
Im Bereich derartiger Kopsbrücken werden die üblicherweise
auf Transportpaletten beförderten Spinnkopse/Leerhülsen von
einem horizontalen Transportabschnitt zunächst auf einen im
wesentlichen vertikalen Transportabschnitt umgelenkt, nach
Überquerung des Durchgangs, z. B. auf einem kurzen
horizontalen Transportabschnitt, über einen zweiten
vertikalen Transportabschnitt wieder nach unten befördert,
und anschließend auf einen weiteren horizontalen
Transportabschnitt übergeben.
Bei solchen Transportsystemen stehen die Transportpaletten
während des gesamten Transports in Reibschluß mit den
betreffenden Transportbändern.
Um die Haftung der Transportpaletten auf den Transport
bändern, insbesondere in den vertikalen Transportabschnitten
zu erhöhen, ist es bekannt, unterhalb des Transportbandes
Permanentmagnetelemente anzuordnen, deren Magnetfelder auf
die wenigstens teilweise ferromagnetischen Transportpaletten
wirken.
Bei einer von der Anmelderin in der Praxis eingesetzten
Kopsbrücke ist im Übergangsbereich zwischen dem nach
Passieren des Durchgangs angeordneten vertikalen
Transportabschnitt und dem horizontalen Transportabschnitt
außerdem eine Aufrichthilfe vorgesehen.
Diese Aufrichthilfe besitzt einen in den Transportweg der
Spinnkopse kragenden Arm, der einen Anschlag für die auf dem
vertikalen Transportabschnitt nach unten bewegten Spinnkopse
bildet. Durch den Reibschluß mit dem Transportband und die im
Übergangsbereich wirkende Schwerkraft auf die Spinnkopse
bildet dieser Arm der Aufrichthilfe einen Drehpunkt, um den
die Spinnkopse gedreht, das heißt aufgerichtet werden.
Während des Aufrichtens werden die Transportpaletten der
Spinnkopse vom Transportband des nachfolgenden horizontalen
Transportabschnittes erfaßt.
Diese bekannte Aufrichthilfe hat sich in der Praxis zwar
bewährt, allerdings muß der Kragarm dieser bekannten
Ausrichthilfe jeweils relativ exakt auf die Länge der
transportierten Spinnkopse eingestellt werden, um Berührungen
der Spinnkopswicklung durch den Kragarm zu vermeiden.
Derartige Berührungen könnten, insbesondere bei empfindlichen
Spinnkopsen, zu Beschädigungen der Wicklungslagen führen.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, die über eine verbesserte
Aufrichthilfe verfügt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine
Transportvorrichtung mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst.
Dadurch, daß die Aufrichthilfe mit einer Antriebseinrichtung,
vorzugsweise einer Umlenkrolle, wenigstens eines der
Transportbänder der beteiligten Transportabschnitte
wirkverbunden ist, wird vorteilhaft erreicht, daß beim
Aufrichten der Transportgüter lediglich die Transportpaletten
beaufschlagt werden, das heißt, eine unmittelbare Berührung
der Transportgüter wird zuverlässig vermieden.
Insbesondere beim Transport von Spinnkopsen mit
unterschiedlicher Länge, wie dies bei als Spulautomaten
ausgebildeten Textilmaschinen oft der Fall ist, kann beim
Einsatz der erfindungsgemäßen Aufrichthilfe auf jedes
Umrüsten verzichtet werden.
Eventuelle Fehlhandlungen und somit Beschädigungen der
Spinnkopse aufgrund fehlerhafter oder unterlassener Umrüstung
der Aufrichthilfe sind somit ausgeschlossen.
Wie im Anspruch 2 dargelegt, ist in bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß die Aufrichthilfe über eine
Wirkverbindung an die Umlenkrolle des Transportbandes des
nahezu vertikal verlaufenden, abwärts geneigten
Transportabschnittes angeschlossen ist.
Das heißt, die Umlenkrolle ist, wie im Anspruch 3 angedeutet,
vorzugsweise an die Antriebsrolle des Transportbandes des
geneigt angeordneten Transportabschnittes angeschlossen.
