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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Applikatorflasche zum Auftragen
von Antitranspirantien oder Antiperspirantien auf die Haut, umfassend
einen Flaschenkörper, welcher zumindest einseitig mit einer
siebförmigen Applikationsfläche abgeschlossen ist.
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Eine
derartige Applikatorflasche ist bereits aus dem Stand der Technik,
insbesondere aus der US-Patentanmeldung 2003/0164382 A1 bekannt. Eine
derartige Applikatorflasche ist im Wesentlichen mit einem Behälter
zur Aufnahme der Antitranspirantien bzw. Antiperspirantien ausgestattet,
wobei diese über eine siebförmige Applikationsfläche,
welche an die menschlichen Körperformen angepasst ist,
beispielsweise also in den Achselbereich applizierbar sind. Die
siebförmige Applikationsfläche steht daher in
direkter Kommunikation mit einem Vorratsbehälter, in welchem
die Mittel vorgehalten sind, so dass durch geeigneten Druck auf
den Vorratsbehälter bzw. das darin befindliche Mittel dieses über
die siebförmige Applikationsfläche austritt und
zur Applikation auf die menschliche Haut bereitsteht.
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Auf
Grund der Sieböffnungen ist es hierbei jedoch erforderlich,
dass die verwendeten Antitranspirantien bzw. Antiperspirantien cremeförmig
oder gelartig sind, in jedem Fall dickflüssig, so dass
die Oberflächenspannung der jeweiligen Mittel ausreicht, um
ohne applizierten Druck auf den Vorratsbehälter das jeweilige
Mittel nicht durch die siebförmige Applikationsfläche
austreten zu lassen. Die im Stand der Technik bekannte Ausführungsform
ist daher lediglich für pastöse bzw. gelartige
Mittel geeignet, hingegen würden dünnflüssige
Mittel ohne Weiteres aus dem Applikationsbehälter auslaufen.
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Im
Hinblick auf solche dünnflüssigen Mittel ist beispielsweise
aus der britischen Patentanmeldung
GB 2240032 A ein Behälter bekannt,
mit dessen Hilfe über einen porösen Flüssigkeitsspeicher dünnflüssige
Antiperspirantien bzw. Antitranspirantien abgegeben werden können.
Der poröse Flüssigkeitsspeicher steht in Kontakt
zu einem Speichervolumen des fraglichen Applikators, wobei durch
Umkehren des Behälters der Flüssigkeitsspeicher
auf Grund der Schwerkraft mit dem Antiperspirantmittel bzw. Antitranspirantmittel
getränkt wird.
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Dies
bringt jedoch das Problem mit sich, dass je nach Tränkung
eine relativ große Menge oder eine zu kleine Menge an zu
applizierendem Mittel auf die Haut aufgetragen werden könnte.
Dies ist insoweit unangenehm, da insbesondere eine zu große Applikationsmenge
auf der Haut zu Reizungen führt. Problem dieser britischen
Anmeldung ist also, dass nur sehr schwierig die tatsächlich
auf die Haut gelangende Applikationsmenge derart in Grenzen gehalten
werden kann, dass sichergestellt ist, dass eine Hautreizung beim
Auftragen der fraglichen Antitranspirantien bzw. Antiperspirantien
vermieden ist.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zu Grunde, eine Applikatorflasche zum Auftragen von Antitranspirantien
oder Antiperspirantien auf die Haut zu schaffen, welche für dünnflüssige
Antitranspirantien bzw. Antiperspirantien geeignet ist und gleichzeitig
eine geeignete Dosierung derselben erlaubt.
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Gelöst
wird dieses Problem durch eine Applikatorflasche zum Auftragen von
Antitranspirantien oder Antiperspirantien auf die Haut gemäß den
Merkmalen des Hauptanspruchs. Weitere sinnvolle Ausgestaltungen
dieser Applikatorflasche können den Unteransprüchen
entnommen werden.
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Erfindungsgemäß weist
eine Applikatorflasche einen Flaschenkörper auf, welcher
zumindest einseitig mit einer siebförmigen Applikationsfläche abgeschlossen
ist. Durch dieses Sieb kann die in dem Flaschenkörper aufgenommene
Flüssigkeit auf die menschliche Haut appliziert werden.
