DE19925447A1 - Torsionsschwingungsdämpfer - Google Patents
TorsionsschwingungsdämpferInfo
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Abstract
Ein Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere ein Zweimassenschwungrad, umfassend eine Primärseite (12) und eine bezüglich der Primärseite (12) gegen die Wirkung einer Dämpfungsanordnung (16) um eine Drehachse (A) drehbare Sekundärseite (14), wobei die Primärseite (12) ein mit einem Antrieb (24) durch wenigstens ein Befestigungselement (20) zur gemeinsamen Drehung verbundenes oder verbindbares Scheibenelement (18) umfaßt und die Sekundärseite (14) an einer mit dem Antrieb (24) zur gemeinsamen Drehung verbundenen oder verbindbaren Lagerungsanordnung (54) axial oder/und radial gelagert ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsanordnung (54) einen ersten Lagerungsabschnitt (66, 76) zur Lagerung eines Abtriebselements (78), insbesondere einer Getriebeeingangswelle (78), unter Zwischenanordnung eines ersten Drehlagers (80) aufweist, und daß am ersten Lagerungsabschnitt (60, 76) eine Axialabstützung (84) für das erste Drehlager (80) vorgesehen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer,
insbesondere ein Zweimassenschwungrad, umfassend eine Primärseite und
eine bezüglich der Primärseite gegen die Wirkung einer Dämpfungsanord
nung um eine Drehachse drehbare Sekundärseite, wobei die Primärseite ein
mit einem Antrieb durch wenigstens ein Befestigungselement zur gemeinsa
men Drehung verbundenes oder verbindbares Scheibenelement umfaßt und
die Sekundärseite an einer mit dem Antrieb zur gemeinsamen Drehung
verbundenen oder verbindbaren Lagerungsanordnung axial oder/und radial
gelagert ist.
Ein derartiger Torsionsschwingungsdämpfer ist beispielsweise aus der
DE 196 09 043 C1 bekannt. Bei diesem bekannten Torsionsschwingungs
dämpfer weist die Primärseite ein an einer Antriebswelle festlegbares
Scheibenelement auf, welches radial innen mit einem axial sich fort
setzenden, hülsenartigen Abschnitt ein weiteres Scheibenteil der Sekundär
seite unter Zwischenanordnung eines Drehlagers, insbesondere eines
Gleitlagers, lagert. Bei derartigen als Zweimassenschwungrädern aufgebau
ten Torsionsschwingungsdämpfern ist es einerseits hinsichtlich einer
kompakten Baugröße eines gesamten Antriebssystems und andererseits
hinsichtlich einer erhöhten Genauigkeit bei der Führung verschiedener sich
drehender Komponenten aneinander bevorzugt, sich drehende Komponenten
aneinander zu lagern, um Achsversätze zu vermeiden.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gattungs
gemäßen Torsionsschwingungsdämpfer derart weiterzubilden, daß er zur
Lagerung einer weiteren im Antriebsstrang folgenden oder vorangehenden
Komponente geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Torsionsschwin
gungsdämpfer, insbesondere ein Zweimassenschwungrad, umfassend eine
Primärseite und eine bezüglich der Primärseite gegen die Wirkung einer
Dämpfungsanordnung um eine Drehachse drehbare Sekundärseite, wobei
die Primärseite ein mit einem Antrieb durch wenigstens ein Befestigungs
element zur gemeinsamen Drehung verbundenes oder verbindbares
Scheibenelement umfaßt und die Sekundärseite an einer mit dem Antrieb
zur gemeinsamen Drehung verbundenen oder verbindbaren Lagerungsanord
nung axial oder/und radial gelagert ist.
