DE19922048A1 - Verfahren zur Polymerisation von Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von OlefinenInfo
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Abstract
Verfahren zur Copolymerisation von Ethylen oder Propylen miteinander oder mit anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen in Gegenwart eines Katalysatorsystems, welches die folgenden Komponenten enthält: DOLLAR A A) einen Komplex eines Übergangsmetalls mit einem oder zwei substituierten oder unsubstituierten 1,3,5-Triazacyclohexan-Liganden oder entsprechenden Liganden, bei denen eines oder mehrere Ringstickstoffatome durch Phosphor- oder Arsenatome ersetzt sind, und DOLLAR A B) gewünschtenfalls eine Aktivatorbindung.
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Copolymerisation von Ethylen oder Propylen miteinander oder mit
anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen.
Weiterhin ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein solches
Verfahren, welches bei Temperaturen von 20 bis 300°C und Drücken
von 5 bis 4000 bar durchgeführt wird, die Verwendung eines Kom
plexes eines Übergangsmetalls mit einem oder zwei substituierten
oder unsubstituierten 1,3,5-Triazacyclohexan-Liganden oder ent
sprechenden Liganden, bei denen eines oder mehrere Ringstick
stoffatome durch Phosphor- oder Arsenatome ersetzt sind, bei der
Copolymerisation von Ethylen oder Propylen miteinander oder mit
anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen, die Verwendung
solcher Übergangsmetallkomplexe zur Trimerisierung von Olefinen
sowie Übergangsmetallkomplexe mit speziell substituierten Triaza
cyclohexanliganden.
Katalysatorsysteme mit einem einheitlich definierten, aktiven
Zentrum, sogenannte Single-Site-Katalysatoren, gewinnen bei der
Polymerisation von Olefinen immer mehr an Bedeutung. Diese
Katalysatorsysteme führen zu Polymerisaten mit engen Molekular
gewichtsverteilungen, was in besonders günstigen mechanischen Ei
genschaften resultiert. Unter diesen Single-Site-Katalysatoren
haben besonders die Metallocen-Katalysatoren bisher technische
Bedeutung erlangt. Viele Metallocen-Katalysatoren sind jedoch nur
durch vielstufige Synthesen zu erhalten und stellen daher einen
beträchtlichen Kostenfaktor bei der Olefinpolymerisation dar.
Triazacyclohexan und seine Derivate, die sich durch unterschied
liche Substitutionen unterscheiden, sind seit langem bekannt und
werden technisch vielseitig verwendet, da sie aus einfachen
Ausgangsprodukten in einfacher und kostengünstiger Weise
herstellbar sind. So werden Triazacyclohexan-Derivate beispiels
weise bei der Entschwefelung von Kerosin eingesetzt. Die
Verwendung von Triazacyclohexan und seinen Derivaten als Liganden
bei der Herstellung metallorganischer Komplexe ist jedoch kaum
verbreitet. Nur vereinzelt werden in der metallorganischen
Literatur Komplexe mit diesen Liganden beschrieben, so beispiels
weise in N. L. Armanasco, M. V. Baker, M. R. North, B. W. Skelton,
A. H. White, J. Chem. Soc., Dalton Trans. (1997), 1363-1368;
H. Schumann, Z. Naturforsch., Teil B50 (1995), 1038-1043;
R. D. Köhn, et al. Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 33 (1994),
1877-1878; J. Organomet. Chem. 501 (1995), 303-307; Chem. Ber.
129 (1996), 25-27; J. Organomet. Chem 520 (1996), 121-129; Inorg.
Chem. 36 (1997), 6064-6069; Chem. Ber. 129 (1996), 1327-1333.
Triazacyclohexankomplexe bei der Polymerisation von Olefinen wa
ren jedoch bis vor kurzem unbekannt.
Auf dem 215. ACS National Meeting, 29. März-2. April 1998 in
Dallas, Texas, berichtete einer der Erfinder der vorliegenden
Patentanmeldung über erste Versuche zur Polymerisation von
Ethylen mit einem N,N,N-Trioctyl-triazacyclohexan-Chromkomplex
mit Methylalumoxan als Aktivator. Über die Eignung des
Katalysatorsystems zur Copolymerisation wurden keinerlei Aussagen
gemacht, es wurde lediglich die Beobachtung mitgeteilt, daß der
Kontakt des Katalysatorsystems mit 1-Hexen selektiv zur Trimeri
sierung führt.
Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Polymerisation von Olefinen, insbesondere von Ethylen
oder Propylen miteinander oder mit anderen olefinisch
ungesättigten Verbindungen, zu finden, welches auf einem
Katalysatorsystem mit guter Polymerisationsaktivität beruht,
wobei dieses Katalysatorsystem in einfacher und kostengünstiger
Weise aus einfachen Ausgangsstoffen herstellbar ist.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Copolymerisation von Ethylen
oder Propylen miteinander oder mit anderen olefinisch
ungesättigten Verbindungen gefunden, welches dadurch gekennzeich
net ist, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines
Katalysatorsystems vornimmt, welches die folgenden Komponenten
enthält:
- A) einen Komplex eines Übergangsmetalles mit einem oder zwei substituierten oder unsubstituierten 1,3,5-Triazacyclohexan- Liganden oder entsprechenden Liganden, bei denen eines oder mehrere der Ringstickstoffatome durch Phosphor- oder Arsena tome ersetzt sind, und
- B) gewünschtenfalls eine Aktivatorverbindung.
