DE19922268A1 - Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, hochporösen Adsorberpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, hochporösen Adsorberpolymeren

Info

Publication number
DE19922268A1
DE19922268A1 DE1999122268 DE19922268A DE19922268A1 DE 19922268 A1 DE19922268 A1 DE 19922268A1 DE 1999122268 DE1999122268 DE 1999122268 DE 19922268 A DE19922268 A DE 19922268A DE 19922268 A1 DE19922268 A1 DE 19922268A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
inert
organic substances
volume
dispersion
monomer mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1999122268
Other languages
English (en)
Inventor
Gert Gatschke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1999122268 priority Critical patent/DE19922268A1/de
Publication of DE19922268A1 publication Critical patent/DE19922268A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F212/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring
    • C08F212/34Monomers containing two or more unsaturated aliphatic radicals
    • C08F212/36Divinylbenzene
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/22Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising organic material
    • B01J20/26Synthetic macromolecular compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, hochporösen Adsorberpolymeren, erhältlich durch radikalische Polymerisation eines Gemisches, bestehend aus Divinylbenzen (2 bis 80 Gewichtsprozent Divinylbenzen), Ethylvinylbenzen und anderen Monomeren in einer Dispersions- oder Suspensionspolymerisation in Gegenwart mindestens eines Polymerisationsinitiators und 0,5 bis 100 Volumenprozent, bezogen auf die Volumensumme des Monomergemisches, einer inerten, organischen Substanz oder einer Mischung inerter, organischer Substanzen mit einem Löslichkeitsparameter zwischen 6 und 12 cal·0,5·cm·-1,5·.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
In den letzten Jahren werden zur Entfernung von organischen Schadstoffen, wie z. B. Phenole, chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Nitroverbindungen aus industriellen Abwässern zunehmend synthetische, perlförmige Adsorberpolymere auf der Basis von Styren-Divinylbenzen- Copolymeren eingesetzt. Diese Sorbentien sind hochporöse Materialien mit einer großen spezifischen Oberfläche, die eine Reihe von Vorteilen gegenüber guten Wasserreinigungskohlen aufweisen:
  • - größere Adsorptionskapazität, vorwiegend im Bereich hoher Schadstoffkonzentrationen,
  • - bessere Regenerierbarkeit (geringerer Energieaufwand als bei Aktivkohle),
  • - bessere mechanische und chemische Stabilität,
  • - effektives und energiegünstiges Recycling der adsorbierten Substanzen.
Ist die Adsorptionskapazität der eingesetzten Adsorberpolymere erschöpft, so können die Adsorberpolymere nach bekannten Verfahren regeneriert werden. Beispielsweise können die adsorbierten Substanzen thermisch entfernt werden. Auch eine Entfernung mit Hilfe anderer Gase, wie Wasserdampf ist möglich. Entsprechende Verfahren sind bekannt. (Acta hydrochim. hydrobiol. 19 (1991), 675-682, Chem. Techn. 42, August (1990), 335-338).
Die Adsorberpolymere können als Adsorptionsmittel zur Adsorption aus einer Vielzahl von Flüssigphasen verwendet werden. Der Ausdruck "Flüssigphase" kann dabei homogene Lösungen, Emulsionen, Dispersionen, Flüssigkeiten, die Gase gelöst enthalten, und ähnliche Gemische einschließen. Eine Flüssigkeit dient dabei als Trägerphase, aus der Substanzen von den Adsorberpolymeren adsorbiert werden.
Die adsorbierten Verbindungen können dabei nach Trennung des Adsorptionsmittels von der Flüssigkeit durch geeignete Verfahren, beispielsweise durch Erhitzen, Auswaschen oder Eluieren freigesetzt werden. Die Adsorberpolymere zeigen bei der Adsorption von organischen Wasserinhaltstoffe hochselektive Adsorptionseigenschaften. Somit können sie sehr gut zur Reinigung von Industrieabwässern oder Laborabwässern eingesetzt werden.