Bei diesem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer ist dann
weiterhin vorgesehen, daß die Lagerungsanordnung einen ersten Lagerungs
abschnitt zur Lagerung eines Abtriebselements, insbesondere einer
Getriebeeingangswelle, unter Zwischenanordnung eines ersten Drehlagers
aufweist, und daß am ersten Lagerungsabschnitt eine Axialabstützung für
das erste Drehlager vorgesehen ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer dient also die
Lagerungsanordnung im wesentlichen dazu, einen weiteren Teil eines
Antriebssystems, beispielsweise ein als Getriebeeingangswelle ausgebilde
tes Abtriebselement, unmittelbar an der Primärseite und somit ebenso
unmittelbar an dem Antrieb, d. h. der Antriebswelle, zu lagern. Das Auftreten
von Taumelbewegungen verschiedener im Antriebsstrang aufeinan
derfolgender Komponenten durch Achsversatz oder dergleichen kann somit
weitgehend vermieden werden. Ferner ist gemäß der vorliegenden Erfindung
bereits dafür gesorgt, daß für das erste Drehlager ein Axialanschlag
vorgesehen ist, so daß eine ungewünschte axiale Bewegung desselben
verhindert werden kann. Es sei darauf hingewiesen, daß im Sinne der
vorliegenden Erfindung das Vorsehen eines Axialanschlags für das erste
Drehlager nicht bedeutet, daß das erste Drehlager unmittelbar körperlich an
dieser Axialabstützung anstoßen muß. Es können andere Komponenten
zwischengelagert sein. Ferner sei darauf hingewiesen, daß im Sinne der
vorliegenden Erfindung ein Drehlager sowohl ein aus einzelnen Wälz- oder
Rollkörpern gebildetes oder derartige Körper umfassendes Lager sei kann,
als auch ein Gleitlager, das bezüglich der zu lagernden Komponenten eine
sehr geringe Oberflächenreibung aufweist.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, die Axialabstützung durch einen über
eine Lagerungsfläche des ersten Lagerungsabschnitts radial vorspringenden
Abstützvorsprung gebildet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer kann der Aufbau
bei Minimierung der Baugröße dadurch weiter vereinfacht werden, daß an
der Lagerungsanordnung ein zweiter Lagerungsabschnitt zur Lagerung der
Sekundärseite unter Zwischenanordnung eines zweiten Drehlagers
vorgesehen ist.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Lagerungsanordnung einen im
wesentlichen zylindrischen Lagerungsbereich umfaßt, dessen Innen
umfangsfläche wenigstens einen Teil des ersten Lagerungsabschnitts bildet
und dessen Außenumfangsfläche wenigstens einen Teil des zweiten
Lagerungsabschnitts bildet.
Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer
vorgesehen, daß die Lagerungsanordnung ein von dem ersten Scheiben
element separat ausgebildetes Lagerungselement umfaßt. Auf diese Art und
Weise kann bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Torsionsschwin
gungsdämpfers insbesondere dieses Lagerungselement zur Bereitstellung der
verschiedenen Funktionsbereiche desselben mit relativ komplexer Form
separat hergestellt werden und dann mit dem verbleibenden Teil der
Primärseite kombiniert werden.
Gemäß einem weiteren unabhängigen Aspekt der vorliegenden Erfindung,
wird ein gattungsgemäßer Torsionsschwingungsdämpfer dadurch wei
tergebildet, daß die Sekundärseite einen wenigstens einen Teil von deren
Lagerungsabschnitt bildenden Hülsenabschnitt aufweist, der in wenigstens
einem axialen Endbereich eine Axialabstützung für das Drehlager bildet.
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer
auch für die die Sekundärseite an der Primärseite lagernde Drehlageranord
nung ebenfalls eine Axialbewegungssicherung vorgesehen ist, kann eine
ungewünschte Bewegung derselben verhindert werden.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Axialabstützung durch
Verdickung, Aufspalten oder dergleichen des Hülsenabschnitts gebildet ist.
Insbesondere das Aufspalten des Hülsenabschnitts ermöglicht eine
Axialfixierung ohne übermäßig Material einzuführen und ohne das Anbringen
zusätzlicher Komponenten zu erfordern.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
gattungsgemäßer Torsionsschwingungsdämpfer dadurch weiter gebildet,
daß an der Primärseite ein Masseteil angeordnet ist, wobei an der Primär
seite wenigstens ein Haltevorsprung vorgesehen ist, welcher eine Öffnung
in dem Masseteil durchsetzt und zur Fixierung des Masseteils an der
Primärseite verformt ist.
Durch das Vorsehen derartiger von der Primärseite abstehender Haltevor
sprünge, welche einen integralen Bestandteile der Primärseite bilden können
und von dieser beispielsweise durch Materialumformung ausgeformt sein
können, wird eine einfache und zuverlässige Fixierung des zusätzlichen
Masseteils ohne dem Erfordernis, zusätzliche Befestigungselemente zu
verwenden, erzielt. Auch ist die Gefahr einer Lockerung der Anbindung des
Masseteils an die Primärseite minimiert.
