DE19920705C2 - Steh-Sitzkombination - Google Patents
Steh-SitzkombinationInfo
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
- A47C1/12—Theatre, auditorium, or similar chairs
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- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steh-Sitz-Kombination zur wandelbaren
Ausstattung von Tribünen mit Steh- oder Sitzplätzen, die mit einer
Rückenlehne und einer klappbar daran angelenkten Sitzplatte
ausgestattet ist.
Die Tribünen von Sportstadien und Fußballstadien sind im allgemeinen
stufenartig ausgestaltet, wobei die einzelnen Stufen entweder als
Stehplätze oder als Sitzplätze mit darauf angeordneten Sitz- oder
Bankelementen ausgestaltet sind.
In letzter Zeit wird immer häufiger die Auflage gemacht, gewisse
Stadienbereiche wandelbar zu gestalten, so daß entweder in diesem
Bereich eine Bestuhlung vorhanden ist oder dieser Bereich als
Stehtribüne zur Verfügung steht. Je nach der Art des Sportereignisses
werden nämlich an die Stadien unterschiedliche
Sicherheitsanforderungen gestellt.
Um nun Stehtribünen in Sitztribünen umzurüsten ist es bereits bekannt,
die Sitzplätze bei Bedarf auf den Tribünen zu montieren und ansonsten
an einem anderen Ort zu lagern. Diese Vorgehensweise hat nicht nur
den Nachteil, daß zum Auf- und Abbau der Stühle ein erheblicher
Arbeitsaufwand erforderlich ist, wodurch beträchtliche Kosten entstehen.
Vielmehr ist auch ein großer externer Lagerraum für die Aufbewahrung
der Stühle bzw. Sitze für die Zeiten erforderlich, zu denen die Tribüne
als Stehtribüne genutzt wird.
Es ist ferner auch schon bekannt, vor jeder zweiten Stufe eine Art
wellenbrecherähnliche Konstruktion anzubringen. Diese Konstruktion
weist Sitzflächen auf, die im Normalfall aufrecht verriegelt sind und bei
Bedarf weggeklappt werden, so daß Sitze entstehen. Eine derartige
Konstruktion ist bei den Fans unbeliebt, da die bei Stehplätzen übliche
Aufenthaltsflexibilität und Bewegungsfreiheit eingeengt bzw. annuliert
werden, was wiederum verstärkt zu Vandalismus führt. Zudem bietet
eine derartige Konstruktion nur wenig Sitzkomfort und behindert die
Sicht für sitzende Gäste.
Aus der DE 25 49 272 A1 ist eine Tribünenbestuhlung aus einer
Mehrzahl nebeneinander angeordneter Bankelemente bekannt, deren
Sitz-/Stehkörper jeweils klappbar gelenkig gelagert sind. Die Sitz-
/Stehkörper weisen dabei rückseitig mindestens eine Gelenkhalterung
mit einem Verschwenkbereich von 180° auf. Diese bekannten
Bankelemente lassen jedoch hinsichtlich Komfort und Ergonomie zu
wünschen übrig.
Aus der GB 1438712 ist ferner eine Steh-Sitz-Kombination bekannt, bei der eine
Sitzplatte klappbar an eine Rückenlehne angelenkt ist. Allerdings werden sowohl die
Rückenlehne als auch die Sitzplatte in einem Grundkörper versenkt, der eine Art
Gehäuse darstellt. Dieses Gehäuse wird als separate Einheit gehandhabt und auf die
Sitzstufe der Tribüne aufgelegt, so daß die gesamte Trittstufe durch dieses Gehäuse
bedeckt wird. Um diese bekannte Steh-Sitz-Kombination zum Einsatz bringen zu
können, ist eine möglichst ebene Trittstufe erforderlich. Zudem kann sie beim Einsatz
in Tribünen, die nicht überdacht sind, durch Regenwasser und ähnliches leicht
verschmutzt werden.