Die Adsorberpolymere können neben der Reinigung von Flüssigkeiten auch zur Isolierung von organischen Verbindungen aus Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemischen eingesetzt werden. Hierbei ist das Ziel die Isolierung und Gewinnung von organischen Verbindungen, die teilweise stark verdünnt und neben vielen anderen Bestandteilen in Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemischen vorliegen. Hierbei kann die hochselektive Adsorption an Adsorberpolymeren vorteilhaft eingesetzt werden, um speziell organische Verbindungen aus einer Vielzahl von gegebenfalls ähnlichen organischen Verbindungen in einer Flüssigkeit zu isolieren.
Bevorzugt werden dabei die organischen Verbindungen aus wäßrigen Flüssigkeiten isoliert. Es handelt sich insbesondere auch um pharmazeutischen Wirkstoffen, die aus den bei ihrer Herstellung anfallenden Mutterlaugen isoliert werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In der Technik werden Adsorberpolymere nach einem ein- bzw. zweistufigen Verfahren hergestellt.
Das einstufige Verfahren liefert niedrig bis mittelhochporöse Materialien, die so genannten latent porösen Adsorberpolymere mit spezifischen Oberflächen von 300 bis 600 m2/g.
Das zweistufige Verfahren liefert die hochporösen Materialien mit spezifischen Oberflächen von 800 bis 1200 m2/g.
Hochporöse Adsorberpolymere werden zur Zeit ausschließlich nach einem zweistufigen Verfahren hergestellt. In der ersten Stufe wird das Styren mit geringen Mengen von Divinylbenzen (2-8%) ohne Zusatz inerter, organischer Substanzen durch eine Suspensionspolymerisation copolymerisiert. Diese Vorprodukte gehören zum sogenannten echten Geltyp, d. h. sie sind durch Copolymerisation von Styren mit Divinylbenzen ohne Zuhilfenahme von inerten, organischen Substanzen oder Mischungen inerter, organischer Substanzen entstanden.
Im Ergebnis der ersten Stufe erhält man unlösliche, feste perlförmige Styren-Divinylbenzen- Copolymere, die je nach Vernetzeranteil (Divinylbenzen-Anteil) in verschiedenen organischen Lösungsmitteln unterschiedlich stark quellen.
In der zweiten Stufe wird das schwach vernetzte Styren-Divinylbenzen-Copolymer unter geeigneten Bedingungen nachvernetzt. Die Nachvernetzung wird allgemein unter Zuhilfenahme von Monochlordimethylether durchgeführt. Dabei wird das Styren-Divinylbenzen-Copolymer in einem vorgelagerten Schritt teilchlormethyliert und gleichzeitig oder in einem getrennten nachgelagerten Schritt "mit sich selbst", d. h. mit anderen aromatischen Einheiten des Polymers nachvernetzt (US-PS 4572905, US-PS 4675309, AT-PS 359980, DD-PS 2 49 703, DD-PS 292 850).
In dem Patent DE-PS 42 15 741 wird das bereits bekannte Verfahren der Chlormethylierung und gleichzeitigen oder nachgestellten Nachvernetzung mit Monochlordimethylether auf Dispersions- oder Suspensionspolymere, bestehend aus Styren, Ethylstyren und Divinylbenzen angewendet, wobei jedoch diese einzusetzenden Ausgangsprodukte durch radikalische Polymerisation der Monomerengemische in Gegenwart einer oder mehrerer inerter, organischer Substanzen hergestellt worden sind. Es werden nicht Vorprodukte des echten Geltyps mit Divinylbenzen-Gehalten zwischen 0,1 und 8,0 Gew.-% eingesetzt, sondern hauptsächlich Styren-Ethylstyren-Divinylbenzen-Copolymere mit Divinylbenzen-Gehalten zwischen 2 und 17 Gew.-%, hergestellt in Gegenwart von ausgewählten inerten, organischen Substanzen.
