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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Methylen-verbrückte
Metallocene, die entsprechenden Liganden, ein neues Verfahren für deren
Herstellung und die Verwendung der Metallocene als katalytische
Komponenten bei der Polymerisierung von Olefinen.
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Stand der Technik
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Stereostabile chirale Metallocenverbindungen
mit zwei verbrückten,
zu einem C5-C7-Ring
kondensierten Cyclopentadienylgruppen sind allgemein bekannt und
werden hauptsächlich
als katalytische Komponenten in Olefin-Polymerisationsverfahren
verwendet; insbesondere Metallocenverbindungen mit zwei verbrückten Indenylgruppen
werden verbreitet bei der Herstellung stereoregulärer Polyolefine
verwendet.
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Die Nummerierung der Substituenten
an der Indenylgruppe, auf die in vorliegender Anmeldung Bezug genommen
wird, erfolgt gemäß der IUPAC-Nomenklatur
und ist wie folgt:
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Bei den aus dem Stand der Technik
bekannten verbrückten
Indenyl-Metallocenverbindungen sind die Indenylgruppen miteinander über zweiwertige
Gruppen verknüpft,
die ein oder mehrere Kohlenstoffatome und/oder Heteroatome enthalten;
die zweiwertigen Verbrückungsgruppen
sind im allgemeinen an die 1-Position der Indenylgruppen gebunden;
die üblichen
Indenyl-Metallocene sind somit 1-Indenyl-Verbindungen.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 0 485 823 beschreibt
beispielsweise eine Klasse verbrückter Bis-(1-Indenyl)-metallocene,
in denen die Indenylgruppe einen anderen Substituenten als Wasserstoff
in der 2-Position haben und in der 1-Position über eine Brücke verbunden sind, die ein
oder mehrere Kohlenstoffatome enthält (z. B. eine Ethylen- oder
Isopropylidengruppe) oder Heteroatome enthält (z. B. eine Dimethylsilyl- oder eine Diphenylsilylgruppe).
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Die europäische Patentanmeldung
EP 0 372 414 beschreibt
eine sehr breite Klasse verbrückter
oder unverbrückter
Metallocene; unter den vielen als Beispiele genannten Metallocenen
wird von zwei spezifischen Bis-indenyl-Metallocenverbindungen berichtet,
in denen die Ethylengruppe, welche die Indenylgruppen verwindet,
an die 1-Position der einen Indenylgruppe und an die 2-Position
der anderen Indenylgruppe gebunden ist (Formel II-1 und II-2 auf
Seite 5 der Anmeldung).
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Die internationale Patentanmeldung
WO 94/11406 beschreibt eine sehr breite Klasse Metallocenverbindungen
der Formel R'-Ind-M-(Cp)Qk, worin Ind für eine Indenylgruppe steht,
R' für
einen Substituenten, außer
Wasserstoff, steht, der in der 2-Position an die Indenylgruppe gebunden
ist, Cp für
eine Cyclopentadienylgruppe steht, M für ein Übergangsmetall der Gruppe 3,
4, 5 oder 6 des Periodensystems der Elemente steht und Q ein Sigma-Ligand
des Metalls M ist, wobei k eine ganze Zahl ist, die an die Valenz
von M gebunden ist. Unter der großen Fülle Ausführungsformen, die in der berichteten
allgemeinen Formel enthalten sind, kann R' eine Brücke zwischen
der 2-Position der Ind-Gruppe
und der Cp-Gruppe obiger Formel bilden; die Klasse verbrückter Bis(2-indenyl)-Verbindungen ist
somit generisch beschrieben. Die Definition der Verbrückungsgruppe R'
ist auch sehr breit, wobei die bevorzugten Brücken zur Verbindung der zwei
Indenylgruppen Kohlenwasserstoffgruppen sind (vorzugsweise Alkenyl-
oder Arylalkenylgruppen) oder Gruppen, die wenigstens ein Heteroatom
der Gruppe 14, 15 oder 16 des Periodensystems der Elemente enthalten.
Insbesondere beschreibt das Ausführungsbeispiel
XIV dieser Anmeldung die Synthese von Methylen-bis(2-indenyl)-zirkoniumdichlorid,
die zahlreiche und arbeitsintensive Verfahrensschritte umfasst.
Diese Bis-indenylzirkonocene
wurden bei der Ethylen(co)polymerisierung (Beispiele XV–XIX) getestet
und führten
zu Ethylenhomopolymeren in sehr geringer Ausbeute und Ethylen/Propylen-Copolymeren
mit sehr geringem Molekulargewicht und ebenfalls in sehr geringer
Ausbeute. Ferner hat der gleiche Anmelder gezeigt, dass Methylen-bis(2-indenyl)zirkoniumdichlorid völlig unwirksam
bei der Propylenpolymerisierung ist, was nachstehend beschrieben
wird. Die europäische
Patentanmeldung
EP 0 722 949 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Bis-cyclopentadienylverbindungen, die
durch eine zweiwertige CR
1R
11-Gruppe
verbrückt
sind, worin R
1 Wasserstoff oder ein Alkylradikal
ist und R
1
1 ein
Alkyl- oder Arylradikal ist. Dieses Verfahren umfasst die Reaktion
eines Ketons oder eines Aldehyds der Formel R
1R
1
1CO, das oder der
die gewünschten
R
1- und R
1
1-Gruppen aufweist, mit einer Cyclopentadienylverbindung
in Gegenwart einer Base und eines sauerstoffhaltigen Lösungsmittels,
welches ein Atomverhältnis
von Kohlenstoff zu Sauerstoff von nicht über 3 aufweist. Die mit diesem
Verfahren erhältliche
Klasse Bis-cyclopentadienylverbindungen umfasst jedoch nicht Verbindungen,
die mit einer Methylengruppe verbrückt sind; ferner, wenn man
R
1R
1
1CO
mit einer Indenylverbindung in Gegenwart einer Base gemäß den oben
genannten Verfahrensbedingungen umsetzt, entstehen nur verbrückte Bis(1-indenyl)-Derivate.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 0 832 866 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung Methylen-verbrückter Bis-cyclopentadienylverbindungen,
wobei man ein oder zwei Cyclopentadienylverbindungen in einem Zwei-
oder Mehrphasensystem in Gegenwart einer Base und eines Phasen-Transfer-Katalysators
mit Formaldehyd umsetzt. Dennoch beschreibt diese Anmeldung keine
Verbindungen, bei denen die zwei Indenylgruppen in der 2-Position
verbunden sind; in der Tat führt
dieses Verfahren, wie aus Ausführungsbeispiel
1 ersichtlich ist, zu Bis-(1-indenyl)-Derivaten und es lassen sich
dadurch keine verbrückten
Bis(2-indenyl)-Verbindungen gewinnen.
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Die WO 98/43931 (Anmeldenummer PCT/EP
98/01930) im Namen desselben Anmelders beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung Methylen-verbrückter
Bis-cyclopentadienylverbindungen, wobei Formaldehyd mit einer geeigneten
Cyclopentadienylverbindung in Gegenwart einer Base und eines Lösungsmittels
mit einer bei 25°C
gemessenen Dielektrizitätskonstante über 7 umgesetzt
wird. Auch in diesem Fall lässt
das Verfahren nur zu, dass Bis-indenylverbindungen entstehen, in
denen die zwei Indenylgruppierungen in Position 1 verbunden sind.
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Die Prins-Reaktion (d. h. die Säure-katalysierte
Kondensation von Carbonylverbindungen und Olefinen) mit Inden wurde
mehrfach im Stand der Technik beschrieben, wie beschrieben von Carleton
W. Roberts (Friedel-Crafts and related reactions, Band, Teil 2,
Seite 1192–1193,
1964, Interscience N. Y.); die Reaktion von Inden mit Formaldehyd
in Gegenwart von Säuren
führt nicht
zu Bis-indenylprodukten, sondern zu Dioxan-1-hydroxy-2-hydroxymethylindan-methylenether
als Hauptprodukt. Die gleiche Reaktion wurde von A. E. Gol'dovskii
et al. (Maslo-Zhir. Prom-st., 1987(8): 31; Chemical Abstracts 108;
167399) durchgeführt,
der dieses Dioxan in Gegenwart von H2SO4 aus Inden und CH2O
gewann.
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Nach dem oben Beschriebenen besteht
ein Bedarf an Methyl-verbrückten
Bis-(2-idenyl)-Derivaten,
die auf einfache und vorteilhafte Weise hergestellt werden können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Anmelder hat nun überraschend
eine neue Klasse Metallocene gefunden, die insbesondere als Katalysatorkomponenten
für die
Polymerisation von Olefinen wirksam sind; diese Metallocene sind
durch das Vorliegen von zwei Indenylgruppen gekennzeichnet, die
in der 2-Position über
eine Methylengruppe verbunden sind. Eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung betrifft daher ein Methylen-verbrücktes Metallocen der Formel
(I):
worin
M ein Übergangsmetall
aus der Gruppe 3, 4, 5, 6 oder der Gruppe der Lanthanoiden oder
Actinoiden aus dem Periodensystem der Elemente (neue IUPAC-Nomenklatur)
ist;
die Substituenten X, die gleich oder verschieden sein
können,
einfach anionische Sigma-Liganden
sind, die aus der Gruppe aus Wasserstoff, Halogen, -R-, -OR-, -OSO
2CF
3-, OCOR-, -SR-,
-NR
2- und -PR
2-Gruppen
ausgewählt
sind, worin die R-Substituenten lineare oder verzweigte, gesättigte oder
ungesättigte
C
1-C
20-Alkyl-, C
3-C
20-Cycloalkyl-,
C
6-C
20-Aryl-, C
7-C
20-Alkylaryl-
oder C
7-C
20-Arylalkyl-Gruppen
sind, welche wahlweise ein oder mehrere Atome der Gruppen 13 bis
17 des Periodensystems der Elemente (neue IUPAC-Nomenklatur) enthalten,
wie B-, N-, P-, Al-, Si-, Ge-, O-, S- und F-Atome, und zwei R-Substituenten
einen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können; die Substituenten X vorzugsweise
gleich sind;
die Substituenten R
1 und
R
2, die gleich oder verschieden sein können, aus
der Gruppe aus linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
C
1-C
20-Alkyl-, C
3-C
20-Cycloalkyl-,
C
6-C
20-Aryl-, C
7-C
20-Alkylaryl-
und C
7-C
20-Arylalkyl-Gruppen,
welche gegebenenfalls ein oder mehrere Atome der Gruppen 13 bis
17 des Periodensystems der Elemente (neue IUPAC-Nomenklatur; wie
B-, N-, P-, Al-, Si-, Ge-, O-, S- und F-Atome) enthalten, -OR-,
-SR-, -NR
2-, N-Pyrrolyl-, N-Indolyl-, -PR
2-, -BR
2- und -SiR
3-Gruppen, worin die R-Substituenten die
oben genannte Bedeutung haben, ausgewählt sind; oder zwei benachbarte
R
2-Substituenten einen Ring mit 4 bis 8
Kohlenstoffatomen bilden;
p eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist,
die dem Oxidationszustand des Metalls M minus 2 entspricht;
m
eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist; n eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist;
mit der Vorgabe, dass, wenn m gleich 0 ist, n von 0 verschieden
ist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung betrifft einen Katalysator zur Polymerisierung von Olefinen,
umfassend das Produkt, welches erhältlich ist, indem man:
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- (A) ein oder mehrere Methylen-verbrückte Metallocene der Formel
(I), wie oben beschrieben, und
- (B) einen geeigneten aktivierenden Cokatalysator zusammenbringt.