Gemäß einem weiteren unabhängigen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
ein gattungsgemäßer Torsionsschwingungsdämpfer durch eine Auflagean
ordnung gekennzeichnet, über welche das Scheibenelement durch das
wenigstens eine Befestigungselement gegen den Antrieb gepreßt oder
preßbar ist.
Insbesondere besteht bei derartigen Torsionsschwingungsdämpfern häufig
das Problem, daß eine sehr druckfeste Anlagefläche für das wenigstens eine
Befestigungselement bei gleichzeitig kurzer Klemmlänge bereitgestellt
werden muß. Dieses Problem besteht insbesondere dann, wenn die
Lagerungsanordnung als separates Element ausgebildet ist und weitere
Funktionen, wie zum Beispiel Lagerungsabschnitte in sich integriert
aufweist. Durch das Vorsehen der Anlageanordnung kann jedoch dafür
gesorgt werden, daß diese zum einen zur Anpassung an bestimmte
Dickenverhältnisse mit unterschiedlicher Dicke bereitgestellt wird und zum
anderen Materialeigenschaften aufweist, die diese Auflageanordnung zur
unmittelbaren Beaufschlagung durch das wenigstens eine Befestigungs
element besonderes geeignet machen.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Auflageanordnung ein
ringartiges Auflageelement mit einer Durchtrittsaussparung für das
wenigstens eine Befestigungselement umfaßt.
Weiterhin ist es möglich, daß die Auflageanordnung durch ein Feder
stahlelement gebildet ist, welches vorzugsweise gehärtet oder/und vergütet
ist.
Wie vorangehend bereits angesprochen, ist bei dem erfindungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfer vorzugsweise vorgesehen, daß die Lage
rungsanordnung durch ein von dem Scheibenelement separat ausgebildetes
Lagerungselement gebildet ist.
Um einerseits die Klemmlänge für das wenigstens eine Befestigungselement
so gering wie möglich zu halten, und andererseits das Lagerungselement
nicht zum Bereitstellen der für das Klemmen erforderlichen Material- oder
Oberflächenbeschaffenheit ausbilden zu müssen, wird vorgeschlagen, daß
das Lagerungselement nicht zwischen dem wenigstens einem Befestigungs
element und dem Antrieb geklemmt oder klemmbar ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Lagerungselement bezüglich des
Scheibenelements durch das wenigstens eine Befestigungselement oder/und
einen an dem Lagerungselement vorgesehenen Zentrierabschnitt zentriert
ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert be
schrieben. Es zeigt:
Fig. 1 Ein Teil-Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Tor
sionsschwingungsdämpfers;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer anderen Ausge
staltungsform des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungs
dämpfers.
In Fig. 1 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer allgemein mit 10 bezeichnet.
Dieser umfaßt eine Primärseite 12 sowie eine Sekundärseite 14, welche
bezüglich der Primärseite 12 gegen die Wirkung einer Dämpfungsanordnung
16 um eine Drehachse A drehbar ist. Die Primärseite 12 umfaßt ein erstes
Scheibenelement 18, das radial innen durch eine Mehrzahl von Befesti
gungsschrauben 20 an einem Wellenflansch 22 einer allgemein mit 24
bezeichneten Antriebswelle festgelegt ist. Radial außen weist das erste
Scheibenelement 18 einen sich im wesentlichen axial erstreckenden
ringartigen Abschnitt 26 auf, mit welchem ein zweites Scheibenelement 28
radial außen beispielsweise durch Verschweißen fest verbunden ist. Die
Scheibenelemente 18, 28 bilden eine nach radial außen hin dicht abge
schlossene Kammer 30, in welcher zum einen die Dämpfungsanordnung 16
mit ihren in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Dämpfungsfedern 32
positioniert ist, und in welcher ein viskoses Medium angeordnet ist. Ferner
greift von radial innen her in die Kammer 30 ein drittes Scheibenelement 34
ein, welches eine Nabenscheibe der Sekundärseite 14 bildet und mit einem
Masseteil 36, beispielsweise einem Schwungrad für eine Kupplungsein
richtung, durch eine Mehrzahl von Nietbolzen 38 oder dergleichen fest
verbunden ist. In an sich bekannter Weise stützen sich die Federn oder
Anordnungen von Federn 32 in ihren Umfangsendbereichen an jeweiligen
Abstützbereichen der Scheibenelemente 18, 28 bzw. des Scheibenelements
34 gegebenenfalls über Abstützelemente 40 ab.