Latent poröse Adsorberpolymere werden in einem einstufigen Verfahren, im allgemeinen durch Suspensionspolymerisation von Styren oder anderen Monomeren mit Divinylbenzen als Vernetzungsmittel in Gegenwart inerter, organischer Substanzen hergestellt. Inerte, organische Substanzen sind Lösungsmittel oder Fällungsmittel, die während der radikalischen Suspensionspolymerisation in dem Polymerisationsprozeß nicht einbezogen werden.
Die inerten, organischen Substanzen werden nach der Polymerisation wieder aus dem Polymeren entfernt und sind zusammen mit dem Vernetzeranteil (Divinylbenzen-Anteil) für den Grad der Porosität verantwortlich.
Dabei entstehen je nach Verfahrensweise mittel- bis hochporöse Adsorberpolymere mit einer ausgeprägten Adsorptionskraft gegenüber polaren und unpolaren organischen Verbindungen. Die inerten, organischen Substanzen werden in den Patenten als Fällungsmittel, Lösungsmittel, Porogen, Porenregulator, aktiver Bestandteil, flüchtiges Agents, funktionales Material usw. beschrieben. Sie dienen als Lösungsmittel für die Monomere und als Fällungsmittel für die entstandenen Polymere.
Als inerte, organische Substanzen werden allgemein eingesetzt: aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ester, Ketone und lösliche Polymere. Bei diesem Verfahren ist die Porosität und damit auch die Größe der spezifischen Oberfläche durch die Art und Zusammensetzung der inerten, organischen Substanzen steuerbar (Ulbricht, J., Grundlagen der Synthese von Polymeren, Akademieverlag Berlin 1978, 86-87, Elias, H.-G., Makromoleküle, Hüthig und Wepf Verlag Basel Heidelberg 1975, 608-610.) Schon 1957 wurde in der Patentschrift US- PS 2809943 der Einsatz von Porenregulatoren, wie z. B. Isopropylalkohol, Ethanol, Toluol, Heptan und Cyclohexan in der Suspensionspolymerisation beschrieben. Dabei wurden auch zum Teil Alkohole mit guter Löslichkeit in Wasser eingesetzt.
In dem Patent US-PS 3509078 werden polymere Materialien wie z. B. Polyethylenglykol und in dem Patent US-PS 3989649 Paraffinwachs zur Darstellung der Poren verwendet. Die polymeren Materialien wurden nach der Polymerisation durch Lösungsmittelextraktion aus der Matrix entfernt.
In dem Patent US-PS 3637535 wurde Benzin und in dem Patent DE-PS 30 00 596 aromatische Kohlenwasserstoffen zur Darstellung der Poren verwendet, wie z. B.: Toluol, Ethylbenzen, Xylol, Diethylbenzen, Dodecylbenzen, Hexan, Octan, Dodecan, Propylalkohol, Butylalkohol, n-Amylalkohol, Isoamylalkohol, Ethylenglykol, Polyethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol, Nitromethan, Nitroethan verwenden wurden. Auch hier wurden mit Wasser mischbare Alkohole eingesetzt.
Die Verwendung eines inerten, organischen Lösungsmittels wird besonders bei der Herstellung poröser, granularer Polymerer, die als Füllstoffe für GPC und für poröse Ionenaustauscherharzmatrices verwendet werden, bevorzugt.
In der umgekehrten Suspensionspolymerisation wird der Einsatz von halogenhaltigen, organischen Substanzen als hydrophobe, die Ölphase bildende Flüssigkeiten beschrieben.
In den Patenten DE-PS 33 24 835 und DE-PS 33 12 424 werden mit Wasser nicht mischbare, organische Substanzen als Polymerisationslösungsmittel verwendet, die von dem hydrophilen Copolymerisat leicht abgetrennt werden können. Es wird der Einsatz von organische Substanzen, insbesondere Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Cyclohexan, n-Pentan, n-Hexan, n- Heptan, i-Octan, technische Kohlenwasserstoffgemische, Toluol, Xylol und halogenierte Kohlenwasserstoffgemische, wie z. B. Chlorbenzol oder o-Dichlorbenzol beschrieben.
