DE4125783A1 - Tischanordnung zur montage an einem fahrzeugteil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Tischanordnung zur Montage an einem Fahrzeugteil, insbesondere einem Fahrzeugsitz. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine verbesserte Tischanordnung für die Sitze in Verkehrsflugzeugen.

Klappbare Tische, welche auf den genannten Einsatzgebieten verwendet werden, gibt es heute in den verschiedensten Ausführungen. Diese zahlreichen Entwicklungen haben in einer Vielzahl von Patentdokumenten ihren Niederschlag gefunden. Beispielhaft sei in diesem Zusammenhang nur auf die US-PS 26 19 359, EP-PS 2 95 152, EP- OS 3 50 895, EP-OS 1 34 919, SR-PS 26 12 466, EP-PS 2 29 611, EP-PS 71 817, WO 90/03 133, EP-OS 17 222 sowie die US-PS 26 72 988 verwiesen. Derartige Tische können an bekannten Sitzen von Flugzeugen, Bahnen und Bussen angeordnet werden. Es handelt sich hierbei in der Regel um eine an der Rückenlehne montierte Tischplatte, auf der in der herausgeklappten Gebrauchsposition, bei der die Platte eine im wesentlichen horizontale Lage einnimmt, daß Essen und Behälter, Platten, Tassen, Becher, Gläser und dergleichen für Getränke abgestellt werden.

Da die Tischplatten handlich sein müssen und eine gewisse Größe nicht übersteigen dürfen, damit sie an die Rückenlehnen der Sitze angeklappt werden können, ohne über diese mit den Tischkanten hinausragen, sind die Platzverhältnisse auf den Tischplatten sehr beengt. Es ist in aller Regel schwierig, Flaschen, Tassen, Teller und Bestecke auf dem Tisch nebeneinander unterzubringen. Hinzu kommt, daß die Behältnisse praktisch nicht abgestützt sind. Die Folge ist, daß es leicht zu einem Verschütten der Getränke und des Essens kommen kann, sei es infolge Unachtsamkeit des Benutzers oder aufgrund von Wackelbewegungen des Flugzeugs, des Kraftfahrzeugs oder der Bahn.

Nach den Mahlzeiten wird die Tischplatte häufig auch als Schreib- oder Arbeitsunterlage verwendet. Auch hier wirkt sich die geringe zur Verfügung stehende Fläche nachteilig aus. Darauf zusätzlich abgestellte Trinkgefäße schränken nicht nur die zur Verfügung stehende Arbeitsfläche ein, sondern bedeuten eine Gefahr für die auf der Tischplatte abgelegten Elemente, wenn der Inhalt der Trinkgefäße verschüttet wird. Es besteht daher ein Bedarf nach einer Tischanordnung, die hinsichtlich der geschilderten Probleme Abhilfe schafft.

Aus der WO 87/1998 ist demgemäß eine Schwenktischanordnung bekannt, welche gegenüber dem geschilderten Stand der Technik einige Vorteile bietet. Bei dieser Anordnung ist zusätzlich zu der Tischplatte eine zweite Plattenebene angeordnet. Diese Platte ist mit Ausnehmungen versehen, in welche Trinkgefäße eingesetzt werden können. D. h. die gesamte Fläche der Haupttischplatte steht für die Einnahme der Mahlzeit oder gegebenenfalls auch als Arbeitsfläche zur Verfügung. Nachteilig bei dieser Anordnung ist jedoch, daß die Gefahr besteht, daß durch die Ausnehmungen von der Unterseite der Tassen etwa auf Unterlagen oder in das Essen Tropfen der Getränke gelangen. Es besteht darüber hinaus die Gefahr, daß von unten gegen die Trinkgefäße gestoßen wird und es so zu einem Verschütten der Flüssigkeit kommt. Abgesehen davon hat auch diese Vorrichtung weiterhin den Nachteil, daß die Größe der Tischplatte durch die Abmessungen des Fahrzeugrücksitzes beschränkt wird. Aufgrund dessen sind die zur Verfügung stehenden Tischflächen auch hier noch nicht für alle Bedürfnisse zufriedenstellend.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tischanordnung zur Montage an einem Fahrzeugteil, insbesondere Fahrzeugsitz, mit einer Tischplatte, welche zwischen einer aufgeklappten Gebrauchsposition mit waagerechter Plattenfläche und eingeklappter Abstellposition um eine an einer Tischplattenkantenfläche angeordnete Achse schwenkbar ist, zur Verfügung zu stellen, bei der die geschilderten Nachteile nicht auftreten.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an der Tischplatte Plattenelemente derart beweglich angeordnet sind, daß in ausgeklappter Gebrauchsposition die Tischplattenfläche an mindestens einer der drei freien Kantenflächen der Tischplatte, an denen keine Schwenkachse angeordnet ist, in horizontaler Richtung erweiterbar ist.

