DE19927368A1 - Vorrichtung zum Ausscheiden von Metallteilen - Google Patents
Vorrichtung zum Ausscheiden von MetallteilenInfo
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Abstract
Die Vorrichtung zum Ausscheiden von Metallteilen aus einem Fördergutstrom weist eine Weiche (11) in Form einer Drehrohrweiche auf. Die Drehrohrweiche enthält ein Drehorgan (36) nach Art eines Kükens mit zwei Einlaßkanälen (37, 38), die selektiv mit einer Einlaßöffnung (32) zur Deckung gebracht werden können, und einem Auslaßkanal (39). Der Auslaßkanal (39) führt normalerweise zu einem Gut-Auslaß (34), wird aber beim Verschwenken des Drehorgans (36) auf den Ausscheide-Auslaß (15) gelenkt. Ein Metalldetektor (28), der auf das Vorhandensein von Metallteilen im Förderkanal (30) reagiert, steuert das Drehorgan (36), das zum Ausscheiden des Metallteils um weniger als 90 DEG gedreht wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausscheiden von
Metallteilen aus einem Fördergutstrom, mit einem Metalldetektor
und einer von dem Metalldetektor gesteuerten Weiche, die einen
Einlaß und zwei selektiv ansteuerbare Auslässe aufweist.
Aus EP 0 555 821 A2 ist eine Vorrichtung zum Ausscheiden von
Metallteilen aus einem Fördergutstrom bekannt, bei der die
Weiche aus einer Klappe besteht, die durch einen
Elektromagneten um eine Querachse herum schwenkbar ist. In der
einen Endstellung leitet die Klappe den Fördergutstrom zu einer
ersten Auslaßöffnung, die als Gut-Öffnung bezeichnet werden
kann. In der entgegengesetzten Endposition der Klappe wird der
Fördergutstrom zu einer zweiten Auslaßöffnung befördert, die
als Ausscheidungs-Öffnung bezeichnet werden kann. In
Abhängigkeit von den Signalen eines Metalldetektors wird die
Weiche derart gesteuert, daß ein Fördergutstrom, der keine
Metallteile enthält, der Gut-Öffnung zugeführt wird, während
die Klappe umgesteuert wird, sobald ein Metallteil erkannt
wird. Dadurch wird das Metallteil und ein Teil des
Fördergutstromes der Ausscheidungs-Öffnung zugeführt. Bei
Förderstillstand oder bei geringer Geschwindigkeit des
Fördergutstromes kann es vorkommen, daß die Klappe durch das
Gewicht des Fördergutes blockiert wird. Wenn der Fördergutstrom
mit Hilfe strömender Luft bewegt wird, spielen auch
Dichtigkeitsprobleme eine große Rolle. Es ist dann schwierig,
zu gewährleisten, daß die Weiche bei jeder Klappenstellung
dicht bleibt, so daß keine Außenluft eingesaugt wird bzw. keine
Druckluft aus der Förderstrecke austritt. Zur Bewältigung des
Dichtheitsproblems sind aufwendige Dichtungsmaßnahmen
erforderlich.
Eine aus DE 39 31 579 C1 bekannte Vorrichtung zum Abscheiden
von Metallteilen weist eine Weiche mit einem horizontal
bewegbaren trichterförmigen Schieber auf, der an seiner
Oberseite offen ist. Hierbei ist eine Abdichtung der
Förderstrecke über die Weiche hinweg nicht vorgesehen.
Bei Rohrförderern sind generell Weichen bekannt, die den
Fördergutstrom von einem Einlaß selektiv zu einem von mehreren
Auslässen leiten. Eine solche Drehrohrweiche nach
DE 41 14 949 C2 weist in einem Gehäuse, das mit einer
Einlaßöffnung und zwei Auslaßöffnungen versehen ist, ein
Drehorgan auf, das einkanalig oder zweikanalig ausgebildet ist.
Bei einem einkanaligen Drehorgan wird durch Drehen des
Drehorgans dessen Kanal mit dem einen oder dem anderen Auslaß
verbunden, während er mit dem einzigen vorhandenen Einlaß stets
verbunden bleibt. Bei einem zweikanaligen Drehorgan sind die
beiden Kanäle vollständig voneinander getrennt, so daß sie nur
sehr kleine Durchlaßquerschnitte haben können. In jedem Fall
wäre eine derartige Drehrohrweiche für Metallabscheider nicht
gut geeignet, weil eine Drehung des Drehorgans um 180°
erforderlich ist. Gewünscht wird eine relativ geringe Drehung,
die eine kurze Ansprechzeit ermöglicht. Bei einer
Einkanalrohrweiche ist eine Drehung des Drehorgans um
wenigstens 90° erforderlich und bei einer Zweikanalrohrweiche
darf ein erkanntes Metallteil nicht in den Durchlaufkanal für
den metallfreien Gutstrom gelangen, da sonst keine Ausscheidung
möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Ausscheiden von Metallteilen zu schaffen, die mit kleinen
Abmessungen realisiert werden kann und eine kurze Umschaltdauer
hat.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Vorrichtung als
Drehrohrweiche mit einem rohrförmigen Gehäuse ausgebildet. An
dem Umfang des Gehäuses sind eine Einlaßöffnung und zwei
Auslaßöffnungen angeordnet. Das Gehäuse enthält ein Drehorgan,
welches die Einlaßöffnung wahlweise mit einer der beiden
Auslaßöffnungen verbindet. Das Drehorgan weist zwei
spitzwinklig zueinander verlaufende benachbarte Einlaßkanäle
und einen mit beiden Einlaßkanälen verbundenen Auslaßkanal auf.
Durch Drehen des Drehorgans um weniger als 90° kann zwischen
Durchlaß und Ausscheiden umgeschaltet werden. Vorzugsweise ist
der Umschaltwinkel kleiner als 90° und er beträgt 30 bis 60°.
Damit kann das Drehorgan einen relativ kleinen Durchmesser
haben und relativ breite Kanäle enthalten. Das Kanalvolumen des
Drehorgangs ist gering, so daß außer den auszuscheidenden
Metallteilen wenig Gutmaterial abgeschieden wird. Außerdem
werden kurze Ansprechzeiten ermöglicht.
Die Vorrichtung eignet sich dazu, unmittelbar auf der
Zuführöffnung einer Verarbeitungsmaschine montiert zu werden,
weil sie geringe Abmessungen und eine kurze Ansprechdauer hat.
Die Vorrichtung erfordert wenig Platz und hat eine extrem kurze
Einbaulänge.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gehen die
Einlaßkanäle ohne Trennwand ineinander über. Dies bedeutet, daß
die Einlaßkanäle ständig mit der Einlaßöffnung des Gehäuses in
Deckung sind, so daß die Einlaßöffnung beim Betrieb der
Vorrichtung niemals verschlossen oder auch nur verkleinert
wird. Es besteht natürlich die Möglichkeit, das Drehorgan in
eine solche Drehstellung zu bringen, daß auch die Einlaßöffnung
verschlossen wird, beispielsweise wenn die Fördervorrichtung
stillgesetzt wird.
Vorzugsweise liegen die Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung
einander diametral gegenüber und die zweite Auslaßöffnung ist
gegenüber der ersten um weniger als 60° versetzt. In diesem
Fall passiert der Fördergutstrom im Normalzustand das Drehorgan
diametral ohne jegliche Ablenkung. Im Falle des Ansprechens des
Metalldetektors wird das Drehorgan um weniger als 60° gedreht,
so daß der Fördergutstrom um einen spitzen Winkel, der sogar
kleiner ist als 60°, abgelenkt wird.
Die Breite der Einlaßkanäle und des Ausgangskanals beträgt
vorzugsweise mindestens das 0,4fache des Durchmessers des
Drehorgans. Dadurch wird das im Drehorgan vorhandene Volumen zu
einem großen Prozentsatz für die Gutförderung ausgenutzt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht der Vorrichtung zum
Ausscheiden von Metallteilen,
Fig. 2 einen Querschnitt der Vorrichtung, wobei sich das
Drehorgan in der Durchlaßstellung befindet, und
Fig. 3 einen Querschnitt der Vorrichtung, wobei sich das
Drehorgan in der Ausscheide-Stellung befindet.
Die Vorrichtung weist einen Detektorteil 10 und eine Weiche 11
auf. Der Förderkanal 12 erstreckt sich durch den Detektorteil
10 und die Weiche 11 hindurch und er verläuft senkrecht von
oben nach unten durch die Vorrichtung. Am unteren Ende der
Weiche 11 befindet sich ein Flansch 13, der auf einer
Verarbeitungsmaschine montiert werden kann, welcher der
Gutstrom zugeführt wird.
Die Weiche 11 hat ein rohrförmiges Gehäuse 14, das mit
horizontaler Achse angeordnet ist und dessen Einlaß sich unter
dem Detektorteil 10 an der Oberseite und dessen Auslaß sich an
dem Flansch 13 an der Unterseite befindet. Ein Ausscheide-
Auslaß 15 ist in der unteren Hälfte des Gehäuseumfanges
vorgesehen. Damit an den Ausscheide-Auslaß 15 eine (nicht
dargestellte) Rohrleitung angesetzt werden kann, ist der
Flansch 13 unterhalb des Ausscheide-Auslasses 15 mit einer
Aussparung 16 versehen.
Der Detektorteil 10 weist einen Rahmen 17 mit einer unteren
Platte 18 und einer oberen Platte 19 auf. Diese Plätten 18, 19
werden durch Abstandhalter 20 in gegenseitigem Abstand
gehalten. An der einen Seite des Rahmens sind die Platten 18, 19
durch eine Seitenwand 21 verbunden. An der Seitenwand 21 ist
ein Aktuator 22 befestigt, der einen (nicht dargestellten)
Elektromagneten enthält oder einen pneumatischen oder
hydraulischen Zylinder. Der Aktuator 22 weist einen
ausfahrbaren Stößel 23 auf, welcher durch ein Gelenk 24 mit
einem Ansatz 25 verbunden ist. Der Ansatz 25 steht von einer
Welle 26 ab, welche axial aus einer Stirnwand 27 des
rohrförmigen Gehäuses 14 herausragt.
In dem Rahmen 17 ist der Metalldetektor 28 befestigt (Fig. 2)
Der Metalldetektor 28 ist ringförmig ausgebildet und er umgibt
ein aus Kunststoff bestehendes Rohr 29, das den Zuführkanal 30
bildet. Der Metalldetektor 28 ist mit einem Gummiring 31 auf
der Platte 18 gelagert. Die Platte 18 liegt unmittelbar auf dem
Gehäuse 14 auf, so daß der Zuführkanal 30 bündig mit der
Einlaßöffnung 32 des Gehäuses 14 angeordnet ist. Wie Fig. 2
zeigt, hat das Gehäuse 14 einen zylindrischen Innenraum 33, an
dem der Einlaßöffnung 32 diametral gegenüberliegend eine erste
Auslaßöffnung 34 vorgesehen ist, die auch durch den Flansch 13
hindurchgeht. In derselben Querschnittsebene ist um einen
spitzen Winkel von etwa 40° versetzt zu der ersten
Auslaßöffnung 34 eine zweite Auslaßöffnung 15 vorgesehen.
In dem Gehäuse 14 ist das Drehorgan 36 angeordnet, welches mit
der Welle 26 verbunden ist. Das Drehorgan ist ein generell
zylindrisches Küken, das den Innenraum 33 ausfüllt, wobei
(nicht dargestellte) Dichtungen um die Einlaßöffnung 32 und die
Auslaßöffnungen 34, 15 herum vorgesehen sein können, um das
Entweichen von Luft zu verhindern. Das Gehäuse 14 ist insgesamt
nach außen abgedichtet, so daß der Innenraum nur mit der
Förderleitung verbunden ist.
Das Drehorgan 36 enthält einen radialen ersten Einlaßkanal 37
und einen ebenfalls radialen zweiten Einlaßkanal 38. Die Achsen
der Einlaßkanäle 37, 38 sind auf die Achse der Welle 26
gerichtet. Ferner ist in gerader Weiterführung des ersten
Einlaßkanals 37 ein Auslaßkanal 39 vorgesehen, in den der
zweite Einlaßkanal 38 seitlich einmündet. Die Achsen der
Einlaßkanäle 37, 38 bilden einen Winkel, der vorzugsweise
weniger als 60° beträgt.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Einlaßkanäle
37, 38 miteinander verschmolzen, d. h. zwischen diesen Kanälen
befindet sich kein Steg und keine Trennwand. Demzufolge ist die
gemeinsame Öffnung der Einlaßkanäle 37, 38 stets mit dem Einlaß
32 vollflächig verbunden.
Das Drehorgan 36 wird durch Drehen der Welle 26 von dem
Aktuator 22 gedreht. Dabei erfolgt zwischen der in Fig. 2
dargestellten Durchlaßstellung und der in Fig. 3 dargestellten
Ausscheidestellung eine Drehung um einen Winkel von weniger als
90°.
Der Metalldetektor 28 ist von bekannter Bauart und wird daher
nicht im Detail beschrieben. Wenn in dem Gutstrom, der den
Zuführkanal 30 passiert, ein Metallteil berührungslos
detektiert wird, spricht der Metalldetektor an. Der
Metalldetektor 28 betätigt daraufhin den Aktuator 22, der eine
Verstellung des Drehorgans 36 bewirkt. Dadurch gelangt das
Drehorgan 36 von der in Fig. 2 dargestellten Durchlaßstellung
in die in Fig. 3 dargestellte Ausscheidestellung. In der
Ausscheidestellung wird der Gutstrom dem zweiten Einlaßkanal 38
zugeführt und in dem Drehorgan 36 um weniger als 90° umgelenkt.
Ein Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß die Abscheidung
von Metallteilen auch bei sehr geringen
Durchlaufgeschwindigkeiten und selbst bei Förderstillstand
funktioniert. Die Vorrichtung hat extrem kurze Reaktionszeiten
und separiert Metallteile, die im Gutstrom entdeckt werden,
ohne daß eine größere Menge an Fördergut ausgeschieden wird.
Nach der Separierung eines Metallteils wird das Drehorgan 36
automatisch wieder in die Durchlaßstellung gestellt.
Die Vorrichtung eignet sich für alle Arten von Fördergut, die
durch Rohrleitungen förderbar sind, insbesondere mit Luftdruck
oder Saugwirkung, beispielsweise Granulat oder pulverförmiges
Gut. Eine besondere Anwendung besteht in der Beschickung von
Kunststoff verarbeitenden Maschinen mit Granulat, wobei die
Vorrichtung unmittelbar auf den Einlaß der
Verarbeitungsmaschine aufgesetzt werden kann.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Ausscheiden von Metallteilen aus einem
Fördergutstrom, mit einem Metalldetektor (28) und einer von
dem Metalldetektor gesteuerten Weiche (11), die einen
Einlaß und zwei selektiv ansteuerbare Auslässe aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Weiche (11) als Drehrohrweiche mit einem Gehäuse
(14), an dessen Umfang eine Einlaßöffnung (32) und zwei
Auslaßöffnungen (34, 15) angeordnet sind, und einem darin
gelagerten Drehorgan (36) ausgebildet ist, und das
Drehorgan (36) zwei benachbarte spitzwinklig zueinander
verlaufende Einlaßkanäle (37, 38) und einen mit beiden
Einlaßkanälen verbundenen Auslaßkanal (39) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlaßkanäle (37, 38) ohne Trennwand ineinander
übergehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßöffnung (32) und die eine Auslaßöffnung (34)
einander diametral gegenüberliegend und die zweite
Auslaßöffnung (15) gegenüber der ersten (34) um weniger als
60° versetzt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite der Einlaßkanäle (37, 38) und
des Auslaßkanals (39), im Querschnitt des Drehorgans
betrachtet, mindestens das 0,4fache des Durchmessers des
Drehorgans beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Metalldetektor (28) in einem
unmittelbar an die Einlaßöffnung (32) anschließenden Rahmen
(17) oder Schutzgehäuse angeordnet ist.
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