Die genannten Verfahren beschreiben entweder die Darstellung gering vernetzter Styren- Divinylbenzen-Copolymere (Divinylbenzengehalt bis 17 Gew.-%) in einer Dispersions- oder Suspensionspolymerisation, in Gegenwart von inerten, organischen Substanzen (Porenregulator) oder die Darstellung hydrophiler, vernetzter Polymere in einer umgekehrten Suspensionspolymerisation in Gegenwart inerter, organischer Substanzen als Polymerisationslösungsmittel. In den Patenten wird nicht die Herstellung perlentbrmiger, hochporöser Adsorberpolymere mit Divinylbenzengehalten bis 80 Gew.-%, in einer Dispersions- oder Suspensionspolymerisation in Gegenwart von inerten, organischen Substanzen (Porenregulator) beschrieben. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde der Einfluß inerter, organischer Substanzen in der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation auf die Größe der spezifischen Oberfläche der latent porösen Adsorberpolymere für eine Reihe von inerten, organischen Substanzen oder Mischungen inerter, organischer Substanzen nur experimentell ermittelt.
Aus der Literatur ist bekannt, daß die spezifische Oberfläche poröser Polymermaterialien ganz entscheidend von der Art und Zusammensetzung der bei ihrer Herstellung verwendeten inerten, organischen Substanzen abhängig ist. Dabei werden ganz allgemein Lösungsmittel für die Bildung kleiner Poren und Fällungsmittel für die Bildung großer Poren verantwortlich gemacht (Angew. Makromol. Chem. 164 (1988), 45-58; Angew. Makromol. Chem. 126 (1984), 39-50) Aussagen über die Löslichkeit der Polymere in inerten, organischen Substanzen (Lösungsmittel, Fällungsmittel) sind in vielen Fällen mit dem Konzept der Löslichkeitsparameter möglich.
Die Löslichkeitsparameter können für jede Substanz berechnet oder experimentell bestimmt werden und sind für die meisten Lösungsmittel und vieler Polymere bekannt (Elias, H.-G., Makromoleküle, Hüthig und Wepf Verlag Basel Heidelberg 1975, 174-183).
In der folgenden Übersicht (Tabelle) sind aus der Literatur für einige gebräuchliche organisch Substanzen die Löslichkeitsparameter, die Siedepunkte und die Löslichkeit in Wasser entnommen worden:
Tabelle
Löslichkeitsparameter, Wasserlöslichkeit und Siedepunkte gebräuchlicher organischer Substanzen
Der Löslichkeitsparameter von Mischungen organischer Substanzen kann nach folgender Gleichung berechnet werden:
V1, V2 Molvolumen der organischen Substanz 1 bzw. der organischen Substanz 2
x1, x2 = Molenbruch der organischen Substanz 1 bzw. der organischen Substanz 2.
Nach dem bisherigen Erkenntnisstand besteht der Bedarf nach einer Möglichkeit, die Größe der spezifischen Oberflächen latent poröser Adsorberpolymere durch Variation der inerten, organischen Substanzen oder Mischungen inerter, organischer Substanzen, schon vor Beginn der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation gezielt einzustellen zu können. Dabei soll der Einfluß sowohl bekannter als auch bisher nicht verwendeter inerter, organischer Substanzen oder Mischungen inerter, organischer Substanzen auf die spezifische Oberfläche der latent poröse Adsorberpolymere vor Beginn der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation bestimmbar sein. Aus dem Stand der Technik ergibt sich das Ziel der Erfindung.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, hochporösen Adsorberpolymeren, deren Größe der spezifischen Oberfläche schon vor Beginn der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation einstellbar ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, auf der Basis eines Monomerengemisches, bestehend aus Divinylbenzen (2 bis 80 Gewichtsprozent Divinylbenzen), Ethylvinylbenzen und anderen Monomeren in einer radikalischen Dispersions- oder Suspensionspolymerisation in Gegenwart mindestens eines Polymerisationsinitiators und 0,5 bis 100 Volumenprozent, bezogen auf die Volumensumme des Monomerengemisches, einer oder mehrerer inerter, organischer Substanzen, oder einem Gemisch inerter, organischen Substanzen, ein Verfahren zu entwickeln, welches der Zielstellung entspricht.