Die Plattenelemente sind erfindungsgemäß vorzugsweise mit Ausnehmungen für die Ablage von Geschirr und Bestecke versehen. Selbstverständlich können die Plattenelemente auch teilweise oder ganz ohne solche Ausnehmungen ausgestaltet sein.

In einem Abstand parallel zu den Plattenelementen und in Gebrauchsposition unterhalb der Plattenelemente kann ein zweites Plattenelement ohne Ausnehmungen angeordnet sein. Vorzugsweise ist dieses Element mittels eines beweglichen Verbindungsteils mit dem ersten Plattenelement verbunden, so daß bei nicht erweiterter Tischfläche beide Plattenelemente ohne Abstand parallel zueinander angeordnet werden können.

Die Anlage eines zweiten Plattenelementes hat den Vorteil, daß an Tassen und Tellern anhaftende Getränke- oder Essensreste nicht heruntertropfen können. Es besteht somit nicht die Gefahr, daß auf diese Weise Sitze und Kleidung verschmutzt werden.

Die Anlage eines zweiten Plattenelements hat außerdem den Vorteil, daß Behältnisse mit kleinerem Durchmesser nicht durch größere Ausnehmungen durchfallen können.

Weiterhin schützt das zweite Plattenelement das in den Ausnehmungen des ersten Plattenelements befindliche Geschirr vor einem versehentlichen Anstoßen von unten durch den Benutzer. Es ist demgemäß nicht mehr zu befürchten, daß durch ein Anstoßen an die unten herausragenden Gefäßteile Speisen und Getränke verschüttet werden.

Durch die bewegliche Anordnung des zweiten Plattenelements ist zudem im eingeklappten Zustand eine äußerst raumsparende Anordnung gewährleistet, weil der Platzbedarf nicht wesentlich größer ist als bei herkömmlichen Tischplatten ohne zusätzliche bewegliche Plattenelemente. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Anordnung zur Nachrüstung bestehender Klapptische geeignet, ohne daß die Fahrzeugsitze wesentlich verändert werden.

Die Art der beweglichen Anordnung der Plattenelemente kann auf verschiedene Weise bewirkt werden. Im einfachsten Fall kann das Plattenelement unterhalb der Tischplatte in Führungsschienen parallel zur Tischplatte gelagert werden, so daß das Plattenelement zur Erweiterung der Tischfläche in horizontaler Richtung ausziehbar ist.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die parallel unterhalb der Tischplatte gelagerten Plattenelemente um eine vertikale Achse in horizontaler Richtung schwenkbar parallel zur Tischplatte zu lagern. Auf diese Weise lassen sich auch mehrere Elemente an der Tischplatte anbringen, welche an den drei freien Kantenflächen ausschwenkbar sind.

Eine weitere Möglichkeit ist schließlich, an einer oder mehreren freien Kantenflächen der Tischplatte über eine horizontal gelagerte Schwenkachse verbundene Plattenelemente anzubringen, so daß diese zwischen einer ausgeklappten, die Tischfläche in horizontaler Richtung erweiternden Position und einer ohne Abstand parallel zur Tischplatte eingeklappten Position schwenkbar ist.

Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in der Seitenansicht einen Tisch mit aus- und einklappbarem Plattenelement;

Fig. 2 stellt in der Aufsicht eine erfindungsgemäße Tischanordnung mit schwenkbaren Plattenelementen dar;

Fig. 3 bezieht sich auf eine Tischanordnung mit ausziehbaren Plattenelementen;

Fig. 4 und 5 zeigen das Plattenelement gemäß Fig. 3 in der Seitenansicht;

Fig. 6 stellt das Plattenelement gemäß Fig. 3 in der Vorderansicht dar.

In dem Beispiel gemäß Fig. 1 ist das Plattenelement 6 in ausgeklappter Position dargestellt. Dieses Element ist mittels des Filmscharniers 15 schwenkbar an dem Tisch 1 angeordnet. Dieser Tisch ist im Bereich seiner Kantenfläche 2 über eine Schwenkvorrichtung 3 mit dem Fahrzeugsitz klappbeweglich verbunden.

Unterhalb des Plattenelementes 6 ist das Element 11 angeordnet. Die Elemente 12 verbinden das Plattenelement 11 mit dem Plattenelement 6. Die Elemente 11 und 12 sind durch sogenannte Filmscharniere beweglich ausgestaltet. Hierdurch wird erreicht, daß beim Einklappen über die Tischplatte 1 die Plattenelemente 11 und 6 eng aneinander gelegt werden, so daß kein unnötiger Raumverlust entsteht. Insbesondere besteht nicht die Gefahr, daß der Benutzer mit seinen Beinen gegen überstehende Elemente oberhalb der Tischplatte stößt. Gleichzeitig bereitet das Einklappen der Tischplatte 1 keine Probleme.

In dem in Fig. 2 dargestellten Erfindungsbeispiel sind unterhalb der Tischplatte zwei Plattenelemente 5 angeordnet. Die Tischplatte selbst ist wiederum im Bereich ihrer Kantenfläche 2 klappbeweglich über eine Schwenkvorrichtung 3 mit dem Fahrzeugsitz verbindbar.

Die Plattenelemente 5 sind über die Schwenkachsen 14 mit der Tischplatte verbunden. Hierdurch wird bewirkt, daß beide Elemente üer die freien Kantenflächen 7 und 9 des Tisches ausschwenkbar sind. Die Plattenelemente sind teilweise mit den Ausnehmungen 10 versehen, so daß hier Gefäße abgestellt werden können, aber gleichzeitig auch durch das Ausschwenken der Plattenelemente 5 eine Vergrößerung der nutzbaren Tischfläche für andere Zwecke eintritt.

Bei dem in Fig. 3 wiedergegebenen Beispiel wird schließlich das Plattenelement 4 auf den Führungsschienen 13, welche unterhalb der Tischplatte 1 angeordnet sind, gelagert. Die Tischplatte 1 ist wiederum mit ihrer Kantenfläche 2 über die Achse 3 schwenkbar an einem Fahrzeugsitz befestigt.

Das Plattenelement 4 läßt sich aufgrund der gegebenen Anordnung heausziehen, so daß der Tisch an seiner Kantenfläche 8 erweitert wird. Im wiedergegebenen Beispiel ist das Plattenelement 4 mit Ausnehmungen 10 versehen, in welche Geschirr gestellt werden kann.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen die erfindungsgemäß bevorzugte Ausstattung der Plattenelemente 4 und 5 gemäß den Fig. 2 und 3 mit dem darunter angeordneten Plattenelement 11. Dieses ist über die beiden Elemente 12 mit der Platte verbunden. Auch hier wird durch sogenannte Filmscharniere 16 bewirkt, daß beim Hineinschieben bzw. Hineindrehen der Plattenelemente 4 bzw. 5 das Plattenelement 11 gegen die Elemente 4 bzw. 5 geschoben wird. Auch wird demgemäß erreicht, daß unnötige Platzverluste vermieden werden. Insbesondere besteht nicht die Gefahr einer überflüssigen Einschränkung der Kniefreiheit.

Claims (7)

1. Tischanordnung zur Montage an einem Fahrzeugteil, insbesondere einem Fahrzeugsitz, mit einer Tischplatte (1), welche zwischen einer ausgeklappten Gebrauchsposition mit waagerechter Plattenfläche und einer eingeklappten Abstellposition um eine im Bereich seiner Tischplattenkante (2) angeordneten Vorrichtung (3) schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tischplatte (1) Plattenelemente (4, 5, 6) derart beweglich angeordnet sind, daß in ausgeklappter Gebrauchsposition die Tischplattenfläche an mindestens einer der drei freien Kantenflächen (7, 8, 9) der Tischplatte (1), an denen keine Schwenkvorrichtung (3) angeordnet ist, in horizontaler Richtung erweiterbar ist.

2. Tischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (4, 5, 6) mit Ausnehmungen (10) für die Ablage von Geschirr und Bestecke versehen sind.

3. Tischanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abstand parallel zu den Plattenelementen (4, 5, 6) und in Gebrauchsposition unterhalb der Plattenelemente (4, 5, 6) ein zweites Plattenelement (11) ohne Ausnehmungen angeordnet ist.

4. Tischanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Plattenelement (11) mittels mindestens eines beweglichen Elementes (12) mit dem Plattenelement (4, 5, 6) derart verbunden ist, daß bei nicht erweiterter Tischplattenfläche beide Plattenelemente (4, 5, 6) und (11) ohne Abstand parallel zueinander angeordnet werden können.

5. Tischanordnung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Plattenelement (4) in unterhalb der Tischplatte (1) angeordneten Führungsschienen (13) parallel zur Tischplatte (1) gelagert ist, so daß das Plattenelement (4) zur Erweiterung der Tischfläche in horizontaler Richtung ausziehbar ist.

6. Tischanordnung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein um eine vertikale Achse (14) in horizontaler Richtung schwenkbares Plattenelement (5) parallel zur Tischplatte (1) gelagert ist.

7. Tischanordnung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Plattenelement (6) an mindestens einer der drei freien Kantenflächen (7, 8, 9) der Tischplatte (1) um eine horizontale Achse (15) zwischen einer ausgeklappten, die Tischfläche in horizontaler Richtung erweiternder Position und einer ohne Abstand parallel zur Tischplatte (1) eingeklappten Position schwenkbar ist.