Weiterhin wurde die Verwendung eines derartigen Komplexes eines
Übergangsmetalls (A) bei der Copolymerisation von Ethylen oder
Propylen miteinander oder mit anderen olefinisch ungesättigten
Verbindungen gefunden.
Bestandteil der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Copolymeri
sation von Ethylen oder Propylen miteinander oder mit anderen
olefinisch ungesättigten Verbindungen bei Temperaturen von 20 bis
300°C und Drücken von 5 bis 4000 bar, welches dadurch gekennzeich
net ist, daß es die folgenden Verfahrensschritte enthält:
- a) Kontaktieren eines Komplexes eines Übergangsmetalles mit einem oder zwei substituierten oder unsubstituierten 1,3,5-Triazacyclohexan-Liganden (A) mit einer Aktivatorver bindung (B),
- b) Kontaktieren des Reaktionsproduktes aus Schritt (a) mit den olefinisch ungesättigten Verbindungen unter Polymerisations bedingungen.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß man als Komponente (A) eine Verbindung der
allgemeinen Formel I
einsetzt, in welcher die Variablen die folgende Bedeutung
haben:
M Ein Übergangsmetall der Gruppen 4 bis 12 des Perioden systems,
R1-R9 Wasserstoff oder Si- oder C-organische Substituenten mit 1 bis 30 C-Atomen, wobei zwei geminale oder vicinale Reste R1 bis R9 auch zu einem fünf- oder sechs gliedrigen Ring verbunden sein können, wobei, wenn m gleich 2 ist, ein Rest R1 bis R9 von jeweils einem Triazacyclohexanring zusammen mit einem dieser Substituenten des anderen Triazacyclohexanringes auch ein Brückenglied zwischen den beiden Ringen darstellen kann,
X Fluor, Chlor, Brom, Jod, Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C15-Aryl oder Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest, Trifluor acetat, BF4 -, PF6 - oder sperrige nichtkoordinierende An ionen,
m 1 oder 2,
n eine Zahl von 1 bis 4, welche der Oxidationsstufe des Übergangsmetalles M entspricht.
M Ein Übergangsmetall der Gruppen 4 bis 12 des Perioden systems,
R1-R9 Wasserstoff oder Si- oder C-organische Substituenten mit 1 bis 30 C-Atomen, wobei zwei geminale oder vicinale Reste R1 bis R9 auch zu einem fünf- oder sechs gliedrigen Ring verbunden sein können, wobei, wenn m gleich 2 ist, ein Rest R1 bis R9 von jeweils einem Triazacyclohexanring zusammen mit einem dieser Substituenten des anderen Triazacyclohexanringes auch ein Brückenglied zwischen den beiden Ringen darstellen kann,
X Fluor, Chlor, Brom, Jod, Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C15-Aryl oder Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest, Trifluor acetat, BF4 -, PF6 - oder sperrige nichtkoordinierende An ionen,
m 1 oder 2,
n eine Zahl von 1 bis 4, welche der Oxidationsstufe des Übergangsmetalles M entspricht.
Als Übergangsmetalle M kommen dabei insbesondere die Elemente der
Gruppe 4 bis 8 des Periodensystems und insbesondere die Elemente
der Gruppe 6 des Periodensystems in Betracht. Besonders geeignet
als Zentralatome der erfindungsgemäß eingesetzten Übergangs
metallkomplexe sind die Elemente Titan, Zirkonium, Hafnium, Ver
nadium, Chrom, Molybdän, Wolfram, Mangan, Eisen, Rhodium und
Nickel. Besonders bevorzugt werden Übergangsmetallkomplexe des
Chroms verwendet.