Die FR 397 527 beschreibt einen zusammenklappbaren Theatersitz, der schnell im
Boden einer Halle oder ähnliches versenkt werden kann. Dieser bekannte Sitz eignet
sich nicht für Tribünen und insbesondere nicht für Freilichttribünen, da es in diesem
Fall erforderlich wäre, die normalerweise aus Beton oder Erde bestehende Trittstufe
baulich abzuändern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Steh-Sitz-Kombination bereitzustellen,
mit denen Tribünen und insbesondere nicht überdachte Tribünen je nach Bedarf von
einer Sitztribüne in eine Stehtribüne und vice versa umgewandelt werden können, ohne
daß bestehende Baustrukturen solcher Tribünen wesentlich verändert werden müssen,
wobei gleichzeitig höchste Anforderungen an Sicherheit, Komfort und Ergonomie
befriedigt werden sollen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Steh-Sitz-Kombination gemäß der
Lehre der Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Steh-Sitz-Kombination besitzt eine Rückenlehne
und eine daran klappbar angelenkte Sitzplatte. Die entsprechende
Klappachse befindet sich dabei in der Nähe einer der Ränder (i. e. des
unteren Randes bezogen auf die Sitzposition) der Rückenlehne. Dieses
Prinzip ist bekannt und beispielsweise in Klappstühlen und ähnlichem
verwirklicht.
Auf der der Sitzplatte gegenüberliegenden Seite besitzt die Rückenlehne
eine Abdeckplatte, die in etwa parallel zu der Rückenlehne verläuft
sowie damit verbunden ist. Im einfachsten Fall kann es sich um zwei
Platten handeln, die Rechteckform besitzen.
Die Abdeckplatte ist an einem ihrer Ränder (hinterer Rand) an der
Setzstufe und somit dem senkrechten vorderen Bereich der Stufe derart
drehbar angelenkt, daß sie von einer in etwa waagerechten Stehposition
in eine in etwa senkrechte Sitzposition verschwenkt werden kann. Mit
anderen Worten, die Abdeckplatte erstreckt sich in der Sitzposition in
etwa parallel zur Setzstufe und lehnt daran an. Vor der Abdeckplatte
befindet sich ebenfalls in in etwa senkrechter Position die Rückenlehne
mit der daran klappbar angelenkten Sitzplatte, die im angeklappten
Zustand sich ebenfalls in etwa senkrecht erstreckt. Um darauf sitzen zu
können, ist es lediglich erforderlich, die Sitzplatte herunterzuklappen.
Außerdem sind Fixiermittel vorhanden, welche die Abdeckplatte und
somit natürlich auch die damit verbundene Rückenlehne in der
waagerechten Stehposition und in der senkrechten Sitzposition halten.
Durch die erfindungsgemäße Steh-Sitz-Kombination wird die Trittstufe
einer Tribünenstufe in zwei Abschnitte unterschiedlicher Höhe unterteilt.
Befindet sich die Steh-Sitz-Kombination in der Stehposition, dann
können die Besucher auf der Rückseite der sich in horizontaler Lage
befindlichen Abdeckplatte stehen. Eine zweite Reihe von Zuschauern
kann dann auch noch vor dieser Steh-Sitz-Kombination auf der Trittstufe
der gleichen Tribünenstufe stehen.
Im hochgeklappten Zustand und somit in der Sitzposition befindet sich
nicht nur diese Kombination sondern auch die Füße der sitzenden
Person auf der gleichen Trittstufe.