Das Scheibenelement 34, d. h. die Nabenscheibe 34 der Sekundärseite 14
ist in einem radial innerhalb der Dämpfungseinrichtung 16 liegenden Bereich
durch Umformung als Hohlrad oder Hohlradabschnitt 42 ausgebildet. Mit
diesem Hohlrad 42 kämmen mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeord
nete Planetenräder 44, die auf jeweiligen axialen und topfartigen Aus
formungen 46 des Scheibenelements 18 drehbar gelagert sind. Bei einer
Relativverdrehung der Primärseite 12 bezüglich der Sekundärseite 14 wird
zum einen Schwingungsenergie in Kompressionsenergie der Dämpfungsein
richtung 16 umgewandelt, und zum anderen wird Schwingungsenergie in
kinetische Energie umgewandelt, welche in der Drehung der einzelnen
Planetenräder 44 gespeichert wird.
Radial außen ist an dem Scheibenelement 18 ein zusätzliches Masseteil 48
vorgesehen, welches im wesentlichen ringartig ausgebildet ist oder einzelne
Segmente umfassen kann. An dem Scheibenelement 18 sind in Umfangs
richtung aufeinanderfolgend Ausdrückungen 50 vorgesehen, welche
Öffnungen 52 in dem zusätzlichen Masseteil 48 durchsetzen und platt
gedrückt sind. Es kann somit in einfacher und zuverlässiger Art und Weise
durch das Vorsehen dieser integralen Vorsprünge 50 eine fluiddichte und
lockerungssichere Anbindung des zusätzlichen Masseteils 48 an die
Primärseite 12 erzielt werden. Es sei darauf hingewiesen, daß in gleicher
Weise eine derartige Anbindung eines zusätzlichen Masseteils an die
Sekundärseite 14 erfolgen könnte.
Radial innen weist die Primärseite 12 eine Lagerungsanordnung 54 in Form
eines Lagerungselements 56 auf. Dieses Lagerungselement 56 ist ein von
dem Scheibenelement 18 der Primärseite 12 getrennt ausgebildetes Bauteil
und ist in seinem radial äußeren Bereich zusammen mit dem Scheiben
element 18 durch die Befestigungsbolzen oder Schrauben 20 an dem
Wellenflansch 22 festgeschraubt. Radial außerhalb dieser Anschraubung ist
ein axialer Fortsatz 58 des Lagerungselements angeordnet, welcher unter
Zwischenlagerung einer beispielsweise aus Gleitlagerungsmaterial gebildeten
Axiallageranordnung 60 an der Nabenscheibe 34 der Sekundärseite 14
abgestützt ist und somit eine Axiallagerung für die Sekundärseite 14
vorsieht. Radial innerhalb der Verschraubung weist das Lagerungselement
56 einen weiteren Axialfortsatz oder ringartigen axialen Vorsprung 62 auf,
der das Scheibenelement 18 zentriert bzw. eine Radialzentrierung zwischen .
dem Scheibenelement 18 und dem Lagerungselement 56 vorsieht. In einem
weiter radial innen gelegenen Lagerungsbereich 64 weist das Lagerungs
element 56 einen sich im wesentlichen zylindrisch erstreckenden Abschnitt
66 auf. Mit einer Außenumfangsfläche 68 bildet der Abschnitt 66 einen
Lagerungsabschnitt, auf welchem unter Zwischenanordnung eines
beispielsweise als Gleitlager oder Wälzkörperlager ausgebildeten Drehlagers
70 ein sich im wesentlichen axial erstreckender Lagerungsabschnitt 73,
gebildet durch einen hülsenartigen Abschnitt 72 der Nabenscheibe 34, also
der Sekundärseite 14, gelagert ist. Man erkennt, daß an einem axialen
Endbereich 74 der hülsenartige Abschnitt 72 durch Einschneiden oder
Einprägen wenigstens bereichsweise aufgespalten ist und somit eine
Axialabstützung für das Drehlager 70 in Richtung zur Antriebswelle 24 hin
bildet. Im anderen axialen Endbereich kann das Drehlager 70 durch eine .
