DE19928166A1 - Durch Lenkdrachen angetriebenes Wasserfahrzeug - Google Patents
Durch Lenkdrachen angetriebenes WasserfahrzeugInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H9/00—Marine propulsion provided directly by wind power
- B63H9/04—Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
- B63H9/06—Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels
- B63H9/069—Kite-sails for vessels
Description
Es ist bekannt, daß bei konventioneller Takelungsart von Segelbooten mit
senkrecht stehendem Mast die Windkraft zu einer Schräglage des Rumpfes führt.
Diese auch als Krängung bezeichnete Drehung in Richtung der windabgewandten
Seite wirkt sich negativ auf die Stabilität (Kentergefahr) und auf die
Geschwindigkeit aus. Bei schwereren Booten wird hierbei ein Übergang von der
Verdrängerfahrt in die Gleitfahrt nicht erreicht.
Weiterhin ist bekannt, daß durch Lenkdrachen bereits erfolgreich insbesondere
kleinere Wasserfahrzeuge, wie Surfbretter, angetrieben werden. Diese
Fortbewegung wird im allgemeinen als "Kiting" bezeichnet. Merkmalsbildend
hierbei ist, daß die Zugleine(n) für die Kraftübertragung vom Gezogenen aufrecht
gehalten wird bzw. auf dem Bootskörper befestigt ist. Die Hebelwirkung führt auch
hier zu einer Krängung zur Lee-Seite ist weist damit die gleichen Schwächen wie
bei der konventionellen Takelungsart mit senkrecht stehendem Mast auf.
Die in Patentanspruch 1 angegebene Erfindung ermöglicht erstmals eine für die
Fahreigenschaften positive Krängung in Richtung der windzugewandten Seite
(Luv-Seite), wobei in Verbindung mit einer entsprechenden Rumpfauftriebsfläche
eine Gleitfahrt erreicht werden kann. Mit Patentanspruch 2 wird ein konkretes
Ausführungsbeispiel für den zur Manövrierung des Schiffes notwendigen
Seitenwechsel des Kraftübertragungspunktes gegeben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile resultieren daraus, daß der
Kraftangriffspunkt auf gleicher Höhe oder unterhalb des Form- oder
Auftriebsschwerpunktes und damit wesentlich niedriger als bei den bereits
bekannten Systemen liegt. Der Schiffsrumpf wird durch das Hebelmoment zur
windzugewandten Seite gedreht. Je tiefer und weiter vom Drehpunkt entfernt der
Kraftangriffspunkt liegt, desto stärker ist das drehende Kraftmoment. Dabei kann
dieser Punkt auch durchaus unterhalb der Wasserlinie des Bootes liegen. Ein
Durchpflügen der Zugleine(n) durch das Wasser wird somit bewußt akzeptiert.
Die mit dieser Erfindung beschriebene Antriebsart eignet sich nicht nur für kleinere
Wasserfahrzeuge sondern ist auch für solche Segelfahrzeuge gedacht, bei der
eine Gleitfahrt wegen ihres höheren Gewichtes sonst nicht möglich wäre.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsanspruchs 1 sind in den
dazugehörigen Zeichnungen dargestellt (Bem.: In den folgenden Abbildungen kommt
der Wind durchgängig von der Backbordseite des Fahrzeugs). In Fig. 1 und 2
ist die Variante mit einer, relativ langen Zugleine und zwei Steuerleinen
abgebildet. Der Lenkdrachen (1) ist über die kraftübertragende Zugleine (2) in
Kiel- oder Schwertnähe (5) mit dem Bootsrumpf (4) verbunden. Die Steuerleinen
(3) ermöglichen durch Ziehen bzw. Loslassen eine Positionierung des Drachens
im Wind. Die Zugkraft des Drachens F1 bewirkt mit der Querkraft F2 des Schiffes
eine Bewegung in Fahrtrichtung mit der Geschwindigkeit V.
In Fig. 2 ist das grundlegende Prinzip der Erfindung erkennbar: Die Zugkraft des
Drachens bewirkt durch den Hebel ein Drehmoment FD um den Schwerpunkt (8)
in Richtung der windzugewandten Seite und erzeugt in Verbindung mit
Rumpffläche und Fahrgeschwindigkeit einen Auftrieb FA. Bei entsprechend hoher
Zugkraft sollte eine Übergang von der Verdränger- in die Gleitfahrt gelingen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsanspruchs 1 mit einer
kombinierten Zug-/Steuerleine ist in Fig. 3 und 4 dargestellt. Über eine
Lenkstange (7) sind die beiden Zug-/Steuerleinen (2) mit einer einfachen, relativ
kurzen Zugleine mit dem Bootsrumpf verbunden. Der Vorteil bei dieser
Ausführung liegt in der höheren Positionsstabilität des Drachens, da die
Steuerstange durch Abstandhaltung eine Drehbewegung des Drachens reduziert.
In Fig. 5 ist die in Patentanspruch 2 formulierte Vorrichtung dargestellt. Sie
besteht aus einer Schiene (9) zur Führung der Zugleine (6) und zur
Zugkraftübertragung am Kraftangriffspunkt (10). Sie verläuft von einer Seite des
Rumpfes (4) ausgehend von der einen Endposition (10) über das Deck, quer
über den Rumpf und zugleich in Längs- und Höhenrichtung zur Endposition auf
der anderen Rumpfseite.
Aus Fig. 6 wird ersichtlich, welchen Zweck der dreidimensionale
Schienenverlauf erfüllt: In Position a) befindet sich der Lenkdrachen in der
Ruheposition, d. h. die Zugkräfte wirken nach oben und führen nicht zu einer
Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt des Bootes (Auch in dieser Darstellung kommt der
der Wind von links). Durch Ziehen resp. Loslassen der Steuerleinen (3) wandert
der Lenkdrachen seitlich rechts nach vorne und wird über die Führungsschiene
allein durch die Zugkraft in die erforderliche Endposition (Fig. 5, Pos. 11)
geleitet und kann dort, wenn erforderlich, arretiert werden. Für einen
Richtungswechsel des Fahrzeuges (Wende/Halse) ist es erforderlich, daß der
Lenkdrachen wieder über die Ruheposition (Position a)) gesteuert wird und auf die
andere Rumpfseite in die Endposition geführt wird.
Claims (2)
1. Durch Lenkdrachen angetriebenes Wasserfahrzeug
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftangriffspunkt der Zugleine(n) auf gleicher Höhe oder unterhalb des
Form- oder Auftriebsschwerpunktes liegt.
2. Vorrichtung zur Verlagerung des Kraftangriffspunktes des Zugleine(n) für die
Manövrierung des Wasserfahrzeuges (Führungsschiene)
dadurch gekennzeichnet,
daß ihre zweckmäßige Positionierung durch Verlauf und Lage der
Führungsschiene querab über den Bootsrumpf ermöglicht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19928166A DE19928166A1 (de) | 1999-06-19 | 1999-06-19 | Durch Lenkdrachen angetriebenes Wasserfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19928166A DE19928166A1 (de) | 1999-06-19 | 1999-06-19 | Durch Lenkdrachen angetriebenes Wasserfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19928166A1 true DE19928166A1 (de) | 2000-02-10 |
Family
ID=7911873
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19928166A Ceased DE19928166A1 (de) | 1999-06-19 | 1999-06-19 | Durch Lenkdrachen angetriebenes Wasserfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19928166A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1999
- 1999-06-19 DE DE19928166A patent/DE19928166A1/de not_active Ceased
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