DE19928099A1 - Stoßenergieaufnahmevorrichtung - Google Patents
StoßenergieaufnahmevorrichtungInfo
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Abstract
Eine Stoßenergieaufnahmevorrichtung für ein Kraftfahrzeug weist eine Stoßenergie von einem Prallelement aufnehmendes Ausfahrelement auf, das in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges aus einer Ausgangsposition, in der es im wesentlichen in einem Fahrzeuglängsträger aufgenommen ist, durch eine Auslöseeinrichtung, die mit einer Aufprallüberwachungseinrichtung des Kraftfahrzeuges verbunden ist, in eine Arbeitsposition bewegbar und in dieser arretierbar ist. Dabei ist das Ausfahrelement in einem in dem Fahrzeuglängsträger angeordneten und mit diesem verbundenen Zylinder geführt. Der Zylinder ist mit dem Fahrzeuglängsträger über eine Stülpprofileinrichtung verbunden, welche bei Stoßenergieaufnahme des in seine Arbeitsposition ausgefahrenen und darin arretierten Ausfahrelementes aus einer Ruheposition in eine Deformationsposition überführbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Stoßenergieaufnahmevorrichtung für
ein Kraftfahrzeug nach der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 näher genannten Art.
Zur Aufnahme der Stoßenergie bei einem Aufprall mit geringer
Fahrzeuggeschwindigkeit weisen Kraftfahrzeuge Stoßfänger bzw.
Stoßstangen mit Prallelementen auf, welche soviel Stoßenergie
absorbieren sollen, daß eine Beschädigung anderer Bauteile des
Fahrzeugs wie z. B. der Beleuchtung, der Karosserie und der
Längsträger, vermieden wird. Der Betrag der absorbierbaren
Energie hängt dabei von dem zulässigen Deformationsweg und der
Widerstandskraft des Stoßfängersystems ab, wobei das Kraftni
veau von deren Prallelementen so niedrig gewählt werden muß,
daß eine Stauchung der sie tragenden Fahrzeugbauteile bei einer
Deformation der Prallelemente verhindert wird.
Da der benötigte Deformationsweg nur bei einem Kraftfahr
zeugaufprall benötigt wird und ein entsprechender Vorbau an ei
nem Kraftfahrzeug im Normalfahrbetrieb eine unerwünschte Ver
längerung des Kraftfahrzeuges darstellt, bietet es sich an, ein
Fahrzeug mit ausfahrbaren Prallelementen auszustatten, die
durch eine bekannte Sensorik, welche ein Hindernis rechtzeitig
vor dem Zusammenstoß erkennt, derart angesteuert werden, daß
sie unmittelbar vor einem Aufprall des Kraftfahrzeuges ausfah
ren.
Aus der DE 196 54 559 ist eine derartige Stoßverzehrvorrichtung
für ein Kraftfahrzeug mit einem Stoßenergie absorbierenden Bau
teil bekannt, welches in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges aus
einer Ausgangsposition, in der es im wesentlichen in einem
Fahrzeuglängsträger aufgenommen ist, in eine Aufprallposition
ausfahrbar ist. Im Fall eines bevorstehenden Unfalls wird auto
matisch das Stoßenergie absorbierende Bauteil in seine vom
Fahrzeug vorstehende Aufprallposition getrieben, in der die
volle Stoßenergieaufnahmekapazität zur Verfügung steht. Das
Stoßenergie absorbierende Bauteil ist hierzu mit einem in dem
Fahrzeuglängsträger angeordneten Zylinder und einem ein ver
formbares Reduzierrohr darstellendem Kolben ausgebildet, wel
cher durch Druckgas in die Aufprallposition bewegt werden kann.
Bei einem Aufprall wird die Stoßenergie von einem Stoßfänger
bzw. Prallelementen auf das Reduzierrohr übertragen, wobei die
ses durch einen Reduzierring in Längsrichtung des Längsträgers
hindurchgepreßt wird.
Diese bekannte Lösung mit einem Reduzierring ist jedoch hin
sichtlich des Wirkungsgrades bei höheren Aufprallgeschwindig
keit und des hohen Fertigungsaufwandes für den Reduzierring
nicht zufriedenstellend. Darüber hinaus hat diese Lösung den
Nachteil, daß der Zylinder mit dem darin angeordneten Reduzier
ring im Bereich des Reduzierringes über den Längsträger auch
bei eingeschobenem Reduzierrohr vorsteht, so daß der Längsträ
ger um einen festen Block verlängert wird, der die freie Defor
mationslänge bis zum Längsträger reduziert.
Aus der EP 0 857 619 A1 ist eine weitere Energieaufnahmevor
richtung mit einem aus einem Längsträger ausfahrbaren Ausfah
relement bekannt, das an seinem vorderen Ende einen Querträger
als Prallelement aufweist, welches bei einem Aufprall defor
miert wird. Auch bei dieser Lösung ist die Stoßenergieabsorpti
on, welche durch Verformung eines Hohlprofils an dem Ausfah
relement realisiert wird, unzureichend, wobei darüber hinaus
keine Führung für die axiale Deformationsbewegung vorhanden
ist, so daß eine ungleichmäßige Kraftaufnahme an dem Ausfah
relement gegeben ist.
Die DE 296 06 069 U1 beschreibt eine weitere Stoßenergieaufnah
mevorrichtung mit einem aus einem Zylinder austreibbaren Stoß
absorber, welcher teleskopartig aufgebaut ist und bei einem
Aufprall zusammengeschoben wird.
Neben diesen bekannten Lösungen, welche darauf abzielen, durch
verschiebbare Ausfahrelemente einen möglichst langen Deforma
tionsweg zu bieten, sind zahlreiche Stülprohr-Energieabsorpti
onselemente bekannt, welche nach dem Prinzip der rollenden Bie
gung arbeiten und eine hohe Energieabsorption mit gleichmäßigem
Kraftniveau ermöglichen.
Aus der DE 42 41 103 ist ein solches Energieabsorptionselement
in Form eines Pralldämpfers bekannt, der ein nach außen um
stülpbares Stülprohr aufweist, wobei sich das Stülprohr zwecks
Umstülpung am zugeordneten Ende an einem geeigneten Stülpwerk
zeug abstützt. Darüber hinaus umschließt das Stülprohr eine
fluidgefüllte Druckkammer mit einem drosselnden Abfluß.
In der DE PS 11 72 558 wird eine Stoßdämpfvorrichtung beschrie
ben, bei der eine umstülpbare Hülse aus verformbarem Metall
zwischen zwei gegeneinander und ineinander verschiebbaren, zy
linderförmigen Teilen verschiedenen Durchmessers angeordnet
ist, wobei sie mit dem einen Stirnendbereich am einen und mit
dem anderen Stirnendbereich am anderen zylinderförmigen Teil
fest angebracht ist.
Die DE 41 34 545 C2 offenbart ein mechanisches Energieabsorpti
onselement mit zwei ineinander verschiebbaren Profilen, an de
nen ein beim Verschieben der Profile aufgrund einwirkender
Kräfte verformbarer Materialstreifen aus biegeweichem und reiß
festem Material befestigt ist, wobei die Befestigung mit minde
stens einem der beiden Profile flächig erfolgt und der wesent
liche Energieabsorptionsbeitrag darin besteht, daß sich beim
Verschieben der Profile diese flächige Befestigung sukzessive
löst.
All diesen bekannten Lösungen ist jedoch gemeinsam, daß sie ei
ne je nach gewünschtem Betrag der Energieabsorption erforderli
che Vorbaulänge bedingen.
Eine Kombination von ausfahrbarem Deformationselement und dem
Wirkprinzip der Rollbiegung beschreibt die DE 198 03 156, bei
der ein Stülpprofil in normaler Ruhelage in einer Deformati
onsposition gehalten ist, aus der das Stülpprofil bei Aktivie
rung einer Antriebsvorrichtung schlagartig in eine Absorpti
onsposition überführbar ist. Bei einer Stoßbelastung wird das
Stülpprofil wieder in seine Deformationsposition zurückge
stülpt. Mit der mehrfachen Rollbiegung und der zusätzlichen
Stoßenergieaufnahme ist das Material dieses bekannten Stülp
profiles jedoch sehr hohen Belastungen ausgesetzt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stoßenergieauf
nahmevorrichtung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, mit der ei
ne möglichst geringe Vorbaulänge im Ruhezustand realisierbar
ist, und mit der bei einem Fahrzeugaufprall eine hohe Energie
absorption mit gleichmäßigem Kraftniveau bei weitgehender Ver
meidung einer Blockbildung bei der Deformation erzielt werden
soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Stoßenergieauf
nahmevorrichtung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Pa
tentanspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Stoßenergieaufnahmevorrichtung hat den
Vorteil, daß sie im normalen Fahrbetrieb bei in den Längsträ
gern eingefahrenem Ausfahrelement eine geringe Baugröße auf
weist und optisch unauffällig im Fahrzeug positioniert ist. Da
durch, daß das Ausfahrelement durch die Auslöseeinrichtung
schlagartig in seine Arbeitsposition bewegbar und in dieser ar
retierbar ist, wird im Bedarfsfall dennoch rechtzeitig ein Vor
bau mit einem Deformationsweg für einen Aufprall des Fahrzeuges
zur Verfügung gestellt. Bei der Verschiebung des aus Zylinder
und Ausfahrelement bestehenden Baukörpers infolge einer Stoßbe
lastung kann die Stülpprofileinrichtung durch ein Abrollen sehr
hohe Energie aufnehmen, wobei die sich axial verschiebenden
Bauteile bei der Deformation axial geführt sind. Dies bewirkt
wiederum eine vorteilhafte gleichmäßige Kraftaufnahme.
Weiterhin vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Stoßener
gieaufnahmevorrichtung, daß das Ausfahrelement und der Zylinder
bei entsprechender Abrollänge der Stülpprofileinrichtung soweit
in den Längsträger hineingeschoben werden können, daß diese
Bauteile bei einer anschließenden Deformation des Fahrzeu
glängsträgers nicht zu einer Blockbildung beitragen, welche die
Deformationslänge des Fahrzeuglängsträgers verkürzen würde.
Der Wirkungsgrad der Stoßenergieabsorption läßt sich bei der
erfindungsgemäßen Stoßenergieaufnahmevorrichtung durch Variati
on der Durchmesser und Wanddicken des Ausfahrelementes, des Zy
linders und der Stülpprofileinrichtung optimal einstellen.
Die konstruktive Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Stoßener
gieaufnahmevorrichtung erweist sich vorteilhafterweise als ein
fach, da der Zylinder und das in ihm gelagerte Ausfahrelement
als hydraulische oder pneumatische Zylinder-Kolben-Einheit mit
bekannten mechanischen, elektrischen oder pyrotechnischen Stel
lelementen oder als einfache Feder-Zylinder-Einheit, welche ei
ne vorgespannt eingebaute und bei unmittelbar bevorstehendem
Fahrzeugaufprall entriegelbare Feder aufweist, ausgebildet wer
den kann.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und dem nachfolgend anhand
der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 in teilweisem Längsschnitt eine Prinzipdarstellung ei
ner erfindungsgemäßen Stoßenergieaufnahmevorrichtung in
Ruhestellung;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung der Stoßenergieaufnahmevorrich
tung nach Fig. 1 bei ausgefahrenem Ausfahrelement un
mittelbar vor einem Fahrzeugaufprall;
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung der Stoßenergieaufnahmevorrich
tung nach Fig. 1 und Fig. 2 nach einer Deformation ei
ner Stülpprofileinrichtung infolge eines Fahrzeugauf
pralls; und
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung der Stoßenergieaufnahmevorrich
tung nach Fig. 1 bis Fig. 3 nach Deformation der Stülp
profileinrichtung und anschließender Deformation eines
Crash-Elementes.
In den Fig. 1 bis 4 ist lediglich schematisch eine Stoß
energieaufnahmevorrichtung 1 dargestellt, welche als Stoßdämp
fung für einen Front- oder Heckbereich eines Kraftfahrzeuges
vorgesehen ist. Die Stoßenergieaufnahmevorrichtung 1 weist ein
kolbenartiges Ausfahrelement 2 auf, welches an einem Ende über
einen Biegeträgeranschluß 3 mit einem Prallelement 4, welches
vorliegend einen herkömmlichen Stoßfänger darstellt, verbunden
ist. An seinem gegenüberliegenden Ende ist das Ausfahrelement 2
in einem abdichteten, mit Drucköl beaufschlagbaren Zylinder 5
gelagert, welcher rohrförmig ausgeführt ist und in einem Fahr
zeuglängsträger 6 angeordnet ist. Der Zylinder 5 ist mit dem
Fahrzeuglängsträger 6 über eine Stülpprofileinrichtung 7 ver
bunden, welche sich aus einem Stülpprofil 8 und einem rohrför
migen Mantelprofil 9 zusammensetzt.
Die Stoßenergieaufnahmevorrichtung 1 ist dabei so vorgesehen,
daß das Ausfahrelement 2, welches bei normalem Fahrbetrieb in
einer in Fig. 1 gezeigten Ausgangsposition in dem Fahrzeug
längsträger 6 aufgenommen ist, durch eine Auslöseeinrichtung
10, welche mit einer Aufprallüberwachungseinrichtung 11 des
Kraftfahrzeuges verbunden ist, in Längsrichtung des Kraftfahr
zeuges in eine in Fig. 2 dargestellte Arbeitsposition bewegbar
und in dieser arretierbar ist, um Stoßenergie von dem Prall
element 4 aufnehmen zu können.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist das Ausfahrelement 2 bei eingefahre
ner Stoßenergieaufnahmevorrichtung 1 soweit in den mit einer
Zufuhrleitung 12 für Druckmittel verbundenen Zylinder 5 einge
schoben, daß die gesamte Anordnung aus Zylinder 5, Ausfahrele
ment 2, Stülpprofil 8 und Mantelprofil 9 in dem Fahrzeuglängs
träger 6 aufgenommen ist, wobei der Biegeträgeranschluß 3 des
Prallelementes 4 formschlüssig an einem mit dem Fahrzeuglängs
trägerende bündigen Flansch 9A des Mantelprofiles 9 anliegt.
Das Mantelprofil 9 ist mit seinem Flansch 9A an dem Fahrzeug
längsträger 6 angeschraubt, wobei der Fahrzeuglängsträger 6 im
vorliegenden Ausführungsbeispiel an seinem dem Prallelement 4
zugewandten Endbereich mit einem separaten Crash-Element 6A
ausgebildet ist. An seinem Außendurchmesser ist das Mantelpro
fil 9 mit einem äußeren Bereich 8A des Stülpprofiles 8 fest
verbunden, wobei der äußere Bereich 8A des Stülpprofiles 8 über
einen balgförmigen Übergang mit einem inneren Bereich 8B des
Stülpprofiles 8 verbunden ist. Der balgförmige Übergang wird in
an sich bekannter Weise einer nach dem Stülpprinzip arbeitenden
rollenden Biegung unterworfen, sobald auf das Stülpprofil 8 ei
ne Druck- oder Zugbelastung koaxial zur Mittellängsachse des
Stülpprofiles 8 ausgeübt wird. Durch diese Verformungsarbeit
kann bei einer solchen Bewegung des Stülpprofiles 8 Aufpralle
nergie absorbiert werden.
Um die Energieabsorptionskapazität des Stülpprofiles 8 nutzen
zu können, ist der innere Bereich 8B des Stülpprofiles am Au
ßendurchmesser des Zylinders 5 befestigt, welcher mit einer als
Einprägung in dem Mantelprofil 9 ausgebildeten Führungseinrich
tung 13 axial geführt in dem Mantelprofil 9 angeordnet ist.
Fig. 2 zeigt den Zustand der Stoßenergieaufnahmevorrichtung 1
unmittelbar vor einem von der Aufprallüberwachungseinrichtung
11 erkannten Fahrzeugaufprall, wobei die Auslöseeinrichtung 10
das Ausfahrelement 2 schlagartig durch Druckbeaufschlagung mit
Öl in seine Arbeitsposition bewegt, so daß die Stoßenergieauf
nahmevorrichtung 1 bereits bei dem Fahrzeugaufprall eine erhöh
te Deformationslänge zur Verfügung stellt.
Bei einem nachfolgenden Fahrzeugaufprall wird das auf herkömm
liche Weise in ausgefahrenem Zustand arretierte Ausfahrelement
2 zusammen mit dem Zylinder 5 in den Fahrzeuglängsträger 6 ge
drückt, wobei der Zylinder 5 durch die Rollbiegung des Stülp
profiles 8 aus seiner in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ruhepositi
on in eine Deformationsposition verschoben wird, in der er aus
dem Mantelprofil 9 ausgeschoben angeordnet ist. Bei der Ver
schiebung wird im Bereich der balgartigen Stülpung des Stül
pprofiles 8 Verformungsarbeit verrichtet.
Fig. 3 zeigt den Zustand der Stoßenergieaufnahmevorrichtung 1
nach maximaler Verformungsarbeit des Stülpprofiles 8, wobei der
Biegeträgeranschluß 3 des Prallelementes 4 auf den Längsträger
6 bzw. den Flansch 9A des Mantelprofiles 9 auftrifft.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, wird bei einem vorhandenen
Crash-Element 6A eine weitere Deformationsarbeit bei einem
Fahrzeugaufprall mit höherer Geschwindigkeit durch das Crash-
Element 6A verrichtet, so daß auch bei bereits vollständig in
den Fahrzeuglängsträger 6A verschobenem Ausfahrelement zunächst
keine Beschädigung eines Hauptbauteiles 6B des Fahrzeuglängs
trägers 6 auftritt. Da das Ausfahrelement 2 mit dem Zylinder 9
mittels dem Stülpprofil 8 vollständig in den Hauptteil 6B des
Fahrzeuglängsträgers 6 verschiebbar ist, stellen diese Kompo
nenten bei der in Fig. 2 gezeigten Deformation des als Längs
träger ausgebildeten Crash-Elementes 6A auch keinen den Defor
mationsweg behinderten Block dar.
Dem Fachmann ist anhand der schematischen Darstellung nach den
Fig. 1 bis 4 klar, daß die erfindungsgemäße Stoßenergieaufnah
mevorrichtung 1 nicht lediglich ein einzelnes mit einem Stülp
profil zusammenwirkendes Ausfahrelement aufweisen kann, sondern
daß auch mehrere, parallel angeordnete und gemeinsam von einer
Aufprallüberwachungseinrichtung angesteuerte Ausfahrelemente
die mit einem gemeinsamen oder jeweils mit einem eigenen Prall
element verbunden sind, vorgesehen sein können.
Es ist ebenfalls selbstverständlich, daß der Fahrzeuglängsträ
ger 6 anstelle des einzigen beschriebenen Crash-Elementes meh
rere derartiger Crash-Elemente in axialer Anordnung aufweisen
kann.
Claims (12)
1. Stoßenergieaufnahmevorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit
einem Stoßenergie von einem Prallelement aufnehmenden Aus
fahrelement, das in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges aus
einer Ausgangsposition, in der es im wesentlichen in einem
Fahrzeuglängsträger aufgenommen ist, durch eine Auslöseein
richtung, die mit einer Aufprallüberwachungseinrichtung des
Kraftfahrzeuges verbundenen ist, in eine Arbeitsposition
bewegbar und in dieser arretierbar ist, wobei das Ausfahr
element in einem in dem Fahrzeuglängsträger angeordneten
und mit diesem verbundenen Zylinder geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (5) mit dem Fahrzeuglängsträger (6) über
eine Stülpprofileinrichtung (7) verbunden ist, welche bei
Stoßenergieaufnahme des in seine Arbeitsposition ausgefahre
nen und darin arretierten Ausfahrelementes (2) aus einer Ru
heposition in eine Deformationsposition überführbar ist.
2. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stülpprofileinrichtung (7) wenigstens ein Stülppro
fil (8) aufweist, welches mit einem inneren Bereich (8B) und
einem äußeren Bereich (8A) ausgebildet ist, wobei einer der
gegeneinander verschiebbaren Bereiche (8A, 8B) mit dem Zy
linder (5) und der andere Bereich (8A bzw. 8B) mit dem Fahr
zeuglängsträger (6) verbunden ist.
3. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stülpprofil (8) mit dem Fahrzeuglängsträger (6) über
ein in diesem angeordnetes Mantelprofil (9) verbunden ist,
wobei der Zylinder (5) in Ruheposition im wesentlichen in
dem Mantelprofil (9) und in Deformationsposition aus dem
Mantelprofil (9) ausgeschoben angeordnet ist.
4. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stülpprofil (8) mit seinem inneren Bereich (8B) an
einem Außendurchmesser des Zylinders (5) und mit seinem äu
ßeren Bereich (8A) an einem Außendurchmesser des Mantelpro
files (9) befestigt ist.
5. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Mantelprofil (9) in einem dem Prallelement (4)
zugewandten Bereich eine Führungseinrichtung (13) für den
Zylinder (5) mit dem daran befestigten Stülpprofil (8) vor
gesehen ist.
6. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung (13) als eine wenigstens über
einen Teil seines Umfanges ausgeformte Einprägung in dem
Mantelprofil (9) ausgebildet ist.
7. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (5) mit einer Zufuhrleitung (12) für ein
Druckmittel und das Ausfahrelement (2) kolbenartig ausgebil
det ist, wobei die Auslöseeinrichtung (10) bei Erkennen ei
nes bevorstehenden Fahrzeugaufpralls das Ausfahrelement (2)
mit Druck beaufschlagt.
8. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Druckmittel zur Beaufschlagung des Ausfahrelementes
(2) mit Druck Öl vorgesehen ist.
9. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Druckmittel zur Beaufschlagung des Ausfahrelementes
(2) mit Druck Druckgas vorgesehen ist, welches durch die
Auslöseeinrichtung (10) pyrotechnisch in den Zylinder
schießbar ist.
10. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Zylinder (5) zur Verschiebung des Ausfahrelemen
tes (2) in seine Arbeitsposition eine vorgespannt eingebaute
Druckfeder angeordnet ist, welche durch die Auslöseeinrich
tung bei Erkennen eines bevorstehenden Fahrzeugaufpralls
entriegelbar ist.
11. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeuglängsträger (6) an seinem dem Prallelement
(4) zugewandten Endbereich mit einem Crash-Element (6A) aus
gebildet ist, wobei die Stülpprofileinrichtung (7) an dem
Crash-Element (6A) befestigt ist.
12. Stoßenergieaufnahmevorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (5) und wenigstens ein Teil des Ausfahrele
mentes (2) in der Deformationsposition in einen an das
Crash-Element (6A) angrenzenden Bereich des Fahrzeuglängs
trägers (6) verschoben ist.
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