Durch diese Anordnung wird beispielsweise der Totraum der Trittstufe
bzw. der üblicherweise aufgelegten Betonkörper für die Lagerung der
erfindungsgemäßen Steh-Sitz-Kombination genutzt. Zudem können auf
diese Weise zwei Reihen von Besuchern hintereinander quasi auf
derselben Trittstufe stehen, wobei jedoch die weiter hinten stehende
Person, die nicht mehr auf der Trittstufe als solcher sondern auf der
erfindungsgemäßen Steh-Sitz-Kombination steht, aufgrund dieser
erhöhten Position über die vor ihr stehende Person hinüberschauen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckplatte mit der
Rückenlehne beweglich verbunden. Diese Verbindung ist derart, daß die
Rückenlehne in der durch sie gebildeten Ebene parallel zur
Abdeckplatte verschiebbar oder in dieser Ebene verschwenkbar ist,
jedoch in paralleler Ausrichtung verbleibt. Ist nämlich die Abdeckplatte
mit ihrem hinteren Rand an der Setzstufe drehbar angelenkt und
dadurch hinsichtlich der Höhe fixiert, dann wird auch die Rückenlehne
und damit die Höhe der Sitzplatte und somit des Sitzes als solches
festgelegt. Durch die bewegliche Verbindung zwischen der Abdeckplatte
und der Rückenlehne kann die Rückenlehne in der Sitzposition und
somit in der hochgeklappten Stellung bezüglich der Abdeckplatte in eine
höhere Lage bewegt werden. So kann beispielsweise die Rückenlehne
derart ausgestaltet sein, daß sie bezüglich der Abdeckplatte parallel
verschiebbar ist. Um dies zu verwirklichen, kann beispielsweise die
Abdeckplatte mit zwei in etwa senkrecht angeordneten (bezieht sich auf
die Sitzposition) Schienen versehen sein, in welche zwei Zapfen oder
ähnliches der Rückenlehne eingreifen und darin verschiebbar sowie in
der gewünschten Position bzw. Höhe arretierbar sind. Bei dieser
Ausführungsform kann somit die erfindungsgemäße Steh-Sitz-
Kombination aus einer Abdeckplatte und einer Rückenlehne,
beispielsweise einer einfachen Platte, bestehen, wobei die Sitzplatte an
die Rückenlehne in etwa auf der gleichen Höhe und somit am unteren
Rand (bezieht sich auf die Sitzposition) der Rückenlehne angelenkt ist.
Wird nun die Abdeckplatte in die Sitzposition und somit in die
senkrechte Stellung geschwenkt und dort fixiert, dann ist es nur noch
erforderlich, die Sitzplatte herunterzuklappen und in die waagerechte
Position zu bringen sowie die Rückenlehne soweit nach oben zu
schieben, bis sie und somit auch die Sitzplatte die richtige Höhe haben.
Nach einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckplatte
mit der Rückenlehne über eine Schwenkachse schwenkbar verbunden,
die in etwa senkrecht zur Ebene der Abdeckplatte und somit auch der
Rückenlehne verläuft. Dabei befindet sich die Schwenkachse in dem von
der Setzstufe entfernt liegenden Bereich der Abdeckplatte und auch der
Rückenlehne. Mit anderen Worten, die Position dieser Schwenkachse ist
exzentrisch zu dem Mittelpunkt von Abdeckplatte/Rückenlehne
angeordnet. Befindet sich nun die Achse, um die die Sitzplatte klappbar
an der Rückenlehne angelenkt ist, in der Nähe des oberen und somit
von der Setzstufe entfernt liegenden Randes der Sitzplatte und wird
letztere in der hochgeklappten Stellung um die exzentrisch angeordnete
Schwenkachse und somit in ihrer Ebene um 180° geschwenkt bzw.
gedreht, dann erstreckt sich der Hauptteil der Rückenlehne ausgehend
von dieser Schwenkachse nach oben und somit insbesondere über die
Abdeckplatte hinaus. Dadurch kann die Sitzplatte auf eine Höhe
angehoben werden, welche der gewünschten Sitzhöhe entspricht. Der
Abstand der heruntergeklappten Sitzplatte von der Trittstufe ist dabei
um so höher, je weiter die Schwenkachse zu dem freien vorderen Rand
der Abdeckplatte und/oder demjenigen Rand der Rückenlehne versetzt
ist, an dem die Sitzplatte angelenkt ist. Durch die geeignete Wahl des
Ortes für diese Schwenkachse bzw. durch das Maß der Exzentrizität
kann der Abstand eingestellt und kann natürlich auch die
erfindungsgemäße Steh-Sitz-Kombination an die unterschiedlichen
Höhen der Trittstufen in den verschiedenen Stadien angepaßt werden.