Es wurde ein Verfahren entwickelt, das sich von den bekannten Verfahren dadurch unterscheidet, daß zur Herstellung perlenförmiger, hochporöser Adsorberpolymere Wege beschritten werden, die es ermöglichen, vor der radikalischen Polymerisation von Monomeren in der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation durch gezielten Einsatz von geeigneten inerten, organische Substanzen oder Mischungen inerter, organischer Substanzen die Größe der spezifischen Oberfläche der Adsorberpolymere einzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das bereits bekannte Verfahren der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation eines Monomerengemisches, bestehend aus Divinylbenzen (20 bis 80 Gew.-%), Ethylvinylbenzen und anderen Monomeren, wie z. B.
  • - Ethylenhalogenid-Derivate: Vinylchlorid, Vinylbromod, Vinylfluorid, Vinylidenchlorid, Tetrafluorethylen, Chlortrifluorethylen, Vinylbenzylchlorid,
  • - Styren und Styren-Derivate: o-,m- und p-Methylstyren, o-, m- und p-Ethylstyren, o-, m- und p-Chlorstyren, m- und p-Bromstyren Cyanstyren, o-, m- und p-Aminostyren, Hydroxystyren
  • - Vinylketon-Derivate: Methylvinylketon, Phenylvinylketon, Divinylketon, Crotonaldehyd, Acrolein, Methacrolein, Dimethylketen
  • - Acrylamid- und Methacrylamid-Derivate: Acrylamid, N-(1,1-Dimethyl-3-oxobuthyl)- acrylamid, Methacrylamid, Acrylpiperazin
  • - Acryl- und Methacrylnitril-Derivate: Acrylnitril, Methacrylnitril
  • - Divinylketon, Divinylether,
  • - Diphenylethylen, Vinylnaphthalin, Vinyltoluol, Divinyltoluol, Divinylxylen, Divinylnaphthalin, Trivinylbenzen, Divinyldiphenylether usw.
in Gegenwart mindestens eines Polymerisationsinitiators wie z. B. 2,2'- Azo-di-isobutyronitril (AIBN) oder Dibenzoylperoxid und 0,5 bis 100 Volumenprozent, bezogen auf die Volumensumme des Monomerengemisches, einer inerten, organischen Substanz mit definierten Löslichkeitsparameter oder einer Mischung inerter, organischer Substanzen mit definierten Löslichkeitsparameter durchgeführt wird.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die spezifische Oberfläche poröser Materialien ganz entscheidend von der Mischbarkeit mit Wasser und dem Löslichkeitsparameter der verwendeten inerten, organischen Substanzen in der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation beeinflußbar ist.
Die spezifische Oberfläche der Adsorberpolymere läßt sich als Funktion des Löslichkeitsparameters der verwendeten inerten, organischen Substanzen darstellen (Fig. 1). Auf Grund dieser Korrelation sind Vorhersagen zum Einfluß, bisher nicht eingesetzter inerter, organischer Substanzen oder Mischungen inerter, organischer Substanzen auf die zu erwartende spezifische Oberfläche der Adsorberpolymere möglich.
Die aufgestellte Abhängigkeit läßt ferner die Schlußfolgerung zu, daß hohe spezifische Oberflächen der Adsorberpolymere in Gegenwart von inerten, organischen Substanzen oder Mischungen inerter, organischer Substanzen zu erwarten sind, deren Löslichkeitsparameter im Bereich von 7,5-10,0 cal0,5 cm-1,5 liegen. Mit dem neu entwickelten Verfahren konnten Adsorberpolymere mit spezifischen Oberflächen über 700 m2/g hergestellt werden.