Durch eine derartige vorteilhafte Ausgestaltung wird
erreicht, daß die Betätigung der Aufrichthilfe unabhängig vom
Transportgut selber erfolgt. Entsprechend der Kopplung der
Aufrichthilfe an eine Umlenk-/Antriebsrolle wird die
Aufrichthilfe kontinuierlich entsprechend der Drehzahl der
Umlenk-/Antriebsrolle betätigt.
Insbesondere wenn die Aufrichthilfe als Kippeinrichtung
ausgebildet ist, die um eine Kippachse drehbar gelagert ist,
wird ein sicheres Aufrichten jeder in den Übergangsbereich
zwischen dem vertikalen Transportabschnitt und dem
nachfolgenden horizontalen Transportabschnitt einlaufenden,
spinnkopsbestückten Transportpalette gewährleistet
(Anspr. 4).
In bevorzugter Ausführungsform ist die Kippfläche dabei in
den Bewegungsweg der Transportpaletten verlagerbar. Die
Kippeinrichtung berührt durch die Verlagerung der Kippfläche
in den Transportweg jedoch nicht die zu transportierenden
Spinnkopse, sondern beaufschlagt die Unterseite der die
Spinnkopse tragenden Transportpaletten.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
(Anspr. 5) ist vorgesehen, daß eine Kippbewegung der
Kippeinrichtung durch einen im Bereich der Umlenk-
/Antriebsrolle des im wesentlichen vertikal verlaufenden
Transportbandes angeordneten Exzenter initiiert wird.
Das heißt, durch eine entsprechende Anordnung und Ausbildung
des Exzenters wird erreicht, daß bei jeder Umdrehung der
Umlenk-/Antriebsrolle eine Kippbewegung der Aufrichthilfe mit
ausgelöst wird. Entsprechend der Drehzahl der Umlenkrolle
erfolgt somit ein periodisches Arbeiten der Kippeinrichtung,
so daß die kontinuierlich nacheinander in den
Übergangsbereich gelangende, spinnkopsbestückte
Transportpaletten stets sicher aufgerichtet werden.
In weiterer, alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Aufrichthilfe als Hilfsrolle ausgebildet
ist, deren Mantelfläche im Bewegungsweg der Transportpaletten
liegt (Anspr. 8).
Wie im Anspruch 9 beschrieben, weist die Hilfsrolle dabei
bevorzugt eine Reibbeschichtung auf. Durch eine derartige
Ausgestaltung wird vorteilhafterweise erreicht, daß die in
den Übergangsbereich gelangenden Transportpaletten, durch die
Mantelfläche der Hilfsrolle erfaßt, etwas angehoben und aus
dem Übergangsbereich hinaus in den horizontalen
Transportabschnitt beschleunigt werden.
Die Beschleunigungskräfte greifen dabei am untersten Punkt
der Transportpalelette an, so daß im Zusammenspiel mit der
die Transportpaletten teilweise übergreifenden Seitenführung
die Kippbewegung der Transportpaletten in die Horizontale
unterstützt wird.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist dabei
vorgesehen, daß die Mantelfläche der Hilfsrolle konkav
ausgebildet ist (Anspr. 10). Auf diese Weise kann gleichzeitig
eine zentrierte Führung der Transportpaletten erzielt werden.
Infolge der konkaven Ausbildung liegen die Transportpaletten
nur linienförmig an der Hilfsrolle an, so daß ein
selbstzentrierendes Aufrichten gegeben ist, das heißt, ein
Verkanten der Transportpaletten im Übergangsbereich wird
sicher vermieden.
Wie in den Ansprüchen 11 und 12 angedeutet, ist es
vorteilhaft, wenn die Hilfsrolle durch ein Zugmittel entweder
mit der Umlenk-/Antriebsrolle des im wesentlichen vertikal
laufenden Transportbandes oder mit der Umlenk-/Antriebsrolle
eines nachfolgenden, horizontal laufenden Transportbandes
verbunden ist. Als vorteilhaftes Zugmittel bietet sich dabei
ein Keilriemen, ein Zahnriemen oder dergleichen an.