Durch die Variation der Substituenten am Triazacyclohexan-Ring
system lassen sich verschiedene Eigenschaften des Katalysator
systems beeinflussen. So läßt sich in der Regel durch die Einfüh
rung von Substituenten, insbesondere an den Stickstoffatomen des
Ringsystems die Katalysatoraktivität steigern. Durch die Zahl und
Art der Substituenten läßt sich weiterhin die Zugänglichkeit des
Zentralatoms für die zu polymerisierenden Polyolefine beeinflus
sen. Auch dadurch läßt sich die Aktivität des Katalysators, die
Selektivität hinsichtlich verschiedener Monomerer, insbesondere
sterisch anspruchsvoller Monomerer, sowie das Molekulargewicht
der entstehenden Polymerisate beeinflussen. Die chemische Struk
tur der Substituenten R1 bis R9 kann daher in weiten Bereichen va
riiert werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen und ein
maßgeschneidertes Katalysatorsystem zu erhalten. Als C-organische
Substituenten kommen beispielsweise C1 bis C18-Alkyl, 5- bis
7-gliedriges Cycloalkyl, das seinerseits eine C1- bis C10-Aryl
gruppe als Substituent tragen kann, C6- bis C15-Aryl oder Aryl
alkyl, wobei gegebenenfalls auch zwei geminale oder vicinale be
nachbarte Reste R1 bis R9 zu einem 5- oder 6-gliedrigen Ring ver
bunden sein können. Als Si-organische Substituenten kommen ins
besondere Trialkylsilyl-Gruppen mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkyl
rest in Betracht, insbesondere Trimethylsilyl-Gruppen. Enthält
der Übergangsmetallkomplex nur einen Triazacyclohexan-Liganden,
ist also m = 1, so kann einer der Substituenten R1 bis R9 auch so
ausgebildet sein, daß er eine über ein Brückenglied mit dem Ring
system verbundene donor-funktionelle Gruppe trägt, die ihrerseits
eine Koordinationsstelle des Metallatoms besetzt. Als solche do
nor-funktionellen Gruppen kommen insbesondere stickstoffhaltige
Funktionen wie die Dialkylamino-Gruppe in Betracht. Trägt der
Übergangsmetallkomplex zwei Triazacyclohexan-Liganden, ist m also
gleich 2, so kann auch ein Rest R1 bis R9 zusammen mit einem
dieser Substituenten des anderen Triazacyclohexan-Ringes ein
Brückenglied zwischen den beiden Ringen darstellen. Als Brücken
glieder kommen alle Brückenglieder in Betracht, wie sie dem
Fachmann beispielsweise von ähnlichen Metallocen-Komplexen be
kannt sind, also insbesondere silyl- oder kohlenstoffhaltige
Brückenglieder. Wie bei den Metallocen-Komplexen haben dabei
chirale verbrückte Komplexe den Vorteil, daß sie zur Herstellung
von syndiotaktischen Polypropylen geeignet sind.
Insbesondere zur Herstellung von Polyethylen oder zur Herstellung
von Copolymerisaten des Ethylens mit höheren ∝-Olefinen sind
jedoch auch Triazacyclohexan-Liganden mit einfachen Substituti
onsmustern vorteilhaft einsetzbar. So lassen sich beispielsweise
mit Übergangsmetallkomplexen, welche nur einen Triazacyclohexan-
Ring enthalten, welcher an den Stickstoffatomen mit einfachen C1-
bis C12-Alkylresten substituiert ist, sehr gute Polymerisationser
gebnisse erzielen. Als Alkylsubstituenten kommen dabei ins
besondere Methyl-, Ehtyl-, Propyl-, Butyl-, Hexyl- und Octylreste
in Betracht. Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß R1, R2
und R3 C1- bis C12-Alkyl oder C6- bis C15-Aryl oder -Arylalkyl
sind. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Substituenten R4, R5, R6, R7,
R8 und R9 Wasserstoff oder C1- bis C4-Alkyl sind. Insbesondere
kommen für R4, R5, R6, R7, R8 und R9 Wasserstoff oder Methyl-Grup
pen in Betracht, da derartige Derivate besonders einfach als Kon
densationsprodukt von Formaldehyd oder Acetaldehyd mit entspre
chenden Aminen herstellbar sind.
Als Substituenten X kommen insbesondere die Halogene und darunter
insbesondere Chlor in Betracht. Auch einfache Alkylreste, wie
Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl, stellen vorteilhafte Liganden X
dar. Als weitere Liganden X sollen nur exemplarisch und keines
wegs abschließend Trifluoracetat, BF4 -, PF6 - sowie nichtkoordinie
rende Anionen wie B(C6F5)4 - genannt werden. Die Anzahl der Ligan
den X hängt von der Oxidationsstufe des Übergangsmetalles M ab.
Die Zahl n kann somit nicht allgemein angegeben werden, sondern
kann für jedes bestimmte Übergangsmetall unterschiedliche Werte
annehmen. Diese Werte, d. h. die Oxidationsstufe der einzelnen
Übergangsmetalle in katalytisch aktiven Komplexen, sind dem
Fachmann bekannt. So weisen die entsprechenden Komplexe des Ti
tans, des Zirkoniums und des Hafniums insbesondere die
Oxidationsstufe +4 auf, Chrom, Molybdän und Wolfram liegen bevor
zugt in der Oxidationsstufe +3 vor, wogegen Eisen und Nickel
vorzugsweise in der Oxidationsstufe +2 eingesetzt werden.
Besonders viele Variationsmöglichkeiten zur Herstellung maßge
schneiderter Katalysatorsysteme sind denkbar, wenn das Substitu
tionsmuster der Komplexliganden unsymmetrisch ist. Bevorzugt sind
daher auch Übergangsmetallkomplexe der allgemeinen Formel I, wel
che dadurch gekennzeichnet sind, daß mindestens einer der Reste
R1, R2 oder R3 von den übrigen dieser Reste unterschiedlich ist.
Solche unsymmetrisch substituierten Triazacyclohexankomplexe,
bzw. die diesen Komplexen zugrunde liegenden Liganden können
beispielsweise durch folgende Methoden hergestellt werden:
- 1. Durch Umsetzung eines Gemisches aus zwei primären Aminen
(R1NH2 und R2NH2) mit Formaldehyd (wässrige Lösung oder Para
formaldehyd), was zu einem Gemisch verschiedener Produkte
führt, die wie folgt getrennt werden können:
- a) Destillation des Produktes bei ausreichend kleinen R1 und R2.
- b) Durchführung der Reaktion mit einem großen Überschuß an dem Amin R1NH2, wenn das symmetrische Reaktionsprodukt abdestillierbar ist. Nach Destillation verbleibt dann das unsymmetrische Produkt.
- c) Selektive Kristallisation eines Produktes.
- d) Komplexierung des Gemisches an CrCl3 und Trennung der Komplexe durch Säulenchromatographie.
- 2. Durch Umsetzung von einem Amin R1NH2 mit einem Überschuß an
Formaldehyd zu einem Gemisch aus symmetrisch substituiertem
Produkt und dem entsprechenden 1-Oxa-3,5-diazacyclohexan. In
einem zweiten Schritt kann das 1-Oxa-3,5-diazacyclohexan
unter Normalbedingungen mit einem anderen Amin R2NH2 (evtl.
unter Säurekatalyse) unter Ersatz von Sauerstoff gegen R2N
umgesetzt werden. Die Trennung des Produktgemischs kann wie
unter 1) erfolgen:
- 3. Durch Umsetzung eines symmetrischen Triazacyclohexans mit
kleinem R1 (Me oder Et) bei ca. 130°C mit einem anderen Amin
R2NH2. Bei dieser Temperatur entweicht R1NH2 und ein Gemisch
der denkbaren unsymmetrischen Triazacyclohexane wird gebil
det. Die Trennung erfolgt wie unter 1):
- 4. Durch Umsetzung zweier verschiedener symmetrischer Triaza cyclohexane miteinander. In einer langsamen Reaktion kann ein Substituentenaustausch erfolgen. Die Produkte können wie unter 1) getrennt werden.
Durch diese Methoden lassen sich auch verbrückte Triazacyclo
hexane erhalten.
Durch die Verbrückung zweier Triazacyclohexanliganden lassen sich
einerseits chirale Komplexe erhalten, die zur Herstellung von
tatkischem Polypropylen vorteilhaft eingesetzt werden können.
Andererseits wird durch die Brücke auch ein Öffnungswinkel am ak
tiven Zentrum des Katalysatorkomplexes vorgegeben, über welchen
sich weitere Polymerisationseigenschaften einstellen lassen. Be
sonders bevorzugt sind daher auch Übergangsmetallkomplexe der
allgemeinen Formel I, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß m
gleich 2 ist und ein Rest R1 bis R9 von jeweils einem Triazacyclo
hexanring zusammen mit einem dieser Substituenten des anderen
Triazacyclohexanrings ein Brückenglied zwischen den beiden Ringen
darstellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Polymerisation von Olefinen
läßt sich mit allen technisch bekannten Polymerisationsverfahren
kombinieren. Die vorteilhaften Druck- und Temperaturbereiche zur
Durchführung des Verfahrens hängen demgemäß stark von der Poly
merisationsmethode ab. So lassen sich die erfindungsgemäß verwen
deten Katalysatorsysteme in allen bekannten Polymerisationsver
fahren, also beispielsweise in Hochdruck-Polymerisationsver
fahren, in Rohrreaktoren oder Autoklaven, in Suspensions-Poly
merisationsverfahren, in Lösungs-Polymerisationsverfahren oder
bei der Gasphasenpolymerisation einsetzen. Bei den Hochdruck-
Polymerisationsverfahren, die üblicherweise bei Drücken zwischen
1000 und 4000 bar, insbesondere zwischen 2000 und 3500 bar,
durchgeführt werden, werden in der Regel auch hohe Polymerisa
tionstemperaturen eingestellt. Vorteilhafte Temperaturbereiche
für diese Hochdruck-Polymerisationsverfahren liegen zwischen 200
und 380°C, insbesondere zwischen 220 und 270°C. Bei Niederdruck-
Polymerisationsverfahren wird in der Regel eine Temperatur einge
stellt, die mindestens einige Grad unter der Erweichungstempera
tur des Polymerisates liegt. Insbesondere werden in diesen Poly
merisationsverfahren Temperaturen zwischen 50 und 180°C, vorzugs
weise zwischen 70 und 120°C, eingestellt. Von den genannten Poly
merisationsverfahren ist erfindungsgemäß die Gasphasenpoly
merisation, insbesondere in Gasphasenwirbelschicht-Reaktoren, so
wie die Suspensionspolymerisation, insbesondere in Schleifen
reaktoren, besonders bevorzugt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich verschiedene
olefinisch ungesättigte Verbindungen polymerisieren. Im Gegensatz
zu einigen bekannten Eisen- und Cobaltkomplexen zeigen die
erfindungsgemäß eingesetzten Übergangsmetallkomplexe eine gute
Polymerisationsaktivität auch mit höheren α-Olefinen und polaren
Comonomeren, so daß ihre Eignung zur Copolymerisation besonders
hervorzuheben ist. Als Olefine kommen dabei besonders Ethylen und
∝-Olefine mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, aber auch Diene wie
Butadien und polare Monomere wie Acrylsäureester und Vinylacetat
in Betracht. Auch vinylaromatische Verbindungen wie Styrol lassen
sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren polymerisieren.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomere Gemische von
Ethylen mit C3 bis C8-∝-Olefinen einsetzt.
