DE19921681A1 - Panierte Lebensmittel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Panademischung, die genetisch modifizierte Kartoffelstärke (GMKS) enthält, ein Verfahren zur Herstellung der genannten Panademischung, die Verwendung der genannten Panademischung für die Herstellung von Lebensmitteln, die die genannte Panademischung enthalten, vorzugsweise von panierten Lebensmitteln, die vorfritiert und eingefroren und dann vorzugsweise in einem Mikrowellenofen erhitzt werden können, wobei der Einsatz der genetisch modifizierten Kartoffelstärke in der Panademischung zu unerwarteten überlegenen organoleptischen Eigenschaften des Lebensmittels führt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Panademischung, die genetisch modifizierte
Kartoffelstärke (GMKS) enthält, ein Verfahren zur Herstellung der genannten
Panademischung, die Verwendung der genannten Panademischung für die
Herstellung von Lebensmitteln, vorzugsweise von panierten Lebensmitteln, die
vorfritiert und eingefroren und dann vorzugsweise in einem Mikrowellenofen erhitzt
werden können, wobei der Einsatz der genetisch modifizierten Kartoffelstärke in der
Panademischung zu unerwarteten überlegenen organoleptischen Eigenschaften des
Lebensmittels führt.
Panierte Lebensmittel sind weit verbreitet. Zu den beliebtesten Panadeüberzogenen
Lebensmitteln zählen fritiertes Hühnerfleisch, Fisch und andere Fleischprodukte.
EP-B1-0157800 bezieht sich auf Panaden, die Mais- und Weizenmehl mit hohem
Amylosegehalt enthalten, die sich für mikrowellengeeignete vorfritierte Lebensmittel
eignen. Panadeformulierungen als Überzug für Lebensmittel werden beschrieben, in
denen stärkehaltige Produkte, Trockenei, Backpulver, Sahne, Konservierungsmittel,
Gewürze, Farbstoffe und Trockenmilch zum Einsatz kommen. Die Stärkekompo
nente besteht aus einem Mehl mit hohem Amylosegehalt, das mindestens 50%
Amylose (im Verhältnis zur gesamten Stärke) und andere Stärken enthält.
US 5,104,669 betrifft ein mikrowellengeeignetes Lebensmittel auf Basis von
Mehlstärke und beschreibt eine Mischung für ein Lebensmittel auf Basis von
Mehlstärke, das sich gleichmäßig aufheizt, wenn es in gefrorenem Zustand
Mikrowellenenergie ausgesetzt wird. Das hier beschriebene Panaderezept umfaßt
neben Mehl und Wasser 15-60% einer aus Mais gewonnenen Stärke mit hohem
Amylosegehalt.
WO 93/03634 beschreibt einen mikrowellengeeigneten Überzug auf Basis von
Stärke und Cellulose. Um durch Erhitzen nach vorangegangener Kühlung ein
knuspriges Lebensmittel zu erhalten, wird neben einer Formulierung zum vorher
gehenden Bemehlen, die stark amylopectinhaltige Stärke und Methylcellulose
umfaßt, eine Panadeformulierung beschrieben, die eine Stärke mit hohem Amylose
gehalt, die aus Kartoffeln, Tapioka, Arrowroot, Mais, Sorghum, Reis, Weizen, Hafer,
Wachs-Mais, Wachs-Sorghum, Wachs-Reis oder Sagostärke gewonnen wurde
(40-50%), Mehl (25-40%) und Cellulosedextrine (1-5%) enthält.
Viele Lebensmittel, die in der Mikrowelle oder im Backofen gegart werden, weisen
keine großen qualitativen Unterschiede auf. Bei tiefgefrorenen, vorfritierten Produk
ten werden große Nachteile beobachtet, wenn man fertig gegarte Produkte ver
gleicht, die in der Friteuse, im Backofen oder in der Mikrowelle zubereitet wurden.