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Ferner stellt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Polymerisierung von Olefinen bereit, umfassend
die Polymerisationsreaktion ein oder mehrerer olefinischer Monomere
in Gegenwart eines wie oben beschriebenen Katalysators.
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Die Erfindung betrifft ferner einen
Liganden der Formel (II):
worin R
1,
R
2, m und n die oben beschriebene Bedeutung
haben.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner ein neues und erfinderisches Verfahren zur Herstellung der obigen
Liganden der Formel (II), umfassend das Umsetzen von Formaldehyd
oder einem Derivat davon mit einem Inden der Formel (III):
worin R
1,
R
2 und n die Bedeutung wie oben beschrieben
haben und q gleich 0 oder 1 ist, in Gegenwart einer Br⌀nsted-Säure, wobei
das Molverhältnis
zwischen der Verbindung (III) und Formaldehyd gleich 1 ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die Methylen-verbrückten Metallocene
der Formel (I), die Katalysatoren zur Polymerisierung von Olefinen,
in denen sie enthalten sind, die Liganden der Formel (II) und das
Verfahren zu deren Herstellung gemäß vorliegender Erfindung sind
in nachstehender ausführlicher
Beschreibung besser beschrieben.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist ein Methylen-verbrücktes
Metallocen der Formel (I), wie hier beschrieben, worin das Metall
M vorzugsweise zu der Gruppe 4 des Periodensystems der Elemente
gehört
und weiter bevorzugt Zr oder Hf ist.
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Die Substituenten X sind vorzugsweise
Cl, Br oder Methyl und sind vorzugsweise gleich.
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R1 ist vorzugsweise
aus der Gruppe aus Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, t-Butyl, Phenyl, Benzyl,
Trimethylsilyl und Diphenylphosphino ausgewählt. Die Wahl des bevorzugten
R1 hängt
auch von der Beschaffenheit des Endpolymers ab und ist aus dem nachstehend
beschriebenen ersichtlich.
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R2 ist vorzugsweise
aus der Gruppe aus Halogen, Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, t-Butyl, Phenyl
und Benzyl ausgewählt.
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Die Variable m ist eine ganze Zahl
von d bis 2; die Variable n ist eine ganze Zahl von 0 bis 4.
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Beispiele erfindungsgemäßer Methylen-verbrückter Metallocene
der Formel (I) sind:
Rac- und Meso-methylen-bis(1-methyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Methylen-bis(1,3-dimethyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Methylen-bis(4,7-dimethyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac- und Meso-methylen-bis(1-ethyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac-methylen-bis(1-t-butyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac-methylen-bis(1-t-butyl-2-indenyl)hafniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac- und Meso-methylen-bis(5-t-butyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac- und Meso-methylen-bis(1-trimethylsilyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac- und Meso-methylen-bis(1-trimethylsilyl-3-methyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac-methylen-bis(1-phenyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac-methylen-bis(1-benzyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac- und Meso-methylen-bis(4-phenyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac-methylen-bis(1-PPh2-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl,
Rac-methylen-bis(1-B(cyclohexyl)2-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl, und
Rac- und Meso-methylen-bis(4-t-butyl-7-methyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
und -dimethyl.
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Die Methylen-verbrückten Metallocene
der Formel (I) können
durch Umsetzen der entsprechenden Liganden der Formel (II) zunächst mit
einer Verbindung, die fähig
ist, ein delokalisiertes Anion auf dem Cyclopentadienylring zu bilden,
und dann mit einer Verbindung der Formel MXp+2,
worin M, X und p wie zuvor definiert sind, gemäß üblichen, im Stand der Technik
bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Sind in dem Metallocen der Formel
(I) ein oder mehrere X-Gruppen von Halogen verschieden, ist es erforderlich,
ein oder mehrere Halogene Z des Metallocenhalogenids, das wie oben
beschrieben erhältlich
ist, mit ein oder mehreren Substituenten X, außer Halogen, zu ersetzen. Die
Substitutionsreaktion kann durch übliche Verfahren durchgeführt werden,
beispielsweise, wenn die Substituenten X Alkylgruppen sind, durch
Umsetzen des Metallocenhalogenids mit Alkylmagnesiumhalogeniden
(Grignard-Reagenzien)
oder mit Alkyllithiumverbindungen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform,
wenn in der Formel (I) die Gruppen X für -R stehen, wie oben definiert,
können
die erfindungsgemäßen Methylen-verbrückten Metallocene
durch direktes Umsetzen eines Liganden der Formel (II) mit wenigstens
einem Moläquivalent
einer Verbindung der Formel MXs in Gegenwart wenigstens
eines (p+2) Moläquivalents
eines geeigneten Alkylierungsmittels gewonnen werden, wobei R, M und
X die oben beschriebene Bedeutung haben und s für eine ganze Zahl steht, die
dem Oxidationszustand des Metalls M entspricht und von 3 bis 6 reicht.
Das Alkylierungsmittel kann ein Alkali- oder Erdalkalimetall, wie
LiR oder MgR2, oder ein Grignard-Reagens,
wie RMgCl oder RMgBr sein, wie beschrieben in der WO 99/36427 (Europäische Prioritätsanmeldung
Nr. 93 200 077.0) im Namen desselben Anmelders.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand
betrifft einen Liganden mit oben genannter Formel (II), worin R1, R2, m und n die
oben beschriebene Bedeutung besitzen. Erfindungsgemäß werden
die Liganden der Formel (II) mit Hilfe eines neuen Verfahrens hergestellt,
das besonders einfach und wirksam ist, günstige Ausgangsmaterialien
verwendet und nur einen einzigen Reaktionsschritt und sehr hohe
Ausbeuten aufweist. Ferner erfordert das Verfahren keine arbeitsintensiven
und zeitraubenden Reinigungsverfahren, wodurch es sich besonders
für die
Herstellung im Großmaßstab eignet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das Umsetzen
von Formaldehyd oder einem Derivat davon mit einem Inden der Formel
(III), wie oben beschrieben, in Gegenwart einer Br⌀nsted-Säure, wobei
das Molverhältnis
zwischen der Verbindung (III) und Formaldehyd ≥1 ist.
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Das Verfahren wird vorzugsweise in
einem aprotischen Lösungsmittel,
welches polar oder apolar sein kann, durchgeführt; ein bevorzugtes polares
Lösungsmittel
ist Toluol, während
ein bevorzugtes apolares Lösungsmittel
n-Decan ist.
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Die Br⌀nsted-Säure ist vorzugsweise aus der
Gruppe aus p-Toluolsulfonsäure,
Essigsäure,
Methansulfonsäure,
HCl, H2SO4, HBF4 und Gemischen davon ausgewählt.
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Formaldehyd wird bevorzugt in Form
einer Lösung
in Wasser (Formalin) oder in polymerer Form (Paraformaldehyd) verwendet.
Andere Formen von Formaldehyd sowie Lösungen davon in verschiedenen
Konzentrationen können
jedoch auch verwendet werden. Geeignete Derivate von Formaldehyd,
die in den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
sind Verbindungen, die fähig
sind, Formaldehyd unter den Reaktionsbedingungen freizusetzen; bevorzugte
Formaldehydderivate sind 1,3-Dioxolan und Trioxan.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann Formaldehyd oder ein Derivat davon mit einem Inden der Formel
(III) bei jeder Temperatur über
dem Schmelzpunkt des Lösungsmittels
umgesetzt werden. Die Temperatur ist vorzugsweise niedriger als
der Siedepunkt des Lösungsmittels
und weiter bevorzugt liegt er zwischen etwa 50°C und 100°C.
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Die Reaktionszeit ist nicht begrenzt
und hängt
zum Großteil
von der verwendeten Säure,
dem verwendeten Lösungsmittel
und Substrat sowie der Konzentration der Reagenzien und der Temperatur
der Reaktion ab.
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Das Molverhältnis zwischen dem Inden der
Formel (III) und Formaldehyd oder einem Derivat davon kann über einen
weiten Bereich variieren; das Molverhältnis ist –1 und vorzugsweise 2.
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Das Molverhältnis zwischen der Säure und
dem Inden der Formel (III) kann über
einen breiten Bereich variieren; das Molverhältnis von Säure zu Inden (III) liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,01 bis 2 und weiter bevorzugt von 0,1 bis 1,5.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen Methylen-verbrückten
Liganden (II) können
auch nach üblichen,
im Stand der Technik bekannten Verfahren isoliert werden, beispielsweise
durch Umkristallisierung aus einem geeigneten Lösungsmittel.
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Vorzugsweise wird die Verbindung
der Formel (II), worin m gleich 0 ist, mit wenigstens zwei Äquivalenten
Deprotonierungsmittel bei einer Temperatur im Bereich von –78°C bis 20°C für eine Dauer
von 1 bis 24 Stunden umgesetzt. Die Reaktion wird vorzugsweise in
einem organischen Lösungsmittel
durchgeführt,
welches aus der Gruppe aus THF, Et2O, Toluol
und Gemischen davon ausgewählt
ist. Das Deprotonierungsmittel ist vorzugsweise aus der Gruppe aus
RLi und KH ausgewählt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil,
dass es die Synthese der neuen Liganden (II) in einer schnellen
und einfachen Ein-Schritt-Reaktion zulässt; diese Liganden konnten
bislang nicht oder nur sehr schwer in geringen Ausbeuten und mit
arbeitsintensiven und zeitraubenden herkömmlichen Verfahren hergestellt
werden.
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Die erfindungsgemäßen Methylen-verbrückten Metallocene
eignen sich als katalytische Komponenten zur Polymerisierung von
Olefinen. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
daher ein Katalysatorsystem für
die Polymerisierung von Olefinen, umfassend das Produkt, erhältlich durch
Zusammenbringen von:
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- (A) ein oder mehreren verbrückten Metallocenverbindungen
der Formel (I), wie oben beschrieben, und
- (B) einem geeigneten aktivierenden Cokatalysator.
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Aktivierende Cokatalysatoren, die
sich als Komponente (B) in den erfindungsgemäßen Katalysatoren eignen, sind
lineare, verzweigte oder cyclische Alumoxane, die wenigstens eine
Gruppe des Tys:
enthalten, worin die Substituenten
R
4, die gleich oder verschieden sein können, lineare
oder verzweigte, gesättigte
oder ungesättigte
C
1-C
20-Alkyl-, C
3-C
20-Cycloalkyl-,
C
6-C
20-Aryl-, C
7-C
20-Alkylaryl-, C
7-C
20-Arylalkyl-Gruppen, die gegebenenfalls
Si- und Ge-Atome
enthalten, sind oder R
4 eine Gruppe -O-Al(R
4)
2 ist. R
4 ist vorzugsweise Methyl, Ethyl, Isobutyl
oder 2,4,4-Trimethylpentyl.
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Beispiele von Alumoxanen, die sich
als aktivierende Cokatalysatoren in den erfindungsgemäßen Katalysatoren
eignen, sind Methylalumoxan (MAO), Tetraisobutylalumoxan (TIBAO),
Tetra-2,4,4-trimethylpentylalumoxan (TIOAO) und Tetra-2-methyl-pentylalumoxan.
Gemische verschiedener Alumoxane können auch verwendet werden.
