Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Klapptisch für
ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug. Neben der
Anwendung in einem Kraftfahrzeug ist ein derartiger
Klapptisch insbesondere auch für die Ausstattung von Flug
zeugen, Schiffen, Schienenfahrzeugen etc. geeignet. Spe
ziell kann ein derartiger Klapptisch an einer Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes angeordnet werden. So kann er bei
spielsweise den Fondpassagieren in einem Kraftfahrzeug als
Arbeits- oder Ablagelagefläche dienen.
Stand der Technik
Aus der DE 297 07 389 U1 ist ein Klapptisch bekannt,
der insbesondere für eine Anbringung in Kraftfahrzeugen
vorgesehen ist. Eine Arbeitsfläche des Klapptisches ist um
eine Schwenkachse aus einer Ruhestellung in eine Ge
brauchsstellung herausklappbar. In dieser Gebrauchstellung
stützt sich die Arbeitsfläche über einen Stützarm z. B. an der
Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes ab und kann in dieser
Stellung verrastet werden. Dieser Klapptisch bietet also bei
Bedarf eine feste Arbeitsfläche, deren Abmessungen jedoch
nicht an die jeweiligen Bedürfnisse angepaßt werden kön
nen. So kann es passieren, daß ein größeres Buch oder ein
größerer Ordner keinen stabilen Halt auf der Klapptisch-Ar
beitsfläche findet.
Um die Tischplatte während der Nutzung an den momen
tanen Platzbedarf anpassen zu können, schlägt die
DE 42 27 064 A1 einen Klapptisch vor, an dessen Tisch
platte eine
Zusatztischplatte ausziehbar angebracht ist. Die eine oder
mehreren Zusatztischplatten sind unter der Tischplatte
verschiebbar geführt und können vom Benutzer je nach Bedarf
herausgezogen werden. Die Bedienung der Zusatztischplatte ist
jedoch für den Benutzer etwas umständlich, da er
möglicherweise die Zusatztischplatte nicht sofort findet oder
zu greifen bekommt.
Eine weitere Klapptischkonstruktion ist in der DE 90 01 496 U1
beschrieben. Die Tischplatte ist in zwei Tischplatten
unterteilt, die in Tischmitte mittels eines Scharniers
gelenkig miteinander verbunden sind. In Gebrauchstellung
stützt sich die Tischplatte über ein Stützbein, das als
Gasfeder ausgebildet ist, an einer Einbauwand eines Fahrzeugs
ab. Die Unterteilung der Tischplatte in zwei Hälften dient
jedoch nicht einer Anpassung der Tischplattengröße, sondern
soll im zusammengeklappten Zustand eine raumsparende
Unterbringung des Klapptisches in einer Fahrzeugwand
ermöglichen. Weiterhin zielt diese bekannte Konstruktion
darauf ab, die Tischplatte im aufgeklappten Zustand etwa in
deren Mitte zu unterstützen, um sowohl eine sichere
Abstützung, als auch eine hohe Belastbarkeit zu erreichen.
In der DE 41 25 783 A1 ist schließlich eine Tischanordnung
für ein Fahrzeug offenbart, die eine klappbare Tischplatte
umfasst. Die Tischplatte weist bewegliche Plattenelemente
auf, die zur horizontalen Erweiterung der Tischplatte dienen.
Die beweglichen Plattenelemente sind beispielsweise
ausziehbar. Zur horizontalen Erweiterung der Tischplatte
müssen somit die beweglichen Plattenelemente nach Ausklappen
der Tischplatte per Hand herausgezogen werden, was zu einer
umständlichen Bedienung führt.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen
Klapptisch zu schaffen, dessen Nutzfläche vom Benutzer bequem
vergrößert werden kann.
Dieses technische Problem wird erfindungsgemäß vom einem
Klapptisch mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Klapptisch weist eine Tischplatte auf,
die aus einer im wesentlichen vertikalen Ruhestellung in eine
im wesentlichen horizontale Gebrauchstellung überführbar ist.
Weiterhin ist zumindest ein zusätzlicher Tischplattenflügel
vorgesehen, der relativ zur Tischplatte ausfahrbar ist. Der
Klapptisch umfaßt außerdem ein Trägerteil, auf dem die
Tischplatte verschiebbar gelagert ist. Ferner sind
Übertragungsmittel vorgesehen, die eine Verschiebebewe
gung der Tischplatte relativ zum Trägerteil in eine Ausfahr-
bzw. Einfahrbewegung des zumindest einen Tischplattenflü
gels relativ zur Tischplatte übertragen.