Radialstufe an dem hülsenartigen Abschnitt 72 axial fixiert sein.
An einer Innenumfangsfläche 76 bildet der Abschnitt 66 einen weiteren
Lagerungsabschnitt, an welchem ein Abtriebselement, beispielsweise eine
Getriebeeingangswelle 78, unter Zwischenanordnung eines weiteren
Drehlagers 80, beispielsweise in Form eines Wälzkörperlagers oder eines
Gleitkörperlagers gelagert ist. Man erkennt hier eine topfartige Lager
aufnahme 82, über welche das Drehlager 80 an der Innenumfangsfläche 76
des Abschnitts 66 abgestützt ist und in welche dann die Abtriebswelle 78
mit ihrem freien Ende eingreift. An dem Abschnitt 66 ist ferner ein sich nach
radial innen erstreckender Vorsprung 84 vorgesehen, an welchem die
Lageraufnahme 82 und somit das Drehlager 80 axial anstößt, so daß hier
eine axiale Abstützung für das Drehlager 80 gebildet ist. In der anderen
axialen Richtung ist das Drehlager 80 an der topfartigen Lageraufnahme 82
durch einen nach innen greifenden Radialvorsprung und einen Sicherungs
ring oder dergleichen fixiert.
Aus der vorangehenden Beschreibung erkennt man, daß das Lagerungs
element 56 eine Vielzahl von Funktionen übernimmt:
- - es bildet eine Zentrierung für das Scheibenelement 18;
- - es bildet einen Axiallagerabschnitt oder eine Abstützung für eine Axiallagerung der Sekundärseite 14;
- - es bildet einen Lagerungsabschnitt für die Sekundärseite 14;
- - es bildet einen Lagerungsabschnitt für ein Pilotlager einer Abtriebs komponente, insbesondere Getriebeeingangswelle 78;
- - es bildet einen Axialanschlag für das für die Abtriebskomponente 78 vorgesehene Drehlager 80.
Diese Vielzahl an Funktionen, die durch das Lagerungselement 56 über
nommen werden, bringt eine relativ komplexe Ausgestaltung mit sich. Da
das Lagerungselement 56 jedoch als separates Bauteil vom dem Scheiben
teil 18 getrennt ausgebildet ist, kann in einem separaten Herstellungsvor
gang beispielsweise als Gußteil oder Schmiedeteil mit der für die ver
schiedenen Lagerungsabschnitte erforderlichen Präzision gefertigt werden;
das Scheibenelement 18 kann weiterhin als Blechstanzteil oder Um
formungsteil bereitgestellt werden.
Eine Abwandlung oder Weiterbildung des in Fig. 1 dargestellten Torsions
schwingungsdämpfers ist in Fig. 2 gezeigt. Da der grundsätzliche Aufbau
dieses in Fig. 2 dargestellten Torsionsschwingungsdämpfers im wesentli
chen dem in Fig. 1 dargestellten Aufbau entspricht, wird im folgenden nur
auf die konstruktiven Unterschiede oder Ergänzungen eingegangen. Kom
ponenten, welche vorangehend beschriebenen Komponenten hinsichtlich
Aufbau bzw. Funktion entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen
unter Hinzufügung eines Anhangs "a" bezeichnet.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Torsionsschwingungsdämpfer 10a ist das
Lagerungselement 56a axial nicht unmittelbar zwischen den einzelnen
Befestigungsschrauben 20a und dem nicht dargestellten Wellenflansch
zusammen mit dem Scheibenelement 18a eingeklemmt. Vielmehr durch
setzten die Befestigungsschrauben 20a mit ihren Köpfen 90a entsprechende
Öffnungen in dem Lagerungselement 56a, so daß das Lagerungselement
56a zunächst durch die Befestigungsschrauben 20a nicht unmittelbar axial
fixiert ist.