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Aktivierende Cokatalysatoren, die
sich als Komponente (B) in den erfindungsgemäßen Katalysatoren eignen, sind
auch Produkte der Reaktion zwischen Wasser und einer organometallischen
Aluminiumverbindung, vorzugsweise der Formel AlR
5
3 oder Al
2R
5
6, worin R
5 die oben beschriebene Bedeutung hat. Besonders geeignet
sind die organometallischen Aluminiumverbindungen der Formel (II),
die in der
EP 0 575 875 beschrieben
sind, sowie diejenigen der Formel (II), welche in der WO 96/02580
beschrieben sind. Ferner sind geeignete Cokatalysatoren diejenigen
der WO 99/21899 (Europäische
Prioritätsanmeldung
Nr. 97 203 332.8) und der europäischen
Anmeldung Nr. 99 203 110.4. Beispiele organometallischer Aluminiumverbindungen
der Formel AlR
4
3 oder
Al
2R
4
6 sind:
Tris(methyl)aluminium,
Tris(isobutyl)aluminium, Tris(isooctyl)aluminium, Bis(isobutyl)aluminiumhydrid,
Methyl-bis(isobutyl)aluminium, Dimethyl(isobutyl)aluminium, Tris(isohexyl)aluminium,
Tris(benzyl)aluminium, Tris(tolyl)aluminium, Tris(2,4,4-trimethylpentyl)aluminium,
Bis(2,4,4-trimethylpentyl)aluminiumhydrid, Isobutyl-bis(2-phenylpropyl)aluminium,
Diisobutyl-(2-phenylpropyl)aluminium, Isobutyl-bis(2,4,4-trimethylpentyl)aluminium,
Diisobutyl-(2,4,4-trimethylpentyl)aluminium, Tris(2,3-dimethylhexyl)aluminium,
Tris(2,3,3-trimethylbutyl)aluminium, Tris(2,3-dimethylbutyl)aluminium,
Tris(2,3-dimethylpentyl)aluminium, Tris(2-methyl-3-ethyl-pentyl)aluminium,
Tris(2-ethyl-3-methyl-butyl)aluminium, Tris(2-ethyl-3-methyl-pentyl)aluminium,
Tris(2-isopropyl-3-methyl-butyl)aluminium
und Tris(2,4-dimethyl-heptyl)aluminium.
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Besonders bevorzugte Aluminiumverbindungen
sind Trimethylaluminium (TMA), Tris(2,4,4-trimethylpentyl)aluminium
(TIOA), Triisobutylaluminium (TIBA), Tris(2,3,3-trimethyl-butyl)aluminium und Tris(2,3-dimethyl-butyl)aluminium.
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Gemische verschiedener organometallischer
Aluminiumverbindungen und/oder Alumoxane können auch verwendet werden.
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Das Molverhältnis zwischen Aluminium und
dem Metall M des Methylen-verbrückten
Metallocens liegt vorzugsweise zwischen etwa 10 : 1 und etwa 50.000
: 1 und weiter bevorzugt zwischen etwa 100 : 1 und etwa 4.000 :
1.
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In dem erfindungsgemäßen Katalysatorsystem
kann sowohl das Methylen-verbrückte
Metallocen als auch das Alumoxan zuvor mit einer organometallischen
Aluminiumverbindung der Formel AlR4
3 oder Al2R4
6 umgesetzt werden,
wobei die R4-Substituenten die oben beschriebene
Bedeutung haben.
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Weitere aktivierende Cokatalysatoren,
die sich als Komponente (B) in den erfindungsgemäßen Katalysatoren eignen, sind
solche Verbindungen, die fähig
sind, ein Alkyl-metallocenkation
zu bilden; vorzugsweise haben diese Verbindungen die Formel Y+Z-, worin Y+ eine Br⌀nsted-Säure ist, die fähig ist,
ein Proton abzugeben und irreversibel mit einem Substituenten X
der Verbindung der Formel (I) zu reagieren, und Z- ein
kompatibles nicht-koordinierendes Anion ist, das fähig ist,
die aktive katalytische Verbindung, die aus der Reaktion der zwei
Verbindungen entsteht, zu stabilisieren, und ausreichend labil ist,
um von einem Olefinsubstrat verdrängt zu werden. Vorzugsweise
umfasst das Z--Anion ein oder mehrere Boratome.
Weiter bevorzugt ist das Anion Z- ein Anion
der Formel BAr4
(-),
worin die Ar-Substituenten, die gleich oder verschieden sein können, Arylgruppen
sind, wie Phenyl, Pentafluorphenyl, Bis(trifluormethyl)phenyl. Tetrakis-pentafluorphenylborat
ist besonders bevorzugt. Ferner können praktischerweise Verbindungen
der Formel BAr3 verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können auch
auf inerten Trägern
verwendet werden. Dies wird dadurch erreicht, dass man das Methylen-verbrückte Metallocen
(A) oder das Produkt aus dessen Reaktion mit dem aktivierenden Cokatalysator
(B) oder die Komponente (B) und anschließend das Metallocen (A) auf einen
geeigneten inerten Träger,
wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumhalogenide, Olefinpolymere oder
Vorläuferpolymere,
wie Polyethylene, Polypropylene oder Styrol-Divinylbenzol-Copolymere, aufbringt.
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Das so gewonnene getragene Katalysatorsystem,
gegebenenfalls in Gegenwart von Alkyl-aluminiumverbindungen, entweder unbehandelt
oder mit Wasser vorbehandelt, kann in Gasphasen-Polymerisationsverfahren
verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Verfahren zur Homo- oder Copolymerisation von Olefinen
bereit, umfassend die Polymerisationsreaktion ein oder mehrerer
olefinischer Monomere in Gegenwart eines oben beschriebenen Katalysatorsystems.
Repräsentative
Beispiele olefinischer Monomere, die in dem erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahren
verwendet werden können,
sind Ethylen, Alphaolefine, wie Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten
und 1-Octen, sowie nicht-konjugierte Diolefine, wie 1,5-Hexadien.
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Die erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme sind
besonders vorteilhaft bei den Ethylen- und Propylen-Homopolymerisationen,
wo sie höhere
Aktivitäten
im Vergleich zu ihren Analogen aus dem Stand der Technik entfalten.
Ferner ist es durch Verändern
der Substitutionsmuster der erfindungsgemäßen Methylen-verbrückten Metallocene
möglich
geworden, hohe Ausbeuten bei Temperaturen von industrieller Bedeutung
zu erlangen, wobei Polyethylene und Polypropylene eine intrinsische
Viskosität
(I.V.) von sehr geringen Werten (Ölen und Wachsen) bis zu sehr
hohen Werten (I.V. > 1
dl/g) besitzen.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Metallocene
besteht daher darin, dass sie ermöglichen, dass man Polymere
mit einer großen
Breite an Molekulargewichten gewinnt.
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Durch die Propylen-Homopolymerisation
mit erfindungsgemäßen Metallocenen
der Formel (I), worin M für
Zr steht, ist es möglich,
ataktische Propylenoligomere mit Vinyliden-Endgruppen herzustellen,
die besonders als Schmiermittel, funktionalisierbare Monomere und
chemische Zwischenprodukte geeignet sind. Durch die Verwendung von
Metallocenen der Formel (I), in denen M für Hf steht, lassen sich ataktische
Polypropylene mit hohem Molekulargewicht herstellen.
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Durch die Ethylen-Homopolymerisation
ist es möglich,
lineare α-Olefine
mit einem Pn (zahlengemittelten Polymerisationsgrad) von 50 bis
500 und vorzugsweise von 80 bis 350 zu gewinnen; diese α-Olefine
haben über
90% endständige
Vinyl-ungesättigte
Verbindungen (bezogen auf die Gesamtzahl endständiger Vinyl- und Vinyliden-ungesättigter
Verbindungen). Durch Verändern
des Substitutionsmusters auf den erfindungsgemäßen Katalysatoren und insbesondere
durch Verwenden Methylen-verbrückter
Bis(1-methyl-2-indenyl)metallocene
ist es möglich,
lineare α-Olefine
zu gewinnen, die einen Prozentsatz an endständigen Vinyl-ungesättigten Verbindungen über 90%,
vorzugsweise über
95% besitzen, wodurch nützliche α-olefinische
PE-Wachse bereitgestellt werden. Ferner sind diese α-Olefine
linear und besitzen eine Gesamtzahl Verzweigungen von vorzugsweise
weniger als 1/100 Kohlenstoffatomen und weiter bevorzugt unter 0,1/100
C. Diese α-Olefine eignen sich
besonders als Polymerisationsmonomere und chemische Zwischenverbindungen.
-
Werden die vorliegenden Katalysatorsysteme
zur Copolymerisation von Ethylen und Propylen verwendet, ermöglichen
die erfindungsgemäßen Methylen-verbrückten Metallocene,
dass man Copolymere in hohen Ausbeuten und mit einem breiten Bereich
an Comonomergehalt erhält.
-
Das Polymerisationsverfahren kann
in der Flüssigphase
durchgeführt
werden, gegebenenfalls in Gegenwart inerter Kohlenwasserstofflösungsmittel,
oder in der Gasphase. Das Kohlenwasserstofflösungsmittel kann entweder aromatisch
sein, wie Toluol, oder aliphatisch, wie Propan, Hexan, Heptan, Isobutan
und Cyclohexan.
-
Die Polymerisationstemperatur liegt
im allgemeinen zwischen –100°C und +150°C und besonders
bevorzugt zwischen 50°C
und 100°C.
Je niedriger die Polymerisationstemperatur ist, desto höher ist
das Molekulargewicht der erhaltenen Polymere. Das Molekulargewicht
der Polymere kann ferner durch Verändern des Typs oder der Konzentration
der katalytischen Komponenten verändert werden oder indem man
Molekulargewichtsregulatoren, beispielsweise Wasserstoff, verwendet.
-
Die Molekulargewichtsverteilung kann
durch Verwenden von Gemischen aus verschiedenen Metallocenen verändert werden
oder indem man die Polymerisation in mehreren Schritten durchführt, die
bezüglich der
Temperatur der Polymerisation und/oder der Konzentration der Molekulargewichtsregulatoren
verschieden sind.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Polymerisation von Olefinen ist die Verwendung eines Metallocens
der Formel (I) in Kombination mit anderen aus dem Stand der Technik
bekannten Metallocenen, so dass man Polyethylene mit einer gut definierten
bimodalen Verteilung erhält. Insbesondere
kann ein Metallocen der Formel (I), das fähig ist, PE-Wachse mit geringem
Molekulargewicht zu erzeugen, wie Methylen-verbrückte Bis(1-methyl-2-indenyl)metallocene,
in Mischung mit ein oder mehreren aus dem Stand der Technik bekannten
Metallocenen, die fähig
sind, Polyethylene mit hohem Molekulargewicht zu erzeugen, verwendet
werden; durch Kombinieren der obigen Metallocene ist es möglich, bimodale
oder multimodale Polyethylene zu gewinnen, die, trotz Anwesenheit
der erfindungsgemäßen PE-Wachsfraktion
(mit sehr geringem Molekulargewicht), keine wesentlichen Mengen
extrahierbare Stoffe aufweisen.
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Die Polymerisationsausbeuten hängen von
der Reinheit der Metallocenverbindung des Katalysators ab. Die durch
das erfindungsgemäße Verfahren
gewonnenen Metallocenverbindungen können so wie sie sind verwendet
werden oder sie können
einer Reinigungsbehandlung unterzogen werden.
-
Die Komponenten des Katalysators
können
vor der Polymerisation zusammengebracht werden. Die Dauer des Kontakts
liegt allgemein zwischen 1 und 60 Minuten, vorzugsweise zwischen
5 und 20 Minuten. Die Vorkontaktierungs-Konzentrationen der Metallocenkomponente
(A) liegt zwischen 1 und 10–8 mol/l, wohingegen
sie für
die Komponente (B) zwischen 10 und 10–8 mol/l
liegt. Die Vorkontaktierung erfolgt im allgemeinen in Gegenwart
eines Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
und, falls geeignet, in Gegenwart einer kleinen Menge Monomer.
-
Die nachstehenden Versuchsbeispiele
werden zur Verdeutlichung gegeben und sind in keiner Weise beschränkend.
-
Allgemeine Verfahren und
Charakterisierung
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Alle Operationen erfolgten unter
Stickstoff und mit Hilfe herkömmlicher
Schlenk-Line-Verfahren.
Lösungsmittel
wurden durch Entgasen mit N2 und Leiten über aktiviertes
(8 Stunden, N2-Spülung, 300°C) Al2O3 gereinigt und wurden unter Stickstoff gelagert.
-
Die Metallocene und deren Liganden
wurden durch folgende Verfahren charakterisiert:
-
1H-NMR
-
Alle Verbindungen wurden auf einem
AC-200-Bruker-Spektrometer durch 1H-NMR
(CDCl3, bezogen auf den Peak des restlichen
CHCl3 bei 7,25 ppm, oder CD2Cl2, bezogen auf den Peak des restlichen CHDCl2 bei 5,35 ppm) untersucht. Alle NMR-Lösungsmittel
wurden über
LiAlH4, P2O5 oder CaH2 getrocknet
und vor dem Gebrauch destilliert. Die Herstellung der Proben erfolgte
unter Stickstoff mit Hilfe üblicher
Verfahren unter inerter Atmosphäre.
-
Die Polymere wurden durch folgende
Verfahren gekennzeichnet:
-
13C-NMR
-
Die 13C-NMR-Analysen
erfolgten auf einem Bruker-DPX-400 mHz-Gerät in Tetrachlordideuteroethan bei
130°C.
-
Pn (zahlengemittelter Polymerisationsgrad),
ausgewertet durch 1H-NMR-Analyse, ergab
einen Molekulargewichtsmaß für niedermolekulare
Produkte, bei denen man von einer Doppelbindung pro Kette ausging, wie
beschrieben von Resconi et al. (JACS, 120: 2308-2321, 1993).
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Viskositätsmessungen
-
Die intrinsische Viskosität (I.V.)
wurde bei 135°C
in Tetrahydronaphthalen (THN) gemessen.
-
Die Molekulargewichte des Polymers
wurden aus den Viskositätswerten
bestimmt.
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IR-Analyse
-
Die IR-Analyse erfolgte auf einem
Nicolet-20-Gerät,
mit Proben von 0,1 mm Dicke.
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DSC-Analyse
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Die Tg-Werte
wurden auf einem DSC-Mettler-Gerät
gemessen. Die Proben, eingeschweißt in Aluminiumpfannen, wurden
zunächst
mit 20°C/min
auf 200°C
erwärmt
und 5 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Nach Abkühlen auf
0°C mit
20°C/min
ließ man
die Proben 5 Minuten bei 0°C
stehen und erwärmte
sie schließlich
mit 10°C/min
auf 200°C.
In diesem zweiten Erwärmungslauf
wurde die Spitzentemperatur als Schmelztemperatur (Tm) und die Fläche als
globale Schmelzenthalpie (ΔHf) gewertet.
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Katalysatorkomponenten
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Methylalumoxan (MAO)
-
- (1) Eine gewerbliche (Witco, MW 1400) 10%-ige w/w Toluollösung aus
MAO (1,7 M) wurde als solche verwendet.
- (2) Alternativ wurde die gewerbliche Probe im Vakuum zu einem
frei-fließenden
Pulver getrocknet (restliches AlMe3: etwa
3–5 Mol-%).
-
Tris(2,4,4-trimethylpentyl)aluminoxan
(TIOAO)
-
Tris(2,4,4-trimethylpentyl)aluminium
(TIOA) wurde von Witco gekauft und auf eine 1 M Lösung in
Hexan verdünnt.
3,45 ml dieser Lösung
wurden bei Raumtemperatur zu 5 ml Toluol, das zuvor desoxidiert
und über
Triisobutylaluminium destilliert worden war, gegeben. 0,031 ml H2O wurden dann mit einer Spritze bei Raumtemperatur
zugegeben und die erhaltene Lösung
wurde 10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
-
Katalysatormischung
-
Die Katalysatormischung wurde durch
Zugeben der gewünschten
Menge des Metallocens zu der richtigen Menge der MAO- oder TIOAO-Lösung hergestellt,
wodurch man eine Lösung
erhielt, die 10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt wurde und dann in den Autoklaven
injiziert wurde, und zwar bei der Polymerisationstemperatur und
in Gegenwart des Monomers.
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Metallocensynthese
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Synthese 1
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Methylen-bis(2-indenyl)zirkoniumdichlorid
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(a–1) Synthese von Bis(2-indenyl)methan
(mit Paraformaldehyd)
-
In einen mit einem Magnetrührer ausgestatteten
500-ml-Kolben wurden 16,2 g (0,139 mol) Inden, 2,78 g (0,093 mol)
Paraformaldehyd und 5,2 g (0,027 mol) Paratoluolsulfonsäure in 200
ml Toluol gegeben; das Gemisch wurde auf 80°C erwärmt und bei 80°C 1 Stunde
unter Rühren
gehalten. Dann wurde das Gemisch mit Wasser/NaHCO3 gequencht;
die Umwandlung, gemessen mittels gaschromatographischer Analyse,
betrug 65,8%. Die organische Schicht wurde abgetrennt, mit Wasser
gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Das Rohprodukt
wurde durch Stehenlassen bei Raumtemperatur kristallisiert und dann
weiter durch Waschen mit Pentan oder MeOH gereinigt, so dass Bis(2-indenyl)methan
isoliert wurde.
-
1H-NMR (CDCl3): δ 7,38
(d, 2H), 7,28 (t, 2H), 7,25 (d, 2H), 7,12 (t, 2H), 6,6 (s, 2H, =CH), 3,65 (s, 2H, Brücken-CH2), 3,38 (s, 4H, 2 × CH2).
-
(a–2) Synthese von Bis(2-indenyl)methan
(mit 1,3-Dioxolan und Paratoluolsulfonsäure)
-
2,9 g Paratoluolsulfonsäure (15
mmol), 100 ml Toluol, 5,4 ml 1,3-Dioxolan (Aldrich, MW 74,08, 77 mmol)
und 10 g Inden (77 mmol) wurden in dieser Reihenfolge in einen mit
einem Magnetrührer,
Thermometer und Rückflusskühler ausgestatteten
250-ml-Kolben gegeben.
Diese Mischung wurde in 20 Minuten auf 80°C erwärmt und 6 Stunden bei 80°C gerührt. Nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch auf Eis/NaHCO3 gegossen
und die organische Schicht wurde in einem Trichter abgetrennt. Die
wässrige
Schicht wurde mit Et2O gewaschen (2 × 150 ml),
die organischen Schichten wurden vereint, mit NaSO4 getrocknet, filtriert
und im Vakuum aufkonzentriert, so dass das rohe Zielprodukt mit
einer Umwandlung von 59 % gewonnen wurde.
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(a–3) Synthese von Bis(2-indenyl)methan
(mit 1,3-Dioxolan und Methansulfonsäure)
-
Das in der Synthese 1(a–2) beschriebene
Verfahren wurde wiederholt, wobei 1,43 g Methansulfonsäure (14
mmol), 100 ml Toluol, 5,2 ml 1,3-Dioxolan (74 mmol) und 9,2 g Inden
(71 mmol) verwendet wurden und das rohe Zielprodukt mit einer Umwandlung
von 49,9% erhalten wurde.
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(b) Synthese von Methylen-bis(2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
0,29 g (1,19 mmol) Bis(2-indenyl)methan,
wie oben beschrieben hergestellt, wurden in 40 ml Ether gelöst und auf –78°C abgekühlt. Dann
wurden 1,6 ml einer 1,6-M-Lösung
von n-BuLi in Hexan (2,1 Äquivalente) über eine
Spritze zugegeben. Das Reaktionsgemisch ließ man auf Raumtemperatur erwärmen. Nach
90 Minuten bei Raumtemperatur wurde es auf –78°C abgekühlt und 0,29 g ZrCl4, suspendiert in 30 ml Et2O,
wurden zugegeben. Während
man das Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen ließ und 2 Stunden rührte, änderte sich
die Farbe von braun nach gelblich. Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum
entfernt und das Pulver mit Et2O und dann
Hexan gewaschen, so dass 300 mg Methylen-bis(2-indenyl)zirkoniumdichlorid
als gelbes Pulver entstanden.
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1H-NMR (CD2Cl2): δ 7,51 (dd,
4H), 7,24 (dd, 4H), 6,1 (s, 4H, =CH),
4,28 (s, 2H, Brücken-CH2).
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Synthese 2
-
Methylen-bis(4,7-dimethyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
(a–1) Synthese von Bis(4,7-dimethyl-2-indenyl)methan
(mit Paratoluolsulfonsäure)
-
In einen mit einem Magnetrührer ausgestatteten
500-ml-Kolben wurden 10 g (0,069 mol) 4,7-Dimethylinden, 1,04 g
(0,035 mol) Formalin und 2,64 g (0,014 mol) Paratoluolsulfonsäure in 100
ml Toluol gegeben; das Gemisch wurde auf 80°C erwärmt und 3 Stunden unter Rühren bei
80°C gehalten.
Dann wurde das Gemisch mit Wasser/NaHCO3 gequencht;
die Umwandlung, gemessen mittels gaschromatographischer Analyse, betrug
82,4%. Die organische Schicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen
und unter vermindertem Druck getrocknet. Das Rohprodukt wurde durch
Stehenlassen bei Raumtemperatur auskristallisiert und dann weiter
durch Waschen mit Pentan oder MeOH gereinigt, so dass 5,1 g Bis(4,7-dimethyl-2-indenyl)methan
isoliert wurden (Reinheit von 90,2% mittels G.C.; Ausbeute = 44,1%).
-
1H-NMR (CDCl3): 7,1–6,9
(m, 4H), 6,78 (s, 2H), 3,79 (s, 2H); 3,29 (s, 4H); 2,45 (s, 6H);
2,33 (s, 6H).
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(a–2) Synthese von Bis(4,7-dimethyl-2-indenyl)methan
(mit H2SO4)
-
In einen 250-ml-Kolben, ausgestattet
mit einem Magnetrührer,
wurden 5 g (34,7 mmol) 4,7-Dimethylinden, 0,57 g (0,19 mmol) Paraformaldehyd
und 0,21 g (1,7 mmol) konzentrierte Schwefelsäure in 50 ml Benzol gegeben;
das Gemisch wurde 2 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Dann wurde
das Rohprodukt der Reaktion in 200 ml CH2Cl2 gelöst,
mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
und mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über wasserfreiem Magnesiumsulfat
wurde die Lösung
filtriert und aufkonzentriert, wobei Bis(4,7-dimethyl-2-indenyl)methan
als leicht gelber Feststoff entstand (Ausbeute = 62%). Das Produkt
wurde weiter durch Kristallisation aus Isopropanol gereinigt. Die
Ergebnisse der 1H-NMR-Analyse entsprechen
den oben beschriebenen.
-
(b) Synthese von Methylen-bis(4,7-dimethyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
2,24 g Bis(4,7-dimethyl-2-indenyl)methan
(Reinheit: 89% mittels G.C., 6,66 mmol), gewonnen wie oben beschrieben,
wurden in einem Schlenk-Rohr mit Magnetrührer in 63 ml Et2O
gelöst;
die Lösung
wurde auf –80°C abgekühlt und
6 ml einer 2,5 M Lösung
aus BuLi in Hexan (15 mmol) wurden tropfenweise über 10 Minuten zugegeben. Die
gewonnene Lösung
ließ man
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
sie 6 Stunden, wobei man eine rosa-rote Suspension erhielt, die
dann auf –80°C abgekühlt wurde
und zu einer Aufschlämmung
aus 1,6 g ZrCl4 (6,87 mmol) in 63 ml Pentan
zugegeben wurde, bei –80°C in einen
250-ml-Kolben. Nach Erwärmen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch über Nacht gerührt. Die
gelb-braune Suspension wurde zu einem frei-fließenden Pulver getrocknet. Dieses
Pulver wurde in 100 ml CH2Cl2 aufgeschlämmt, in ein
Extraktionsgerät überführt und
unter Rückfluss
mit CH2Cl2 6 Stunden
extrahiert (ein gelbes Präzipitat
bildete sich während
der Extraktion in dem Sammelkolben). Nach der Extraktion wurde das
CH2Cl2 auf 20 ml
aufkonzentriert, dann über
Nacht auf –20°C abgekühlt und
schließlich
filtriert. Der Rückstand
wurde mit CH2Cl2 gewaschen,
bis sich die Waschlösung
von braun nach strohgelb veränderte,
und schließlich
getrocknet, wobei 1,215 g gelber Feststoff entstanden. Die 1H-NMR-Analyse zeigt das Vorliegen der reinen
Zielverbindung CH2(4,7-Me2-2-Ind)2ZrCl2.
1H-NMR (CD2Cl2, Ref. CDHCl2 bei
5,377 ppm, Raumtemperatur): Ar-CH3, 2,451,
s; CH2, 4,397, s; Cp-H, 6,058, s; Ar, 6,976,
s.
Weitere 0,734 g des Produkts wurden zusammen aus dem Filtrat
und den Waschlösungen
durch Trocknen und Waschen mit Toluol gewonnen. Die Gesamtausbeute
betrug 63%.
-
Synthese 3
-
Rac-Methylen-bis(1-methyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
(a–1) Synthese von Bis(3-methyl-2-indenyl)methan
aus Bis(2-indenyl)methan
-
5,11 g Bis(2-indenyl)methan (91,1%
mittels G.C., 19 mmol), gewonnen wie in Synthese 1(a) beschrieben,
wurden in einem 100-ml-Schlenk-Röhrchen
mit Magnetrührer
in 50 ml THF gelöst,
und die Lösung
wurde auf –40°C abgekühlt; 27
ml einer 1,6 M Lösung
aus McLi in Et2O (42,4 mmol) wurden tropfenweise
zugegeben. Nach Ende der Zugabe wurde die gewonnene braune Lösung zwei
weitere Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann tropfenweise (über 2,5
Stunden) zu 2,64 ml MeI (42 mmol) in 100 ml THF, gekühlt auf –10°C, zugegeben.
Nach der Zugabe ließ man
das Gemisch auf Raumtemperatur kommen und rührte es über Nacht. Die so gewonnene
gelb-braune Lösung
wurde mit 100 ml H2O gequencht; die organische
Schicht wurde abgetrennt und die wässrige Schicht zweimal mit
Et2O extrahiert; die organischen Schichten
wurden vereint, über MgSO4 getrocknet und filtriert. Nach dem Entfernen
der Lösungsmittel
in Vakuum wurden 5,61 g eines öligen Produkts
gewonnen, welches mittels G.C./M.S. und 1H-NMR
untersucht wurde. Das Produkt, Bis(3-methyl-2-indenyl)methan (Reinheit:
85% mittels G.C.), wurde in einer Ausbeute von 84% gewonnen.
1H-NMR (CDCl3): δ 7,2–7,5 (m,
8H); 3,73 (s, 2H); 3,35 (s, 4H); 2,29 (s, 6H).
-
(a–2) Synthese von Bis(3-methyl-2-indenyl)methan
aus 3-Methylinden
-
In einen 500 ml-Kolben, der mit einem
Magnetrührer
versehen war, wurden 14,8 g (0,114 mol) 3-Methylinden 2,3 g (0,077
mol) Paraformaldehyd und 4,37 g (0,023 mol) Paratoluolsulfonsäure in 200
ml Toluol gegeben; das Gemisch wurde auf 80°C erwärmt und wurde 1 Stunden unter
Rühren
bei 80°C
gehalten. Dann wurde die Reaktion mit Wasser/NaHCO3 gequencht;
die Umwandlung, gemessen mittels gaschromatographischer Analyse,
erfolgte zu 85,9%. Die organische Schicht wurde abgetrennt, mit
Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Das Rohprodukt
wurde durch Stehenlassen bei Raumtemperatur auskristallisiert und
dann weiter durch Waschen mit Pentan oder MeOH gereinigt, wodurch
15,5 g Bis(3-methyl-2-indenyl)methan isoliert wurden (Reinheit:
89,8% mittels G.C.; Ausbeute: 89,8%). Die Ergebnisse der 1N-NMR-Analyse entsprechen den oben beschriebenen.
-
(b) Synthese von Methylen-bis(1-methyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
6,5 g Bis(3-methyl-2-indenyl)methan
(Reinheit: 90% mittels G.C., 21,5 mmol), gewonnen wie oben beschrieben,
wurden in 160 ml Et2O, in einem Schlenk-Röhrchen mit
Magnetrührer
gelöst;
die Lösung
wurde auf –20°C abgekühlt und
es wurden 27 ml einer 1,6 M Lösung
aus BuLi in Hexan (43,2 mmol) tropfenweise über 15 Minuten zugegeben. Die
gewonnene Lösung
ließ man
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
sie 5 Stunden, wobei eine rote Suspension entstand, die dann auf –80°C gekühlt wurde
und zu einer Aufschlämmung
aus 5 g ZrCl4 (MW = 233,03, 21,4 mmol) in
160 ml Pentan, in einem 500-ml-Kolben bei –80°C zugegeben wurde. Nach dem
Erwärmen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch über Nacht gerührt. Die
gelbe Suspension wurde zu einem frei-fließenden Pulver getrocknet; dieses
Pulver wurde dann mit Pentan gewaschen (die 1H-NMR-Analyse
zeigte das Vorliegen sowohl von rac- als auch meso-CH2(1-Me-2-Ind)2ZrCl2), in einen Extraktionsapparat überführt und
schließlich
unter Rückfluss
mit CH2Cl2 extrahiert;
ein gelbes Präzipitat
bildete sich während
der Extraktion im Auffangkolben. Nach der Extraktion wurde das CH2Cl2 auf 20 ml aufkonzentriert
und filtriert. Der Rückstand
wurde mit Et2O und Pentan gewaschen und
schließlich
getrocknet, wobei 2,98 g gelber Feststoff entstanden. Die 1H-NMR-Analyse zeigte die Gegenwart des reinen
Zielprodukts rac-CH2(1-Me-2-Ind)2ZrCl2.
1H-NMR (CD2Cl2, Ref. CDHCl2 bei
5,383 ppm, Raumtemperatur): Cp-CH3, 2,535,
s; CH2, 4,375, s; Cp-H, 5,974, s; Ar, 7,2–7,4, m;
7,5–7,6,
m.
-
Synthese 4
-
Rac-Methylen-bis(1-methyl-2-indenyl)zirkoniumdimethyl
-
0,37 g rac-CH2(1-Me-2-Ind)2ZrCl2, gewonnen
wie in der Synthese 3 beschrieben, wurden in 20 ml THF aufgeschlämmt und
auf 0°C
abgekühlt;
0,7 ml einer 1,6 M Lösung
aus McLi in Et2O (1,12 mmol), verdünnt in 5
ml Et2O, wurden zugegeben. Das Aussehen
veränderte
sich von einer gelben Suspension zu einer Backstein-roten Lösung. Nach
2 Stunden bei Raumtemperatur wurde das Gemisch im Vakuum getrocknet,
so dass ein dunkelroter Feststoff entstand, der bei 30°C mit 100
ml Pentan extrahiert wurde. Das gewonnene Extrakt wurde auf 10 ml
aufkonzentriert und auf –20°C gekühlt, wodurch
ein Präzipitat
entstand. Nach der Filtration wurde der Rückstand mit Pentan gewaschen
und in Vakuum getrocknet, wobei 0,2 g des Zielprodukts, rac-CH2(1-Me-2-Ind)2ZrMe2, gewonnen wurden.
1H-NMR
(C6D6, Raumtemperatur,
Ref. C6D5H bei 7,289
ppm): Zr-CH3, –0,587, s; Cp-CH3,
2,137, s; CH2, 3,404, s; Cp-H, 5,526, s;
Ar, 7,07–7,14,
m; 7,49–7,57,
m.
-
Synthese 5
-
Rac-Methylen-bis(1-methyl-2-indenyl)zirconium-monomethyl-monochlorid
-
Das bei der Synthese 3(b) beschriebene
Verfahren wurde befolgt, mit dem Unterschied, dass 3 Äquivalente
McLi pro Äquivalent
Bis(3-methyl-2-indenyl)methan verwendet wurden, d. h. es wurden
27 ml einer 1,6 M Lösung
BuLi in Hexan (64,5 mmol) verwendet, um das Zielprodukt zu gewinnen.
1H-NMR (CD2Cl2, Ref. CDHCL2 bei
5,38 ppm, Raumtemperatur): Zr-CH3, –0,50, s;
Cp-CH3,
2,57, s, 2,38, s; CH3, 3,99, s; Cp-H, 5,55,
s, 6,12, s; Ar, 7,1–7,4,
m, 7,4–7,7,
m.
-
Synthese 6
-
Rac-Methylen-bis(1-phenyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
(a) Synthese von Bis(3-phenyl-2-indenyl)methan
-
In einen 500-ml-Kolben, der mit einem
Magnetrührer
ausgestattet war, wurden 4,46 g (0,023 mol) 1-Phenylinden, 0,35
g (0,0117 mol) Formalin und 0,88 g (0,0046 mol) Paratoluolsulfonsäure in 200
ml Toluol gegeben; das Gemisch wurde auf 80°C erwärmt und dann unter Rühren 6 Stunden
bei 80°C
gehalten. Die Reaktion wurde dann mit Wasser/ NaHCO3 gequencht.
Die organische Schicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen und
unter vermindertem Druck getrocknet. Das Rohprodukt wurde durch
Stehenlassen bei Raumtemperatur auskristallisiert und dann weiter
durch Waschen mit Pentan oder MeOH gereinigt, wobei 4,5 g Bis(3-phenyl-2-indenyl)methan
isoliert wurden (Reinheit: 97,3% mittels G.C.; Ausbeute = 95,2%).
1H-NMR (CDCl3): δ 7,1–7,7 (m,
18H); 3,76 (s, 2H); 3,39 (s, 4H).
-
(b) Synthese von Methylen-bis(1-phenyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
3,5 g Bis-(3-phenyl-2-indenyl)methan
(Reinheit: 97,3% mittels G.C., 8,59 mmol), gewonnen wie oben beschrieben,
wurden in einem Schlenk-Röhrchen
mit Magnetrührer
in 70 ml Et2O aufgeschlämmt; die Lösung wurde auf –80°C abgekühlt und
7,5 ml einer 2,5 M Lösung
aus BuLi in Hexan (18,75 mmol) wurden tropfenweise über 15 Minuten
zugegeben. Die gewonnene Lösung
ließ man
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
sie 6 Stunden, wodurch eine hellbraune Suspension entstand, die
dann auf –80°C gekühlt und
zu einer Aufschlämmung
aus 2 g ZrCl4 (8,58 mmol) in 80 ml Pentan,
in einem 250-ml-Kolben,
bei –80°C zugegeben
wurde. Nach dem Erwärmen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch über Nacht gerührt. Die
gelbe Suspension wurde auf 30 ml aufkonzentriert, filtriert, getrocknet
und dann unter Rückfluss
mit CH2Cl, extrahiert, bis das Extrakt farblos
war (ein gelbes Präzipitat
bildete sich während
der Extraktion im Auffanggefäß). Nach
der Extraktion wurde CH2Cl2 auf
15 ml aufkonzentriert, dann über
Nacht auf –20°C abgekühlt und
schließlich
filtriert. Der Rückstand
wurde mit CH2Cl2 gewaschen,
bis sich die Farbe der Waschlösung
von braun nach gelb veränderte, und
schließlich
getrocknet, wobei 2,2 g eines gelben Feststoffs entstanden. Die 1H-NMR-Analyse
wies auf das Vorliegen des reinen Zielprodukts, CH2(1-Ph-2-Ind)2ZrCl2, hin.
1H-NMR (CD2Cl2, Ref. CDHCl2 bei
5,377 ppm, Raumtemperatur): CH2, 4,770,
s; Cp-H, 5,633, s; Ar, 7,2–8,
m.
-
Weitere 0,25 g des Zielprodukts wurden
aus dem Filtrat und den Waschlösungen
gewonnen, vereint und auf 8 ml aufkonzentriert, über Nacht auf –20°C abgekühlt, filtriert
und getrocknet. Die vereinte Ausbeute betrug 51,3%.
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Synthese 7
-
Rac-Methylen-bis(1-t-butyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
(a–1) Synthese von Bis(3-t-butyl-2-indenyl)methan
(mit Paraformaldehyd und Paratoluolsulfonsäure, in Toluol)
-
In einen 500-ml-Kolben, der mit einem
Magnetrührer
ausgestattet war, wurden 12,35 g (0,072 mol) 1-t-Butylinden, 1,43
g (0,048 mol) Paraformaldehyd und 2,73 g (0,014 mol) Paratoluolsulfonsäure in 200
ml Toluol gegeben; das Gemisch wurde auf 80°C erwärmt und unter Rühren 6 Stunden
bei 80°C
gehalten. Dann wurde die Reaktion mit Wasser/ NaHCO3 gequencht;
die Umwandlung, gemessen mittels gaschromatographischer Analyse,
betrug 79,5%. Die organische Schicht wurde abgetrennt, mit Wasser
gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Das Rohprodukt
kristallisierte beim Stehenlassen bei Raumtemperatur aus und wurde
dann weiter durch Waschen mit MeOH gereinigt, wodurch 10,8 g Bis(3-t-butyl-2-indenyl)methan
isoliert wurden (Reinheit: 90,9 mittels G.C.; Ausbeute = 76,81%).
1H-NMR (CDCl3): δ 7,6–7,8 (d,
2H); 7,1–7,4
(m, 6H); 4,23 (s, 2H); 3,34 (s, 4H); 1,58 (s, 18H).
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(a–2) Synthese von Bis(3-t-butyl-2-indenyl)methan
(mit Dioxolan und Paratoluolsulfonsäure, in Toluol)
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4,1 g Paratoluolsulfonsäure (21,6
mmol), 202 ml Toluol, 7,6 ml 1,3-Dioxolan (Aldrich, MW 74,08, 108,8 mmol)
und 19,0 g 3-t-Bu-Inden (MW 172,16, 110 mmol) wurden in dieser Reihenfolge
in einen mit einem Magnetrührer,
Thermometer und Rückflusskühler ausgestatteten
0,5-Liter-Kolben gegeben. Dieses Gemisch wurde innerhalb von 20
Minuten auf 80°C
erwärmt
und 6 Stunden bei 80°C
gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch in Eis/NaHCO3 gegossen
und die organische Schicht in einem Trichter abgetrennt. Die wässrige Schicht
wurde mit Et2O (2 × 150 ml) gewaschen, die organischen
Schichten wurden vereint, mit NaSO4 getrocknet,
filtriert und im Vakuum zu einer roten Paste (18,6 g) aufkonzentriert,
die 82% des Zielprodukts enthielt (77% Umwandlung). Diese Paste
wurde in 50 ml Pentan aufgenommen, 30 Minuten gerührt und
filtriert. Der Rückstand
wurde im Vakuum getrocknet: Ausbeute: 7,0 g eines ockerfarbigen
Pulvers (Reinheit: 97,5% mittels G.C., Ausbeute: 34,8% reines Produkt).
1H-NMR (CDCl3, δ, ppm): 1,57,
s, 18H, t-Bu; 3,32, s, 4H, CH2-Brücke, 7–7,5, m,
6H, Ar; 7,67, 7,71, d, 2H, Ar.
-
(a–3) Synthese von Bis(3-t-butyl-2-indenyl)methan
(mit Dioxolan und Paratoluolsulfonsäure, in n-Decan)
-
Das oben in Synthese 7(a–2) beschriebene
Verfahren wurde wiederholt, wobei 2,07 g Paratoluolsulfonsäure (11
mmol), 100 ml n-Decan, 3,8 ml 1,3-Dioxolan (Aldrich, MW 74,08, 55
mmol) und 9,4 g 3-t-Bu-Inden (MW 172,16, 55 mmol) verwendet wurden;
das Reaktionsgemisch wurde innerhalb von 20 Minuten auf 100°C erwärmt und
6 Stunden bei 100°C
gerührt.
Das Zielprodukt wurde mit einer Umwandlungsrate von 82% gewonnen.
-
(a–4) Synthese von Bis(3-t-butyl-2-indenyl)methan
(mit Dioxolan und H2SO4,
in Toluol)
-
Das oben in der Synthese 7(a–2) beschriebene
Verfahren wurde wiederholt, wobei 1,05 g H2SO4 (10 mmol), 100 ml Toluol, 3,74 ml 1,3-Dioxolan
(Aldrich, MW 74,08, 54 mmol) und 9,23 g 3-t-Bu-Inden (MW 172,16, 54
mmol) verwendet wurden; das Reaktionsgemisch wurde über 20 Minuten
auf 80°C
erwärmt
und 6 Stunden bei 80°C
gerührt.
Das Zielprodukt wurde mit einer Umwandlung von 29,2% gewonnen.
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(b) Synthese von Methylen-bis(1-t-butyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
3 g Bis(3-t-butyl-2-indenyl)methan
(Reinheit: 93,1% mittels G.C., 7,83 mmol), gewonnen wie oben beschrieben,
wurden in 63 ml Et2O in einem Schlenk-Röhrchen mit
Magnetrührer
gelöst;
die Lösung
wurde auf –80°C abgekühlt und
10,6 ml einer 1,6 M Lösung
aus BuLi in Hexan (16,96 mmol) wurden tropfenweise über 15 Minuten
zugegeben. Die gewonnene Lösung
ließ man
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
sie 5 Stunden, wobei man eine rote Suspension erhielt, die dann
auf –80°C gekühlt und
zu einer Aufschlämmung aus
1,96 g ZrCl4 (8,41 mmol) in 63 ml Pentan
in einem 250-ml-Kolben
bei –80°C zugegeben
wurde. Nach Erwärmen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch über Nacht gerührt. Die
gelbe Suspension wurde zu einem frei-fließenden Pulver getrocknet. Die 1H-NMR-Analyse zeigte das Vorliegen des Zielprodukts, rac-CH2(1-t-Bu-2-Ind)2ZrCl2, als einziges
Isomer. Das Pulver wurde in 100 ml CH2Cl2 aufgeschlämmt, in ein Extraktionsgefäß übertragen
und unter Rückfluss
mit CH2Cl2 Stunden extahiert
(während
der Extraktion bildetet sich im Auffangkolben ein gelbes Präzipitat).
Nach der Extraktion wurde das CH2Cl2 auf 10 ml aufkonzentriert und dann filtriert.
Der Rückstand
wurde mit Pentan gewaschen, bis die Waschlösung farblos war, und zu 1,757 g
eines gelben Feststoffs getrocknet. Die 1H-NMR-Analyse
zeigte das Vorliegen des reinen Zielprodukts rac-CH2(1-t-Bu-2-Ind)2ZrCl2.
1H-NMR (CD2Cl2, Ref. CDHCl2 bei
5,377 ppm, Raumtemperatur): t-Bu, 1,719, s; CH2,
4,926, s; Cp-H, 6,220, s; Ar, 7,2–7,3, m; 7,4–7,5, m,
7,8–7,9,
m.
Weitere 0,4 g Produkt wurden aus dem Filtrat durch Umkristallisierung
aus Toluol und Waschen mit Et2O gewonnen.
Die vereinte Ausbeute betrug 55%.
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Synthese 8
-
Rac-Methylen-bis(1-t-butyl-2-indenyl)hafniumdimethyl
-
1,8 g Bis(3-t-butyl-2-indenyl)methan
(Reinheit: 97,7% mittels G.C., 4,9 mmol), gewonnen wie in der Synthese
7(a) beschrieben, wurden in einem 250-ml-Schlenk-Röhrchen mit
Magnetrührer
in 30 ml Et2O gelöst und 12,6 ml einer 1,6 M
Lösung
aus McLi in Et2O (20,16 mmol) wurden tropfenweise
bei Raumtemperatur über 5
Minuten zugegeben (exotherme Reaktion); nach 10 Minuten wurde eine
weiße
Suspension gewonnen. Das Gemisch wurde 2 Stunden unter Rühren gehalten
und die Suspension dann auf –80°C abgekühlt; eine
Aufschlämmung
aus 1,62 g HfCl4 (Roc-Ric, 99,99%, MW =
320,3, 50,6 mmol) in 30 ml Pentan, ebenfalls auf –80°C gekühlt, wurde
zugegeben. Das Gemisch wurde über
Nacht gerührt,
wobei man die Temperatur in dem Dewar langsam auf Raumtemperatur
ansteigen ließ.
Die graue Suspension wurde im Vakuum aufkonzentriert, um die Lösungsmittel
zu entfernen und ein frei-fließendes
Pulver zu gewinnen, welches in einem Soxhlet 4,5 Stunden mit 100
ml Pentan extrahiert wurde. Das Extrakt wurde zu einem gelben Pulver
getrocknet (1,46 g).
