DE29703351U1 - Element für das Absorbieren kinetischer Energie - Google Patents
Element für das Absorbieren kinetischer EnergieInfo
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Description
M. 0381 Ringfeder GmbH
Element für das Absorbieren kinetischer Energie
Die Erfindung betrifft ein Element für das Absorbieren kinetischer Energie, das mechanisch nach dem Prinzip der
plastischen Verformung arbeitet.
Durch die DE-OS 19 21 049 ist ein mechanisch arbeitendes Absorbtionselement bekannt, das aus mindestens zwei
teleskopierenden Hohlzylindern mit sich überlappenden Durchmessern besteht. Die Energieabsorbtion wird dadurch
erreicht, daß sich die Hohlzylinder während ihres Zusammenschiebens nach außen bzw. nach innen plastisch
verformen. Die DE-OS 29 49 677 zeigt als Anwendungsmöglichkeit eines solchen Elements dessen Einsatz als
Stoßverzehrglied innerhalb einer Mittelpufferkupplung eines Schienenfahrzeuges. Bei dem bekannten Absorbtionselement
werden insbesondere die im Kraftfluß befindliche große Bauteillänge und der erhebliche Fertigungsaufwand
(enge Maßtoleranzen) als nachteilig angesehen. Weiter ungünstig ist das hohe Gewicht des bekannten Elements,
das aus einer im Hinblick auf ein brauchbares Arbeitsvermögen erforderlichen Verwendung von Stahl für die
Hohlkörper resultiert.
Zum Stand der Technik gehören ferner energieumwandelnde Systeme, die vor allem im Stoßfängerbereich von Fahrzeugen
eingesetzt werden, um bis hin zu vorgegebenen Aufprallgeschwindigkeiten von z.B. 8 km/h fahrzeugseitige
Beschädigungen zu vermeiden. Derartige Systeme beinhalten reversible hydraulische Dämpfer, die in bezug auf Herstellung
und Wartung technisch aufwendig und dadurch
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relativ teuer sind und ein beträchtliches Gewicht haben, oder plastisch verformbare, also nicht reversible Körper,
wie beispielsweise Waben aus Aluminium, die in der Regel sehr schwierig zu berechnen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstig herstellbares, leichtes, berechenbares und in der
Handhabung einfaches Element zu schaffen, das kinetische Energie auf besonders kleinem Raum absorbiert und ein
gleichbleibendes Arbeitsverhalten im gesamten Einsatzzeitraum hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Element aus zumindest einem blockförmigen Abschnitt eines dickwandigen Rohres aus Kunststoff gebildet ist,
wobei dieser blockförmige Abschnitt eine Anfangselastizität und - bezogen auf das Kraft-Weg-Diagramm - einen
nahezu rechteckförmigen plastischen Arbeitshub aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Absorbtionselement ist grundsätzlich
überall dort einsetzbar, wo beim Eintreten eines selten vorkommenden Überlastfalles größerer Schaden an wertvollen
Gegenständen vermieden werden soll. Das Absorbtionselement eignet sich beispielsweise als Energieverzehrer
hinter einer Fahrzeugkupplung oder hinter einer Fahrzeugstoßstange.
Das Absorbtionselement nach der Erfindung kann den Forderungen des jeweiligen Einsatzfalles durch die
Variierbarkeit seiner Bauteilgeometrie auf einfache Weise angepaßt werden: Die Höhe des blockförmigen Abschnitts
des dickwandigen Kunststoffrohres ist naßgebend für die
Länge des Federweges, der radialen Ausdehnung im Falle
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einer Kraftbeaufschlagung und des Krafteinbruchs, wenn
die Außenkontur des blockförmigen Abschnitts beim Stauchen über 45° geneigt ist. Die Wandung des blockförmigen
Abschnitts reduziert mit steigender Dicke den relativ zur Verfügung stehenden Federweg und steigert den Kraftanstieg
über den Zustand der Streckspannung. Schließlich ist der Querschnitt des dickwandigen Abschnittes maßgebend
für die Höhe des elastischen Kraftanstiegs.
Aus der Anfangselastizität des Absorbtionselements ergibt sich einerseits ein in vielen Anwendungsfällen günstiger
Deformationsschutz bei kleinen Stoßen, andererseits ist dadurch die Möglichkeit geschaffen, den blockförmigen
Abschnitt mit anderen Bauteilen zu verspannen, so daß kleinere Berührungsstöße noch kein Längsspiel verursachen.
Nach einem Arbeitshub über die Streckgrenze hinaus liegt eine plastische Verformung des blockförmigen
Abschnitts vor, der dann ersetzt werden sollte, weil dann je nach Verfomungsgrad nicht mehr die maximal mögliche
Energieaufnahme zur Verfügung steht. Statische und dynamische Kennlinien sind annähernd gleich, lediglich
die Diagrammvölligkeit nimmt dynamisch zu. Zur Überprüfung der vorher berechneten Eigenschaften sind keine
aufwendigen dynamischen Tests erforderlich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. IA ein erfindungsgemäßes Element für das
Absorbieren kinetischer Energie im Neu-Zustand,
Fig. IB das Element nach Fig. IA nach einer plastischen
Verformung,
35
35
Fig. 2 das typische Kraft-Weg-Diagramm einer aus
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drei Elementen nach Fig. IA und Fig. IB gebildeten
Säule,
Fig. 3 das Element nach Fig. IA innerhalb einer montagebereiten Stoßverzehr-Einheit,
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Anordnung, jedoch mit zwei Elementen nach Fig. IA,
Fig. 5 eine aus fünf Elementen nach Fig. IA bestehende
Säule innerhalb einer weiteren Anordnung.
Gemäß Fig. IA ist das Absorbtionselement aus einem blockförmigen Abschnitt 1 eines dickwandigen Rohres aus
Kunststoff gebildet, wobei dieser Abschnitt 1 die Länge L und den Außendurchmesser A aufweist. Geeignet für den
blockförmigen Abschnitt 1 sind Kunststoffe mit ausreichender Zähigkeit - das Absorbtionselement soll bei
Belastung ja nicht zersplittern - und einem Einfrierpunkt oberhalb der üblichen Anwendungstemperaturen.
Wie das Diagramm nach Fig. 2 zeigt, hat der blockförmige
Abschnitt 1 eine Anfangselastizität. Bei Belastung über
die Streckgrenze hinaus verformt sich der blockförmige Abschnitt 1, bis er die in Fig. IB gezeigte plastisch
verformte Gestalt {voller Arbeitshub) mit der reduzierten Länge L' und dem bauchig vergrößerten Außendurchmesser A'
annimmt. Am Ende des vollen Arbeitshubes berühren sich die quer zur Kraftrichtung F innerhalb des Bauches
verlaufenden Flächen (siehe die Kraftspitze des Diagramms nach Fig. 2); der torusförmige Freiraum innerhalb des
blockförmigen Abschnitts 1 entsteht nach Absorbieren der Belastung durch elastische Rückfederung, wie dies dem
Diagramm ebenfalls zu entnehmen ist.
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In der Anordnung nach Fig. 3 ist das aus einem einzigen blockförmigen Abschnitt 1 bestehende Absorbtionselement
über einen innenliegenden Schraubenbolzen 4 zwischen einem Druckstück 5 und einem Anschlußstück 6 gehalten und
entsprechend den Bedingungen des Anwendungsfalles vorspannbar.
Das Anschlußstück 6 kann über ein im Ausführungsbeispiel gewähltes Außengewinde 6b in eine vor
Überlastung zu bewahrende Baugruppe, z. B. eine Werkzeugmaschine, eingeschraubt werden. Die zu verzehrende
Stoßkraft wird über das Druckstück 5 eingeleitet. Als Führung für den blockförmigen Abschnitt 1 können das
Druckstück 5 und das Anschlußstück 6 jeweils mit einem Bund 5a bzw. 6a verbunden sein.
Gemäß Fig. 4 bilden zwei der blockförmigen Abschnitte 1 eine Säule mit einer dazwischen angeordneten Platte 2,
wobei eine Klebeverbindung zwischen den Abschnitten 1 und der Platte 2 sinnvoll ist. Das Druckstück 5 hat einen in
die Säule eingreifenden Rundkörper 3, der mit der Platte 2 im Sinne einer inneren Führung zusammenwirkt. Das
Halten und ggf. auch Vorspannen der Säule zwischen dem Druckstück 5 und dem Anschlußstück 6 erfolgt wiederum mit
Hilfe eines innenliegenden Schraubenbolzens 4.
in Fig. 5 ist die Möglichkeit dargestellt, eine aus vier
blockförmigen Abschnitten 1 bestehende Säule mit einer entsprechenden Anzahl von Zwischenplatten 2 durch einen
rohrförmigen Rundkörper 3 zu führen. Das Zusammenhalten und ggf. auch Vorspannen der Säule wird über die gezeigte
formschlüssige Verbindung des rohrförmigen Rundkörpers (hier durch Aufbördeln) mit dem Druckstück 5 und dem
Anschlußstück 6 erreicht. Es versteht sich, daß hinter dem mit der zu sichernden Baugruppe 7 verbundenen Anschlußstück
6 Raum für das Eintauchen des Rundkörpers 3 vorhanden sein muß, wie dies mit gestrichelten Linien
gezeichnet ist.
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Ira übrigen ist der Fig. 5 die Möglichkeit zu entnehmen,
die Säule über die entsprechend größer dimensionierten Platten 2 an hier nicht dargestellten Bauteilen zu
führen, die sich außerhalb der Säule befinden. Der Rundkörper 3 kann dann entfallen. Eine derartige Außenführung
ist auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. realisierbar.
Liste der Bezugszeichen
1 rohrförmiger Abschnitt eines dickwandigen Kunststoffrohres
2 Zwischenplatte
3 Rundkörper
3 Rundkörper
4 Schraubenbolzen
5 Druckstück
5a Führungsbund
5a Führungsbund
6 Anschlußstück
6a Führungsbund
6a Führungsbund
6b Außengewinde
7 zu schützende Baugruppe
F Wirkrichtung der zu absorbierenden Stoßkraft L, A Länge bzw. Außendurchmesser des rohrförmigen
Abschnitts 1 im Neu-Zustand L',A' Länge bzw. Außendurchmesser des rohrförmigen
Abschnitts 1 nach plastischer Verformung
Claims (5)
1. Element für das Absorbieren kinetischer Energie, das mechanisch nach dem Prinzip der plastischen Verformung
arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Element aus zumindest einem blockförmigen Abschnitt (1) eines
dickwandigen Rohres aus Kunststoff gebildet ist, wobei dieser blockförmige Abschnitt (1) eine Anfangselastizität
und - bezogen auf das Kraft-Weg-Diagramm - einen nahezu rechteckförmigen plastischen Arbeitshub aufweist.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei oder mehrere der blockförmigen Abschnitte (1) des dickwandigen Kunststoffrohres eine Säule bilden, wobei
zwischen den blockförmigen Abschnitten (1) jeweils eine Platte (2) angeordnet ist.
3, Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (2) mit einem in die Säule eingreifenden
Rundkörper (3) im Sinne einer Führung zusammenwirkt.
4. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (2) an außerhalb der Säule befindlichen
Bauteilen geführt ist.
5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der blockförmige Abschnitt (1) des
dickwandigen Kunststoffrohres (1) bzw. die Säule mit Hilfe des Rundkörpers (3) und/oder über einen innenliegenden
Schraubenbolzen (4) gehalten und bei Bedarf vorspannbar ist.
Priority Applications (1)
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1997
- 1997-02-25 DE DE29703351U patent/DE29703351U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19970528 |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: RINGFEDER VBG GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: RINGFEDER GMBH, 47807 KREFELD, DE Effective date: 19981116 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20000302 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20030204 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20050415 |
|
R071 | Expiry of right |