Die Ränder der Rückenlehne ragen dabei vorzugsweise in der
Stehposition nicht über die Ränder der Abdeckplatte hinaus. Dadurch
wird die Rückenlehne in der Stehposition völlig von der Abdeckplatte
abgedeckt, so daß kein Besucher zufällig oder gewollt von oben auf die
Rückenlehne treten kann. Außerdem ist auf diese Weise eine
vorteilhafte Nebeneinanderanordnung der erfindungsgemäßen Steh-Sitz-
Kombination möglich, worauf nachstehend noch näher eingegangen
wird. Die Abdeckplatte ist dabei vorzugsweise rechteckig. Gleiches gilt
für die Rückenlehne, deren Ecken zweckmäßigerweise abgerundet sind.
Die Abdeckplatte kann in beliebiger Weise in der waagerechten
Stehposition gehalten werden. Dies kann beispielsweise mit klappbaren
Beinen oder ähnlichen Mitteln erfolgen. Vorzugsweise ist die
Rückenlehne jedoch mit einer Stützwand ausgestattet, die an
demjenigen Rand der Rückenlehne angebracht ist, in dessen Nähe sich
auch die Achse befindet, um die die Sitzplatte klappbar an der
Rückenlehne angelenkt ist. Die Breite dieser Stützwand entspricht dabei
vorzugsweise der Breite der Abdeckplatte.
Die Achse zum Klappen der Sitzplatte bezüglich der Rückenlehne ist
dann zweckmäßigerweise in etwa in dem Winkel angeordnet, welche die
Stützwand mit der Sitzplatte bildet.
Die Stützwand stellt in der Sitzposition eine Art Widerlager für die
heruntergeklappte Sitzplatte dar. In der Stehposition kommt die
Stützwand mit ihrem unteren Rand auf der Trittstufe zu liegen und stellt
quasi die Setzstufe für die erfindungsgemäße Steh-Sitz-Kombination in
der heruntergeklappten Position und somit in der Stehposition dar.
Auch bei den Mitteln, welche die Abdeckplatte in der senkrechten
Sitzposition fixieren, kann es sich um übliche Mittel handeln,
beispielsweise Haken, die mit Ösen zusammenwirken und ähnlichem.
Vorzugsweise dient dazu jedoch ein schwenkbarer Pfeiler, der von unten
an die Stützwand angreift und damit die Sitzposition abstützt. Dieser
Pfeiler ist vorzugsweise an der Trittstufe schwenkbar angelenkt.
Nachdem die Abdeckplatte und auch die Rückenlehne samt Sitzplatte in
die Sitzposition gebracht worden sind, wird dieser Pfeiler hochgeklappt
und stützt die Stützplatte von unten her ab und fixiert dadurch auch die
Abdeckplatte.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Pfeiler derart an der
Trittstufe schwenkbar angelenkt, daß er im hochgeklappten und somit
senkrechten Zustand die Stützwand an einem ihrer seitlichen Ränder
abstützt. In diesem Falle wird der andere seitliche Rand der Stützplatte
auf der Stützplatte der benachbarten Steh-Sitz-Kombination abgestützt.
Durch diese Anordnung des schwenkbaren Pfeilers wird erreicht, daß
sich dieser im umgelegten Zustand quasi völlig unterhalb der
Abdeckplatte in der Stehposition befindet.
Die Abdeckplatten der erfindungsgemäßen Steh-Sitz-Kombination sind
im übrigen vorzugsweise derart dimensioniert, daß die Abdeckplatten
nebeneinander angeordneter Steh-Sitz-Kombination in der Stehposition
möglichst dicht aneinander angrenzen und dadurch eine durchgehende
Standfläche oder Stehfläche bilden. Die Fixiermittel sind dann
vorzugsweise zwischen der Abdeckplatte und der darunterliegenden
Trittstufe angeordnet, wie dies bereits im Falle des oben erläuterten
Pfeilers der Fall ist.
Auch die Stützplatten sind vorzugsweise derart dimensioniert, daß sie
eine durchgehende Fläche und somit eine durchgehende Trittstufe der
erfindungsgemäßen Steh-Sitz-Kombination in der Stehposition bilden.
Zudem sind vorzugsweise Mittel vorhanden, welche die
erfindungsgemäße Steh-Sitz-Kombination in der Sitzposition und in der
Stehposition verriegeln, so daß die Stadionbesucher die
erfindungsgemäße Steh-Sitz-Kombination nicht unerwünschterweise
aufklappen und benutzen können oder vice versa.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der eine bevorzugte
Ausführungsform zeigenden, nicht maßstabsgetreuen sowie
skizzenhaften Zeichnungen näher erläutert. Von diesen Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1(a) bis (e) eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Steh-
Sitz-Kombination in den verschiedenen
Umwandlungsstadien von der Stehposition (Fig. 1(a)) bis
zur endgültigen Sitzposition (Fig. 1(e)) und
Fig. 2(a) bis (e) eine Ansicht von vorne auf die in der Fig. 1
gezeigten Steh-Sitz-Kombination in den entsprechenden
Umwandlungsstadien.
Die in der Fig. 1(a) in Seitenansicht gezeigte Steh-Sitz-Kombination 1
befindet sich in der Stehposition, in der die Besucher auf der
Abdeckplatte 3 stehen können. Diese Abdeckplatte 3 ist an ihrem
hinteren Rand an der Setzstufe 5 einer nur skizzenhaft gezeigten
Tribünenstufe drehbar angelenkt und besitzt dort ein entsprechendes
Gelenk 6, das üblicher Art ist und beliebig ausgestaltet sein kann.
Parallel zur Abdeckplatte 3 ist eine Rückenlehne 2 angeordnet, die in
etwa die gleichen flächenmäßigen Abmessungen hat wie die
Abdeckplatte 3 und klappbar daran angelenkt ist. An dem vorderen Rand
(bezogen auf die in der Fig. 1(a) bezogene Stehposition) erstreckt sich
senkrecht von der Rückenlehne 2 eine in der Stehposition senkrecht
angeordnete Stützwand 7, die mit ihrem freien Rand 8 auf der Trittstufe
4 der Tribünenstufe aufliegt bzw. in eine dort angebrachte Nut oder
Vertiefung 10 eingreift und somit ortsfest fixiert wird.
Die erfindungsgemäße Steh-Sitz-Kombination befindet sich somit in dem
Totraum der Tribünenstufe. Auf der Trittstufe 4 werden dadurch zwei
unterschiedlich hohe Ebenen gebildet, so daß auch zwei Reihen von
Besuchern dort stehen können und die vordere Person die Sicht der
hinteren nicht behindert.
In dem Winkel zwischen Stützwand 7 und Rückenlehne 2, an dem beide
aneinanderstoßen, ist eine Sitzplatte 9 um eine Klemmachse 11
schwenkbar angelenkt. Das dafür erforderliche Gelenk ist üblicher Art,
dem Fachmann gut bekannt und kann beliebig ausgestaltet sein.
Um die Steh-Sitz-Kombination aus der in der Fig. 1(a) gezeigten
Stehposition in die in der Fig. 1(e) gezeigten Sitzposition zu bringen,
wird als erstes die Abdeckplatte 3 um das Gelenk 6 nach oben
geschwenkt bzw. gedreht, bis sie die in der Fig. 1(b) gezeigte Position
erreicht.
Die Abdeckplatte 3 ist mit der Sitzplatte 9 um eine Schwenkachse 12
schwenkbar verbunden. Diese Schwenkachse 12 verläuft in etwa
senkrecht zur Ebene der Abdeckplatte 3 und auch der Sitzplatte 9. Das
zur Verwirklichung einer derartigen Schwenkachse erforderliche Gelenk
ist ebenfalls üblicher Art und bekannter Natur. Die Schwenkachse 12 ist
dabei in dem von der Setzstufe 5 entfernt liegenden Bereich der
Abdeckplatte/Rückenlehne angeordnet. Bezogen auf das in der Fig. 1(b)
gezeigte Stadium bedeutet dies, daß sich die Schwenkachse im oberen
Bereich von Abdeckplatte 3 und Sitzplatte 9 befindet.
Danach wird dann die Sitzplatte 9 um diese Schwenkachse 12 in das in
der Fig. 1(c) gezeigte Stadium geschwenkt. Während die Seitenränder
der Sitzplatte 9 in dem in der Fig. 1(b) gezeigten Stadium nicht über die
Seitenränder der Abdeckplatte 3 hinausragen, erstreckt sich nun in dem
in der Fig. 1(c) gezeigten Stadium die Rückenlehne 9 aufgrund der
exzentrisch angebrachten Schwenkachse 12 nach oben über die
Abdeckplatte 3 hinaus.
Die Rückenlehne 2 wird dabei in der Ebene, die durch sie gebildet wird,
bzw. in der sie liegt, um 180° verschwenkt, bleibt dabei aber parallel zur
Abdeckplatte 3 ausgerichtet sowie mit letzterer verbunden. Die Position
und somit der Abstand der Schwenkachse 12 von dem Gelenk 6 und
somit auch das Ausmaß der Exzentrizität ist vorzugsweise einstellbar
und wählbar, dies ist in der Fig. 1 mit 18 angedeutet.
Die zuletzt beschriebene Schwenkbewegung ist auch aus den Fig. 2(b)
und (c) gut ersichtlich.
Danach wird dann der Pfeiler 13 (man vergleiche insbesondere Fig. 2(c)
und (d)) von einer horizontalen Lage in eine senkrechte Lage
geschwenkt, in der er die Stützwand 7 an einem ihrer seitlichen Ränder
sowie in der Nähe der Trittstufe 4 (man vergleiche Fig. 1(d) abstützt. Der
Pfeiler 13 ist dazu mittels eines Gelenkes um eine Achse 14 schwenkbar
mit der Trittstufe 4 verbunden. Der Pfeiler 13 ist zudem derart auf der
Trittstufe 4 angeordnet und dimensioniert, daß sein Seitenrand 15 (man
vergleiche Fig. 1d)) an der Unterseite der Abdeckplatte 3 in etwa anliegt
und letztere in der senkrechten Position fixiert.
Zum Schluß wird dann die Sitzplatte 9 ca. 90° um die Achse 11 geklappt,
bis sie auf der als Widerlager dienenden Stützwand 7 aufliegt; letztes
Stadium ist in der Fig. 1(e) gezeigt.
Die Seitenränder der Stützwand 7 sind als Absätze 16, 16' (man
vergleiche insbesondere Fig. 2(c) und (d)) ausgebildet. Beim Schwenken
der Rückenlehne 2 um die Schwenkachse 12 kommt der Absatz 16 auf
einem damit korrespondierenden Absatz einer benachbarten Steh-Sitz-
Kombination zu liegen und wird somit dort abgestützt. Der andere
Seitenrand der Stützwand 7 wird - wie oben geschildert - durch den
Pfeiler 13 abgestützt. Auf den dann dort zur Verfügung stehenden bzw.
freien Absatz 16' kommt dann der Absatz 16 der nächsten Kombination
zu liegen.
Das Gelenk zur Bildung der Klappachse 11 kann im übrigen
federbeaufschlagt sein, so daß die Sitzplatte 9 im unbelasteten Zustand
durch die Federkraft an die Rückenlehne 2 angeklappt wird.
Um den Pfeiler 13 in der senkrechten Position zu halten, wird dieser mit
Hilfe einer nicht gezeigten Arretierung an der Stützwand fixiert, die nur
mit einem Spezialschlüssel zu lösen ist.
Zum Umrüsten der erfindungsgemäßen Steh-Sitz-Kombination aus der
Sitzposition in die Stehposition werden die oben beschriebenen Schritte
in der umgekehrten Reihenfolge durchgeführt. Nach dem Hochklappen
der Sitzplatte 9 wird die Rückenlehne 2 um die Schwenkachse 12
geschwenkt. Danach wird die Abdeckplatte 3 um die Achse 6 von ihrer
vertikalen Lage in eine horizontale Lage geschwenkt, bis die Stützwand
7 in der Nut 10 zu liegen kommt. Aufgrund der Tatsache, daß die
Seitenränder der Stützwand 7 die Absätze 16 besitzen, überlappen sich
die Stützwände 7 ebenso wie in der Sitzposition auch in der
Stehposition und ergeben eine geschlossene Fläche (man vergleiche
Fig. 2(a)).
Mehrere Abdeckplatten 3 können im übrigen miteinander verbunden
sein, um den Aufwand für das Hochklappen der Abdeckplatten 3 zu
reduzieren, indem die Anzahl der miteinander verbundenen
Abdeckplatten 3 auf einmal hochgeklappt bzw. heruntergeklappt wird.
Werden, wie oben beschrieben, mehrere erfindungsgemäße Steh-Sitz-
Kombinationen 1 zu einer Art Funktionsreihe miteinander verbunden,
dann wird natürlich die erste Kombination dieser Funktionsreihe nur auf
einer Seite durch den Pfeiler 13 abgestützt. Auf der anderen Seite muß
dann, da sich dort keine anschließende Steh-Sitz-Kombination 1
befindet, eine zusätzliche Abstützung 17 vorgesehen werden, wie sie
neben der Fig. 1(e) angedeutet ist.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform befinden sich in der
Stehposition alle funktionellen Teile innerhalb des Raumes, der durch
die Abdeckplatte 3 und die Stützwand 7 einerseits sowie andererseits
durch die Setzstufe 5 und die Trittstufe 4 umgrenzt ist. Diese Teile sind
somit geschützt, denn von außen zugänglich sind nur die Abdeckplatte 3
und die Stützwand 7. Im Falle einer Funktionsreihe ergeben diese eine
durchgehende Fläche.
Claims (11)
1. Steh-Sitz-Kombination zur wandelbaren Ausstattung von Tribünen
mit Steh- oder Sitzplätzen, die mit einer Rückenlehne (2) und einer
klappbar daran angelenkten Sitzplatte (9) ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abdeckplatte (3) auf der der Sitzplatte (9) gegenüberliegenden Seite der Rückenlehne (2) in etwa parallel zu dieser Rückenlehne (2) angeordnet sowie damit verbunden ist,
die Abdeckplatte (3) an einer ihrer Ränder an der Setzstufe (5) der Tribünenstufe derart drehbar angelenkt ist, daß sie von einer in etwa waagerechten Stehposition in eine in etwa senkrechte Sitzposition verschwenkt werden kann und
daß Fixiermittel vorhanden sind, welche die Abdeckplatte (3)/Rückenlehne (2) in der waagerechten Stehposition und in der senkrechten Sitzposition halten.
daß eine Abdeckplatte (3) auf der der Sitzplatte (9) gegenüberliegenden Seite der Rückenlehne (2) in etwa parallel zu dieser Rückenlehne (2) angeordnet sowie damit verbunden ist,
die Abdeckplatte (3) an einer ihrer Ränder an der Setzstufe (5) der Tribünenstufe derart drehbar angelenkt ist, daß sie von einer in etwa waagerechten Stehposition in eine in etwa senkrechte Sitzposition verschwenkt werden kann und
daß Fixiermittel vorhanden sind, welche die Abdeckplatte (3)/Rückenlehne (2) in der waagerechten Stehposition und in der senkrechten Sitzposition halten.
2. Steh-Sitz-Kombination nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
die Abdeckplatte (3) mit der Rückenlehne (2) beweglich derart
verbunden ist, daß die Rückenlehne (2) in der durch sie gebildeten
Ebene parallel zur Abdeckplatte (3) verschiebbar oder
verschwenkbar ist.
3. Steh-Sitz-Kombination nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
die Abdeckplatte (3) bezüglich der Rückenlehne (2) um eine
Schwenkachse (12) schwenkbar verbunden ist, die in etwa
senkrecht zur Ebene der Abdeckplatte (3) verläuft und die sich in
dem von der Setzstufe (5) entfernt liegenden Bereich der
Abdeckplatte (3) und der Rückenlehne (2) befindet.
4. Steh-Sitz-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder der Rückenlehne (2) in der Stehposition nicht über
die Ränder der Abdeckplatte (3) hinausragen.
5. Steh-Sitz-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckplatte (3) in etwa rechteckig ist.
6. Steh-Sitz-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
da es sich bei den Mitteln, welche die Abdeckplatte
(3)/Rückenlehne (2) in der waagerechten Stehposition halten, um
eine Stützwand (7) handelt, die an demjenigen Rand der
Rückenlehne (2) angebracht ist, in dessen Nähe sich die
Klappachse (11) befindet, um die die Sitzplatte (9) klappbar an der
Rückenlehne (2) angelenkt ist, und sich etwa senkrecht zur
Rückenlehne (2) erstreckt.
7. Steh-Sitz-Kombination nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützwand (7) als Widerlager für die Sitzplatte (9) im
aufgeklappten Zustand in der Sitzposition dient.
8. Steh-Sitz-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Fixoxiermitteln, welche die Abdeckplatte
(3)/Rückenlehne (2) in der senkrechten Sitzposition halten, um ein
schwenkbare Pfeiler (13) handelt, der die Stützwand (7) von unten
in der Sitzposition abstützt.
9. Steh-Sitz-Kombination nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pfeiler (13) an der Trittstufe (4) schwenkbar angelenkt ist, und zwar derart, daß er im hochgeklappten Zustand die Stützwand (7) an einem ihrer seitlichen Ränder abstützt und
daß der andere seitliche Rand der Stützwand (7) auf dem seitlichen Rand der Stützwand der benachbarten Steh-Sitz-Kombination abgestützt wird.
daß der Pfeiler (13) an der Trittstufe (4) schwenkbar angelenkt ist, und zwar derart, daß er im hochgeklappten Zustand die Stützwand (7) an einem ihrer seitlichen Ränder abstützt und
daß der andere seitliche Rand der Stützwand (7) auf dem seitlichen Rand der Stützwand der benachbarten Steh-Sitz-Kombination abgestützt wird.
10. Steh-Sitz-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß nebeneinander angeordnete Steh-Sitz-Kombinationen in der Stehposition mit Ihren Abdeckplatten (3) eine durchgehende Standfläche bilden,
daß die Fixiermittel in der Stehposition zwischen der Abdeckplatte (3) und der darunter liegenden Trittstufe (4) angeordnet sind.
daß nebeneinander angeordnete Steh-Sitz-Kombinationen in der Stehposition mit Ihren Abdeckplatten (3) eine durchgehende Standfläche bilden,
daß die Fixiermittel in der Stehposition zwischen der Abdeckplatte (3) und der darunter liegenden Trittstufe (4) angeordnet sind.
11. Steh-Sitz-Kombination nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Fixiermittel in Form der Stützwand (7) eine
durchgehende Fläche bilden.
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