Zwischen dem Scheibenelement 18a und den Köpfen 90a der Befestigungs
schrauben 20a liegt ein ringartiges, z. B. um die Achse A umlaufendes
Auflageelement 92a, welches vorzugsweise aus Federstahl oder dergleichen
gebildet ist. Dieses ringartige Auflageelement 92a ist vorzugsweise aus
gehärtetem oder/und vergütetem Material gebildet, das dazu geeignet ist,
die durch die Köpfe 90a erzeugten hohen Flächenpressungen aufzunehmen.
Um hier ein Durchdrücken zu vermeiden, ist es ferner vorteilhaft, wenn nicht
nur die Oberfläche gehärtet ist, sondern wenn das Material auch eine
ausreichende hohe Kernhärte aufweist.
Durch eine derartige Anordnung kann dafür gesorgt werden, daß bei
geringer Klemmlänge der Schrauben 20a, d. h. geringer Dicke der zwischen
den Köpfen 90a derselben und dem Wellenflansch zu klemmenden Bauteile,
eine einfache Anpassung an verschiedene bauliche Gegebenheiten bzw.
Anforderung erzielt werden kann, da das Lagerungselement nicht un
mittelbar in den Klemmweg integriert ist, sondern axial im wesentlichen nur
auf die Köpfe 90a aufgeschoben ist und durch diese Köpfe 90a oder/und
den Abschnitt 62a bezüglich des Scheibenelements 18a zentriert ist. Es
können somit für verschiedene Kundenanforderungen verschiedene
Lagerungselemente 56a bei ansonsten gleich belassenem Aufbau des
Torsionsschwingungsdämpfers 10a eingesetzt werden. Auch muß das
Lagerungselement 56a nicht gehärtet werden, um den durch die Schrauben
20a erzeugten Flächenpressungen standzuhalten. Insbesondere sei darauf
hingewiesen, daß in der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 2 ebenso ein
Lagerungselement 56a eingesetzt werden kann, das die zusätzlichen mit
Bezug auf die Fig. 1 bereits beschriebenen Funktionen aufweist. Das
Lagerungselement 56a kann dann mit den für diese Funktionen erforderli
chen Konfigurationen und Maßen hergestellt werden, die insbesondere aus
gieß- und schmiedetechnischen Gegebenheiten sich ergeben, und ist nicht
an Maßvorgaben beispielsweise im Bereich des Scheibenelements 18a
gebunden.
Es sei weiter darauf hingewiesen, daß beispielsweise die Baugruppe,
gebildet aus dem Scheibenelement 18, dem ringartigen Auflageelement 92a
und dem Lagerungselement 56a, durch einen oder mehrere Niete zu
sammengehalten werden kann, d. h. bereits vor dem Zusammensetzen des
Torsionsschwingungsdämpfers 10a zusammengefaßt werden kann. Es läßt
sich dann der verbleibende Aufbauvorgang deutlich vereinfachen, da trotz
der Tatsache, daß das Lagerungselement 56a durch die Schrauben 20a axial
nicht geklemmt wird, d. h. nicht in den direkten Kraftbeaufschlagungsweg
zwischen den Schrauben 20a und dem Wellenflansch eingespannt ist, das
Lagerungselement 56a beim Zusammensetzen des Torsionsschwingungs
dämpfers an dem Scheibenelement 18a gehalten ist. Ferner sei darauf
hingewiesen, daß das ringartige Auflageelement 92a aus einem Federstahl-
oder Federbandmaterial hergestellt werden kann.
