DE19928633A1 - Hülsenförmiger dauerelastischer Kunststoffdübel mit Außenkontur - Google Patents
Hülsenförmiger dauerelastischer Kunststoffdübel mit AußenkonturInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die jeweils spezifischen Eigenschaften der bekannten Kunststoffe, deren Verformbarkeit einerseits und die Rückverformung in einem Dübel zweckentsprechender Form zu nutzen. DOLLAR A Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß ein weicherer, elastischer Teil des Dübels über die gesamte oder den überwiegenden Teil der Länge mit quer verlaufenden rippenförmigen Außenkonturen ausgebildet ist, und der übrige härtere Teil des Dübels ohne diese Außenkonturen ausgebildet ist. DOLLAR A Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen Dübel mit zwei unterschiedlichen harten Elastomeren und eine zweckmäßige Formgebung des Dübels für die Aufnahme eines Befestigungsmittels.
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein hülsenförmiger Kunststoffdübel mit dauerelas
tischen Eigenschaften in der Formgebung mit äußeren Konturen.
Es ist eine Vielzahl von Kunststoffdübeln bekannt, die in Materialauswahl und
Formgebung für ihre Aufgaben unterschiedliche Konturen aufweisen. Die prinzipielle
Aufgabenstellung zielt darauf ab, die sichere Haftung zwischen den Befestigungs
partnern herzustellen, die durch Form oder/und Kraftschluß entstehen.
Die äußere Formgebung von Dübeln reicht dabei von geriffelter Kontur bis zu Noppen
und Vorsprüngen in Form von hakenförmigen Spreizen. Die innere Ausbildung trägt
teilweise auch Konturen oder auch gewindeähnliche Gestaltung.
Vielfach sind auch Wandformen durchbrochen, meist in Längsrichtung geschlitzt oder
auch gespreizt. Zweck der Ausbildung ist die Veränderung der Form durch Gewaltver
formung des Dübelkörpers bei Einbringung des Befestigungsmittels, z. B. Schraube
oder Bolzen, Rillennägel oder Spreizkörper. Die bei der Benutzung erreichte
Verpressung im Befestigungsloch sorgt für den vorgesehenen Form- ggf. Kraftschluß.
Neben Dübeln aus Kunststoff sind auch Stahlausführungen bekannt, bei denen im
Prinzip auf gleiche Weise ein elastischer Spreizkörper verwendet wird, wobei in diesem
Falle eine Rückverformung der Befestigungspartner möglich ist, was bei Kunststoffaus
führungen in der Regel nicht der Fall ist.
Außerdem lassen stählerne Dehnkörper als Dübel und die Mehrzahl der Kunststoffdübel
keine Federwirkung in Längsrichtung zu.
Bekannte Elastomerdübel weisen entweder keine vertretbare Federwirkung oder
entsprechend ausreichende Druckfestigkeit zur Aufnahme der am äußeren Dübelende
auftretenden Kräfte auf Druck oder/und Biegebeanspruchung auf.
Die technische Aufgabe der Erfindung liegt darin, die jeweils spezifischen Eigenschaf
ten der bekannten Kunststoffe, insbesondere Polyurethan- oder Epoxid- oder Polyester-
oder Polyäther- elastomere, nämlich deren Verformbarkeit einerseits und die
Rückverformung anderseits in einem Dübel zweckentsprechender Formgebung zu
nutzen.
In Durchführung der gestellten Aufgabe wird ein weicherer, elastischer Teil (1) des
Dübels über die gesamte oder den überwiegenden Teil der Länge mit quer verlaufenden
rillenförmigen Außenkonturen (4) und der übrige härtere Teil (2) des Dübels ohne
diese Außenkonturen ausgebildet, wobei ein Gewinde bzw. eine Verzahnung der auf
Zug oder/und Druck und Biegung beanspruchten Schraube bzw. bolzenförmigen Ver
bindung ausschließlich im weicheren Teil (1) des Dübels sitzt und beide Teile (1) und
(2) kraftschlüssig verbunden sind mit einer zwischen beiden Teilen vorhandenen
Ausnehmung (3).
Durch Einsatz von zwei unterschiedlich harten Elastomeren und eine zweckmäßige
Formgebung des Dübels wird erreicht, daß die im weichen Teil (1) eingebundene
Schrauben- bzw. Bolzenverankerung einen optimalen Federweg sichert und der härtere
Teil (2) am äußeren Ende des Dübels die in diesem Bereich auftretenden höheren
vertikalen oder/und horizontalen Druckkräfte schadlos aufnimmt und elastisch
überträgt.
Mit dem vorgeschlagenen Einsatz von Elastomeren in Verbindung mit der Formgebung
ergeben sich erfindungsgemaß wiederverwendbare Dübel durch die Kombination der
Eigenschaften hinsichtlich Beanspruchungsverhalten und Formgestaltung.
Dadurch wird infolge des elastischen Verhaltens auch eine optimale Federwirkung
technisch zugleich mit der Befestigung möglich, die neue Einsatzgebiete dieser Lösung
ermöglicht. Mit dieser Kombination und deren Wirkung erübrigen sich aufwendige
Formgebungen, wie z. B. Schlitze oder Spreizen.
Infolge der äußeren rillenförmigen Kontur treten bei Benutzung höhere spezifische
Pressungen auf, weil das elastische Verhalten dies ermöglicht. Für besondere
Anwendungsfälle, bei denen die Dübel eingeformt oder in Bohrungen zusätzlich
verfüllt oder verklebt werden, ergeben sich zudem noch höhere Zugfestigkeiten wegen
der Wirkung der äußeren Kontur.
Die Ausbildung der äußeren rillenähnlichen Kontur in Form von gerundeten Rillen oder
Gewinde ist insbesondere bei primärem Einsatz der Dübel in dieser Art z. B. bei Verguß
von Nutzen.
Für die Verdrehsicherung eingesetzter Dübel sind in Längsrichtung eine oder mehrere
Nuten auf dem äußeren Mantel des Dübels vorhanden.
Bei Einsatz für elastische Befestigungen z. B. Schienen- oder Maschinenbefestigungen
auf Beton kann auf zusätzliche, außen angeordnete stählerne oder andere Federelemente
verzichtet werden.
Gegenüber diesen bekannten Federelementen besitzt der vorgeschlagene elastische
Dübel vor allem eine höhere Formstabilität, Schutz vor mechanischen und klimatischen
Schädigungen und eine höhere Dauerfestigkeit. Mit seiner Schwingungsdämpfung tritt
Verschleiß- u. Lärmminderung für das gesamte Befestigungssystem ein.
Einige Ausführungsbeispiele sind in den Abbildungen dargestellt.
Der Dübel besteht in Abb. 1 aus einem weicheren, elastischen Polymerteil (1)
der Shorehärte A 92-98 und einem härteren Polymerteil (2) der Shorehärte D 57-60.
Beide Teile (1) und (2) sind kraftschlüssig miteinander und damit im Einbauzustand
lösbar verbunden. Zwischen beiden Teilen (1) und (2) ist eine Ausnehmung (3)
angeordnet, die Längsverformungen im weicheren Teil (1) ohne Einschränkungen und
damit einen optimalen Federweg ermöglicht.
Der hülsenförmige etwa zylindrische Dübel aus Polyurethanelastomer hat im weicheren
Teil (1) auf seinem äußeren Umfang parallele oder gewindeähnlich verlaufende Nuten
(4) im Abstand etwa der jeweiligen Nutbreite (b) von ungefähr 1/2 der Nuthöhe (h).
Bei Eindrehen einer beliebigen Schraube verformt sich die glatte Innenkontur elastisch
und verdrängt in die Zwischenräume der Stege den polymeren Kunststoff, womit eine
spezifische Pressung örtlich wesentlich erhöht wird und der Sitz des so beanspruchten
Dübels gewährleistet ist und in jedem Falle Paßsitz erreicht wird, so daß größere
Toleranzen des Befestigungsmittels prinzipiell aufgenommen werden können. Die
elastischen Eigenschaften sichern nach Entfernung der Schraube die ursprüngliche Aus
gangskontur des so gestalteten Dübels weitgehend.
Zur Sicherung gegen Verdrehung des Dübels beim Eindrehen einer Schraube sind
Längsnuten (8) vorhanden, wie im Querschnitt der Abb. 1 dargestellt.
Abb. 2 zeigt eine weitere Ausbildung das Dübels, mit äußeren Gewinderillen (5)
und vorgeprägtem Innengewinde (6) und Maschinenschraube (7) mit festem Kopf
und gröberen Gewinde.
Abb. 3 zeigt einen Dübel, bei dem im weicheren Teil (1) eine selbstschneidende
Schraube (9) bei der Herstellung des Dübels eingebunden ist und Maschinengewinde
(10) außerhalb des Dübels aufweist.
Abb. 4 zeigt den zweiteiligen Dübel zur Befestigung einer Rippenplatte (12)
bei Schienen (13) mit vorgeformten Innengewinde (6) für die Schwellenschraube
(11) zur Verwendung bei Weichenschwellen und festen Fahrbahnen.
Abb. 5 zeigt den Dübel aus weicheren Teil (1) mit vorgeformten Innengewinde
(6) in Verbindung mit einer Schwellenschraube (11) als direkte innerelastische
Schienenbefestigung ohne zusätzliche äußere Mittel.
Abb. 6 zeigt den zweiteiligen Dübel mit einem Nagelbolzen (14) als
Befestigungsmittel mit Verzahnung zur Befestigung von Schienen (13) wobei die
Dübelbohrung nach unten offen ist.
1
weicher elastischer Teil
2
härtere Teil
3
Ausnehmung
4
Außenkontur
5
Gewinderillen
6
Innengewinde
7
Maschinenschraube
8
Längsnuten
9
selbstschneidende Schraube
10
Maschinengewinde
11
Schwellenschraube
12
Rippenplatte
13
Schiene
14
Nagelbolzen
Claims (7)
1. Hülsenförmiger Kunststoffdübel aus dauerelastischem Polymerstoff, der bei der
Herstellung des den Dübel umgebenden Baumaterials- bzw. -körpers eingeformt oder
nachträglich in eine entsprechende Ausnehmung eingeklebt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine weicherer, elastischer Teil (1) des Dübels über die
gesamte oder den überwiegenden Anteil der Länge mit quer verlaufenden rillenförmi
gen Außenkonturen (4) und der übrige härtere Teil (2) des Dübels ohne diese
Außenkonturen ausgebildet ist, wobei ein Gewinde bzw. eine Verzahnung der auf
Zug oder/und Druck und Biegung beanspruchten Schraube bzw. bolzenähnlichen
Verbindung ausschließlich im weicheren Teil (1) sitzt und zwischen beiden Teilen
(1) und (2) eine Ausnehmung (3) angeordnet ist.
2. Hülsenförmiger Kunststoffdübel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen weicherem Teil (1) und härteren Teil (2) des Dübels eine Ausnehmung
(3) angeordnet ist, die in der Höhe dem maximalen Federweg des Dübels (1) und
in der Tiefe der Gewindetiefe der eingesetzten Schraube (7) bzw. mindestens der
Zahntiefe der bolzenförmigen Verbindung (14) entspricht.
3. Hülsenförmiger Kunststoffdübel nach Anspruch 1-2 dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenfläche des weicheren Teils (1) des Dübels quer verlaufende Nuten (4, 5)
aufweist, die parallel oder gewindeähnlich verlaufen.
4. Hülsenförmiger Kunststoffdübel nach Ansprüche 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß
dieser für Schrauben mit festem Kopf (7) oder für Schrauben mit Maschinen
gewinde (10) außerhalb des Dübels ausgebildet ist, wobei ein gleichartiges oder
gröberes Gewinde (6, 9) beim Herstellungsvorgang des weicheren Teil (1) des
Dübels lösbar eingebunden ist.
5. Hülsenförmiger Kunststoffdübel nach den Ansprüchen 1-3 dadurch gekenn
zeichnet, daß der weichere Teil (1) des Dübels vorgeformtes oder/und durch ein
grobes, scharfkantiges Gewinde der Schraube geprägtes Gewinde (6) besitzt.
6. Hülsenförmiger Kunststoffdübel nach Ansprüchen 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß
der mit parallel verlaufenen Quernuten (4) versehene Dübel über die gesamte Länge
des Dübels und der mit gewindeähnlich verlaufenden Nuten (5) versehene Dübel
im härteren Teil (2) des Dübels mit einer oder mehreren Längsnuten (8)
ausgebildet ist.
7. Hülsenförmiger Kunststoffdübel nach Ansprüchen 1-3 dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsstelle zwischen den beiden Dübelteilen (1) und (2) paßgerecht
und lösbar ausgebildet ist.
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