Die als Komponente (A) bezeichneten Metallkomplexe sind für sich
teilweise nicht polymerisationsaktiv und müssen dann mit einem
Aktivator, der Komponente (B), in Kontakt gebracht werden, um
Polymerisationsaktivität entfalten zu können. Als Aktivatorver
bindungen kommen beispielsweise solche vom Alumoxantyp in
Betracht, insbesondere Methylalumoxan. Als Co-Katalysator ge
eignete Alumoxan-Zubereitungen sind kommerziell erhältlich. Vor
teilhafte Alumoxane enthalten im wesentlichen Alumoxan-Oligomere
mit einem Oligomerisationsgrad von etwa 5 bis 30.
Neben den Alumoxanen können als Aktivatorkomponenten auch solche
eingesetzt werden, wie sie in der sogenannten kationischen Akti
vierung der Metallocen-Komplexe Verwendung finden. Derartige Ak
tivatorkomponenten sind z. B. aus EP-B1-0468537 und aus
EP-B1-0427697 bekannt. Insbesondere können als solche Aktivator
verbindungen (B) Borane oder Borate eingesetzt werden. Besonders
bevorzugt werden Borane oder Borate eingesetzt, welche mindestens
zwei substituierte Arylreste tragen. Als besonders geeignetes
Borat ist Dimethylaniliumtetrakispentafluorphenylborat zu nennen,
als besonders bevorzugtes Boran Trispentafluorphenylboran.
Weiterhin können als Aktivatorkomponente Verbindungen wie Alumi
niumalkyle, insbesondere Aluminiumtrimethyl, Aluminiumtrifluorid
oder Perchlorate eingesetzt werden.
Die Herstellung verschiedener Triazacyclohexan-Liganden ist seit
langer Zeit bekannt. Den einfachsten Zugang stellt die Kondensa
tionsreaktion von Aldehyden wie Formaldehyd mit entsprechend sub
stituierten Aminen, insbesondere mit Alkylaminen, dar. Verschie
dene Synthesewege für diese Komplexliganden werden z. B. in Beil
stein, "Handbook of Organic Chemistry", 4th Ed., Vth Suppl.
Series, Springer-Verlag, Berlin, Vol. 26 (1986) S. 3ff u. Ref.;
R = Octyl: D. Jamois et al J. Polym. Sci., Polym. Chem. Ed. 329
(1993), 1941-1958; A. G. Giumanini, G. Verardo et al. J. Prakt.
Chem. 327 (1985), 739-748, K. Bhatia, Exoon Chemical Patents
inc., EP 620266 (1994); F. Seng, K. Ley, Bayer AG, DE 24 31 862
(1979); H. J. Ha, G. S. Nam, Korea Institute of Science and
Technology, DE 41 00 856 (1991) und H. Möhrle, D. Schnödelbach,
Pharmazie 30 (1975), 699-706. Die Metallkomplexe, insbesondere
die Chromkomplexe, lassen sich auf einfache Weise erhalten, wenn
man die entsprechenden Metallchloride oder Metallcarbonyle mit
dem Liganden umsetzt.
Außer zur Polymerisation können die erfindungsgemäß verwendeten
Übergangsmetallkomplexe auch zur Trimerisierung von Olefinen,
insbesondere von Ethylen eingesetzt werden. Erfindungsgemäß wurde
die Verwendung eines Übergangsmetalls der allgemeinen Formel I,
bei dem mindestens einer der Reste R1, R2 oder R3 von den übrigen
dieser Reste unterschiedlich ist, gefunden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
100 g (0,774 mmol) Octylamin wurden in kleinen Portionen zu einer
auf 0°C gekühlten Suspension von 20,2 g (0,673 mmol) Paraform
aldehyd in 500 ml Toluol gegeben und danach zum Sieden erhitzt,
wobei das Paraformaldehyd in Lösung ging. Toluol und Wasser wur
den abdestilliert. Der Rückstand wurde im Ölpumpenvakuum von
flüchtigen Rückständen befreit und dann in 100 ml Methanol aufge
nommen, über eine kurze Kieselgelsäule filtriert, und anschlie
ßend wurden alle flüchtigen Bestandteile im Ölpumpenvakuum ent
fernt. Das Produkt fiel als viskose klare Flüssigkeit in einer
Ausbeute von 82,3 g (83%) an.
In einem Kolben wurden 662 mg (1,768 mmol) CrCl3(THF)3 und 728 mg
(1,855 mmol) Oc3TAC vorgelegt. Dazu wurde 100 ml trockener Ether
einkondensiert und die entstehende Suspension etwa eine halbe
Stunde gerührt. Nach Filtration über eine Fritte wurde der
Filterrückstand mit Ether gewaschen, bis das Filtrat keine grüne
Färbung mehr zeigte. Das Produkt wurde gründlich im Vakuum ge
trocknet. Ausbeute: 885 mg (98%).
4,35 g (49,9 mmol) n-Pentylamin wurden in kleinen Portionen zu
einer auf 0°C gekühlten Suspension von 1,44 g (48 mmol) Paraform
aldehyd in 50 ml Toluol gegeben und danach zum Sieden erhitzt,
wobei das Paraformaldehyd in Lösung ging. Toluol und Wasser wur
den abdestilliert. Der Rückstand wurde im Ölpumpenvakuum von
flüchtigen Rückständen befreit und dann in 50 ml Methanol aufge
nommen, über eine kurze Kieselgelsäule filtriert, und anschlie
ßend wurden alle flüchtigen Bestandteile im Ölpumpenvakuum ent
fernt. Das Produkt viel als viskose klare Flüssigkeit in einer
Ausbeute von 4,47 g (15 mmol; 94%) an.
In einem Kolben wurden 532 mg (1,42 mmol) CrCl3(THF)3 und 458 mg
(1,54 mmol) Am3TAC vorgelegt. Dazu wurde 100 ml trockener Ether
einkondensiert und die entstehende Suspension etwa eine halbe
Stunde gerührt. Nach Filtration über eine Fritte wurde der
Filterrückstand mit Ether gewaschen, bis das Filtrat keine grüne
Färbung mehr zeigte. Das Produkt wurde gründlich im Vakuum ge
trocknet. Ausbeute: 557 mg 86%).
In einem 1-l-Autoklaven wurden die entsprechende MAO-Menge (als
30%ige Lösung in Toluol, Hersteller: Albemarle) und 400 ml Iso
butan vorgelegt. Nach Aufpressen von Ethylen bei zu einem Druck
von 40 bar und Temperieren auf 70°C wurden jeweils die ent
sprechende Katalysatormenge über eine Schleuse zugegeben. Nach
60 min wurden die Polymerisationen durch Entspannen abgebrochen.
Daten zu den Polymerisationsbedingungen und den Produkteigen
schaften können aus der Tabelle 1 entnommen werden.
Zu einer Mischung von 50 ml Methylaminlösung in Wasser (40%,
580 mmol) und 34 ml N,N-Dimethyl-trimethylen-diamin (276 mmol)
wurden unter Eiskühlung 140 g Formaldehydlösung in Wasser (37%,
1.73 mol) gegeben. Innerhalb von 2 h wurden 250 g KOH zugegeben
und noch 20 h gerührt. Die organische Phase wurde abgetrennt und
die wässrige Phase mehrmals mit Et2O extrahiert. Die vereinten or
ganischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen, eingeengt und bei
ca. 10-2 Torr fraktioniert destilliert. Bei 50-60°C wurde das rohe
Produkt als farblose Flüssigkeit abdestilliert.
Ausbeute 9 g (16%)
1H NMR (CDCl3, 80 MHZ): 3.03 s (4H, MeNCH2NR), 2.95 s (2H, MeNCH2NMe), 2.34t (J = 7.3 Hz, 2H, NCH2), 2.08t (J = 7 Hz, 2H, CH2NMe2), 2.01 s (6H, MeN), 1.98 s (6H, NMe2), 1.42 m (2H, CCH2C)
Ausbeute 9 g (16%)
1H NMR (CDCl3, 80 MHZ): 3.03 s (4H, MeNCH2NR), 2.95 s (2H, MeNCH2NMe), 2.34t (J = 7.3 Hz, 2H, NCH2), 2.08t (J = 7 Hz, 2H, CH2NMe2), 2.01 s (6H, MeN), 1.98 s (6H, NMe2), 1.42 m (2H, CCH2C)
1 ml Ethanolamin (17 mmol) wurden in 80 ml Me3TAC gelöst und 12 h
lang auf 130°C erwärmt (Gasentwicklung). Nach Abdestillieren des
überschüssigen Me3TAC (60°C/ 0.01 Torr) wurden 2 g Rohprodukt er
halten. Es wurden 10 ml Methylamin (40% in Wasser) zugegeben,
12 h lang gerührt und dann wieder im Vakuum entfernt. Der Rück
stand wurde durch kurzes Erhitzen mit einem Bunsenbrenner im
Vakuum umkondensiert.
Ausbeute: 1.2 g (46%) eines farblosen Öls.
1H NMR (CDCl3, 200 MHZ): 5.35br (1H, HO), 3.50t (2H, HOCH2), 3.14br (6H, NCH2N), 2.79t (2H, NCH2), 1.97 s (6H, NMe2)
Ausbeute: 1.2 g (46%) eines farblosen Öls.
1H NMR (CDCl3, 200 MHZ): 5.35br (1H, HO), 3.50t (2H, HOCH2), 3.14br (6H, NCH2N), 2.79t (2H, NCH2), 1.97 s (6H, NMe2)
Analog zu Beispiel 5 wurden aus 1 ml Ethanolamin (17 mmol) und
80 ml Et3TAC 1.4 g ET2(HOCH2CH2)TAC gewonnen:
1H NMR (CDCl3, 200 MHZ): 5.74br (1H, HO), 3.62t (2H, CH2OH), 3.29br (6H, NCH2N), 2.85t (2H, NCH2CH2OH), 2.24t (4H, NCH2CH3), 0.99q (4H, NCH2CH3)
1H NMR (CDCl3, 200 MHZ): 5.74br (1H, HO), 3.62t (2H, CH2OH), 3.29br (6H, NCH2N), 2.85t (2H, NCH2CH2OH), 2.24t (4H, NCH2CH3), 0.99q (4H, NCH2CH3)
95 ml Ethylamin (70% in Wasser, 1.13 mol) und 9 ml m-Xylylamin
(0,07 mol) wurden in 150 ml Ethanol gelöst und unter kräftigem
Rühren und Wasserkühlung 39 g Paraformaldehyd (1.3 mol) zugege
ben. Als alles Paraformaldehyd gelöst und die Mischung auf 20°C
abgekühlt war, wurden das Lösungsmittel und Et3TAC bei
70°C/0.01 Torr abdestilliert. Die verbleibende farblose, viskose
Flüssigkeit wurde mit dem Bunsenbrenner im Vakuum bis zu begin
nendem Rauchen erhitzt. Nach Abkühlen wurde das Öl in 50 ml Ether
gelöst und durch eine kurze Säule mit neutralem Aluminiumoxid
filtriert. Zum Trocken wurde die Lösung mit etwas Natrium über
Nacht gerührt, erneut durch Aluminiumoxid filtriert und im Vakuum
das Lösungsmittel entfernt.
Ausbeute: 22 g (86%)
1H NMR (CDCl3, 200 MHZ): 7.1-6.7 (4H, aromatische CH), 3.60t (4H, NCH2), 3.29br (6H, NCH2N), 2.42t (8H, NCH2CH3), 0.99q (12H, NCH2CH3)
Ausbeute: 22 g (86%)
1H NMR (CDCl3, 200 MHZ): 7.1-6.7 (4H, aromatische CH), 3.60t (4H, NCH2), 3.29br (6H, NCH2N), 2.42t (8H, NCH2CH3), 0.99q (12H, NCH2CH3)
Die Synthese erfolgte analog zu Beispiel 7
1H NMR (CDCl3, 200 MHZ): 7.4-6.9 (4H, aromatische CH), 3.67t (4H, NCH2), 3.19br (6H, NCH2N), 2.16 s (12H, NMe2)
1H NMR (CDCl3, 200 MHZ): 7.4-6.9 (4H, aromatische CH), 3.67t (4H, NCH2), 3.19br (6H, NCH2N), 2.16 s (12H, NMe2)
Zu 39 g tBuNH2 (535 mmol) und 1.2 g 1,6-Diaminohexan (10 mmol)
wurden unter Wasserkühlung 15 g Paraformaldehyd (500 mmol) gege
ben. Nach 30 Minuten Rühren wurden 7.5 g KOH zugefügt und weitere
30 Minuten gerührt. Die organische Phase wurde abgenommen und bei
100°C/0,01 Torr tBu3TAC abdestilliert. Der Rückstand wurde in
10 ml Pentan aufgenommen, filtriert und die Lösung auf -78°C
(Trockeneis) gekühlt. Der entstandene Niederschlag wurde abge
trennt, erneut mit 10 ml Pentan bei -78°C umkristallisiert und im
Vakuum getrocknet.
Ausbeute 2.6 g (50%) eines farblosen Feststoffs, Fp. 85-90°C
1H NMR (CDCl3, 200 MHz): 3.44 br (4H, tBuNCH2NtBu), 3,33br (8H, 1BuNCH2NCH2), 2.39t (4H, NCH2), 1.2-1.3 m (8H, CH2), 0.98 s (18H, tBu)
Ausbeute 2.6 g (50%) eines farblosen Feststoffs, Fp. 85-90°C
1H NMR (CDCl3, 200 MHz): 3.44 br (4H, tBuNCH2NtBu), 3,33br (8H, 1BuNCH2NCH2), 2.39t (4H, NCH2), 1.2-1.3 m (8H, CH2), 0.98 s (18H, tBu)
130 g n-Octylamin (1.0 mol) wurden zu 120 g Formalin (37% in Was
ser) und 200 ml Methanol gegeben (Erwärmung) und 2 h im Wasserbad
gerührt. Nach Zugabe von 400 ml Hexan wurde die organische Phase
abgetrennt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum von Lösungsmittel
befreit. Es wurden 150 g eines farblosen Öls erhalten, daß gemäß
NMR aus einem Gemisch von Oc3TAC und 1-3,5-Dioctyl-oxa-3,5-diaza
cyclohexan besteht.
2.2 g dieser Mischung wurden mit 0.8 g Isopropylamin und etwas p-
Toluolsulfonsäure versetzt. Nach 2 Tagen wurde die Mischung mit
wässriger KOH, dann mit Wasser gewaschen, in Pentan gelöst, durch
Aluminiumoxid filtriert und im Vakuum das Lösungsmittel entfernt.
Es verblieb ein Gemisch aus hauptsächlich Oc3TAC und iPrOc2TAC.
Eine Lösung des Gemisches in Toluol wurde mit Natrium getrocknet,
filtriert, mit überschüssigem CrCl3 und etwas Zink-Pulver versetzt
und bis zum Siedepunkt erhitzt. Das CrCl3 ging in Lösung (vio
lett). Nach Abkühlen wurde erst mit CHCl3, dann mit Aceton auf
einer Kieselgel-Säule chromatographiert. Die getrennten violetten
Banden von [Oc3TAC CrCl3] und [iPrOc2TAC CrCl3] wurden gesammelt
und das Lösungsmittel entfernt.
Claims (15)
1. Verfahren zur Copolymerisation von Ethylen oder Propylen mit
einander oder mit anderen olefinisch ungesättigten
Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymeri
sation in Gegenwart eines Katalysatorsystems vornimmt, wel
ches die folgenden Komponenten enthält:
- A) einen Komplex eines Übergangsmetalls mit einem oder zwei substituierten oder unsubstituierten 1,3,5-Triazacyclohe xan-Liganden oder entsprechenden Liganden, bei denen eines oder mehrere der Ringstickstoffatome durch Phosphor- oder Arsenatome ersetzt sind, und
- B) gewünschtenfalls eine Aktivatorverbindung.
2. Verfahren zur Copolymerisation von Ethylen oder Propylen mit
einander oder mit anderen olefinisch ungesättigten Verbin
dungen bei Temperaturen von 20 bis 300°C und Drücken von 5
bis 4000 bar, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es die
folgenden Verfahrensschritte enthält:
- a) Kontaktieren eines Komplexes eines Übergangsmetalls mit einem oder zwei substituierten oder unsubstituierten 1,3,5-Triazacyclohexan-Liganden (A) mit einer Aktivator verbindung (B),
- b) Kontaktieren des Reaktionsproduktes aus Schritt (a) mit den olefinisch ungesättigten Verbindungen unter Poly merisationsbedingungen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Komponente (A) eine Verbindung der allgemeinen For
mel I
einsetzt, in welcher die Variablen die folgende Bedeutung haben:
M ein Übergangsmetall der Gruppen 4 bis 12 des Perioden Systems,
R1-R9 Wasserstoff oder Si- oder C-organische Substituenten mit 1 bis 30 C-Atomen, wobei zwei geminale oder vicinale Reste R1 bis R9 auch zu einem fünf- oder sechs gliedrigen Ring verbunden sein können, wobei, wenn m gleich 2 ist, ein Rest R1-R9 von jeweils einem Triaza cylohexanring zusammen mit einem dieser Substituenten des anderen Triazacyclohexanringes auch ein Brücken glied zwischen den beiden Ringen darstellen kann,
X Fluor, Chlor, Brom, Jod, Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C15-Aryl oder Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest, Trifluor acetat, BF4 -, PF6 -, oder sperrige nichtkoordinierende Anionen,
m 1 oder 2,
n eine Zahl von 1 bis 4, welche der Oxidationsstufe des Übergangsmetalles M entspricht.
einsetzt, in welcher die Variablen die folgende Bedeutung haben:
M ein Übergangsmetall der Gruppen 4 bis 12 des Perioden Systems,
R1-R9 Wasserstoff oder Si- oder C-organische Substituenten mit 1 bis 30 C-Atomen, wobei zwei geminale oder vicinale Reste R1 bis R9 auch zu einem fünf- oder sechs gliedrigen Ring verbunden sein können, wobei, wenn m gleich 2 ist, ein Rest R1-R9 von jeweils einem Triaza cylohexanring zusammen mit einem dieser Substituenten des anderen Triazacyclohexanringes auch ein Brücken glied zwischen den beiden Ringen darstellen kann,
X Fluor, Chlor, Brom, Jod, Wasserstoff, C1- bis C10-Alkyl, C6- bis C15-Aryl oder Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest, Trifluor acetat, BF4 -, PF6 -, oder sperrige nichtkoordinierende Anionen,
m 1 oder 2,
n eine Zahl von 1 bis 4, welche der Oxidationsstufe des Übergangsmetalles M entspricht.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß M ein Übergangsmetall der Gruppe 4 bis 8 des Perio
densystems ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß M ein Übergangsmetall der Gruppe 6 des Perio
densystems ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß R1, R2 und R3 C1- bis C12-Alkyl oder C6- bis C15-Aryl
oder Arylalkyl ist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß R4, R5, R6, R7, R8 und R9 Wasserstoff oder C1- bis
C4-Alkyl ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß man als Monomere Gemische von Ethylen mit C3- bis
C8-∝-Olefinen einsetzt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß man als Aktivatorverbindung (B) ein Alumoxan ein
setzt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß man als Aktivatorverbindung (B) ein Boran oder Borat
mit mindestens 2 substituierten Arylresten einsetzt.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens einer der Reste R1, R2 oder R3 von den
übrigen dieser Reste unterschiedlich ist.
12. Übergangsmetallkomplexe der allgemeinen Formel I gemäß An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
Reste R1, R2 oder R3 von den übrigen dieser Reste unterschied
lich ist.
13. Übergangsmetallkomplex der allgemeinen Formel I gemäß An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß m gleich 2 ist und ein
Rest R1-R9 von jeweils einem Triazacyclohexanring zusammen mit
einem dieser Substituenten des anderen Triazacyclohexanrings
im Brückenglied zwischen den beiden Ringen darstellt.
14. Verwendung eines Komplexes eines Übergangsmetalls gemäß den
Ansprüchen 1 bis 7, 12 oder 13 bei der Copolymerisation von
Ethylen oder Propylen miteinander oder mit anderen olefinisch
ungesättigten Verbindungen.
15. Verwendung eines Komplexes eines Übergangsmetalls gemäß
Anspruch 12 zur Trimerisierung von Olefinen.
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ZA200108839A ZA200108839B (en) | 1999-03-29 | 2001-10-26 | Method for polymerising olefins. |
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