Das neue Verfahren eröffnet erstmalig die Möglichkeit, in der radikalischen Dispersions- oder Suspensionspolymerisation auf der Basis eines Monomerengemisches, bestehend aus Divinylbenzen (2 bis 80 Gewichtsprozent Divinylbenzen), Ethylvinylbenzen und anderen Monomeren in Gegenwart mindestens eines Polymerisationsinitiators und 0,5 bis 100 Volumenprozent, bezogen auf die Volumensumme des Monomerengemisches, einer oder mehrerer inerter, organischer Substanzen, oder einem Gemisch inerter, organischen Substanzen mit bekannten Löslichkeitsparameter, zu Adsorberpolymeren zu kommen, deren Größe der spezifische Oberfläche beliebig einstellbar ist und die ausgeprägte Adsorptionseigenschaften gegenüber vielen organischen Stoffen haben, sowie eine gute osmotische und mechanische Stabilität aufweisen.
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne ihre Ansprüche einzuengen. Alle Prozentangaben sind Gewichtsprozente, wenn nicht anders angegeben.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
In einem 250-ml-Sulfierkolben mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler werden 2,9 g NaCl und 0,25 g Hefe in 150 ml Wasser bei 40°C gelöst. Hierzu gibt man unter konstantem Rühren eine Lösung von 1 g AIBN, 13,5 ml Methylcyclohexan (Löslichkeitsparameter beträgt 7,8 cal0,5 cm-1,5) und 20 ml Monomermischung.
Als Monomermischung wird eine 80%ige Lösung von Divinylbenzen in Ethylvinylbenzen verwendet.
Man erhält eine Emulsion feiner Monomertröpfchen in Wasser, die man bei möglichst gleichbleibender Rührgeschwindigkeit auf 70°C erwärmt wird.
Nach etwa 1 bis 1,5 Stunden wird die Vernetzung sichtbar (Gelierung).
Nach 2 Stunden Rühren bei 70°C wird die Temperatur auf 80°C erhöht.
Man rührt noch 10 Stunden bei der entsprechenden Temperatur weiter und läßt danach unter Rühren auf Raumtemperatur abkühlen.
Die Perlen werden abfiltriert, das Polymerisat zunächst mit Wasser und danach gegebenfalls mit Methanol gewaschen. Die Waschlösung wird abgesaugt und das Polymerisat 24 Stunden im Vakuumtrockenschrank bei 80°C getrocknet. Die spezifische Oberfläche des Polymerisats beträgt 525 m2/g.
Beispiel 2
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wird ein Polymerisat hergestellt, wobei aber anstelle von Methylcyclohexan, Essigsäurebutylester (Löslichkeitsparameter beträgt 8,5 cal0,5 cm-1,5) eingesetzt wurde.
Die spezifische Oberfläche des Polymerisats beträgt 656 m2/g.
Beispiel 3
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wird ein Polymerisat hergestellt, wobei aber anstelle von Methylcyclohexan, 10 ml Cyclohexan und 3,5 ml Heptan (Löslichkeitsparameter der Mischung beträgt 8,0 cal0,5 cm-1,5) eingesetzt wurde.
Die spezifische Oberfläche des Polymerisats beträgt 684 m2/g.
Beispiel 4
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wird ein Polymerisat hergestellt, wobei aber anstelle von Methylcyclohexan, 4,5 ml Toluol und 9 ml Methylcyclohexan (Löslichkeitsparameter der Mischung beträgt 8,2 cal0,5 cm-1,5) eingesetzt wurde.
Die spezifische Oberfläche des Polymerisats beträgt 704 m2/g.
Beispiel 5
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wird ein Polymerisat hergestellt, wobei aber anstelle von Methylcyclohexan, 11 ml Cyclohexan und 2,4 ml Decan (Löslichkeitsparameter der Mischung beträgt 7,9 cal cal0,5 cm-1,5) eingesetzt wurde.