Claims (14)
1. Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere Zweimassenschwung
rad, umfassend eine Primärseite (12) und eine bezüglich der Primär
seite (12) gegen die Wirkung einer Dämpfungsanordnung (16) um
eine Drehachse (A) drehbare Sekundärseite (14), wobei die Primär
seite (12) ein mit einem Antrieb (24) durch wenigstens ein Befesti
gungselement (20) zur gemeinsamen Drehung verbundenes oder
verbindbares Scheibenelement (18) umfaßt und die Sekundärseite
(14) an einer mit dem Antrieb (24) zur gemeinsamen Drehung
verbundenen oder verbindbaren Lagerungsanordnung (54) axial
oder/und radial gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsanordnung (54) einen
ersten Lagerungsabschnitt (66, 76) zur Lagerung eines Abtriebs
elements (78), insbesondere einer Getriebeeingangswelle (78), unter
Zwischenanordnung eines ersten Drehlagers (80) aufweist, und daß
am ersten Lagerungsabschnitt (60, 76) eine Axialabstützung (84) für
das erste Drehlager (80) vorgesehen ist.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Axialabstützung (84) durch einen
über eine Lagerungsfläche (66) des ersten Lagerungsabschnitts (76,
66) radial vorspringenden Abstützvorsprung (84) gebildet ist.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Lagerungsanordnung (54) ein
zweiter Lagerungsabschnitt (66, 68) zur Lagerung der Sekundärseite
(14) unter Zwischenanordnung eines zweiten Drehlagers (70)
vorgesehen ist.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsanordnung (54) einen im
wesentlichen zylindrischen Lagerungsbereich (66) umfaßt, dessen
Innenumfangsfläche (76) wenigstens einen Teil des ersten Lagerungs
abschnitts (66, 76) bildet und dessen Außenumfangsfläche (68)
wenigstens einen Teil des zweiten Lagerungsabschnitts (66, 68)
bildet.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsanordnung (54) ein von
dem ersten Scheibenelement (18) separat ausgebildetes Lagerungs
element (56) umfaßt.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 oder einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärseite (14) einen wenig
stens einen Teil von deren Lagerungsabschnitt (73) bildenden Hülsen
abschnitt (72) aufweist, der in wenigstens einem axialen Endbereich
eine Axialabstützung (74) für das Drehlager (70) bildet.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Axialabstützung (74) durch
Verdickung, Aufspalten oder dergleichen des Hülsenabschnitts (72)
gebildet ist.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach dem Oberbegriff des Anspruch
1 oder einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Primärseite (12) ein Masseteil
(48) angeordnet ist, wobei an der Primärseite (12) wenigstens ein
Haltevorsprung (50) vorgesehen ist, welcher eine Öffnung (52) in
dem Masseteil (48) durchsetzt und zur Fixierung des Masseteils (48)
an der Primärseite (12) verformt ist.
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 oder einem der Ansprüche 1-8,
gekennzeichnet durch eine Auflageanordnung (92a), über welche das
Scheibenelement (18a) durch das wenigstens eine Befestigungs
element (20a) gegen den Antrieb (24a) gepreßt oder preßbar ist.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageanordnung (92a) ein
ringartiges Auflageelement (92a) mit einer Durchtrittsaussparung für
das wenigstens eine Befestigungselement (20a) umfaßt.
11. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageanordnung (92a) durch ein
Federstahlelement (92a) gebildet ist, welches vorzugsweise gehärtet
oder/und vergütet ist.
12. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 9-11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsanordnung (54a) durch
ein von dem Scheibenelement (18a) separat ausgebildetes Lagerungs
element (56a) gebildet ist.
13. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerungselement (56a) nicht
zwischen dem wenigstens einem Befestigungselement (20a) und dem
Antrieb (20a) geklemmt oder klemmbar ist.
14. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerungselement (56a) bezüglich
des Scheibenelements (18a) durch das wenigstens eine Befestigungs
element (20a) oder/und einen an dem Lagerungselement (56a)
vorgesehenen Zentrierabschnitt (62a) zentriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999125447 DE19925447A1 (de) | 1999-06-02 | 1999-06-02 | Torsionsschwingungsdämpfer |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1999125447 DE19925447A1 (de) | 1999-06-02 | 1999-06-02 | Torsionsschwingungsdämpfer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19925447A1 true DE19925447A1 (de) | 2000-12-14 |
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DE1999125447 Withdrawn DE19925447A1 (de) | 1999-06-02 | 1999-06-02 | Torsionsschwingungsdämpfer |
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---|---|---|---|---|
DE19964530B4 (de) * | 1999-08-18 | 2010-11-25 | Zf Sachs Ag | Torsionsschwingungsdämpfer |
DE102008005029B4 (de) * | 2008-01-22 | 2016-08-11 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Wälzlager |
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1999
- 1999-06-02 DE DE1999125447 patent/DE19925447A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19964530B4 (de) * | 1999-08-18 | 2010-11-25 | Zf Sachs Ag | Torsionsschwingungsdämpfer |
DE102008005029B4 (de) * | 2008-01-22 | 2016-08-11 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Wälzlager |
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