Der Benutzer kann die Nutzfläche des Klapptisches ein
fach und bequem vergrößern, indem er an der Tischplatte
zieht, wodurch der zumindest eine zusätzliche Tischplatten
flügel selbsttätig ausfährt. Die Tischplatte ist dabei leicht zu
greifen und es ist für den Benutzer nicht erforderlich, nach
ausziehbaren Zusatztischplatten zu suchen oder zu tasten.
Insbesondere, wenn mehrere Tischplattenflügel vorgesehen
sind, kann das Ausfahren dieser Flügel in einer Einhandbe
dienung erfolgen.
Als Übertragungsmittel zur Kopplung der Tischplatten-
Verschiebebewegung mit der Ausfahr- bzw. Einfahrbewe
gung des zumindest einen Tischplattenflügels sind erfin
dungsgemäß vorzugsweise Kulissen- oder Schienenführun
gen mit zugehörigen Gleit- oder Laufelementen vorgesehen.
In alternativen Ausführungsformen können die Übertra
gungsmittel Seilzüge, Übertragungsgestänge, Zahnrad-Ge
triebe oder dgl. umfassen.
In einer bevorzugten Ausführung ist der zumindest eine
Tischplattenflügel an der Tischplatte um eine zur Tischplat
tenebene senkrechte Achse schwenkbar angelenkt. Der zu
mindest eine Tischplattenflügel wird also in einer zur Tisch
platte parallelen Ebene relativ zur Tischplatte herausgedreht
bzw. herausgeschwenkt. Alternativ können die Tischplatten
flügel aber auch linear geführt sein, so daß die Verschiebe
bewegung der Tischplatte wiederum in eine lineare Ver
schiebebewegung des einen oder der mehreren Tischplatten
flügel umgesetzt wird.
Es ist vorteilhaft, den zumindest einen Tischplattenflügel
im eingefahrenen Zustand zwischen Tischplatte und Träger
teil anzuordnen. So bleiben die Tischplattenflügel im einge
fahrenen Zustand unsichtbar verstaut und auch der Übertra
gungsmechanismus zum Ausfahren der Flügel kann unsicht
bar im Bereich zwischen Tischplatte und Trägerteil unterge
bracht werden.
In einer günstigen Ausführungsform der Erfindung weist
der Klapptisch Niveauausgleichsmittel auf, die die Tisch
platten-Nutzoberfläche und die ausfahrbare Nutzoberfläche
des zumindest einen Tischplattenflügels mit den Verschiebe-
und Ausfahrbewegungen von Tischplatte und Tischplatten
flügel auf ein gemeinsames Höhenniveau einstellen. Durch
die Verschiebebewegung der Tischplatte kann der Benutzer
somit in einem Bedienschritt den zumindest einen Tischplat
tenflügel ausfahren und gleichzeitig ein gemeinsames Hö
henniveau der vergrößerten Nutzfläche herstellen. Vorzugs
weise umfassen die Niveauausgleichsmittel eine Aus
gleichsrampe. Alternativ ist es jedoch auch möglich, einen
federbelasteten Liftmechanismus oder dgl. vorzusehen, um
den Niveauausgleich zu erzielen. In einer günstigen Ausge
staltung der Erfindung setzt sich eine Führungsschiene- oder
kulisse, die am Trägerteil zur verschiebbaren Lagerung der
Tischplatte vorgesehen ist, in der Ausgleichsrampe zur Ab
senkung der Tischplatten-Nutzoberfläche auf das Niveau
der Nutzoberfläche des zumindest einen ausfahrbaren Tisch
flügels fort. Die Verschiebebewegung der Tischplatte zum
Ausfahren des zumindest einen Tischplattenflügels geht an
schließend nahtlos über in eine Absenkbewegung der Tisch
platte, um die zunächst höherliegende Nutzoberfläche der
Tischplatte auf das Nutzflächenniveau der darunter ausge
fahrenen Tischplattenflügel abzusenken. Alternativ ist es
möglich, anstelle einer Absenkung der Tischplatten-Nutz
oberfläche eine Anhebung der Plattenflügel-Nutzoberfläche
zu realisieren.
Es ist zweckmäßig, im eingefahrenen Zustand des zumin
dest einen Tischplattenflügels einen freien Höhenabstand
zwischen dessen Nutzoberfläche und der Tischplattenunter
seite vorzusehen. Auf diese Weise fährt die Nutzoberfläche
des zumindest einen Tischplattenflügels ein und aus, ohne
die darüberliegende Tischplattenunterseite zu berühren.
Zum einen wird somit der Bedienkomfort erhöht, da die
Reibungskräfte beim Ein- und Ausfahren minimiert werden.
Zum anderen wird ein Verkratzen der Nutzoberfläche des
zumindest einen Tischplattenflügels bei häufiger Tischbetä
tigung verhindert.
Die Tischplatten- und Tischplattenflügel-Nutzoberflächen
sind vorzugsweise als Zierteiloberflächen ausgebildet. Inbe
sondere können sie als Edelholzfurnieroberflächen ausge
führt sein.
In einer vorteilhaften Ausführung ist der Klapptisch in
der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes integriert. Nachdem
sich der Klapptisch in seiner Ruhestellung baulich sehr
kompakt in einer Einbaufläche unterbringen läßt, bieten sich
aber auch zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten beson
ders in Fahrzeug-Innenausstattungsbereichen an.
Tischplatte- und Tischplattenflügel können z. B. als
Kunststoff-Spritzgußteile oder Aluminiumteile hergestellt
werden und, wie zuvor erläutert, insbesondere mit dekorati
ven Oberflächen versehen werden. Das Trägerteil kann z. B.
rahmen- oder plattenförmig gestaltet sein und ebenfalls aus
Kunststoff, Aluminium oder dgl. bestehen.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Klapptisch so ge
staltet, daß eine Verschiebebewebung der Tischplatte auf
den Benutzer zu ein Ausfahren des einen oder der mehreren
Tischplattenflügel bewirkt. Hierfür ist es günstig, an der
zum Benutzer weisenden Vorderkante der Tischplatte eine
Griffleiste oder zumindest Griffmulde auszubilden, die dem
Benutzer eine leichte und bequeme Bedienung ermöglicht.
Damit - aufgrund der Verschiebbarkeit der Tischplatte rela
tiv zum Trägerteil - die Tischplatte beim anfänglichen
Hochschwenken des Klapptisches aus dessen Ruhestellung
nicht bereits durch ihr Eigengewicht nach unten fällt, wobei
die Tischplattenflügel ausfahren würden, ist es zweckmäßig,
eine Verriegelungseinrichtung zwischen der Tischplatte und
dem Trägerteil vorzusehen. Eine derartige Verriegelungs
einrichtung kann z. B. Rasthaken oder -finger umfassen, die
die Verriegelung selbsttätig freigeben, sobald der Benutzer
beim Herausziehen der Tischplatte eine bestimmte Auslöse-
Schwellenkraft überschreitet. Ebenso sind aktive Verriege
lungen möglich, bei denen der Benutzer z. B. durch Tasten
druck oder dgl. ein Verriegelungsgestänge, Verriegelungs
haken etc. entriegelt.
Vorzugsweise wird der Klapptisch so an seinem Einbau
ort angeordnet, daß er aus seiner Ruhestellung nach oben in
die Gebrauchslage schwenkt. Sowohl in der Ruhelage, als
auch in der Gebrauchslage ist dann immer die in der Regel
dekorativ gestaltete Nutzoberfläche des Klapptisches sicht
bar. Prinzipiell ist es aber ebenso möglich, den Klapptisch
aus seiner Ruhelage nach unten in die Gebrauchslage zu
schwenken.
Wenn, wie zuvor erläutert, ein Absenken der Tischplatte
vorgesehen ist, um das Höhenniveau der Nutzoberflächen
anzugleichen, ist es vorteilhaft, die Tischplattenflügel so zu
gestalten, daß nur ein bestimmter Teilbereich des Flügels als
Nutzoberfläche aus dem Klapptisch herausfahrbar ist und
ein übriger Bereich noch innerhalb des Klapptisches ver
bleibt. Nach dem Absenken der Tischplatte kann der im In
neren des Klapptisches verbleibende Flügelabschnitt nach
Art eines Sandwich zwischen dem Rahmenteil und der
Tischplattenunterseite eingeklemmt werden, so daß sich
eine stabile und praktisch spielfreie Fixierung und Abstüt
zung der ausgefahrenen Flügel ergibt. Entsprechend genügt
es, nur die im ausgefahrenen Zustand als Nutzoberfläche
dienenden Flügelabschnitte mit einer dekorativen Oberflä
che zu versehen.
Das Aufschwenken des Klapptisches von der Ruhestel
lung in die Gebrauchsstellung und umgekehrt kann auch
mittels eines elektrischen Antriebs erfolgen. Ebenso kann
ein elektrischer Antrieb zum Hin- und Herfahren der ver
schiebbar auf dem Trägerteil gelagerten Tischplatte vorge
sehen sein, wobei die Tischplattenflügel aufgrund ihrer me
chanischen Kopplung mit der Tischplatte und dem Träger
teil dabei automatisch ein- und ausgefahren werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besse
ren Verständnis ein Ausführungsbeispiel der Erfindung un
ter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Klapptisches an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes mon
tiert, in seiner hochgeklappten Gebrauchsstellung im
Grundzustand in einer schematischen perspektivischen An
sicht von oben;
Fig. 2 den Klapptisch von Fig. 1 mit ausgefahrenen
Tischplattenflügeln und abgesenkter Tischplatte;
Fig. 3 den Klapptisch von Fig. 2 in einer perspektivischen
Ansicht von unten;
Fig. 4A den Klapptisch von Fig. 1 ohne Fahrzeug-Rüc
kenlehne in seiner hochgeklappten Gebrauchsstellung im
Grundzustand in einer schematischen Draufsicht;
Fig. 4B den Klapptisch von Fig. 4A in einer Seitenan
sicht;
Fig. 5A den Klapptisch von Fig. 1 ohne Fahrzeug-Rüc
kenlehne in seiner hochgeklappten Gebrauchsstellung mit
ausgefahrenen Tischplattenflügeln und abgesenkter Tisch
platte in einer schematischen Draufsicht;
Fig. 5B den Klapptisch von Fig. 5A in einer Seitenan
sicht;
Fig. 6 die verschiebbare Tischplatte des Klapptisches von
Fig. 1 mit Gleitrollen und zugehörigen Führungsschienen
(auf seiten des Trägerteils) in einer schematischen perspek
tivischen Ansicht von unten.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
Die Fig. 1 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Klapptisches. Ein Klapptisch 1 ist an einer
Rückenlehne 6 eines Kraftfahrzeugsitzes montiert. Wie Fig.
1 veranschaulicht, ist der Klapptisch 1 in Pfeilrichtung A
von seiner Ruhestellung, in der er an einer Einbauwand 7
anliegt, in die dargestellte Gebrauchsstellung hochschwenk
bar. Dann steht seine Tischplatte 2 als Nutzfläche zur Verfü
gung.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Tischplatte 2 auf einem
Trägerteil 3 längsverschieblich angeordnet. Zwischen der
Tischplatte 2 und dem Trägerteil 3 sind zwei Tischplatten
flügel 4 schwenkbar untergebracht. Weiterhin ist an der Vor
derseite der Tischplatte 2 eine Griffleiste 5 angeordnet.
Durch Herausziehen der Tischplatte 2 in Pfeilrichtung B
fahren selbsttätig die Tischplattenflügel 4 jeweils in Pfeil
richtung C aus. Gegen Ende der Ausziehbewegung der
Tischplatte 2 wird diese auf ein gleiches Niveau mit den
Tischplattenflügeln 4 abgesenkt. Somit steht in dem ausge
fahrenen Zustand entsprechend Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1
vergrößere, durchgehende Nutzfläche zur Verfügung.
Durch Hineinschieben der Tischplatte 2 entgegen der Pfeil
richtung B fahren die Tischplattenflügel 4 wieder ein und
man erhält den ursprünglichen Grundzustand entsprechend
Fig. 1.
Fig. 3 verdeutlicht, wie die Tischplatte 2 mit ihrer Griff
leiste 5 und einer darin ausgeformten Griffmulde 8 gegen
über dem darunterliegenden Trägerteil 3 ausgezogen ist. Die
Tischplattenflügel 4 befinden sich in ihrer maximal ausge
fahrenen Position. Weiterhin ist ein Entriegelungsknopf 9 an
der Rückenlehne 6 zu sehen, der den Klapptisch 1 für ein
Herausschwenken aus der Ruhestellung freigibt. Der Klapp
tischaufbau 2, 3, 4 wird über einen Stützarm an der Einbau
wand 7 abgestützt. Um verschiedene Neigungswinkel der
Rückenlehne 6 auszugleichen, sind mehrere Raststellungen
des Trägerteils 3 gegenüber dem Stützarm vorgesehen. Der
Stützarm sowie der zugehörige Rastmechanismus sind aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
In den Fig. 4A und 4B ist die Funktionsmechanik des
Klapptisches 1 im Grundzustand, d. h. im nicht ausgezoge
nen bzw. nicht ausgefahrenen Zustand veranschaulicht. Die
Tischplatte 2 befindet sich über dem Trägerteil 3. Die beiden
Tischplattenflügel 4 sind in einem Zwischenraum zwischen
der Unterseite der Tischplatte 2 und der Oberseite des Trä
gerteils 3 eingeschoben, ohne über die Abmessungen der
Tischplatte 2 hinauszuragen. Die Tischplatte 2 ist mit zwei
Lagerzapfen 16 versehen, an denen die Tischplattenflügel 4
jeweils schwenkbar gelagert sind. Das Trägerteil 3 weist in
einem Bereich unterhalb der Tischplattenflügel 4 jeweils de
finierte Führungskulissen 15 auf. Darin greifen Gleitbolzen
14 der Tischplattenflügel 4 ein. Das Trägerteil 3 ist über
Scharniere 17 schwenkbar an der hier nicht eingezeichneten
Einbaufläche 7 angelenkt. Die Tischplatte 2 ist über vier
Gleitrollenabstützungen 12 längsverschiebbar auf dem dar
unterliegenden Trägerteil 3 gelagert. Die Gleitrollen 12 lau
fen auf entsprechenden Führungsschienen 10, die jeweils in
geneigten Rampen 11 enden.
Wie Fig. 4B zeigt, ist zwischen der Oberseite der Tisch
plattenflügel 4 und der Unterseite der Tischplatte 2 ein defi
nierter freier Spalt vorgesehen, damit die Flügeloberfläche
bei den Aus- und Einfahrvorgängen nicht an der Tischplat
tenunterseite beschädigt wird. Die Griffleiste 5 ist über Rast
finger 18 (vgl. Fig. 5B) am Trägerteil 3 verriegelt.
Die Fig. 5A und 5B zeigen die voll ausgefahrene Position
des Klapptisches 1. Gegenüber dem Grundzustand entspre
chend den Fig. 4A und 4B ist nun die Tischplatte 2 mit ihrer
Griffleiste 5 in Richtung zum Benutzer hin (also weg von
den Scharnieren 17) gezogen. Während dieser Verschiebe
bewegung gleiten die Gleitrollen 12 entlang den Führungs
schienen 10. Dabei wird die Tischplatte 2 zunächst horizon
tal verschoben.
Gleichzeitig werden auch die an der Tischplatte 2 fest an
gebrachten Lagerzapfen 16 mitverschoben und ebenso die
dort schwenkbar angelenkten Tischplattenflügel 4. Durch
diese Verschiebebewegung der Tischplatte 2 und damit auch
der Tischplattenflügel 4 bewegen sich die Gleitbolzen 14,
die fest an der Unterseite der Tischplattenflügel 4 angeord
net sind, entlang ihren Führungskulissen 15 im Trägerteil 3.
Durch diese Zwangsführung in den Führungskulissen 15
schwenken die Tischplattenflügel 4 um ihre Schwenkachse
16 seitlich aus der Tischplatte 2 heraus. Fig. 5A zeigt die
maximal ausgeschwenkte Position der Tischplattenflügel 4,
in der die Nutzoberflächen 19 der Flügel aus der Tischplatte
2 herausgefahren sind, während die übrigen Bereiche der
Tischplattenflügel 4 unterhalb der Tischplatte 2 verbleiben.
In der letzten Phase des Verschiebevorgangs der Tischplatte
2 gleiten die Führungsrollen 12 einen geneigten Rampenab
schnitt 11 ihrer zugehörigen Führungsschienen 10 hinab.
Dabei wird das Oberflächenniveau der Tischplatte 2 auf das
Oberflächenniveau der ausgefahrenen Nutzoberflächen 19
der Flügel 4 abgesenkt. Damit ergibt sich eine durchge
hende, bündige Oberfläche für den vergrößerten Klapptisch.
Die Nutzoberflächen 19 der Tischplattenflügel 4 sind als
Zierteiloberflächen passend zur Oberfläche der Tischplatte 2
gestaltet, z. B. als lackiertes Edelholzfurnier. In den Berei
chen 19 sind die Flügel 4 dicker ausgebildet als in den übri
gen Bereichen, die unterhalb der Tischplatte 2 verbleiben.
Diese dünneren Bereiche werden im ausgefahrenen Zustand
fest zwischen der Tischplattenunterseite und der Trägertei
loberseite eingeklemmt. Damit ergibt sich nach dem Absen
ken der Tischplatte 2 eine stabile Anordnung für den ausge
fahrenen Klapptisch. Die Lagerzapfen 16 tauchen beim ab
schließenden Absenkvorgang der Tischplatte 2 in entspre
chende Ausnehmungen ein.
Fig. 6 verdeutlicht schematisch, wie die Gleitrollenanord
nungen 12, die über eine Aufhängung 13 an der Unterseite
der Tischplatte 2 angebracht sind, entlang den Führungs
schienen 10 geführt sind. Die Führungsschienen 10 sind fest
am (hier nicht dargestellten) Trägerteil 3 angeordnet. Die ei
nen Endbereiche der Führungsschiene 10 enden jeweils in
abgesenkten Rampenabschnitten 11.