Die spezifische Oberfläche des Polymerisats beträgt 650 m2/g.
Beispiel 6
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wird ein Polymerisat hergestellt, wobei aber anstelle von Methylcyclohexan, Benzen (Löslichkeitsparameter beträgt 9,2 cal0,5 cm-1,5) eingesetzt wurde.
Die spezifische Oberfläche des Polymerisats beträgt 620 m2/g.
Beispiel 7
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wird ein Polymerisat hergestellt, wobei aber anstelle von Methylcyclohexan, Toluol (Löslichkeitsparameter beträgt 8,9 cal0,5 cm-1,5) eingesetzt wurde.
Die spezifische Oberfläche des Polymerisats beträgt 740 m2/g.

Claims (7)

1. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, hochporösen Adsorberpolymeren, erhältlich durch radikalischen Polymerisation eines Monomerengemisches, bestehend aus Divinylbenzen (2 bis 80 Gewichtsprozent Divinylbenzen), Ethylvinylbenzen und anderen Monomeren in einer Dispersions- oder Suspensionspolymerisation in Gegenwart von mindestens einen Polymerisationsinitiator und 0,5 bis 100 Volumenprozent, bezogen auf die Volumensumme des Monomerengemisches, einer inerten, organischen Substanz mit definierten Löslichkeitsparameter oder einer Mischung inerter, organischer Substanzen mit definierten Löslichkeitsparameter.
2. Adsorberpolymere nach Anspruch 1, erhältlich dadurch, daß das durch radikalischen Polymerisation in der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation eingesetzte Monomerengemisch, aus Divinylbenzen (2 bis 80 Gewichtsprozent Divinylbenzen), Ethylvinylbenzen und anderen Monomeren besteht.
3. Adsorberpolymere nach einem der Ansprüche 1 und 2, erhältlich dadurch, daß die radikalische Polymerisation in der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation in Gegenwart von 0,5 bis 100 Volumenprozent, bezogen auf die Volumensumme des Monomerengemisches, einer inerten, organischen Substanz mit definierten Löslichkeitsparameter durchgeführt wird.
4. Adsorberpolymere nach einem der Ansprüche 1 und 2, erhältlich dadurch, daß die radikalische Polymerisation in der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation in Gegenwart von 0,5 bis 100 Volumenprozent, bezogen auf die Volumensumme des Monomerengemisches, einer Mischung inerter, organischen Substanzen mit definierten Löslichkeitsparameter durchgeführt wird.
5. Adsorberpolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, erhältlich dadurch, daß die radikalische Polymerisation in der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation in Gegenwart von 0,5 bis 100 Volumenprozent, bezogen auf die Volumensumme des Monomerengemisches, einer inerten, organischen Substanz mit einem Löslichkeitsparameter zwischen 6 und 12 cal0,5 cm-1,5 durchgeführt wird.
6. Adsorberpolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, erhältlich dadurch, daß die radikalische Polymerisation in der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation in Gegenwart von 0,5 bis 100 Volumenprozent, bezogen auf die Volumensumme des Monomerengemisches, einer Mischung inerter, organischer Substanzen mit einem Löslichkeitsparameter zwischen 6 und 12 cal0,5 cm-1,5 durchgeführt wird.
7. Adsorberpolymere mit einer hohen spezifischen Oberfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, erhältlich dadurch, daß die radikalische Polymerisation in der Dispersions- oder Suspensionspolymerisation in Gegenwart von 0,5 bis 100 Volumenprozent, bezogen auf die Volumensumme des Monomerengemisehes, in Gegenwart einer inerten, organischen Substanz oder einer Mischung inerter, organischer Substanzen mit einem Löslichkeitsparameter zwischen 7, 5 und 10 cal0,5 cm-1,5 durchgeführt wird.