Insbesondere die in der Mikrowelle gegarten Produkte weisen eine starke Neigung
auf, unerwünscht aufzuweichen. Für diesen Effekt sind mindestens zwei Ursachen
bekannt. Zunächst gelangt beim Erhitzen in der Mikrowelle die in dem Lebensmittel
enthaltene Feuchtigkeit nach außen an die Oberfläche, so daß das Lebensmittel
aufweicht. Beim Fritieren oder Backen hingegen wird der äußere Überzug der
stärksten Hitzeeinwirkung ausgesetzt, so daß der äußere Überzug knusprig wird.
Zweitens sind Mikrowellenöfen auf Gartemperaturen beschränkt, die den Siedepunkt
von Wasser nicht überschreiten. Deshalb wird das nach dem Vorfritieren auf oder in
einem Lebensmittel vorhandene Öl das Lebensmittel nicht weiter garen und einen
anderen Temperaturgradienten innerhalb des Lebensmittels bewirken. So ist
beispielsweise Knusprigkeit ein wichtiges Kriterium für vorfritierte,
Panadeüberzogene Lebensmittel, die in einer Mikrowelle erhitzt werden.
Neben der Tatsache, daß eine Panademischung äußerst wünschenswert ist, die es
ermöglicht, daß vorfritierte, Panadeüberzogene Lebensmittel nach dem Erhitzen in
der Mikrowelle knusprig sind, muß die Mischung weitere Eigenschaften bieten, damit
man ein akzeptables Lebensmittel erhält. So sollte die Berührungsfläche zwischen
dem Panadeüberzug und dem Lebensmittel nach dem Erhitzen in der Mikrowelle
vorzugsweise nicht erkennbar sein. Die Knusprigkeit eines panierten Lebensmittels
wird beeinträchtigt, wenn die Berührungsfläche sich von dünn und trocken über
mehlig, krümelig bis hin zu Panadeig verschlechtert. Ein weiterer wichtiger Faktor ist
es, Ausschwitzen zu verhindern. Schwerkraftsbedingte Flüssigkeitsmigration
während des Einfrierens oder des Erhitzens in der Mikrowelle kann dazu führen, daß
sich Flüssigkeit an der Unterseite des Produkts sammelt und man ein Lebensmittel
erhält, das unter dem knusprigen Überzug aufgeweicht ist. Die Panade sollte auch
gute Adhäsions- und Kohäsionseigenschaften aufweisen, um dem Druck der
Feuchtigkeit standzuhalten. Einige Panaden ergeben auf den Lebensmitteln einen
ungleichmäßig strukturierten Überzug. Das ist ebenfalls unerwünscht, da dies zu
krümeligen Überzügen führt. Ferner sollte das fertige Lebensmittel durch die Panade
eine akzeptable und appetitliche Farbe erhalten.
Aufgrund der großen Beliebtheit panierter und gegebenenfalls vorfritierter Lebens
mittel sind eine Vielzahl verschiedener Panadeformulierungen und Umhüllungsver
fahren bekannt, doch über den Einsatz genetisch modifizierter Kartoffelstärke zur
Herstellung von Panademischungen wurde bislang noch nicht berichtet.
Daher besteht ein starker Bedarf an Panademischungen, mit denen man
Lebensmittel und insbesondere mit panierten Lebensmittel erhalten kann, die
verbesserte Merkmale wie eine überlegene Knusprigkeit, einen verbesserten
Geschmack, ein verbessertes Mundgefühl und ein angenehmes glattes Aussehen
aufweisen.
Es ist bekannt, daß Stärke sich aus zwei Fraktionen zusammensetzt, von denen die
eine eine lineare und die andere eine verzweigte Molekülanordnung aufweist. Die
lineare Fraktion von Stärke ist als Amylose, die verzweigte Fraktion als Amylopectin
bekannt. Methoden für die Trennung von Stärke in diese beiden Komponenten sind
bekannt. Stärken aus unterschiedlichen Quellen, z. B. Kartoffel, Mais, Tapioka,
Weizen etc. sind durch jeweils unterschiedliche Anteile der Amylose- und Amylo
pectin-Komponenten gekennzeichnet. Durch klassische Züchtung wurden einige
Pflanzenarten entwickelt, die sich durch ein starkes Übergewicht der einen Fraktion
gegenüber der anderen auszeichnen. So wurden beispielsweise von Mais, der
normalerweise 22-28% Amylose enthält, Sorten entwickelt, die Stärke mit einem
Amyloseanteif von über 50% ergeben. Diese Hybrid-Sorten werden als stark
amylosehaltiger Mais oder als Amylomais bezeichnet.
WO 97/11188 beschreibt genetisch modifizierte Kartoffelpflanzen, die eine stark
amylosehaltige Stärke mit bis zu 70% Amylose und einem reduzierten Phosphat
anteil von nur etwa 10% hervorbingen. WO 97/11188 betrifft Nukleinsäuremoleküle,
die für ein stärkekorngebundenes Protein kodieren, sowie ein Verfahren und
rekombinante DNA-Moleküle für die Herstellung transgener Pflanzen, die eine
modifizierte Stärke mit geänderten Viskositätseigenschaften und einem geänderten
(d. h. niedrigeren) Phosphatgehalt im Vergleich zu der Stärke synthetisieren, die man
aus nicht-transgenen Kartoffelpflanzen erhalten kann. Die Einschleusung der
kodierenden Sequenzen der Plasmide p35S-anti-RL und p35SH-anti-BE in das
Genom von Kartoffelpflanzen wird beschrieben. Die Plasmide wurden unter Einsatz
der durch Agrobacterium tumefaciens vermittelten Pflanzentransformation in das
Genom der Kartoffelpflanze eingeschleust. Die Pflanzen wurden anhand des Grads
der Verringerung der Expression des Verzweigungsenzyms und des RL-Enzyms
(R1 Protein) regeneriert und selektiert.
Überraschenderweise wurde nun festgestellt, daß der Einsatz einer bestimmten
genetisch modifizierten Kartoffelstärke in der Zusammensetzung von
Panademischungen für Lebensmittel in überlegenen Eigenschaften resultiert, wie
gesPanadeerte Knusprigkeit, verbesserter Geschmack und verbesserte
organoleptische Qualitäten, insbesondere bei tiefgefrorenen, in der Mikrowelle
zubereiteten Lebensmitteln, die unter Verwendung der genannten Panademischung
hergestellt wurden, und die insbesondere mit der erfindungsgemäßen
Panademischung überzogen wurden. Ferner ist die Verwendung genetisch
modifizierter Stärke im Vergleich zu chemisch modifizierten Stärken äußerst
vorteilhaft, da die komplexe und energieaufwendige Modifizierung nicht mehr nötig
ist.
Daher betrifft die vorliegende Erfindung eine Panademischung, bei der eine
genetisch modifizierte Kartoffelstärke (GMKS, GMK-Stärke) mit einem
Phosphatgehalt von weniger als 85%, vorzugsweise weniger als 50%, besonders
bevorzugt weniger als 30% und am meisten bevorzugt weniger als 15% der
entsprechenden Kartoffelstärke, die man aus einer natürlich vorkommenden (d. h.
einer nicht genetisch modifizierten Kartoffelpflanze) gewinnen kann, mit geeigneten
Zutaten für eine Panademischung gemischt wird. Insofern beträgt die Gesamtmenge
von Phosphat in der Stärke im allgemeinen weniger als 11 nmol Glukose-6-phosphat
(G6P) pro mg Stärke, vorzugsweise weniger als 7 nmol G6P/mg, besonders
bevorzugt weniger als 3,5 nmol G6P/mg und am meisten bevorzugt weniger als 2
nmol G6P/mg Stärke. Der Phosphatgehalt der Stärke wird nach dem in WO
97/11188, Beispiel 8b beschriebenen Verfahren durch Bestimmung der Menge von
Glukose-6-phosphate pro mg Stärke mit einem enzymatischen Assay unter
Verwendung von G6P-Dehydrogenase bestimmt. In einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung weist die GMKS darüber hinaus einen erhöhten Amylosegehalt von
mindestens 25 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 50 Gew.-% und insbesondere
mindestens 70 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht der Stärke auf.
Normalerweise liegt der Amyloseanteil der aus nicht genetisch modifizierten
Kartoffelpflanzen erhaltenen Stärke bei etwa 20%.
Im Kontext der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff "Panademischung"
eine Mischung von GMKS und anderen Zutaten, die sich für die Verwendung in
Panademischungs-Zubereitungen in der Lebensmittelindustrie eignen. Der Begriff
"Panademischung" umfaßt, wenn nichts anderes angegeben ist, trockene und/oder
feuchte Panadezusammensetzungen. Normalerweise umfassen feuchte
Panademischungen etwa 5 bis 60 Gew.-% Trockenmasse, vorzugsweise etwa 10
bis 50 Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa 15 bis 40 Gew.-%, abhängig von der
Viskosität und dem Verwendungszweck der feuchten Panadezusammensetzung.
Der Begriff "genetisch modifizierte Kartoffelstärke " (GMKS, GMK-Stärke) bezeich
net, so wie er hier verwendet wird, die aus einer Kartoffelpflanze gewonnene Stärke,
die unter Einsatz gentechnischer Verfahren hinsichtlich ihres Phosphatgehalts
und/oder ihrer Seitenkettenverteilung so verändert wurde, daß sie im Vergleich zu
natürlich vorkommender Kartoffelstärke vorzugsweise einen geringeren Phosphat
gehalt und/oder ein erhöhtes Amylose/Amylopektin-Verhältnis aufweist, was dem
Durchschnittsfachmann aufgrund zahlreicher Veröffentlichungen zur Herstellung
transgener Kartoffeln durch Verwendung geeigneter genetischer Elemente gut
bekannt ist. Für die Herstellung erfindungsgemäßer Panademischungen geeignete
GMKS sind beispielsweise bekannt aus WO 90/12876, WO 91119806,
WO 92/11375, WO 92/11376, WO 92/11382, WO 92/14827, WO 94/09144,
WO 94/28149, WO 95/04826, WO 95/07355, WO 95/26407, WO 95/34660,
WO 95/03513, WO 96/15248, WO 96/19581, WO 96/27674, WO 96/34968,
WO 97/04112, WO 97/04113, WO 97/11188, WO 97/20040, WO 97/42328,
WO 98/11181, WO 98/11228, WO 98/37213, WO 98/37214, CA 2,061,443, DE
198 36 098.3, EP 0 455 316, EP 0 703 314, EP 0 737 777, EP 0 779 363 und US
5,300,145.
Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren für die Herstellung einer
erfindungsgemäßen Panademischung, in der die genannte genetisch modifizierte
Kartoffelstärke mit geeigneten Zutaten für eine Panademischung gemischt wird, um
eine trockene oder feuchte Panademischungs-Zusammensetzung zu erhalten, und
ebenfalls auf die Verwendung genetisch modifizierter Kartoffelstärke (GMKS) für die
Herstellung von Panademischungs-Zusammensetzungen, die sich für die
Herstellung von Lebensmitteln oder panierten Lebensmitteln eignen.
"Geeignete Panademischungs-Zutaten" sind dem Durchschnittsfachmann gut
bekannt und umfassen natürlich vorkommende Stärken und/oder Mehle,
hauptsächlich aus Mais, Weizen, Tapioka, Reis, genetisch modifizierte Stärken
und/oder Mehle der genannten Kulturpflanzen außer Kartoffeln, chemisch und/oder
physikalisch behandelte oder modifizierte Stärken und/oder Mehle der genannten
Kulturpflanzen, Cellulose-Dextrine oder-Derivate (Ether etc.), Dextrane, für die
Lebensmittelindustrie geeignete Oligo-, Di- und Monosaccharide, anorganische
und/oder organische Salze, Geschmackstoffe, Stabilisatoren, Trockenei, Backpulver,
Weinstein, Gewürze, farbgebende Substanzen, Trockenmilch, Emulgatoren,
Gewürze und Additive.
Die trockenen Panademischungen werden in Wasser gelöst, bis die gewünschte
Viskosität einer feuchten Panademischung erreicht ist. Danach wird die
Panademischung mittels eines Tauch-, Sprüh-, Gieß- oder ähnlichen Verfahrens auf
das Lebensmittel aufgebracht.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die Ver
wendung der erfindungsgemäßen Panademischung zur Herstellung von
Lebensmitteln, vorzugsweise eines mit Panade überzogenen Lebensmittels.
Insbesondere wird das Lebensmittel aus der aus Fleisch, Geflügel, Fisch, Gemüse,
Obst, Pilzen und Käse bestehenden Gruppe ausgewählt. Vorzugsweise wird das
panierte Lebensmittel vor dem Verzehr der Bestrahlung mit Mikrowellen ausgesetzt,
was beispielsweise in einem Mikrowellenofen erfolgen kann.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist das eine erfindungsgemäße
Panademischung umfassende Lebensmittel oder ein Lebensmittel, das durch
Verwendung der erfindungsgemäßen Panademischung hergestellt werden kann,
vorzugsweise ein mit einer erfindungsgemäßen Panademischung überzogenes
Lebensmittel, und besonders bevorzugt ein aus der Gruppe bestehend aus Fleisch,
Gefügel, Fisch, Gemüse, Obst, Pilzen oder Käse ausgewähltes Lebensmittel.
Vor dem Überziehen mit der Panademischung und/oder dem Fritieren können die
panierten Lebensmittel auch mit einer Krumen-Panade wie Getreide, Maisschrot,
Corn Flakes, zerstoßenen Crackern, Semmelbröseln, zerstoßenen Keksen oder
ähnlichem überzogen werden, die eine durchschnittliche Partikelgröße von etwa 0,5
bis 3,0 mm aufweist.
Schließlich bezieht sich die Verbindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Lebensmittels, wobei eine erfindungsgemäße Panademischung
zur Herstellung des genannten Lebensmittels eingesetzt wird, das vorzugsweise aus
der aus Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Pilzen und Käse bestehenden Gruppe
ausgewählt ist.
Die folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung und schränken
die Erfindung nicht ein.
Die in den folgenden Beispielen eingesetzte GMKS ist eine genetisch modifizierte
Kartoffelstärke wie sie in WO 97/11188, Beispiel 10 beschrieben ist, die von
PlantTec GmbH, Potsdam, Deutschland bezogen werden kann. Wenn nichts
anderes angegeben ist, sind die nachstehenden Prozentwerte Angaben in
Gewichtsprozent (Gew.-%).
Für die Herstellung von Chicken Nuggets wurden verschiedene Trockenmischungen
hergestellt, indem die in Tabelle I dargestellten Zutaten zu Gesamtmengen von 3 kg
gemischt wurden.
WF = Weizenmehl Edelweiss (Meneba, Rotterdam, Niederlande)
PA = Perfectamy) P10-X6% (eine Distärkephosphat-Kartoffelstärke, AVEBE, Veendam, Niederlande)
BC0 = C Batter Crisp 05534 (ein glutenhaltiges oxidiertes Stärkeprodukt, Cerestar, Neuilly-sur-Seine, Frankreich)
BC9 = C Batter Crisp 90230 (ein 50% Amylose enthaltender Mais, Cerestar, Neuilly-sur-Seine, Frankreich)
BB = Batterbind SC (acetyliertes Distärkeadipat und oxidierte Stärke, National Starch, Bridgewater, New Jersey, USA)
CF = Crisp Film (eine acetylierte, stark amylosehaltige Maisstärke, National Starch, Bridgewater, New Jersey, USA)
GMK = GMK-Stärke (PlantTec, Potsdam, Deutschtand)
YCF = Gelbes Maismehl (Meneba, Rotterdam, Niederlande)
KC = Speisesalz
SB = Natriumbicarbonat
SP = saures Natriumpyrophosphat
PA = Perfectamy) P10-X6% (eine Distärkephosphat-Kartoffelstärke, AVEBE, Veendam, Niederlande)
BC0 = C Batter Crisp 05534 (ein glutenhaltiges oxidiertes Stärkeprodukt, Cerestar, Neuilly-sur-Seine, Frankreich)
BC9 = C Batter Crisp 90230 (ein 50% Amylose enthaltender Mais, Cerestar, Neuilly-sur-Seine, Frankreich)
BB = Batterbind SC (acetyliertes Distärkeadipat und oxidierte Stärke, National Starch, Bridgewater, New Jersey, USA)
CF = Crisp Film (eine acetylierte, stark amylosehaltige Maisstärke, National Starch, Bridgewater, New Jersey, USA)
GMK = GMK-Stärke (PlantTec, Potsdam, Deutschtand)
YCF = Gelbes Maismehl (Meneba, Rotterdam, Niederlande)
KC = Speisesalz
SB = Natriumbicarbonat
SP = saures Natriumpyrophosphat
Für die Panadezubereitung wurde 1 kg Trockenmischung mit 1,5 kg Wasser unter
Rühren gelöst, was einen Trockenmasseanteil von 40% ergab.
Hühnerbrust wurde zerkleinert, und die anderen Zutaten wurden zu dem
zerkleinerten Fleisch zugeben, das 24 Stunden lang unter Rühren bei geringer
Geschwindigkeit bei 0°C gelagert wurde. Eine Mischung von Gewürzen und Stärke
wurde zugegeben, und das Gemisch wurde weitere 10 Minuten lang homogenisiert.
In einer Form wurden quadratische Fleischstücke von 16,7 g (± 0,3 g) geformt. Die
geformten Stücke wurden mit der trockenen Panademischung bestäubt und in die
Panade getaucht. Anschließend wurden diese panierten überzogenen Fleischstücke
bei 180-185°C fritiert.
Nach dem Fritieren wurden die Nuggets 48 Stunden lang bei -40°C tiefgefroren und
bei -20°C gelagert.
Die gelagerten Nuggets wurden auf ihre Beständigkeit gegenüber Mikrowellen
behandlung geprüft, indem die Nuggets 4 Minuten lang mit 750 W auf eine
Innentemperatur von 85-90°C erhitzt wurden. Die Nuggets wurden vor und nach
dem Erhitzen gewogen. Die Gleichmäßigkeit des Erhitzens in einer Charge von
Nuggets wurde geprüft, indem nach dem Erhitzen eine Pt-Elektrode in die Nuggets
gesteckt wurde und dies erschien ausreichend. Die organoleptischen Parameter
wurden von einem Expertengremuim analysiert. Die Nuggets wurden direkt nach der
Hitzebehandlung untersucht.
Um die Auswirkungen der Gewichtszunahme des Fleisches während der Zuberei
tung zu bewerten, wurde die Gewichtsbilanz ermittelt, und qualitative Anmerkungen
über die in der Mikrowelle erhitzten Chicken Nuggets sind in Tabelle III
zusammengefaßt.
Die Attribute zur Beschreibung des sensorischen Eindrucks der Knusprigkeit
bewegen sich von aufgeweicht über weich, gummiartig bis hart.
Die Daten zum Grad der Fettadsorption in der Umhüllung nach dem Friteren sind in
Tabelle IV zusammengefaßt.
Die drei erfindungsgemäßen GMKS-Panadeformulierungen Nr. 6 bis 8 weisen
gegenüber den handelsüblichen Panaden eine signifikant höhere Fettaufnahme auf.
Für die Zubereitung von Nuggets aus Fleisch und Fisch (vgl. Beispiel 3) wurden
mehrere Panade-Trockenmischungen mit einem Gesamtgewicht von 3 kg wie in
Tabelle V dargestellt zubereitet.
WF = Weizenmehl Edelweiss (Meneba, Rotterdam, Niederlande)
PA = Perfectamyl P10-X6% (AVEBE, Veendam, Niederlande)
BB = Batterbind SC (National Starch, Bridgewater, New Jersey, USA)
CF = Crispcoat UC (eine stark amylosehaltige Maisstärke gemischt mit Tapioca- Dextrine National Starch, Bridgewater, New Jersey, USA)
GMK = GMK-Stärke (PIantTec GmbH, Potsdam, Deutschland)
YCF = Gelbes Maismehl (Meneba, Rotterdam, Niederlande)
KC = Speisesalz (mit 1,5% NaNO2)
SB = Natriumbicarbonat
SP = saures Natriumpyrophosphat
PA = Perfectamyl P10-X6% (AVEBE, Veendam, Niederlande)
BB = Batterbind SC (National Starch, Bridgewater, New Jersey, USA)
CF = Crispcoat UC (eine stark amylosehaltige Maisstärke gemischt mit Tapioca- Dextrine National Starch, Bridgewater, New Jersey, USA)
GMK = GMK-Stärke (PIantTec GmbH, Potsdam, Deutschland)
YCF = Gelbes Maismehl (Meneba, Rotterdam, Niederlande)
KC = Speisesalz (mit 1,5% NaNO2)
SB = Natriumbicarbonat
SP = saures Natriumpyrophosphat
Für die Panadezubereitung wurde 1 kg Trockenmischung mit 1,5 kg Wasser unter
Rühren gelöst, was einen Trockenmasseanteil von 40% ergab.
In das fettarme Rindfleisch wurde eine Salzlake der in Tabelle VI beschriebenen
Zusammensetzung eingespritzt. Anschließend wurde das Rindfleisch mechanisch
zart gemacht, gehackt (grob), mit den restlichen Zutaten gemischt, vakuumverpackt
und über Nacht bei +10°C gelagert. Abschließend wurde das zerkleinerte Rindfleisch
bei -10°C eingefroren und direkt vor dem Panieren bei -2 bis 0°C in quadratische
Stücke von 13-15 Gramm geschnitten.
Die Rindfleischwürfel wurden zunächst bemehlt und dann in die Panade getaucht,
30 Sekunden lang fritert, bemehlt und wieder in die Panade getaucht und 4 Minuten
lang bei 180-185°C fritiert. Im Fall der panierten Version dauerte der zweite
Fritierschritt nur 3 Minuten. Nach 24-stündigem Einfrieren bei -20°C wurden die
Nuggets in Polyethylenbeuteln verpackt und bei -20°C gelagert.
Durch Mischen und Zerkleinern von fettarmem Rindfleisch mit den in Tabelle VII
aufgeführten Zutaten wurde eine Farce zubereitet. Anschließend wurde die Füllung
aus Fleisch durch Zerkleinern einer Charge von fettarmem Rindfleisch und Zugabe
und Untermischen der Farce und anderer in Tabelle VII aufgeführten Zutaten
hergestellt.
Schließlich wurden die Rindfleischwürfel mit der trockenen Panademischung
bemehlt, zweimal in die Panade getaucht, anschließend 30 Sekunden lang in einer
25 ml Fritiervorrichtung fritert, die mit 180-185°C heißem Öl befüllt war, und
anschließend 10 Minuten lang in einem Umluftofen bei 200°C gegart. Die mit
Krumen panierten Nuggets wurden bemehlt, nur einmal getaucht und anschließend
mit Krumen paniert. Nach 24-stündigem Kühlen bei -20°C wurden die Nuggets in
Polyethylenbeuteln verpackt und bei -20°C gelagert.
Die Umhüllungen aller Nuggets wurden auf ihre Beständigkeit gegen Aufweichen
durch Erhitzen der Nuggets in einem Mikrowellenofen mit 750 W während 95
Sekunden auf eine Innentemperatur von 85-90°C untersucht. Die Nuggets wurden
vor und nach dem Erhitzen gewogen. Die Gleichmäßigkeit des Erhitzens in einer
Charge von Nuggets wurde geprüft, indem nach dem Erhitzen eine Pt-Elektrode in
die Nuggets gesteckt wurde und dies erschien ausreichend. Die organoleptischen
Parameter wurden von einem Expertengremuim analysiert. Als Referenz für die
Knusprigkeit wurden Referenznuggets 10 Minuten lang in einem Umluftofen bei
210°C erhitzt. Die Nuggets wurden getestet, nachdem sie auf etwa 50°C, eine für
den Verzehr geeignete Temperatur, abgekühlt waren. Ferner wurden die erhitzten
Nuggets in einer repräsentativen Gastronomie-Vorrichtung 20 Minuten lang unter
Heizeinheiten gegeben (Salamandel, 400 W) und auf sensorische Parameter und
Gewichtsveränderungen analysiert.
Für die Umhüllung der Fisch-Nuggets wurden dieselben
Panadezusammensetzungen verwendet wie für das zerkleinerte Rindfleisch. Sie
sind in Tabelle V aufgeführt. Der Dorsch wurde als Filet gekauft. Die Filets wurden
aufgetaut und und während eines Zeitraums von 6 Stunden insgesamt 60 Minuten
lang vermengt, während die Verarbeitungshilfsmittel und die in Tabelle VIII
aufgeführte vollständige Farcezubereitung zugegeben wurde.
Die Farce wurde durch Zerkleinern des Fischs mit den in Tabelle VIII angegebenen
Verarbeitungshilfsmitteln hergestellt. Der vorbehandelte Fisch wurde vakuum
verpackt und bei -10°C gelagert. Anschließend wurde der Fisch bei 65°C
pasteurisiert und bei -2°C gelagert. Der Fisch wurde direkt vor dem Panieren in
Würfel geschnitten. Die Nuggets wurden bemehlt und zweimal mit Panade
überzogen, 30 Sekunden lang fritiert und anschließend 10 Minuten lang in einen
Umluftofen bei 200°C gegeben. Die frischen Fisch-Nuggets wurden bei -40°C
eingefroren und gelagert. Die Nuggets wurden wie für die Nuggets aus zerkleinertem
Rindfleisch beschrieben direkt nach dem Erhitzen und nach Aufbewahrung unter
einer Warmhaltevorrichtung geprüft.
Claims (11)
1. Panademischung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine genetisch modifizierte
Kartoffelstärke (GMKS) enthält, deren Phosphatgehalt weniger als 85% der
entsprechenden Kartoffelstärke beträgt, die man aus einer Kartoffelpflanze
erhalten kann, die nicht genetisch modifiziert ist.
2. Panademischung gemäß Anspuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die
genannte GMKS enthält, deren Amylosegehalt mehr als 25% beträgt.
3. Panademischung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, die die genannte
GMKS in einer Menge von etwa 5-60 Gew.-% der gesamten Panademischung
im Trockenzustand enthält.
4. Verfahren für die Herstellung einer Panademischung gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 3, worin eine wie in einem oder mehreren der
Anspüche 1 und 2 definierte GMKS mit geeigneten Zutaten für eine
Panademischung gemischt wird.
5. Verwendung einer Panademischung gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von Lebensmitteln, vorzugsweise zur
Herstellung eines Lebensmittels, vorzugsweise eines Panadeüberzogenen
Lebensmittels.
6. Verwendung einer Panademischung gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung eines Lebensmittels, vorzugsweise eines
Panadeüberzogenen Lebensmittels, das aus der Gruppe bestehend aus Fleisch,
Geflügel, Fisch, Gemüse, Obst, Pilzen und Käse ausgewählt ist.
7. Lebensmittel, enthaltend eine Panademischung gemäß einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 3.
8. Lebensmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Panademischung
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 überzogen ist.
9. Lebensmittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 7 und 8, wobei das
genannte Lebensmittel aus der Gruppe bestehend aus Fleisch, Fisch, Gemüse,
Obst, Pilzen und Käse ausgewählt ist.
10. Verfahren für die Herstellung eines Lebensmittels gemäß einem oder mehreren
der Ansprüche 7 bis 9, worin eine Panademischung gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 3 verwendet wird.
11. Verfahren für die Herstellung eines Lebensmittels gemäß Anspruch 10, wobei
das mit der Panademischung zu überziehende Lebensmittel aus der Gruppe
bestehend aus Fleisch, Fisch, Gemüse, Pilzen und Käse ausgewählt ist.
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