DE19930427C1

DE19930427C1 - Filterpapiereinsatz zum Herstellen von gefiltertem Kaffee

Info

Publication number: DE19930427C1
Application number: DE1999130427
Authority: DE
Inventors: Lutz Wittenschlaeger
Original assignee: Melitta Haushaltsprodukte GmbH and Co KG
Current assignee: MELITTA EUROPA GMBH & CO. KG, DE
Priority date: 1999-07-01
Filing date: 1999-07-01
Publication date: 2001-01-25
Anticipated expiration: 2019-07-02

Abstract

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Filterpapiereinsatz (1) zur Herstellung von gefiltertem Kaffee. DOLLAR A Um den Geschmack des erzeugten Filterkaffees verändern zu können, ist der erfindungsgemäße Filterpapiereinsatz (1) mit einer Beschichtung (3) versehen, die aus einem einen Aromaträger bildenden Aromaöl, einem Trägermaterial, einem Lösungsmittel und einem Bindemittel besteht. DOLLAR A Eine derartige Beschichtung (3) kann auf das Filterpapier des Filterpapiereinsatzes (1) aufgesprüht, aufgedruckt oder anderweitig aufgebracht werden und trocknet nach diesem Auftragen relativ schnell ein. Trotzdem sind die Aromastoffe des Aromaöles in der Beschichtung (3) eingebunden und werden wieder aktiviert, wenn das heiße Brühwasser zur Herstellung eines Filterkaffees den Filterpapiereinsatz (1) durchtritt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Filterpapiereinsatz zur Herstellung von ge filtertem Kaffee, wobei der Filterpapiereinsatz mit einem Aromaträger zur Verände rung des Kaffee-Geschmackes ausgestattet ist.

Filterpapiereinsätze der vorerwähnten Art sind an sich bekannt.

Die Zugabe von Aromaträgern zur Veränderung des Kaffee-Geschmackes erfolgt bislang vorwiegend dadurch, daß ein entsprechender Filterpapiereinsatz mit einer zusätzlichen Aufnahmekammer versehen und in diese Aufnahmekammer ein Aro mapulver eingefüllt wird, dessen Geschmacksstoffe sich beim Filtervorgang lösen.

Bekannt ist auch, Filterpapiereinsätze aus einem Filterpapier herzustellen, welches ganzflächig mit einem flüssigen Aromaträger getränkt ist. Derartig hergestellte Fil terpapiereinsätze erfordern eine spezielle Verpackung und lassen sich schlecht handhaben.

Außerdem zeigt die DE 40 28 492 A1 Geschmackseinsätze für Kaffeefilter, die inner halb des Kaffeefilters angeordnet werden.

In dem DE 18 32 952 U wird ein Filterpapier beschrieben, das mit Vitaminen, Spu renelementen oder ähnlichen Ergänzungsstoffen imprägniert ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filterpapiereinsatz der gattungsgemäßen Art aufzuzeigen, der eine Veränderung des Kaffee- Geschmackes ermöglicht, ohne daß hierfür spezielle Aufnahmekammern geschaffen werden und diese mit Aromaträgern befüllt werden müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Aromaträger in einer auf den Filterpapiereinsatz aufgebrachten, aus einem den Aromaträger bildenden Aromaöl, einem Trägermaterial, einem Lösungsmittel und einem Bindemittel be stehenden Beschichtung eingebunden ist.

Diese erfindungsgemäße Maßnahme ermöglicht es auf einfache Art und Weise, ei nen Filterpapiereinsatz so zu präparieren, daß eine gewünschte Veränderung des Kaffee-Geschmackes möglich ist, ohne den Filterpapiereinsatz selbst konsruktiv technisch verändern zu müssen.

Auch bei der Benutzung des erfindungsgemäßen Filterpapiereinsatzes ergibt sich kein Unterschied zu Filterpapiereinsätzen, bei denen eine Geschmacksveränderung des Filterkaffees nicht möglich ist.

Die auf das Filterpapier aufgebrachte Beschichtung, die letztendlich selbstverständ lich ausschließlich aus lebensmittelunbedenklichen Komponenten besteht, kann im flüssigen Zustand auf ein Filterpapier aufgebracht werden und trocknet anschlie ßend schnell aus, so daß ohne Verlust der Wirkstoffe des Aromaträgers selbst der Filterpapiereinsatz wie ein unbehandelter Filterpapiereinsatz benutzt und gehand habt werden kann.

Die Beschichtung kann beliebig vollflächig auf das Filterpapier des Filterpapierein satzes aufgetragen sein, ebenso ist es möglich, eine Beschichtung nur abschnitts weise vorzunehmen. Die Beschichtung kann in ihrem flüssigen Zustand auf das Filterpapier aufgesprüht, aufgedruckt oder in anderer, zweckmäßiger Weise auf das Filterpapier aufgebracht werden, so daß die Herstellung eines erfindungsgemäßen Filterpapiereinsatzes mit dem erwünschten Zusatznutzen letztlich in der gleichen Geschwindigkeit möglich ist wie die Herstellung eines unbehandelten Filterpa piereinsatzes.

Als Trägermaterial für die Beschichtung eignet sich Kieselgel ebenso wie kolloidale Kieselsäure. Als Lösungsmittel ist Wasser vorzuziehen.

Die Aromastoffe des Aromaöles lösen sich beim Herstellen des Filterkaffees durch das Brühwasser und führen so zu der gewünschten Veränderung des Kaffee- Geschmackes.

Es ist vorteilhaft, die Beschichtung des Filterpapieres auf derjenigen Seite vorzu nehmen, die - in Durchflußrichtung des Brühwassers gesehen - oben liegt.