DE1999122268 1999-05-06 1999-05-06 Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, hochporösen Adsorberpolymeren Withdrawn DE19922268A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999122268 DE19922268A1 (de) 1999-05-06 1999-05-06 Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, hochporösen Adsorberpolymeren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999122268 DE19922268A1 (de) 1999-05-06 1999-05-06 Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, hochporösen Adsorberpolymeren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19922268A1 true DE19922268A1 (de) 2000-11-09

Family

ID=7908079

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999122268 Withdrawn DE19922268A1 (de) 1999-05-06 1999-05-06 Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, hochporösen Adsorberpolymeren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19922268A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004060554A1 (de) * 2002-12-30 2004-07-22 Polymerics Gmbh Adsorbermaterial für blut-, blutplasma- und albuminreinigungsverfahren
EP1676615A1 (de) * 2004-12-28 2006-07-05 Polymerics GmbH Festphasensorbens

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004060554A1 (de) * 2002-12-30 2004-07-22 Polymerics Gmbh Adsorbermaterial für blut-, blutplasma- und albuminreinigungsverfahren
US7311845B2 (en) 2002-12-30 2007-12-25 Polymerics Gmbh Adsorbing material for blood and plasma cleaning method and for albumin purification
EP1676615A1 (de) * 2004-12-28 2006-07-05 Polymerics GmbH Festphasensorbens

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1420737C3 (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten Mischpolymerisaten
EP0670333B1 (de) Vernetzte wasserlösliche Polymerdispersionen
DE2524754C2 (de) Verfahren zur Herstellung poröser Mischpolymerisate
DE602004011203T2 (de) Polyelektrolyte enthaltende schäume aus emulsionen mit grosser innerer phase
DE1598354C3 (de) Verfahren zur chromatographischen Auftrennung von Gas- und/oder Dampfgemischen durch Kontaktieren derselben mit einem festen synthetischen polymeren Adsorbens mit einer großen Oberfläche
DE2403827C2 (de) Durchflußventil für Wasserleitungen
DE1939405A1 (de) Ionenaustauschende Harze und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE60211455T2 (de) Organisches poröses Material und organischer poröser Ionenaustauscher
DE3122219C2 (de) (^absorptionsmittel
WO1995011269A1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserlöslichen polymerdispersionen mit hohem polymeranteil
TWI537328B (zh) 製備中間嵌段磺化之嵌段共聚物的水性乳液的方法
DE602005000698T2 (de) Polymerabsorbens und Herstellungsverfahren und Verwendung
CH634435A5 (en) Electroviscous fluid
DE60110401T2 (de) Adsorbentien für hydrophobe Substanzen
DE19922268A1 (de) Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, hochporösen Adsorberpolymeren
EP0137916B1 (de) Verfahren zum Steuern der Grösse der Perlen bei der Herstellung von expandierbaren Styrolpolymerisaten durch Suspensionspolymerisation
WO2006097470A1 (de) Verfahren zur herstellung von blends aus polystyrol und einem vernetzten polyvinylpyrrolidon mit verringertem styrol-restmonomergehalt
DE1468543B2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Polymerisationsinhibitoren vom Phenoltyp sowie gegebenenfalls von Wasser aus äthylenisch ungesättigten Monomeren
EP2066707B1 (de) Verfahren zur herstellung von co-extrudaten aus polystyrol und einem vernetzten polyvinylpyrrolidon mit verringertem styrol-restmonomergehalt
DE2162508B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines vernetzten, porösen Mischpolymerisates
DD249703A1 (de) Verfahren zur herstellung von hydrophilen hochporoesen adsorberharzen
DE19921103A1 (de) Verfahren zur Herstellung von perlenförmigen, chlorhaltigen Adsorberpolymeren
DE2710248A1 (de) Blockcopolymer-dispersionsstabilisierungsmittel
DE60300372T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines sulfonierten organischen porösen Materials
WO2008065098A1 (de) Styrol-haltige polymere mit zeolith vom mfi-typ

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee