DE19925354C1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Bei einem Kraftfahrzeug mit einem Hilfsträger, auf dem die Brennkraftmaschine über elastische Motorlager gelagert ist, ist die Ölwanne, die das Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine nach unten hin abschließt, zum Teil in den Hilfsträger integriert und mit dem Kurbelgehäuse durch einen elastischen Faltenbalg verbunden. Damit entfällt der wegen der elastischen Motorlagerung sonst bei angeflanschter Ölwanne erforderliche Freigang zwischen Ölwanne und Hilfsträger, wodurch das Volumen der Ölwanne vergrößert werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer ein Kurbelgehäuse aufweisenden Brennkraftmaschine entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei gattungsgemäßen Kraftfahrzeugen ist die Ölwanne an der
Unterseite des Kurbelgehäuses angeflanscht und liegt in einem
solchen Abstand über oder neben einem oder mehreren
Hilfsträgern, daß sie diese(n) bei den durch die elastischen
Motorlager ermöglichten Bewegungen der Brennkraftmaschine
nicht berührt, vgl. DE 196 54 571 A. Durch diesen Abstand
entsteht im Motorraum ein nicht genutztes Volumen. Weiterhin
ist das Volumen und die Position der Ölwanne vorgegeben bzw.
begrenzt durch die Lage des oder der Hilfsträger. Zur Abhilfe
ist beispielsweise ein Tieferlegen eines Hilfsträgers infolge
der Anbauteile an diesen oder der notwendigen Bodenfreiheit
nicht möglich. Ein Höherlegen der Brennkraftmaschine
verbietet sich aus Platzgründen. Die bekannten
Ausgestaltungen zur Bildung eines nach unten geschlossenen
Ölaufnahmeraumes verfügen darüber hinaus über ein großes
Gewicht oder eine große Teilevielfalt. Ein weiteres Problem
stellt die steife mechanische Kopplung der Ölwanne mit dem
Kurbelgehäuse dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug mit einer ein Kurbelgehäuse aufweisenden Brennkraftmaschine
mit vergrößertem Volumen der Ölwanne,
verringerter Teilevielfalt zur Bildung des Ölaufnahmeraumes,
verkleinertem Einbauraum des Ölaufnahmeraumes und/oder einer
Entkopplung der Ölwanne vom Kurbelgehäuse zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch das Relativbewegungen ermöglichende Bauteil zwischen
Kurbelgehäuse und Ölwanne erfolgt eine mechanische
Entkopplung der Ölwanne vom Kurbelgehäuse. Beispielsweise
kann auf diese Weise die Übertragung von (hochfrequenten)
Schwingungen auf die Ölwanne vermieden werden, was eine
Verbesserung des Schallabstrahlungsverhaltens oder eine
Beruhigung des Ölvolumens in der Ölwanne zur Folge hat. Die
Ölwanne kann über das Bauteil hängend an dem Kurbelgehäuse
angeordnet sein, wodurch ein Ausweichen der Ölwanne bei
mechanischen Einwirkungen aus Richtung der Fahrbahn
ermöglicht wird. Alternativ kann sich die Ölwanne an einem
geeigneten beliebigen Bauteil in der Umgebung der
Brennkraftmaschine abstützen.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Ölwanne
fest mit dem Hilfsträger verbunden, so daß kein Abstand
zwischen diesen Bauteilen notwendig ist und sich eine
Minimierung des Einbauvolumens ergibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet
ein Hilfsträger einen Teil der Ölwanne aus. Der Hilfsträger
erfüllt so neben seiner eigentlichen Funktion die weitere
Funktion der Ölwanne, was eine Reduzierung des Gewichts, des
Materialaufwandes und/oder der Teilvielfalt zur Folge hat.
Relativbewegungen zwischen Hilfsträger und der
Brennkraftmaschine werden unter gleichzeitiger Abdichtung von
einem Bauteil ausgeglichen. Bei diesem Bauteil kann es sich
beispielsweise um ein elastisches Zwischenelement handeln,
welches stoffschlüssig oder kraftschlüssig mit dem
Hilfsträger, der Ölwanne und/oder dem Kurbelgehäuse verbunden
ist.
Alternativ oder zusätzlich kann das Bauteil mit mehreren
gegeneinander verschieblichen und durch Dichtelemente
miteinander verbundenen starren oder elastischen Bauelementen
gebildet sein. Schwingungen der Brennkraftmaschine,
beispielsweise des Motorblockes infolge des
Verbrennungsvorganges werden nicht auf die Ölwanne
übertragen, was eine Beruhigung des in der Ölwanne
angeordneten Ölvolumens zur Folge hat. Weiterhin bewirkt das
Bauteil eine akustische Abkoppelung der Ölwanne vom
Kurbelgehäuse und trägt zu einer Geräuschverminderung bei.
Die bewegliche Verbindung des Ölwannenbodens oder des
Hilfsträgers mit dem Kurbelgehäuse erfolgt vorzugsweise
mittels eines elastischen Faltenbalges, der einerseits an dem
den Ölwannenboden umgebenden Rand und andererseits an der
Unterseite des Kurbelgehäuses befestigt ist. Der Faltenbalg
stellt eine besonders kostengünstige Ausführungsform eines
elastischen Bauteiles dar, der die Anforderung einer
Ermöglichung (großer) Relativverschiebungen unter
gleichzeitiger Abdichtung erfüllt. Der Faltenbalg ersetzt
einen Teil der bei herkömmlicher Ausführung notwendigen
Wandung des Kurbelgehäuses oder der Ölwanne, wodurch eine
(weitere) Gewichtsreduzierung erzielt werden kann.
In dem Boden der Ölwanne kann gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung eine Halterung für den Ölsaugkorb
vorgesehen sein. Zur Montageerleichterung kann der Boden im
Bereich der Halterung mit einer durch einen Deckel
verschließbaren Öffnung versehen sein, durch die der
Ölsaugkorb von unten eingesetzt werden kann.
Bei dem Hilfsträger kann es sich um einen beliebigen im
Fahrzeug eingesetzten Träger handeln, beispielsweise um einen
Längsträger. Bei mehreren derartigen Trägern können diese
über Verbindungselemente, beispielsweise Verstrebungen
miteinander zu einem Hilfsträger verbunden sein. Die
Verbindung kann beispielsweise über Verschraubungen oder
form- oder stoffschlüssig, insbesondere in Form von
Verschweißungen, erfolgen. Eine Ausführung als Leichtmetall-
Gußteil in der Form einer Leiter ist ebenfalls möglich, wobei
die Sprossen und Wangenteile als U-Profile ausgebildet sind.
Die Verbindungselemente, Verstrebungen oder Sprossen haben
eine Erhöhung der Steifigkeit, beispielsweise der
Biegesteifigkeit, des Hilfsträgers zur Folge.
Weist ein derart gebildeter Hilfsträger flächige Teilbereiche
aufweist, die insbesondere im Einbauzustand ungefähr
horizontal orientiert sind, können diese Teilbereiche
erfindungsgemäß mindestens einen Abschnitt des Ölwannenbodens
bilden, so daß dieser Teilbereich gleichzeitig die Funktion
des Ölwannenbodens übernimmt und ein Versteifung der Struktur
bewirkt. Die Teilbereiche können durch im wesentlichen
vertikal zu den Teilbereichen orientierte Längs- und
Querrippen versteift sein, wobei einige der Rippen einen
Rand bilden können, der den Ölwannenboden umgibt.
Der die Ölwanne oder einen Abschnitt derselben bildende
Teilbereich kann als starrer oder steifer Körper ausgebildet
sein. Bei einer anderen Ausgestaltungsform ist dieser
Teilbereich als flexibler, biegeweicher oder elastischer
Körper ausgebildet, der zwischen mehreren Hilfsträgern oder
in einer Ausnehmung aus einem Hilfsträger angeordnet ist.
Hierdurch ist eine Verringerung des Gewichts oder der
Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Beanspruchungen,
beispielsweise Stößen oder Steinschlag von der Fahrbahn,
möglich.
Bildet nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der
Ölwannenboden eine Halterung für einen Ölsaugkorb, ist dieser
mit den zugeordneten Leitungen nicht den Bewegungen des
Motorblocks ausgesetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, die schematisch
einen Querschnitt eines Hilfsträgers mit integriertem
Ölwannenboden und der auf dem Hilfsträger gelagerten Brenn
kraftmaschine zeigt.
Der aus einem Leichtmetall-Gußteil bestehende Hilfsträger 1
weist seitliche Längsträger 2 und eine diese verbindende
Bodenplatte 3 auf, die sich im wesentlichen über die ganze
Länge des Hilfsträgers 1 erstreckt. Auf den Längsträgern 2
ist über elastische Motorlager 4 eine Brennkraftmaschine 5
mit einem Kurbelgehäuse gelagert, von dem nur das Unterteil 6
geschnitten dargestellt ist. Während normalerweise das
Kurbelgehäuse nach unten zu durch eine angeflanschte Ölwanne
abgeschlossen ist, ist bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag
die Ölwanne von einem in die Bodenplatte 3 des Hilfsträgers 1
integrierten Ölwannenboden 7 mit einem diesen umgebenden
hochstehenden Rand 8 und einem elastischen Faltenbalg 9
gebildet, der einerseits an dem Rand 8 und andererseits an
der Unterseite des Kurbelgehäuse-Unterteiles 6 befestigt ist.
Dadurch entfällt der sonst erforderliche Freigang zwischen
Ölwanne und Hilfsträger und das Volumen der Ölwanne, hier
gebildet von dem Ölwannenboden 7 und dem Faltenbalg 9, kann
entsprechend vergrößert werden. Der elastische Faltenbalg 9
bewirkt außerdem eine akustische Abkoppelung des Ölwannen
bodens 7 von der Brennkraftmaschine 5, so daß die
Geräuschprobleme vermieden sind, die bei angeflanschter
Ölwanne dadurch entstehen, daß die Ölwanne ein großes
schallabstrahlendes Element darstellt.
Im Ölwannenboden 7 ist eine Halterung 10 für einen Ölsaugkorb
11 vorgesehen, der durch einen Schlauch 12 mit der Saugseite
der nicht gezeigten Ölpumpe verbunden ist. Wie gestrichelt
gezeichnet, kann zur Montageerleichterung der Ölwannenboden 7
eine Öffnung 13 aufweisen, die von einen Deckel 14 ver
schließbar ist, der mit der Halterung 10 versehen ist, so daß
der Ölsaugkorb 11 mit dem Deckel 14 von unten eingesetzt
werden kann.
Durch die sich im wesentlichen über die ganze Länge und
Breite des Hilfsträgers 1 erstreckende Bodenplatte 3 mit sich
in Längs- und Querrichtung erstreckenden Rippen, von denen
einige den Rand 8 bilden, wird die Steifigkeit des
Hilfsträgers 1 erhöht. Dies ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn der Hilfsträger nicht nur die
Brennkraftmaschine 5 zu tragen hat, sondern auch
Fahrwerkteile, beispielsweise Achs- und Lenkungsteile,
aufnimmt.
Claims (11)
1. Kraftfahrzeug mit einer ein Kurbelgehäuse (6)
aufweisenden Brennkraftmaschine (5) und einer mit dem
Kurbelgehäuse in Wirkverbindung stehenden Ölwanne (7, 8, 9),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölwanne (7, 8, 9) über ein öldichtes Bauteil mit dem
Kurbelgehäuses verbunden ist, wobei das Bauteil eine
Relativbewegung zwischen Ölwanne (7) und Kurbelgehäuse (6)
zuläßt.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölwanne (7, 8, 9) mit mindestens einem Hilfsträger (1) fest
verbunden ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölwanne (7, 8, 9) mit mindestens einem Hilfsträger (1) gebildet
ist.
4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölwanne einen integrierten, von einem hochstehenden Rand
(8) umgebenen Ölwannenboden (7) aufweist und der Rand (8) mit
öldichten Bauteil (9) verbunden ist.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil (9) ein Faltenbalg ist, der einerseits an dem den
Ölwannenboden (7) umgebenden Rand (8) und andererseits an der
Unterseite des Kurbelgehäuses (6) befestigt ist.
6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Ölwannenboden (7) eine Halterung (10) für einen
Ölsaugkorb (11) vorgesehen ist.
7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ölwannenboden (7) im Bereich der Halterung (10) eine
durch einen Deckel (14) verschließbare Öffnung (13) aufweist,
durch die der Ölsaugkorb (11) von unten eingesetzt werden
kann.
8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hilfsträger (1) im wesentlichen über seine ganze Länge
und Breite eine geschlossene Bodenplatte (3) aufweist, die
durch hochstehende Rippen versteift ist, wobei ein Abschnitt
der Bodenplatte (3) den Ölwannenboden (7) und einige der
Rippen den den Boden umgebenden Rand (8) bilden.
9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
über einen mit der Ölwanne (7, 8, 9) verbundener Hilfsträger (1) die
Abstützung der Brennkraftmaschine erfolgt.
10. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölwanne einstückig vom Hilfsträger (1) gebildet ist.
11. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölwanne mit einer starren oder flexiblen Bodenplatte
gebildet ist, die mit mindestens einem Hilfsträger verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999125354 DE19925354C1 (de) | 1999-06-02 | 1999-06-02 | Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999125354 DE19925354C1 (de) | 1999-06-02 | 1999-06-02 | Kraftfahrzeug |
Publications (1)
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---|---|
DE19925354C1 true DE19925354C1 (de) | 2000-08-03 |
Family
ID=7910071
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999125354 Expired - Fee Related DE19925354C1 (de) | 1999-06-02 | 1999-06-02 | Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19925354C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1698764A2 (de) * | 2005-03-02 | 2006-09-06 | Iveco S.p.A. | Ölansaugleitung für Brennkraftmaschine |
CN107097048A (zh) * | 2017-05-25 | 2017-08-29 | 哈尔滨电机厂有限责任公司 | 大型水电机组多波纹弹簧油箱的加工方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19654571A1 (de) * | 1995-12-27 | 1997-07-03 | Toyota Motor Co Ltd | Antriebsstützvorrichtung |
-
1999
- 1999-06-02 DE DE1999125354 patent/DE19925354C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19654571A1 (de) * | 1995-12-27 | 1997-07-03 | Toyota Motor Co Ltd | Antriebsstützvorrichtung |
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EP1698764B1 (de) * | 2005-03-02 | 2013-03-06 | FPT Industrial S.p.A. | Ölansaugleitung für Brennkraftmaschine |
CN107097048A (zh) * | 2017-05-25 | 2017-08-29 | 哈尔滨电机厂有限责任公司 | 大型水电机组多波纹弹簧油箱的加工方法 |
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Legal Events
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