Dementsprechend ist beispielsweise bei einem tütenartigen Filterpapiereinsatz des sen Innenfläche ganz oder teilweise mit einer entsprechenden Beschichtung verse hen.

Bei einfachen Filterblättern, z. B. bei Rundfilter-Blättern, sollte die mit der Be schichtung versehene Seite des Blattes nach oben weisend in ein entsprechendes Filtergefäß eingelegt werden. Durch optische Kennzeichnung ist es möglich, einem Benutzer hierfür entsprechende Hinweise zu geben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht eines in seiner Formgebung bekannten, kegelstumpfartigen Filterpapiereinsatzes gemäß vorliegender Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Filterpapiereinsatz gemäß vorliegender Erfin dung nach Art eines Rundfilter-Blattes,

Fig. 3 einen schematisch dargestellten Querschnittsbereich eines Filterpapieres für einen Filterpapiereinsatz gemäß den Fig. 1 oder 2,

Fig. 4 einen kegelstumpfartigen Filterpapiereinsatz nach einem weiteren Aus führungsbeispiel der Erfindung mit teilweise ausgebrochener Seiten wand.

In den Fig. 1, 2 und 4 sind beispielhaft Filterpapiereinsätze 1 in an sich be kannter geometrischer Form dargestellt.

Die Filterpapiereinsätze 1 nach den Fig. 1 und 4 sind jeweils doppellagig ausge führt und weisen einen im wesentlichen kegelstumpfartigen Grundriß auf.

Derartige, tütenartige Filterpapiereinsätze sind die am meisten bekannten und ver wendeten Filterpapiereinsätze, aber auch Filterpapiereinsätze 1 gemäß Fig. 2 in Form eines Rundfilter-Blattes werden häufig verwendet.

Unabhängig von der geometrischen Form des Filterpapiereinsatzes 1 ist deren Be sonderheit gemäß vorliegender Erfindung darin zu sehen, daß das zu ihrer Herstel lung verwendete Filterpapier 2 (siehe Fig. 3) mit einer Beschichtung 3 versehen ist, die im wesentlichen aus einem einen Aromaträger bildenden Aromaöl, einem Trägermaterial, einem Lösungsmittel und einem Bindemittel bestehen.

Diese Beschichtung 3 kann ganzflächig auf das Filterpapier 2 aufgetragen sein oder, wie Fig. 4 anschaulich zeigt, auch nur bereichsweise auf das Filterpapier 3 aufge bracht sein. Die Beschichtung 3 trocknet nach dem Auftragen auf das Filterpapier 2 in relativ kurzer Zeit aus, so daß der fertige Filterpapiereinsatz 1 gehandhabt und benutzt werden kann wie ein unbehandelter Filterpapiereinsatz. Dennoch sind die Aromastoffe des Aromaöls in der Beschichtung 3 eingebunden und diese Aroma stoffe oder Aromaträger lösen sich bei der Herstellung eines Filterkaffees durch das durchlaufende, erhitzte Brühwasser auf und tragen dann zu einer Veränderung des Kaffee-Geschmackes bei.

Selbstverständlich können hier Aromaöle beliebiger Geschmacksrichtungen einge bunden sein.

Es ist vorteilhaft, die Beschichtung 3 auf derjenigen Seite des Filterpapieres 2 auf zubringen, die - in Durchlaufrichtung des Brühwassers gesehen - jeweils oben liegt. Dies bedeutet bei einem tütenartigen Filterpapiereinsatz 1, so wie in den Fig. 1 und 4 dargestellt, daß die Innenseiten dieses Filterpapiereinsatzes 1 mit der Beschichtung 3 versehen sind.

Ein Rundfilter-Blatt gemäß Fig. 2, welches dann einseitig beschichtet ist, sollte bei Gebrauch so in ein entsprechendes Filtergefäß eingelegt werden, daß die beschich tete Seite als erste mit dem Brühwasser in Berührung kommt.

Der Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere darin, daß zur Aufnahme eines Aromaträgers keinerlei zusätzliche Aufnahmetaschen am Filterpapiereinsatz 1 angebracht und diese Taschen gefüllt werden müssen und daß der Filterpapierein satz 1 auch vollkommen trocken in den Handel gelangt, so daß auch ein Benutzer diesen Filterpapiereinsatz handhaben kann, wie jeden, unbehandelten Filterpa piereinsatz.

Claims

1. Filterpapiereinsatz zur Herstellung von gefiltertem Kaffee, wobei der Filterpa piereinsatz mit einem Aromaträger zur Veränderung des Kaffee-Geschmackes ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aromaträger in einer auf dem Filterpapiereinsatz (1) aufgebrachten, aus einem den Aromaträger bilden denden Aromaöl, einem Trägermaterial, einem Lösungsmittel und einem Bin demittel bestehenden Beschichtung (3) eingebunden ist.

2. Filterpapiereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Be schichtung (3) ganzflächig auf dem Filterpapiereinsatz (1) aufgebracht ist.

3. Filterpapiereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Be schichtung (3) bereichsweise auf den Filterpapiereinsatz (1) aufgebracht ist.

4. Filterpapiereinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Beschichtung (3) auf der - in Durchflußrichtung des Brühwassers gesehen - oberen Seite des Filterpapiereinsatzes (1) aufgebracht ist.

5. Filterpapiereinsatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial der Beschichtung (3) aus Kieselgel oder kolloidaler Kieselsäure besteht.

6. Filterpapiereinsatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel der Beschichtung (3) aus Wasser besteht.