Die 1H-NMR-Analyse
zeigt das Vorliegen einer Mischung aus Produkten. Diese Produkte
wurden in 10 ml Pentan aufgenommen, gerührt und filtriert; der gewonnene
Rückstand
(0,3 g), in Form eines hellgelben Pulvers, war rac-CH2(1-t-bu-2-ind)2HfMe2, welches eine
geringe Menge Verunreinigungen enthielt. Die lösliche Pentanfraktion wurde
aufkonzentriert, mit 2 ml Et2O behandelt
und auf –20°C abgekühlt.
Nach
3 Tagen wurden 50 mg des chemisch reinen (mittels 1H-NMR)
rac-CH2(1-t-Bu-2-ind)2HfMe2 durch Filtration gewonnen.
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Synthese 9
-
Rac-Methyln-bis(1-trimethylsilyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
(a) Synthese von Bis(3-trimethylsilyl-2-indenyl)methan
-
6,0 g Bis(2-indenyl)methan (Mw =
244,33, 77%, 18,9 mmol), gewonnen wie in der Synthese 1(a) beschrieben,
wurden in 70 ml Et2O gelöst, auf –50°C abgekühlt und mit 16 ml BuLi, 2,5
M in Hexan (39,8 mmol) behandelt. Die so gewonnene orangefarbene
Suspension ließ man
auf Raumtemperatur kommen, rührte
sie 5 Stunden und gab sie dann zu einer Lösung aus 5 ml Me3SiCl
(d = 0,856, 4,3 g, MW 108,64, 39,8 mmol) in 30 ml Et2O,
die zuvor auf –30°C gekühlt worden
war. Die gelbe Suspension ließ man
auf Raumtemperatur kommen und rührte
sie über
Nacht, dann wurde sie mit MeOH gequencht und filtriert; das Filtrat
wurde schließlich getrocknet
und ergab 8,2 g Bis(1-trimethylsilyl-2-indenyl)methan
in Form eines klaren, dicken orangefarbenen Öls (Mw 388,07, Reinheit: 71,5%
mittels G.C.).
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(b) Synthese von Methylen-bis(1-trimethylsilyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
8,0 g Bis(1-trimethylsilyl-2-indenyl)methan
(Reinheit: 71,5% mittels G.C., 14,6 mmol) wurden in einem Schlenk-Röhrchen mit
Magnetrührer
in 70 ml Et2O gelöst; die orangefarbene Lösung wurde
auf –50°C abgekühlt und
17,3 ml einer 2,5 M Lösung
aus BuLi in Hexan (43,2 mmol) wurde tropfenweise über 5 Minuten
zugegeben (rote Lösung);
die Lösung
ließ man
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
sie 5 Stunden, wobei eine Backstein-rote Suspension entstand, die
dann auf –30°C abgekühlt und
bei –30°C in einem
250-ml-Kolben zu einer Aufschlämmung
aus 4,8 g ZrCl4 (Mw = 233,03, 20,6 mmol)
in 50 ml Toluol zugegeben wurde. Nach dem Erwärmen auf Raumtemperatur wurde
das gelbe Gemisch über
Nacht gerührt.
Die gelbe Suspension wurde im Vakuum aufkonzentriert, um Et2O zu entfernen, und dann filtriert. Der
Inhalt der Toluollösung wurde
nach der 1H-NMR-Analyse verworfen. Der gelbe
Rückstand
auf dem Filter (9,12 g des Zielprodukts, enthaltend LiCl) wurde
unter Rückfluss
mit CH2Cl2 extrahiert
(Soxhlet, 7 Stunden).
Der Rückstand
(6,0 g) war reines rac-Methylen(1-trimethylsilyl-2-indenyl)2ZrCl2, welches LiCl
enthielt, während das
Extrakt (2,75 g) einige Verunreinigungen und etwas Meso-Isomer enthielt.
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Synthese 10
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Rac-Methylen-bis(1-trimethylsilyl-3-methyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
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(a) Synthese von Bis(1-trimethylsilyl-3-methyl-2-indenyl)methan
-
8,05 mmol Bis(3-methyl-2-indenyl)methan,
gewonnen wie oben in der Synthese 3(a–1) beschrieben, wurden in
50 ml Et2O gelöst, auf –50°C abgekühlt und mit 6,7 ml BuLi, 2,5
M in Hexan (17 mmol) behandelt. Die so gewonnene rot-violette Suspension
ließ man
auf Raumtemperatur erwärmen
und gab sie dann zu einer Lösung
aus 2,2 ml Me3SiCl in 30 ml Et2O,
die zuvor auf –30°C abgekühlt worden
war. Die Suspension ließ man auf
Raumtemperatur erwärmen
(die Farbe verblasste) und rührte
sie über
Nacht, dann wurde sie mit MeOH gequencht (die Farbe veränderte sich
nach gelb) und filtriert; das Filtrat wurde getrocknet und ergab
Bis(1-trimethylsilyl-3-methyl-2-indenyl)methan in Form einer braun-orangen
Flüssigkeit
(3,55 g, 100% Ausbeute).
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(b) Synthese von Methylen-bis(1-trimethylsilyl-3-methyl-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
3,55 g Bis(1-trimethylsilyl-3-methyl-2-indenyl)methan
(8,53 mmol) wurden in einem Schlenk-Röhrchen mit Magnetrührer in
50 ml Et2O gelöst; die gewonnene orange Lösung wurde
auf –50°C abgekühlt und
7,2 ml einer 2,5 M Lösung
aus BuLi in Hexan (18 mmol) wurden tropfenweise über 5 Minuten zugegeben (rote
Lösung);
die gewonnene Lösung
ließ man
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
sie über
Nacht, wobei eine tiefer rote Lösung
entstand, die dann auf –30°C abgekühlt wurde
und bei –30°C in einem
250-ml-Kolben zu einer
Aufschlämmung
aus 1,98 g ZrCl4 (Mw = 233,03, 8,53 mmol)
in 50 ml Toluol zugegeben wurde. Nach dem Erwärmen auf Raumtemperatur wurde
das braunviolette Gemisch über
Nacht gerührt.
Die braune Suspension wurde im Vakuum aufkonzentriert, um Et2O zu entfernen, und dann filtriert. Der
Rückstand
wurde nach der 1H-NMR-Analyse verworfen; die Toluollösung wurde
getrocknet, dann mit 50 ml Et2O gewaschen,
fritriert, der Rückstand
wurde verworfen und das Filtrat wurde wieder getrocknet, wobei 3,2
g eines braunen Produkts entstanden, welches dann mit Pentan gewaschen
wurde; der Rückstand
wurde im Vakuum getrocknet (1,75 g). Die 1H-NMR-Analyse zeigte das
Vorliegen von reinem rac-CH2(1-Me-3-TMS-2-Ind)2ZrCl2 als einziges
Isomer.
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Synthese 11
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Rac-Methylen-bis(1-diphenylphosphino-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
(a) Synthese von Bis(3-diphenylphosphino-2-indenyl)methan
-
8,17 g Bis(2-indenyl)methyn (Mw =
244,33, 77%, 18,9 mmol), gewonnen wie in der Synthese 1(a) beschrieben,
wurden in 100 ml Et2O gelöst, auf –50°C abgekühlt und
mit 21,6 ml BuLi, 2,5 M in Hexan (54,1 mmol) behandelt. Die so gewonnene
Suspension ließ man
auf Raumtemperatur kommen, rührte
sie 5 Stunden und gab sie dann zu einer Lösung aus 9,7 ml Ph2PCl(MW
220,64, 54,13 mmol) in 30 ml Et2O, die zuvor
auf –50°C gekühlt worden
war. Die gelbe Suspension ließ man
Raumtemperatur erreichen (die Farbe verblasste) und rührte sie über Nacht;
sie wurde dann mit MeOH gequencht und filtriert und das Filtrat
wurde zu 13,5 g eines ockerfarbenen Pulvers getrocknet, welches
mit Pentan (die Waschlösungen
wurden verworfen) und dann mit Et2O (die
Waschlösungen
wurden verworfen) gewaschen wurde; der Rückstand wurde zu 8,3 g reinem
Bis(3-diphenylphosphino-2-indenyl)methan getrocknet.
Der Rückstand
aus der Filtration der rohen Reaktionsmischung (6,7 g) wurde unter
Rückfluss
mit CH2Cl2 extrahiert,
wobei das gleiche Produkt entstand.
-
(b) Synthese von rac-Methylen-bis(1-diphenylphosphino-2-indenyl)zirkoniumdichlorid
-
6,9 g Bis(3-diphenylphosphino-2-indenyl)methan
(Mw = 612, 11,3 mmol) wurden in einem Schlenk-Röhrchen mit Magnetrührer in
100 ml Et2O suspendiert, auf –50°C abgekühlt und
es wurden 9,5 ml einer 2,5 M Lösung
aus BuLi in Hexan (23,7 mmol) tropfenweise über 5 Minuten zugegeben. Die
Lösung
ließ man
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
sie 5 Stunden, wobei eine ockerfarbene Suspension entstand, die
dann auf –30°C abgekühlt und
bei –30°C in einem
250-ml-Kolben zu einer Aufschlämmung
aus 2,6 g ZrCl4 (Mw = 233,03, 11,3 mmol)
in 20 ml Toluol zugegeben wurde. Nach dem Erwärmen auf Raumtemperatur wurde das
Gemisch über
Nacht gerührt.
Die gelbe Suspension wurde filtriert. Die Lösung wurde verworfen; der gelbe Rückstand
wurde zu einem frei-fließenden
Pulver getrocknet (8,9 g) und dann unter Rückfluss mit CH2Cl2 extrahiert, wobei 6,5 g eines gelben Pulvers
entstanden. Die 1H-NMR-Analyse zeigte das
Vorliegen von reinem rac-CH2(1-Ph2P-2-Ind)2ZrCl2 als einziges Isomer.
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Polymerisationsversuche
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Beispiele 1–4 und 4'
sowie Vergleichsbeispiel 1 Propylen-Homopolymerisation
-
Propylen wurde bei Raumtemperatur
in einen ummantelten 1-Liter- oder 4,25-Liter-Stahlautoklav gegeben, der mit einem
magnetisch betriebenen Rührer
und einem 35-ml-Stahlgefäß ausgestattet,
an einen Thermostat zur Temperaturkontrolle angeschlossen, zuvor
durch Waschen mit einer AliBu3-Lösung in
Hexan gereinigt worden und bei 50°C
in einem Propylenstrom getrocknet worden war. AliBu3 (1
mmol in Hexan) wurde als Monomerfänger zugegeben.
-
Der Autoklav wurde dann auf 2°C unter der
Polymerisationstemperatur temperiert und dann wurde eine Toluollösung, die
ein Gemisch aus Katalysator und Cokatalysator in den in Tabelle
1 angegebenen Mengen enthielt, mit Hilfe von Stickstoffdruck durch
das Stahlgefäß injiziert.
Die Temperatur wurde schnell auf die Polymerisationstemperatur angehoben
und die Polymerisation erfolgte 1 Stunden bei konstanter Temperatur.
-
Nachdem das nicht-umgesetzte Monomer
abgelassen und der Reaktor auf Raumtemperatur abgekühlt war,
wurde das Polymer unter vermindertem Druck bei 60°C getrocknet.
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Die Polymerisationsbedingungen und
die Charakterisierungsdaten der gewonnenen Polymere sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Aus den gewonnenen Ergebnissen wird
deutlich, dass die Katalysatoren, welche die erfindungsgemäßen Methylen-verbrückten Metallocene
enthalten, unerwartet wirksamer sind als das nicht-substituierte
Analog Methylen-bis(2-indenyl)zirkoniumdichlorid. Insbesondere hat
sich gezeigt, dass das herkömmliche
Metallocen aus Vergleichsbeispiel 1 vollständig unwirksam zur Propylenpolymerisation
ist.
-
Ferner zeigen die Ergebnisse aus
Tabelle 1, dass man durch Verwenden von Hafnium-Metallocenen Polymere gewinnen kann,
die eine höhere
intrinsische Viskosität
haben als Polymeren, die mit den entsprechenden Zirkonocenen gewonnen
werden.
-
Beispiele 5–7
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Ethylenhomopolymerisation
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Ein 1-Liter-Stahlautoklav, ausgestattet
mit einem Magnetrührer,
einer Temperaturanzeige und einer Zufuhrleitung für Ethylen,
wurde mit einem H2O-Strom temperiert und
durch Spülen
mit Ethylen bei 80°C
gereinigt. Unter Ethylen-Spülung
wurden 400 ml n-Hexan und 2 mmol TIBA zugegeben; die Temperatur
wurde auf 80°C
gebracht und der Reaktor entlüftet,
um restlichen Stickstoff zu entfernen. Der Reaktor wurde dann mit
Ethylen bis zu 11 bar-a unter Druck gesetzt. Die Katalysatorlösung, welche
die in Tabelle 3 beschriebene Menge Katalysator und Cokatalysator
enthielt, wurde mit Ethylenüberdruck
in den Autoklav injiziert und der Ethylenteildruck wurde auf 9,6
bar-a (Ptot = 11 bar-a) stabilisiert. Die Polymerisation erfolgte
bei 80°C
für die in
Tabelle 2 angegebene Dauer, indem man einen konstanten Ethylenteildruck
aufrechtererhielt. Die Polymerisation wurde durch Entgasen von nicht-umgesetztem
Ethylen unterbrochen; das so gewonnene Polymer wurde durch Filtration
gewonnen und im Vakuum bei 60°C
getrocknet.
-
Die Polymerisationsbedingungen und
Ergebnisse sind in Tabelle 2 beschrieben; die Charakterisierungsdaten
der gewonnenen Polymere sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Aus den in Tabelle 3 beschriebenen
Ergebnissen wird deutlich, dass die erfindungsgemäßen Methylen-verbrückten Metallocene
fähig sind,
lineare α-Olefine
mit geringen Pn-Werten (zahlengemittelter Durchschnitt des Polymerisationsgrads)
und mit einer Anzahl endständiger
Vinyl-ungesättigter
Bindungen bis zu 100% der Gesamtzahl endständiger ungesättigter
Bindungen zu liefern. Daher ist es durch Verändern des Substitutionsmusters
auf den erfindungsgemäßen Katalysatoren
möglich,
lineare α-Olefine mit einem
Prozentsatz endständiger
Vinyl-ungesättigter
Verbindungen über
90% zu gewinnen, wodurch PE-Wachse mit geringem Pn bereitgestellt
werden.
-
Das in Beispiel 5 gewonnene Polymer
wurde weiter durch 13C-NMR-Analyse charakterisiert;
es zeigte sich, dass das Polymer ein lineares α-Olefin mit 0,29% C2-Verzweigungen
und 0,16% C≥6-Verzweigungen
war.
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Beispiele 8–11 und
Vergleichsbeispiele 2–4
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Ethylenhomopolymerisation
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Ein 200-ml-Glasautoklav, ausgestattet
mit Magnetrührer,
Temperaturanzeige und Zufuhrleitung für Ethylen, wurde gereinigt
und bei 35°C
mit Ethylen durchströmt.
Bei Raumtemperatur wurden 90 ml Hexan eingeleitet.
-
Das katalytische System wurde separat
in 10 ml Heptan hergestellt, indem man nacheinander den in Tabelle
2 beschriebenen Cokatalysator und, nach 5 Minuten Rühren, das
in Tabelle 2 beschriebene Metallocen, gelöst in der geringst möglichen
Menge Toluol, zugab.
-
Nach 5 Minuten Rühren wurde die Lösung unter
Ethylenfluss in den Autoklav gefüllt;
der Reaktor wurde verschlossen und die Temperatur auf 80°C angehoben.
Der Autoklav wurde dann auf 4,6 barg unter Druck gesetzt und der
Gesamtdruck wurde während
der Zufuhr von Ethylen konstant gehalten.
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Nach der in Tabelle 2 beschriebenen
Polymerisationszeit wurde die Reaktion durch Abkühlen und Entgasen des Reaktors
und durch das Einleiten von 1 ml MeOH gestoppt. Das gewonnene Polymer
wurde mit saurem MeOH gewaschen, dann mit MeOH und schließlich unter
Vakuum im Ofen bei 60°C
getrocknet.
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Die Polymerisationsbedingungen und
Ergebnisse sind in Tabelle 2 beschrieben; die Charakterisierungsdaten
der gewonnenen Polymere sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Aus den in Tabelle 2 beschriebenen
Ergebnissen wird deutlich, dass die erfindungsgemäßen Methylen-verbrückten Metallocene
unerwartet wirksamer sind als das nicht-substituierte Analog Methylen-bis(2-indenyl)zirkoniumdichlorid.
-
Ferner zeigen die Ergebnisse der
Tabelle 3 deutlich, dass man durch Verändern des Substitutionsmusters
der erfindungsgemäßen Methylen-verbrückten Metallocene
hohe Ausbeuten an Polyethylenen mit einer intrinsischen Viskosität (I.V.),
die von sehr geringen Werten (Ölen)
bis zu hohen Werten reichen, erreichen kann, wodurch sich Polymere
mit einer großen
Bandbreite an Molekulargewichten gewinnen lassen.
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Beispiel 12
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Ethylen/1-Hexen-Copolymerisation
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Ein 200-ml-Glasautoklav, ausgestattet
mit Magnetrührer,
Temperaturanzeige und Zufuhrleitung für Ethylen, wurde gereinigt
und bei 35°C
mit Ethylen durchspült.
Bei Raumtemperatur wurden 85 ml Heptan und 5 ml 1-Hexen eingeleitet.
-
Das katalytische System wurde separat
in 10 ml Heptan hergestellt, indem man nacheinander 0,26 mmol MAO
und, nach 5 Minuten Rühren,
0,1 mg rac-Methylen-bis(1-methyl-2-indenyl)zirkoniumdimethyl (Al/Zr-Verhältnis =
1000), gelöst
in der geringst möglichen
Menge Toluol, zugab.
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Nach 5 Minuten Rühren wurde die Lösung unter
Ethylenfluss in den Autoklav geleitet; der Reaktor wurde verschlossen
und die Temperatur auf 70°C
angehoben. Der Autoklav wurde dann auf 4,2 barg unter Druck gesetzt
und der Gesamtdruck wurde während
der Zufuhr von Ethylen konstant gehalten.
-
Nach 10 Minuten wurde die Polymerisation
durch Abkühlen
und Entgasen des Reaktors und Einleiten von 1 ml MeOH gestoppt.
Das gewonnene Polymer wurde mit saurem MeOH gewaschen, darin mit
MeOH und schließlich
im Ofen bei 60°C
unter Vakuum getrocknet, wobei 2,7 g (Aktivität = 695,7 kg/gKat·h) eines
Ethylen/1-Hexen-Copolymers in Form eines Öls mit einem I.V. von 0,12
dl/g und einer Gesamtzahl Verzweigungen gleich 4,5 Verzweigungen
pro 100 Kohlenstoffatome (bestimmt mittels 13C-NMR)
gewonnen wurden; insbesondere wurden keine Methylverzweigungen gefunden,
während
etwa 90% der Gesamtverzweigungen auf Butyl- oder höhere Verzweigungen
fielen
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Beispiel 13
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Ethylen/Propylen-Copolymerisation
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Ein 2,3-Liter-Stahlautoklav, versehen
mit Magnetrührer,
Temperatur- und Druckkontrolle sowie Indikatoren und Zufuhrleitungen
für die
Monomere, wurde gereinigt und bei 80°C mit Ethylen gespült.
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Bei Raumtemperatur wurden 1000 ml
Hexan und 6,0 g Propylen eingeleitet, die Temperatur wurde auf 70°C angehoben
und der Autoklav mit 9,5 barg Ethylen unter Druck gesetzt.
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Das katalytische System wurde separat
in einem 10-ml-Schlenk-Röhrchen
hergestellt, indem man nacheinander 2,31 mmol MAO (1) und 0,5 mg
rac-Methylen-bis(1-methyl-2- indenyl)zirkoniumdichlorid
(Al/Zr = 2000, als Molverhältnis),
gelöst
in der geringst möglichen
Menge Toluol, zugab.
-
Nach 10 Minuten Rühren bei 25°C wurde die Lösung durch
Ethylenüberdruck
durch ein Gefäß in den Autoklav
injiziert. Der Gesamtdruck (10 barg) wurde konstant gehalten, indem
man ein Gemisch aus Ethylen/Propylen in einem Molverhältnis von
37 zuführte.
-
Nach 90 Minuten wurde die Polymerisation
durch Abkühlen
und Einleiten von 1 bar Kohlenmonoxid gestoppt. Der Reaktor wurde
dann entlüftet
und die gewonnene milchige Lösung
von dem Lösungsmittel
abgetrennt. 142 g (1350 kg/gZr) Polymer wurden nach dem Trocknen
in einem Ofen bei 60°C
unter Vakuum gewonnen. Das Polymer wurde analysiert und zeigte einen
I.V. = 0,20 dl/g, Tm = 97,1°C
und ΔH =
158 J/g.
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Der Gesamtverzweigungsgrad, untersucht
mittels NMR-Analyse, betrug 2,65/100 Kohlenstoffatome.
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Beispiele 14–19
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Ethylen-Homopolymerisation
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Folgendes Polymerisationsverfahren, ähnlich zu
dem in den Beispielen 5-7 beschriebenen, wurde verwendet: ein 1-Liter-Stahlautoklav,
ausgestattet mit Magnetrührer,
Temperaturanzeige und Zufuhrleitung für Ethylen, wurde mit einem
H2O-Strom temperiert und durch Spülen mit
Ethylen bei 80°C
gereinigt. Unter Ethylenspülung
wurden 500 ml n-Hexan und 1 mmol TIBA zugegeben; die Temperatur
wurde auf 80°C
gebracht und der Reaktor entlüftet,
um restlichen Stickstoff zu entfernen. Der Reaktor wurde dann mit
Ethylen auf 11 bar-a gebracht. Die Katalysatorlösung, welche die in Tabelle
3 beschriebene Menge Katalysator und Cokatalysator enthielt, wurde
mit Ethylenüberdruck
in den Autoklav injiziert und der Ethylenteildruck wurde auf 9,6 bar-a
(Ptot = 11 bar-a) stabilisiert. Die Polymerisation erfolgte bei
80°C für die in
Tabelle 2 angegebene Dauer, indem man einen konstanten Ethylenteildruck
aufrecht erhielt. Die Polymerisation wurde durch Entgasen von nicht-umgesetztem
Ethylen unterbrochen; das so gewonnene Polymer
wurde durch Filtration isoliert und im Vakuum bei 60°C getrocknet.
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Die Polymerisationsbedingungen und
Ergebnisse sind in Tabelle 2 beschrieben; die Charakterisierungsdaten
der gewonnenen Polymere sind in Tabelle 3 gezeigt.
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