Auf diese Weise erfolgt ein mit der jeweiligen
Transportbewegung der Transportbänder weitestgehend
synchronisiertes Antreiben der Hilfsrolle, so daß im
Übergangsbereich impulsartig auftretende positive
beziehungsweise negative Beschleunigungsspitzen auf das
Transportgut weitestgehend vermieden werden können.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die Aufrichthilfe durch eine in die
Umlenk/Antriebsrolle des horizontalen Transportbandes
integrierte Magneteinrichtung gebildet wird.
Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß diese
Magneteinrichtung ein Magnetfeld auf die wenigstens teilweise
ferromagnetischen Transportpaletten ausübt.
Durch die Magnetkraft der Aufrichthilfe werden die
Transportpaletten kurzfristig am horizontalen Transportband
festgelegt, dabei in die Horizontale gekippt und ohne
zusätzliche Maßnahmen aus dem Übergangsbereich in Richtung
des horizontalen Transportabschnittes verlagert.
Die Magnetkraft wirkt unterhalb des Schwerpunktes der
Transportgüter, so daß die Transportpaletten sicher in eine
horizontale Lage gebracht werden, in der die Spinnkopse in
vertikaler Ausrichtung stehen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind den nachfolgend anhand der
Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen entnehmbar.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer
Kopsbrücke mit Aufrichthilfe;
Fig. 2-4 ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Aufrichthilfe,
Fig. 5-6 ein zweites Ausführungsbeispiel der
Aufrichthilfe,
Fig. 7-8 ein drittes Ausführungsbeispiel der
Aufrichthilfe.
Fig. 1 zeigt ausschnittsweise eine Transportvorrichtung 10
mit einer sogenannten Kopsbrücke 12. Wie üblich, wird durch
die Kopsbrücke 12 ein Durchgang 14 überbrückt, der sich
zwischen zwei hintereinander angeordneten Textilmaschinen,
beispielsweise einer Ringspinnmaschine und einer Spulmaschine
befindet. Wie im Zusammenhang mit derartigen Textilmaschinen
üblich, dient die Transportvorrichtung 10 dabei dem Transport
von in Fig. 1 nicht dargestellten Spinnkopsen 8 bzw.
Leerhülsen.
Die Transportvorichtung 10 umfaßt dabei verschiedene
Transportabschnitte, beispielsweise einen ersten horizontal
verlaufenden Transportabschnitt 18, der an die
Ringspinnmaschine angeschlossen ist sowie einen ebenfalls
horizontal verlaufenden Transportabschnitt 26, der zum
Beispiel mit der Spulmaschinen in Verbindung steht.
Die beiden Transportabschnitte 18, 26 sind im
Ausführungsbeispiel über eine Kopsbrücke 12 verbunden, die
ihrerseits drei Transportabschnitte 20, 22, 24 aufweist. Der
Transportabschnitt 20 verläuft dabei im wesentlichen
vertikal, der den Durchgang 14 überbrückende
Transportabschnitt 22 liegt horizontal, während der
Transportabschnitt 24 im wesentlichen vertikal abwärts
geneigt ist.
Da der Aufbau und die Wirkungsweise derartiger
Transportvorrichtungen 10 allgemein bekannt ist, wird im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung nur kurz darauf
eingegangen.
Die Kopsbrücke 12 verfügt über ein die Transportabschnitte
20, 22 und 24 abdeckendes, umlaufendes Transportband 28, das
durch einen Antrieb 30 in Transportrichtung 16 angetrieben
wird. Hierbei umläuft das Transportband 28 beispielsweise
über eine Antriebsrolle 32, die Umlenkrollen 34 sowie eine
Spannrolle 36.
Im Bereich der vor und hinter der Kopsbrücke 12 angeordneten,
horizontalen Transportabschnitten 18 bzw. 26 laufen ebenfalls
Transportbänder um. Das Transportband 38 des
Transportabschnittes 18 ist dabei um eine Umlenkrolle 40
geführt, während das Transportband 42 des
Transportabschnittes 26 über eine Umlenkrolle 44 läuft.
Im Bereich der Transportvorrichtung 10 ist, wie üblich, eine
(schematisch angedeutete) Seitenführung 46 installiert, die
im wesentlichen parallel zu den Transportbändern 38, 28
beziehungsweise 42 verläuft. Im Führungsschlitz der
Seitenführung 46 sind mit zapfenartigen Ansätzen 78
Transportpaletten 74 geführt, die entweder Spinnkopse 8 oder
Leerhülsen transportieren. Die Transportpaletten 74 stehen
dabei mit den Transportbändern 38, 28 beziehungsweise 42 über
Reibschluß in Verbindung und werden durch die
Antriebsbewegung dieser Transportbänder in Transportrichtung
16 bewegt.
Zwischen den Transportabschnitten 18 und 20 bzw. den
Transportabschnitten 24 und 26 befinden sich
Übergangsbereiche 47, 48, in denen die Spinnkopse aus einer
zunächst vertikalen Transportlage in eine nahezu horizontale
Transportlage gekippt werden (Übergangsbereich 47) bzw
anschließend aus einer nahezu horizontalen Transportlage
wieder in eine vertikale Transportlage zurück verlagert
werden (Übergangsbereich 48).
Um die Haftwirkung der Transportpaletten 74 am Transportband
28 zu erhöhen, ist es bekannt, in den vertikal verlaufenden
Transportabschnitten 20 und 24 zusätzlich Permanentmagnete
anzuordnen, deren Magnetkraft auf die wenigstens teilweise
ferromagnetischen Transportpaletten 74 wirkt.
Insbesondere im Übergangsbereich 48 kann es zu Problemen beim
Aufrichten der Spinnkopse 8 in ihre vertikale Transportlage
kommen. Das heißt, die Spinnkopse 8 haben schwerkraftbedingt
das Bestreben in Richtung des Transportbandes 42 zu fallen.
Um in diesem kritischen Bereich ein Aufrichten der Spinnkopse
zu unterstützen, ist im Übergangsbereich 48 eine in Fig. 1
nur durch die Bezugszahl 50 angedeutete Aufrichthilfe
angeordnet.
Anhand der Fig. 2-8 werden nachfolgend verschiedene
Ausführungsvarianten dieser Aufrichthilfe 50 näher erläutert.
Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten Darstellung einen
Übergangsbereich der Transportvorrichtung 10, daß heißt, den
zwischen den Transportabschnitten 24 und 26 angeordneten
Übergangsbereich 48.
Die Aufrichthilfe 50 ist dabei als Kippeinrichtung 52
ausgebildet, die um eine Kippachse 54 verschwenkbar gelagert
ist. Die Kippeinrichtung 52 weist einen Betätigungsarm 56
auf, der über die Anlagefläche 66 in Kontakt mit der
Mantelfläche 64 eines Exzenter 58 steht.
Der Exzenter 58 ist drehfest mit der Antriebsrolle 32 des
Transportbandes 28 verbunden. Die Drehachse 60 des Exzenters
56 besitzt hierbei eine Exzentrizität E zur Drehachse 62 der
Antriebsrolle 32. Der Exzenter 58 ist vorzugsweise etwa
scheibenförmig ausgebildet, die Umfangsfläche 64 des
Exzenters 58 ist im Anlagekontakt mit einer Lauffläche 66 des
Betätigungsarmes 56. Das heißt, der Betätigungsarm 56 wird
durch ein im einzelnen nicht dargestelltes Federelement gegen
die Umfangsfläche 64 des Exzenters 58 gedrückt.
Durch die in Fig. 2 gezeigte Kippeinrichtung 52 ergibt sich
folgende Funktion:
Bei Rotation des Antriebsrolle 32 läuft auch der Exzenter 58 mit gleicher Drehzahl um. Entsprechend der Exzentrizität E wird hierbei eine Betätigungskraft auf den Betätigungsarm 56 ausgeübt, der eine Kippbewegung um die Kippachse 54 vollführt. Die Kippfläche 68 wird dabei aus einer ersten Position 70 in eine zweite Position 72 und zurück verlagert. Das bedeutet, die Kippfläche 68 erfährt um die Kippachse 54 eine Auslenkung in Richtung des Transportbandes 42.
Bei Rotation des Antriebsrolle 32 läuft auch der Exzenter 58 mit gleicher Drehzahl um. Entsprechend der Exzentrizität E wird hierbei eine Betätigungskraft auf den Betätigungsarm 56 ausgeübt, der eine Kippbewegung um die Kippachse 54 vollführt. Die Kippfläche 68 wird dabei aus einer ersten Position 70 in eine zweite Position 72 und zurück verlagert. Das bedeutet, die Kippfläche 68 erfährt um die Kippachse 54 eine Auslenkung in Richtung des Transportbandes 42.
Anhand der Fig. 3 und 4 ist das Zusammenwirken der
Kippeinrichtung 52 mit in den Übergangsbereich 48
einlaufenden Spinnkops-Transportpaletten 74 verdeutlicht.
Die Spinnkops-Transportpaletten 74, die nachfolgend auch als
Spinnkopsträger bezeichnet werden, verfügen jeweils über
einen tellerartigen Grundkörper 76, der während des
Transportes mit seiner Unterseite 82 jeweils in Reibschluß
mit den Transportbändern 38, 28 beziehungsweise 42 steht.
Wie üblich, besitzen derartige Transportpaletten 74 außerdem
einen zapfenartigen Ansatz 78, der in einen Führungsschlitz
der Seitenführung 46 eingreift sowie einen Aufnahmedorn 80
für die Spinnkopse 8 beziehungsweise die Leerhülsen.
In Fig. 3 ist die Kippvorrichtung 52 in ihrer hinteren
Position 70 gezeigt.
Die Spinnkops-Transportpalette 74 wird durch das
Transportband 28 in den Übergangsbereich 48 befördert. Dort
trifft die Transportpalette 74 mit dem vorderen Bereich ihrer
Unterseite 82 ihres Grundkörpers 76 auf die Kippfläche 68 der
Kippeinrichtung 52.
Durch die Schwerkraft und/oder durch einen nachfolgenden
nächsten Spinnkops-Transportpalette 74 beaufschlagt, gleitet
die Spinnkops-Transportpalette 74 über die Kippfläche 68 und
wird dabei, entsprechend der Winkellage der Kippfläche 68 zu
einer gedachten Horizontalen bereits etwas umgelenkt.
Durch die gleichzeitige Drehung der Antriebsrolle 32 und
somit des Exzenters 58 ergibt sich, daß die Kippeinrichtung
52 in eine Position 72, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist,
verlagert wird. Hierbei wird die Kippfläche 68 um die
Kippachse 54 angehoben, so daß der in Anlagekontakt mit der
Kippfläche 68 liegende vordere Bereich der Transportpalette
74 ebenfalls angehoben und dabei gleichzeitig in Richtung des
Transportabschnitts 26 verlagert wird. Das heißt, durch die
Kippeinrichtung 52 wird einerseits das Aufrichten des auf der
Transportpalette 74 angeordneten Spinnkopses 8 unterstützt
und andererseits der vordere Bereich der Transportpalette 74
gezielt zum Anlagekontakt mit dem Transportband 42 geführt.
Die erfindungsgemäße Kippeinrichtung 52 verhindert einerseits
zuverlässig, daß sich eine Transportpalette 74 im
Übergangsbereich 48 verklemmen kann, andererseits steht die
Aufrichthilfe 50 während des Aufrichtens des Spinnkopses 8
ausschließlich mit dem Grundkörper 76 der Transportpalette 74
in Berührungskontakt.
Da der auf der Transportpalette 74 beförderte Spinnkops 8
nicht berührt wird, sind Beschädigungen der Wicklungslagen
des Spinnkopses ausgeschlossen.