Um dennoch eine geeignete Dosierung zu ermöglichen, ist
dieser siebförmigen Applikationsfläche auf ihrer
Innenseite ein poröser Flüssigkeitsspeicher zugeordnet,
welcher in einem ersten Schritt mit der Flüssigkeit beaufschlagt
werden kann, indem die Flasche derart in ihrer Lage verdreht wird,
dass die in dem Flaschenkörper enthaltene Flüssigkeit
mit dem üblicherweise an der Oberseite angeordneten porösen
Flüssigkeitsspeicher in Kontakt tritt und diesen tränkt.
In diesem Zustand wird die Applikatorflasche mit ihrer siebförmigen
Applikationsfläche über die menschliche Haut gestreift,
wobei der poröse Flüssigkeitsspeicher derart mit
der siebförmigen Applikationsfläche in Kontakt steht,
dass die Haut durch den teilweise das Sieb zumindest geringfügig
durchgreifenden Flüssigkeitsspeicher benetzt werden kann.
Durch das Sieb ist hierbei ein Hineindrücken der Haut in
den Flüssigkeitsspeicher und damit eine Übertränkung
derselben mit den in zu großer Dosis Haut reizenden Antitranspirantien
bzw. Antiperspirantien vermieden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung kann der Flaschenkörper in
einen Speicherabschnitt zum Vorhalten der Antitranspirantien bzw.
Antiperspirantien und einen Dosierabschnitt unterteilt sein. Hierbei
ist der Dosierabschnitt mit dem Flüssigkeitsspeicher in
direktem Kontakt, wodurch dafür gesorgt ist, dass dem Flüssigkeitsspeicher
unabhängig vom Füllstand der Applikatorflasche
stets genügend Flüssigkeit zur Tränkung
zur Verfügung steht. Hierzu ist selbstverständlich
erforderlich, dass ein Rückhalt der Flüssigkeit
in dem Dosierabschnitt, etwa durch ein Ventil oder eine ähnliche
Anordnung, gewährleistet ist, so dass einmal in den Dosierabschnitt
gelangte Flüssigkeit nicht mehr ohne Weiteres in den Speicherabschnitt
zurücklaufen kann. So könnte beispielsweise durch
einen Druck auf den Speicherabschnitt die Flüssigkeit über
das Ventil, durch das die beiden Abschnitte miteinander kommunizieren,
in den Dosierabschnitt gelangen und dort dem Flüssigkeitsspeicher
durch bereits geringe Bewegung der Applikatorflasche zur Verfügung
gestellt werden.
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Ergänzend
könnte dem Flüssigkeitsspeicher ein Docht zugeordnet
sein, über den der Flüssigkeitsspeicher zumindest
in gewissem Maße auch bei aufrecht stehender Applikatorflasche
mit Flüssigkeit versorgt wird, wobei der Docht hierbei
derart dimensioniert sein muss, dass eine Übertränkung
des Flüssigkeitsspeichers vermieden ist. Der Docht kann
bei spielsweise direkt dem Flüssigkeitsspeicher angeformt
und als Strang ausgearbeitet sein, welcher in die innerhalb des
Behälters angestaute Flüssigkeit hineinreicht.
Ebenfalls kann der Docht ein separates mit dem Flüssigkeitsspeicher
kommunizierendes Element sein.
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Üblicherweise
wird als Flüssigkeitsspeicher ein Schwamm eingesetzt werden,
wobei es sich nicht notwendigerweise um ein Naturprodukt handeln muss,
sondern vielmehr jede geeignete poröse und Flüssigkeit
speichernde Anordnung für den genannten Zweck geeignet
ist.
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Ohne
Weiteres ist es möglich, der Applikationsfläche
einen Deckel zuzuordnen oder gar die Applikationsfläche
derart abnehmbar zu gestalten, dass beispielsweise der Flüssigkeitsspeicher
ausgetauscht werden kann oder eine Applikationsfläche alternativer
Form, etwa mittels eines Schraubverschlusses, anfügbar
ist.
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Schließlich
ist es sinnvoll, der Applikatorflasche eine Nachfüllöffnung
zuzuordnen, über die der Flaschenkörper bzw. soweit
dieser vorhanden ist der Speicherabschnitt, mit Antitranspirantien
bzw. Antiperspirantien nachgefüllt werden kann. Auf diese Weise
wird die Applikatorflasche wieder verwendbar.
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Die
vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es
zeigt
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1 eine
Applikatorflasche in einer seitlichen Querschnittsdarstellung.
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1 zeigt
eine Applikatorflasche 1, die im Wesentlichen aus einem
Flaschenkörper 2 besteht, in dem Antitranspirantien
bzw. Antiperspirantien zum Auftragen auf die Haut enthalten sind.
Die Applikatorflasche 1 weist zur Abgabe der darin enthaltenen Flüssigkeit
eine siebförmige Applikationsfläche 5 auf, welche
in Kontakt mit der menschlichen Haut gebracht werden kann, beispielsweise
um die Schweiß hemmend wirkende Flüssigkeit auf
hierfür geeigneten Hautpartien, insbesondere beispielsweise
im Achselbereich, aufzutragen. Um hierbei einen rückhaltlosen
Durchtritt der Flüssigkeit durch die siebförmige
Applikationsfläche 5 zu verhindern und eine gleichmäßige
Benetzung der Haut mit der Schweiß hemmenden Flüssigkeit
zu gewährleisten, ist der siebförmigen Applikationsfläche 5 in
direktem Kontakt ein Flüssigkeitsspeicher 6 zugeordnet,
in dem die Flüssigkeit zunächst gespeichert wird,
bevor sie an die Haut abgegeben werden kann. Hierzu ist es zunächst
möglich, im Vorfeld der Applikation die Applikatorflasche 1 zu
drehen und somit auf Grund der Schwerkraft die Flüssigkeit
an den Flüssigkeitsspeicher 6 heranzuführen.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Anformung eines
Dochts 7, durch den der Flüssigkeitsspeicher 6 regelmäßig
mit Flüssigkeit beaufschlagt werden kann. Dies kann dadurch
befördert werden, dass die Applikatorflasche 1 im
Hinblick auf ihren Flaschenkörper 2 in einen Speicherabschnitt 3 und
einen Dosierabschnitt 4 unterteilt ist. In diesem Fall
ist dem Speicherabschnitt 3 der wesentliche Teil der enthaltenen
Flüssigkeit zugeordnet, der Dosierabschnitt 4 kann
bedarfsweise mit einem Teil der aus dem Speicherabschnitt 3 stammenden
Flüssigkeit beaufschlagt werden. Hierbei bedient sich der Flüssigkeitsspeicher 6 aus
dem begrenzten Dosierabschnitt 4, so dass auch auf diese
Weise eine weitere Begrenzung der Haut reizenden Flüssigkeit
geschaffen wird. Speicherabschnitt 3 und Dosierabschnitt 4 können
dabei durch ein Ventil 8 voneinander getrennt sein bzw. über
dieses Ventil 8 miteinander kommunizieren, so dass einmal
in den Dosierabschnitt 4 gelangte Flüssigkeit
aus dem Speicherabschnitt 3 nicht mehr in diesen zurücklaufen
kann. Der Übertritt der Flüssigkeit vom Speicherabschnitt 3 in den
Dosierabschnitt 4 kann beispielsweise durch Druck auf die
Applikatorflasche 1, durch Umdrehen derselben oder durch
einen Druckmechanismus, der hier nicht weiter ausgeführt
ist, bewerkstelligt werden.
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Soweit
eine Nachfüllvorrichtung für die Applikatorflasche 1 vorgesehen
ist, so wird diese dem Speicherabschnitt 3 zugeordnet sein,
so dass dieser Speicherabschnitt 3 wieder mit frischer
Antitranspirant- bzw. Antiperspirant-Flüssigkeit befüllt
werden kann.
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Vorstehend
beschrieben ist somit eine Applikatorflasche zum Auftragen von Antitranspirantien oder
Antiperspirantien auf die Haut, bei der trotz des Einsatzes eines
dünnflüssigen Mittels eine wohldosierte Applikation über
eine siebförmige Applikationsfläche möglich
ist.
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- 1
- Applikatorflasche
- 2
- Flaschenkörper
- 3
- Speicherabschnitt
- 4
- Dosierabschnitt
- 5
- siebförmige
Applikationsfläche
- 6
- Flüssigkeitsspeicher
- 7
- Docht
- 8
- Ventil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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