Da die Aufrichthilfe 50 auf den Spinnkopsträger 74 abgestimmt
ist, erfordert die erfindungsgemäße Aufrichthilfe 50 außerdem
selbst dann keine speziellen Umrüst- oder Justiermaßnahmen,
wenn, z. B. chargenweisen, unterschiedlich lange Spinnkopse 8
transportiert werden.
In Fig. 5 ist eine alternative Variante einer Aufrichthilfe
50 gezeigt.
Die Aufrichthilfe 50 wird hier von einer Hilfsrolle 90
gebildet, die um eine Drehachse 84 drehbar gelagert ist. Die
Mantelfläche 94 der Hilfsrolle 90 liegt dabei im Bewegungsweg
des über den vertikalen Transportabschnitt 24 angelieferden
Spinnkopsträgers 74. Die Hilfsrolle 90 ist über ein Zugmittel
96, das beispielsweise ein Rundriemen, ein Keilriemen, ein
Zahnriemen oder dergleichen sein kann, über ein im Bereich
der Antriebsrolle 32 angeordnetes Antriebsritzel 92
antreibbar. Das heißt, die in Drehrichtung 98 rotierende
Antriebsrolle 32 treibt die Hilfsrolle 90 in Drehrichtung 100
an. Vorzugsweise ist die Mantelfläche 94 der Hilfsrolle 90
dabei mit einer Reibbeschichtung 102 versehen.
Die in Fig. 5 dargestellte Aufrichthilfe 50 zeigt folgende
Funktion:
Wie vorstehend bereits angedeutet, wird die Drehbewegung der Antriebsrolle 32 auf die Hilfsrolle 90 übertragen. Durch eine entsprechende Abstimmung des Durchmessers der Hilfsrolle 90 bzw. der Durchmesser der Antriebmittel 92, 106 kann hierbei die Umfangsgeschwindigkeit der Hilfsrolle 90 im Verhältnis zur Transportgeschwindigkeit des Transportabschnittes 24 eingestellt werden.
Wie vorstehend bereits angedeutet, wird die Drehbewegung der Antriebsrolle 32 auf die Hilfsrolle 90 übertragen. Durch eine entsprechende Abstimmung des Durchmessers der Hilfsrolle 90 bzw. der Durchmesser der Antriebmittel 92, 106 kann hierbei die Umfangsgeschwindigkeit der Hilfsrolle 90 im Verhältnis zur Transportgeschwindigkeit des Transportabschnittes 24 eingestellt werden.
Ein in Transportrichtung 16 angelieferter Spinnkopsträger 74
trifft beim Verlassen des im wesentlichen vertikal
verlaufenden Transportabschnittes 24 mit dem vorderen Bereich
seines Grundkörpers 76 auf die Mantelfläche 94 der Hilfsrolle
90 und wird entsprechend der Drehrichtung 100 der Hilfsrolle
durch Reibschluß in Richtung des Transportbandes 42 bewegt.
Die Hilfsrolle 90 rollt hierbei über die Unterseite 82 des
Grundkörpers 76 ab, so daß der Spinnkopsträger 74 insgesamt
in Richtung des Transportbandes 42 beschleunigt wird. Die
Phasendarstellung dieser Bewegung in Fig. 5 verdeutlicht
dies.
Während des Überlaufens der Hilfsrolle 90 in Richtung des
Transportbandes 42 wird der Spinnkopsträger 74 außerdem in
eine horizontale Lage gedreht und dadurch auch der Spinnkops
8 aufgerichtet.
Der vordere Bereich der Transportpalette 74 gelangt
schließlich in Anlagekontakt mit dem Transportband 42 und
wird über Reibschluß abgefördert.
Nach einem weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsbeispiel
kann die Hilfsrolle 90 anstelle über die Antriebsrolle 32 des
Transportbandes 28 auch über die Umlenkrolle 44 des
Transportbandes 42 angetrieben sein. Der weitere Aufbau und
die Funktion der Hilfsrolle 90 bleiben hiervon unberührt.
In Fig. 6 ist eine Draufsicht auf die Hilfsrolle 90 gezeigt.
Anhand der Darstellung in Fig. 6 wird deutlich, daß die
Mantelfläche 94 der Hilfsrolle 90 konkav ausgebildet ist.
Durch diese konkave Ausbildung der Mantelfläche 94 wird
erreicht, daß eine auf die Hilfsrolle 90 auflaufende
Transportpalette 74 im Übergangsbereich 48 zentriert wird.
Hierdurch ist eine exakte Übergabe der aufgerichteten
Spinnkopsträger 74 in den Transportabschnitt 26
gewährleistet.
Wie in Fig. 6 angedeutet, weist die Hilfsrolle 90 außenseitig
ferner eine Anschlußeinrichtung für ein Zugmittel 96 auf. Die
in Fig. 6 angedeutete Ringnut 106 ist beispielsweise für
einen, in Fig. 6 nicht dargestellten Rundriemen konzipiert.
Im Einbauzustand ist die Hilfsrolle 90 über eine Welle 108 in
Lagern 110 frei drehbar gelagert.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine dritte, ebenfalls alternative
Ausführungsvariante einer Aufrichthilfe 50.
Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, daß in die
Umlenkrolle 44 des Transportbandes 42 Permanentmagnetelemente
integriert sind.
Wie anhand der Schnittdarstellung in Fig. 8 deutlich wird,
sind diese Permanentmagnetelemente vorzugsweise als
Ringmagnet 112 ausgebildetet und unterhalb einer Mantelfläche
114 der Umlenkrolle 44 angeordnet. Der Ringmagnet 112 ist
hierbei zwischen zwei Polscheiben 116 und 118 positioniert,
die als Magnetjoche dienen.
Der allgemeine Aufbau einer solchen Umlenkrolle 44 ist
bekannt, so daß hier nur kurz darauf eingegangen werden soll.
Innerhalb des zylindrischen Körpers 120, der eine
Mantelfläche 114 zur Führung des Transportbandes 42 bildet,
ist ein z. B. zweiteiliger Zwischenkörper 122 angeordnet, der
drehfest an einem Lagergestell angeordnet ist.
Der Zwischenkörper 122 ist über Lager 124 mit dem frei
drehbar gelagerten zylindrische Körper 120 verbunden. Da die
Polscheiben 116 und 118 und der Permanentmagnet 112 drehfest
auf dem Innenkörper 122 angeordnet sind, besteht zwischen dem
Außenumfang der Polscheiben 116 und 118 und dem Innenumfang
des zylindrischen Körpers 120 geringfügiger Spalt.
Zum Ausrichten der Umlenkrolle 44 ist zwischen den beiden
Bauelementen des Zwischenkörpers 122 ferner ein Justierbolzen
126 vorgesehen.
Durch die Integration eines Ringmagneten 112 in die
Umlenkrolle 44 wird erreicht, daß ein Spinnkopsträger 74, der
den im wesentlichen vertikal verlaufenden Transportabschnitt
24 verläßt, mit dem vorderen Bereich seines Grundkörpers 76
automatisch in den Wirkungsbereich des in der Umlenkrolle 44
angeordneten Ringmagneten 112 gerät. Auf diese Weise kann die
zwischen der Transportpalette 74 und dem Transportband 42
wirksame Reibkraft wesentlich erhöht werden, was einerseits
zu einem zuverlässigen Aufrichten des Spinnkopses 8, sowie zu
dessen sicheren Abtransport über den Transportabschnitt 26
führt.
Claims (14)
1. Transportvorrichtung für Textilmaschinen; mit mehreren
Transportabschnitten, die umlaufende Transportbänder zum
reibschlüssigen Fördern von Transportpaletten aufweisen,
die in vertikaler Ausrichtung positionierte Spinnkopse
oder Leerhülsen tragen, wobei die Transportvorrichtung
wenigstens einen im wesentlichen vertikal verlaufenden
Transportabschnitt sowie einen sich anschließenden, im
wesentlichen horizontal verlaufenden Transportabschnitt
besitzt und im Übergangsbereich zwischen den
Transportabschnitten eine Aufrichthilfe angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufrichthilfe (50) mit einer Umlenkrolle (32, 44)
wenigstens eines der Transportbänder (28, 42) der
Transportabschnitte (24, 26) wirkverbunden ist.
2. Transportstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufrichthilfe (50) über eine Wirkverbindung (56,
58; 92, 96) an eine Umlenkrolle (32) des Transportbandes
(28) des vertikalen Transportabschnittes (24)
angeschlossen ist.
3. Transportstrecke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrolle eine Antriebsrolle (32) des vertikal
angeordneten Transportbandes (28) ist.
4. Transportstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufrichthilfe (50) eine Kippeinrichtung (42) ist,
die um eine Kippachse (54) drehbar gelagert ist.
5. Transportstrecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kippeinrichtung (52) durch einen im Bereich der
Antriebsrolle (32) des im wesentlichen vertikal
verlaufenden Transportbandes (28) angeordneten Exzenter
(58) beaufschlagbar ist.
6. Transportstrecke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kippeinrichtung (52) einen Betätigungsarm (56)
aufweist, der in permanentem Anlagekontakt mit dem
Exzenter (58) steht.
7. Transportstrecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kippfläche (68) der Kippeinrichtung (52) durch
den Exzenter (58) in Transportrichtung (16) eines
horizontalen Transportabschnittes (26) verlagerbar ist.
8. Transportstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufrichthilfe (50) eine Hilfsrolle (90) ist, deren
Mantelfläche (94) im Bewegungsweg der Transportpaletten
(74) liegt.
9. Transportstrecke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsrolle (90) eine Reibbeschichtung (102)
aufweist.
10. Transportstrecke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsrolle (90) eine konkav ausgebildete Mantel
fläche (94) aufweist.
11. Transportstrecke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsrolle (90) über ein im Bereich der
Umlenkrolle (32) des Transportbandes (28) oder der
Umlenkrolle (44) des Transportbandes (42) angeordnetes
Antriebsritzel (92) sowie ein Zugmittel (96) antreibbar
ist.
12. Transportstrecke nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Zugmittel (96) ein Keilriemen, ein
Zahnriemen oder dergleichen ist.
13. Transportstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufrichthilfe (50) durch eine spezielle
Umlenkrolle (44) des Transportbandes (42) des horizonten
Transportabschnittes (26) gebildet ist.
14. Transportstrecke nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß als Aufrichthilfe (50) ein in die Umlenkrolle
(44) integrierter, mit der Umlenkrolle umlaufender
Permanentmagnetring (112) fungiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999131982 DE19931982A1 (de) | 1999-07-09 | 1999-07-09 | Transportvorrichtung für Transportpaletten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999131982 DE19931982A1 (de) | 1999-07-09 | 1999-07-09 | Transportvorrichtung für Transportpaletten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19931982A1 true DE19931982A1 (de) | 2001-01-11 |
Family
ID=7914173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999131982 Withdrawn DE19931982A1 (de) | 1999-07-09 | 1999-07-09 | Transportvorrichtung für Transportpaletten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19931982A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3630670A1 (de) * | 1985-09-09 | 1987-04-30 | Murata Machinery Ltd | Spulenfoerdereinrichtung zum transportieren von spinnspulen |
EP0346910A1 (de) * | 1988-06-16 | 1989-12-20 | Kabushiki Kaisha Toyoda Jidoshokki Seisakusho | Einrichtung zum Transport von Spulen in einer mit einer Spulmaschine kombinierten Spinnmaschine |
DE4015173A1 (de) * | 1990-05-11 | 1991-11-14 | Schlafhorst & Co W | Transportsystem fuer auf unabhaengige einzeltraeger senkrecht aufgesetzte spulen oder spulenhuelsen zwischen in der hoehe unterschiedlichen transportebenen |
EP0462417A1 (de) * | 1990-06-12 | 1991-12-27 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine |
DE4200889A1 (de) * | 1991-01-18 | 1992-07-23 | Murata Machinery Ltd | Vorrichtung zum transportieren von spulentellern |
-
1999
- 1999-07-09 DE DE1999131982 patent/DE19931982A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |